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Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung - Die ...

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<strong>Schutz</strong>erdung im TN-System<br />

Im TN-System muss je<strong>der</strong> Körper eines elektrischen Betriebsmittels – und damit auch jedes Gerät <strong>der</strong> <strong>Schutz</strong>klasse I – mit einem<br />

<strong>Schutz</strong>leiter verbunden sein. <strong>Die</strong>ser <strong>Schutz</strong>leiter muss dann entwe<strong>der</strong> mit dem geerdeten Punkt direkt o<strong>der</strong> über PEN-Leiter mit <strong>der</strong><br />

geerdeten Stromquelle (üblicherweise Sternpunkt des Transformators) verbunden werden, wobei eine zusätzliche Erdung im Verlauf des<br />

<strong>Schutz</strong>leiters empfohlen wird.<br />

<strong>Schutz</strong>erdung im TT-System<br />

Im TT-System muss je<strong>der</strong> Körper eines elektrischen Betriebsmittels – und damit auch wie<strong>der</strong>um jedes Gerät <strong>der</strong> <strong>Schutz</strong>klasse I – über<br />

einen <strong>Schutz</strong>leiter mit einem Er<strong>der</strong> (üblicherweise einem Anlagener<strong>der</strong> RA) verbunden sein. Im Umkehrschluss ist es damit zulässig, jeden<br />

Körper eines elektrischen Betriebsmittels o<strong>der</strong> jedes Gerät <strong>der</strong> <strong>Schutz</strong>klasse I mit einem eigenen Er<strong>der</strong> zu verbinden. Allerdings müssen<br />

alle Körper elektrischer Betriebsmittel eines Stromkreises (d.h. Anschluss an eine gemeinsame Überstrom-<strong>Schutz</strong>einrichtung) an einen für<br />

alle Körper gemeinsamen Er<strong>der</strong> o<strong>der</strong> an eine für alle Körper gemeinsame Erdungsanlage angeschlossen werden.<br />

Ferner ist es statthaft, mehrere Körper mit nur einem Gruppener<strong>der</strong> zu verbinden o<strong>der</strong> alle Körper mit nur einem Er<strong>der</strong> bzw. einer<br />

gemeinsamen Erdungsanlage zu verbinden. Dabei ist zu beachten, dass alle gleichzeitig berührbaren Körper elektrischer Betriebsmittel (im<br />

Handbereich mit einem Abstand ≤ 2,5 m zueinan<strong>der</strong>) an einen für alle Körper gemeinsamen Er<strong>der</strong> o<strong>der</strong> an eine für alle Körper gemeinsame<br />

Erdungsanlage angeschlossen werden müssen.<br />

<strong>Schutz</strong>erdung im IT-System<br />

Im IT-System entsteht nach einem Fehler ein TT-System. Aufgrund dieser Eigenschaft muss wie im TT-System je<strong>der</strong> Körper eines<br />

elektrischen Betriebsmittels über einen <strong>Schutz</strong>leiter mit einem Er<strong>der</strong> (üblicherweise einem Anlagener<strong>der</strong> RA) verbunden sein. Auch im IT-<br />

System ist es zulässig, jeden Körper eines elektrischen Betriebsmittels mit einem eigenen Er<strong>der</strong> zu verbinden. Allerdings müssen alle<br />

Körper elektrischer Betriebsmittel eines Stromkreises (d.h. Anschluss an eine gemeinsame Überstrom-<strong>Schutz</strong>einrichtung) an einen für alle<br />

Körper gemeinsamen Er<strong>der</strong> o<strong>der</strong> an eine für alle Körper gemeinsame Erdungsanlage angeschlossen werden.<br />

Auch im IT-System ist es zulässig, mehrere Körper mit nur einem Gruppener<strong>der</strong> o<strong>der</strong> alle Körper mit nur einem Er<strong>der</strong> bzw. einer<br />

gemeinsamen Erdungsanlage zu verbinden. Dabei ist zu beachten, dass alle gleichzeitig berührbaren Körper elektrischer Betriebsmittel (im<br />

Handbereich mit einem Abstand ≤ 2,5 m zueinan<strong>der</strong> und unter Beachtung weiterer <strong>der</strong> Norm zu entnehmen<strong>der</strong> Maße) an einen für alle<br />

Körper gemeinsamen Er<strong>der</strong> o<strong>der</strong> an eine für alle Körper gemeinsame Erdungsanlage angeschlossen werden müssen.<br />

<strong>Schutz</strong>potenzialausgleich über die Haupterdungsschiene (HES)<br />

<strong>Die</strong> neu eingeführte Begriffskombination „<strong>Schutz</strong>potenzialausgleich über die Haupterdungsschiene“ hat den früheren Begriff<br />

„Hauptpotentialausgleich“ abgelöst. Als „<strong>Schutz</strong>potenzialausgleich“ definiert das Internationale Elektrotechnische Wörterbuch (IEV) den<br />

Potenzialausgleichs zum Zweck <strong>der</strong> Sicherheit.<br />

Ausführung des <strong>Schutz</strong>potenzialausgleichs<br />

In jedem Gebäude müssen <strong>der</strong> Erdungsleiter (neu: Leiter, <strong>der</strong> einen Strompfad o<strong>der</strong> einen Teil des Strompfades zwischen einem<br />

gegebenen Punkt eines Netzes, einer Anlage o<strong>der</strong> eines Betriebsmittels und einem Er<strong>der</strong> o<strong>der</strong> einem Er<strong>der</strong>netz herstellt) und<br />

folgende leitfähige Teile über die Haupterdungsschiene (HES, früher Potenzialausgleichsschiene – PAS) zum <strong>Schutz</strong>potenzialausgleich<br />

verbunden werden:<br />

metallene Rohrleitungen von Versorgungssystemen, die in Gebäude eingeführt sind (u.a. Gas- und Wasserleitungen)<br />

fremde leitfähige Teile <strong>der</strong> Gebäudekonstruktion, sofern im üblichen Gebrauchszustand berührbar<br />

metallene Zentralheizungs- und Klimasysteme<br />

metallene Verstärkungen von Gebäudekonstruktionen aus bewehrtem Beton, wo die Verstärkungen berührbar und zuverlässig<br />

untereinan<strong>der</strong> verbunden sind<br />

Für den Fall, dass solche leitfähigen Teile ihren Ausgangspunkt außerhalb des Gebäudes haben, müssen sie so nahe wie möglich an <strong>der</strong><br />

Eintrittsstelle innerhalb des Gebäudes miteinan<strong>der</strong> verbunden werden.<br />

Automatische <strong>Abschaltung</strong> <strong>der</strong> <strong>Stromversorgung</strong> im Fehlerfall<br />

Zielsetzung <strong>der</strong> <strong>automatische</strong>n <strong>Abschaltung</strong><br />

Gemäß DIN VDE 0100-410, Abschn. 411.3.2.1 muss eine <strong>Schutz</strong>einrichtung im Fall eines aufgetretenen Fehlers vernachlässigbarer<br />

Impedanz zwischen dem Außenleiter und<br />

einem Körper (leitfähiges Gehäuse eines elektrischen Betriebsmittels) o<strong>der</strong><br />

einem <strong>Schutz</strong>leiter des Stromkreises o<strong>der</strong><br />

einem <strong>Schutz</strong>leiter des Betriebsmittels<br />

die <strong>Stromversorgung</strong> zu dem Außenleiter eines Stromkreises o<strong>der</strong> dem Betriebsmittel in <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Abschaltzeit automatisch<br />

unterbrechen.<br />

Automatische <strong>Abschaltung</strong> im TN-, TT- und IT-System<br />

<strong>Die</strong> Realisierung <strong>der</strong> <strong>automatische</strong>n <strong>Abschaltung</strong> in den verschiedenen <strong>Stromversorgung</strong>ssystemen (siehe Abb. 3) geschieht in<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> Eigenschaften von <strong>Schutz</strong>leitern und <strong>Schutz</strong>einrichtungen.<br />

Abb. 3: Realisierung <strong>der</strong> <strong>automatische</strong>n <strong>Abschaltung</strong> <strong>der</strong> <strong>Stromversorgung</strong> in den verschiedenen <strong>Stromversorgung</strong>ssystemen

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