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Dies&Das Was man alles teilen kann oder „How to share a dog” Sie wohnt nur 500 Meter Luftlinie entfernt und wenn sie kommt, dann geht mir das Herz auf: Paula (Andra de Vora els tres Castells). Man muss nun aber nicht glauben, dass sie mich immer freundlich begrüßt, wenn sie hineinstürmt. Nein, das Katzenfutter in der Küche hat die erste Priorität. So öffne ich für den freundlichen „Ganzkörperwedler“ die Tür und trete zur Seite, um Paulas Weg frei zu machen. Anschließend, glücklich gesättigt, kommt meine ausgiebige Begrüßung. Paula fühlt sich bei uns schon wie zuhause. Auch unseren Kater hat sie als – wenn auch überflüssiges – Familienmitglied akzeptiert. „Was willst du tun, Dogsharing? Du hast doch keine große Erfahrung mit Hunden. Und dann einen katalanischen Schäferhund, die sollen doch so schwierig sein.“ Na toll, dachte ich bei diesem Kommentar einer erfahrenen Hundefreundin, da wollte ich doch mal etwas Neues tun und dann das. Ich wollte doch vor allem mich spazieren führen – ich gehe sonst ungern – und Paula kannte ich doch schon, seit sie ein kleiner Welpe war. Ihr Frauchen Katharina beruhigte mich: „Das schaffst du schon, du musst nur logisch und souverän handeln.“ Sie brachte mir auf gemeinsamen Spaziergängen die wichtigsten Kommandos bei. „Lernfähig und klug sei diese Hunderasse“, sagt Katharina immer. Ich sollte mir ein Beispiel an unserem alten Kater Pinkie nehmen. Pinkie verwies Paula rabzab und eindeutig auf den Besucherplatz und dies wurde von Paula dann auch nie mehr in Frage gestellt. Seitdem ist ihr Umgang mit Katzen respektvoll reserviert. So erzieht man einen Katalanen. Also, los ging es. Paula kannte die Strecke und so war es ein Heimspiel für mich. Noch traute ich mich nicht sie immer von der Leine zu lassen, doch mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team. In diesem Winter hatten wir viel Spaß im Schnee. Während sie leichtfüßig durch und über die Schneewehen tobte, kämpfte ich mich als „gefühltes Michelinmännchen“ hinterher. Freundlicherweise wartete sie immer auf mich und meine Langsamkeit schien ihre Freude nicht zu mindern. Paula ist ein wirklicher Sonnenschein und leicht zu führen. Wir haben uns schnell aneinander gewöhnt und heute lasse ich sie ohne Sorge von der Leine. Mittlerweile habe ich viele andere Menschen auf den Spaziergängen kennengelernt, denn einen Hund zu haben – wenn auch nur „geteilt“ – verbindet und schafft gemeinsamen Gesprächsstoff. Vor kurzem verstarb unser alter Kater und durch Zufall suchte ein gut erzogener fünfjähriger Kater ein Zuhause, Natürlich stellte sich sehr schnell die Frage, wie das mit Paula und Johnny gehen würde. Paula, durch den alten Kater gut konditioniert, hielt respektvoll Abstand. Johnny war sehr interessiert blieb aber zunächst auch in ca. 5 Meter Abstand sitzen. Heute ist das anders: Johnny liegt völlig entspannt auf seinem Lieblingsteppich und Paula einen halben Meter weiter unter dem Tisch. Wenn ich Paula streichele, dann schnurrt der Kater rund um meine Füße und will auch. Also immer gleichberechtig „Liebe verteilen“. Auch wenn Paula aus seinem Napf gefressen hat, macht ihm das nichts und er frisst dann den Rest. Paula liebt seinen Lieblingswobber 10 Perro de Pastor Catalán e.V.
Dies&Das und dann kommt es darauf an, wer ihn zuerst in Besitz nimmt. Da Paula Kunststückchen liebt – denn Katalanen sind klug und wollen beschäftigt werden – haben wir angefangen, auch mit dem Kater zu üben. Er macht Sitz für ein Leckerchen und vielleicht kommt da noch einiges hinzu. Wäre irgendwann ein gemeinsamer Auftritt der beiden auf einem Obidience-Turnier denkbar? Katzen-Apport würde Paula ganz lustig finden, aber Johnny weigert sich besabbert zu werden. Es bliebe Distanzkontrolle, so parallel gemeinsam Sitz-Platz- Steh, da könnten sich beide mit anfreunden. Wir werden berichten. Viele neumodische Erscheinungen sind nicht bedeutsam für mich, aber temporäres Dogsharing zum Spazierengehen bereichert mein Leben ungemein. Da ich aus beruflichen Gründen noch keinen eigenen Hund haben kann – man muss sich ja auch auf die Rente und ihre Möglichkeiten freuen dürfen – finde ich unser Arangement super. Ich glaube Paula auch. Und sicherlich wird ein katalanischer Schäferhund in die engere Wahl kommen. Mittlerweile gehe ich viel lieber spazieren, was natürlich an Paula liegt. Text: Ariane Koch Perro de Pastor Catalán e.V. 11
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