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Tatort Schule Müll _____Dezember_2002.pdf - Greenpeace ...

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2 INHALT<br />

3<br />

Keiner mag ihn, alle machen ihn:<br />

<strong>Müll</strong> in der <strong>Schule</strong> .......... Seite 2-4<br />

Ökocheck<br />

starten ...<br />

... zum Beispiel<br />

mit einer Auftaktaktion<br />

...... Seite 4-5<br />

Info:<br />

Recycling mit dem<br />

Grünen Punkt? ................. Seite 6<br />

Unterstützer finden oder:<br />

Wie verhindert man, dass sich der<br />

Hausmeister in einen grimmigen<br />

Ziegenbock verwandelt. .......... Seite 6<br />

Rezepte ...<br />

für Flugblatt und Pressemitteilung<br />

................................ Seite 7/18<br />

Eine <strong>Müll</strong>-Umfrage starten<br />

und auswerten ................ Seite 8-9<br />

Kopiervorlagen<br />

für den Ökocheck<br />

Schulverwaltung,<br />

Pausenkiosk und <strong>Müll</strong>entsorgung<br />

checken ....... Seite 10-15<br />

Alternativen aufzeigen...<br />

und Aktionen machen ........ ab Seite 16<br />

Aktionstag an der <strong>Schule</strong>:<br />

Ideen ...................................... Seite 18-19<br />

Lese- und Klicktipps<br />

zum Thema Abfall ................... Seite 19<br />

Ein Vorhang aus Dosen<br />

– dekorativ vor dem<br />

Schulgebäude aufgehängt<br />

– zeigt schon<br />

von weitem, dass hier<br />

der <strong>Müll</strong> aufs Korn<br />

genommen wird.<br />

Alles <strong>Müll</strong> oder was?<br />

Rätsel: Was ist das?<br />

Es ist bunt, es scheppert, ist aus Blech und<br />

560.000 Kilometer lang?<br />

1. Alle Autos auf der Welt (hintereinander geparkt)<br />

2. eine kaputte Erdölpipeline<br />

3. alle Getränkedosen (hintereinander gelegt),<br />

die in einem Jahr in Deutschland hergestellt,<br />

verkauft und weggeworfen werden<br />

Wer hätte das gedacht: die dritte Antwort ist richtig.<br />

Würde man all diese Getränkedosen auf eine Schnur<br />

ziehen, dann könnte man die Dosenschlange mehr<br />

als vierzehn Mal um die Erde wickeln. Türmt man<br />

dann noch den übrigen <strong>Müll</strong>, der jährlich produziert<br />

wird, übereinander, dann sähe selbst der Watzmann<br />

– das ist ein ganz gewaltiger Berg in den Alpen –<br />

daneben wie ein Maulwurfshügel aus.<br />

Obwohl der <strong>Müll</strong> allen stinkt, gibt es von<br />

Jahr zu Jahr mehr davon. Auch wenn der<br />

<strong>Müll</strong> getrennt gesammelt und vieles weiter<br />

verwertet wird – das allerbeste <strong>Müll</strong>konzept<br />

ist und bleibt: <strong>Müll</strong> vermeiden.<br />

Auch in der <strong>Schule</strong>. Und damit sind wir<br />

beim Thema dieser Broschüre.<br />

Denn obwohl Umweltunterricht in der<br />

<strong>Schule</strong> mittlerweile selbstverständlich ist<br />

und es viele gute Ratschläge hagelt, wie sich einzelne<br />

Leute am besten verhalten sollen: Kaum<br />

klingelt die Pausenglocke, ist es bei den meisten<br />

(inklusive vieler LehrerInnen) mit den guten Vorsätzen<br />

schon wieder vorbei: Am Kiosk warten<br />

aufwendig verpackte Süßigkeiten, Getränkedosen,<br />

Tetrapacks, Puddingbecher usw. – und am<br />

Ende der Pause sieht es dann meistens so aus, als<br />

würde die <strong>Müll</strong>abfuhr streiken. Am Nachmittag<br />

kommt der Hausmeister und macht alles wieder<br />

sauber, damit am nächsten Tag das Spiel von<br />

vorne beginnen kann.<br />

Der Pausenkiosk ist aber bei weitem nicht der<br />

einzige „Tat-Ort“ an der <strong>Schule</strong>. In vielen Sekretariaten<br />

wird weder Papier gespart, noch<br />

Umweltschutzpapier verwendet, die Kopierer<br />

spucken massenhaft einseitig bedruckte Blätter<br />

aus, zahlreiche SchülerInnen schleppen in ihren<br />

Schultaschen kleine Sondermülldeponien mit sich<br />

herum: Tintenkiller, lösemittelhaltige Filzstifte<br />

und Marker, Radiergummis aus PVC u.v.m. Und<br />

wenn jede/r SchülerIn in Deutschland nur 50 Tintenpatronen<br />

im Jahr verbraucht, ergibt das<br />

eine <strong>Müll</strong>masse von ca. 200 Tonnen – so viel<br />

Du hast Dich entschlossen, den <strong>Müll</strong> an Deiner<br />

<strong>Schule</strong> aufs Korn zu nehmen?<br />

Vielleicht gibt es an der Nachbarschule<br />

eine <strong>Müll</strong>-AG. Dann setz<br />

dich auf jeden Fall mit den Leuten<br />

in Verbindung und besorge dir<br />

zusätzlich Infos über <strong>Müll</strong>projekte<br />

an anderen <strong>Schule</strong>n (siehe Tipps<br />

und Adressen auf Seite 19).<br />

Aber: „Allein machen sie dich<br />

ein“, und deshalb hängst du<br />

am besten einen Aufruf ans<br />

Schwarze Brett, der in etwa so<br />

aussehen könnte<br />

bringt eine stattliche<br />

Elefantenhorde<br />

mit ungefähr<br />

50 Dickhäutern auf<br />

die Waage....<br />

Wenn auch an eurer <strong>Schule</strong><br />

immer wieder der <strong>Müll</strong>notstand<br />

herrscht, und wenn euch das<br />

ganz gewaltig auf die Nerven<br />

geht: Erteilt dem<br />

Abfall eine Abfuhr.<br />

An vielen <strong>Schule</strong>n<br />

hat das schon<br />

geklappt.<br />

Warum also<br />

nicht auch<br />

an eurer?


4<br />

<strong>Müll</strong> sammeln und in die<br />

Tonne treten?<br />

Selbst wenn eure Gruppe jeden Tag den <strong>Müll</strong> sammeln<br />

und brav in verschiedene Container sortieren<br />

würde: Ändern würde sich gar nichts. Nur der<br />

Hausmeister wäre vielleicht angenehm überrascht<br />

davon, dass die Schüler heutzutage doch ganz<br />

nett sind. Irgendwann würde eure Gruppe wegen<br />

Freudlosigkeit zusammenschrumpeln wie ein alter<br />

Luftballon. Bevor ihr also anfangt, euch auf das<br />

Problem zu stürzen: Setzt euch in Ruhe zusammen,<br />

sammelt Ideen und überlegt, was ihr tun wollt<br />

und was ihr tun könnt. Dabei immer im Hinterkopf<br />

behalten: Das Ganze soll keine trübsinnige<br />

Drecksarbeit werden, sondern Spaß machen.<br />

Wenn andere mitkriegen, dass ihr nicht ständig<br />

mit erhobenem grünen Zeigefinger durch die<br />

Gegend rennt und es bei euch auch was zu lachen<br />

gibt, haben sie vielleicht Lust, euch zu unterstützen<br />

oder mitzumachen.<br />

Sich schlau machen und<br />

Ziele überlegen<br />

Sicher entstehen schon beim ersten Treffen viele<br />

Ideen, was man alles anstellen könnte: <strong>Schule</strong> zur<br />

dosenfreien Zone erklären, Umweltschutzpapier<br />

und umweltfreundliche Materialien an der<br />

<strong>Schule</strong> einführen, Pausenkiosk entmüllen und<br />

Pfandsysteme einführen usw. Um andere zu<br />

überzeugen, muss man sich zunächst selber schlau<br />

machen (Infos und Adressen auf Seite 19). Selbst<br />

wenn ihr euch vorgenommen habt, die gesamte<br />

<strong>Schule</strong> umzukrempeln, bedenkt bitte: Jedes der<br />

aufgeführten Beispiele ist mit einem Batzen Arbeit<br />

und Überzeugungsarbeit verbunden. Auch wenn<br />

ihr es euch zutraut, mehrere größere Ziele in<br />

Angriff zu nehmen, ist es besser, sich zunächst einen<br />

Bereich herauszufischen. In dieser Broschüre findet<br />

ihr Anregungen, Beispiele und Checklisten zu mehreren<br />

Problemkreisen. Am besten entscheidet ihr<br />

euch für das Thema, das am meisten Spaß und auch<br />

Erfolgschancen verspricht. Und wenn dann noch<br />

Puste übrig ist: Auf zum nächsten....<br />

Eine <strong>Müll</strong>aktion, gekoppelt mit einem Flugblatt<br />

(siehe Flugblattrezept auf Seite 7) und Plakaten<br />

oder Transparenten kann euch sofort in die Diskussion<br />

bringen. Brütet aus, was ihr den SchülerInnen,<br />

LehrerInnen, der Schulleitung, dem Hausmeister<br />

usw. vermitteln wollt. Sehr viele<br />

SchülerInnen und<br />

bestimmt auch<br />

LehrerInnen<br />

ahnen überhaupt<br />

nicht, wieviel <strong>Müll</strong><br />

sie produzieren.<br />

Und selbst wenn ihr<br />

es ihnen vorrechnet,<br />

können<br />

sie sich den<br />

Tipp:<br />

Starten... Zum Beispiel mit einer Auftaktaktion<br />

c Für alle, die sich mit<br />

dem Thema Abfall (nicht<br />

nur an <strong>Schule</strong>n) beschäftigen:<br />

Besorgt euch das „Jugendaktionshandbuch<br />

Abfall“ vom „Total Tote<br />

Dose-Team“ (Bestelladresse auf Seite 19)<br />

Berg<br />

nicht vorstellen.<br />

Ihr könnt es ihnen einfach<br />

mal vorführen. Das Greenteam<br />

„Greenies“ aus Neunkirchen-Seelscheid hat<br />

den <strong>Müll</strong> einer Woche an der <strong>Schule</strong> gesammelt,<br />

fein säuberlich auf Bindfäden gezogen und in der<br />

Schulaula unter die Decke gehängt. Dazu wurden<br />

Flugblätter verteilt, um die Leute über Sinn und<br />

Zweck der Aktion zu informieren. (Wichtig: Den<br />

<strong>Müll</strong> vorher sauber machen, sonst habt ihr sehr bald<br />

ein Geruchsproblem.) Sehr beliebt sind auch <strong>Müll</strong>monster<br />

oder -skulpturen, die aus Dosen, Tetrapacks<br />

und<br />

sonstigem<br />

Abfall<br />

zusammengebastelt<br />

werden. Solche<br />

Monster<br />

können als<br />

Kunstwerke im<br />

Pausenhof oder<br />

der Aula aufgebaut<br />

werden – man kan sie aber<br />

auch als Geschenk vors Direktorium<br />

karren, wenn sich die<br />

Damen und Herren dort besonders<br />

bockbeinig in Sachen<br />

<strong>Müll</strong>vermeidung anstellen<br />

(z.B. an einem Aktionstag).<br />

Tipp:<br />

c Das Greenteam aus Hilden hat eine<br />

„Joghurtbechermode“ entworfen. Das<br />

kann auch mit Dosen oder anderem<br />

Abfall gemacht werden: <strong>Müll</strong> sammeln,<br />

sauber machen, „Designer-Klamotten“<br />

daraus basteln, einen Laufsteg bauen,<br />

Kollektion mit Plakaten ankündigen und<br />

z.B. in der großen Pause oder bei einem<br />

Aktionstag vorführen. Möglichst mit fetziger<br />

Musik begleiten und natürlich mit<br />

Infos und Flugblättern garnieren.


6<br />

7<br />

Recycling mit dem „Grünen Punkt“?<br />

Der grüne Punkt auf nahezu jeder Einwegverpackung<br />

(z.B. Getränkedosen) verspricht, dass<br />

die Verpackung recycelt wird. Das hört sich recht<br />

umweltfreundlich an, ist es aber häufig leider nicht.<br />

Denn zum einen ist schon die Herstellung mit sehr<br />

hohem Energieaufwand<br />

verbunden und zum anderen<br />

landen viele Verpackungen<br />

trotz grünem<br />

Punkt auf <strong>Müll</strong>deponien<br />

oder in der <strong>Müll</strong>verbrennung.<br />

Außerdem ist das<br />

versprochene Recycling oft<br />

kein wirkliches Recycling.<br />

Denn Recycling bedeutet<br />

Kreislauf. So müsste zum<br />

Beispiel aus einer Getränkedose<br />

wieder eine<br />

Getränkedose entstehen.<br />

Aber genau das passiert<br />

nicht: es kommt immer nur<br />

Ein klapperndes Demonstrationsobjekt:<br />

Die Dosenschlange<br />

– je länger, je<br />

besser.<br />

ein minderwertigeres Produkt<br />

(z.B. Draht oder Baustahl)<br />

heraus – es wird also<br />

„downgecycelt“ (down<br />

heißt herunter). Nimmt man dagegen eine Pfandflasche,<br />

dann sieht die Sache schon ganz anders aus:<br />

Eine Pfandflasche kann bis zu 130 Getränkedosen<br />

ersetzen. Und wenn die Flasche kaputtgeht, kann<br />

das Altglas wieder eingeschmolzen werden.<br />

Weitermachen... Zum Beispiel mit<br />

einer Umfrage<br />

Mit einer Umfrage unter SchülerInnen und LehrerInnen<br />

könnt ihr herauskriegen, wie die Leute an<br />

eurer <strong>Schule</strong> mit <strong>Müll</strong> umgehen, wo sie Probleme<br />

Unterstützung suchen und finden<br />

Für viele Bereiche in der <strong>Schule</strong> ist<br />

der Hausmeister zuständig. Wenn ihr<br />

ihn überzeugt, habt ihr schon die<br />

halbe Miete für euer Projekt. Dazu<br />

dürft ihr alle Register ziehen: vernünftig<br />

mit ihm reden, ein bisschen mit<br />

Eiscreme bestechen, Hilfe anbieten.<br />

Nur eines ist verboten: Ihn anzuschnauzen,<br />

er habe von Ökologie<br />

keine Ahnung. So was hört nämlich<br />

niemand gern, und auch ein Hausmeister<br />

wird dann störrisch und<br />

unnahbar wie ein alter Ziegenbock.<br />

Und ihr guckt in die Röhre. Also:<br />

freundlich sein und sachlich bleiben,<br />

auch wenn ihr ihn manchmal zum<br />

Davonlaufen findet. Denn: Ohne ihn<br />

läuft nix. Gar nix.<br />

Auch die Sekretärin solltet ihr in euer<br />

Konzept mit einbeziehen. In vielen<br />

<strong>Schule</strong>n hat sie den Daumen auf der<br />

Materialbestellung, und wenn sie findet,<br />

dass es sich bei euch um ausgemachte<br />

Satansbraten handelt, wird<br />

sie auf eure Fragen schweigen wie<br />

ein Fisch. Und schon wieder ist<br />

Röhregucken angesagt....<br />

sehen und ob sie bereit sind, mit euch gemeinsam<br />

etwas zu verändern. Auch die Ernährungsgewohnheiten<br />

lassen sich dabei aufs Korn nehmen. Denn<br />

nur im Werbefernsehen ernähren sich Hochleistungssportler<br />

von Milchschnitten. Ansonsten sorgen<br />

all die dreifach umwickelten Pausensnacks<br />

und Schokoriegel nur für wachsende <strong>Müll</strong>berge.<br />

Wie so ein Fragebogen dazu aussehen könnte,<br />

seht ihr auf der nächsten Seite.<br />

--Flugblattrezept--<br />

Fette peppige Überschrift<br />

c Etwa drei bis sechs Sätze, in denen alles<br />

Wesentliche zum Thema zusammengefasst ist<br />

c Text, der das Thema ausführlich erklärt<br />

(keinesfalls länger als eine DIN A 4-Seite)<br />

c Mit Zwischenüberschriften gliedern<br />

c Blickfang einbauen (Foto, Comic oder Illustration)<br />

c Fakten, Zahlen, Behauptungen sollten<br />

a) stimmen, b) überprüfbar sein<br />

c In der <strong>Schule</strong> verteilen: Genehmigung der<br />

Schulleitung erforderlich<br />

c Auf der Straße verteilen: Keine Genehmigung<br />

erforderlich<br />

c Immer: Angabe eines „presserechtlich Verantwortlichen“<br />

Abkürzung: V.i.S.d.P. (mindestens<br />

18 Jahre alt)<br />

<strong>Müll</strong>modenschau:<br />

Mit Kostümen aus<br />

Dosen und anderem<br />

<strong>Müll</strong> wird<br />

gegen Energieverschwendung<br />

und<br />

Umweltverschmutzung<br />

protestiert.<br />

<strong>Müll</strong>monster-Ausstellung:<br />

Prima<br />

geeignet für einen<br />

Aktionstag an der<br />

<strong>Schule</strong>.<br />

Wie umweltfreundlich<br />

sind MitschülerInnen<br />

und LehrerInnen?<br />

Eine Umfrage bringt<br />

es an den Tag.


8<br />

Fragebögen auswerten<br />

und Daten erheben<br />

Wenn ihr die Fragebögen ausgewertet habt, wisst ihr schon eine<br />

ganze Menge über die Schwachpunkte an eurer <strong>Schule</strong> und wo<br />

Veränderungen nötig wären. Schon daraus könnt ihr Vorschläge<br />

und Forderungen entwickeln. Die Ergebnisse der Umfrage könnt<br />

ihr aber noch untermauern, wenn ihr zusätzlich selber Daten<br />

erhebt. Um herauszukriegen, wo überall <strong>Müll</strong> anfällt, der vermeidbar<br />

wäre, stellt ihr Checklisten zusammen, nach denen ihr einen<br />

oder mehrere „Tat-Orte“ abgrast: die Schulverwaltung (also z.B.<br />

das Sekretariat), den Pausenverkauf, die Sanitär- und Fachräume,<br />

die <strong>Müll</strong>container (Beispiele für Checklisten auf den folgenden<br />

Seiten). Dann habt ihr Argumente für die <strong>Müll</strong>diät und die Grundlagen<br />

für euer weiteres Vorgehen, die notwendige Überzeugungsarbeit<br />

und Verbesserungsvorschläge.<br />

Wenn es euch gelingt eine/n oder mehrere Lehrer-<br />

Innen für euer Vorhaben zu begeistern, sind sie<br />

vielleicht bereit, euer Thema in den verschiedenen<br />

Unterrichtsfächern zu behandeln – oder gemeinsam<br />

mit euch eine Projektwoche zu veranstalten.


10<br />

Ökocheck im<br />

Schulklo: Wird<br />

Altpapier verwendet?<br />

+++ Das allerbeste <strong>Müll</strong>konzept ist und bleibt: <strong>Müll</strong> vermeiden! +++<br />

Der Ökocheck!<br />

Auch beim Kopieren<br />

geht’s öko: Recyclingpapier<br />

beidseitig nutzen!<br />

Klos sind für alle offen. Da braucht ihr niemanden<br />

zu interviewen, sondern nur nachzugucken: Sind<br />

Toilettenpapier und Handtücher aus Altpapier (noch<br />

besser: Handtücher aus Stoff, Handtuchautomaten<br />

mit Stoffrolle), ist alles in Ordnung. Hängt dort aber<br />

nur blütenweißes Papier: aufschreiben und für<br />

Änderungsvorschläge vormerken – oder sofort zur<br />

Tat schreiten (im Sekretariat nachfragen, wer für<br />

den Einkauf zuständig ist und eine Umstellung auf<br />

Altpapier fordern).<br />

Weitere Checkmöglichkeiten: die Verwaltung, der<br />

Pausenhof und -kiosk, die Eingangshalle, die Klassenräume.<br />

Verwaltung checken<br />

Um das Verbrauchsmaterial der Verwaltung auf<br />

Umweltfreundlichkeit hin zu checken, sprecht ihr<br />

am besten die Sekretärin an. Sie weiß über fast alles<br />

Bescheid, was Schulmaterialien<br />

anbelangt.<br />

Oft ist sie auch für<br />

die Bestellungen<br />

verantwortlich.<br />

Am besten ist,<br />

ihr geht mit ihr<br />

gemeinsam die<br />

Checkliste durch.<br />

wichtig!!!<br />

Oft erzählen Wartungsdienste für<br />

Kopiergeräte, dass unbedingt Neupapier<br />

verwendet werden müsse, da sonst die<br />

empfindliche Technik leide. In den meisten<br />

Fällen stimmt das nicht. Erkundigt euch<br />

deshalb am besten bei der Verbraucherberatung<br />

(Gelbe Seiten), was von solchen<br />

Angaben für den Kopierer xy zu halten ist.<br />

Klopapier muss<br />

nicht blütenweiß<br />

sein, Altpapier<br />

tut’s auch.


12 13<br />

Die Pausenversorgung<br />

Sollte euch die Pausenversorgung, also<br />

z.B. der Kiosk ein Dorn im Auge sein, müsst<br />

ihr auf jeden Fall den oder die Betreiber<br />

mit einbeziehen (häufig ist der Hausmeister<br />

zuständig). Anhand eurer Checkliste könnt<br />

ihr das Angebot durchgehen und nach den<br />

Gründen fragen, warum z.B. keine Pfandflaschen<br />

im Angebot sind.<br />

Oft wird der Dosen- und Einwegverkauf mit mangelnden<br />

Lagermöglichkeiten für Pfandsysteme<br />

begründet. Diese Argumente müsst ihr natürlich<br />

ernst nehmen und darüber nachdenken, wie das<br />

Problem gelöst werden könnte. Eventuell müsst ihr<br />

die Schulverwaltung davon überzeugen, zusätzliche<br />

Lagermöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Ein<br />

weiteres Argument sind höhere Preise und dass das<br />

Pfandsystem von den SchülerInnen oft nicht angenommen<br />

wird. Da gibt es jede Menge Gegenbeispiele:<br />

In Göttinger <strong>Schule</strong>n funktioniert das<br />

Mehrwegsystem seit vielen Jahren (das<br />

haben übrigens auch SchülerInnen<br />

durchgesetzt! siehe Aktionshandbuch<br />

Abfall, Adresse auf Seite 19). Lasst<br />

euch auch die Gründe für das<br />

sonstige Angebot nennen<br />

(z.B.: Warum gibt es kein<br />

loses Obst und nur in Folie<br />

geschweißte Brötchen zu<br />

kaufen? Warum nur aufwendig<br />

verpackte Süßigkeiten?<br />

Könnten Produkte<br />

aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau verkauft<br />

werden?) Verweist auf<br />

eure Umfrageergebnisse,<br />

macht Alternativvorschläge<br />

und begründet<br />

sie (weniger<br />

<strong>Müll</strong>, gesünder<br />

etc).<br />

Keine Mehrwegflaschen<br />

am Schulkiosk<br />

zu kriegen?<br />

Alternativen<br />

aufzeigen!<br />

Verpackung nein danke:<br />

Pausenbrot und Obst in<br />

die Tupper-Dose, Getränke<br />

in die eigene Flasche.<br />

Möglicherweise stoßt ihr bei den Kioskbetreibern<br />

auf großen Widerstand. Wichtig<br />

ist, dass ihr auch hier freundlich und<br />

sachlich bleibt. Und was immer gut ankommt:<br />

Wenn ihr vorher<br />

schon Erkundigungen eingezogen<br />

habt und beispielsweise<br />

sagen könnt, wo es in der<br />

Nähe eine (Bio)Bäckerei gibt,<br />

die liefern könnte oder einen<br />

Anbieter von Mehrwegflaschen<br />

usw.<br />

Das Greenteam „Kaktus“ aus<br />

Nidderau hat eine Woche lang<br />

an der <strong>Schule</strong> Getränke in<br />

Pfandflaschen verkauft. Da die<br />

Flaschen nicht teurer waren<br />

als Dosen, wurde der Ökostand<br />

ein richtiger Renner.<br />

Das Greenteam aus Senftenberg<br />

hat gemeinsam mit vielen<br />

anderen SchülerInnen die<br />

Pausenversorgung auf Dauer<br />

umgestellt. Entscheidend bei<br />

ihnen war, dass sie viel Unterstützung<br />

vom Elternbeirat<br />

bekommen haben und insgesamt<br />

sehr, sehr hartnäckig<br />

gewesen sind: Sie haben sogar<br />

den LehrerInnen deren Speisesaal<br />

abgeluchst.


14 15<br />

Achtung<br />

dreckintensiv!<br />

Die <strong>Müll</strong>analyse<br />

Wer's ganz genau machen will<br />

und Beweise liefern möchte,<br />

fizzelt den Schulmüll auseinander<br />

und macht eine <strong>Müll</strong>analyse.<br />

Auch hier ist es sinnvoll, vorher bekannt zu machen,<br />

was ihr vorhabt, um Unterstützung von den LehrerInnen<br />

und dem Hausmeister zu bekommen. Der<br />

<strong>Müll</strong> einer ganzen Woche wird getrennt nach Klassenräumen,<br />

Pausenhof, Pausenhalle und Fachräumen<br />

sortiert und ausgewogen. In einer Statistik<br />

wird aufgeführt, aus was der <strong>Müll</strong>berg besteht<br />

und welche Anteile daran Dosen, Papier, Pappe,<br />

Verbundstoffe, Metalle usw. haben. Damit ihr den<br />

Überblick nicht verliert, könnt ihr eure einzelnen<br />

Schritte und Ergebnisse in einem Tagebuch notieren.<br />

Zur genauen Abfallanalyse braucht ihr Waagen,<br />

Schutzhandschuhe, Schürzen und/oder alte<br />

Klamotten, <strong>Müll</strong>zangen und <strong>Müll</strong>säcke. Wenn ihr<br />

wisst, welcher <strong>Müll</strong> wo in welcher Menge anfällt,<br />

dient auch das als Grundlage für eine regelrechte Werbekampagne<br />

für <strong>Müll</strong>vermeidung und <strong>Müll</strong>trennung.<br />

PS: Ihr solltet die <strong>Müll</strong>analyse nicht gerade im<br />

Sommer machen. Denn erstens stinkt<br />

das Zeug erbärmlich und zweitens<br />

entwickeln sich bei<br />

höheren Temperaturen<br />

mehr<br />

Keime.<br />

Tipp:<br />

c Egal wie groß oder klein ihr<br />

euer Projekt anlegt: Es ist<br />

immer sehr nützlich,<br />

alle Projektschritte<br />

zu dokumentieren.<br />

In einem<br />

„Projekttagebuch“<br />

notiert ihr<br />

nicht nur, was wann gelaufen ist, sondern z.B. auch witzige<br />

oder gemeine Begebenheiten, die euch im Laufe eurer<br />

Arbeit passiert sind, Sprüche und Kommentare von anderen<br />

Leuten usw. Wenn ihr dann auch noch regelmäßig Fotos<br />

macht, seid ihr gut gerüstet – egal ob ihr einen Artikel<br />

(oder Fotoroman...) für die Schülerzeitung liefern, eine<br />

Ausstellung gestalten, eine Zeitung herausgeben oder die<br />

Presse informieren wollt.<br />

Die <strong>Müll</strong>analyse zeigt es:<br />

Papier, Verpackungen,<br />

Biomüll und sogar Glasflaschen<br />

landen zusammen<br />

im Container.<br />

Doch nur wenn alles<br />

sauber getrennt wird,<br />

können Altpapier, Glas<br />

und Biomüll recycelt<br />

werden. Und je mehr<br />

wiederverwertet wird,<br />

desto weniger Restmüll<br />

bleibt, der auf Deponien<br />

oder in der <strong>Müll</strong>verbrennung<br />

landet!


16<br />

Es gibt SchülerInnen, die an ihrer <strong>Schule</strong> den Verkauf<br />

von umweltfreundlichem Material (Schulhefte<br />

aus Altpapier usw.) organisiert haben. Zweimal<br />

in der Woche konnte man in der Pausenhalle<br />

oder im Raum der Schülervertretung das Papier<br />

zum Einkaufspreis kaufen. So etwas lässt sich<br />

auch gemeinsam mit anderen <strong>Schule</strong>n organisieren<br />

(Vorsicht: großer organisatorischer Aufwand,<br />

Infos: Jugendaktionshandbuch Abfall,<br />

Bestelladresse Seite 19)<br />

Tipp:<br />

Alternativen aufzeigen<br />

<strong>Müll</strong> vermeiden und Rohstoffe schonen ist zwar<br />

sehr vernünftig, aber manche Leute lehnen alles ab,<br />

was auch nur entfernt „ökomäßig“ aussieht. Cool<br />

ist es eher, zum Frühstück ein Snickers mit einer<br />

Dose Cola runterzuspülen, anschließend die Dose zu<br />

zerquetschen und sie samt Schokoriegel-Papier quer<br />

über den Schulhof zu kicken. Das heißt: Ihr werdet<br />

einiges an Nerven brauchen. Wenn ihr's mit Humor<br />

nehmt, werdet ihr auch die Obercoolen wenn schon<br />

nicht zum Mitmachen, so doch zum Schnabelhalten<br />

bringen. (Notfalls müsst ihr ihnen eben mal rein<br />

zufällig eine überreife Biopflaume an die Frisur<br />

schnipsen...)<br />

c Sorgt dafür, dass möglichst viele Leute<br />

über eure Forderungen und Vorschläge<br />

informiert werden (Infos am Schwarzen<br />

Brett; Schülerzeitung, Wandzeitungen;<br />

überall kleine Zettelchen aufhängen:<br />

„Wusstest du, dass ..... “) Bezieht die<br />

SchülerInnenmitverwaltung und den<br />

Elternbeirat ein. Sprecht mit der Schulleitung,<br />

möglichst vielen LehrerInnen und<br />

Verwaltungsleuten über eure Vorschläge<br />

und gebt oder schickt Ihnen eure Flugblätter<br />

und Infos. Auch hier braucht ihr<br />

dicke Nervenstränge. Bereitet euch gut<br />

vor auf Argumente wie z.B.: „Das geht<br />

nicht an unserer <strong>Schule</strong>, es ist zu teuer,<br />

es wird von den SchülerInnen nicht angenommen“<br />

usw. Dass es geht und dass<br />

man sogar Geld sparen kann, haben<br />

schon viele SchülerInnen bewiesen (sehr<br />

empfehlenswert dazu: Jugendaktionshandbuch<br />

Abfall, Bestelladresse Seite 19)<br />

Da ihr mittlerweile schon eine ganze Menge über<br />

den <strong>Müll</strong>zustand eurer <strong>Schule</strong> wisst, könnt ihr euch<br />

jetzt nochmals überlegen, welche Vorschläge zur<br />

<strong>Müll</strong>diät ihr machen wollt<br />

und wie sie umgesetzt werden<br />

könnten: Schulverwaltung<br />

auf umweltfreundliche<br />

Materialien umstellen,<br />

Pfandsysteme am Kiosk einführen,<br />

neue Trenn- und<br />

Sammelsysteme etablieren,<br />

Schulhefte aus Altpapier an<br />

der <strong>Schule</strong> verkaufen usw.<br />

Listet eure Vorschläge und<br />

Forderungen auf, macht<br />

ein Flugblatt daraus, veröffentlicht<br />

die Vorschläge<br />

auf Wandzeitungen, am<br />

Schwarzen Brett usw.<br />

Sprecht mit den Schülervertretern:<br />

Sie können Anträge<br />

für Verbesserungsvorschläge<br />

auf der Gesamtkonferenz stellen (Achtung:<br />

lange Vorlaufzeiten).<br />

Die Pausen-Äktschen<br />

Wenn ihr es nicht schon zwischendurch gemacht<br />

habt, ist es jetzt an der Zeit, euch mit kurzen, aber<br />

knackigen Aktionen ins Gedächtnis zu rufen. Die<br />

sollen Spaß machen, die Leute über den Stand der<br />

Dinge informieren und Druck erzeugen. Die weiter<br />

vorne erwähnte Modenschau mit einer <strong>Müll</strong>kollektion<br />

ist eine Möglichkeit. Musik machen mit umgetexteten<br />

Liedern in der Pause eine weitere (auch<br />

hierzu gibt es Beispiele im Jugendaktionshandbuch<br />

Abfall, Bestelladresse Seite 19). Mit kurzen Sketchen<br />

könnt ihr auch die oben erwähnte „Coolness“ einiger<br />

Leute oder unsinnige Begründungen aus der<br />

Verwaltung aufs Korn nehmen. Flugis kann man zu<br />

jeder Tageszeit verteilen und wenn sie ansprechend<br />

gemacht sind, werden sie auch gelesen. Für solche<br />

Aktionen eignen sich die Pausen. Sie machen Eindruck<br />

und erwecken Neugierde. Und sie machen<br />

euch weiter bekannt.<br />

Leute einbeziehen<br />

Ein Infostand in der Pausenhalle (Genehmigung<br />

der Schulleitung erforderlich) ist natürlich immer<br />

eine gute Möglichkeit, Leute zu informieren, Unterschriften<br />

zu sammeln usw. Musik, Theatersketche<br />

und kleine Aktionen sind auch hier wichtige Begleitmittel.<br />

Und da euer Thema „<strong>Müll</strong>vermeidung“<br />

ist, könnt ihr beispielsweise Getränke in Pfandflaschen<br />

(zum Selbstkostenpreis) anbieten (eventuell<br />

hübsche Etiketten gestalten und auf die Flaschen<br />

kleben). Je bunter ihr das ganze gestaltet (z.B.<br />

Dosenvorhang aufhängen, <strong>Müll</strong>monster bauen o.ä.)<br />

desto mehr Leute werden neugierig. Ihr könnt am<br />

Infostand ein <strong>Müll</strong>quiz mit <strong>Müll</strong>vermeidungsideen<br />

veranstalten (bei dem es natürlich etwas zu gewinnen<br />

gibt) oder eine Tombola. Ihr könnt Packpapier<br />

oder Tapetenbahnen aufhängen und dicke Stifte<br />

bereitlegen, damit alle StandbesucherInnen aufschreiben<br />

können, was ihnen müllmäßig an der<br />

<strong>Schule</strong> stinkt.<br />

Ebenfalls für den Infostand geeignet: Eine Präsentation<br />

umweltfreundlicher Schulmaterialien: Hefte,<br />

Ordner, Blocks usw. aus Altpapier/Karton, Radiergummis<br />

aus Naturkautschuk, Faserschreiber auf<br />

Wasserbasis (nachfüllbar), Trockentextmarker (sehen<br />

aus wie Buntstifte), Kolbenfüller, Füller mit Tintenkonverter<br />

(nachfüllbare Patronen). Natürlich ist es<br />

nicht zwingend, dass all diese Sachen langweilig<br />

auf einem Tisch herumliegen: Umweltfreundliche<br />

Produkte können mit Heiligenscheinchen aus Pappe<br />

dekoriert und durch freche Sprüche kommentiert<br />

werden.<br />

Auch die Umfragelisten (siehe Seite 8/9) können<br />

am Infostand wieder zum Einsatz kommen (Gibt es<br />

genügend Unterstützung und Interesse für die Einführung<br />

von umweltfreundlichen Produkten?).


18<br />

Druck verstärken, nachhaken und<br />

Forderungen öffentlich machen<br />

Ihr habt gerödelt, organisiert, Daten erhoben,<br />

Umfragen gemacht, mit der Schulleitung, den<br />

LehrerInnen und dem Hausmeister gesprochen,<br />

Alternativen aufgezeigt – und in der Schulverwaltung<br />

scheinen alle auf den Ohren zu sitzen. Ihr<br />

werdet zwar gelobt, und alle finden euren Einsatz<br />

ganz prima: aber es bewegt sich nichts. Spätestens<br />

jetzt ist es an der Zeit, den Druck zu verstärken<br />

und die rote Karte zu zücken. Macht euer<br />

Projekt öffentlich, setzt euch mit Journalisten in<br />

Verbindung (siehe Presseinformation), schreibt<br />

kleine Artikel oder Leserbriefe für<br />

die Regionalzeitung. Und mit<br />

einem fetzigen Aktionstag<br />

könnt ihr kräftig auf die Pauke<br />

hauen...<br />

Ideen verbreiten<br />

Erfahrungen, Ideen, Erfolge und<br />

auch Niederlagen solltet ihr<br />

nicht für euch behalten. Andere<br />

Umweltgruppen können sie gut<br />

gebrauchen. Und auch <strong>Greenpeace</strong><br />

würde sich freuen, von<br />

euch zu hören, um eure Ideen<br />

weiter unter die Leute zu<br />

bringen.<br />

c Maximal eine Seite<br />

Aktionstag an der <strong>Schule</strong><br />

Vorbereitung und mögliche<br />

Ideen für einen Aktionstag:<br />

c Wichtig: frühzeitig planen<br />

c Hausmeister und Schulleitung<br />

informieren, Genehmigung einholen<br />

c Einen geeigneten Platz aussuchen:<br />

z.B. Eingangshalle, Pausenhalle,<br />

Schulhof, Aula<br />

c Möglichst viele Leute auftreiben,<br />

die mithelfen und mitmachen<br />

--Presse-Information--<br />

c Ganz oben steht „Presseinformation“, darunter folgt die<br />

Überschrift<br />

c Das Wichtigste in wenigen Sätzen an den Anfang setzen<br />

(Wer? Wann? Wo? Was? Wie? Warum?). Also z.B.: „Die<br />

Schülerinnen und Schüler der Gottlieb-Müpf-<strong>Schule</strong> (wer?)<br />

führen am Freitag, den 12. Juli (wann?) in der Pausenhalle<br />

ihrer <strong>Schule</strong> (wo?) einen <strong>Müll</strong>-Aktionstag (was?) durch. Mit<br />

<strong>Müll</strong>skulpturen, einer <strong>Müll</strong>modenschau, einer <strong>Müll</strong>-Rally<br />

und einer „Trash-Talkshow“ mit prominenten Gästen (wie?)<br />

wird die <strong>Müll</strong>diät an der <strong>Schule</strong> eingeläutet (oder abgeschlossen)<br />

und auf Energieverschwendung und Umweltverschmutzung<br />

durch <strong>Müll</strong> aufmerksam gemacht (warum?)“.<br />

c Dann ins Detail gehen, möglichst mit Zitaten auflockern<br />

c Fotos (falls vorhanden) dazulegen<br />

c Ansprechpartner/in für die Presse mit Name, Adresse<br />

und Telefonnummer angeben<br />

c Mit Flugblättern, Wandzeitungen,<br />

Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

Reklame machen<br />

c Alles einladen, was Beine hat:<br />

SchülerInnen, LehrerInnen, Schulleitung,<br />

Verwaltung, Hausmeister,<br />

Eltern, Leute aus anderen <strong>Schule</strong>n,<br />

Fachleute, KünstlerInnen,<br />

Presseleute, Leute aus der Stadtund<br />

der Schulbehörde (!), Leute<br />

aus Umweltschutzgruppen<br />

c Pressearbeit verstärken, Presseinformationen<br />

verschicken, euer<br />

Projekt vorstellen und über den<br />

Aktionstag informieren – telefonisch<br />

nachhaken<br />

c Transparente, Plakate, Infotische,<br />

Stellwände, <strong>Müll</strong>objekte vorbereiten<br />

(z.B. im Kunstunterricht)<br />

c Schulband engagieren, Sketche<br />

proben<br />

c Preise (Bücher, Hefte, Mappen,<br />

Spiele, Brotboxen, T-Shirts, Füller<br />

usw.) für Tombola organisieren<br />

(z.B. Umweltorganisationen,<br />

Schreibwaren-, Öko-, Buchläden<br />

usw. um Unterstützung bitten)<br />

c <strong>Müll</strong>freies Essen und Getränke<br />

in Mehrwegflaschen organisieren:<br />

eventuell Sponsoren (Getränkefirmen<br />

mit Mehrwegangebot)<br />

auftreiben, Bioläden um Unterstützung<br />

bitten, Geschirrmobil<br />

leihen. Alles, was nach dem Aktionstag<br />

übrigbleibt, muss entweder<br />

nach dem Abspülen wieder<br />

verwendet werden können oder<br />

kompostierbar sein<br />

c Essen und Getränke zum<br />

Selbstkostenpreis anbieten<br />

c Umweltfreundliche Schulmaterialien<br />

zum Selbstkostenpreis<br />

verkaufen<br />

c Raum schmücken (<strong>Müll</strong>objekte:<br />

Monster, Skulpturen, <strong>Müll</strong>vorhänge,<br />

„<strong>Müll</strong>himmel“ usw.), Transparente<br />

mit dem Motto des Tages<br />

über die Eingangstür hängen<br />

c Modenschau mit <strong>Müll</strong>klamotten<br />

vorführen<br />

c <strong>Müll</strong>ausstellung aufbauen<br />

c <strong>Müll</strong>-Rallye mit Preisvergabe<br />

organisieren<br />

c Reparaturwerkstatt (z.B. für<br />

zerrupfte Bücher) organisieren<br />

(eventuell gemeinsam mit WerklehrerIn)<br />

c Öffentlich Zeugnisse vergeben<br />

(an LehrerInnen, Schulleitung etc.)<br />

c Kaufverzichtsliste aufhängen:<br />

Alle BesucherInnen schreiben<br />

auf, was sie in Zukunft nicht<br />

mehr kaufen wollen (Tintenkiller,<br />

Patronen, blütenweiße<br />

Schreibhefte etc.)<br />

c Podiumsdiskussion mit Befürwortern<br />

und Gegnern<br />

c Bisherige Erfolge präsentieren<br />

c Forderungen überall gut<br />

sichtbar präsentieren (auch für<br />

Pressefotos)<br />

Infos zum<br />

Thema Abfall<br />

y Katalog „MaterialAuswahl<br />

UmweltSchutz“ (MAUS)<br />

(Katalog mit vielen nützlichen<br />

Broschüren, Infos, Zeitschriften,<br />

Büchern)<br />

y Jugendaktionshandbuch Abfall<br />

(ganz besonders zu empfehlen!)<br />

y Wolfgang Huber: Viel <strong>Müll</strong><br />

oder wenig Abfälle<br />

y Einfälle statt Abfälle<br />

y Tipps zur Saison / Abfall<br />

(viele Ideen: <strong>Müll</strong>monster<br />

bauen, Abfallorchester u.v.m.)<br />

Alle genannten Broschüren<br />

könnt ihr bestellen (Preise und<br />

Portokosten erfragen) bei:<br />

y MaterialAuswahl<br />

UmweltSchutz (MAUS)<br />

Hersfelder Straße 3<br />

36272 Niederaula<br />

Tel: (06625) 91 92 95<br />

Fax: (06625) 91 92 97<br />

Email: Info@maus-versand.de<br />

Internet: www.maus-versand.de<br />

Klicktipps<br />

y www.oneworldweb.de/ttd<br />

(homepage der „Aktion Total<br />

Tote Dose“)<br />

y www.econautix.de<br />

(homepage der BUNDjugend)<br />

y www.awm.muenchen.de<br />

(praktisches Abfall-Lexikon)<br />

19<br />

y www.umweltinstitut.org/antworten<br />

(Antworten zu 150 Umweltfragen)<br />

y www.oneworldweb.de/ttd/jub<br />

(homepage des<br />

Jugendumweltbüro<br />

Göttingen)


<strong>Greenpeace</strong> Kinder-und Jugendprojekte:<br />

Adressen der deutschsprachigen Büros<br />

y <strong>Greenpeace</strong> e.V., Greenteam<br />

22745 Hamburg<br />

Tel: (040) 306 18-0<br />

Fax: (040) 306 18-100<br />

Email: mail@greenpeace.de<br />

Internet: www.greenpeace.de/kids<br />

www.greenpeace.de/jugend<br />

y <strong>Greenpeace</strong> Österreich, Greenteam<br />

Siebenbrunnengasse 44<br />

A - 1050 Wien, Österreich<br />

Tel: 01 - 545 45 80<br />

Fax: 01 - 545 45 88<br />

Email: greenteam@greenpeace.at<br />

Internet: www.greenpeace.at/kids<br />

y <strong>Greenpeace</strong> Schweiz, Greenteam,<br />

Postfach, CH - 8031 Zürich<br />

Info-Line (nachmittags): 01 - 447 41 61<br />

InfoMail: infoservice@greenpeace.ch<br />

Internet: www.greenpeace.ch<br />

y <strong>Greenpeace</strong> Luxemburg,<br />

P.B. 229<br />

L – 4003 Esch/Alzette<br />

Tel: 00352 - 54 62 52<br />

Fax: 00352 - 54 54 05<br />

Email:<br />

sandra.hosch@diala.greenpeace.org<br />

Internet: www.greenpeace.lu<br />

Impressum:<br />

<strong>Greenpeace</strong> e.V., Kinder- und<br />

Jugendprojekte,<br />

Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg<br />

Tel: (040) 306 18 – 0<br />

Fax: (040) 306 18 – 100<br />

V.i.S.d.P.: Stephanie Weigel<br />

Politische Vertretung Berlin:<br />

Marienstr. 19-20, 10117 Berlin<br />

Tel: (030) 30 88 99 – 0<br />

Email: mail@greenpeace.de<br />

Internet: www.greenpeace.de<br />

Text: Harald Mörking und<br />

Helga Bachmann<br />

Gestaltung: kahlfeldt und müller<br />

Druck: Hartung Druck+Medien GmbH,<br />

Asbrookdamm 38, 22115 Hamburg<br />

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />

Stand: 12/ 02<br />

G 058 1<br />

© Bildnachweis:<br />

Titel: R.Brunner (2); S.2/3: F.Dott, P.Herbster (2),<br />

P.Langrock, A.Biedermann; S.4/5: F.Dott,<br />

P.Herbster, P.Langrock; S.6/7: A.Biedermann,<br />

F.Dott, M.Weber (2), R. Brunner (2), N.Matoff;<br />

S.8: R.Brunner: S.10: S.Tomik; S.12/13: B.Rostami,<br />

F.Dott, R.Brunner, P.Langrock; S.14/15: B. Rostami;<br />

S.17: A. Biedermann; S.18/19: F.Dott, M. Scharnberg,<br />

N. Matoff, R.Brunner; S.20: P. Herbster;<br />

alle © <strong>Greenpeace</strong>

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