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TEST UMTS-Smartphones <strong>Macwelt</strong> 09/2008<br />
<strong>iPhone</strong><br />
SPEZIAL<br />
iPHONE UND<br />
LANGE SCHATTEN<br />
Der 11. Juli ist ein besonderes<br />
Datum für<br />
Apple. Das Unternehmen<br />
veröffentlicht in 21<br />
Ländern das <strong>iPhone</strong> 3G,<br />
dazu Version <strong>2.0</strong> des<br />
Betriebssystems. Zudem<br />
geht der App Store an<br />
den Start, über den<br />
Steve Job sagt: „Das<br />
ist der größte Launch<br />
meiner Karriere“. Das<br />
<strong>iPhone</strong> stellt die Konkurrenz<br />
in den Schatten.<br />
Oder doch nicht?<br />
Auf einen Blick<br />
48<br />
Alle reden vom <strong>iPhone</strong> 3G und<br />
seinen Stärken. Wie sich diese<br />
Vorteile im Vergleich zu angeblichen<br />
<strong>iPhone</strong>-Killern machen,<br />
klären wir in einem Praxistest<br />
Test: UMTS-Smartphones<br />
Die Revolution<br />
geht weiter<br />
Um kein Handy der Welt existiert ein derartiger<br />
Hype wie um Apples zweites Mobiltelefon,<br />
das <strong>iPhone</strong> 3G. Tageszeitungen<br />
widmen dem Gerät ganze Seiten, Nachrichtensender<br />
kündigen im Ticker den<br />
Verkaufsstart an und Menschen stehen<br />
Schlange. Eine Million <strong>iPhone</strong>s weltweit<br />
veräußert Apple angeblich bereits am ersten<br />
Wochenende.<br />
Aber erfüllt das <strong>iPhone</strong> 3G die hohen<br />
Erwartungen? Hat es dank Neuerungen<br />
wie Navigation per GPS oder Surfen in<br />
UMTS-Geschwindigkeit die Nase vorn?<br />
Um das herauszufinden, lassen wir Apples<br />
Kult-Handy gegen zwei Konkurrenten<br />
antreten, Samsungs SGH-F700V (Qbowl)<br />
und Nokias N95 8GB. Wir vergleichen Bedienungsfreundlichkeit,<br />
Datenaustausch,<br />
Surfen, Nachrichten, GPS, Musik, Bilder,<br />
Videos und Zubehör.<br />
Testsieger Apple <strong>iPhone</strong> 3G<br />
Testergebnis Auf dem <strong>iPhone</strong> machte mobiles Surfen dank<br />
intuitiver Bedienung schon immer Spaß. Jetzt funktioniert das<br />
auch noch in UMTS-Geschwindigkeit.<br />
Testfeld <strong>iPhone</strong> 3G, Nokia N95 8GB, Samsung SGH-F700V Qbowl<br />
Bedienung<br />
Elegant die Urlaubsbilder mit dem Zeigefinger<br />
zur Seite wischen, beim Surfen<br />
per Scherenbewegung mit Daumen und<br />
Zeigefinger die Webseite vergrößern oder<br />
verkleinern und per simpler Berührung<br />
durch die Menüs navigieren, das <strong>iPhone</strong><br />
war und ist der König der intuitiven<br />
Bedienung. Sogar an das Scrollen von<br />
Kästen auf Webseiten (wie die Textbox bei<br />
einem Kommentar) hat Apple gedacht.<br />
Hier nutzt man zwei Finger, um nur den<br />
Kasteninhalt statt der ganzen Webseite<br />
nach oben zu schieben. Kritik müssen<br />
sich die <strong>iPhone</strong>-Entwickler aber bei der<br />
Größe der virtuellen Tasten anhören. Die<br />
Buchstaben der digitalen Tastatur sind zu<br />
klein. Wer dickere Finger hat, trifft oft den<br />
falschen Buchstaben. Dazu aber ein Tipp:<br />
Buchstaben länger gedrückt halten und<br />
den Finger solange verschieben, bis der<br />
gewünschte Buchstabe auftaucht. Das<br />
<strong>iPhone</strong> registriert den Tastendruck erst,<br />
wenn man den Finger wieder hebt.<br />
Das Qbowl verfügt ebenfalls über eine<br />
berührungsempfindliche Bedienungsoberfläche.<br />
Allerdings oft nur in der Theorie.<br />
Bereits die Bestätigung der PIN funktioniert<br />
in unserem Test nur sporadisch,<br />
auch das Scrollen gehorcht selten den<br />
Wünschen des Nutzers. Gut beim Qbowl<br />
hingegen ist die vibrierende Rückmeldung,<br />
wenn ein Menüpunkt ausgewählt<br />
wurde. Auch gut: Wie das <strong>iPhone</strong> kann<br />
das Qbowl von der hochkantigen zur<br />
querformatigen Ansicht wechseln. Während<br />
man das <strong>iPhone</strong> einfach um 90<br />
Grad dreht, müssen Qbowl-Besitzer die<br />
QWERTZ-Tastatur an der Seite ausfahren.<br />
Diese verfügt über ausreichend große Tasten,<br />
auch der Abstand zwischen ihnen<br />
reicht, um nicht aus Versehen zwei Buchstaben<br />
auf einmal zu drücken.<br />
Das Nokia N95 8GB kann man nicht<br />
per Berühren des Bildschirms bedienen.<br />
Stattdessen befinden sich Knöpfe unter<br />
dem Display und eine Nummerntastatur<br />
wird nach vorne ausgefahren. Das ist<br />
nicht neu, aber funktional. Pfiffig: Schiebt<br />
man den unteren Teil des Handys nach<br />
oben, erscheint über dem Bildschirm die<br />
Steuerung für die Musik.<br />
Datenaustausch<br />
Vorneweg: In diesem Punkt hat kein Mobiltelefon<br />
der Welt eine Chance gegen das<br />
<strong>iPhone</strong>. Es ist ein Apple-Kind, klar, dass es<br />
mit dem Mac perfekt harmoniert. So funktioniert<br />
zum Beispiel der Datenabgleich<br />
mit iCal, iPhoto oder iTunes reibungslos<br />
und komfortabel. Ausnahme: In unserem<br />
Test synchronisiert das <strong>iPhone</strong> mit iCal<br />
keine extern im Internet abonnierten Termine<br />
wie Schulferien oder Feiertage.<br />
Andere Handys tun sich schwer, mit<br />
dieser Qualität mitzuhalten. Zumal die