Dezember - SFMM
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Editorial<br />
Liebe Mitglieder<br />
Schon neigt sich wieder ein Jahr dem Ende<br />
zu, dabei hat es doch eben erst so richtig<br />
begonnen ! Geht es Euch manchmal auch<br />
so? Die Jahre scheinen immer mehr zu<br />
fliegen, je älter man wird, desto schneller.<br />
Dies hängt sicher damit zusammen, dass<br />
ein einzelnes Jahr in Relation des erlebten<br />
Lebens immer einen kleineren Prozentsatz<br />
ausmacht. Aber seien wir ehrlich, wir<br />
haben auch immer so viel vor, haben dauernd<br />
Termine, aber auch immer neue<br />
Ideen, die wir unbedingt verwirklichen<br />
müssen!<br />
Nun, hoffentlich geben die Feiertage uns<br />
die Möglichkeit, einen Moment innezuhalten<br />
und uns am Erreichten zu freuen. War<br />
da dieses Jahr nicht die erste Ausgabe des<br />
neuen Journals, die GV im Rebberg, viele<br />
Drehorgeltreffen bei tollem Wetter im<br />
Frühjahr und Herbst? Konnte der Vorstand<br />
Eure Erwartungen erfüllen? Wenn ja, dann<br />
ist dies Ansporn, auch das nächste Jahr<br />
mit Elan in Angriff zu nehmen.<br />
Nicht vergessen sei der Fernsehfilm der<br />
SRG in der Reihe NZZ Format. Frau<br />
Bischof schreibt mir, dass am 23. <strong>Dezember</strong><br />
2010 139 000 Personen die Sendung<br />
gesehen haben, was beachtlich sei, erfolgte<br />
die Ausstrahlung doch knapp vor<br />
Mitternacht. Auf 3Sat wurde die Sendung<br />
von 100 000 Deutschen und 20 000 Österreichern<br />
mitverfolgt!<br />
Der Vorstand ist gewillt, das Journal auszubauen,<br />
d. h. vermehrt Fachbeiträge zu<br />
publizieren. Ganz besonders wollen wir<br />
das Augenmerk auch auf Musikdosen richten.<br />
Es ist doch erstaunlich, wie in den<br />
USA, in Frankreich und vor allem in Grossbritannien<br />
geforscht wird hinsichtlich<br />
Schweizer Musikdosen. Zahlreiche Artikel<br />
und Bücher wurden über dieses Thema<br />
schon geschrieben. Und in der Schweiz ?<br />
Hier gibt es kaum eine Publikation neueren<br />
Datums, geschweige denn eine Diskussion.<br />
Wir haben uns bewusst die Erlaubnis geben<br />
lassen, einen Artikel, der dieses Jahr im<br />
Journal des englischen Vereins erschienen<br />
ist, zu übersetzen und in dieser Ausgabe<br />
abzudrucken. Er ist sicher etwas kontrovers,<br />
aber gerade dies sollte uns dazu bringen,<br />
uns mit der Materie zu beschäftigen<br />
und eine Diskussion auszulösen.<br />
Seit Jahren beobachte ich, dass sich die<br />
Engländer wirklich intensiv mit den Musikdosen<br />
befassen, aber auch einen Komplex<br />
haben, weil sie als Land der Ingenieure<br />
wirklich nichts mit der Erfindung und<br />
Entwicklung der Musikdose zu tun hatten.<br />
Sie waren wohl die besten Kunden, können<br />
es aber offenbar nicht verwinden, dass die<br />
kleine Schweiz hier führend war. Daher<br />
wird immer wieder versucht zu beweisen,<br />
dass nicht ein Schweizer der Erfinder gewesen<br />
sei, vor allem daher nicht Antoine<br />
Favre! Dabei wird von den Engländern ein<br />
ganz kleines Detail vergessen, nämlich<br />
dass Genf erst 1815 zur Schweiz kam, also<br />
Favre logischerweise Franzose war und<br />
die Musikdose tatsächlich keine « Schweizer<br />
Erfindung » war! Man rennt also offene<br />
Türen ein, ganz abgesehen davon, dass die<br />
Frage der Nationalität wohl das Uninteressanteste<br />
ist an der Geschichte und Entwicklung<br />
dieses schönen Instruments.<br />
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie<br />
gerne über ein neues Buch informieren,<br />
das eben in Ste-Croix herausgekommen ist<br />
über die Sammlung Hr. Dr. Wyss. Er sammelte<br />
nicht Musikdosen, sondern die Apparate,<br />
die für deren Herstellung benutzt<br />
wurden. Diese Sammlung muss einmalig<br />
sein und ausserordentlich wertvoll für die<br />
Geschichte der Musikdose. Das Buch beschreibt<br />
sehr klar und verständlich die<br />
Herstellung der Musikdosen, in diesem Zusammenhang<br />
natürlich auch deren Entwicklungsgeschichte<br />
und vor allem die<br />
verschiedenen Fabrikations-Apparate, die<br />
ja meinst speziell für Musikdosen hergestellt<br />
wurden. Das Buch ist ausserordentlich<br />
informativ und für Liebhaber von Walzenmusikdosen<br />
ein « Muss », leider aber<br />
nur in französischer Sprache erhältlich<br />
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