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Lieber einen Mann beim. . . - ARCADOS

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<strong>Lieber</strong> <strong>einen</strong> <strong>Mann</strong> <strong>beim</strong>. . .<br />

Schwanz packeo, al-s vor einem Führer in die Knie gehen'. p.Thommen<br />

Homosexual-ität und Faschismus sind Die'historisch-zivilisierte' Hezwei<br />

Gegensätze wie'Verl-iebtheitt terosexualität verlangt }


Schwanz<br />

Aber Familie und Schul-e tun al1es,<br />

um den Jugendlichen 'abzulenken',<br />

anstatt ihn hindurch ,u _beqleiten..<br />

trl f orn arri oran .rA.ronci nandgr<br />

und<br />

gegen die Kinder. . . Die Schule fordert<br />

Hinwendung zum Wissen... und<br />

die 'Freizeit' dient der rEntspannung'<br />

durch viel-erlei tAbwechslung'<br />

Kein Platz für die Schulung der<br />

\/ernrrnff v v! f rgrr! 9 - das<br />

, Verstehen von Gefüh-<br />

@<br />

wird q!gs!-iemand.<br />

erlebt und nicht MIT jemandem.<br />

Ritterromantik im l5 . Jhdt. : "Es ist<br />

ein fröhlich Ding um den Krieg...<br />

Man liebt einander so sehr im Krieg.<br />

Sieht man sej-ne Sache für gut är,<br />

und sieht man sein Blut (seine Lands-<br />

Ieute) trefflich kämpfen, So steigt<br />

e j-nem die Träne ins Auge. In d. redl-iche<br />

und fromme Herz kommt eine<br />

Süssigkei-t, wenn man <strong>einen</strong> Freund<br />

sieht- der so wacker s<strong>einen</strong> Leib<br />

einsetztr uil.. ." (2)<br />

Auf die Frage an <strong>einen</strong> rTäterr, ob<br />

er s<strong>einen</strong> Gewaltausbruch bedaure,<br />

antwortete dieser: "Ich glaube nicht,<br />

dass ich deswegen irgendwelche Gewissensbisse<br />

gehabt hätte. Ich hasse<br />

Schwule. " (sh.Artikel"tötet alle<br />

Tunten"/1iebe Nachbarsbuben, come<br />

out Juni f9B9)<br />

Hass als Kehrsei-te der Verliebthej-t<br />

kennen wir eher, als in der<br />

Funktion der @]gilnqgagrwie oben<br />

beschrieben. Ein Hassender ist uncrl<br />

iick'l i r-h da riilrer - n i r:ht mehr verliebt<br />

sein zu können. Beide 'Zustände'<br />

sind 'Wahnzustände' und<br />

dem Zuqa4g mit Vernunft verbarri-.<br />

kadiert.<br />

(2) Huizinga :Herbst des Mittel-al-ters<br />

ryi1- n qia-ar+ M.: De Sade und Wir,<br />

s.24)<br />

Woher die Grausamkeit? Zurück zum<br />

'Kr j-eg'erlen' I "Was dem Tier der<br />

Rans, ist dem Menschen... di-e Klasse.<br />

. . Kastration zielt ni-cht auf<br />

Geschlechtskraft, sondern sie bedeutet<br />

in erster Linie Deqradierrlhd<br />

n l1 q<br />

!qrrY.<br />

Ä'l_)<br />

\f le.eL / ttn6 ultu weifer_ wE!us!, 5.62:<br />

"Der Phall-ische Stirnschmuck definiert<br />

den Rang der jeweiligen Person.<br />

Je mehr Phallen, umso höher<br />

der Rang: die Krone des Königs j-st<br />

ein Ring von Phal-len. " Das Militär<br />

benutzt auf den Kragenspiegeln Eir-hanlr'l<br />

äf f er<br />

UIISIIP!q L Ls! t SU\-|AI AUUIML<br />

-"^1- o* :hef n I<br />

l)r'r' l)crris .lcs i1.'töt.'tcn licirr.lcs: ,r) ['lr,rllisdrcr Stirttsclrtttttcl< rrtts<br />

trletrll als Renqirbzcidrctr cincs Süd-)\thiopicrs. b) Vilhclm lL c)<br />

Kragenabzeidren dcs Freiliolps I{iilscn (Bcrlin 1919)' d) SA-<br />

Dicnstrrn glbzcichcn (lir.rgcrlspicgcl cincs SA-Obcrf ii lr rcrs).<br />

Siegert, M.: De Sade und wir. Zur sexuafökonomischen<br />

Pathologie des ImperiaJismus.(5.62)<br />

Makol , L97l-<br />

Wenn ich davon ausgehe, dass der<br />

'heterosexuelle <strong>Mann</strong>t auf die Frau<br />

hin sich orientiert, dann kann ich<br />

verstehen, dass er unter Homosexualität,<br />

ql-eich <strong>einen</strong> <strong>Mann</strong> mit steifem<br />

Glied versteht, welches ihm<br />

Angst einflösst. Oft begegnet er<br />

auch Schwulen, die 'ihren Schwanz<br />

in die Pissrinne streckenr. - rn<br />

einem Gespräch von Vertretern Homosexuelier:<br />

Männer- und Frauengrupnen<br />

mi I rri nem Rocli errrncrsra f- f iel<br />

m'ir nlnf z'l'inl.r arrf - u7.i e der tHe1'1. t<br />

IttI! i)LVWa IMI qU!, WIs vvl<br />

dauernd auf unsere Sexualität fixi<br />

ert \^7ar<br />

,- während rr s) die Lesben und<br />

Schwulen versuchten, ihre Vorstel-<br />

I rrnoen \/.)n T,i okre 'i nq Gesnräch<br />

d)<br />

einzubringen.<br />

Seine Abwehr galt unserer<br />

Sexualität und sie war nicht<br />

zu durchbrechen.<br />

17


. . . als vor einem Führer in ...<br />

So wie der 'ErziehungsRatr unsereschwule<br />

Sexual-ität abqewehrt hat,<br />

so wehrt auch die Familie und Schule<br />

die Sexual-ität ab, trennt sexuelle<br />

Körperr nfr sie dennoch in ihrem<br />

Brutofen sozial- und emotional z!-<br />

sammenzusperren. Dafür wird dauernd<br />

\zön T,i el-ro crorcdat - d i a \/.)r<br />

Y v! eve e,<br />

sexuellen<br />

Erfahrungen gar nicht entstehen<br />

kannrim menschlichen Leben.<br />

AIIes \^/as man in dieser lVorzeit'<br />

mit Liebe bezeichnet sind: Gewöhnungslieben,<br />

Identifj-kationen, Abhängigkeiten,<br />

HerrschaftsverhäItnisse.<br />

So verlängert sich die Situation<br />

des Jugendlichen aus der Famil-ie<br />

in diejenige der Schule. Nun<br />

beginn auch die lernmässige Herrschaft<br />

durch Leistungen zv funktionieren.<br />

Die Leistunqen werden nicht<br />

miteinander, sondern gsgenefnander<br />

erbrachti (Siehe auch meine Bemerkung<br />

zur Solidarität:)<br />

An dieser Stelle gehört unbedingt<br />

die sportliche Betätigung in und<br />

ausserhalb der Schule zur Di-skussion<br />

gestellt. Kinder raufen und<br />

rammeln ungeachtet des Geschl-echts<br />

der sie Umgebenden. So müssen sie<br />

lernr.n- dass mann Mädchen nicht<br />

r<br />

tIdLrL r^^.,+ I ...^-i<br />

t welrr9J^^tens nicht aus der<br />

körperlichen Ueberlegenheit heraus.<br />

In der Schule (und später im Sportverein)<br />

Iernen wir die ausgfesprochen<br />

ql-eichqeschlechtl-iche sportliche<br />

Betätiqunq. Im naiven Glauben,<br />

mit den Mädchen sei auch der Sex<br />

aus der Turnstunde verbannt, glauben<br />

naive Turnlehrer mit der Behörde<br />

zusammen auch, dass damit die<br />

Sportler'sexfrei! geblieben sind.<br />

Wi-e war das doch noch mit den Turnstunden,<br />

in den Pfadi una bei....ffi<br />

spiessigen Faschisten?: fn Reih'<br />

und Glied stehen, Bockspringen,<br />

die Vordern bücken sich und die<br />

h i nf ern s61. j naan Äriil.rar iibef S<br />

Pferd springen, die Versteifung<br />

der Gliedmassen an den Ringen,<br />

das rStangenklettern' wo den meisten<br />

'Knaben' der erste Orqasmus-<br />

'abgeht' , wenn das dicke Seil (al-s<br />

Alternative) zwischen den B<strong>einen</strong><br />

hindurchgezwängt wird. . .<br />

Während die Lehrer (innen) naiv<br />

18<br />

in die Wel-t gucken, juckt und reizL<br />

und saftet es in den Kinder-Körpern.<br />

Lang lang ist's her, ich weiss es.<br />

Darum treibt es Euch die Schamröte<br />

oder die Empörung hochl Nicht alle<br />

Sportarten sind für dieses Beispiel<br />

tauglichl Dies sei zur allseitigen<br />

Beruhigung angefügt. Die<br />

Juqendlichen werden nicht über diese<br />

körperlichen Vorgänge informierL .<br />

So werd.en sie zu sportlicher Betäl-<br />

i nrrnn rnaah^ lten Und. ef f ahf en<br />

Fetzen für Fetzen, während ihre<br />

'Oberqebenen' an die Unschuld glauben,<br />

ärrrorr, dass mann da sej-n Ding<br />

irgendwie in eine Frauenfotze hj-neinbekommen<br />

soll. Sie werden darauf<br />

fixiert, bevor sle sich mit ihrem<br />

eigenen Körper und den Geschl-echtsangehörigen<br />

überhaupt auseinandersetzen,<br />

sich erfahren können.<br />

Parallel verspricht eine Religion<br />

den Himmel auf Erden für Ehe und<br />

Kinder. " . Die heterosexuelfe Propaqandg<br />

wird. notwendigerweise begleitet<br />

von Verdanrmung und Spott<br />

über die un-gelebte und un-erfahrene<br />

Homosexualität. Beides soll<br />

die Homophobie 'beschwören', die<br />

PLaLz nimmt neben den heterosexuel-<br />

Ien Versprechungen.<br />

Krieq Sport - Ef-cken (i . S . von sich<br />

sexuell austoben) sind die beherrschenden<br />

El-emente i-m Leben ei-nes<br />

Spiessers ! Krieg und Sport sind<br />

gleichgeschlechtlich und viel-e<br />

Jungens können das heutzutage ansch<strong>einen</strong>d<br />

gar richt mehr auseinanderhalten.<br />

Viell-eicht erleben junge<br />

Männer heute die sexuelle Ebene<br />

viel stärker als die 'Kameraderie-<br />

ZCIL' der früheren Generationen.<br />

IInd qöav<br />

rarie sie sexuell 'zt)t Sa-<br />

I<br />

che' kommen, kommen sie vor Massenansammlungen<br />

bei Sportveranstaltunoen<br />

zvr 'gewaltigen' SachezZvr<br />

Gewal-t schl-echthi-n .<br />

TrTam'il- ain uinWeiS aUf die faSChivvultt.l-u<br />

g!lr +l5fr<br />

stischen Massenversammlungen fäl-<br />

ITY I i cr r^zärc - r1 i e früher um den Führer<br />

(heute um den Bal-l) sich ge-<br />

'Schar rt haben.<br />

Als letztes Kulturphänomen in unserer<br />

Gesellschaft weise ich auf<br />

die ausgeprägtere SEr-Mode der<br />

Jugendlichen hin. Kleider, in de-


isch- und schwulwerden, da zuviefe Vatiabfen<br />

den Prozess beeinffussen. P.Th-<br />

Knie<br />

die<br />

nen Erotik betont wird: satte Arschlrar:kon<br />

- pn.rp Ohorsr-henke'l - breite<br />

Schultem(künstliche ' Einlagen ; nicht<br />

nur bei den Frauen), der Hosenschlitz<br />

halboffenrdurch grosse<br />

Knöpfe zusammengehalten, der Stoff<br />

über dem Halbsteifen abgewetzt,<br />

Hosenbeine bis nur über den Knöcheln,<br />

damit mann (frau) die jugendliche<br />

Behaarung sieht, metallene<br />

Armbanduhren, freie Oberarme, 3-<br />

Tagesbärtchen, et,c .<br />

Diese intensiven Siqnale wirken<br />

nichtffi<br />

werden<br />

junge Männer mit diesen homoerotischen<br />

Eindrücken im Unterbewusstsein<br />

fertig? Da wirkt der 'blonde<br />

und fest entschl-ossene Junge aus<br />

den spiessigen 3Oer Jahren gar läch-<br />

hen können. Auch v/enn es nur eine<br />

'Minderheit'(wie bittel) ist, die<br />

andere (nur) Minderheiten attackiert,<br />

so tut sie dies zumindest im Bewussterlich:<br />

:F.ä.r,.b!i;.\<br />

Die Reize sind Brennstoff für die<br />

+<br />

Homophobie, einer Anqst vor homosexueller<br />

Berührunq und Sexualität<br />

die sich sowohl- gegen den Träger<br />

^^-rL^! -1^ ^rrr:h cfFcren r\/er:däch_<br />

SgII-rJ L t dI5 ClLrvrr YsY9rr vsr<br />

tige' und tatsächliche Schwule<br />

richtet. Diese Homophobie soff<br />

alles rUnanständige' verhindern<br />

indem sie ,Lust und Befriedigung<br />

in die Gewalt, Krieg-Sport hinein<br />

narrzarJ- i arJ- Kri an rznr Äan Qnnrl--<br />

n'l I)LQVAVIL Sf zan i h Äon QJ. aä i an T{r.i an Äan<br />

1 LlL UCTI J UqUIgII T\! I9Y UgII<br />

'<br />

Schwulen und Perversen. Eine Paral^-.]<br />

^ ...i<br />

uu^rs, wrE ^ >re ^.i IIUI Hetefos übefse-<br />

Sehen!<br />

sei moral-ischer Rechtfertigung und<br />

Billigung durch die Mehrheit. Nur<br />

schon fi (c)ktive Mehrheiten wirken<br />

rmächJ-icrt f)ia Krafl - d'i e hinter<br />

all dem steckt zeigt sich ja klar<br />

in der Situation des angeblich zvr<br />

Mehrheit(der Heterosexuellen) gehörenden<br />

<strong>Mann</strong>es, der einem Schwufen<br />

/Mi nrlarhoi J_ qanaahäri aan )<br />

t<br />

honanna{_<br />

veY<br />

und dennoch so stark sich 'angenri<br />

f fan I fiihl r_ .t_^-<br />

--.-*t, oass er zü seaner<br />

'Seelen'rettUngr dieses'Exemplar'<br />

töten und vernichten muss. Weildas<br />

völliq absurd ist, muss oft<br />

^.i *^<br />

ErrlE ^1^^"^r^^.ische<br />

Prrqlr uq- L Rechtfertiqunq<br />

als Motiv herhalten: 'Der Schwul-e<br />

hat mich provoziert, heisst es, ar<br />

hat mich angeekelt(?:) und was da<br />

alles noch als 'verminderte Zurechnungfsfähigkeit<br />

in Gerichtsverhand-<br />

Iungen zugestanden wird. .. .<br />

Wer sich genauer über die Probleme<br />

sexueller rdentität inf ormffiffih<br />

ILLvvrI uv ,<br />

die Studie<br />

von Bell/Weinberg(3). Eine der entscheidenden<br />

Resultate ist'idass Jungs<br />

und Mädchen, die den Klischees von<br />

Männlichkeit oder Weiblichkeit nicht<br />

anJ_ glrLopluvfrvrr snrechen - härrf fYe! i crer homnsexuell<br />

r.g_<br />

t^rarÄan rr / lzÄnnon I T,rTi r.hJ- i cre trlrcränvv9rugrt<br />

,. -.rrvi_!!j!=!jl. vYrvfrurvu<br />

zung, von mirl) (3,S.250)<br />

"sexuef le Präferenz (:Bevorzugung )<br />

bedeutet eine Unmenge psychischer<br />

Bedürfnisse und eine stattliche<br />

Reihe einzigartiger sozialer (oder<br />

zwischenmenschlicher Details " (3,S.<br />

251) Bei Männern entwickelt sich<br />

die Identität im Sexuel-len schon<br />

bis zum l-3.Lebensiahr und ist verfür<br />

spätere Beeinf iussungenl<br />

Wenn die wesentfichen Elemente zur<br />

Identität Geschlechtsrvesen, G-Rol-Ie<br />

sozial-e Rolle und Partnergeschlecht<br />

sind, dann l

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