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Zirconiumdioxid in der abnehmbaren Prothetik - Zirkonzahn

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<strong>Zirconiumdioxid</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>abnehmbaren</strong> <strong>Prothetik</strong> Praxis und Fortbildung<br />

Abb. 23c<br />

Inkorporierte Zirconiahybridprothese von frontal<br />

Rekonstruktionen den auf CAD/CAM-Basis fabrizierten Arbeiten<br />

nicht nachstehen. Als Vorteile e<strong>in</strong>er solchen Rekonstruktion<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>abnehmbaren</strong> <strong>Prothetik</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Biokompatibilität,<br />

Metallfreiheit, gute Hygienefähigkeit dank glatter<br />

Keramikoberflächen, aber auch die Möglichkeit e<strong>in</strong>er CAD-CAM-<br />

Fertigung <strong>in</strong>s Feld geführt (Scarano et al. 2004, Rimond<strong>in</strong>i et<br />

al. 2002). Letztere erlaubt e<strong>in</strong>e Kostenreduktion bei konstanter<br />

Materialqualität sowie e<strong>in</strong>e standardisiert hohe Passgenauigkeit<br />

(Al-Fadda et al. 2007, Ortorp et al. 2003). Umgekehrt können<br />

solche Rekonstruktionen nur <strong>in</strong> denjenigen Fällen e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden, bei denen e<strong>in</strong>e Unterfütterung bzw. Reparatur <strong>der</strong> Basis<br />

nicht vorgesehen s<strong>in</strong>d. Zudem bleibt noch unklar, <strong>in</strong>wieweit<br />

Prothesenzähne aus Zirconia sich bezüglich Abrasionsverhalten<br />

negativ auf die Gegendentition auswirken (Steger & Trejo<br />

Caballero 2010).<br />

Das kl<strong>in</strong>ische Vorgehen unterscheidet sich grundsätzlich nicht<br />

von <strong>der</strong> konventionellen Herstellung e<strong>in</strong>er Hybridprothese mit<br />

Gerüst. Die E<strong>in</strong>probe <strong>der</strong> Polyurethanprothese ist <strong>in</strong>sofern von<br />

grosser Bedeutung, als nachträgliche Modifikationen (Schleifen)<br />

an <strong>der</strong> Prothese unbed<strong>in</strong>gt zu vermeiden s<strong>in</strong>d (Frakturprophylaxe),<br />

bzw. nachträgliche Korrekturen nur bed<strong>in</strong>gt möglich<br />

s<strong>in</strong>d. Auch wenn das System e<strong>in</strong>e CAD-CAM-Anfertigung anbietet,<br />

so erlaubt die manuell gesteuerte Kopierfrästechnik e<strong>in</strong>e<br />

maximale Freiheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltung von <strong>in</strong>dividuellem Zahnersatz<br />

aus Zirconia durch den Zahntechniker auf Zähnen wie<br />

auf Implantaten.<br />

Das ästhetische Resultat <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wird als gelungen<br />

beurteilt. Für ästhetisch anspruchsvollere Regionen<br />

empfiehlt sich die labiale und gegebenenfalls <strong>in</strong>zisale Reduktion<br />

<strong>der</strong> im Rohzustand gefrästen Restauration. Die reduzierten<br />

Areale werden anschliessend mit Glaskeramik verblendet, was<br />

wie<strong>der</strong>um zu e<strong>in</strong>er biphasischen Konstruktion führt.<br />

Anhand e<strong>in</strong>es Fallbeispieles konnte gezeigt werden, dass <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>satz von Zirconia als Hochleistungskeramik auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>abnehmbaren</strong><br />

<strong>Prothetik</strong> als Primär- und Sekundärstruktur Anwendung<br />

f<strong>in</strong>det.<br />

Bezüglich Langzeitverhalten gilt es, zwei Aspekte zu berücksichtigen:<br />

erstens die Langzeitstabilität und zweitens das Oberflächenverhalten.<br />

Für beides s<strong>in</strong>d kontrollierte Langzeitstudien<br />

vor <strong>der</strong> rout<strong>in</strong>emässigen Anwendung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis abzuwarten.<br />

Nichtsdestotrotz ersche<strong>in</strong>t die Möglichkeit e<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen<br />

Materialalternative zu Metall und Kunststoff im E<strong>in</strong>zelfall als<br />

äusserst attraktiv.<br />

Abb. 23d E<strong>in</strong>e zufriedene Patient<strong>in</strong> strahlt nach erfolgreichem Behandlungsabschluss<br />

Verdankungen<br />

Herrn ZTM Andreas Lorenzon (Zürich, CH) danken wir für die<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> technischen Planung und Diagnostik.<br />

Herrn ZTM Georg Walcher (Bruneck, I) gilt unser Dank für<br />

se<strong>in</strong>e engagierte sowie hochwertige Umsetzung und Ausführung<br />

<strong>der</strong> Arbeiten. Ohne den bemerkenswerten E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> beiden<br />

Herren wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.<br />

Abstract<br />

Bühler N M, Teubner E, Mar<strong>in</strong>ello C P: Zirconia <strong>in</strong> removable<br />

prosthodontics – A case report (<strong>in</strong> German). Schweiz Monatsschr<br />

Zahnmed 121: 659–668 (2011)<br />

Zirconia as a framework material is well established <strong>in</strong> fixed<br />

prosthodontics. However, for its application for removable<br />

dentures little experience exists. <strong>Zirkonzahn</strong> ® has developed a<br />

copy-mill<strong>in</strong>g unit, that is a manually operated mach<strong>in</strong>e for the<br />

manufacture not only of frameworks but also of complete removable<br />

dentures. The aim of this case report is to show the<br />

step-by-step cl<strong>in</strong>ical and technical fabrication of a zirconia bar<br />

on implants and of a correspond<strong>in</strong>g zirconia complete denture.<br />

The advantages and disadvantages of the system are presented<br />

and problems are critically discussed.<br />

Schweiz Monatsschr Zahnmed Vol. 121 7/8/2011 667

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