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PDF ausgabe 2013-09 - DEUTSCHE GESUNDHEITS NACHRICHTEN

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Ausgabe | <strong>09</strong>/13 08. März <strong>2013</strong><br />

berichtet von einem spanischen Patienten,<br />

der als junger Mann nach Deutschland<br />

kam. Er lernte die deutsche Sprache<br />

schnell und sprach sie fortan fließend<br />

neben seiner Muttersprache. Im Juni<br />

2005 erlitt er im Alter von 53 Jahren einen<br />

schweren Schlaganfall. Die Folgen<br />

waren eine halbseitige Lähmung und<br />

eine Sprachstörung. Diese hat sich bald<br />

zurückgebildet, jedoch nur in seiner Muttersprache<br />

Spanisch. „In Deutsch spricht<br />

er bis heute kaum mehr als ja und nein“,<br />

berichtet seine Ehefrau.<br />

„Die Fremdsprache ist störanfälliger<br />

als die Muttersprache“, erläutert dazu<br />

Holger Grötzbach, Leiter der Sprachtherapie<br />

in der Asklepios-Klinik Schaufling.<br />

Er sieht die entscheidende Ursache dafür<br />

in der emotionalen Bindung zur „Muttersprache,<br />

weil sie mit der Biografie und<br />

vielen Erinnerungen verbunden ist“.<br />

Therapie<br />

Baby soll von AIDS geheilt worden sein<br />

US-Mediziner sollen das HI-Virus aus dem Körper eines infizierten Säuglings fast vollständig entfernt haben<br />

Vor allem in afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist die HIV-Infektionsrate hoch.<br />

Foto: Flickr/Jonrawlinson<br />

US-Medizinern ist es nach eigenen Angaben<br />

gelungen, ein Baby zu heilen,<br />

das mit dem HI-Virus infiziert war. Die<br />

Virologen präsentierten den Fall auf einem<br />

Fachkongress in Atlanta im US-Bundesstaat<br />

Georgia. Das HI-Virus sei nicht<br />

gänzlich aus dem Körper des Kindes verschwunden.<br />

Allerdings sei die Menge der<br />

Viren mittlerweile derart gering, dass das<br />

Immunsystem des Kindes sie selbstständig<br />

kontrollieren könne. Eine unterstützende<br />

Behandlung sei nicht mehr nötig.<br />

„Sie können diesen Fall, den wir gesehen<br />

haben, als nahe an einer Heilung, wenn<br />

nicht sogar als eine Heilung betrachten“,<br />

zitiert Die Welt Anthony Fauci, Immunologe<br />

des amerikanischen National Institute<br />

of Health (NIH).<br />

Das HI-Virus war bei der Mutter des<br />

Kindes erst festgestellt worden, als diese<br />

bereits in den Wehen lag. Bereits 30 Stunden<br />

nach der Geburt begannen die Ärzte<br />

an der Universität von Mississippi beim<br />

Säugling mit der antiretroviralen Therapie<br />

– obwohl eine Infektion mit HIV noch<br />

nicht bestätigt worden war. Die frühe Behandlung<br />

habe die Erkrankung gestoppt,<br />

bevor das Virus schlafende Zellen bilden<br />

konnte, zitiert Die Welt Deborah Persaud<br />

vom Johns Hopkins Children‘s Center. HI-<br />

Viren können sich in den Lymphknoten<br />

absetzten und dort als schlafende Zellen<br />

jahrelang inaktiv sein. Wird die Behandlung<br />

abgebrochen, weil im Blut keine aktiven<br />

Erreger mehr nachgewiesen werden,<br />

ist es möglich, dass die Viren wieder „auf-<br />

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