Über das Vorkommen des Grossen Leuchtkäfers ... - Glühwürmchen
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1.5 Die Familie der Leuchtkäfer (Lampyridae) weltweit<br />
Weltweit gibt es etwa 2000 Leuchtkäferarten, besonders in warmen Ländern.<br />
Leuchtkäfer sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis zu finden. Es<br />
wird vermutet, <strong>das</strong>s es noch sehr viel mehr Leuchtkäfer gibt, die noch gar nicht<br />
entdeckt wurden und hauptsächlich in tropischen Regenwäldern leben. In Mittelund<br />
Südamerika ist die Feuerfliege (Photinus pyralis) heimisch, welche die am<br />
stärksten leuchtende Art ist. Die Entwicklungsdauer der einzelnen Arten ist<br />
unterschiedlich und kann von wenigen Monaten (südliche Arten) bis zu 2-3 Jahren<br />
(nördliche Arten) dauern. Die Verpuppung dauert ungefähr 2 Wochen, die<br />
ausgewachsenen Tiere leben meist weniger als 2 Wochen. Exotische Arten nutzen<br />
manchmal artspezifische Blinkmuster, so <strong>das</strong>s die Arten allein mit dem Blinkmuster<br />
bestimmt werden können und ihre Häufigkeit daraus ablesbar wird.<br />
Das Leuchten<br />
Als einige der wenigen Landtiere verfügen Leuchtkäfer über die Fähigkeit zur<br />
Biolumineszenz, die bei marinen Organismen, besonders in der Tiefsee, weit<br />
verbreitet ist. Leuchtkäfer sind die bekanntesten terrestrischen Lebewesen, die<br />
Licht erzeugen können. Aber es gibt auch andere Organismen mit dieser Fähigkeit,<br />
z.B. leuchtende Pilze, die mit ihrem Licht Fliegen anlocken und damit ihre Sporen<br />
verbreiten können, oder die Larven gewisser Mücken und einiger Schnellkäfer, die<br />
mit Licht Beute anlocken. Auch ein paar tropische Springschwänze leuchten bei<br />
Störung.<br />
Durch <strong>das</strong> Leuchten signalisieren <strong>Glühwürmchen</strong> Paarungsbereitschaft. Die<br />
Männchen fliegen umher und lassen sich zu den verlockenden Leuchtpunkten<br />
fallen. Da <strong>Glühwürmchen</strong> für ihre Fressfeinde bitter schmecken, könnte <strong>das</strong><br />
Leuchten zugleich auch zur Feindabschreckung dienen. Auch die Larven und die<br />
Eier leuchten schwach. In den meisten Fällen werden die Leuchtsignale<br />
ausgesendet, damit männliche und weibliche Tiere zur Paarung zueinander finden.<br />
Die Signale selbst sind ganz unterschiedlich. Bei manchen Arten haben nur die<br />
Weibchen Leuchtorgane, bei anderen beide Geschlechter. Manche Arten blinken,<br />
andere senden Dauerlicht aus. Die Signale sind arttypisch und unterscheiden sich<br />
in Länge und Rhythmus. Bei einigen Arten synchronisieren alle Käfer der<br />
Umgebung ihre Blinksignale, so<strong>das</strong>s ganze Busch- oder Baumreihen im gleichen<br />
Takt blinken (OKIE, 2001). Beim <strong>Grossen</strong> Leuchtkäfer sind die Männchen<br />
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