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Ja<strong>in</strong>a Sûtras, Teil I E<strong>in</strong>führung <strong>Seite</strong> 30 von 32<br />
Verse gedacht waren. Sie können also auch <strong>in</strong> unserem Buch nur zufällig Teilen e<strong>in</strong>er Sloka<br />
ähneln, obwohl die große Zahl solcher Passagen ziemlich verdächtig ist. Die größte<br />
Schwierigkeit aber mussten wir uns zuziehen, wenn wir daran waren auf die Prosa Zitate<br />
h<strong>in</strong>zuweisen, obwohl es sicherlich solche gab, z. B. I, 3, 1, 1, suttâ amunî, mun<strong>in</strong>o satatam<br />
gâgaranti. Diese Sätze unterscheiden sich im Stil vom Rest des Prosa Teils, aber es wäre<br />
unmöglich, die Grenze zwischen ihnen und der Arbeit des wirklichen Autors zu ziehen. Von<br />
dem, was gesagt worden ist, wird es sich zeigen, wie schwierig es ist, e<strong>in</strong>er solchen Arbeit<br />
gerecht zu werden wie das erste Buch der Âkârâga im ersten Versuch zu übersetzen. In den<br />
meisten Fällen habe ich mich zufrieden gegeben mit der Berücksichtigung des Textes <strong>in</strong><br />
Übere<strong>in</strong>stimmung der Auslegung des Kommentators. Es muß auf künftige Arbeiten belassen<br />
se<strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne des Autors näher zu kommen, als es bewahrt worden ist durch die<br />
Überlieferung der Akademiker.<br />
Ehemals enthielt das erste Buch neun Vorlesungen statt acht, e<strong>in</strong>e Vorlesung, die<br />
Mahâpar<strong>in</strong>nâ, ist jetzt verloren. Es war, nach e<strong>in</strong>igen Autoritäten, Samavâyâga, Nandî,<br />
Âvasyaka Niryukti, and Vidhiprabhâ 91 , die neunte Vorlesung; aber nach dem Niryukti der<br />
Âkârâga Sûtra, die e<strong>in</strong>e systematische Darstellung der behandelten Themen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Vorlesungen und Lektionen aus der Âkârâga selbst enthält, und<br />
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bis Sîlâka und anderen Kommentatoren, war es die achte Vorlesung. Es enthielt sieben<br />
Lektionen, und behandelte e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>zelheiten des asketischen Lebens 92 . Die Tatsache, dass<br />
die gleichen Themen im zweiten Buch behandelt wurden veranlasste wahrsche<strong>in</strong>lich den<br />
Verlust der Mahâpar<strong>in</strong>nâ, "denn es war überflüssig 93 " 2".<br />
Das zweite Buch besteht aus vier Teilen (Kûlâ) oder Anhängen. Ursprünglich gab es fünf<br />
Kûlâ, aber das fünfte, der Nisîhiyagghana, ist jetzt als selbständige Arbeit gerechnet. Der erste<br />
und der zweite Teil zeichnet Regeln für das Verhalten auf. Ihr Stil ist sehr unterschiedlich von<br />
diesem des ersten Buchs, eher umständlich, und überhaupt nicht aphoristisch. Die größte<br />
Schwierigkeit bei der Übersetzung <strong>dieser</strong> Teile wird durch die zahlreichen technischen<br />
Ausdrücken, von denen e<strong>in</strong>ige trotz der Erklärung des Kommentars nach wie vor unklar<br />
bleiben, andere wieder s<strong>in</strong>d durch die Akademiker e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong>s Sanskrit umzusetzen, und<br />
sche<strong>in</strong>en ke<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition zu verlangen, um durch die modernen Ga<strong>in</strong>as verstanden zu<br />
werden. Aber es ist anders mit uns, die häufig darauf reduziert s<strong>in</strong>d die Bedeutung von<br />
technischen Fachausdrücken zu erraten, die e<strong>in</strong> Yati sofort erklären könnte. Es ist daher zu<br />
hoffen, dass e<strong>in</strong>ige Wissenschaftler <strong>in</strong> Indien, die für sich von der Anweisung e<strong>in</strong>es Yati<br />
Gebrauch machen können, ihre Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken werden, und e<strong>in</strong>e<br />
authentische Erklärung der vielen technischen Begriffe erhalten deren Bedeutung durch e<strong>in</strong>en<br />
Europäischen Wissenschaftler nicht ermittelt werden kann mit nur den Hilfsmitteln von Ga<strong>in</strong>a<br />
Werken.<br />
Die dritte und die vierte Kûlâs haben, übere<strong>in</strong>stimmend zum Parisishta Parvan IX, wurden der<br />
ältesten Schwester von Sthûlabhadra von Sîmandhara enthüllt, e<strong>in</strong>em G<strong>in</strong>a der <strong>in</strong> Pûrvavideha<br />
lebte, e<strong>in</strong>em mythischen Kont<strong>in</strong>ent. Diese Überlieferung ist sehr bemerkenswert, da sie<br />
ordnet, was wir die Zusammensetzung der beiden letzten Teile der Âkârâga Sûtra nennen<br />
müssten, zum gleichen Zeitpunkt wie der Kalpa Sûtra abgefasst wurde, welcher e<strong>in</strong> ähnliches<br />
Themen behandelt.<br />
91 Siehe Weber, Indische Studien, XVI, SEITE 251 f<br />
92 Siehe Kalcutta Ausgabe, I, SEITE 435 ff., vv. 251-268<br />
93 Sâisayattanena, Weber, lc