PDF ausgabe 2013-09 - DEUTSCHE GESUNDHEITS NACHRICHTEN
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Lebensmittelskandal<br />
Giftiger Fisch in Thunfischdosen<br />
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Ausgabe | <strong>09</strong>/13 08. März <strong>2013</strong><br />
Ob im Restaurant oder im Geschäft: Mehr als die Hälfte des in den USA verkauften Fischs ist falsch gekennzeichnet<br />
Von 2010 bis 2012 nahm die gemeinnützige<br />
Organisation Oceana in 21<br />
US-Bundesstaaten über 1.200 Proben von<br />
Meeresfrüchten und Fisch. Mehr als ein<br />
Drittel der landesweit genommenen Proben<br />
wurde falsch gekennzeichnet, so das<br />
Ergebnis der Studie. Vor allem Proben, die<br />
als Thunfisch oder Red Snapper ausgegeben<br />
wurden, beinhalteten nach ausführlichen<br />
DNA-Tests gar nicht den angegebenen<br />
Fisch. 74 Prozent der aus Sushibars<br />
entnommenen Proben waren falsch gekennzeichnet,<br />
bei den Restaurants lag das<br />
Ergebnis bei 38 Prozent und in den Lebensmittelgeschäften<br />
bei 18 Prozent.<br />
So wurden beispielsweise billige<br />
Zuchtfische wie Tilapia als Red Snapper<br />
verkauft – ähnliches zeigte sich beim<br />
Thunfisch, wo die Fälle des aufgedeckten<br />
Betrugs auch sehr hoch waren. 59 Prozent<br />
der als Thunfisch ausgegebenen Fische<br />
waren falsch gekennzeichnet, warnt Oceana.<br />
Besonders beim weißen Thunfisch<br />
wurden massive Betrügereien offenbar:<br />
84 Prozent der als weißer Thunfisch gekennzeichneten<br />
Proben enthielten tatsächlich<br />
Escolar – auch unter den Namen<br />
Foto: Flickr/Universitetssykehuset Nord-Norge<br />
Drei Viertel der aus Sushi-Restaurants entnommenen Fischproben waren falsch gekennzeichnet.<br />
Butterfisch oder Schlangenmakrele bekanntbrechen<br />
führen kann. Sowohl in den USA sich als falsch gekennzeichnet heraus.<br />
Der Verkauf des Escolar als weißer als auch in der EU warnen die Gesundheitsbehörden<br />
deshalb vor dem Verzehr in New York war Etikettenschwindel.<br />
Mehr als drei Viertel des getesteten Sushis<br />
Thunfisch ist „nicht nur illegal, sondern<br />
kann auch zu schweren gesundheitlichen des Fisches. Italien und Japan haben ihn Da sich die Untersuchungen von Oceana<br />
nur auf Meeresfrüchte und Fische<br />
Problemen“ führen, so die Studie. Der sogar verboten.<br />
Escolar enthält ein natürlich vorkommendes<br />
Gift, Gempylotoxin, das beim Verzehr besonders großes Problem mit der Ver-<br />
nicht möglich festzustellen, an welchem<br />
New York hat der Studie zufolge ein beschränkte, die verkauft wurden, war es<br />
größerer Mengen zu schweren Magen- brauchertäuschung. 94 Prozent der aus Abschnitt der Lieferkette der Betrug stattfand.<br />
Darm-Problemen, Kopfschmerzen und Er-<br />
New York genommenen Proben stellten<br />
Skandal-Arzt<br />
Krimineller niederländischer Arzt arbeitete in Deutschland<br />
In Heilbronn wurde ein Neurologe enttarnt, der in den Niederlanden neun Patienten durch Behandlungsfehler tötete<br />
Ein Neurologe hat in den Niederlanden das Leben, nachdem ihm fälschlicherweise<br />
Alzheimer diagnostiziert wurde niedergelegt, wodurch sein Eintrag aus der<br />
ne Lizenz in den Niederlanden freiwillig<br />
zwischen 1998 und 2003 seinen Patienten<br />
fatale Fehldiagnosen gestellt. Ihm<br />
wird vorgeworfen, dass dadurch insgesamt<br />
neun seiner Patienten ums Leben<br />
kamen. Einer von ihnen nahm sich sogar<br />
– und der Mann der Diagnose Glauben<br />
schenkte.<br />
Auf Druck der Krankenhausleitung<br />
hat der Arzt schließlich im Jahr 2006 sei-<br />
Liste der registrierten Ärzte gelöscht wurde.<br />
Nun kam heraus, dass der Mediziner in<br />
einem SLK-Krankenhaus in Heilbronn bis<br />
jetzt aber weiterhin praktiziert hat. Ganz<br />
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