Manowar - Dortmund Westfalenhalle 2002 Endlich war ... - madrebel
Manowar - Dortmund Westfalenhalle 2002 Endlich war ... - madrebel
Manowar - Dortmund Westfalenhalle 2002 Endlich war ... - madrebel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Mano<strong>war</strong></strong> - <strong>Dortmund</strong> <strong>Westfalenhalle</strong> <strong>2002</strong><br />
<strong>Endlich</strong> <strong>war</strong> es wieder soweit. <strong>Mano<strong>war</strong></strong> sollten mal wieder auf Tour kommen und natürlich fühlten sich ein Haufen<br />
Jünger berufen, den Kings of Metal entsprechend zu huldigen.<br />
Erst galt es jedoch „Bludgeon“ für viele der anwesenden zu überstehen. Wer diese Band nicht kennt, dem sei gesagt<br />
das dieses das erste Signing auf Joey deMaio´s eigenem Label Magic Circle Music ist.<br />
Nun, ob man der Band damit einen großen Gefallen getan hat , halte ich für äußerst zweifelhaft. Der Death Metal,<br />
des Chicagovierers wusste mir persönlich z<strong>war</strong> durchaus zu gefallen und hatte auch was für sich, <strong>war</strong> aber einem<br />
Großteil des Publikums zu langweilig und man gab den Jungs auch kaum Chancen. Vielleicht sollte man die Jungs<br />
besser mit einem Package touren lassen, wo sie reinpassen. So wird sich die Band leider kaum Fans schaffen, was<br />
aber definitiv nicht an ihnen liegt, denn sie spielten sich echt den sprichwörtlichen Arsch ab. Sie <strong>war</strong>en schlicht und<br />
einfach ein unpassender Support.<br />
Nun hieß es <strong>war</strong>ten bis es endlich soweit <strong>war</strong>. Und es wurde mal wieder 45 Minuten ein undefinierbarer Mischmasch<br />
aus klassischer Musik und anderen Klängen gespielt, um die Pause zu überbrücken. Klang aber nett und nicht so<br />
nervenaufreibend wie die chinesische Gebetsmusik anno 1994.<br />
Nach 45 Minuten <strong>war</strong> es dann endlich soweit. Das Ben Hur Intro wurde immer intensiver und dann wurde es endlich<br />
gesagt: „Ladies and Gentlemen, From the United States of America. All Hail. <strong>Mano<strong>war</strong></strong> !“ Und mit gleichnamigem<br />
Song stiegen die 4 in ihren Set ein. Die Halle kannte kein halten mehr. Die Menge tobte und es wurde einem kaum<br />
Luft zum atmen gelassen, denn mit „Brothers of Metal“ knallte man der hungrigen Meute den nächsten Klassiker vor<br />
den Latz. Mit „Spirit Horse of the Cherokee“ ging es dann weiter, wo die ganze Halle mitsang. Der Song wurde<br />
äußerst geil intoniert und danach folgte dann das erste Stück der neuen Scheibe, und z<strong>war</strong> „Warriors of the World“.<br />
Und hier konnte man auch die ersten Nachwuchskrieger mitsingen hören, denn beim Refrain bebte die Halle. Man<br />
muss ja mal wirklich zugeben, das auch wenn die neue Scheibe etwas schwach geworden ist, die hier gespielten<br />
Stücke wirklich knallten. „Kill with Power“ zauberte dann vielen alten Fans ein freudiges lächeln auf die Wangen und<br />
ließ massig Haare kreisen. Nun folgte aber die erste Verschnaufpause in Form eines Soli von Karl Logan, was am<br />
Anfang recht nett <strong>war</strong>, aber nach einer Weile doch langweilte. Vielleicht sollte man diese Soli, wie auch das später<br />
folgende Basssolo von Joey deMaio einfach mal lassen und diese durch den einen oder andern Klassiker ersetzen.<br />
Das wäre sinnvoller und würde gewiss mehr Spaß machen, als flitzenden Fingern auf den Saiten zuzusehen. Dann<br />
folgte ersteinmal „I believe“ von der aktuellen Single. Mir persönlich wäre das ungleich geilere „Dawn of Battle“ z<strong>war</strong><br />
lieber gewesen und da stand ich mit meiner Meinung wohl nicht alleine da, aber „<strong>Mano<strong>war</strong></strong>“ sahen das wohl anders.<br />
Egal, beim nächsten Mal bestimmt.<br />
Die beiden nachfolgenden Nummern „Call to Arms“ und „Kings of Metal“ ließ den Saal erneut erbeben und hatten<br />
einfach nur Power ohne Ende. Man muss dem Mann am Mischpult nach anfänglichen Soundproblemen doch eine<br />
guten Sound attestieren, denn was hier aus den Boxen knallte <strong>war</strong> unglaublich. „Sign of the Hammer“ <strong>war</strong> dann mein<br />
persönlicher erster Höhepunkt des Konzertes. Diesen alten Klassiker live zu hören ist schon klasse und 8000 weitere<br />
mitsingende Fans sahen dieses ähnlich. Das nachfolgende Baßsolo wurde schon angedeutet, darum ist es hier jetzt<br />
eher uninteressant. Denn nach dieser mal wieder zu langen und weiligen Pause wurde auch wieder Musik gespielt<br />
und das in Form von „The Gods made Heavy Metal“. „Hail & Kill“ <strong>war</strong> dann aber der endgültige Höhepunkt eines<br />
klasse Konzertes. Alle, aber auch wirklich sangen den Refrain mit und es lief einem wirklich eine Gänsehaut über<br />
den Rücken. So intensiv hört man einen solchen Göttersong einfach selten, aber wenn dann auch richtig. Danach<br />
gab es dann eine kurze Pause und die ersten Zugaberufe wurden laut. Aber so früh ? Man hatte schliesslich nur<br />
knapp mehr als eine Stunde gespielt. Egal, nach kurzer Zeit kamen die Jungs dann wieder zurück, sie setzten sich<br />
und es folgte ein richtig gutes Akustikset, was mit dem immer wieder gerne gehörten „Herz aus Stahl“ begonnen<br />
wurde. Man spielte jedoch nur die erste Strophe und ging fast nahtlos in „Swords in the Wind“ über. Eine der besten<br />
Balladen die „<strong>Mano<strong>war</strong></strong>“ wohl jemals geschrieben haben und die vielen absolut unter die haut ging, denn die<br />
zahlreich brennenden Feuerzeuge sprachen Bände. „Master of the Wind“ folgte dann und auch hier das gleiche Spiel<br />
wie zuvor und das änderte sich auch bei „Courage“ nicht. Ein mal wirklich guter Mittelpart eines Konzertes, der<br />
wirklich emotional <strong>war</strong> und einen weiteren Höhepunkt dieses Auftrittes darstellte.<br />
Nun <strong>war</strong> aber auch wieder Ende mit der Ruhe und ein neuerlicher Sturm folgte in Form von dem Donnergrollen von 4<br />
1/2
Motorrädern, die immer lauter durch die Boxen donnerten. Tja, und wie sollte es anders sein ? Man fuhr mit den<br />
Motorrädern auf die Bühne. Immer wieder nett anzusehen. Und sollte man es sich nehmen lassen die Bikes mit<br />
weiblichen Schönheiten zu teilen ? Nein dachten Eric und Joey, und sie wurden von jeweils einer netten<br />
gutaussehenden Dame auf dem Sozius begleitet, wobei Joey´s auserwählte die Ehre hatte sich oben ohne zu<br />
präsentieren. Nun, ein hübscher Anblick. Zweifellos<br />
Es <strong>war</strong> dann aber auch wieder Zeit für Musik in Form von “Outlaw“ und „The Power“, die in einem durchgespielt<br />
wurden und die Menge nochmals zum toben brachten. Hier kitzelte man dann auch die letzten Energiereserven aus<br />
einem heraus und schaffte es wirklich noch mal die Menge nach vorne zu bewegen. Bei „House of Death“ <strong>war</strong> es<br />
dann nicht anders und alle sangen noch einmal kräftig mit.<br />
Glücklicherweise hatte sich die Band mit Ansprachen, bis auf eine kurze aber freundliche Begrüßung von Eric Adams<br />
relativ stark zurückgehalten, das änderte sich jetzt. Denn Joey ergriff das Wort und jeder langjährige Fan wusste was<br />
ihn er<strong>war</strong>tete. Nun <strong>war</strong> die Frage, gehe ich mir jetzt ein Bier holen, setze mich in die Ecke und ruhe mich ein wenig<br />
aus, oder lasse ich mir mal wieder einen vom Pferd erzählen ? Es wurde letzteres gewählt, denn irgendwie mag man<br />
das altbekannte und typische sympathische Dummgeschwalle unseres Joey.<br />
Und hier gab es dann etwas besonderes. Er kündigte an endlich mal etwas Deutsch lernen zu wollen und holte sich<br />
auch eine junge Schönheit auf die Bühne, die ihm diverse Fragen stellen musste, die Joey dann freundlich<br />
beantwortete. Den Inhalt der Antworten verschweige ich hier jetzt aber, da es trotz allem nur noch lächerlich <strong>war</strong>.<br />
Aber was soll´s ? Es <strong>war</strong> eben Joey deMaio wie man ihn kennt und liebt und daher sei es ihm verziehen.<br />
<strong>Endlich</strong> wurde dann auch wieder Musik gemacht, leider <strong>war</strong> es dann auch die letzte Nummer des Abends. Und z<strong>war</strong><br />
in Form von „Black, Wind, Fire & Steel“ was noch mal derbst in´s Publikum geholzt wurde. Danach <strong>war</strong> es dann<br />
leider auch schon vorbei und mit „The Crown and the Ring“ wurde dann das Konzert verabschiedet. „<strong>Mano<strong>war</strong></strong>“<br />
verneigten sich noch einmal und versprachen bald wieder auf Tour zu kommen.<br />
Fazit: Ein ziemlich gutes Konzert, was wirklich Spaß machte. Jedoch kenne ich kaum eine andere Band, die es so<br />
gut schafft nach guten Parts in der Setlist , einem mit Langeweile zu strafen. Ein Eric Adams der gesangstechnisch<br />
noch nie so gut klang wie heute, der Mann wird immer besser und gehört wirklich zu den besten Metalshoutern die<br />
es überhaupt gibt.<br />
Positiv auch die vielen jungen Fans, denen man wirklich den Spaß anmerken konnte und hoffentlich auch zu andern<br />
Produkten unserer geliebten Musik greifen werden.<br />
Insgesamt ein wirklich guter und äußerst zufriedenstellender Gig, der jedoch den einen oder anderen Klassiker hätte<br />
verkraften können. Aber man kann ja nicht alles haben.<br />
Bis zum nächsten mal.<br />
Madrebel<br />
(c) by 'PlanetHeavyMetal'<br />
URL : http://www.planetheavymetal.de<br />
Das Impressum finden Sie hier<br />
2/2