Kalkversuch im Grünland 99-2000-2001-2002

Kalkversuch im Grünland (99-2000-2001-2002)
bei Herrn Stoffels Edgar in Rocherath
1. Einleitung
Der Kalkversuch wurde im Rahmen der G.O.E „Fourrages-Mieux“ im Jahre 1999 installiert.
Diese Wiese wurde bis zu diesem Zeitpunkt sehr extensiv bewirtschaftet, d.h. mit sehr wenig
Düngung. Dadurch bedingt war der pH Wert sehr niedrig (pH KCl 4.9)
2. Ziel des Versuchs
Die Wirksamkeit verschiedener Bodenverbesserer „Kalkarten“ miteinander zu vergleichen.
3. Angewandte Kalksorten
Die Kalkmengen sind so berechnet, dass sie eine Wirkung von 1200 SBW (säurebindender
Wert) bringen.
Zur Erinnerung: der SBW stellt die ausgebrachte Menge CaO pro 100 kg Kalkdüngung dar, in
Einheit ausgedrückt.
Kalkdüngung SBW Kg oder L/ha
Duwa-gran 50 2400
Branntkalk 95 1260
Dolomie 55-40 60 2000
Duwa-Calcaire 95 54 2222
Magnesium Branntkalk 110 1090
Biocal 43 2790
Kreide 47 2553
Flüssigkalk 36 3333
Bem.: Kreide wurde nur im Jahr 99 eingesetz. Die Entwicklung des pH Wertes 2000, 2001
und 2002 auf den Parzellen, welche 1999 mit Kreide bestreut wurden, basiert ausschließlich
auf den Nachwirkungen.
Flüssigkalk wurde ab 2000 angewandt.
2000 und 2001 wurden jährlich 1920 Einheiten SBW in Form von Flüssigkalk ausgebracht
und im Jahr 2002 wurden 1200 Einheiten ausgebracht, macht eine Gesamtmenge von 5040
Einheiten. Noch einmal zum Vergleich: die anderen Kalkdünger erhielten 4 X 1200
Einheiten, ergibt ein Total von 4800 Einheiten SBW.
Der Versuch ist aufgeteilt in einem Block von 4 Wiederholungen für jede Kalksorte.
Eine Fläche hat eine Größe von 90 m² (6 X 15m).
4. Kalkungsdaten und pH Messungen
Eine Bodenanalyse wurde am 01/10/98 vor dem Anlegen des Versuchs gezogen.
- Humusgehalt: 7.8% - K ² O: 4 mg/ 100g Boden
- pH KCl : 4.9 - P ² O 5: 3.5 mg/ 100g Boden
1999 wurden alle Kalkdünger am 18/03/99 ausgebracht.
2000 am 11.April.
2001 am 09. April, nur der Flüssigkalk am 12. April des Jahres.
2002 am 23. April.

Um den pH KCl und pH H2O Wert zu bestimmen, wurden die Bodenproben vier Mal 1999 und
fünf Mal im Jahr 2000 entnommen. 2001 und 2002 wurden nur 2 Bodenproben gezogen, bei
Beginn und am Ende der Wachstumsphase.
5. Ergebnisse
5.1. Entwicklung der pH KCl
Entwicklung des pH KCl Wertes
99-2000-2001-2002
DUWA-Gran (VN 50)
Chaux vive/ Branntkalk
5,8
5,6
5,4
5,2
5
4,8
Dolomie
Biocal
Chaux vive magnésienne/
Magnesium Branntkalk
Duwa calcaire
Craie/ Kreide
Témoin/ Zeuge
Chaux liquide/ Flüssigkalk
4,6
01.10.98 31.05.99 22.07.99 31.08.99 10.11.99 06.04.00 06.06.00 02.08.00 26.09.00 10.11.00 09.04.01 19.10.01 22.04.02 25.10.02
pH KCl am 25/10/02
pH
5,80
5,60
5,40
5,20
5,00
4,80
4,60
5,05
Zeuge
5,20
Kreide
Branntkalk
5,47
Flüssigkalk
5,50
5,65
Magnesium
Branntkalk
DUWA-
Gran
5,70 5,70 5,70
Dolomie
Biocal
5,77
Duwa
calcaire
• Die Wirksamkeit einer Kalkdüngung zeigt sich erst deutlich ab dem zweiten Jahr der
Behandlung.
• Nach 4 Jahren Kalkung, ist der pH von 0.6 bis 0.9 Einheiten gestiegen.
Der Biocal, der Duwa-Gran, der Duwa calcaire und der Flüssigkalk sind die
Kalkdüngungen die die schnellsten Steigerungen gezeigt haben. Die anderen Kalkdünger
haben dieses Jahr ihre Verspätung aufgeholt. Der Branntkalk (5.47), der Flüssigkalk (5.5),
sowie der Magnesium Flüssigkalk (5.65) haben ziemlich gleiche Resultate. Der Duwa-
Gran(5.7), die Dolomie (5.7), der Biocal (5.7) und der Duwa Calcaire (5.77) haben
Resultate die leicht höher sind. Der Unterschied ist jedoch klein.
Auf Grund der einmaligen Kalkung von 99 zeigt der pH Wert bei der Kreide eine fallende
Tendenz.