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Patente und Lizenzen · Firmenportrait 20<br />

Hamann), und die Medizinische Universitätsund<br />

Poliklinik Bonn (Projektleiter Yon Ko). Das<br />

GENICA-Konsortium wird seit 1999 durch das<br />

DHGP gefördert.<br />

Im Rahmen der Studie wurden Tumorgewebe<br />

von erkrankten Frauen,DNA-Material und Serum<br />

aller Studienteilnehmerinnen gesammelt und<br />

konserviert.<br />

Die EUROPROTEOME AG ist ein deutsches Unternehmen,<br />

dessen Fokus auf der Erforschung und<br />

Entwicklung onkologischer Produkte im Bereich<br />

epithelialer Karzinome liegt. EUROPROTEOME<br />

betreibt ein modernes Hochdurchsatzlabor zur<br />

Protein- und Genanalyse im Biotechnologiepark<br />

Hennigsdorf. Durch zahlreiche Allianzen und<br />

Kooperationen hat die Firma seit 1997 eine der<br />

weltweit größten Tumorbanken mit humanen<br />

Gewebeproben sowie eines der weltweit größten<br />

Expertennetzwerke, bestehend aus klinischen und<br />

forschenden Wissenschaftlern aufgebaut und<br />

kann zudem durch die Nutzung moderner Bioinformatik-Tools<br />

große Datenmengen verarbeiten<br />

und klinische, pathologische, genomische und<br />

Proteindaten miteinander verbinden. Bei der Entwicklung<br />

von innovativen Krebsdiagnostika und<br />

Therapeutika spielen bei der EUROPROTEOME AG<br />

nicht-invasive Diagnostikmethoden, z. B. die Diagnose<br />

über Tumormarker im Serum eine besondere<br />

Rolle. Die EUROPROTEOME AG möchte nun<br />

Brustkrebs in ihren Forschungsfokus mitaufnehmen.<br />

Eine Kooperation zwischen der EUROPRO-<br />

TEOME AG und dem GENICA-Konsortium schien<br />

daher sinnvoll. Ziel ist die Zusammenarbeit auf<br />

dem Gebiet diagnostisch und therapeutisch nutzbarer<br />

prädiktiver Marker für Brustkrebs, in die die<br />

Partner ihre spezifischen medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Erfahrungen einbringen wollen. Auf<br />

der Basis von biologischem Material und klinischen<br />

Daten planen die an der GENICA-Studie<br />

beteiligten Institute und EUROPROTEOME die<br />

Entwicklung neuer Diagnostika und Therapeutika<br />

im Bereich Brustkrebs.<br />

Nach einer ersten Vorstellung der Firma vor den<br />

versammelten Vertretern der GENICA-Arbeitsgruppen<br />

wurden in mehrmonatigen Verhandlungen<br />

die Bedingungen für die Kooperation festgelegt.<br />

Die PLA verhandelte dabei für das GENICA-<br />

Konsortium, sorgte für eine angemessene Beteiligung<br />

an zu erwartenden Ergebnissen und stimmte<br />

den Vertrag mit den Rechtsabteilungen der<br />

beteiligten akademischen Institutionen ab. Der<br />

Vertrag konnte nun Ende Mai <strong>2003</strong> erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Die Verhandlung von Kooperationsverträgen<br />

durch die PLA zeigt, dass die PLA als neutrale Einrichtung<br />

dafür sorgen kann, dass bei der Zusammenarbeit<br />

innerhalb des Verbundprojektes die<br />

Interessen aller beteiligten Institutionen im gleichen<br />

Maße gewahrt werden. Dies ist für einen<br />

erfolgreichen Technologietransfer von Ergebnissen<br />

aus Verbund- und Netzwerkprojekten von<br />

essentieller Bedeutung.<br />

Bei der Verhandlung einer Lizenzvergabe oder<br />

einer Kooperation mit einem industriellen Partner<br />

entsteht zudem für diesen Partner der Vorteil, dass<br />

das Verbundprojekt als ein Partner repräsentiert<br />

werden kann. Die Feinabstimmung mit den beteiligten<br />

Institutionen im einzelnen übernimmt die<br />

PLA und erspart dem industriellen Partner damit<br />

einen großen zeitlichen und organisatorischen<br />

Aufwand.<br />

Durch die Aktivitäten der PLA in den letzten Jahren<br />

konnte ein gut etabliertes Netz an weltweiten<br />

Kontakten zu Life Science-Firmen aufgebaut werden.<br />

Daher wird die Kontinuität im Technologietransfer<br />

auch in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen<br />

akademischer Forschung und der Industrie<br />

weiter fördern.<br />

Dr. Lena Grimm<br />

Patent-und Lizenzagentur im DHGP<br />

Fraunhofer Patentstelle<br />

Leonrodstr. 68 · 80636 München<br />

Tel. 089. 1205 6608 · Fax 089. 1205 6602<br />

Lena.grimm@pst.fhg.de<br />

„TraitGenetics“ –<br />

Die Beschleunigung der Pflanzenzüchtung<br />

mit Hilfe von molekularen Markern<br />

Ein Firmenportrait<br />

Vorbei an fruchtbarsten Böden und Feldern mit<br />

„hypermodernen“ und vielleicht einmal nutzvollen<br />

Windrädern, hinein in geschichtsträchtiges<br />

Kulturland führt der Weg zu einer noch jungen<br />

Blüte der Grünen Biotechnologie. Die Firma<br />

„TraitGenetics“, eine Ausgründung des Instituts<br />

für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung<br />

(IPK) in Gatersleben (Sachsenanhalt) ist das Ziel<br />

dieser Reise. Seit Januar 2001 arbeitet „TraitGenetics“<br />

in unmittelbarer Nähe zum Institut in den<br />

Räumen eines Gründerzentrums. Dieses, ein moderner<br />

Bau mit den schon fast routinemäßigen<br />

Gewächshäusern auf dem Dach. Auf die Suche<br />

von „genetischen Merkmalen“ begeben sich<br />

mittlerweile 27 Mitarbeiter bei „TraitGenetics“.<br />

Ein kometenhafter Start in einer ökonomisch auf<br />

ihre Blüte noch wartenden Region im ostdeutschen<br />

Harzvorland. Ein Stabilitätsfaktor auf jeden<br />

Fall und ein Signal, dass Forschung an Kulturpflanzen<br />

Zukunft hat und Zukunft schafft.<br />

Der Gründer von TraitGenetics, Dr. Martin Ganal,<br />

ein Urgestein der Markeranalyse in Deutschland,<br />

arbeitete mehrere Jahre als Gruppenleiter am IPK<br />

in Gatersleben, bevor er den Entschluss fasste,<br />

seine Forschung kommerziell weiterzuführen. Sein<br />

Ausstieg aus dem Institut kann als ein mutiges<br />

Zeichen für andere Gründer gelten. „Etwas entweder<br />

ganz oder gar nicht zu machen“ war seine<br />

Devise und er verzichtete auf den „Airback“ einer<br />

weiteren Festanstellung am IPK Gatersleben.<br />

„Ein schwieriges Unterfangen<br />

war es, die notwendige finanzielle Unterstützung<br />

zu bekommen“,sagte Dr.Ganal.Die Vision<br />

„Marker=Nutzen=Markt=Umsatz= Gewinn“<br />

war Risikokapitalgebern zu wenig. Diese Gesellschaften<br />

sind vor allem auf Patente und zukünftige<br />

Börsengänge getrimmt und weniger auf kleine,<br />

stabil wachsende Wirtschaftseinheiten. Auch<br />

die öffentlichen Geldgeber wollten diesen Markt<br />

nicht erkennen oder suchten nach kräftigeren<br />

Schlagzeilen für ihre Investitionen. So dauerte es<br />

fast zwei Jahre, bis das notwendige Startkapital<br />

im wahrsten Sinne des Wortes zusammengesammelt<br />

war. Eine Bank und zwei anhaltinische Beteiligungsgesellschaften<br />

gaben schließlich einen<br />

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