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Bericht als PDF herunterladen - Bereich Gesundheitsschutz

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Kant. Laboratorium BS Seite 1 von 2<br />

Pralinen/ Mikrobiologische Qualität<br />

Gemeinsame Kampagne der Kantonalen Laboratorien Aargau, Solothurn und Basel-Stadt<br />

(Schwerpunktslabor: KL AG)<br />

Anzahl untersuchte Proben: 30 beanstandet: 0<br />

Ausgangslage<br />

Als nicht leichtverderbliche Lebensmittel stellen Pralinen<br />

in Bezug auf ihre mikrobiologisch-hygienische<br />

Qualität in der Regel kein grosses Problem dar. Dennoch<br />

sind einige grössere Salmonellose-Ausbrüche<br />

bekannt, die auf den Verzehr von mit Salmonellen<br />

kontaminierter Schokolade zurückgeführt werden<br />

konnten. So ist bekannt, dass pathogene Keime in<br />

gewissen Lebensmitteln wie Schokolade optimal gegen<br />

schädigende Einflüsse (z.B. Magensaft) geschützt<br />

sind. Zudem kann es bei Schokolade durch Befall mit<br />

Schimmelpilzen zu einem Verderb kommen.<br />

Die Herstellung von Pralinen benötigt zumindest im gewerblichen <strong>Bereich</strong> noch viel Handarbeit,<br />

was bei Vernachlässigung der hygienischen Grundprinzipien zu Wert vermindernden bis gefährlichen<br />

Kontaminationen führen kann.<br />

Untersuchungsziele<br />

Da in den Kantonalen Laboratorien der Region Nordwestschweiz noch weitgehend mikrobiologische<br />

Erfahrungswerte über diese Produktegruppe fehlen, sollte diese Kampagne in erster Linie<br />

einen Überblick über den mikrobiologischen Status solcher Lebensmittel in der Region geben.<br />

Weiter sollte sie eine Abschätzung des gesundheitsgefährdenden Potenti<strong>als</strong> solcher Lebensmittel<br />

in der Region ermöglichen.<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Unter Pralinen versteht man Lebensmittel in mundgerechter Grösse, die zusammengesetzt sind<br />

aus gefüllter Schokolade, Schichten von Schokoladen bzw. einem Gemisch aus Schokoladen.<br />

Die mikrobiologische Beschaffenheit muss den in der Hygieneverordnung (HyV) für die Produktegruppen<br />

C3 bzw. C4 genannten Kriterien entsprechen. Pathogene Keime dürfen die in der HyV<br />

für genussfertige Lebensmittel genannten Grenzwerte nicht überschreiten.<br />

Produktgruppe Parameter Höchstwert<br />

Toleranzwerte gemäss HyV Anhang 2<br />

C3 für genussfertige Mischprodukte<br />

Toleranzwerte gemäss HyV Anhang 2<br />

C4 für genussfertige Lebensmittel<br />

ausgenommen schimmelgereifte<br />

Grenzwerte gemäss HyV Anhang 1<br />

für genussfertige Lebensmittel<br />

Aerobe mesophile Keime<br />

Escherichia coli<br />

Koagulasepositive Staphylokokken<br />

Schimmelpilze<br />

Salmonella spp.<br />

10 Mio KbE/g<br />

100 KbE/g<br />

100 KbE/g<br />

von blossem Auge nicht erkennbar<br />

nicht nachweisbar/25g<br />

Legende: KbE = Koloniebildende Einheit<br />

Probenbeschreibung<br />

Im Kanton Basel-Stadt wurden insgesamt 30 Proben Pralinen aus 7 Lebensmittelbetrieben erhoben.<br />

Dabei handelte es sich um 22 Produkte aus Offenangebot sowie 8 vorverpackte Produkte von<br />

11 verschiedenen Herstellern. Die Untersuchung umfasste die Bestimmung der Anzahl an aeroben<br />

mesophilen Keimen und Escherichia coli. Zusätzlich wurden die Proben auf das Vorkommen der<br />

Erreger für Lebensmittel-Intoxikationen (koagulasepositive Staphylokokken) sowie für Lebensmit-<br />

KampagnePralinen2004.doc erstellt: 26.11.04 16:22


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tel-Infektionen (Salmonellen) untersucht. Jede Probe wurde ausserdem von blossem Auge auf<br />

Schimmelbefall geprüft.<br />

Im Rahmen der gemeinsamen Kampagne sind 81 Proben aus 31 Verkaufsläden untersucht worden.<br />

Rund 75% der beprobten Betriebe gehörten zur Kategorie Bäckerei/Konditorei/Confiserie.<br />

Von den Proben stammten 72 (89%) aus Offenangebot.<br />

Prüfverfahren<br />

Die Analysen erfolgten gemäss SLMB Kap. 56 oder mittels äquivalenter validierter Methoden.<br />

Ergebnisse<br />

Sämtliche in Basel-Stadt erhobenen und analysierten Proben entsprachen den gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Ebenso war von den im Rahmen der gemeinsamen Kampagne untersuchten 81 Proben keine aufgrund<br />

von Mängeln in der mikrobiologischen Qualität zu beanstanden.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Der mikrobiologische Status von vorverpackten bzw. offen angebotenen Pralinen ist <strong>als</strong> gut einzustufen,<br />

das gesundheitsgefährdende Potential <strong>als</strong> gering. Bei weiterhin konsequentem Einhalten<br />

der „Guten Herstellungspraxis“ (GHP) ist auch in Zukunft davon auszugehen, dass der Genuss<br />

dieser beliebten Süssspeisen unbesorgt erfolgen kann.<br />

KampagnePralinen2004.doc erstellt: 26.11.04 16:22

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