Komplettes Buch (pdf) - Raum für Stille

sames, Sicheres und Friedvolles ist – sogar in dem, was
noch immer Traum ist, die Wirklichkeit jedoch endlich
widerspiegelt. Und hier erlebst du dein Lernen als einen
immer wieder neuen Beginn. Nichts Altes pflanzt sich fort
noch brauchst du Vergangenes, um deine Gegenwart zu
verstehen. Was ist also immer wieder aufs Neue dein
Erleben? Freude und heitere, ruhige Gelassenheit. Stehst
manchmal mitten im Sturm – und erlebst dich als geführt;
bist versucht, ängstlich zu bangen und auf die Hilfsmittel
des Ego zurückzugreifen, das dir zuraunt: dass jetzt dein
Groll berechtigt wäre – und trittst zurück in die Gegenwart.
Hier herrscht keine Vergangenheit und hier nimmst
du deshalb anders wahr als der, der neben dir steht und
tobt. So erlebst du die Macht des Geistes. Wessen Geistes?
– Deines! Du entscheidest so und erlebst entsprechend,
und du entscheidest anders – und erlebst wiederum entsprechend.
Du säst und erntest.
Noch mag dich deine Wahrnehmung irritieren, z.B. wenn
dein Nächster so völlig anders wahrnimmt und wutschnaubend,
weinend und enttäuscht dich anschreit, dass
es ihm nur wegen dir so geht.
Jetzt halte inne und wende dich an deinen Lehrer, der dir
sicher sagen wird, was für euch beide hilfreich ist. Und
lerne, dass dein Nächster frei ist, Groll zu wählen, und
auch frei, ihn mit dir zu begründen. Musst du dich jetzt
abgrenzen? Wozu denn und vor wem? Wie sollte es jemals
wirklich möglich sein, dich vor dir selbst abzugrenzen –
ohne zu irren? Versuche also dich und deinen Nächsten
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