Zur Grobplanung:
Zur Grobplanung:
Zur Grobplanung:
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der Beweis sollte aber durchgemacht werden, da man anhand dessen lernt, viel aus einer Skizze <br />
abzulesen, und mehrere Gegebenheiten miteinander zu verknüpfen. Auch das Umformen einer <br />
Gleichung wird geübt. Aus puren Zeitgründen schlagen wir aber vor, den Beweis nur in einem der <br />
beiden Fälle(spitzwinkelig und stumpfwinkeligen) Fall zu betrachten. Unser Vorschlag hierfür wäre <br />
folgender: <br />
Da man beim Beweis des Sinussatzes auch zwischen diesen beiden Fällen unterscheiden muss, <br />
empfehlen wir, insgesamt beide Fälle zu behandeln und zwar den einen Fall beim Sinussatz und den <br />
anderen beim Cosinussatz – dies macht deshalb Sinn, weil die zwei Fälle prinzipiell gleich zu <br />
behandeln sind, nur die Höhe einmal im und einmal außerhalb des Dreiecks liegt. So werden den <br />
SchülerInnen alle Methoden in die Hand gegeben, um die Herleitung verstehen zu können. Die <br />
Beweise müssen auch nicht exakt wiedergegeben werden bei Lehrzielkontrollen oder Schularbeiten, <br />
jedoch die Grundstruktur des Gedankenganges sollte klar sein. <br />
Bei der Herleitung kann man sich gut am Lehrbuch orientieren (S. 155), wobei man eigentlich nur <br />
Punkt 2 machen muss (und auch hierbei eben nur einen Fall herausgreift). <br />
Zum Beweis des Sinussatzes: Bei der Herleitung des Sinussatzes beginnen wir mit einer <br />
anwendungsorientierten Textaufgabe. Der mathematische Kerninhalt zur Berechnung läuft dabei auf <br />
ein (nicht rechtwinkeliges) Dreieck ABC hinaus, bei dem entweder a, α, und β, oder a, b und α oder <br />
a, b und β oder b, α und β gegeben sind. α und β sind dabei kleiner als 90 Grad. Zuvor sollten <br />
zumindest Berechnungen in gleichschenkeligen und auch allgemeinen Dreiecken durchgeführt <br />
werden, wo man die Methode des Teilens eines Dreieckes in zwei Dreiecke verwendet. Ist dies aber <br />
bekannt, können SchülerInnen die Höhe (auf c) des Dreieckes berechnen und sollten daher eigentlich <br />
keine gröberen Probleme beim Lösen der Aufgabe haben, auch wenn es eine etwas längere <br />
Rechnerei wird. Eventuell kann man auch solch ein Beispiel zuerst an der Tafel vorrechnen und dann <br />
die SchülerInnen selbst rechnen lassen. <br />
Anschließend wird das Beispiel dann rein abstrakt und mathematisch (ohne Anwendungseinkleidung) <br />
nocheinmal durchgerechnet (ausschließlich mit Variablen und ohne Zahlenangaben für das Dreieck <br />
also). Man kann sich wiederum entscheiden, ob man dies gemeinsam macht, oder die SchülerInnen <br />
auf sich allein gestellt bleiben, oder auch in Gruppen gearbeitet wird – die ganz konkrete Umsetzung <br />
muss sich natürlich der Klasse anpassen, der didaktische Grundschritt bleibt der gleiche. <br />
Was haben wir nun damit erreicht? Zumindest einmal wurde die grundliegenden Anwendungen von <br />
Sinus und Cosinus einmal eintrainiert und ein zielführendes Bedenken der Rechnung auf <br />
Zwischenschritte hin (Berechnung der Höhe) geübt. Auf (scheinbar) ganz natürlichem Weg ist man <br />
dabei auch zu einem Ausschnitt des Sinussatzes gelangt. Man hat den Sinussatz also in dem Sinne gar <br />
nicht bewiesen, sondern eigentlich einmal nur seine Verwendung und Gültigkeit motiviert. <br />
Sies erachten wir als nötig. <br />
Desweiteren kann man nun natürlich thematisieren, was man nun genau gewonnen hat, für welche <br />
Sachverhalte man den Sinussatz eigentlich noch nicht anwenden dürfte: Was wäre, wenn man zum <br />
Beispiel a, α und c gegeben hätte? Oder wie sieht es aus in einem stumpfwinkeligen Dreieck – dieser <br />
Fall wäre auch besonders lohnend zu behandeln, da man hierfür das Verhalten des Sinus am <br />
Einheitskreis im Kopf haben muss. Sollte man also genügend Zeit übrig haben, wäre dieser Fall auch <br />
noch zu zeigen, dass der Satz für alle drei Seiten gilt, ist dann eigentlich durch angemessenes Drehen <br />
des Dreieckes schnell gezeigt. <br />
Das Buch schlägt gesamt gesehen einen Weg über sieben Schritte vor: <br />
1. Berechnen eines Dreiecks im Falle WSW, SWW uns SsW <br />
2. Herleitung des Sinussatzes (2 Fälle) <br />
3. Sinus im Bereich von 90 bis 180 Grad <br />
4. Geometrische Interpretation dieser Definition <br />
5. Verallgemeinerung des Sinussatzes auf stumpfwinkelige Dreiecke <br />
6. Verwenden des Taschenrechners bei stumpfen Winkeln <br />
7. Beispiel für die Berechnung eines Dreiecks mithilfe des Sinussatzes <br />
Dieses Vorgehen scheint uns zu zeitaufwendig (drei ganze Buchseiten), gewissermaßen beginnen wir <br />
auch von Hinten, da wir mit einem Beispiel beginnen und das Verwenden des Taschenrechners schon