HTL Wien 3 Rennweg
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"Politik ist nicht mein Ding" - Jugend & Politik - derStandard.at › Inland<br />
19.04.10 10:38<br />
derStandard.at › Inland ›<br />
Jugend & Politik<br />
DERSTANDARD.AT-REPORTAGE<br />
"Politik ist nicht mein Ding"<br />
VON TERESA EDER | 25. März 2010, 06:57<br />
Speed-Dating einmal anders. Politikerinnen und<br />
Politiker stellen sich den Fragen der Jungwähler.<br />
Haben Jugendliche Politikfrust? Teilweise ja, aber<br />
nicht unbedingt aus Desinteresse, zeigt ein "Speed-<br />
Dating" mit Politikern<br />
Vier Tische mit je zwei oder drei Sesseln und eine<br />
Liste voller Fragen. Mehr braucht es nicht zum<br />
Kennenlernen. Die Uhr läuft, nach zehn Minuten ist<br />
alles vorbei. "Es geht hier nicht darum, einen Partner<br />
zu finden", betont der Spielleiter noch einmal für alle<br />
Anwesenden, die noch nicht verstanden haben,<br />
warum sie heute hier sind. Speed-Dating mit<br />
Politikern aller Parteien - das soll Jungwählern ab 16<br />
Jahren die Möglichkeit geben, ihre Fragen direkt zu<br />
stellen und das politische Interesse zu wecken.<br />
Zwei Klassen der <strong>HTL</strong> <strong>Rennweg</strong> haben das Schul-<br />
Projekt "Jugend wählt" ganz alleine auf die Beine<br />
gestellt und <strong>Wien</strong>er Schulklassen zur Veranstaltung<br />
im Novomatic Forum eingeladen. Warum? Das zeigt<br />
unter anderem ein selbsterstellter Videoclip mit einer<br />
Straßenumfrage unter Jugendlichen: auf die Frage,<br />
wer der österreichische Bundespräsident ist,<br />
antwortet ein junger Mann nur: "Politik ist nicht mein<br />
Ding."<br />
10 Minuten mit <strong>Wien</strong>-Politikern<br />
Von Schüler für Schüler. Die professionelle<br />
Organisation der Veranstaltung kann sich sehen lassen.<br />
Dass das Interesse doch da ist, wenn die Politik<br />
näher an die Alltagswelt heranrückt, stellen die<br />
Schüler beim Speed-Dating unter Beweis. Die<br />
Vertreterin der Sozialistischen Jugend muss einer<br />
Gruppe SchülerInnen erklären, warum sie gegen die<br />
FPÖ ist, der FPÖ Vertreter hingegen, ab wann<br />
Zuwanderer Deutsch lernen sollen, ein KPÖ-Mitglied<br />
spricht über die Schere zwischen Arm und Reich.<br />
Die Fragen der Jungwähler reichen von allgemeinen<br />
Dingen - etwa welche politischen Ebenen es in <strong>Wien</strong><br />
gibt - bis hin zu persönlichen Anliegen, die die eigene<br />
Schule betreffen.<br />
"Es werden ja immer weniger Arbeitsplätze, wie soll<br />
dann für uns noch was übrig bleiben" - "Ich werde<br />
sicher nicht ins Ausland gehen, ich bleib in <strong>Wien</strong>",<br />
Die Möglichkeit in Direkt-Kontakt mit Politiker zu treten machen sich zwei Jugendliche Sorgen über ihre<br />
war für die Schüler eine willkommene Abwechslung zum berufliche Zukunft. Die Themen "Arbeitsmarkt" und<br />
Schulalltag.<br />
"Schule" brennen naturgemäß am meisten unter den<br />
Nägeln. Klaus Werner-Lobo, neuer Kandidat der<br />
<strong>Wien</strong>er Grünen, erklärt hingegen einer Gruppe Jugendlicher, wie Lobbies in der EU die Gesetzgebung<br />
http://derstandard.at/1269045793432/derStandardat-Reportage-Politik-ist-nicht-mein-Ding<br />
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