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Zur Grobplanung:

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<strong>Zur</strong> <strong>Grobplanung</strong>: <br />

Wir haben versucht, jeweils zwei verschiedene Zugänge zu wählen, Sinus, Cosinus und Tangens <br />

einzuführen. An diese verschiedenen Einführungen sollte sich dann eine einheitliche Planung des <br />

folgenden Unterrichtes anschließen. <br />

Wir haben erkannt, dass ein einheitlicher Anschluss an die beiden Wege aber nicht gelungen ist. <br />

Trotzdem werde ich nun einen groben Verlauf darstellen, der in etwa eine Verwirklichung unserer <br />

Planung darstellen würde. Eventuell kann es dabei thematisch zu Wiederholungen hinsichtlich der <br />

vorgestellten Einführungen kommen. Dennoch kann dieser Teil nicht entfallen, da wenigstens <br />

erwähnt werden sollte, welchen Inhalt man in der Schule durchmachen sollte. <br />

Nun soll also der in der PowerPoint-­‐Präsentation skizzierte Teil noch etwas erläutert und <br />

ausformuliert werden: <br />

Nach der Einführung sollten folgende inhaltlichen Schwerpunkte gemacht werden: <br />

1. Berechnungen im rechtwinkeligen Dreieck <br />

2. Berechnungen im allgemeinen Dreieck <br />

3. Sinussatz (Aufgaben) <br />

4. Cosinussatz (Aufgaben) <br />

5. Höhen und Tiefenwinkel, Textaufgaben <br />

6. Allgemeine Anwendungen <br />

7. Schularbeit <br />

Die Berechnungen im rechtwinkeligen Dreieck können hier ausgeklammert werden, da sie im Zuge <br />

der Polarkoordinaten bereits erfolgten. Nun einige Vorschläge, die genannten Punkte zu gestalten: <br />

Berechnungen in allgemeinen Dreiecken <br />

Bei Berechnungen im gleichschenkeligen Dreieck ist den SchülerInnen natürlich die Methodik des <br />

Teilens eines Dreieckes in zwei rechtwinkelige Dreiecke nahezubringen, da diese ein gutes Werkzeug <br />

ist, um Berechnungen durchzuführen. Weiters wird auch bei der Herleitung des Sinussatzes und <br />

Cosinussatzes darauf zurückgegriffen. Zuerst kann man diese Methodik an gleichschenkeligen <br />

Dreiecken anwenden, da sich die Rechnungen dort meist leichter gestalten. Danach kann man <br />

bestimmte gleichmäßige geometrische Figuren behandeln (Deltoid) und schon in Hinblick auf den <br />

Sinussatz Berechnungen in beliebigen Dreiecken anstellen, somit kommen auch mehr geometrische <br />

Figuren in Frage, anhand denen man Fragestellungen entwickeln kann. Besonders wichtig ist, dass <br />

nicht nur rein abstrakte Aufgaben gestellt werden, sondern durchgehend Textaufgaben gestellt <br />

werden. Somit soll nicht rein mechanisches Anwenden von Formeln im Mittelpunkt stehen, sondern <br />

hauptsächlich das Interpretieren eines Textes und dessen Darstellung in mathematischen <br />

Ausdrücken/Gleichungen. <br />

Sinussatz und Cosinussatz: Nach der Herleitung sollen jeweils kurze Aufgaben zur Einübung der <br />

Anwendung erfolgen. Ein Schwerpunkt sollte in einer Übungsstunde auf gemischte (Text)aufgaben <br />

gelegt werden, da das wohl wichtigste ist, unterscheiden zu können, wann welcher Satz angewendet <br />

werden kann, beziehungsweise deren Verwendung auch nicht sinnvoll ist, da es einfacher geht. <br />

Zum Beweis (Beweis wird im Folgenden als Synonym für Herleitung gebraucht) des Cosinussatzes: <br />

Der Cosinussatz wird zur Berechnung in allgemeinen Dreiecken angewendet, wenn zwei Seiten und <br />

der eingeschlossene Winkel, oder drei Seiten gegeben sind. Beim Beweis des Cosinussatzes kann man <br />

ganz analog wie beim Beweis des Sinussatzes vorgehen. Im Lehrbuch Elemente der Mathematik 5, <br />

wird vorangehend zum Beweis ein konkretes Beispiel berechnet. Unserer Meinung nach ist der <br />

Zusammenhang zwischen Beweis und Beispiel aber zu wenig betont. Zu beachten ist aber, dass die <br />

Herleitung des Cosinussatzes wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen wird – daher meinen wir, <br />

man könnte das vorangehende (auch zeitaufwendige) Beispiel auch weglassen, und nur den Beweis <br />

machen.


Der Beweis sollte aber durchgemacht werden, da man anhand dessen lernt, viel aus einer Skizze <br />

abzulesen, und mehrere Gegebenheiten miteinander zu verknüpfen. Auch das Umformen einer <br />

Gleichung wird geübt. Aus puren Zeitgründen schlagen wir aber vor, den Beweis nur in einem der <br />

beiden Fälle(spitzwinkelig und stumpfwinkeligen) Fall zu betrachten. Unser Vorschlag hierfür wäre <br />

folgender: <br />

Da man beim Beweis des Sinussatzes auch zwischen diesen beiden Fällen unterscheiden muss, <br />

empfehlen wir, insgesamt beide Fälle zu behandeln und zwar den einen Fall beim Sinussatz und den <br />

anderen beim Cosinussatz – dies macht deshalb Sinn, weil die zwei Fälle prinzipiell gleich zu <br />

behandeln sind, nur die Höhe einmal im und einmal außerhalb des Dreiecks liegt. So werden den <br />

SchülerInnen alle Methoden in die Hand gegeben, um die Herleitung verstehen zu können. Die <br />

Beweise müssen auch nicht exakt wiedergegeben werden bei Lehrzielkontrollen oder Schularbeiten, <br />

jedoch die Grundstruktur des Gedankenganges sollte klar sein. <br />

Bei der Herleitung kann man sich gut am Lehrbuch orientieren (S. 155), wobei man eigentlich nur <br />

Punkt 2 machen muss (und auch hierbei eben nur einen Fall herausgreift). <br />

Zum Beweis des Sinussatzes: Bei der Herleitung des Sinussatzes beginnen wir mit einer <br />

anwendungsorientierten Textaufgabe. Der mathematische Kerninhalt zur Berechnung läuft dabei auf <br />

ein (nicht rechtwinkeliges) Dreieck ABC hinaus, bei dem entweder a, α, und β, oder a, b und α oder <br />

a, b und β oder b, α und β gegeben sind. α und β sind dabei kleiner als 90 Grad. Zuvor sollten <br />

zumindest Berechnungen in gleichschenkeligen und auch allgemeinen Dreiecken durchgeführt <br />

werden, wo man die Methode des Teilens eines Dreieckes in zwei Dreiecke verwendet. Ist dies aber <br />

bekannt, können SchülerInnen die Höhe (auf c) des Dreieckes berechnen und sollten daher eigentlich <br />

keine gröberen Probleme beim Lösen der Aufgabe haben, auch wenn es eine etwas längere <br />

Rechnerei wird. Eventuell kann man auch solch ein Beispiel zuerst an der Tafel vorrechnen und dann <br />

die SchülerInnen selbst rechnen lassen. <br />

Anschließend wird das Beispiel dann rein abstrakt und mathematisch (ohne Anwendungseinkleidung) <br />

nocheinmal durchgerechnet (ausschließlich mit Variablen und ohne Zahlenangaben für das Dreieck <br />

also). Man kann sich wiederum entscheiden, ob man dies gemeinsam macht, oder die SchülerInnen <br />

auf sich allein gestellt bleiben, oder auch in Gruppen gearbeitet wird – die ganz konkrete Umsetzung <br />

muss sich natürlich der Klasse anpassen, der didaktische Grundschritt bleibt der gleiche. <br />

Was haben wir nun damit erreicht? Zumindest einmal wurde die grundliegenden Anwendungen von <br />

Sinus und Cosinus einmal eintrainiert und ein zielführendes Bedenken der Rechnung auf <br />

Zwischenschritte hin (Berechnung der Höhe) geübt. Auf (scheinbar) ganz natürlichem Weg ist man <br />

dabei auch zu einem Ausschnitt des Sinussatzes gelangt. Man hat den Sinussatz also in dem Sinne gar <br />

nicht bewiesen, sondern eigentlich einmal nur seine Verwendung und Gültigkeit motiviert. <br />

Sies erachten wir als nötig. <br />

Desweiteren kann man nun natürlich thematisieren, was man nun genau gewonnen hat, für welche <br />

Sachverhalte man den Sinussatz eigentlich noch nicht anwenden dürfte: Was wäre, wenn man zum <br />

Beispiel a, α und c gegeben hätte? Oder wie sieht es aus in einem stumpfwinkeligen Dreieck – dieser <br />

Fall wäre auch besonders lohnend zu behandeln, da man hierfür das Verhalten des Sinus am <br />

Einheitskreis im Kopf haben muss. Sollte man also genügend Zeit übrig haben, wäre dieser Fall auch <br />

noch zu zeigen, dass der Satz für alle drei Seiten gilt, ist dann eigentlich durch angemessenes Drehen <br />

des Dreieckes schnell gezeigt. <br />

Das Buch schlägt gesamt gesehen einen Weg über sieben Schritte vor: <br />

1. Berechnen eines Dreiecks im Falle WSW, SWW uns SsW <br />

2. Herleitung des Sinussatzes (2 Fälle) <br />

3. Sinus im Bereich von 90 bis 180 Grad <br />

4. Geometrische Interpretation dieser Definition <br />

5. Verallgemeinerung des Sinussatzes auf stumpfwinkelige Dreiecke <br />

6. Verwenden des Taschenrechners bei stumpfen Winkeln <br />

7. Beispiel für die Berechnung eines Dreiecks mithilfe des Sinussatzes <br />

Dieses Vorgehen scheint uns zu zeitaufwendig (drei ganze Buchseiten), gewissermaßen beginnen wir <br />

auch von Hinten, da wir mit einem Beispiel beginnen und das Verwenden des Taschenrechners schon


klar sein sollte – das Buch geht hier wieder von einer puren Tastenangabe aus, was schon <br />

problematisiert worden ist. Daher schlagen wir vor, keinen umfassenden Beweis vorzulegen, <br />

sondern, wie wir auch glauben, es umgesetzt zu haben, die wichtigsten Gedankengänge, die diesen <br />

Beweis prägen, verständlich zu machen. <br />

Höhen und Tiefenwinkel -­‐ Textaufgaben <br />

Im Zuge der Textaufgaben wird man wahrscheinlich zu typischen Vermessungsaufgaben kommen. <br />

Oftmals kommen dabei die Begriffe Höhenwinkel, Tiefenwinkel und Sehwinkel vor. Wir schlagen vor, <br />

diese Begriffe exakt zu definieren, da es hierbei erfahrungsgemäß oft zu Unklarheiten kommt. <br />

Wir plädieren weiters dafür, Aufgaben, zu deren Berechnung man den Sinussatz oder den <br />

Cosinussatz benötigt, zu verbinden mit Aufgabenstellungen zu Polarkoordinaten, da diese in vielen <br />

Schulbüchern ein isoliertes Themenfeld bilden. <br />

Die behandelte Planung lässt sich insgesamt leicht anhand sämtlicher Lehrbücher vollführen, mit <br />

Ausnahme genannter Beispiele, die Polarkoordinaten mit Sinussatz und Cosinussatz verbinden. In <br />

Hinblick auf Grundkompetenzen kommt dem gesamten hier behandelten Abschnitt eher weniger <br />

Bedeutung zu. Sinussatz und Cosinussatz zählen nicht zu den Grundkompetenzen der Zentralmatura. <br />

Sämtliche hierfür relevante Kenntnisse entfallen also eher auf die Einleitung.

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