18.11.2013 Aufrufe

PDF ausgabe 2013-09 - DEUTSCHE GESUNDHEITS NACHRICHTEN

PDF ausgabe 2013-09 - DEUTSCHE GESUNDHEITS NACHRICHTEN

PDF ausgabe 2013-09 - DEUTSCHE GESUNDHEITS NACHRICHTEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

powered by<br />

Ausgabe | <strong>09</strong>/13 08. März <strong>2013</strong><br />

zent deutlich niedriger als bei Mechlorethamin<br />

mit 85 Prozent, zitiert die Ärztezeitung<br />

den Onkologen.<br />

Bislang habe noch kein Patient einen<br />

Nachteil erlitten, meint Torsten Hoppe-<br />

Tichy vom Bundesverband der Krankenhausapotheker.<br />

Das liege auch daran, dass<br />

die Dokumentation und Transparenz von<br />

Engpässen derzeit dürftig sei, sagte er der<br />

Ärztezeitung. Krankenhausapotheker, Ärzte<br />

und die Kliniken fordern ein Risikomanagement<br />

– vor allem ein transparentes<br />

Meldesystem, Frühwarnungen, ein Register<br />

für Engpässe bei den Arzneibehörden<br />

und die Erhöhung der Lagervorräte.<br />

Die pharmazeutische Industrie beurteilt<br />

diese Forderungen kritisch. Frühwarnungen<br />

über erwartete Lieferausfälle<br />

könnten zu Hamsterkäufen führen und<br />

somit die Knappheit noch verschärfen.<br />

Zudem würden die wahren Ursachen<br />

durch ein Risikomanagement nicht bekämpft.<br />

Die Ursachen der Engpässe bei Arzneien<br />

liegen zum einen in den komplexen<br />

und störanfälligen Herstellungsvorgängen.<br />

Verunreinigungen etwa können<br />

dazu führen, dass ganze Chargen verworfen<br />

werden müssen. Zum anderen<br />

gibt es ökonomische Ursachen für die<br />

Engpässe. Die steigende weltweite Arbeitsteilung<br />

und die Konzentration auf<br />

immer weniger Anbieter spielen eine wesentliche<br />

Rolle. Auffällig ist zudem, dass<br />

ausschließlich Generika betroffen sind.<br />

Sobald nämlich das Patent einer Arznei<br />

abgelaufen ist, beginnt ein harter Preiskampf,<br />

sodass die Gewinnmargen sehr<br />

gering sind.<br />

Innovation<br />

Herzgewebe wird aus unbefruchteten Eizellen gezüchtet<br />

Deutsche Forscher züchteten aus Stammzellen Herzgewebe. Das Verfahren wurde nun erstmals an Mäusen getestet<br />

Forscher hoffen, dass aus Stammzellen gezüchtetes Gewebe in Zukunft auch bei herzkranken Menschen eingesetzt werden kann.<br />

Foto: Wikimedia/National Cancer Institute<br />

Stammzellen, das medizinische Allheilmittel?<br />

Wissenschaft und Medizin erwarten<br />

sich jedenfalls viel von den angeblichen<br />

Alleskönnern. Einem Forscherteam<br />

aus Göttingen ist es nun gelungen, aus<br />

Stammzellen Herzgewebe zu züchten. Die<br />

Stammzellen wurden aus unbefruchteten<br />

Eizellen hergestellt. Diese parthenogenetischen<br />

Stammzellen (PS-Zellen) wurden<br />

im Experiment mit Mäusen gewonnen.<br />

Das daraus entstandene Herzgewebe lässt<br />

sich bei den Tieren therapeutisch zur<br />

Reparatur von Herzinfarkten einsetzen.<br />

Unbefruchtete Eizellen können „ein vielversprechendes<br />

Ausgangsmaterial für die<br />

gewebezüchtungsbasierte Behandlung<br />

von Herzmuskelschwäche nach Myokardinfarkt<br />

sein“, sagt Wolfram-Hubertus Zimmermann,<br />

Senior-Autor der Studie.<br />

Die PS-Zellen sind immunologisch<br />

„einfacher gestrickt“ als andere Stammzellen.<br />

Das sei ein großer Vorteil. „Mit<br />

künstlichem Herzgewebe aus parthenogenetischen<br />

Stammzellen kommt es zu<br />

keinen oder besser kontrollierbaren Abstoßungsreaktionen“,<br />

erklärt Michael Didié,<br />

Erst-Autor der Stammzellstudie. Das<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!