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Rathaus Umschau 141.pdf vom 29. Jul.

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<strong>Rathaus</strong><br />

<strong>Umschau</strong><br />

Mitttwoch, <strong>29.</strong> <strong>Jul</strong>i 2009<br />

Ausgabe 141<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Terminhinweise 2<br />

Meldungen 3<br />

› OB Ude zur Neuvereidigung des Stadtratsmitglieds Karl Richter 3<br />

› Glückwünsche für Manfred Wutzlhofer zum 65. Geburtstag 5<br />

› Gute Ergebnisse bei der Kundenbefragung im Sozialreferat 6<br />

› Straßensperrungen wegen des Feierlichen Gelöbnisses der<br />

Bundeswehr 6<br />

› Rechtzeitige Ausstellung von Ausweisdokumenten 7<br />

› Interdisziplinärer Ideenwettbewerb „Open Scale“ - Summer School 8<br />

› PlanTreff während der Sommerferien geschlossen 9<br />

› Aspekte Galerie: Ausstellung „Hier bin ich“ verlängert 9<br />

› Bilderausstellung in der Stadtbibliothek Moosach 10<br />

Antworten auf Stadtratsanfragen 11<br />

› Systematische Verspätungen auf der S1? 11<br />

Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat 14<br />

Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Hauf, Druck: Stadtkanzlei, Gemeinsame Anschrift: <strong>Rathaus</strong>, Marienplatz 8,<br />

80313 München, Telefon 2 33-9 26 00, Telefax 2 33-2 59 53, presseamt@muenchen.de, www.muenchen.de/rathaus


Terminhinweise<br />

Donnerstag, 30. <strong>Jul</strong>i, 10.15 Uhr, Ehemalige Gaszählerwerkstatt auf<br />

dem Gelände der Stadtwerke-Zentrale, Emmy-Noether-Straße 2<br />

Stadtbaurätin Professorin Dr. (I) Elisabeth Merk diskutiert mit einem Expertenteam<br />

die Arbeiten der sieben Siegerteams des Ideenwettbewerbs<br />

„Open Scale“ im Rahmen der zweitägigen Summer School. Der erste Tag<br />

der Veranstaltung ist öffentlich und dauert bis 19 Uhr.<br />

(Siehe auch unter Meldungen)<br />

Wiederholung<br />

Donnerstag, 30. <strong>Jul</strong>i, 10.30 Uhr,<br />

Durchgang unter dem Turm des Neuen <strong>Rathaus</strong>es<br />

Oberbürgermeister Christian Ude spricht zur feierlichen Enthüllung der<br />

Gedenktafel für die Heimatvertriebenen.<br />

Wiederholung<br />

Donnerstag, 30. <strong>Jul</strong>i, 11 Uhr,<br />

Seniorenzemtrum „Marie-Anne Clauss”, Luganoweg 8<br />

Bürgermeisterin Christine Strobl spricht bei der offiziellen Eröffnungsfeier<br />

des neuen Seniorenzentrums „Marie-Anne Clauss” in Fürstenried.<br />

Freitag, 31. <strong>Jul</strong>i, 17.30 Uhr,<br />

Hochschule München, Lichthof Campus, Karlstraße 6<br />

Stadtrat Alexander Reissl (SPD) übergibt in Vertretung des Oberbürgermeisters<br />

den Hochschulpreis der Landeshauptstadt 2009. Die Ehrung findet<br />

im Rahmen des Semesterabschlussfestes der Fakultät für Architektur der<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften statt. Preisträger ist Robert<br />

K. Huber mit seiner Diplomarbeit „wird (AT) | Bestandsverpflanzung”, die er<br />

im Sommersemester 2008 bei der Fakultät für Architektur – FH München<br />

eingereicht hat. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr an<br />

je eine Absolventin oder einen Absolventen der Ludwig-Maximilians-Universität,<br />

der Technischen Universität und der Hochschule München für ein<br />

Thema mit München-Bezug vergeben.<br />

Montag, 3. August, 11 Uhr, Wolfratshauser Straße 101<br />

Stadträtin Dr. Manuela Olhausen (CSU) gratuliert der Münchner Bürgerin<br />

Anna Aschenbrenner im Namen der Stadt zum 100. Geburtstag.<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 2


Montag, 3. August, 12.30 Uhr, Burgunderstraße 1<br />

Stadtrat Dr. Reinhard Bauer (SPD) gratuliert dem Münchner Ehepaar Anna<br />

und Rudolf Hensgen im Namen der Stadt zur Diamantenen Hochzeit.<br />

Meldungen<br />

OB Ude zur Neuvereidigung des Stadtratsmitglieds Karl Richter<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) In der heutigen Vollversammlung des Stadtrats hat Oberbürgermeister<br />

Christian Ude die Notwendigkeit der Neuvereidigung des Stadtratsmitglieds<br />

Karl Richter mit folgender Erklärung begründet:<br />

„Wir haben jetzt einen ungewöhnlichen Tagesordnungspunkt, der verständlicherweise<br />

viele Irritationen ausgelöst hat. Der Sachverhalt ist Ihnen<br />

allen bekannt: Der NPD-Funktionär Karl Richter, der unter der Tarnkappe<br />

einer Bürgerinitiative ins <strong>Rathaus</strong> einziehen konnte, hat bei der Vereidigung<br />

die rechte Hand zum Hitler-Gruß gehoben, weshalb er rechtskräftig verurteilt<br />

worden ist. Diese Tat, an der angesichts des rechtskräftigen Urteils<br />

kein Zweifel besteht, stößt bei allen Mitgliedern des Stadtrats auf einhellige<br />

Abscheu. Diese Tat war und ist eine unerträgliche Verharmlosung oder<br />

gar Verherrlichung des nationalsozialistischen Unrechtsregimes und eine<br />

Verhöhnung der Opfer des Holocausts. Deshalb ist diese schändliche<br />

Handlungsweise ja auch unter Strafe gestellt.<br />

Das Stadtratsmitglied Karl Richter hat sich mit dieser Tat selber aus der<br />

Gemeinschaft der demokratischen Kräfte dieser Stadt in unmissverständlicher<br />

Weise ausgegrenzt. Niemand in diesem Haus ist bereit, dieses Verhalten<br />

hinzunehmen.<br />

Es ist gut und richtig, dass das Stadtratsmitglied Karl Richter die strafrechtlichen<br />

Folgen seiner Straftat tragen muss. Die Tat bleibt somit nicht<br />

ungesühnt, sondern wird in rechtsstaatlicher Weise gesühnt.<br />

Eine andere Frage ist, welche Auswirkungen dieses Verhalten auf die Wirksamkeit<br />

der Eidesleistung hat. Ich stimme hier mit unserer Rechtsaufsichtsbehörde,<br />

der Regierung von Oberbayern, vollinhaltlich überein: Die<br />

Eidesleistung ist nicht wirksam erbracht, da die gleichzeitig begangene<br />

Straftat dem Inhalt der Eidesleistung diametral widerspricht. Somit ist Karl<br />

Richter kein ordnungsgemäß vereidigtes Mitglied des Münchner Stadtrats.<br />

Wie Sie wissen, wird auch die Rechtsauffassung vertreten, die Vorgehensweise<br />

von Karl Richter könne auch als Abgabe einer Willenserklärung verstanden<br />

werden, die Eidesleistung verweigern zu wollen. Diese Rechtsauffassung<br />

teile ich in Übereinstimmung mit unserer Rechtsaufsichtsbe-<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 3


hörde nicht. Der Hitler-Gruß ist von vielen Teilnehmern des Festaktes im<br />

Alten <strong>Rathaus</strong>saal gesehen worden, er wurde tags darauf zum Gegenstand<br />

der Bild- und Textberichterstattung der Münchner Medien. Kein einziges<br />

Mitglied des Stadtrats und kein einziger Vertreter der anwesenden<br />

Rechtsaufsicht, kein einziger Jurist in der Stadtverwaltung oder in der<br />

Münchner Öffentlichkeit, auch kein einziger Medienvertreter hat im Mai<br />

2008 die Auffassung vertreten, die Armbewegung und Handhaltung sei als<br />

Ablehnung der Eidesleistung zu interpretieren. Vielmehr sind wir in Stadtrat<br />

und Verwaltung, ja in der gesamten Münchner Öffentlichkeit davon ausgegangen,<br />

dass Karl Richter alle Rechte aus seinem Stadtratsmandat wahrnehmen<br />

kann, also die Eidesleistung nicht verweigert hat.<br />

Ich glaube nicht, dass wir über 14 Monate später mit Aussicht auf gerichtliche<br />

Bestätigung eine Willenserklärung unterstellen dürfen, die wir vor<br />

über 14 Monaten in voller Kenntnis des Sachverhalts so nicht angenommen<br />

haben und deren subjektiven Erklärungswillen wir erst recht nicht<br />

nachweisen können.<br />

Wenn eine Eidesleistung in unwirksamer Weise erfolgt, ist die Vereidigung<br />

nachzuholen. Diese Frage ist wiederholt obergerichtlich entschieden worden.<br />

Das Gesetz fordert die Eidesleistung, auch wenn die Eidesleistung<br />

eines Stadtratsmitglieds keine Bedingung dafür ist, dass dieses Mitglied<br />

wirksam an Stadratsentscheidungen mitwirken kann. Dies ist rechtlich<br />

leider sehr kompliziert, aber eindeutig so geregelt. Ich habe die Rechtsaufsichtsbehörde<br />

befragt, ob ich zur Nachholung der Vereidigung verpflichtet<br />

bin. Dies wurde klar bejaht.<br />

Es geht hier nicht darum, einem Rechtsextremisten ,eine zweite Chance<br />

zu geben’, wie wir leider auch schon in den Medien lesen mussten. Die<br />

Vereidigung ist keine Chance, sondern eine Verpflichtung. Niemand in diesem<br />

Stadtrat ist bereit, einem rechtsextremen Agitator, der obendrein an<br />

Rituale des Nationalsozialismus anknüpft, überhaupt eine Chance zu geben.<br />

Er bekommt keine erste Chance und auch keine zweite. Aber er<br />

muss sich den rechtlichen Vorschriften unterwerfen, die das Bayerische<br />

Kommunalrecht an eine wirksame Eidesleistung stellt.<br />

Meiner Ansicht nach muss es bei dem klaren Gegensatz bleiben, dass<br />

sich ein rechtsextremes Stadtratsmitglied ins Unrecht gesetzt hat und<br />

die Münchner Vollversammlung des Stadtrats auf der Seite von Recht und<br />

Gesetz steht. Ich rate deshalb ab von einer Entscheidung, die am Ende<br />

vor dem Verfassungsgericht den schrecklichen Eindruck aufkommen lassen<br />

könnte, die Stadtratsmehrheit habe demokratische Grundregeln verletzt<br />

und der rechtsextreme Provokateur habe Recht bekommen. Ich bitte<br />

Sie deshalb um Zustimmung zu meinem Antrag und kündige jetzt schon<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 4


an, dass ich nach der Abstimmung eine Erklärung zur Abstimmung abgeben<br />

werde.“<br />

Erklärung im Namen der im Ältestenrat vertretenen Fraktionen<br />

Nach der Abstimmung gab Oberbürgermeister Christian Ude im Namen<br />

aller Fraktionen des Münchner Stadtrats, die im Ältestenrat vertreten sind,<br />

folgende Erklärung zur Abstimmung ab:<br />

„Wir sind uns im Münchner Stadtrat unabhängig von den Rechtsfolgen der<br />

unwirksamen Eidesleistung des Stadtrats Karl Richter <strong>vom</strong> 2. Mai 2008<br />

darin einig, dass Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus<br />

eine klare Absage durch alle demokratischen Kräfte erhalten müssen,<br />

dass das Zeigen des Hitler-Grußes eine unerträgliche Kampfansage<br />

an die parlamentarische Demokratie und eine Verhöhnung der Opfer des<br />

Holocaust darstellt und dass sich Karl Richter mit seiner Verhaltensweise<br />

selber in unmissverständlicher Weise aus der Gemeinschaft der demokratischen<br />

Kräfte ausgegrenzt hat.<br />

Wir stehen auf für Demokratie und Rechtsstaat, für Toleranz und Weltoffenheit,<br />

gegen jede Missachtung der Opfer des Holocaust, gegen die<br />

rechtsextreme NPD und ihre Tarnliste BIA. Wir sind uns der historischen<br />

Verantwortung bewusst und werden über alle politischen Differenzen hinweg<br />

in dieser Frage zusammenstehen.“<br />

Glückwünsche für Manfred Wutzlhofer zum 65. Geburtstag<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Oberbürgermeister Christian Ude gratuliert Manfred Wutzlhofer<br />

zum bevorstehenden 65. Geburtstag: „Mit diesen Glückwünschen verbinde<br />

ich auch meinen Dank für Ihre hervorragenden Leistungen, die Sie seit<br />

Beginn Ihrer Tätigkeit bei der Messe München erbracht haben. Ein Geburtstag<br />

wie dieser ist immer zugleich ein Tag der Rückschau. Mit dem<br />

Ihnen eigenen Engagement leiten Sie die Geschicke der Messe seit nunmehr<br />

14 Jahren als Vorsitzender der Geschäftsführung und können während<br />

dieser Zeit auf herausragende Ereignisse wie den Bau und die Inbetriebnahme<br />

des Neuen Messegeländes in Riem zurückblicken. In Ihrer Position<br />

als Vorsitzender der Geschäftsführung agieren Sie trotz zunehmendem<br />

Wettbewerbsdruck ausgesprochen erfolgreich. Ihrem hohen persönlichen<br />

Einsatz ist es zu verdanken, dass München heute als Messestandort<br />

im internationalen Vergleich einen führenden Rang einnimmt. Dies werde<br />

ich bei Ihrer Verabschiedung im Dezember näher ausführen. Dann werde<br />

ich auch nochmals für das gute Vertrauensverhältnis und die konstruktive<br />

Zusammenarbeit danken können.<br />

Für die kommenden Jahre wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit, Glück<br />

und persönliches Wohlergehen.”<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 5


Gute Ergebnisse bei der Kundenbefragung im Sozialreferat<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Das Sozialreferat hat im Zeitraum <strong>vom</strong> 20. April bis 15. Mai<br />

2009 eine repräsentative Kundenbefragung durchgeführt, bei der 2.381<br />

Kundinnen und Kunden interviewt wurden. Ziel der Befragung war es, die<br />

Qualität der Leistungen und die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden<br />

zu überprüfen. Mehr als 40 Interviewerinnen und Interviewer des Instituts<br />

„Zweiplus. Beratung – Entwicklung – Evaluation“ waren dafür in den 13<br />

Sozialbürgerhäusern, bei den Beistandschaften, im Amt für Wohnen und<br />

Migration und bei der Schuldner- und Insolvenzberatung im Einsatz.<br />

Alle Bereiche bekamen sehr gute Bewertungen: 92 Prozent der in den<br />

Sozialbürgerhäusern befragten Kundinnen und Kunden sagten, dass die<br />

Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter genügend Zeit für ihr Anliegen<br />

hätten, freundlich seien und alle Fragen ausreichend beantworten könnten.<br />

86 Prozent der Kundinnen und Kunden sind mit den Leistungen der Sozialbürgerhäuser<br />

insgesamt zufrieden, 75 Prozent der Kundinnen und Kunden<br />

gaben an, dass sie auch negative Entscheidungen nachvollziehen könnten.<br />

Auch die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter im Amt für Wohnen und<br />

Migration schnitten gut ab, mit ihren Leistungen waren 78 Prozent der<br />

Kundinnen und Kunden zufrieden.<br />

Ein gravierender Mangel ist jedoch die Erreichbarkeit der Sozialbürgerhäuser:<br />

Immerhin 16 Prozent der Befragten sagten, dass sie niemanden erreicht<br />

hätten, als sie in einer Notsituation waren. 26 Prozent der Befragten<br />

hatten Probleme mit der telefonischen Erreichbarkeit in den Sozialbürgerhäusern.<br />

Sozialreferent Friedrich Graffe: „Die Befragung gibt uns wichtige Anhaltspunkte,<br />

wo wir gut sind und was wir verbessern können. Ich freue mich,<br />

dass die Bürgerinnen und Bürger mit der Organisation und Qualität der<br />

Sozialbürgerhäuser zufrieden sind und wissen, dass sie dort mit ihrem<br />

Anliegen am richtigen Ort sind. Eindeutig besser werden müssen wir in<br />

der telefonischen Erreichbarkeit. Trotz Personalzuschaltung an der Infothek<br />

und längeren Öffnungszeiten haben wir noch kein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis.“ Erste Verbesserung in der telefonischen Erreichbarkeit wird<br />

es geben, wenn bis spätestens nach Ende der Sommerpause alle Telefonanlagen<br />

ausgetauscht worden sind.<br />

Straßensperrungen wegen des Feierlichen Gelöbnisses der<br />

Bundeswehr<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Am Donnerstag, 30. <strong>Jul</strong>i, findet ein Feierliches Gelöbnis der<br />

Bundeswehr auf dem Marienplatz statt. Hierfür werden die Dienerstraße,<br />

der Hofgraben sowie Teile der Residenzstraße, Fürstenfelder Straße und<br />

des Rindermarktes für den Fahrverkehr ab zirka 10 Uhr gesperrt. Die<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 6


Durchfahrt unter dem Alten <strong>Rathaus</strong> ist nicht möglich. Betroffen ist außerdem<br />

eine der Hauptradrouten der Innenstadt, die Strecke Dienerstraße,<br />

Marienplatz und Rindermarkt. Die Radfahrerinnen und Radfahrer sollten<br />

den Veranstaltungsbereich über die Sparkassenstraße und den Viktualienmarkt<br />

umfahren. Die Taxistandplätze am Marienplatz, in der Dienerstraße<br />

und am Rindermarkt werden aufgehoben. Aufgrund der Straßensperrungen<br />

ist mit Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt zu rechnen. Weiterhin<br />

ist zu beachten, dass der Busverkehr der Linien 52, 152 und 131 im betreffenden<br />

Bereich während der Veranstaltung eingestellt wird. Im Hinblick auf<br />

Umleitungsstrecken beziehungsweise Ersatzhaltestellen in diesen Bereichen<br />

bittet das Kreisverwaltungsreferat, die entsprechenden Fahrgastinformationen<br />

zu beachten.<br />

Rechtzeitige Ausstellung von Ausweisdokumenten<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Das Kreisverwaltungsreferat bittet die Münchner Bürgerinnen<br />

und Bürger bei Auslandsreisen rechtzeitig zu prüfen, ob die Ausweisdokumente<br />

noch gültig sind. So kann leicht unnötiger Stress und Ärger vermieden<br />

werden. Die Landeshauptstadt München kann nach wie vor einen<br />

vorläufigen Reisepass in kurzer Zeit herstellen (zu beachten sind hierbei<br />

die besonderen Einreisebestimmungen für die USA). Es ist jedoch einfacher<br />

und erspart außerdem Geld, wenn nur der endgültige Reisepass oder<br />

Personalausweis beantragt wird. Es muss derzeit mit einer Bearbeitungsdauer<br />

von etwa drei bis vier Wochen gerechnet werden.<br />

Mitzubringen sind neue Fotos, die Antragsgebühr und das bisherige Ausweisdokument.<br />

Für die Ausstellung des Personalausweises oder Reisepasses<br />

müssen minderjährige Antragsteller darüber hinaus die Einwilligung<br />

der gesetzlichen Vertreter und deren Ausweisdokumente mitbringen.<br />

Nachstehend noch die Sprechzeiten der zuständigen Stellen des Kreisverwaltungsreferates:<br />

Bürgerbüros:<br />

- Zentrale (Innenstadt), Ruppertstraße 19<br />

Montag bis Donnerstag<br />

8 Uhr bis 12 Uhr<br />

Dienstag zusätzlich<br />

14 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

Freitag<br />

7 Uhr bis 12 Uhr<br />

- Pasing (West), Landsberger Straße 486<br />

Montag bis Donnerstag<br />

8 Uhr bis 13 Uhr<br />

Dienstag zusätzlich<br />

14 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

Donnerstag zusätzlich<br />

14 Uhr bis 16 Uhr<br />

Freitag<br />

7 Uhr bis 12 Uhr<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 7


- Orleansplatz 13 (Ost)<br />

- Leonrodstraße 21 (West)<br />

- Riesenfeldstraße 75/V (Nord)<br />

- Frankenthaler Straße 5 - 9 (Süd)<br />

- Forstenrieder Allee 61a (Süd)<br />

Montag, Mittwoch, Donnerstag<br />

Dienstag<br />

Freitag<br />

zusätzlich nachmittags<br />

Dienstag<br />

Donnerstag<br />

7.30 Uhr bis 12 Uhr<br />

9.30 Uhr bis 12 Uhr<br />

7 Uhr bis 12 Uhr<br />

14 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

13.30 Uhr bis 15 Uhr<br />

Interdisziplinärer Ideenwettbewerb „Open Scale“ - Summer School<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) „Open Scale“, der interdisziplinäre Ideenwettbewerb der Landeshauptstadt<br />

München, sucht zukunftsweisende Fragestellungen für die<br />

Stadtentwicklung Münchens. Junge, interdisziplinär zusammengesetzte<br />

Teams aus der Metropolregion München hatten die Möglichkeit, sich mit<br />

einer selbst gewählten Aufgabenstellung ohne Vorgaben hinsichtlich des<br />

Themas oder Maßstabs zu bewerben. 50 Teams beteiligten sich mit Beiträgen<br />

am Ideenwettbewerb. Sieben Beiträge wurden von der Jury Ende<br />

Mai zur weiteren Bearbeitung ausgewählt. Die Bandbreite reicht von konkreten<br />

städtebaulichen Ideen über Strategien für die Schaffung urbaner<br />

Räume durch Zwischen- und Umnutzungen bis hin zu Vorhaben, die sich<br />

mit vergangenen und zukünftigen München-Utopien auseinandersetzen.<br />

Im Rahmen einer Summer School am 30. und 31. <strong>Jul</strong>i werden die Teams<br />

nun den Stand ihrer Arbeiten präsentieren und gemeinsam mit einem Expertenteam<br />

weiterentwickeln. Der erste Tag der Summer School ist öffentlich.<br />

Im Mittelpunkt stehen der Austausch, das Weiterentwickeln und Hinterfragen<br />

der Arbeitsansätze der Teams – im Gespräch mit den Experten<br />

und der Stadtbaurätin Professorin Dr. (I) Elisabeth Merk sowie der Öffentlichkeit.<br />

Eingeleitet wird das Programm mit einem Impulsvortrag des<br />

Stadtforschers und Improvisationsexperten Christopher Dell.<br />

Die „Open Scale“ Summer School findet in der ehemaligen Gaszählerwerkstatt<br />

der Stadtwerke München in der Emmy-Noether-Straße 2 (U1<br />

Westfriedhof) statt. Nähere Informationen zu „Open Scale“ und das ausführliche<br />

Programm zur Summer School sind unter www.openscalemuenchen.de<br />

einzusehen oder telefonisch unter 2 33-2 50 14 (Dina Straße),<br />

E-Mail: kontakt@openscale-muenchen.de, erhältlich.<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 8


PlanTreff während der Sommerferien geschlossen<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Der PlanTreff, die Informationsstelle zur Stadtentwicklung<br />

im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 31, ist in den<br />

Sommerferien ab Montag, 3. August, bis Freitag, 11. September, geschlossen.<br />

Der PlanTreff ist während dieser Zeiten via Fax 2 33 -2 71 51 oder per<br />

E-Mail: plantreff@muenchen.de erreichbar.<br />

Aspekte Galerie: Ausstellung „Hier bin ich“ verlängert<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Die Ausstellung „Hier bin ich“, ein Projekt mit Fotoarbeiten von<br />

jugendlichen Migrantinnen und Migranten in der Aspekte Galerie der<br />

Münchner Volkshochschule (MVHS) im Gasteig, 3. Obergeschoss, Rosenheimer<br />

Straße 5, wurde bis 9. August verlängert. Sie ist täglich von<br />

10 Uhr bis 22 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.<br />

Mit Handys, Digital- oder Einwegkameras fotografierten jugendliche Migrantinnen<br />

und Migranten aus Indien, Vietnam, Nigeria, Irak und anderen<br />

Ländern ihren Alltag in München. In der Ausstellung zeichnen die Jugendlichen<br />

ein aktuelles Porträt ihrer Generation und Lebenssituation, die in vielen<br />

Fällen von Krieg, Verfolgung und Flucht geprägt ist. Ihre fotografischen<br />

Arbeiten zeigen, wie sie die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Stadt<br />

und ihrem persönlichen Umfeld wahrnehmen und was Begriffe wie Sicherheit<br />

– Unsicherheit, Inland – Ausland für sie bedeuten. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Fotoprojekts setzen sich mit der Entwicklung und Befragung<br />

persönlicher Sichtweisen auseinander und stellen ihre Erfahrungen<br />

in visuellen Statements und Bildkonzeptionen vor. Für die Ausstellung<br />

werden unterschiedliche Präsentationsformen wie Fototagebücher, Bildtableaus<br />

und serielle Bilderzählungen entwickelt und die Lebensrealitäten<br />

der jungen Migrantinnen und Migranten in den Mittelpunkt gerückt. In einer<br />

Porträtserie stellt die Fotografin Katrin Winkler die Jugendlichen in der<br />

Ausstellung vor. Leitung des Fotoprojekts „Hier bin ich“: Dr. Christine<br />

Walter.<br />

Das Ausstellungs- und Fotoprojekt ist eine Kooperation mit dem Fachgebiet<br />

Fotografie & Video/Film der Münchner Volkshochschule und wird aus<br />

Mitteln der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. In Zusammenarbeit mit dem<br />

Projekt FLÜB&S – Berufshinführung für jugendliche Flüchtlinge – der<br />

Münchner Volkshochschule und dem BMF – Betreuung unbegleiteter minderjähriger<br />

Flüchtlinge – Verein für Sozialarbeit e.V..<br />

Weitere Informationen und Bildmaterial unter: Aspekte-Galerie der MVHS,<br />

Petra Gerschner, Telefon 4 80 06-61 85, Fax 4 80 06-62 00 oder E-Mail:<br />

petra.gerschner@mvhs.de. Siehe auch www.mvhs.de/aspekte-galerie.<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 9


Bilderausstellung in der Stadtbibliothek Moosach<br />

(<strong>29.</strong>7.2009) Vom 3. bis 27. August zeigt die Künstlerin Aster Mesfin Collagen<br />

aus Blättern in der Stadtbibliothek Moosach, Hanauer Straße 61a.<br />

Aster Mesfin stammt aus einer äthiopischen Künstlerfamilie und lebt seit<br />

25 Jahren in Deutschland. Mit ihren fantasievollen Collagen aus Blüten<br />

und Blättern versucht sie, neue Wege in der Kunst zu finden. Die großformatigen<br />

Bilder zeigen ihre Fröhlichkeit und ihre Liebe zur Natur und wirken<br />

wie wertvolle, Harmonie und Ruhe ausstrahlende Musterbilder. Die Ausstellung<br />

ist bei freiem Eintritt zu den üblichen Öffnungszeiten der Bibliothek<br />

(Telefon 3 09 05 47 90) zu besichtigen: Montag, Dienstag, Donnerstag<br />

und Freitag von 10 bis 19 Uhr, Mittwoch von 14 bis 19 Uhr.<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 10


Antworten auf Stadtratsanfragen<br />

Mittwoch, <strong>29.</strong> <strong>Jul</strong>i 2009<br />

Systematische Verspätungen auf der S1?<br />

Anfrage Stadtrats-Mitglieder Dr. Georg Kronawitter und Mechthilde Wittmann<br />

(CSU) <strong>vom</strong> 26.5.2009<br />

Antwort Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft:<br />

In Ihrer Anfrage <strong>vom</strong> 26.05.2009 führten Sie als Begründung aus, dass –<br />

nach Hinweisen regelmäßiger Nutzer – die S1 Richtung Freising bzw. Flughafen<br />

häufig schon ab ihrem Start am Ostbahnhof einige Minuten verspätet<br />

sei. Manchmal ginge dies so weit, dass die eigentlich später kommende<br />

S5 noch vor der S1 die Stammstrecke passiere.<br />

Die von Ihnen in diesem Zusammenhang gestellten Fragen betreffen zum<br />

Großteil Angelegenheiten, die in den Geschäftsbereich der DB Regio AG/S-<br />

Bahn München fallen. Für diese Fälle darf im Folgenden deren Antwort<br />

wiedergegeben werden:<br />

Vorbemerkung der DB Regio AG/S-Bahn München:<br />

„Einleitend möchten wir festhalten, dass der pünktliche Betriebsablauf<br />

bei der S-Bahn München an oberster Stelle liegt. Hierzu gehört auch die<br />

Bereitstellung sowie Fahrtdurchführung der Linie S1. Verschiedene Einflussfaktoren,<br />

wie Fremdeinwirkungen und diverse Störungen führen jedoch<br />

immer wieder zu Verzögerungen im Betriebsablauf. Aufgrund der Infrastrukturgegebenheiten<br />

bei der S-Bahn München (Mischverkehrsstrekken,<br />

eingleisige Streckenabschnitte, hohe Gleisbelegung der Knotenbahnhöfe<br />

Pasing und München Ost) werden diese Verspätungen unmittelbar<br />

auch auf andere Linien übertragen.”<br />

Frage 1:<br />

Ist das Phänomen der häufigen Startverspätungen der S1 am Ostbahnhof<br />

dem Betreiber bzw. dem MVV und der BEG bekannt?<br />

Antwort der DB Regio AG/S-Bahn München:<br />

Bei dem genannten Fall der S1 geht es darum, die im Werk Steinhausen<br />

startende S1 pünktlich abzufahren. Dies läuft in den überwiegenden Fällen<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 11


ganz ordentlich, was durch diverse Pünktlichkeitsüberwachungen vor Ort<br />

geprüft und bestätigt wurde.<br />

Ein weiterer Faktor ist die Gleisbelegung am Ostbahnhof. Besonders in<br />

der Hauptverkehrszeit sind die Gleise so dicht belegt, dass sich jede Verspätungsminute<br />

als Rückstau auswirkt.<br />

Frage 2:<br />

Welche – vermutlich internen betrieblichen – Gründe sind für diese Startverspätungen<br />

maßgeblich?<br />

Antwort der DB Regio AG/S-Bahn München:<br />

Folgende Abfahrten am Ostbahnhof in die Stammstrecke sind beim Regelablauf<br />

vorgesehen:<br />

z. B.<br />

S2 (Takt 10) zu Min. 13 aus Gleis 2<br />

S8 zu Min. 15 aus Gleis 1<br />

S1 zu Min. 17 aus Gleis 2<br />

S5 zu Min. 19 aus Gleis 3<br />

S2 zu Min. 21 aus Gleis 1<br />

S4 (Takt 10) zu Min. 23 aus Gleis 2<br />

S6 zu Min. 25 aus Gleis 3<br />

(Ankunft jedoch bereits zu Min. 22)<br />

In dieser Übersicht ist erkennbar, dass sich z. B. eine Verspätung der S8<br />

von nur zwei Minuten sofort auf die S1 auswirkt und weiter auf die S5, die<br />

aus Gleis 3 gefahren werden muss, da sonst die S6 eine erhebliche Verspätung<br />

Richtung Tutzing erhält. Deshalb kommt es manchmal zu dem<br />

beschriebenen „Vorfahren der S5”. Fakt ist jedoch, dass sich nun jede weitere<br />

Bereitstellung verzögert und damit die in der Anfrage genannte Situation<br />

eintritt, dass auch die S1 verzögert am Abgangsbahnhof abfährt.<br />

Aufgrund des komplexen Fahrplan- und Infrastruktursystems führen auch<br />

kleinere Verspätungen, die in die Stammstrecke getragen werden, zu erheblichen<br />

Folgewirkungen.<br />

Die Knotenbahnhöfe Pasing und Ostbahnhof sind von der Gleiskapazität<br />

soweit ausgereizt, dass eingebrachte Verspätungen sofort zum Rückstau<br />

und entsprechenden Verspätungsübertragungen auch auf andere S- Bahnen<br />

führen, die bis zu diesem Ereignis pünktlich unterwegs waren.<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 12


Frage 3:<br />

Teilt der OB unsere Auffassung, dass angesichts des ausgeklügelten Fahrplansystems<br />

auf der S-Bahn-Stammstrecke derartige Startverzögerungen<br />

einer S-Bahnlinie tunlichst zu vermeiden sind, um den Betrieb nicht zu destabilisieren?<br />

Antwort:<br />

Aus Sicht des Referats für Arbeit und Wirtschaft sollten – soweit möglich<br />

– Startverzögerungen einer S-Bahnlinie beim komplexen Münchner S-<br />

Bahnsystem selbstverständlich vermieden werden. In den Ausführungen<br />

zu Frage 2 legt die DB Regio AG/S-Bahn München jedoch ausführlich dar,<br />

dass diese nicht „hausgemacht” sind, sondern oft Folgen komplizierter<br />

Verkettungen im dichten Fahrplanangebot der S-Bahn München.<br />

Herr Oberbürgermeister teilt diese Auffassung.<br />

Frage 4:<br />

Welche Vorkehrungen werden seitens der DB künftig getroffen, um die<br />

Fahrplandisziplin auf der S1 von Anfang an und umfassend sicherzustellen?<br />

Antwort der DB Regio AG/S-Bahn München:<br />

Die Betriebsdurchführung ist aufgrund der genannten Faktoren eine tägliche<br />

Herausforderung, der wir uns gerne stellen.<br />

Durch eine ständige Sensibilisierung aller am S-Bahnbetrieb beteiligten<br />

Mitarbeiter, sowie einer engen Zusammenarbeit mit den beteiligten Geschäftsfeldern<br />

DB Netz und DB Station & Service arbeiten wir an einer<br />

kontinuierlichen Qualitätsverbesserung.<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>Umschau</strong><br />

Seite 13


Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat<br />

Anträge und Anfragen aus dem<br />

Stadtrat<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Mittwoch, <strong>29.</strong> <strong>Jul</strong>i 2009<br />

Umweltzone und Lkw-Transitverbot in München:<br />

Wirkungsanalyse des Helmholtz Zentrums zur Feinstaubreduktion<br />

wird dem Stadtrat vorgestellt<br />

Antrag Stadtrats-Mitglieder Josef Assal, Nikolaus Gradl, Ingo Mittermaier,<br />

Alexander Reissl und Claudia Tausend (SPD)<br />

Bauschäden durch Isar-Renaturierung –<br />

Warum lässt die Stadt Hausbesitzer im Stich?<br />

Anfrage Stadträte Richard Quaas und Hans Podiuk (CSU)<br />

Bahnsteigtüren für die S-Bahn: wie hat sich die Stadt bislang eingebracht<br />

– was wird sie künftig tun?<br />

Anfrage Stadtrat Dr. Georg Kronawitter (CSU)<br />

Optimales Raum- und Zeitmanagement bei den Umbau- und Renovierungsarbeiten<br />

an der Grundschule an der Grandlstraße und der<br />

Realschule an der Blutenburg<br />

Antrag Stadträtin Christa Stock (FDP)<br />

Impressum: Die presserechtliche Verantwortung für Anträge und Anfragen von Stadtratsmitgliedern der SPD trägt: Alexander Reissl; CSU: Josef<br />

Schmid; Bündnis 90/Die Grünen: Siegfried Benker; Rosa Liste: Thomas Niederbühl; FDP: Dr. Michael Mattar; Die Linke: Brigitte Wolf; ÖDP:<br />

Mechthild von Walter; Freie Wähler: Johann Altmann; Bayernpartei: Thomas Hummel; BIA: Karl Richter.<br />

Alle: <strong>Rathaus</strong>, 80313 München; Druck: Stadtkanzlei


Herrn<br />

Oberbürgermeister<br />

Christian Ude<br />

<strong>Rathaus</strong><br />

Alexander Reissl<br />

Stadtrat<br />

Claudia Tausend<br />

Stadträtin<br />

Ingo Mittermaier,<br />

Stadtrat<br />

Josef Assal<br />

Stadtrat<br />

Nikolaus Gradl<br />

Stadtrat<br />

München, <strong>29.</strong>07.2009<br />

Umweltzone Studie Helmholtz<br />

Umweltzone und Lkw-Transitverbot in München:<br />

Wirkungsanalyse des Helmholtz Zentrums zur Feinstaubreduktion wird dem<br />

Stadtrat vorgestellt<br />

ANTRAG:<br />

Das Helmholtz Zentrum München hat erstmalig nach Einführung der Umweltzone und<br />

des Lkw-Transitverbots eine Wirkungsanalyse bezüglich der Feinstaubreduktion<br />

durchgeführt. Diese wissenschaftliche Studie wird dem Stadtrat vorgestellt.<br />

Begründung:<br />

Kritiker der Umweltzone verweisen immer darauf, dass ihre Wirkung nicht belegt sei<br />

bzw. dass sie keinerlei Wirkung habe. Gerade am Beispiel Münchens wird auf die<br />

starken Schwankungen der Feinstaub-Messwerte verwiesen, die meteorologisch bedingt<br />

sind. Diese Problematik erschwert eine Analyse, aus der hervorgeht, wie sich die<br />

Umweltzone und das Lkw-Transitverbot auf die Feinstaubbelastung auswirken.<br />

In einer aktuellen Studie des Helmholtz Zentrums scheint es den Forschern gelungen<br />

zu sein, den Einfluss des Wetters herauszurechnen. Das heißt: Unabhängig von wetterbedingten<br />

Schwankungen hat sich die relative, verkehrsbedingte Feinstaubbelastung<br />

(PM10) in München an stark befahrenen Straßen um bis zu 12,3 Prozent reduziert<br />

(Prinzregentenstraße). Selbst an der Landshuter Allee am Rande der Umweltzone<br />

ging die relative PM10-Konzentration um fast 10 Prozent zurück, was die Experten<br />

vor allem auf das Lkw-Transitverbot zurückführen.


- 2 -<br />

„Die Reduktion erscheint zwar klein, wir gehen aber davon aus, dass sie vor allem die<br />

gesundheitsrelevanten Komponenten des Feinstaubs betrifft, die aus der Verbrennung<br />

in Kraftfahrzeugmotoren, speziell Dieselmotoren, stammen“, betont Prof. Dr. Dr. H.-<br />

Erich Wichmann <strong>vom</strong> Institut für Epidemologie des Helmholtz Zentrums München.<br />

Die Forscher haben dazu eine Untersuchungsmethode angewandt, die gut nachvollziehbar,<br />

aber erläuterungsbedürftig ist. Zu einer objektiven Meinungsbildung in dieser<br />

schwierigen Materie erscheint es sinnvoll, die wissenschaftliche Vorgehensweise und<br />

Wirkungsanalyse des Helmholtz Zentrums dem Stadtrat vorzustellen.<br />

gez. gez. gez.<br />

Alexander Reissl Claudia Tausend Ingo Mittermaier<br />

Stadtrat Stadträtin Stadtrat<br />

gez.<br />

Josef Assal<br />

Stadtrat<br />

gez.<br />

Nikolaus Gradl<br />

Stadtrat<br />

Weiterführende Informationen zur Studie unter: http://www.helmholtz-muenchen.de/


Richard Quaas<br />

Hans Podiuk<br />

MITGLIEDER DES STADTRATS DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN<br />

Herrn<br />

Oberbürgermeister<br />

Christian Ude<br />

<strong>Rathaus</strong>-Marienplatz<br />

80331 München<br />

Anfrage<br />

<strong>29.</strong>07.09<br />

Bauschäden durch Isar-Renaturierung –<br />

Warum lässt die Stadt Hausbesitzer im Stich?<br />

Durch die Renaturierung der Isar im Stadtgebiet, die prinzipiell allgemein begrüßt<br />

wird, treten nun plötzlich mit dem Ansteigen des Grundwasserspiegels Probleme auf,<br />

an die offensichtlich von Seiten der Behörden niemand vorher gedacht hat, bzw. verschwiegen<br />

worden sind. In dem Bauabschnitt zwischen der Braunauer- und der Reichenbachbrücke<br />

ist das Grundwasser so stark angestiegen, dass die Kellerwände<br />

von Häusern aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, viele davon denkmalgeschützt<br />

und seit Bestehen immer trocken waren, nun plötzlich massiv durchfeuchtet und die<br />

Kellerböden geradezu durchnässt sind. Die Folge sind erhebliche Bauschäden, mit<br />

denen sich die Besitzer der betroffenen Anwesen auseinandersetzen müssen. Die<br />

bauliche Abhilfe ist sehr aufwändig und äußerst kostenintensiv, aber auch <strong>vom</strong> Vorliegen<br />

von Messergebnissen des Grundwasserspiegels abhängig. Ganz offensichtlich<br />

gibt es aber in dem Gebiet keine Messstellen und wenn ja, werden diese Ergebnisse<br />

den Hausbesitzern nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ebenso Fehlanzeige ist<br />

eine Beratung der Hausbesitzer durch städtische und/oder staatliche Behörden, mit<br />

welchen anerkannten und sicheren Methoden die Häuser wieder trockengelegt werden<br />

können und ob es eine finanzielle Unterstützung, bzw. eine Übernahme der Kosten<br />

durch die öffentliche Hand gibt.<br />

Wir fragen deshalb den Oberbürgermeister:<br />

1. Ist der Stadt bekannt, dass durch die Renaturierungsmaßnahmen der Isar im<br />

Stadtgebiet, hier zwischen Braunauer- und Reichenbachbrücke, der Grundwasserspiegel<br />

so angestiegen ist, dass an Häusern, die seit Ihrem Bestehen<br />

von oft mehr als 100 Jahren immer trocken waren, die Keller massiv durchfeuchtet<br />

werden?<br />

2. Wenn ja, was wird von Seiten der zuständigen Verwaltungen unternommen,<br />

um den betroffenen Hausbesitzern zu helfen, diese Schäden abzuwenden,<br />

bzw. die Keller der Häuser wieder trocken zu bekommen?<br />

CSU-Stadtratsfraktion, <strong>Rathaus</strong>, Marienplatz 8; 80331 München; Tel.: 233 92650; Fax: 29 13 765;


3. Wenn nein, wurden diese Folgen der Isar-Renaturierung nicht erwartet, bzw.<br />

im Vorhinein berechnet?<br />

4. Gibt es in den betroffenen Gebieten Messstellen der Stadt oder der LFU für<br />

den Grundwasserspiegel und wenn ja, wie viele und wo?<br />

5. Wenn nein, warum nicht und ist die Einrichtung solcher Messstellen in ausreichender<br />

Anzahl nunmehr geplant?<br />

6. Warum verlangt das Umweltreferat für den Abruf, bzw. die Einsicht von<br />

Grundwasserspiegel-Messergebnissen – wenn überhaupt vorhanden – von<br />

den Betroffenen nicht unerhebliche Gebühren, während Messergebnisse des<br />

Landesamtes für Umwelt, wenn sie für ein Gebiet vorliegen, im Internet kostenfrei<br />

und unbürokratisch abrufbar sind?<br />

7. Gibt es von Seiten der Stadt, bzw. des Freistaates fachliche und/oder finanzielle<br />

Unterstützung für die betroffenen Hausbesitzer und wenn ja, von wem, in<br />

welchem Umfang und ab wann?<br />

8. Wenn nein, warum müssen die Eigentümer die Belastungen tragen und<br />

warum muss nicht der „Verursacher“ – also Stadt und Freistaat – für Folgeschäden<br />

der Maßnahme aufkommen?<br />

gez.<br />

Richard Quaas, Stadtrat<br />

stv. Fraktionsvorsitzender<br />

gez.<br />

Hans Podiuk, Stadtrat<br />

stv. Fraktionsvorsitzender


3. Wenn nein, wurden diese Folgen der Isar-Renaturierung nicht erwartet, bzw.<br />

im Vorhinein berechnet?<br />

4. Gibt es in den betroffenen Gebieten Messstellen der Stadt oder der LFU für<br />

den Grundwasserspiegel und wenn ja, wie viele und wo?<br />

5. Wenn nein, warum nicht und ist die Einrichtung solcher Messstellen in ausreichender<br />

Anzahl nunmehr geplant?<br />

6. Warum verlangt das Umweltreferat für den Abruf, bzw. die Einsicht von<br />

Grundwasserspiegel-Messergebnissen – wenn überhaupt vorhanden – von<br />

den Betroffenen nicht unerhebliche Gebühren, während Messergebnisse des<br />

Landesamtes für Umwelt, wenn sie für ein Gebiet vorliegen, im Internet kostenfrei<br />

und unbürokratisch abrufbar sind?<br />

7. Gibt es von Seiten der Stadt, bzw. des Freistaates fachliche und/oder finanzielle<br />

Unterstützung für die betroffenen Hausbesitzer und wenn ja, von wem, in<br />

welchem Umfang und ab wann?<br />

8. Wenn nein, warum müssen die Eigentümer die Belastungen tragen und<br />

warum muss nicht der „Verursacher“ – also Stadt und Freistaat – für Folgeschäden<br />

der Maßnahme aufkommen?<br />

gez.<br />

Richard Quaas, Stadtrat<br />

stv. Fraktionsvorsitzender<br />

gez.<br />

Hans Podiuk, Stadtrat<br />

stv. Fraktionsvorsitzender


3. Wenn nein, wurden diese Folgen der Isar-Renaturierung nicht erwartet, bzw.<br />

im Vorhinein berechnet?<br />

4. Gibt es in den betroffenen Gebieten Messstellen der Stadt oder der LFU für<br />

den Grundwasserspiegel und wenn ja, wie viele und wo?<br />

5. Wenn nein, warum nicht und ist die Einrichtung solcher Messstellen in ausreichender<br />

Anzahl nunmehr geplant?<br />

6. Warum verlangt das Umweltreferat für den Abruf, bzw. die Einsicht von<br />

Grundwasserspiegel-Messergebnissen – wenn überhaupt vorhanden – von<br />

den Betroffenen nicht unerhebliche Gebühren, während Messergebnisse des<br />

Landesamtes für Umwelt, wenn sie für ein Gebiet vorliegen, im Internet kostenfrei<br />

und unbürokratisch abrufbar sind?<br />

7. Gibt es von Seiten der Stadt, bzw. des Freistaates fachliche und/oder finanzielle<br />

Unterstützung für die betroffenen Hausbesitzer und wenn ja, von wem, in<br />

welchem Umfang und ab wann?<br />

8. Wenn nein, warum müssen die Eigentümer die Belastungen tragen und<br />

warum muss nicht der „Verursacher“ – also Stadt und Freistaat – für Folgeschäden<br />

der Maßnahme aufkommen?<br />

gez.<br />

Richard Quaas, Stadtrat<br />

stv. Fraktionsvorsitzender<br />

gez.<br />

Hans Podiuk, Stadtrat<br />

stv. Fraktionsvorsitzender


FDP<br />

FRAKTION IM STADTRAT DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN<br />

<strong>Rathaus</strong>, Marienplatz 8, 80313 München, TELEFON 089/233-92644 FAX 233-20436 fdp@muenchen.de<br />

Herrn<br />

Oberbürgermeister<br />

Christian Ude<br />

<strong>Rathaus</strong> <strong>29.</strong>07.2009<br />

Antrag Nr.:<br />

Optimales Raum- und Zeitmanagement bei den<br />

Umbau- und Renovierungsarbeiten an der Grundschule an der Grandlstraße<br />

und der Realschule an der Blutenburg<br />

Der Stadtrat möge beschließen:<br />

• Mit der Sanierung und dem Umbau der bestehenden Gebäude der Grundschule<br />

an der Grandlstraße und der Realschule an der Blutenburg wird umgehend<br />

begonnen. Das Wettbewerbsergebnis für den Neubau wird nicht abgewartet.<br />

• Die benötigten Container für den Schulunterricht sind umgehend aufzustellen.<br />

• Es ist zu überprüfen, inwieweit ein Sporthallenneubau (Dreifachhalle) teilweise<br />

auf dem Grund der benachbarten Bezirkssportanlage möglich ist.<br />

Begründung:<br />

Im Jahr 2012 feiert das denkmalgeschützte Gebäude in dem zur Zeit die<br />

Grandlschule und die Realschule an der Blutenburg untergebracht sind, ihr<br />

100jähriges Bestehen.<br />

Für beide Schulen sind Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten geplant.<br />

Ein optimales Raum- und Zeitmanagement trägt dazu bei, dass der Schulbetrieb<br />

trotz der Sanierungs- und Renovierungsarbeiten ohne Störungen und Hindernisse<br />

ablaufen kann.<br />

Der Beginn des Umbaus der bestehenden Gebäude, vor Vorliegen des<br />

Wettbewerbsergebnisses für den Neubau, bedeutet eine große Zeitersparnis.<br />

Aufgrund des Platzmangels ist es dringend erforderlich, umgehend die für den<br />

Schulunterricht erforderlichen Container aufzustellen.<br />

Die Schulen und die Vereine benötigen dringend eine Dreifachturnhalle. Damit erhält<br />

die Schulsportanlage eine qualitativ hochwertige Ausstattung. Eine hohe Auslastung<br />

ist gewährleistet.<br />

Die Landeshauptstadt München sollte die Möglichkeit nutzen, mit dem Umbau- und<br />

den Renovierungsarbeiten sowie der Errichtung der Dreifachturnhalle zu einer<br />

optimalen Schulversorgung im Münchner Westen beizutragen.<br />

Gez.<br />

Christa Stock<br />

Ea. Stadträtin

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