Download - Vorarlberger Landeskonservatorium
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INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN<br />
Comenius-Projektwoche in Lahti<br />
Die von Dir. Jörg Maria Ortwein im Jahr 2005 ins Leben gerufene Vernetzung<br />
zwischen dem Lahden Konservatorio (Lahti, Finnland) und dem spanischen<br />
Conservatorio de Musica de La Rioja (Logrono, Spanien) ging in die sechste<br />
Arbeitsphase.<br />
Mag. Karin-Regina Florey (Violine),<br />
Mag. Renate Pöcheim (Elementare<br />
Musikpädagogik) sowie die<br />
Studierenden Regula Berchtold<br />
(Violine), Clarigna Küng, Johanna<br />
Scherer (Klavier) und Martin<br />
Summer (Kontrabass) nahmen an<br />
der Comenius-Projektwoche, die in<br />
der Zeit vom 9. – 14. April 2007 am<br />
Konservatorium der finnischen Stadt<br />
Lahti stattfand teil.<br />
Die Comeniuswoche in Lahti war<br />
für alle Beteiligten von beachtlichem<br />
Gewinn. Auffallend und nachhaltig<br />
beschäftigen wird uns alle die Erfah-<br />
„From Finland with Love“<br />
So angeregt war ich von meinem<br />
ersten Besuch in Finnland anlässlich<br />
des sechsten Comenius-Austausches<br />
mit dem Konservatorium in Lahti<br />
vom 9. bis 14. April 2007, dass ich<br />
mir auf Anraten meines finnischen<br />
aber Schweiz-erfahrenen Kollegen<br />
Juhani Palola das Buch mit obigem<br />
Titel kaufte und mit schmunzelndem<br />
Interesse nochmal nachlas über<br />
die einzigartige Charakteristik<br />
von Land und Leuten, wie sie sich<br />
einem Fremden darbietet. Reizvoll<br />
kontrastiert durch unsere spanischen<br />
Partner (vier KollegInnen und drei<br />
Studenten vom Konservatorium in<br />
Logroño), die am Flughafen vor der<br />
Abreise in Helsinki noch die letzte<br />
rung, mit welcher Wertschätzung die<br />
Menschen in Finnland miteinander<br />
umgehen. Ganz sicher stellen wir neue<br />
und andere Fragen bezüglich unseres<br />
Bildungs- und Gesellschaftssystems.<br />
Und wer miterlebt hat, mit welcher<br />
Ernsthaftigkeit, Achtung und Liebe<br />
Eltern und Lehrpersonen sich Kindern<br />
widmen, wer der beispielhaften<br />
Förderung und behutsamen Forderung<br />
von Kindern ab dem Babyalter über<br />
sämtliche Altersstufen des Vorschulalters<br />
hinweg beiwohnen konnte,<br />
wundert sich nicht mehr über unser ins<br />
Stottern geratenes Bildungssystem.<br />
Solange dem Altersbereich, in<br />
welchem die Weichen für das gesamte<br />
spätere Leben gestellt werden,<br />
weiterhin so wenig Beachtung<br />
geschenkt wird, kann uns die PISA-<br />
Studie auch in Zukunft keine besseren<br />
Ergebnisse präsentieren.<br />
Von Renate Pöcheim<br />
gemeinsame Picknick-Party feierten,<br />
einen Einblick in die nordländische<br />
Mentalität und Kultur auf so<br />
entgegenkommende Weise gewährt<br />
zu bekommen, fand ich ein großes<br />
Privileg und kann nur hoffen, dass sich<br />
die EU noch lange von dieser besten<br />
Seite zeigen wird und die Sokrates<br />
Programme weiterhin florieren.<br />
Ganz besonders beeindruckt hat<br />
mich, worüber meine Reise-Kollegin<br />
Renate Pöcheim in ihrem Vortrag am<br />
13. Juni 2007 in der Bibliothek des<br />
<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Landeskonservatorium</strong>s<br />
noch im Einzelnen berichtet hat,<br />
die offenbar selbstverständliche<br />
Präsenz der Allerkleinsten in der<br />
Was ist Comenius ?<br />
• transnationale projektbezogene<br />
Zusammenabeit von Studenten<br />
und Lehrpersonen aus<br />
mindestens 3 Ländern<br />
• seit 1995 von der EU initiiert<br />
und gefördert<br />
Ziele<br />
• Kennenlernen artgleicher<br />
Institutionen und Arbeitsmodi<br />
jenseits der eigenen Landes-<br />
grenze<br />
• fachlicher und persönlicher<br />
Austausch durch gemeinsame<br />
Projekte<br />
• Steigerung des interkulturellen<br />
Bewusstseins, Vermittlung<br />
von Gefühl der Zusammen-<br />
gehörigkeit sowie Förderung<br />
von Aufgeschlossenheit und<br />
Toleranz zur Verstärkung der<br />
europäischen Dimension<br />
• Förderung beruflicher Mobilität<br />
• Verbesserung der Qualität des<br />
Unterrichts durch innereuropäi-<br />
schen Erfahrungsaustausch und<br />
transnationale Kooperation<br />
• Förderung der sprachlichen<br />
Kommunikation<br />
Ein Bericht von Karin-Regina Florey<br />
finnischen Musikausbildung. Aus dem<br />
mehrfachen Kursangebot für bis zu<br />
6 Monate alte Babys, 1-jährige, 2jährige,<br />
3-, 4-, 5- und 6-jährige Kinder<br />
(letztere beiden Kurse mit oder ohne<br />
Mini-Kantele, dem traditionellen<br />
finnischen Zupfinstrument) habe ich<br />
selbst aus Zeitmangel nur eine Stunde<br />
mit Zweijährigen erlebt, war aber<br />
davon so gerührt und restlos von der<br />
nachhaltigen Sinnhaftigkeit überzeugt,<br />
dass mir der Gedanke kam, ob nicht<br />
Finnland auch aus diesem Grund so<br />
herausragende Ergebnisse bei der<br />
Pisa-Studie erzielte – die ganzheitliche<br />
Intelligenz fördernde Wirkung früher<br />
Musikerziehung ist ja wissenschaftlich<br />
belegt. Jedenfalls erscheint mir das