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Immissionsmessungen organischer Luftinhaltsstoffe

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Gerstel Aktuell Messvergleich<br />

<strong>Immissionsmessungen</strong> <strong>organischer</strong> <strong>Luftinhaltsstoffe</strong><br />

Klassisches Messverfahren und<br />

Thermodesorption im Vergleich<br />

Dr. Harald Creutznacher<br />

Gesellschaft für Umweltmessungen und Umwelterhebungen,<br />

Großoberfeld 3, 76135 Karlsruhe<br />

12<br />

Bei der Immissionsmessung <strong>organischer</strong> <strong>Luftinhaltsstoffe</strong><br />

haben aktive Sammelverfahren Tradition:<br />

Mittels einer Pumpe wird Luft in den Sammler<br />

gesogen und die interessierenden <strong>Luftinhaltsstoffe</strong><br />

an einem geeigneten Sorptionsmaterial angereichert;<br />

die Analyse erfolgt nicht zeitgleich, sondern im<br />

Anschluß an die Probenahme. Für zahlreiche anorganische<br />

und organische Komponenten sind Messverfahren<br />

in einschlägigen Regelwerken beschrieben.<br />

Im Zuge eigener <strong>Immissionsmessungen</strong> von<br />

Außen- und Innenraumluft wurden in mehrtägigen<br />

Messkampagnen die Konzentrationen folgender<br />

flüchtiger organische Verbindungen (VOC) durch Aktivmessungen<br />

erfasst: 1,1,1-Trichlorethan, Perchlorethylen,<br />

Trichlorethylen, Trichlormethan, 1,1-Dichlorethen,<br />

cis-1,2-Dichlorethen, trans-1,2-Dichlorethen,<br />

Vinylchlorid (Chlorethen), Tetrachlorkohlenstoff,<br />

1,2-Dichlorethan, Benzol, Toluol, o-Xylol, m-Xylol,<br />

p-Xylol, Ethylbenzol.<br />

Prüf- und Analysenverfahren<br />

In Abhängigkeit der zu bestimmenden VOC in<br />

der Luft werden zwei unterschiedliche aktive<br />

Sammelverfahren eingesetzt. Als Aktivsammler<br />

dienen hierbei folgende Sorptionsrohre:<br />

Richtlinien zur VOC-Bestimmung<br />

(Norm-Entwurf)<br />

DIN EN ISO 16017-1, Ausgabe:1999-03<br />

VDI 3482 Blatt 1 Ausgabe:1986-02<br />

VDI 3482 Blatt 5 Ausgabe:1984-11<br />

VDI 3482 Blatt 6 Ausgabe:1988-07<br />

(Technische Regel, Entwurf)<br />

VDI 3864 Blatt 1 Ausgabe:1998-12<br />

(Technische Regel, Entwurf)<br />

VDI 3864 Blatt 2 Ausgabe:1998-12<br />

■ NIOSH Lot 120, Füllstoff: Aktivkohle auf<br />

Kokusnussbasis,<br />

■ Carbotrap 300, Füllstoff: Carbotrap C, Carbotrap<br />

B und Carbosieve S-III.<br />

Für den Durchsatz großer Luftmengen werden<br />

Aktivkohlesammler vom Typ NIOSH Lot 120 eingesetzt:<br />

Innerhalb von 24 Stunden beträgt das<br />

Probenahmevolumen etwa 0,7 m 3 Luft, wobei die<br />

Probennahme kontinuierlich mit einer Flussrate von<br />

etwa 0,5 l/min erfolgt.<br />

Mit thermodesorbierbaren Sorptionsröhrchen<br />

vom Typ Carbotrap 300 hingegen lässt sich analytisch<br />

bedingt innerhalb von 24 Stunden stündlich nur<br />

5 Minuten lang Luft bei einer Flussrate von etwa 100<br />

ml/min über die Sammler leiten. Im Ganzen beträgt<br />

das Probenahmevolumen etwa 10 Liter.<br />

Die <strong>Immissionsmessungen</strong> von Innenluft erfolgten<br />

generell durch Doppelbestimmung, von Außenluft<br />

lediglich bei der für die Thermodesorption<br />

bestimmten Proben. Um bei den <strong>Immissionsmessungen</strong><br />

mit NIOSH-Sammlern einen Durchbruch von<br />

VOC festzustellen, werden bei der Probenahme zwei<br />

Sammler in Reihe geschaltet und anschließend separat<br />

analysiert.<br />

Nach der Probenahme werden die Sammler ins<br />

Labor überführt. Im Falle der auf NIOSH-Aktivsammlern<br />

angereicherten VOC erfolgt die Desorption<br />

mit Kohlenstoffdisulfid; die gaschromatographische<br />

Trennung und massenselektive Detektion im Single<br />

Ion Monitoring schließen sich an. Carbotrap-Sorptionsrohre<br />

werden thermisch desorbiert und in gleicher<br />

Weise analysiert.<br />

Laut den Richtlinien zur VOC-Bestimmung<br />

(siehe links) erfolgt die Kalibrierung des NIOSH-<br />

Sammelverfahrens über Dotierversuche mit Standardlösungen<br />

bekannten VOC-Gehalts, die der<br />

Thermodesorptionssammler entsprechend dem<br />

Normen-Entwurf DIN EN ISO 16017-1 mittels der<br />

Injektionsmethode. Da das verwendete Analysen-<br />

Gerstel Aktuell 24 / März 2000


Gerstel Aktuell Messvergleich<br />

system über zwei<br />

Probenaufgabeeinheiten<br />

verfügt (Split/<br />

Splitless-Injektor von<br />

Agilent und das<br />

GERSTEL-KAS 4),<br />

wird ein Versuch unternommen,<br />

um die<br />

unterschiedlichen<br />

Probenaufgabetechniken<br />

zu vergleichen<br />

und zu prüfen, ob<br />

beide nach Aufgabe gleicher VOC-Massen vergleichbare<br />

Flächenwerte bei der massenspektrometrischen<br />

Analyse ergeben. Ziel ist es, eine einfachere<br />

Vorgehensweise beim Einsatz von Thermodesorptionsverfahren<br />

zu testen, da ihre Kalibrierung<br />

zeitlich aufwendig ist. Soll in speziellen Fällen eine<br />

rasche Übersichtsanalyse durchgeführt werden, um<br />

die Probengröße abzuschätzen, lässt sich eine<br />

Flüssiginjektion nach Kopplung der GC-Säule an den<br />

Split/Splitless-Injektor durchführen, das heißt, sofern<br />

sich die Geräteparameter gleichen. Dieser Schritt<br />

macht es möglich, die chromatographischen und<br />

massenspektrometrischen Eigenschaften der Messobjekte<br />

festzustellen.<br />

Die Kalibrierung des Thermodesorptionsverfahrens<br />

wird allerdings nach diesem Vorversuch über<br />

die Injektionsmethode durchgeführt. Zur Anwendung<br />

kommt ein im splitlosen Zustand betriebener Injektor,<br />

bei dem eine entsprechende Adaption für die<br />

Carbotrap 300 Sorptionsrohre vorgenommen wird.<br />

Die Betriebstemperatur liegt bei 200 °C. Als Trägergas<br />

dient Stickstoff 5.0 mit einer Flussrate von etwa<br />

0,5 l/min. Die Reinheit des Gases wird über Blindwertversuche<br />

geprüft. Bei gleicher Flussrate ist die<br />

Leckagenfreiheit des Systems mit eingebautem<br />

Thermodesorptionsrohr sicherzustellen. Hierzu eignet<br />

sich ein Gasfluss-Messgerät, das vor den Injektor<br />

und hinter das Sorptionsrohr eingebaut wird.<br />

Abbildung 4 zeigt die für diese Untersuchungen genutzte<br />

Versuchsanordnung.<br />

Die Sorptionsrohre werden durch Flüssiginjektion<br />

methanolischer Standardlösungen beladen.<br />

Hierzu wird ein Sorptionsrohr in den Injektor eingebaut<br />

und auf Leckagenfreiheit geprüft. Anschließend<br />

wird eine entsprechende Konzentration der<br />

Standardlösung bis maximal 2 µl injiziert. Das<br />

Sorptionsrohr bleibt nach der<br />

Probenaufgabe weitere 15 Minuten<br />

unter Durchfluss am Injektionsblock<br />

und wird dann analysiert.<br />

Abbildung 3 zeigt ein typisches<br />

Standardchromatogramm nach<br />

Thermodesorption der untersuchten<br />

Messobjekte; Abbildung 2 zeigt<br />

Response * 1000<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

exemplarisch die Kalibrierkurve für Vinylchlorid. Für<br />

diese VOC wird im validierten Verfahren (VDI 3494)<br />

die erreichbare Immissions-Nachweisgrenze mit<br />

5 µg/m 3 angegeben. Für das Thermodesorptionsverfahren<br />

gilt: Bei einem Probenahmevolumen von<br />

10 l lassen sich Konzentrationen deutlich unterhalb<br />

1 µg/m 3 problemlos ermitteln.<br />

Das Bundesland Baden-Württemberg hat<br />

einen Einzelstoff-Beurteilungsmaßstab aufgestellt<br />

zur »Beurteilung von Bodenluftwerten – Schutzgut:<br />

Gesundheit von Menschen auf kontaminierten<br />

Flächen«. Dieser findet sich im »Hinweis zur Verwaltungsvorschrift<br />

über Orientierungswerte für die<br />

Bearbeitung von Altlasten und Schadensfällen des<br />

Sozialministeriums und Umweltministeriums Baden-<br />

Württemberg vom 16. September 1993«. Der<br />

Beurteilungsmaßstab liegt für Vinylchlorid bei 0,02<br />

µg/m 3 . Mit den in der VDI 3494 beschriebenen<br />

y = 12,261 x R 2 = 0,9996<br />

10 20 30 40 50<br />

ng/Probe<br />

Abbildung 2<br />

Kalibrierkurve<br />

für Vinylchlorid<br />

Abbildung 1<br />

Das zur Analyse von VOC eingesetzte System<br />

Gaschromatograph/Massenspektrometer (GC/MS) Agilent<br />

GC 6890/MS 5973 mit Auswerteeinheit.<br />

Kapillarsäule J&W Typ 624, Länge 30 m, Innendurchmesser<br />

0,25 mm, Filmdicke 1,4 µm<br />

Trägergas Helium 1,0 ml pro Minute im konstanten Fluss-Modus<br />

Temperaturprogramm 35 °C/10 Minuten/(20 °C pro Minute<br />

auf 220 °C)/5 Minuten<br />

Probengeber Multipurpose-Probengeber MPS2, Gerstel<br />

Injektor Split/Splitless, Agilent, betrieben im Split mit einem<br />

Splitverhältnis von 1 zu 10<br />

Thermodesorptionseinheit Gerstel, Typ TDS A mit<br />

GERSTEL-KAS 4<br />

Betriebsparameter 30 °C/1 Minute/(30 °C pro Minute<br />

auf 350 °C)/5 Minuten<br />

Desorptionsmodus Split<br />

Kaltaufgabesystem Packung mit desaktivierter Glaswolle,<br />

Split 1 : 10<br />

Temperaturprogramm –150 °C/(12 °C pro Minute auf<br />

350 °C)/3 Minuten.<br />

13<br />

Gerstel Aktuell 24 / März 2000


Gerstel Aktuell Messvergleich<br />

Abbildung 3<br />

Standardchromatogramm<br />

von VOC nach<br />

Thermodesorption<br />

14<br />

Verfahren ist dieser<br />

Konzentrationsbereich<br />

jedoch nicht erfassbar.<br />

Ob das Thermodesorptionsverfahren<br />

in Frage kommt, muss<br />

noch geprüft werden.<br />

Die in der Abbildung<br />

2 dargestellte<br />

Kalibrierkurve deckt<br />

den Konzentrationsbereich<br />

(Probenahmevolumen<br />

10 l) zwischen<br />

0,05 µg/m 3 bis<br />

5 µg/m 3 ab.<br />

Ergebnisse<br />

benen Masse in ng als Sollwert und als<br />

tatsächlich gemessener Wert. Der<br />

Quotient, erhalten durch die Kalibrierung<br />

des Thermodesorptionsverfahrens<br />

über die klassische Flüssiginjektion,<br />

liegt für alle Messobjekte zwischen 0,8 und 1,1;<br />

vorausgesetzt war der einwandfreie Betriebszustand<br />

der Injektionssysteme, das heißt: konstanter Split,<br />

Leckagenfreiheit und reproduzierbare, genaue Injektion<br />

der Standardlösungen. Erfolgt die Splitinjektion<br />

mit Hilfe des MPS 2-Probengebers ist dies über die<br />

Systemspezifikation gewährleistet. Da die Injektion<br />

manuell vorgenommen wird, kann die Beladung der<br />

Thermodesorptionsrohre am Eigenbau-Injektionssystem<br />

insbesondere für leichtflüchtige VOC größeren<br />

Schwankungen unterworfen sein. Die Versuchseinheit<br />

ist für die Beladung der Thermodesorptionsrohre<br />

mittels Injektionstechnik geeignet, wie die<br />

Kalibrierkurve für Vinylchlorid (Abbildung 2) zeigt.<br />

Die <strong>Immissionsmessungen</strong> mit unterschiedlichen<br />

Aktivsammlern vom Typ NIOSH und Carbotrap<br />

300 erbrachten für die meisten chlorierten Kohlenwasserstoffe<br />

keine Konzentrationen oberhalb des<br />

angegebenen Schwellenwertes von 1 µg/m 3 . In<br />

Tabelle 2 sind die festgestellten Immissionskonzentrationen<br />

mit den jeweiligen Standardabweichungen<br />

zusammengefaßt. Für Benzol, Xylole und<br />

Ethylbenzol ergaben sich Immissionskonzentrationen<br />

in vergleichbarer Größenordnung. Die Abweichungen,<br />

ermittelt aus Doppelbestimmungen für<br />

diese Messobjekte, lagen unterhalb zehn Prozent,<br />

was als ausreichend zu bewerten ist. Das Thermodesorptionsverfahren<br />

für Toluol erbrachte gegenüber<br />

den NIOSH-Aktivsammlern eine um den Faktor 4<br />

geringere Konzentration. Anhand der angegebenen<br />

Abweichungen von einem Prozent der mittels<br />

Doppelbestimmungen ermittelten Konzentrationen<br />

wird die Güte der Probenahme und der anschließenden<br />

Analyse für beide Aktivsammelverfahren deutlich.<br />

Warum gerade die Toluol-Konzentration deutliche<br />

Unterschiede aufweist,<br />

sollen künftige<br />

Untersuchungen klären.<br />

Bei Beginn der Untersuchung<br />

war nicht<br />

bekannt, ob die Art der<br />

In Tabelle 2 sind die<br />

Konzentrationen der genannten VOC zusammengefasst.<br />

Im ersten Injektionsversuch erfolgte, wie<br />

zuvor beschrieben, die Kalibrierung der Thermodesorptionsmethode<br />

über eine Split-Injektion (Flüssiginjektion).<br />

Mittels Injektionsmethode wurde das<br />

Carbotrap 300 Thermodesorptionsrohr an der Versuchseinrichtung<br />

mit der entsprechenden Masse an<br />

VOC beladen, anschließend erfolgte die Thermodesorption<br />

und die gaschromatographische Analyse.<br />

In Tabelle 1 stehen sich die mit beiden Verfahren<br />

ermittelten Konzentrationen der in der Außen- und<br />

Innenluft gesammelten VOC gegenüber.<br />

Die Kombination von GERSTEL-MPS 2 und<br />

GC/MS erlaubt die Analyse klassischer flüssiger<br />

desorbierbarer Proben oder Thermodesorptionsproben<br />

ohne einen größeren Umbau des Systems.<br />

Lediglich die Kapillarsäule muß an den entsprechenden<br />

Injektor gekoppelt werden, was jedoch nur<br />

wenige Minuten in Anspruch nimmt. Des Weiteren<br />

verfügt der Probengeber über eine Headspace- und<br />

eine SPME-Einrichtung.<br />

Um Thermodesorptionsproben analysieren zu<br />

können, ist das System ausgerüstet mit einem<br />

20-fach Probengeber und dem KaltAufgabeSystem<br />

GERSTEL-KAS 4. Für die Analyse der leichtflüchtigen<br />

Kohlenwasserstoffe bietet dieses modulare<br />

Analysensystem (Abbildung 1) optimale Arbeitsbedingungen.<br />

Bei den vorgenommenen Untersuchungen<br />

hat sich die Eigenbau-Beladungseinrichtung<br />

für Thermodesorptionsrohre nach der<br />

Injektionstechnik (Abbildung 4) bewährt.<br />

Die Ergebnisse in Tabelle 2 belegen: Die hier<br />

beschriebene Vorgehensweise ist prinzipiell einsetzbar.<br />

Angegeben sind die ermittelten Konzentrationen<br />

der Messobjekte nach Splitinjektion einer vorgege-<br />

Abbildung 4<br />

Versuchsaufbau zur<br />

Beaufschlagung von<br />

Thermodesorptionsrohren<br />

mittels<br />

Injektionstechnik<br />

Gerstel Aktuell 24 / März 2000


Gerstel Aktuell Messvergleich<br />

TDS-A TDS-I NIOSH-I<br />

Messobjekt MW StdAbw NIOSH-A MW StdAbw MW StdAbw<br />

n=4 n=4 n=4<br />

1,1,1-Trichlorethan < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Tetrachlorethen < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Trichlorethen < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Trichlormethan < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

1,1-Dichlorethen < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Cis-1,2-Dichlorethen < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Trans-1,2-Dichlorethen < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Vinylchlorid < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Tetrachlormethan < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

1,2-Dichlorethan < 1 - < 1 < 1 - < 1 -<br />

Benzol < 1 - < 1 1,3 7 1,2 3<br />

Toluol 9,8 1 40 28 6 103 15<br />

Summe m,p-Xylol < 1 - < 1 11 6 9,6 1<br />

o-Xylol < 1 - < 1 4,4 5 4,6 1<br />

Ethylbenzol < 1 - < 1 6,2 6 7,1 1<br />

Tabelle 1<br />

Konzentrationen der Messobjekte<br />

beim Einsatz von NIOSH- und<br />

Thermodesorptions-Aktivsammlern<br />

Carbotrap 300; Meßzeitraum-<br />

Mittelwerte (2 Tage). NIOSH-Sammler:<br />

Aktivkohle; Außenluft: Einfachbestimmungen;<br />

Innenluft: Doppelbestimmungen.<br />

Thermodesorptions-<br />

Sammler (TDS): Carbotrap 300;<br />

Außenluft u. Innenluft:<br />

Doppelbestimmungen. A: Außenluft;<br />

I: Innenluft; MW: Mittelwert; alle<br />

Konzentrationen in µg/m 3 .<br />

StdAbw: Standardabweichungen<br />

in % für Messobjekte aus<br />

Doppelbestimmungen mit einer<br />

Konzentration oberhalb des<br />

Angabeschwellenwertes von 1 µg/m 3<br />

für die Probenahmeverfahren<br />

Probenahme einen erheblichen Einfluß auf die zu<br />

ermittelnde Konzentration der Messobjekte ausübt.<br />

Die zeitliche Auflösung der angegebenen Messzeitraum-Mittelwerte<br />

ist unterschiedlich. Während<br />

mit den NIOSH-Sammlern kontinuierlich gesammelt<br />

wird, werden die Thermodesorptionsrohre sozusagen<br />

getaktet beprobt. Anhand der guten Übereinstimmung<br />

der ermittelten Konzentrationen zeigt sich<br />

aber, daß die geringere zeitliche Auflösung des<br />

Thermodesorptionsverfahrens bei diesen Messungen<br />

keinen Einfluss auf den Messzeitraum-Mittelwert<br />

hat. In zukünftigen Untersuchungen werden wir weiterhin<br />

Aktivsammler für Thermodesorptionsverfahren<br />

bei <strong>Immissionsmessungen</strong> zu Vergleichszwecken<br />

einsetzen, um unsere Kenntnisse im Umgang und<br />

den spezifischen Eigenschaften zu erweitern.<br />

Tabelle 2<br />

Ermittelte<br />

Messobjekt-<br />

Konzentrationen<br />

eines Thermodesorptionsversuches<br />

nach Kalibrierung<br />

durch massengleiche<br />

Probenaufgabe<br />

(Flüssiginjektion) über<br />

einen klassischen<br />

Split-Injektor. Soll:<br />

Über Split-Injektion<br />

vorgegebene Masse<br />

in ng. Ist: Über<br />

Thermodesorption/<br />

Kaltaufgabesystem<br />

erhaltene Masse in ng<br />

Messobjekt Soll Ist Quotient<br />

Ist/Soll<br />

1,1,1-Trichlorethan 45,5 44,2 1,0<br />

Tetrachlorethen 45,5 43,8 1,0<br />

Trichlorethen 45,5 48,0 1,1<br />

Trichlormethan 45,5 40,5 0,9<br />

1,1-Dichlorethen 45,5 48,0 1,1<br />

cis-1,2-Dichlorethen 455 503 1,1<br />

trans-1,2-Dichlorethen 455 509 1,1<br />

Vinylchlorid 45,6 42,2 0,9<br />

Tetrachlormethan 4,55 4,54 1,0<br />

1,2-Dichlorethan 45,5 44,5 1,0<br />

Benzol 49,8 54,2 1,1<br />

Toluol 54,9 55,8 1,0<br />

Ethylbenzol 54,9 50,9 0,9<br />

Summe m,p-Xylol 110 102 0,9<br />

o-Xylol 54,3 50,3 0,9<br />

Coupon für die Anforderung von Informationen<br />

März 2000<br />

MPS 3/3C<br />

Bitte rufen Sie mich an. Ich benötige Beratung<br />

zu folgendem Thema:<br />

KaltAufgabeSystem KAS<br />

Thermodesorption TDS<br />

Twister<br />

TOPAS<br />

MPS 2/KAS-Solutions<br />

15<br />

Gerstel Aktuell 24 / März 2000

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