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Ausgabe 59/60 - Chaos 23

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Tachjen,<br />

hier diesmal keine großen Worte - dafür steht in diesem Heft ein dicker Kommentar. Nur soviel:<br />

Ab 20.12. könnt Ihr Shirts, Tassen, Mousepads etc vom The Rock und vom Valhalla bekommen.<br />

Einfach auf www.equisto.de/valhalla bzw www.equisto.de/therock gehen und stöbern.<br />

Unsere Werbekunden und solche, die es noch werden wollen, hab ab diesem Datum ebenfalls<br />

die Möglichkeit unter www.therockshop.de Anzeigen, Banner etc online zu buchen.<br />

Auf unserer News-Seute gibt es auch Frisches: Einfach anmelden und schon könnt Ihr selbst<br />

News verfassen. Schmarrn fliegt natürlich hochkant raus :o)<br />

So denn, schöne Weihnachten, a fleißigs Christkindl und net zviel Lebkuchen futtern :o<br />

Eure Eva<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

News: ab Seite 37<br />

News & Tourdaten: www.therockonline.de<br />

Reviews: ab Seite 28<br />

Stories:<br />

Kotipelto: Seite 2<br />

Dream Evil: Seite 3<br />

Magnum: Seite 5/6<br />

Dio: Seite 7<br />

Saxon: Seite 10<br />

Die Elenden: Seite 12<br />

Live: ab Seite 13, u.a. Zillo Festival<br />

Fantasay: Kriegerherzen: Seite 19<br />

Der Kommentare: ab Seite 22


Timo Kotipelto - Vocals<br />

Keyboards<br />

Jari Kainulainen - Bass<br />

Guitars<br />

Mirka Rantanen - Drums<br />

http://www.kotipelto.com<br />

Der charismatische finnische<br />

Ausnahmesänger Timo KOTIPELTO hat<br />

fast schon alles in seiner triumphalen Karriere<br />

erreicht: Er konnte mit einigen der<br />

wichtigsten Melodic Power Metal Alben<br />

aller Zeiten weltweiten Ruhm einfahren und<br />

hat den ganzen Globus unermüdlich mit der<br />

Metal-Institution Stratovarius betourt.<br />

Nach acht extrem erfolgreichen Jahren mit<br />

Stratovarius entschied er sich, seinen<br />

kreativen Horizont zu erweitern und betrat<br />

mit seiner Solokarriere neue Pfade. 2002<br />

veröffentlichte er über Century Media<br />

Records weltweit sein Debüt *Album<br />

Waiting For The Dawn*, das von den<br />

Anhängern des Power/Heavy Metal<br />

begeistert aufgenommen wurde.<br />

KOTIPELTO bezauberte den Hörer mit einer<br />

ausgewogenen Mischung aus bombastischen,<br />

technisch fesselnden Arrangements, absolut<br />

kompromißlosem Songwriting, einem<br />

überwältigendem Gespür für Melodien und<br />

einer kristall-klaren, druckvollen<br />

Gesangsleistung.<br />

Angespornt durch die mehr als guten<br />

Reaktionen auf sein Zentral-Europa Live-<br />

Debüt auf dem W:O:A 2002, versammelte<br />

KOTIPELTO fast die selben talentierten<br />

Mitmusiker von *Waiting For The Dawn*,<br />

um sein zweites Meisterwerk, *Coldness*,<br />

aufzunehmen:<br />

Janne Wirman an den Keyboards (Children<br />

of Bodom / Warmen), Mirka Rantanen am<br />

Schlagzeug (Thunderstone / Tunnelvision<br />

/ Warmen), seinen alten Stratovarius Kumpel<br />

Jari Kainulainen am Bass, an den Gitarren<br />

Saitenvirtuoso Mike Romeo (Symphony X)<br />

und auch Juhani Malmberg (Tunnelvision),<br />

sowie Antti Wirman (Warmen / Craydawn)<br />

als zusätzlichen Gastmusiker an der Lead-<br />

Gitarre. Durch dieses Ausnahme-Line-Up<br />

wurde *Coldness* nicht nur technisch perfekt<br />

eingespielt, sondern auch in Punkto<br />

Eigenständigkeit und Feeling wurden<br />

KOTIPELTOs Kompositionen so ein ganz<br />

besonderes Flair verpasst:<br />

Vom kraftvollen, bombastischen Album-<br />

Opener *Seeds Of Sorrow*, dem eher<br />

stimmungsvollen, beinahe Hard Rocklastigen<br />

*Reasons*, übrigens auch die erste<br />

Single-Auskopplung des Albums) bis zur<br />

Up-Tempo-Nummer *Can You Hear The<br />

Sound*, vom druckvollen *Snowbound* bis<br />

zum epischen finalen Song *Here We Are*<br />

bietet dieses abwechslungsreiche Album<br />

einen sehr persönlichen Einblick in<br />

KOTIPELTOs verzaubernden musikalischen<br />

und lyrischen Fähigkeiten. Aufgenommen<br />

wurde *Coldness* von Janne Wirman in den<br />

Beyond Abilities Studios und von Tero<br />

Kostermaa in den High and Loud ELK-<br />

Studios, sowie den berühmten Finnvox<br />

Studios in Helsinki, Finnland. In den Finnvox<br />

Studios wurde von Mikko Karmila außerdem<br />

der Mix, und von Mika Jussila das Mastering<br />

vorgenommen.<br />

Das atmosphärisch passende Artwork wurde<br />

von Mattias Norén (Lost Horizon, Into<br />

Eternity, usw.) designt und als Special-Bonus<br />

wird die fertige Verkaufsversion des Albums<br />

den Video Clip zu *Reasons* sowie ein<br />

Making Of-Feature vom Video und der<br />

Aufnahme des Albums enthalten. *Coldness*<br />

wird mit seiner unbändigen Energie und<br />

kompositorischen Tiefe definitiv jeden<br />

Melodic Metal Fan begeistern und dürfte<br />

problemlos alle Zweifel um Kotipeltos<br />

musikalische Zukunft zerschlagen, die nach<br />

dem stark diskutierten Stratovarius Split vor<br />

wenigen Monaten aufgekommen sind. Eine<br />

Trennung bedeutet bekanntlich auch immer<br />

den Beginn eines neuen Kapitels – fühlt<br />

Euch hiermit eingeladen, an etwas wirklich<br />

Großem teilzunehmen - Coldness!<br />

MB<br />

Discography:<br />

Waiting for the Dawn - 21.05.2002<br />

Coldness - 26.04.2004<br />

Alben Stratovarius<br />

(mit und ohne T. Kotipelto):<br />

Fright Night<br />

Twilight Time<br />

Dreamspace<br />

Fourth Dimension<br />

Episode<br />

Visions<br />

Destiny<br />

Infinite<br />

Intermission<br />

Elements Part I<br />

Elements Part II<br />

Chosen Ones – Best of


Fredrik Nordström - Guitars & Keyboards<br />

Gus G. - Guitars<br />

Niklas Isfeldt - Vocals<br />

Peter Stalfors - Bass<br />

Snowy Shaw – Drums<br />

http://www.dreamevil.se<br />

Schweden gilt nach wie vor als die Heimat vieler<br />

begnadeter Genre-anführender Metalbands, doch<br />

sticht eine Band durch ihren eigenen Stil ganz<br />

besonders heraus: Dream Evil. Die fünf<br />

Ausnahmemusiker aus Göteborg attackieren mit ihrem<br />

nunmehr dritten vollwertigen Album - wohlgemerkt<br />

entstanden alle innerhalb von nur drei Jahren - die<br />

eingesessene Metalszene und versprühen durch<br />

charmant eingesetzten Witz ein wahres kreatives und<br />

qualitatives Metal-Feuerwerk.<br />

*The Book Of Heavy Metal* ist ein Mitreißer, der<br />

keinen Fan der Rock und Metal Musik unbeeindruckt<br />

lassen wird. Für die Aufnahmen des neuen Dream<br />

Evil Meilensteins kamen erneut Starproduzent Fredrik<br />

Nordström (HammerFall, In Flames, Arch Enemy<br />

usw.) und der griechische Gitarrenhero Gus G.<br />

(Firewind, Mystic Prophecy, Nightrage usw.) an den<br />

Gitarren zusammen, wurden durch die betörende<br />

Power-Melodic Metal Stimme von Niklas Isfeldt<br />

unterstützt und von Bassist Peter Stålfors und<br />

Ausnahmedrummer Snowy Shaw (ex-King Diamond<br />

/ Mercyful Fate, Notre Dame etc.) zu rhythmischen<br />

Höchstleistungen getrieben.<br />

In unverändertem Line-Up ernteten Dream Evil<br />

weltweit euphorische Reaktionen für die beiden<br />

Vorgängeralben *Dragonslayer* (2002) und<br />

*Evilized* (2003) und konnten eine nicht<br />

unbedeutende Fangemeinde vereinnahmen und durch<br />

reine musikalische Qualität gleichermaßen Fans und<br />

Presse komplett überzeugen. Neben Auftritten auf<br />

diversen europäischen Festivals wie dem Wacken<br />

Open Air, Sweden Rock und 2000 Decibel, sowie<br />

Support-Slots in Schweden für Blind Guardian, tourten<br />

Dream Evil im vergangenen Jahr als Support der<br />

schwedischen Power Metal Kollegen HammerFall<br />

mit Masterplan quer durch Europa und gewannen<br />

durch leidenschaftliche Performances folgerichtig<br />

auch auf den Bühnen die Metalgemeinde auf ihre<br />

Seite. Gekrönt wurde das Jahr 2003 durch eine zweite,<br />

extrem erfolgreiche Co-Headlining Japantour mit<br />

Kamelot.<br />

Der unaufhaltsame Erfolg bei der japanischen Presse<br />

ließ somit nicht lange auf sich warten: Gus G. wurde<br />

zum aufgehenden Stern am japanischen<br />

Gitarrenhimmel und erzielte u.a. im renommierten<br />

Young Guitar Magazin eine Coverstory. Im<br />

wichtigsten Musik-Magazin Japans, Burrn!, räumte<br />

die Band durch die Bank weg in den Jahrespolls ab,<br />

wo u.a. Gus G. in der Kategorie bester Gitarrist den<br />

dritten Platz erzielt und Fredrik Nordström den zweiten<br />

Platz als bester Produzent einfährt. Nach dem Release<br />

der *Children Of The Night*-MCD im vergangenen<br />

Herbst machten sich Dream Evil zwischen November<br />

2003 und Februar 2004 im altbewährten Studio<br />

Fredman direkt an die Aufnahmen ihres dritten Albums<br />

*The Book Of Heavy Metal*.<br />

Um aus dem Standard des für diese Band viel zu<br />

begrenzten Power Metal Genres auszubrechen und<br />

um sich weiter von der Masse an Newcomer-Acts<br />

abzuheben, entstand nun ein außergewöhnliches,<br />

dennoch sehr klassisches 12-Song Album: Zutiefst<br />

talentiertes Songwriting, unvergleichliche Hooklines,<br />

kraftvolle Keyboard-Untermalung von dem<br />

langjährigen Malmsteen Tasten-Akkrobaten Mats<br />

Olausson, knallhart direkte Gitarren-Riffs in bester<br />

Judas Priest, Europe, Accept oder Dio Tradition,<br />

sowie tiefgehende Emotionen und hörbare Energie,<br />

die nur Musiker hervorbringen können, die ihr<br />

Schaffen absolut lieben und leben. Doch nicht nur<br />

dieser wichtige Aspekt macht das neue Album *The<br />

Book Of Heavy Metal* zu einem besonderen<br />

musikalischen Leckerbissen.<br />

Der Opener und gleichzeitige Titeltrack des Albums,<br />

welcher außerdem als Edit-Version auch auf der CD-<br />

Single The First Chapter am 26. April 2004 erscheint,<br />

bringt verschiedenste Facetten des Metals auf den<br />

Punkt und dürfte in Kürze als neuer Metal-Hit in aller<br />

Munde sein, zumal Star-Regisseur Patric Ullaeus /<br />

Revolver Film Company (In Flames, Within<br />

Temptation,<br />

Dimmu Borgir<br />

sowie Scooter,<br />

Natural usw.)<br />

gerade an<br />

e i n e m<br />

bombastischen<br />

Video-Clip für diesen Song arbeitet. Der epische<br />

Track *Into The Moonlight*, das an Ozzy erinnernde<br />

Hard Rock-Kraftpaket *No Way*, der Mitgröhl-<br />

Stampfer *Let´s Make Rock*, das fast schon poppigschöne<br />

Melodic Metal Meisterwerk *Tired*, sowie<br />

die charmanten Balladen *Chosen Twice* und<br />

*Unbreakable Chain* sind nur einige der weiteren<br />

Höhepunkte dieser herausragenden, homogenen<br />

Veröffentlichung.<br />

*The Book Of Heavy Metal* macht seinem Titel alle<br />

Ehre und dient als Blaupause eines durch und durch<br />

beeindruckenden frischen Metal-Albums, welches<br />

das Potential des Genre-Klassikers von Morgen haben<br />

sollte. *The Book Of Heavy Metal* wird neben der<br />

normalen CD-Veröffentlichung auch als limitierte<br />

Doppel-Digipak Sonderedition zum fanfreundlichen<br />

Sonderpreis erscheinen, die eine <strong>60</strong>-minütige Bonus<br />

DVD mit Livemitschnitten und witzigen Making Of<br />

Schnappschüssen beinhaltet. Haltet die Augen und<br />

Ohren weit offen für Dream Evil, es lohnt sich! MB<br />

Discography<br />

Dragonslayer - 15.04.2002<br />

Evilized - 17.02.2003<br />

Children of the Night MCD - 20.10.2003<br />

The First Chapter CDS - 26.04.2004<br />

The Book of Heavy Metal - 24.05.2004


D a s<br />

Festival Auftritte mit Marillion und Status Quo folgen<br />

und natürlich auch eine anständige Tour, auf der Sinner<br />

für die Briten eröffnen dürfen. Da sich FM Records<br />

inzwischen in den Arsch beißen, die Band nicht mehr<br />

unter Vertrag zu haben, sichern sie sich die Rechte an<br />

den alten Alben und legen die Compilation "Mirador"<br />

auf.<br />

Obwohl viele der Meinung sind, daß Tony Clarkin (g)<br />

mit der Idee für den Namen Magnum ankam, war es<br />

doch sein Vorgänger Les Kitcheridge, der die zunächst<br />

als House Band bekannten Band neu benennt. Nachdem<br />

Clarkin 1972 seine Lehre als Damenfriseur beendet<br />

hat, fragt ihn sein alter Kumpel Bob Catley (voc), ob<br />

er nicht bei Magnum einsteigen will, bei denen zu der<br />

Zeit noch Kex Gorin (dr) und Dave Morgan (voc, b)<br />

spielen.<br />

Nachdem sie sich anfangs mit jeder Menge<br />

Coverversionen anderer Bands durchschlagen, fängt<br />

Tony nach und nach an, eigene Songs ins Set zu<br />

integrieren, die das Birminghamer Publikum aber<br />

zunächst nicht hören will, da man auf die Coverhits<br />

wartet.<br />

Auf ihrer ersten Single '75 ist auch Keyboarder Richard<br />

Bailey zu hören, der bald darauf fest bei Magnum<br />

einsteigen soll. Dafür packt Dave bald seine Koffer<br />

um sich Electric Light Orchestra anzuschließen. Seinen<br />

Platz am Bass nimmt Colin Walter "Wally" Lowe ein,<br />

und der kleine Bob findet sich auf einmal in der Rolle<br />

des Leadsängers wieder. Es scheint an der Zeit, Nägel<br />

mit Köpfen zu machen und als sie '77, noch ohne Deal,<br />

das Angebot bekommen, Judas Priest auf einer UK-<br />

Tour zu begleiten, schlagen sie natürlich zu.<br />

Ihr erstes Demo können Magnum eigentlich nur<br />

aufnehmen, da sie am Bau des Studios maßgeblich<br />

beteiligt sind und dafür freie Aufnahmenzeit erhalten.<br />

Das Wunder geschieht, mit dem Tape erlangen sie<br />

einen Deal über fünf Alben bei JET Records.<br />

Die erste Scheibe ist schnell im Kasten, doch "Kingdom<br />

Of Madness" erscheint erst 1978, da JET den Release<br />

verzögern. Im Laufe der Zeit wird das Album auch<br />

mit unterschiedlichen Covern neu aufgelegt. Zwar hat<br />

die Band auch mit der aufkommenden Punk-Welle zu<br />

kämpfen, doch als der ehemalige Deep Purple-Sänger<br />

David Coverdale mit seiner neuen Combo Whitesnake<br />

auf Tour geht, sind Magnum mit dabei. "Magnum II"<br />

ist eigentlich schon fertig, bevor das immer wieder<br />

verschobene Debüt auf den Markt kommt.<br />

Es erscheint 1979 und obwohl sich das Album nicht<br />

übermäßig gut verkauft, rutschen sie ins Vorprogramm<br />

von Blue Öyster Cult und anschließend von U.F.O.,<br />

mit denen sie quer durch Europa tingeln.<br />

Während dieser Tour schlägt das Label die Aufnahmen<br />

für ein Live-Album vor. Magnum sind davon zwar<br />

nicht unbedingt begeistert, geben aber klein bei und<br />

somit kommt "Marauder" kurze Zeit später raus.<br />

Album übertrifft die "Magnum II" Verkäufe locker<br />

und die Band findet sich in der Openerrolle für die<br />

erfolgreichen Def Leppard wieder. Obwohl die Sache<br />

so richtig anläuft, steigt Richard Bailey aus der Band<br />

aus und spielt bei Alaska und später Whitesnake.<br />

Der neue Mann an den Tasten hört auf den Namen<br />

Mark Stanway und ist ein wahre Bereicherung. Davon<br />

kann '82 auf "Chase The Dragon" überzeugen und auf<br />

der anschließenden Tour mit Krokus. Im Anschluss<br />

daran haben sie ihre ersten Auftritte in den USA als<br />

Support für Ozzy Osbourne. "The Eleventh Hour"<br />

produziert Tony selbst, braucht aber live bei einigen<br />

Gitarrenparts die Hilfe eines zweiten Gitarristen,<br />

weswegen Robin George die Tour mitfährt.<br />

Da sich die LP aber nicht erwartungsgemäß verkauft,<br />

wollen JET ihren Vertrag nicht verlängern. Als<br />

Magnum dann ein Tour auf eigene Faust organisiere,<br />

Tony aber so schwer erkrankt, daß er nicht mitfahren<br />

kann, steht die Band kurz vor dem Aus. Laurence<br />

Archer kann die Songs aber in Windeseile lernen und<br />

vertritt den erkrankten Bandkopf ganz passabel. Nach<br />

der Tour ist Tony immer noch nicht fit, weshalb sich<br />

Kex und Mark von Magnum verabschieden und<br />

anderweitig Musik machen.<br />

Doch nachdem Tony wieder genesen ist, wollen es er,<br />

Wally und Bob noch mal wissen und schauen sich<br />

nach einem neuen Drummer und Keyboarder um. Jim<br />

Simpson (dr) und Eddie George (keys) scheinen die<br />

Richtigen zu sein, und die Vorbereitungen zum neuen<br />

Album gehen los. Bevor es erscheint steigt Eddie<br />

schon wieder aus, jedoch entschließt sich Mark, zur<br />

Band zurückzukehren. 1985 ist es Zeit für "On A<br />

Storyteller's Night".<br />

Zwar müssen sie die Produktionskosten zunächst selbst<br />

übernehmen, doch das Risiko zahlt sich im Nachhinein<br />

aus. Kurz bevor die nächste Tour ansteht, verzieht sich<br />

Jim in Richtung U.F.O., sein Nachfolger Mickey<br />

Barker hat ganze sechs Tage, sich das Material drauf<br />

zu schaffen.<br />

Die Mühe lohnt sich aber, denn beim Castle Donington<br />

Festival spielen Magnum einen überragenden Gig und<br />

sacken einen neuen Deal bei Polydor ein. Diese legen<br />

"On A Storyteller's Night" neu auf und können sich<br />

über zahlreiche Absätze freuen. Für "Vigilante" bietet<br />

kein Geringerer als Roger Taylor (Ex-Drummer von<br />

Queen) sein Hilfe als Produzent an, da er von der<br />

Liveshow der Band begeistert ist.<br />

Der Erfolg gibt ihnen recht, denn das Langeisen kommt<br />

auch in Japan, den USA und Kanada auf den Markt.<br />

An der Entstehung von "Wings Of Heaven" ist mit<br />

Albert Boekholt (Mick Jagger, Tina Turner, Elton<br />

John), ein eher kommerziell ausgerichteter Produzent<br />

beteiligt, was man dem Album anhört. Wohl gerade<br />

deswegen entwickelt sich die Scheibe im<br />

Handumdrehen zum Verkaufsschlager. Nachdem<br />

Europa zusammen mit Kingdom Come beackert wurde,<br />

soll eigentlich Amerika mit Iron Maiden auf dem Plan<br />

stehen, doch das verläuft sich im Sande. Die Idee, den<br />

US-Markt ebenfalls zu knacken, bleibt aber fest in<br />

den Köpfen der Polydor-Verantwortlichen.<br />

Als gute Gelegenheit sieht man ein neues Album an,<br />

auf dem sich Tony von ein paar erfahrenen Co-Writern<br />

zusammen arbeiten soll. Dieser fliegt also nach<br />

Nordamerika und trifft dort auf Keith Olson (u.a.<br />

Guns'n'Roses, Rick Springfield, Whitesnake, Fleetwood<br />

Mac) und Russ Ballard (u.a. Rainbow, Aerosmith) mit<br />

deren Hilfe letztendlich "Goodnight L.A" entsteht.<br />

Doch es zeigt sich, dass sich Erfolg nicht erzwingen<br />

läßt, denn das Album verkauft nur mäßig gut, was<br />

Polydor nicht gerade milde stimmt.<br />

In den Staaten erscheint es nicht einmal, und eine Tour<br />

dort findet auch nicht statt. Nach der Live-Scheibe<br />

"The Spirit" trennen sich die Wege von Polydor und<br />

Magnum, was wohl beiden sehr gelegen kommt. Tony<br />

hat inzwischen sein eigenes Studio, wo schon die<br />

Aufnahmen für den nächsten Output laufen. EMI<br />

Records übernimmt den Vertrieb für den größten Teil<br />

Europas und stellt '92 "Sleepwalking" in die Regale.<br />

Auf der Tour mit Gotthard zeigt sich schon deutlich,<br />

dass die Superstar-Zeiten vorbei sind und man sich<br />

mit kleineren Hallen zufrieden geben muß.<br />

Jedoch treten JET Records nochmal auf Magnum zu<br />

und sprechen mit ihnen die Veröffentlichung einer<br />

Compilation mit ein paar unveröffentlichten Stücken<br />

ab, die '93 unter dem Titel "Archive" erscheint. Polydor<br />

wollen natürlich auch nochmal absahnen und<br />

veröffentlichen einen Monat später "Chapter & Verse".<br />

Auch bei "Keeping the Nitelight Burning" handelt es<br />

sich nicht um wirklich neues Material, denn Tony hat<br />

sich von der Unplugged-Welle anstecken lassen und<br />

einige Magnum-Songs umarrangiert, um sie akustisch<br />

in Szene setzen zu können.<br />

Erst "Rock Art" wartet tatsächlich mit neuen Songs<br />

auf, kommt jedoch erst auf den Markt, als der erste<br />

Teil der Tour schon gelaufen ist. Zwar versuchen all<br />

innerhalb der Band immer noch einen auf eitel<br />

Sonnenschein zu machen, doch Tony scheint von<br />

Magnum genug zu haben. Der Vertrag mit EMI ist<br />

ausgelaufen, und trotz einiger neuer Demos ist kein<br />

neuer Deal in Sicht. Die


logische Konsequenz für Tony ist es,<br />

den anderen mitzuteilen, daß er aus der<br />

Band raus ist.<br />

Da er der einzige Songwriter war, macht<br />

es für die anderen keinen Sinn, sich<br />

einen neuen Gitarristen zu suchen, sie<br />

einigen sich auf eine Abschiedstour.<br />

Dabei schneiden sie die Aufnahmen<br />

für "The Last Dance" mit, die auch als<br />

DVD veröffentlicht werden sollten.<br />

Nach der Tour trennen sich die Wege<br />

der Musiker, und das Kapitel Magnum<br />

scheint abgeschlossen.<br />

Tony und Bob veröffentlichen einige<br />

Zeit später unter dem Banner Hard Rain<br />

das ebenso betitelte Album (1997), auf<br />

dem Tony sämtliche Instrumente selbst<br />

spielt und Bob singt. Wally hat der<br />

Musik den Rücken gekehrt, Mark geht<br />

erfolgreich ins Geschäftsleben über.<br />

Mickey schlägt sich mit einigen anderen<br />

Projekten durch, von denen das letzte<br />

The Bushburys heißt.<br />

Nachdem sie sich ein paar Leute<br />

zusammen gesucht haben, gehen sie<br />

mit Hard Rain auch auf Tour, wo Bob<br />

'98 auf den Ten Bandkopf Gary Hughes<br />

trifft, der ihn zu einer Zusammenarbeit<br />

und insgesamt drei Alben überredet.<br />

Auch mit Clive Nolan von Arena<br />

arbeitet Bon zusammen, ehe er '99 die<br />

Gesangsspuren für den zweiten Hard<br />

Rain Player aufnimmt.<br />

"When The Good Times Come"<br />

erscheint '99 über Eagle Records, kann<br />

aber auch nicht die Erwartungen<br />

erfüllen. Bob steigt bei Hard Rain aus<br />

und konzentriert sich auf seine Solo-<br />

Sachen, u.a. die zweiteilige "Once And<br />

Future King" Metal-Oper. Schon seit<br />

2000 gibt es immer wieder Gerüchte<br />

um eine Magnum Reunion, die 2001<br />

von Bob tatsächlich bestätigt werden,<br />

da es auch das 25-jährige Bandjubiläum<br />

ist.<br />

Mark ist sofort wieder mit dabei, doch<br />

Mickey und Wally sind nicht mit von<br />

der Partie. Neuer Mann am Bass ist Al<br />

Barrow und an den Drums Harry James<br />

von Thunder. Dieses Mal haben sie<br />

sogar die Auswahl zwischen mehreren<br />

Labels und suchen sich letztendlich<br />

SPV raus. Dort erscheinen Anfang<br />

2002 "Breath Of Life", und die Band<br />

geht wieder auf Tour.<br />

Auch ein Auftritt auf dem Bang Your<br />

Head 2002 Festival in Balingen ist<br />

geplant, der jedoch ausfallen muß, da<br />

Tony einen Herzanfall erleidet. Den<br />

Auftritt holen sie zwei Jahre später auf<br />

dem Bang Your Head 2004 nach und<br />

kommen Ende Oktober auch mit dem<br />

nächsten Langeisen namens "Brand<br />

New Morning". MB<br />

Discographie Magnum<br />

Kingdom Of Madness<br />

Magnum II<br />

Chase the Dragon<br />

The Eleventh Hour<br />

On A Storyteller's Night<br />

Vigilante<br />

Wings Of Heaven<br />

Goodnight L.A.<br />

Sleepwalking<br />

Keeping the Night Lite<br />

Burning Rock Art<br />

Breath of Life


Die Geschichte des Musikers<br />

Ronald Padavona (geb. 10. Juli<br />

1949), der unter dem Pseudonym<br />

"Dio" bekannt werden sollte, reicht<br />

bis ins Jahr 1957 zurück, als er mit<br />

Schulfreunden die Band The Vegas<br />

Kings in's Leben ruft. Für uns wird<br />

Dio allerdings erst später<br />

interessant. Zeitsprung. Zusammen<br />

mit einem gewissen Nick Pantas<br />

gründet Dio die Band The Electric<br />

Elves, um sie kurz danach auf Elves<br />

zu reduzieren und dann in "Elf" zu<br />

transformieren.<br />

Auf der Suche nach einem<br />

Plattenvertrag hören Roger Glover<br />

und Ian Paice von Deep Purple die<br />

Band vorspielen und bieten ihnen<br />

an, ihre erste Platte zu produzieren.<br />

Aus dieser Zeit stammt der gute<br />

Draht zu Purple-Gitarrist Ritchie<br />

Blackmore. Mit jenem hebt Ronnie<br />

James Dio 1975 die Band Rainbow<br />

aus der Taufe.<br />

Das Ergebnis der Rainbow-Jahre sind vier qualitativ hochwertige<br />

Rockalben, die mittlerweile zu Klassikern avanciert sind. Nach<br />

dem Ausstieg bei Rainbow erhält Dio einen Anruf von Black<br />

Sabbath-Gitarrist Tony Iommi, der ihn als Ersatz für Ozzy Osbourne<br />

engagieren will. Dio nimmt das Angebot dankend an. Zwischen<br />

1979 und 1982 singt Dio bei den Höllenrockern, bevor er auch<br />

dieses Kapitel abschließt und mit dem Sabbath-Drummer Vinnie<br />

Apice im Schlepptau "Dio" gründet. Ursprünglich war Dio nicht<br />

als Ronnies Soloprojekt geplant, hat sich aber im Laufe der Jahre<br />

dahingehend entwickelt. Die Musik der ersten Scheibe "Holy<br />

Diver" kann man als Melange aus Rainbow und Black Sabbath<br />

ansehen.<br />

Die textliche Seite steht ebenso in dieser Tradition, mystisch,<br />

geheimnisvoll und voller Rätsel, dafür ist Dio seit jeher bekannt.<br />

Die expressive Bildersprache gehört ebenso zu seinem Repertoir<br />

wie das Herumspielen mit okkulten und esoterischen Begriffen.<br />

Apropos, sein Faible für das Wort "Rainbow" ist in Fankreisen<br />

schon legendär. Auf unzähligen Platten und in noch mehr Liedern<br />

taucht immer wieder Der Regenbogen auf. Klar, daß man das auch<br />

humoristisch behandeln kann.<br />

Böse Zungen können jetzt behaupten, daß der Platin-Erfolg des<br />

Debuts auf den Kontakt mit Dämonen und Geistern zurück zu<br />

führen sei, aber was übrig bleibt, ist reine Spekulation. In den<br />

Folgejahren ist die einzige Dio-Konstante die treue Fanschar, was<br />

man vom Line Up nicht gerade behaupten kann. Ronnie James<br />

wechselt die Musiker wie manche die Unterhose. Dies bleibt nicht<br />

ohne Wirkung auf die Musik. Hatte Dio Mitte der Achtziger noch<br />

fast Superstar-Status inne, sank der Stern der Band langsam, aber<br />

kontinuierlich, vor allem nach dem eher schwachen "Dream Evil".<br />

Dio´s und seiner Musik sind ungebrochen. Hätten Rock & Heavy<br />

noch den gleichen Stellenwert wie in den ´80ern, er wäre der erste<br />

Musiker, dessen Name wohl auch die Kleinsten schreiben und<br />

krähen könnten. MB<br />

Discographie<br />

Holy Diver<br />

The Last In Line<br />

Sacred Heart<br />

Intermission<br />

Dream Evil<br />

Lock Up The Wolves<br />

Diamonds: Best Of<br />

Strange Highways<br />

Angry Machines<br />

Anthology (1987)<br />

Inferno/ Last In Live<br />

Master Series<br />

Magica<br />

The Very Best Of<br />

Anthology II<br />

Killing The Dragon<br />

Anthology<br />

Evil Or DFivine<br />

The Collection<br />

Master Of The Moon<br />

Nichtsdestotrotz ist Dio auch weiterhin musikalisch aktiv. Zwar<br />

nunmehr ohne monströse Bühnenaufbauten mit feuerspeienden<br />

Drachen und ähnlichem Schnickschnack, aber immer noch mit<br />

einem Repertoire im Gepäck, von dem andere Bands ihr Leben<br />

lang träumen. Scheiben wie „Angry Machines“ mögen dabei nicht<br />

jedermann´s Geschmack sein, doch live ist der Kleine mit der<br />

großen Stimme nach wie vor umwerfend und einer der größten<br />

Rock-Stars aller Zeiten.<br />

Die Wirkung auf Fans ist ungebrochen und Platten wie der neuste<br />

Release „Master Of The Moon“ sind einfach zeitlos und die Magie


In ihrer nunmehr 25-jährigen Karriere als<br />

Rockmusiker haben es Saxon auf über 15 reguläre<br />

Platten und unzählige Live- und Compilation-<br />

Scheiben gebracht, bei denen man streiten kann,<br />

ob die Menschheit sie braucht, oder auch nicht.<br />

Daß sie aber, zusammen mit Bands wie Maiden<br />

und Priest oder Black Sabbath zu den<br />

Mitbegründern der New Wave Of British Heavy<br />

Metal zählen, kann niemand abstreiten. Vor Saxon<br />

existieren 1976 in South Yorkshire, England zwei<br />

Bands: Sob mit Graham Oliver (g)und Steve<br />

Dawson (b) und Coast mit Sänger Biff Byford und<br />

Paul Quinn an der Gitarre.<br />

Mit Pete Gill findet sich ein geeigneter Drummer<br />

und die Band namens Son Of A Bitch steht. Dieser<br />

wird aber nach einigen Jahren wieder verworfen<br />

und man benennt sich in Saxon um. Schon nach<br />

der Veröffentlichung ihrer ersten Scheibe bestreiten<br />

die Jungs im Vorprogramm von Motörhead ihre<br />

erste England Tour.<br />

Als äquivalentes Maskottchen für Motörheads<br />

Bomber oder Iron Maidens Eddie haben Saxon<br />

ihren Adler, der von der Roadcrew nur "Biff's<br />

Budgie" (Biffs Wellensittich) genannt wird.<br />

Innerhalb von zwei Jahren bringen Saxon drei CDs<br />

raus, und das, obwohl sie 1981 beinahe das<br />

komplette Jahr quer durch die Welt touren.<br />

Nach der Veröffentlichung von "Denim And<br />

Leather" steht erst einmal Amerika auf dem Plan, die Band grast<br />

von New York bis San Francisco mit insgesamt 38 Gigs den ganzen<br />

Kontinent ab.<br />

Ergebnisse dieser Tour sind die prompte Veröffentlichung von<br />

"Strong Arm Of The Law" in den Staaten, die Buchung für eine<br />

weitere Tour und Aufnahmen für eine Live Platte, die auf Wunsch<br />

der Fans "The Eagle Has Landed" genannt wird. Hier spielt zum<br />

ersten Mal Nigel Glockler an den Drums auf, da sich Pete<br />

verabschiedet hat.<br />

"Power And Glory" ist das letzte Album für Carrere Records, schlägt<br />

aber mächtig ein (allein in Los Angeles setzt man in der ersten<br />

Woche 15.000 Einheiten ab). Ab da nimmt sich EMI der Belange<br />

der Band an und verlegt die Aufnahmen für "Crusader" nach L.A.<br />

Die USA werden dann auch zusammen mit Mötley Crüe in einer<br />

Co-Headliner-Tour beackert, bevor Iron Maiden sie einladen, das<br />

Ganze kurze Zeit später zu wiederholen. 1995 sieht man Saxon<br />

auch mit dem deutschen Metal Urgestein Accept durch Deutschland.<br />

Album Nr. sieben wird in Holland aufgenommen und ist der<br />

Schlußpunkt für Basser Steve, der sich von der Band trennt, da<br />

ihn seine Frau vor die Wahl stellt. Seinen Job übernimmt Paul<br />

Johnson und sackt auf "Rock The Nation" die Credits dafür ein,<br />

obwohl es eigentlich Biff ist, der die Bass Parts spielt.<br />

Auf "Party 'Till You Puke" und einer der drei Singles "Northern<br />

Lady" übernimmt niemand geringeres als Sir Elton John die<br />

Klavierparts, was mal wieder zeigt, wie der Hase rockt.<br />

Vor den Aufnahmen zu "Destiny" packt Nigel seinen Nachnahmen<br />

und seine Koffer und macht Platz für Nigel Durham, der somit auf<br />

dem letzten für EMI produzierten Album trommelt. Sein Gastspiel<br />

dauert aber nur kurze Zeit, denn schon auf der nächsten Tour kehrt<br />

der andere Nigel samt Nachnamen zurück, dafür klemmt Paul<br />

Johnson ab. Seinen Jon übernimmt fortan der erst 22-jährige Tim<br />

'Nibbs' Carter. Das nächste Live-Album steht an sowie eine Co-<br />

Headliner-Tour mit Manowar durch Deutschland.<br />

Die Zeit zwischen "Solid Ball Of Rock" und "Forever Free" läuft<br />

wie gewohnt ab, soll heißen, man tourt eifrig, u.a. in Uruguay,<br />

Paraguay, Argentinien, Mexico, Brasilien und Neuseeland und<br />

schmeißt mal wieder 'ne Live-Platte auf den Markt. Nachdem '95<br />

"Dogs Of War" erscheint, verläßt Graham Oliver Saxon, um mit<br />

Steve Dawson und Pete Gill Son Of A Bith zu reformieren.<br />

Deren "Victim You"-Album erscheint 1996. Grahams Part wird<br />

seitdem von Doug Scarrat ausgeführt, der aber erst auf "Unleash<br />

The Beast" auch auf Tonkonserve zu hören ist.<br />

Da sich Graham mit zwei weiteren ehemaligen Gründungsmitgliedern<br />

von Saxon zusammen<br />

tut, beansprucht er bald die Rechte auf den Namen, da in seiner<br />

Band ja mehr Urmitglieder zocken würden, als bei Saxon selbst.<br />

Zwischen '95 und '97 wird natürlich wie wild getourt und auch<br />

etwas zwanghaft jede Menge Compilations und Live-CDs


"Unleash The Beast" enthält unter anderem<br />

eine Ballade, die in Gedenken an John 'J.J'<br />

Jones, den ehemaligen Tourleiter und<br />

Freund der Band geschrieben wurde, der<br />

im Jahr zuvor verstorben war.<br />

Nach einer weiteren ausgiebigen Tour durch<br />

die Staaten, verabschiedet sich Nigel erneut<br />

von der Band, und man findet in dem<br />

Deutschen Fritz Randow fähigen Ersatz.<br />

Was bis zum '99er Album "Metalheads",<br />

jetzt bei SPV, an Compilations und Schrott<br />

veröffentlicht wird, spottet jeder<br />

Beschreibung, da jedes Label noch mal<br />

kräftig kassieren will. 2001 steht mit<br />

"Killing Ground" das 15. Studioalbum in<br />

den Läden und kann sich durchaus gegen<br />

die alten Glanztaten behaupten. Eingespielt<br />

wird die Platte in den Karo Studios in<br />

Brackel unter der Regie von Nikolo Kotzev.<br />

Die Erstauflage von "Killing Ground"<br />

kommt als Doppelalbum mit einer Bonus-<br />

CD in die Läden, auf der einige ihrer<br />

Klassiker neu aufgenommen wurden. Der<br />

Streit um die Namensrechte an Saxon geht<br />

unterdessen weiter. 2003 erscheint die erste<br />

DVD der Metal-Urgesteine namens "The<br />

Saxon Chronicles". Darauf kann man sich<br />

nicht nur den Gig vom Wacken Open Air<br />

2001 ansehen, sondern auch einige ältere<br />

Sachen sowie Bilder und Interviews.<br />

Am 25 Februar beschließt endlich<br />

ein Gericht, daß Biff und Co.<br />

fortan die Rechte an dem<br />

Namen Saxon besitzen und<br />

Oliver und Dawson in die<br />

Röhre gucken. Auch<br />

ansonsten verläuft<br />

das Jahr überaus<br />

erfolgreich für<br />

die Band, sie<br />

spielt u.a. auf<br />

mehreren<br />

großen Festivals.<br />

Eine weitere<br />

DVD erscheint,<br />

die die beiden<br />

VHS "Live<br />

Innocence"<br />

und "Power<br />

And The<br />

Glory" vereint, und die Arbeiten für das<br />

nächste Album stehen an. Doch bevor es<br />

mit den Aufnahmen richtig los gehen kann,<br />

steigt Drummer Randow bei der Band aus,<br />

um sich mehr auf die wiedervereinigten<br />

Victory zu konzentrieren.<br />

Seinen Platz nimmt vorübergehend (Ex-?)<br />

Stratovarius-Drummer Fellgerber Jörg<br />

Michael ein. Kaum steht "Lionheart" Mitte<br />

September 2004 in den Regalen, sind die<br />

Briten auch schon wieder mit Dream Evil<br />

und Chinchilla im Bus quer durch Europa<br />

unterwegs. MB<br />

Discographie<br />

Saxon<br />

Wheels Of Steel<br />

Strong Arm<br />

Denim And Leather<br />

The Eagle Has Landed<br />

Power & Glory<br />

Crusader<br />

Innocence<br />

Rock The<br />

Nations<br />

Destiny<br />

Gypsies<br />

Hits Live<br />

Solid Ball Of Rock<br />

Forever Free<br />

Dogs Of War<br />

The Eagle Has Landed, Part II<br />

Unleash The Beast<br />

BBC Sessions<br />

Metal Head<br />

Killing Ground<br />

Heavy Metal Thunder<br />

Lionheart


Vor<br />

einigen<br />

Wochen, als ich<br />

zur Präsentation der<br />

neuen Produktlinie von<br />

BMW in der Hauptstadt weilen<br />

musste, stürzte ich mich am letzten<br />

Abend in das Berliner Nachtleben und<br />

hatte das Glück, im "Fischladen" gegen zwei<br />

oder drei Uhr das Lange Elend (L.E.) und seinen<br />

Kumpanen Gerri Monster (G.M.) zu treffen, ihres<br />

Zeichens eine Hälfte der Elenden.<br />

Was für ein Zufall, ihr neues Album "Elend Für Alle"<br />

(NetMusicZone/Rough Trade) rotiert schließlich schon seit Wochen<br />

in meinem Discman. Sie waren noch nicht zu betrunken, um sich<br />

auf ein Interview einzulassen, was sich im Nachhinein als recht<br />

kurzweilig erwies.<br />

F: Also ihr Elenden, wie seid ihr denn auf diesen bescheuerten<br />

Namen gekommen? L.E.: Zum hundertsten Mal: Mit unserem<br />

Bassisten, dem Kinski, bin ich über Jahre als Duo unter dem<br />

Namen "Das Lange Elend" getourt. Das bot sich an, weil ich den<br />

Spitznamen schon seit der NVA habe (schnieft komisch, er ist<br />

nämlich 2.11m groß). Als wir dann Zuwachs in Form von Tim<br />

Taler und Gerri Monster bekamen, entschieden wir uns für den<br />

Plural.<br />

F: NVA? Wie lange gibt es Euch denn schon?<br />

L.E.: Seit ich denken kann (lacht), also seit 1998. Mit Gerri<br />

Monster spielen wir seit 2000. Wir sind Freunde, ehrlich. F: Euer<br />

Sound ist ja ziemlich eigenwillig, ich höre da alles Mögliche<br />

an Einflüssen raus. Sitzt ihr da nicht zwischen den Stühlen?<br />

G.M.: Warum muss alles immer so schrecklich gleich sein? Ich<br />

trinke ja auch nicht den ganzen Tag Bier! Man kann über Sound<br />

diskutieren, wie was klingen soll, aber am Ende entscheidet der<br />

geschriebene Song darüber, in welche Richtung das ganze geht.<br />

Wenn ich Gitarre spiele, dann versuche ich, eben dreckig Gitarre<br />

zu spielen, ergo klingt der elende Sound auch etwas dreckig.<br />

der andere. Mal ist mir nach hüpfen und manchmal<br />

eben nicht.<br />

G.M.: Insgesamt kann man sagen, dass die<br />

Herangehensweise Punkrock ist und die Riffs mit Irish Folk<br />

verseucht sind. Wir versuchen auch manchmal, einen Reggae<br />

oder Ska zu spielen, aber wir sind dann immer so geil, dass es<br />

wieder eine Polka wird. Außerdem grooven wir wie eine Disco.<br />

F: Und warum singt Ihr deutsch?<br />

G.M.: Ich weiß nicht, wie man die ganzen schlimmen Wörter<br />

übersetzt.<br />

L.E.: Mein Englisch ist auch zu beschissen. Ernsthaft: Ich denke<br />

in Deutsch, ich träume in Deutsch und ich ficke in Deutsch. Also<br />

warum sollte ich da in Englisch Phrasen dreschen.<br />

F: Ich hatte ja das Glück, Euch schon mal live zu sehen. Ihr<br />

hattet anscheinend ziemlich viel Spaß auf der Bühne. Wie ist<br />

das im Studio?<br />

G.M.: Och, das ist auch ganz toll, aber es ist schon toller, wenn<br />

man einmal pro Abend gefeiert wird. Das entschädigt für die<br />

Jahre, die ich wegen meiner Brille gehänselt wurde. Studio ist<br />

immer ein recht künstliches Puzzlespiel.<br />

L.E.: Auch ich wurde gehänselt! Und<br />

jetzt bezahlen Leute dafür, mich so zu<br />

sehen, wie ich bin. Ist doch geil, oder?<br />

Ins Studio zu gehen ist für mich, ehrlich<br />

gesagt, ein Alptraum, ein notwendiges<br />

Übel, eine Katastrophe (rutscht auf dem<br />

Barhocker hin und her). Bei dem<br />

Gedanken kriege ich schon<br />

Schweißpfoten. Da schwitze ich lieber<br />

mit ein paar hundert Leuten.<br />

F: Wie sehen die Leute aus?<br />

G.M.: Wie Du und ich, bloß besser. Recht<br />

durchmischt, aber eines ist bei allen<br />

gleich: Sie sind gekommen, um eine<br />

fettes Livekonzert zu sehen. Die wollen<br />

toben und haben auch kein Problem, sich<br />

zum Nappel zu machen. Von 18 bis …,<br />

von bunt bis schwarz.<br />

L.E.: Wir haben wohl das positivste<br />

Publikum, was man sich wünschen kann.<br />

Wenn sie am Ende klitschnass sind und<br />

lächeln, dann war es ein guter Abend.<br />

Uns geht es da nicht anders. Wir spielen<br />

mit 110 Prozent und das merken die Fans.<br />

Wir wollen auch nicht da stehen und<br />

unser Set durchrotzen und das war's. Es<br />

ist jeden Abend was ganz persönliches.<br />

F: Und wie ist das so mit dem Rock'n'Roll?<br />

G.M.: Früher habe ich gedacht, dass man damit reich werden<br />

könnte. Ich, als Kind der Achtziger, habe von diesen Megastars<br />

wie Van Halen oder Madonna, die pro Konzert 1 Mio Dollar<br />

verdient haben, ein völlig falsches Bild vermittelt bekommen.<br />

Rock'n'Roll ist nicht Geld, sondern Blut, Schweiß und Tränen,<br />

manchmal auch Sex und Drogen. Solange das Geld über den<br />

Monat reicht, ist es okay. Ich brauch' kein Haus am Meer…<br />

L.E.: Außerdem sind wir sowieso zu nichts anderem zu gebrauchen.<br />

F: Wenn Ihr Euch so die aktuelle Lage der Musikindustrie<br />

anschaut, was denkt Ihr darüber?<br />

G.M.: Die haben nichts anderes verdient. Wer Scheiße baut,<br />

bekommt Scheiße frei Haus. Popstars und die ganzen anderen<br />

Plastikbands sind nur in der Matrix. Nichts aus Fleisch und Blut.<br />

Und damit rutschten die beiden vom Barhocker und<br />

verschwanden in der Morgendämmerung.<br />

L.E.: Versuch' das ganze emotional zu sehen, kein Tag ist wie


durchaus<br />

verständlich,<br />

daß viele Besucher<br />

wegen ein oder zwei<br />

Bands lange Anfahrtsstrecken<br />

in Kauf nehmen und so war es auch<br />

nicht verwunderlich, daß Besucher aus<br />

allen Teilen Europas vor Ort waren. Nach dem<br />

Konzerten konnte noch mit zwei bekannten DJs im<br />

Partyzelt gefeiert und getanzt werden, manche kamen<br />

diesem Angebot auch die ganze Nacht lang nach. Die DJs<br />

überzeugten durch einen Mix aus Gassenhauern aus den 80ern und<br />

konnten somit die Stimmung unter den party people halten.<br />

1 0 .<br />

Zillo Open-<br />

Air vom 16. -<br />

18. Juli 2004 Durch<br />

diverse Umstände konnte<br />

die Fahrt zum Festival erst<br />

verspätet aufgenommen werden und<br />

somit war die Ankunft in St. Goarshausen<br />

bzw. auf der Loreley erst gegen 20 Uhr. Dazu<br />

kam noch das Aufhalten durch einige kleine Pannen<br />

und der Kontrolle der Polizei, die nach harten Drogen<br />

fahndeten. Selbstverständlich hatten sie nichts dergleichen<br />

gefunden.<br />

Zu unserem Pech war der Platz für das Zelt und der Parkplatz nach<br />

Einweisung jeweils am anderen Ende des Festival-Gelände und somit war<br />

erst einmal langes Tragen und Schleppen angesagt. Doch noch vor Einbruch<br />

der Dunkelheit brachten wir unsere profanen Häuser zum Stehen. Das<br />

alles hätte besser laufen können, wenn ein Teamkollege von uns das mit<br />

den Pressekarten von vornherein besser koordiniert hätte, so ist das mit<br />

Mißverständnissen und ihr habt das Leid, denn ihr bekommt weniger gute<br />

Fotos (online www.therock-online.de).<br />

Das Wetter war zwischen brennend heiß und von stürmischem Gewitter<br />

bis Regen war alles zu erleben. Es war im großen und ganzen erträglich,<br />

unabhängig von Festivalorganisation und dargebotener Musik. Was gleich<br />

zu Anfang gut zu betrachten war, waren die skurril gewandeten Menschen,<br />

die Hauptfarbe war doch schwarz, es stöckelten so einige in Strapsen<br />

bekleidet durch unebenen Feldboden, andere ungehemmt des Wetterwandels<br />

geschminkt in Weiß wie der Tod.<br />

Dennoch waren es Ausnahmen, die Masse war durchschnittlich normal<br />

dunkel gekleidet (irgendwie hab ich auch nix anderes erwartet. EV :o)<br />

Die Geländepassagen des Festivals wurden auch ohne uns pünktlich gegen<br />

17:00Uhr geöffnet werden, die Bands (Projekte) Metallspürhunde, Moonrise,<br />

Mourning Caress, Philiae und NFD haben sicherlich bei dieser akustischen<br />

Perfektions-Kulisse die Liebhaber ihres Musik-Genres begeistert. Das<br />

Festivalgelände auf der Loreley ist wunderschön, durch seine Bau- bzw.<br />

Gestaltungsweise hat es eine hervorragende Akustik, ebenso ist ein<br />

wunderbarer Blick von manchen stellen des Geländes aus auf das Rheintal<br />

zu nehmen.<br />

Nichtsdestotrotz konnten wir am Freitag kaum etwas sehen, nicht einmal<br />

das Projekt eines ehemaligen Fields of The Nephilim-Musiker mit dem<br />

Projekt NFD - so stießen wir gerade mitten in der Show von Umbra et<br />

Imago auf das Gelände, welche zugleich den Headliner des ersten Tages<br />

bildeten. Umbra et Imago mit Front-Mann Mozart feierte seine gewohnte<br />

skurrile S/M Show auf der Bühne und animierte seine Fans. Seine meist<br />

jungen Fans brachte er zum Tanzen und ins Schwitzen.<br />

Weiter ging es am Samstag, der wohl als Haupttag des Festivals gewertet<br />

werden kann. Bereits am Morgen sitzen wir am Gotik-Markt, Noctulus<br />

mit seinem Hund an einem Hügel und schreit seine avantgardistischen<br />

Texte in Mittelalter gewandet durch das Mikrofon. Wie bereits auch am<br />

WGT kann man sich ja kaum ein Festival ohne ihn vorstellen, er ist wie<br />

ein Prophet.<br />

Zitat: „Nur die rasierte Heilige Königin darf gev… werden“ (nanana, wo<br />

samma denn?? EV). Und das in einem Ton wie man es von Pfarrern kennt,<br />

in Lateinischer Manie.<br />

Bereits um 12Uhr ging es dann mit Serotonie los, aufgrund des gewitterigen<br />

Regens konnten wir sie zwar nicht sehen, jedoch stießen wir immer noch<br />

im Regen zur Live-Performance zu Faun, die auch vor kurzer Zeit zum<br />

Mittelalter-Gelage in Regensburg gastierten.<br />

Eine eindrucksvolle und überzeugende Show in der Mittagszeit,<br />

Mittelaltersounds erster Güte – den Regen hat es nicht vertrieben. Hm,<br />

hat wahrscheinlich auch Geschmack. Das machte gegen 14:10 Uhr am<br />

Samstag die Formation Chamber, 3-4 Geigen, zwei Cellos brachialer<br />

Sound, ein Orchester aus Frankfurt und ein Sänger aus Wien, der ein<br />

ebensolches Temperament auf der Bühne zum Vorschein brachte.<br />

In einer rockigen Mixtur die von Darkwave, über Rocka-Billy und ähnliche<br />

Laute bis hin zu Countryklängen reichte, deckten sie eine breite orchestrale<br />

Palette ab. Sie erreichten objektiv etliche Gäste und überzeugten auf<br />

ganzer Linie. Zum Ende des Gigs war es heiß und die eine oder andere<br />

Haut durfte der Verbrennung nahe gewesen sein.<br />

Die erste Electro-Band :SITD: ging gscheid laut zu Werke - definitiv dem<br />

Gelände nicht angemessen. Allgemein hatte man mit den Electro-Bands<br />

anfänglich Schwierigkeiten, sie perfekt auszusteuern und zu mischen.<br />

Doch die härtesten Freaks und Fans feierten :SITD:, ebenso wie zu einem<br />

späteren Zeitpunkt die Belgier Suicide Commando, kräftig ab und tanzen,<br />

was as Zeug hielt.<br />

Manche mögen´s einfach laut (jaja, ist es zu laut, sind wir zu alt, heißt es<br />

immer).<br />

Zwischen den Beiden Acts waren die, von der neuen deutschen Todeskunst<br />

zum Electro-Avantgarde mutierten Wesen Daniel, Bruno und Stefan besser<br />

bekannt als Das Ich - samtlava-farbenen Sänger (Lava auch der Titel ihres<br />

neuen Albums).<br />

Die Jungs konnten in gewohnter Manier als Live-Performance-Künstler<br />

sämtliche Stufen der Loreley-Geländes begeistern und machten zum Ende<br />

des Gigs deutlich, was ihnen in uichtung Ethik, Moral und Politik am<br />

Herzen lag.<br />

Ebenso überzog er seine Show! Aufgrund des ganzen Drumherum ist es


18:25Uhr,<br />

eigentlich<br />

sollten The<br />

Gathering<br />

auf der<br />

Bühne stehen, jedoch fielen sie aufgrund Krankheit aus. Stattdessen spielten<br />

nun die für den kommenden Tag eingeplanten London After Midnight. Vorwiegend<br />

mit weiblichen Fans in den Reihen der Audience und einer perfekten Mischung<br />

aus melancholischem Gothic-Rock und Batcave-Klängen konnten die aus Übersee<br />

Eingeflogenen die Kulisse mehr als zufriedenstellen, es war seit zwei Jahren<br />

der erste Gig den „LAM“ in Deutschland spielten.<br />

„LAM“ gingen und der nächste Gewittersturm zog auf. Rückzug in das Zelt –<br />

Regenzeit! Somit mußte das Side-Project von Chris Pohl alias Terminal Choice<br />

(Seelenkrank, etc...), mit der Formation um Blutengel gegen 20:00Uhr ohne uns<br />

performen, aber trotz strömenden Regens wird die Band wieder einige Leute<br />

um sich versammelt haben - ich gehe da jetzt nur einmal von der Anzahl der<br />

gesehenen Blutengel-T-Shirts wie auch von der halben Völkerwanderung, die<br />

sich nach dem Konzert wieder von der Bühne entfernte, aus.<br />

Als nächstes stand mit einem exklusiven Auftritt die Batcave–Legende aus<br />

England auf dem Programm. Mrs. & Mr. Fiend aka Alien Sex Fiend brachten<br />

eine exklusive Live-Show, sowie Lichtperformance und machten somit ihren<br />

Auftritt zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Eine fabelhafte, theatralische Show<br />

bot der Mann mit weißem Gesicht, schwarzem Anzug und Hut. Von *Dead And<br />

burried* über *E.S.T* oder *Hurican Fighter Plane* war etliches zu hören, nur<br />

sehr wenig von der neuen ASF-CD.<br />

Fazit: An Musik war mit wenigen Ausnahmen vieles von der alten Platte *Best<br />

Of Alien Sex Fiend - All our Yesterdays* zu hören und zu sehen, und das in<br />

einer Art, bei der man sich keine eigenen Bilder mehr im Kopf malen muß.<br />

Subjektiv boten sie eine der besten Shows auf diesem 10. Zillo-Open-Air-<br />

Festival, genau wie die an diesem Tag auftretende Industrial-Legende und ebenso<br />

als Headliner und exklusiv aus Kanada eingeflogenen Skinny Puppy. Eine Video-<br />

Leinwand erschien mit skurrilen Landschaftsbilder, die ersten Töne erhellen aus<br />

dem hochgelobten neuen Album *The Greater Wrong Of The Right*, bei<br />

*Downsizer* schlendert eine ominöse Gestalt über die Bühne – ein Hund? Ein<br />

Vogel? Oder der Skinny Puppy Front-Mann? Da sind plötzlich vier Wesen<br />

anstelle von zwei, ebenso ein haarloser Gitarrist hüpft rum. Somit war klar, der<br />

Gig sollte doch um einiges gitarrenlastiger als beim Doomsday-Festival vor vier<br />

Jahren sein. Nach dem klasse Introducing war man zunehmend sehr skeptisch<br />

- zu viel Kommerzielles floß in die Musik ein, es war eine reizüberströmende<br />

Show mit viel Video-Animation, viel Licht, viel noisigen Gitarren und ebenso<br />

massig Theatralik.<br />

Doch spätestens ab dem fünften Lied begannen auch meine Beine sich zu<br />

bewegen, es kamen die alten Stücke von 1989 - auch neuere und ältere. Eben<br />

einfach Skinny Puppy für jeden Fan. Die Loreley von vorne bis hinten stark<br />

gefüllt und überwältigt von der Show verließ die Meute punkt 1:00Uhr die<br />

Bühne und brachten leider nur eine Zugabe. Im Disco-Zelt gab noch Bruno<br />

Kramm sein Können als Plattendreher zum Besten.<br />

So endete dieser Tag - und der war lang und gut. Jepp!! Am Sonntag kam man<br />

nur noch sehr schwer in die Gänge und nur meterweise näher an das Gelände<br />

ran. So mußten an diesen Tag einige Künstler ohne uns die Bühne entern. Sie<br />

haben´s überlebt und allesamt, nämlitsch Götterdämmerung, After Forever,<br />

Deathstars, In Extremo und der Headliner des Sonntags, Within Temptation,<br />

spielten gscheid auf und die Leute vor der Bühne wurden erneut patschaad noos.<br />

Nein, eben nicht. Das ungenießbare Wetter der vorangegangenen Tage hatte sich<br />

langsam verpißt. Vielleicht durch den Regen… (EV)<br />

Trockengelegt hat es sich als Fan mehr Spaß – ich kann Euch leider nicht mehr<br />

zu den einzelnen Gis der o.g. Bands erzählen . Schandmaul brachten, wie es<br />

auch vermutungsweise In Extremo taten, fast die gesamte Besucherhorde zum<br />

Mitfeiern und –tanzen. Die Party zu den Mittelalter-Rock-Klängen war<br />

unausweichlich.<br />

Und die Chartbreaker von Within Temptation um Sängerin Shannon Den Adel<br />

wurden eh gefeiert wie die Doofen. Der letzte Electro-Act des Zillo 2004 und<br />

allseits bekannt aus den 80ern: D.A.F (deutsch amerikanische Freundschaft),<br />

die auch schon bei einigen Soundtracks mitgewirkt haben („Verschwende deine<br />

Jugend“) versuchen sich derzeit an einer Welttournee und das mit deutschen<br />

Texten.<br />

Die waren schon immer tiefgründig und gut und die Band brachte mit ihren<br />

alten und neuen Hits auch die zweite und dritte Besucherreihe kräftig zum<br />

Abtanzen. Im Anschluß gaben sich noch The Crüxshadows aus Florida die<br />

Ehre, welche kurzfristig für die fehlende Band einsprangen. Sie überzeugen<br />

durch Stimmgewalt und Publikumsnähe, ihre Violinistin ist genau wie die beiden<br />

Tänzerinnen eine Augenweide und auch exklusiv einen Konzertbesuch wert und<br />

ihre Musik geht wirklich unter die Haut.<br />

Das war's, was ich live vom 10. Zillo Ope -Air berichten kann. Über die<br />

Organisation läßt sich nicht meckern und auch die Security nicht ganz so lästig<br />

wie auf anderen Festivals. Wer noch auf keinen Open Air auf der Loreley<br />

gewesen ist, der sollte es unbedingt nachholen, allein die Gegend und die<br />

Ausblicke sind es wert. Vielleicht sogar beim 11. Zillo Open-Air auf der Loreley?<br />

moh


16.03.04<br />

Titanic City München<br />

München-Schwabing, der Wind weht, die<br />

Haare sind zerzaust. Scheiße, wieder nicht<br />

auf die Werbung gehört, mit drei Wetter<br />

Taft wäre das nie passiert. Tja, mein<br />

optisches Erscheinungsbild war zwar für<br />

die Anwohner des Geldigen-Viertelsein<br />

brechreizverdächtiger Anblick, aber für<br />

mich war das nicht weiter tragisch, da ich<br />

mit Spannung, Vorfreude und Zeitdruck<br />

´gen Titanic City steuerte.<br />

Dort angekommen, fühlte ich mich schon<br />

vor dem Club pudelwohl. Der ganze<br />

Bürgersteig vor der Türe des kleinen Clubs<br />

stand voll von Leuten, die genauso fertig<br />

aussahen wie ich. In den Konzertgemäuern<br />

sah man sie dann alle nach kurzer Zeit<br />

wieder, und zwar dicht gedrängt vor der<br />

Bühne (die der Größe des Clubs nach zu<br />

urteilen auch klein ausgefallen ist).<br />

Nachdem ich dann vom Eingang bis zur<br />

Theke etlichen Leuten auf den Fuß getreten<br />

bin und ihr Getränk verschüttet habe, nahm<br />

ich dann auch ein kühles Bierchen zu mir.<br />

Und dann ging es schon los. Die erste<br />

Band des verheißungsvollen Abends war<br />

NOISE FOREST aus Deutschland, die von<br />

Anfang an gleich heftig zur Sache gingen.<br />

Wütender und brachialer Death Metal<br />

(Anmerkung: Der ganze Abend stand nur<br />

im Zeichen des Todesmetal) wird bei den<br />

todesbeilschwingenden Prügelknaben groß<br />

geschrieben.<br />

Ein hervorragendes Riffgewitter, kombiniert<br />

mit zerschmetternden Drums und einer<br />

bööösen Stimme brach über das rund 200<br />

Mann (und Frau, will keinen Ärger von<br />

Superfeministin Alice Schwarzer<br />

bekommen) starke Publikum ein, und das<br />

mit Erfolg. Niemand verließ den Club und<br />

keiner schien sich zu langweilen. Für<br />

Langeweile gab´s auch keinen Grund, da<br />

der Sound vom Feinsten und die Spielweise<br />

verdammt genial war. Trotz der Mini-Bühne<br />

schafften es die Jungs von der Kieler Förde,<br />

ihr Publikum durch Mosheinlagen und<br />

Kurzstreckenläufe bei Laune zu halten. Das<br />

ist eine Band mit Zukunft. Peinlicherweise<br />

mußte ich beim Gespräch mit der Horde<br />

zugeben, noch nie etwas von ihnen gehört<br />

zu haben.<br />

Da ich mich aber anschließend als neuer<br />

Fan geoutet hatte, spendierten die Herren<br />

eine Runde Jack-Cola und die Schande war<br />

vom Tisch, für sie zumindest. Nach einer<br />

ausgiebigen Verabschiedungsrunde betrat<br />

ich wieder den Club, da ich der Meinung<br />

war, daß die Umbaupause bald vorbei sein<br />

mußte. Dann kam das erste Ärgernis des<br />

Abends. Das Mischpult verabschiedete sich<br />

gebührend mit einem lauten Knacken und<br />

Krachen. Ein Neues mußte her. Nach einer<br />

halben Stunde versicherte uns dann der<br />

Tourmanager, daß es bald weitergehen<br />

würde und das Set der drei weiteren Bands<br />

auf keinen Fall verkürzt werden würde,<br />

weil er das überhaupt nicht einsieht.<br />

SO SOLL ES SEIN! 20 Minuten später<br />

ging es dann endlich weiter mit VISCERAL<br />

BLEEDING aus dem IKEA-Land. Die fünf<br />

Nordmänner zeigten mit Bravour, daß<br />

Schweden nicht nur guten Black Metal<br />

macht. Grübel grübel und studier, ach ja,<br />

diese Herren spielen ja auch Death Metal,<br />

und zwar einen sehr sehr guten. Daß die<br />

Jungs Spitze sind, wußten anscheinend<br />

Einige, denn die Location füllte sich um<br />

ca. 30 weitere Metalfreaks. Inklusive der<br />

Band selber waren alle Anwesenden super<br />

drauf und ließen sich mitreißen. Durch den<br />

Ausfall des Mischpultes und dem<br />

Anstöpseln des Neuen hatte die Formation<br />

leider spielerisch ein paar Soundprobleme<br />

und das Mikro quietschte manchmal ganz<br />

herzzerreißend mit. Was soll´s, da steh´ ma<br />

doch alle drüber.<br />

Die Stimmung war genial und das ist doch<br />

die Hauptsache. Nach der Show von<br />

VICERAL BLEEDING ging es mit einer<br />

Bier- und Umbaupause weiter.<br />

Währenddessen hatten die Tontechniker<br />

auch Zeit, das Mischpult einzustellen und<br />

das haben sie zum Glück auch gemacht.<br />

Dann war es soweit. Ich glaube, kaum<br />

jemand hat sich so auf MASTER gefreut,<br />

wie ich (Obituary sind ja viel besser. Zitat<br />

Ende). Mir egal, denn die alten Hasen des<br />

Death Metal meldeten sich zu Wort und<br />

sinnlose Debatten waren mir da zu doof.<br />

Die werden schon sehen! Seit 20 Jahren<br />

sind die Tschechen nun schon im Geschäft<br />

und das sah und hörte man auch. Die<br />

Haudegen waren der absolute Wahnsinn!<br />

Paul und seine Mitstreiter waren irre gut<br />

drauf und das wirkte sich positiv auf die<br />

spielerische Leistung aus, die um Welten<br />

besser war, als auf dem diesjährigen Fuck<br />

the Commerce. Gekonnt bezogen sie<br />

das Publikum mit ein und das sorgte für<br />

eine fast familiäre Stimmung.<br />

Selbst als das Mikro ausgefallen war, nahm<br />

Paul das mit Humor und überbrückte die<br />

Zeit mit kleinen Zoten und Späßen. Der<br />

Gig war durch und durch ein voller Erfolg<br />

und das zeigte sich spätestens nach eines<br />

(viel zu) vollen Clubs, wo selbst ein<br />

Ohnmachtsanfall nicht mehr möglich war.<br />

Die Stimmgewalt des bärtigen, alt<br />

aussehenden Mannes war ununterbrochen<br />

genialund sorgte bei mir für Gänsehaut und<br />

Artikulationsproblemen. Eine weiter<br />

unverkennbare Stimmgewalt stand<br />

anschließend in den Startlöchern. Bevor es<br />

aber losging, gab es erst mal ein<br />

Geburtstagsständchen für Allen West von<br />

OBITUARY, der an diesem Tag seinen<br />

Geburtstag feierte. Das war ein<br />

atemberaubendes Gefühl, als alle Happy<br />

Birthday trällerten.<br />

John Tardy, der Zeus unter den Grunzgöttern<br />

und seine Blitz-, Donner- und Kriegsgötter<br />

begaben sich auf den Kriegspfad und<br />

walzten musikalisch alles nieder. Da gab<br />

es kein Entkommen, aber das wollte ja auch<br />

keiner. Märtyrertod für Obituary stand<br />

imaginär auf jeder Stirn geschrieben.<br />

OBITUARY glänzte durch eine geniale<br />

Spielweise, die schneller war als auf CD.<br />

Die Fans waren begeistert, nur leider kam<br />

kein 100%-iger Ausnahmezustand auf. Trotz<br />

eines kleinen Verspielers bei *Slowly We<br />

Rot* (jetzt will ich auch mal kleinlich sein)<br />

waren der Wortfetzen-Gott und der Rest<br />

des Death Metal-Olymps übelst genial. Was<br />

ich ihnen aber sehr verübelte war, daß sie<br />

*End Complete* nicht gespielt haben. (hätte<br />

ich das gewusst, hätte ich die Wies´n<br />

verlängern lassen und wäre einstweilen da<br />

hingegangen. Ne, war ein Witz. Hahaha).<br />

Die Prügelbarden spielten aber trotzdem<br />

einen fast 1 ½ -stündigen Gig und waren<br />

sich danach nicht zu schade, mit den Fans<br />

einen Plausch abzuhalten und ein paar<br />

Bierchen zu trinken. Nach so einem langen<br />

Abend machte sich dann doch die<br />

Müdigkeit breit und so beschlossen wir,<br />

die Heimreise anzutreten weil ein paar von<br />

uns am nächsten Tag zum selben Konzert<br />

nach Schweinfurt fuhren. Die sind doch<br />

irre. Aber eines sei zu diesem Abend gesagt:<br />

Für WAHRE Death Metal Fans war dieser<br />

Abend ein Sechser im Lotto!!! Schee war´s!<br />

MB


Kriegerherzen – wo wahre Ehre<br />

die Finsternis besiegt<br />

Independent-Fantasy im<br />

Spielfilmformat auf den Spuren<br />

von Tolkien & Co.<br />

Das Indepentent-<br />

Fantasyfilmprojekt<br />

"Kriegerherzen" entsteht unter<br />

dem Banner "LaGARAFA<br />

Productions" seit Anfang 2002<br />

durch den enthusiastischen<br />

Einsatz von mittlerweile über 250<br />

Mitwirkenden, darunter finden<br />

sich neben vielen Laien auch<br />

professionelle Stuntmen, FX-<br />

Spezialisten oder Kameraleute<br />

wie auch einige<br />

Berufsschauspieler.<br />

Keiner der Mitwirkenden<br />

erhält eine Gage oder<br />

Zuwendungen, da es sich<br />

bei diesem<br />

Mammutprojekt um ein<br />

finanziell nicht gefördertes<br />

"No-Budget"- Projekt<br />

handelt. Viele der Akteure<br />

wie auch der Filmcrew<br />

stellen privates Equipment<br />

und Ausrüstung zur<br />

Verfügung, von der Profi-<br />

Kameraausrüstung bis hin<br />

zu 12 ausgebildeten<br />

Stuntpferden und vielem<br />

mehr.<br />

Die Dreharbeiten zu<br />

dieser Fantasy-<br />

Geschichte aus der Feder der<br />

beiden Initiatoren - Regisseur<br />

Rainer ZIPP Fränzen und<br />

Producer Lars Gatting - wurden<br />

im Sommer 2003 erfolgreich<br />

abgeschlossen. Aus dem<br />

Ergebnis von insgesamt 44<br />

Drehtagen und fast 100 Stunden<br />

Rohmaterial wurde bis zum<br />

Sommer 2004 ein "Feinschnitt"<br />

fertiggestellt, der eine Spieldauer<br />

von stolzen 156 Minuten aufweist.<br />

Zur Zeit arbeitet LaGARAFA<br />

Productions an der Endfertigung<br />

des Films. Hierfür wird der<br />

Feinschnitt digital aufbereitet und<br />

farblich angepaßt. Auch<br />

werden Bild- und<br />

Toneffekte hinzugefügt<br />

und teils Szenen<br />

nachsynchronisiert. Fehlen darf<br />

natürlich auf keinen Fall die<br />

Filmmusik.<br />

Diese wird klassisch orchestral<br />

sein und dafür eigens komponiert<br />

von Musik-Allrounder Roland<br />

Kempen, der neben<br />

Engagements in mehreren<br />

Musikgruppen und diversen<br />

Musikproduktionen auch ein<br />

Tonstudio und das Musiklabel<br />

Emmuty Records sein eigen<br />

nennt. Zusätzlich haben einige<br />

Musikgruppen aus dem Label<br />

Curzweyhl Songs zum<br />

Soundtrack von "Kriegerherzen"<br />

gestiftet.<br />

Die Band Minotaurus<br />

komponierte eigens die<br />

Rockballade "Warriorhearts". Die<br />

Fertigstellung wird voraussichtlich<br />

im Laufe des Jahres 2005 mit<br />

einer großen Premierenfeier in<br />

einem Kinosaal zelebriert. Dann<br />

wird der Film auch als Doppel-<br />

DVD-Box mit mehreren Stunden<br />

Bonusmaterial erhältlich sein.<br />

Aktuelle Infos, Blicke hinter die<br />

Kulissen und auch mehrere<br />

Videotrailer sind zu finden im<br />

Internet unter<br />

www.kriegerherzen.de


Saga of Ryzom<br />

Wertung : 86%<br />

Genre: PC-Onlinerollenspiel<br />

Entwickler / Vertrieb: Nevrax / Flashpoint<br />

Empfohlene Systemvoraussetzungen: 2GHz<br />

Pentium, 512 MB Ram, NVIDIA GeForce 4/ATI<br />

8500 (sollte pixel shader und vertex shader 1.0<br />

unterstützen), Soundkarte DirctX8 kompatibel,<br />

5 GB freier Festplattenplatz, Breitband-<br />

Internetverbindung 56k Modem (ADSL oder<br />

Kabel)<br />

Vorab Vorsicht vom Kauf, sollte man nicht im<br />

Besitz einer Flatrate sein. Dieses Spiel ist leider<br />

nur online spielbar. Sowohl der Preis des Spiels<br />

als auch die monatliche Gebühr waren zum<br />

Zeitpunkt nicht bekannt bzw richten sich je nach<br />

Anbieter.<br />

Die Gebühr soll laut Auskunft von Flashpoint<br />

fünf Euro nicht übersteigen und je länger man<br />

spielt auch sinken. Die gute Nachricht ist, daß<br />

man beim Kauf des Spiels den ersten Monat gratis<br />

bekommt. Nun zum Spiel. Auf dem lebenden<br />

und sich ständig entwickelndem Planeten Atys<br />

kommen Fans epischer Abenteuer voll auf ihre<br />

Kosten.<br />

In ferner Zukunft, auf Atys, reich an Ökosystemen<br />

und Regionen, leben und kämpfen zahlreiche<br />

Kreaturen. Vier Rassen der Zivilisation Homin<br />

(Fyros, Zorai, Tryker und Matis) entdecken auf<br />

Reittieren oder zu Fuß fünf große Gebiete:<br />

majestätische Waldländer, Wüsten mit kunstvollen<br />

Städten, tiefe Dschungel, eine friedvolle (meistens)<br />

Seenlandschaft und die unterirdischen Urwurzeln.<br />

Rollenspieler betreten die politische Flur<br />

der Saga, decken Geheimnisse auf und<br />

enthüllen das künftige Schicksal von<br />

Atys. Abertausende Onlinespieler<br />

weltweit schreiben und bestimmen die<br />

Geschichte durch ihre Handlungen.<br />

Das Spiel vereint Fantasy und<br />

Sciencefiction mit komplexer<br />

Hintergrundgeschichte die regelmäßig<br />

aktualisiert wird. Individuelle Charaktere<br />

nutzen natürliche Ressourcen, um<br />

Rüstungen und Waffen anzufertigen. Der<br />

Wechsel von Jahres-, Wetter-, und<br />

Tageszeiten beeinflusst die Verfügbarkeit<br />

von Materialien und Verhalten von<br />

Kreaturen.<br />

Die RAID-Engine von Nevrax<br />

ermöglicht vielen Spielern gleichzeitig<br />

gegen Horden feindlicher Kreaturen zu<br />

kämpfen. Neuerungen, Erweiterungen,<br />

Missionen und Updates – um alles wird<br />

sich gekümmert. Das 47-seitige<br />

Handbuch sorgt dafür dass man online<br />

verfügbar ist und sich auch wirklich nur<br />

aufs Spiel konzentrieren kann.<br />

Die Grafik allein ist überragend, die Idee<br />

zum Spiel sorgt für wörtlich zeitlich<br />

unbegrenzten Spielspaß, und<br />

vereinsamen als Online-Spieler – geht<br />

nicht. Fazit: Ein Spiel der Oberklasse,<br />

sowohl vom Anspruch als auch vom<br />

Konzept. Spielneulinge dürften ihre Probleme<br />

haben.<br />

Für den Rest gilt: man kann in seiner Freizeit<br />

wesentlich sinnlosere<br />

Dinge machen und auf alle Fälle weniger Fun<br />

damit haben. HM<br />

MEDIEVAL LORDS<br />

Wertung : 93%<br />

Genre: PC-Strategiesimulation<br />

Preis: 45,00 Euro<br />

Entwickler / Publisher / Vertrieb: Monte<br />

Cristo / Pointsoft / Pointsoft Minimale<br />

Systemvoraussetzungen: Pentium 1,4GHz,<br />

256 MB Arbeitsspeicher, GeForce 2 –<br />

6 4 M B - G r a f i k k a r t e<br />

Soundkarte (DirctX-9-<br />

kompatibel), 4xCD-Rom, 1,2GB freier<br />

Speicher<br />

Endlich. Lange musste der geneigte<br />

„Simulant“ und Stratege warten, bis nach<br />

dem Klassiker Sim-City wieder ein Spiel<br />

aus dem Genre den Markt erreicht, bei<br />

dem sich die Anschaffung mal wirklich<br />

lohnt. Nicht, daß in der jahrelangen<br />

Durststrecke nicht das eine oder andere<br />

auf den Markt gekommen wäre, aber…!<br />

ML besticht erst mal in der angenehmen<br />

Installation, einem Tutorialspiel bei dem<br />

man alle nötigen Handgriffe beigebracht<br />

bekommt ohne die vorhandene Anleitung<br />

lesen zu müssen, und einem<br />

ausgetüfteltem Konzept.<br />

Nach dem Motto „Schaffe, schaffe, Häusle<br />

baue“ stehen nicht wie bei vielen<br />

Strategiespielen sinnlose Metzeleien der<br />

Gegner im Vordergrund, sondern das<br />

Erschaffen realistischer Umgebungen,<br />

blühender Landschaften und harmonischer<br />

Städtegemeinschaften.<br />

Nachdem man sich voller Freude durchs<br />

Tutorial gedaddelt hat, erwarten einen acht<br />

weitere Szenarien mit unterschiedlichen<br />

Spielschwerpunkten um an seine Grenzen<br />

zu gehen. Die integrierte 3d-Engine<br />

verschafft dem Spieler die Möglichkeit<br />

als Fußgänger durch seine Stadt zu<br />

marschieren, und von Schweineblöken<br />

bis zum Rosengärtchen zu den zahllosen<br />

anderen Details einen genaueren Blick<br />

auf seine Stadt zu werfen.<br />

Wem ist es noch nicht so gegangen (grad<br />

im Moment), daß er abends vorm<br />

Fernseher gesessen war, sich<br />

Negativexemplare wie die Neuvorstellung<br />

von Herrn Hartz dem IV. oder ähnliches<br />

antun mußte?<br />

Sei dein eigener Imperator, es geht auch<br />

besser. Zufriedenheit der Bevölkerung,<br />

Nahrung, Wasser, Gesundheit und<br />

Techniken sind nur ein paar Aspekte die<br />

auf dich zukommen. Frei nach dem Motto<br />

„Tschaka, du schaffst es“, ran ans<br />

Hackbrett und los.<br />

Wem das alles noch nicht reicht, bedient<br />

sich des Editors, lädt weitere Karten ins<br />

Spiel, oder greift auf andere Szenarien die<br />

Monte Cristo per Direktklick anbietet, zu.<br />

Kein Lob ohne Tadel, auch wenn dieser<br />

verschwindend gering bleibt. Die<br />

Kaufversion sollte durch das Downloaden<br />

des neuesten Patches upgedatet werden.<br />

Dieser kostet für sehr eilige User 0,99ct.<br />

Wer allerdings ca. 20 Minuten Zeit hat,<br />

bekommt´s auch kostenlos auf der Website.<br />

Dort findet sich auch ein Forum, in dem<br />

viele Fragen die sich ergeben könnten<br />

schon beantwortet sind. Wenn nicht,<br />

nachhaken.<br />

Fazit: Kaufen, kaufen, kaufen!!! HM


W e r<br />

dieses Heftchen öfter liest, konnte sich<br />

wahrscheinlich denken, daß die Wahl in<br />

den USA nicht unkommentiert von unserer<br />

Site bleiben wird. Jepp. Abgesehen davon,<br />

daß ich mir während des Verfolgens der<br />

Wahlen per Glotze drei Magengeschwüre<br />

geholt habe, geisterten mir noch die Infos<br />

durch den Kopf, die man aus Michael Moore´s<br />

*Fahrenheit 9/11* ein paar Tage zuvor<br />

serviert bekam.<br />

Wer sich dann auch noch Moore´s<br />

*Bowling For Columbine*<br />

reingezogen, diverse Bücher wie<br />

Emanuel Todd´s *Weltmacht USA*<br />

etc einverleibt hat, kann schon mit<br />

wenigen Mitteln und Zeitaufwand<br />

ein ganz gutes Hintergrundwissen<br />

für sich verbuchen – was im Fall<br />

dieser Wahlen dann für noch<br />

mehr Übelkeit sorgt. Sowohl in<br />

Todd´s Schinken als auch<br />

Moore´s oscar-prämierter Doku *Bowling For<br />

Columbine* und *Fahrenheit 9/11* wird einem so<br />

richtig schön fett präsentiert, in welche Schweinereien<br />

die USA bereits verwickelt waren, welche ganz auf<br />

allein auf ihrem Mist gewachsen ist und as für eine<br />

unverschämte Vetternwirtschaft in diesem Land<br />

eigentlich herrscht.<br />

Daß es mit dem IQ auch bei den höhergestellten<br />

allerdings nicht so weit her ist, zeigt die Tatsache, daß<br />

man mit ein wenig Grips und Interesse die ganzen<br />

Zusammenhänge derart leicht herausfinden kann. Die<br />

amerikanische Regierung und Wirtschaft macht null<br />

Geheimnis daraus (nein, dieser Satz ist nicht<br />

grammatikalisch falsch, denn s ist eh ein und dasselbe),<br />

daß hier wirklich hinter fast jeder politischen<br />

Entscheidung die Wirtschaftsbosse stehen. Vize-<br />

Cheney´s Gemauschel mit jener Öl-Firma, der er<br />

arbeitstechnisch sehr verbunden war (vorsichtig<br />

ausgedrückt)….<br />

Ganz klar, daß die ersten Irak-Aufträge da landen.<br />

Würde man alle Firmen, die in die amerikanische<br />

Politik verwickelt sind und zu solch mega-schlauen<br />

Aktionen wie „Völkerberfreiung“, dem Irak-Krieg und<br />

der größenwahnsinnigen Darstellung, man sei der Retter<br />

der Welt, der sich in alles einmischen müsse, führen,<br />

meiden… glaubt mir, viel würde nicht mehr übrig<br />

bleiben. Bleiben wir aber doch mal beim niedlichen<br />

Helfersyndrom der USA. Klar wird geholfen. Man<br />

mischt sich ein und hilft sich selbst. Sonst veranstaltet<br />

man meist nur <strong>Chaos</strong> und stürzt Länder ins Elend.<br />

Erst unterstützt man die Taliban bei der<br />

Regierungsübernahme (wie war es denn da mit der<br />

Demokratie) und anschließend, wenn man sie nicht<br />

mehr lieb hat, haut man sie wech. Und das war auch<br />

nicht das erste oder einzige Mal, daß Amerika so richtig<br />

tolle Demokraten zur Macht in einem Land verholfen<br />

hat. Das Argument, man müsse die Demokratie auf<br />

der Welt unterstützen, zieht also schon bei einem<br />

halbwegs intelligenten Schimpansen nicht mehr. Das<br />

eigene Volk glaubt es der US-Regierung allerdings.<br />

Hüstl. Was wäre Amerika, würde dem Volk nicht ständig<br />

ein neues Feindbild vor die Nase gehalten. Langweilig.<br />

Und der Rest der Welt hätte vielleicht weniger Grund,<br />

genervt zu sein.<br />

Dieses Prinzip hat Michael Moore wunderbar<br />

aufgezeigt: Erzähl deinem Volk, wo<br />

überall der schwarze Mann sitzt, halte<br />

sie damit beschäftigt, mach ihnen Angst<br />

und nutze diese Angst, um deine eigenen<br />

Interessen durchzusetzen. Wie anders<br />

als mit dem 11.9. hätte Bush (coole<br />

langfristige Planung seit diesen<br />

Ereignissen mag ich mal behaupten)<br />

überhaupt einen neuen Schlag gegen den<br />

Irak führen können? Einfach so, weil de<br />

Saddam halt der Saddam ist? Nee, mit<br />

dem Terrorbackground geht das gleich<br />

viel besser. Und weil im Irak auch so<br />

viele schöne Ölfelder sind, die die USA<br />

dringend brauchen bzw das damit zu<br />

verdienende Geld, wäre es doch ein<br />

Verbrechen an Gott, sich diese nicht zu<br />

krallen.<br />

Zumal der liebe Herr da oben ja eh den<br />

ganzen lieben Tag mit nix anderem<br />

beschäftigt sein darf, als die USA zu<br />

schützen. Wenn es das Christkindl also<br />

dieses<br />

Jahr<br />

nicht<br />

zu uns<br />

Bayern<br />

oder so<br />

schafft: Nicht<br />

böse sein,<br />

hängt grad in<br />

Amerika rum<br />

und wird in<br />

Beschlag<br />

genommen.<br />

Uns wird ja<br />

auch ein<br />

Haufen<br />

Bockmist<br />

erzählt,<br />

wahrscheinlich<br />

jedem Volk<br />

auf dieser Welt. Aber was die Amis alles glauben sollen<br />

und wie frech dumm und offensichtlich dieser Krampf<br />

verzapft wird… die Leute tun mir leid. Irgendwo<br />

allerdings auch nicht. Liebe Leute, da habt ihr schon<br />

Menschen, die das Denken für euch übernehmen, wie<br />

Michael Moore.<br />

Namhafte Musiker gehen gar auf Anti-Bush-Tourneen,<br />

Schauspieler, die sich gegen die Bush-Regierung<br />

aussprechen, werden aufs Abstellgleis gestellt, die ganze<br />

Welt hofft, daß dieser Nasenbär nicht mehr länger<br />

Präsident bleibt und überall werden Bilder gezeigt, in<br />

denen die Amerikaner gegen ihn demonstrieren. Und<br />

trotzdem wählt ihr diesen Affen? Eine große britische<br />

Zeitung hat es sehr treffend am Tag nach der Wahl<br />

formuliert: Wie können 40 Millionen Menschen so<br />

blöd sein. Als hätte eine Kriegspolitik den USA<br />

schon mal wirklich was gebracht. Den<br />

Wirtschaftskonzernen schon, aber dem Volk?<br />

Gibt´s mehr Bildung? Wißt ihr dadurch, daß<br />

unsere Mauer weg ist und Hitler schon lange<br />

tot? Könnt ihr deswegen eine Fremdsprache?<br />

Habt ihr gelernt, ein Abendessen auch mit<br />

weniger als 3000 Kalorien hinzubekommen?<br />

Haben dadurch mehr Kinder die Chance<br />

auf eine vernünftige Ausbildung, werden<br />

Schulen gefördert oder das Sozialsystem<br />

verbessert? Kommen seitdem auch mal<br />

Nachrichten über andere Länder aus euren<br />

Flimmerkisten? An was erinnern mich nur<br />

die Aufnahmen von Michael Moore, in<br />

denen gezeigt wird, wie schwer es für die<br />

amerikanische Jugend in den kleineren<br />

Städten ist, eine vernünftige Bildung zu<br />

bekommen? Oder seine Doku über eine<br />

alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs (weil einer<br />

allein so scheiße bezahlt wird, sie ihn aber durch das<br />

tolle Sozialsystem machen muß), die im Bus zu Arbeit<br />

hockt, während ihr 6-jähriger Sohnemann eine<br />

Gleichaltrige in der Schule erschießt.<br />

Oder die Tatsache, daß viele junge Menschen in Amerika<br />

nur zur Army gehen, weil es die einzige Möglichkeit<br />

für sie ist, einen Beruf erlernen zu können….. in anderen<br />

Ländern, in denen die Spitze das ganze Geld einsackt<br />

und das Volk am ausgestreckten Am verhungern läßt,<br />

spricht man gemeinhin von Diktatur. Aber halt, nicht<br />

auf falsche Gedanken kommen, Amerika ist ja ein<br />

demokratisches Land. Entscheidungen, die über die<br />

Köpfe des Volkes hinweg getroffen werden, sind wohl<br />

nicht diktatorisch. Ob nun in Amerika oder auch bei<br />

uns. Das ist wohl die Krux an der Demokratie: Sie gilt<br />

auch nur so weit, bis man seinen Diktator demokratisch<br />

gewählt hat. Wobei es wohl auch in manchen Dingen<br />

nicht anders geht – oder sollte man zB 80 Millionen<br />

Leutchen fragen, wann der Joschka zu ´nem<br />

außerpolitischen Treffen fahren soll? Bei Hartz IV<br />

allerdings hätte man uns schon fragen können.<br />

Und auf die Amerikaner hätte die Regierung mal besser<br />

gehört, als das Volk ganz klar gegen einen Krieg im<br />

Irak war. Allein die Blamage, die sich Bushi da erspart<br />

hätte. Ich fand das echt zum Brüllen, als auf einmal<br />

Nordkorea aufstand und ganz gemächlich von sich gab,<br />

Bush solle langsam mal die Füße still halten. Ist es<br />

wirklich so, daß andere Länder Leute wie Bush stoppen<br />

müssen, weil es das eigene Volk nicht zustande bringt?<br />

Warum zum Henker habt ihr diesen Trottel<br />

wiedergewählt? Weil Bin Laden Wahlhelfer war und<br />

manch einer durch dessen angebliche Videobotschaft<br />

wieder seinen Slip als Klo benutzt hat? Ich frag mich<br />

echt, welcher von Beiden der schlimmere ist: Bin Laden<br />

oder Bin Scheiße Bauen-Georgie. Die Geschäfte<br />

zwischen den Bushs und den Bin Ladens sind eh ein<br />

offenes Geheimnis, allein durch diese Tatsache hat sich<br />

die ganze Welt schon an einiges gewöhnt.<br />

Und sicher stellt sich die Frage, ob mit John Kerry als<br />

Präsident irgendwas besser geworden wäre. Sein<br />

Wahlprogramm war auf jeden Fall mehr auf das eigene<br />

Volk ausgerichtet und das Schlimmste, das<br />

uns passieren hätte können, wär´ wohl<br />

gewesen, daß er auch Deutschland um<br />

finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau des Irak<br />

gefragt hätte. Wenn dafür allerdings ein<br />

Schwachsinnskrieg vorbei ist, denke ich hat<br />

wohl vielleicht niemand ein richtiges Problem<br />

damit, dafür zu bezahlen. Zumal wir vielleicht<br />

durch eine derartige Entwicklung auch wieder<br />

etwas niedrigere Benzinpreise etc gehabt<br />

hätten. Was sich die USA da nämlich an<br />

Machtpotential neben den Saudis mit ihrem<br />

scheiß Öl aufbauen, paßt auf keine Kuhhaut<br />

mehr.<br />

Auch nicht in Texas. Wobei die USA, mit die<br />

größten Umweltverschmutzer auf diesem<br />

Planeten, wahrscheinlich eh nix von dem Öl<br />

verkaufen können, weil Geiz ist geil und selber<br />

alles verbrauchen und weiter noch mehr Dreck<br />

in die Luft schleudern auch.


Man wird sehen, was die nächsten vier Jahre bringen – und man kann<br />

nur hoffen, daß ein paar vernünftige Leute auch Vernünftiges tun und<br />

den selbsternannten Wiedergeborenen (als was, als Superdepp?) zur<br />

Raison bringen und wenn nötig in ´ne Habmichlieb-Jacke stecken,<br />

bevor er komplett durchdreht. Das Schlimmste an dieser Wiederwahl<br />

ist einfach die Bestätigung, die Bush dadurch bekommen hat.<br />

Und das Lächerlichste an ihm, daß er sich wirklich für jemand hält,<br />

durch den Gott spricht. Vielleicht kennt George W. auch den Unterschied<br />

zwischen Sprechen und Pupsen nicht. Ich hab mal einen klasse Spruch<br />

gehört (echt war, wenn auch sehr unappetitlich): „Hätte ich den im<br />

Arsch, ich würd ihn in die Donau sch…..“<br />

Man könnte ja mal den Papst fragen, ob Gott mit diesem Knaller echt<br />

was zu tun haben will. Früher hat die Kirche den Namen Gottes<br />

mißbraucht, heute tun es eben die Politiker. Vielleicht hat eines der<br />

drei Bücher, die er in seinem Leben gelesen hat, auch von der Inquisition<br />

und den Kreuzrittern gehandelt und er spielt einfach Ritter.<br />

Im Namen Gottes und der Demokratie.<br />

*Trommelwirbel*<br />

S´Spatzerl<br />

P:S. Nicht daß<br />

hier jemand was<br />

falsch versteht:<br />

Gegen das<br />

amerikanische<br />

Volk hat hier<br />

niemand was,<br />

aber den Bush<br />

kömma einfach<br />

nicht leiden und<br />

so manche<br />

Machenschaften<br />

der Regierung<br />

ebenso wenig. Im<br />

Netz geistern<br />

noch mehr Infos<br />

rum, wie etwa ein<br />

pdf-Dokument, das besagt, daß die Taliban nicht mehr so erwünscht<br />

waren als Regierungschefs, wie sie keine Lust mehr hatten, Opiate<br />

anzubauen. Soll jeder selbst raten, wer der größte Abnehmer der Drogen<br />

war. Was von dem Allem Gerücht ist und was nicht… irgendwann<br />

weiß man es vielleicht, die Ungereimheiten und seltsamen Zufälle<br />

häufen sich einfach. (Bilder: www.bushspeaks.de)


Diesen Artikel kann man aus politischer<br />

Sicht nehmen, als Science-Fiction, Fantasy<br />

und Unterhaltung oder mich, bevor man<br />

diese Zeilen zu Ende gelesen hat, für<br />

verrückt erklären.<br />

Sei jedem selbst überlassen, vorschnelle<br />

Urteile sind nur vielleicht nicht des Pferdes<br />

letzter Tritt.<br />

Vor einiger Zeit brachte Pro 7 den Film<br />

*The Skulls* - an sich nichts besonderes,<br />

hätten meine Spatzenglubscher da nicht<br />

was im Kommentar zu diesem Film<br />

erspechtelt: Diese Studentenverbindung –<br />

um die sich der Film dreht – gäbe es in<br />

Yale wirklich, sie nenne sich Skull & Bones<br />

und Leutchen wie George W. Bush sen.<br />

und jun. seien Mitglieder.<br />

Wobei ich mich bei Zweiterem frage, ob<br />

in Amerika jeder auf ´ne Uni kommt.<br />

Nachdem der Film Verschwörungstheorietechnisch<br />

ebenso ans Eingemachte ging,<br />

Fragen wie auch der Film *<strong>23</strong>* (übrigens<br />

nach wahren Begebenheiten) aufwarf und<br />

vor allem darauf hinauswollte, wie<br />

gesteuert Politik und die Menschen<br />

allgemein von der Wirtschaft bzw. einer<br />

kleinen Elite sind, hab ich mich mal ein<br />

wenig ans Recherchieren gemacht. War<br />

interessant, kann ich Euch sagen.<br />

So hatte sogar schon die Washington<br />

Post einen Artikel über jene<br />

„Studentenverbindung“ und Bush<br />

junior´s Mitgliedschaft veröffentlicht.<br />

Gut, so ganz paranoid kann dieses Thema<br />

also nicht sein. Viele von Euch haben<br />

sicher schon mal was vom Templer-<br />

Orden, den Illuminaten, der<br />

Freimaurerloge etc. gehört. Geheimorden,<br />

von denen man zwar glaubt, sicher zu<br />

sein, es gäbe sie, doch gibt´s wirkliche<br />

Beweise???...<br />

Einige von ihnen sind wirklich geheim,<br />

andere existieren wieder richtig offiziell.<br />

Doch wird es oftmals wieder als eine<br />

einem Verfolgungswahn entsprungene<br />

Theorie abgetan. Kommen wir mal zu<br />

den Dingen, die über Skull & Bones<br />

rauszukriegen waren. Erstmal zur<br />

Geschichte des Ordens.<br />

1718 wurde die Collegiate School in<br />

Connecticut von einem Typen namens<br />

Elihu Yale in Yale College umbenannt.<br />

Ein enger Kontakt zwischen der CIA und<br />

Yale besteht seit Nathan Hale: Er war<br />

Absolvent der Uni und Mitglied des<br />

Vorläufers der CIA, dem von George<br />

Washington gegründeten Culper Rings.<br />

Solche Kontakte sind natürlich auch<br />

heutzutage nicht zu verachten. 1833 wird<br />

Skull & Bones von Alphonso Taft (amer.<br />

Kriegsminister, österr. Botschafter),<br />

William Russel und dreizehn weiteren<br />

Nasen gegründet. Skull & Bones ist dabei<br />

die einzige Studentenverbindung – oder<br />

wie manche es bezeichnen:<br />

Bruderschaft – die nur in Yale vertreten<br />

ist. Alle anderen, griechisch entlehnten<br />

Verbindungen findet man in den Staaten<br />

wie Sand am Meer. Die Philosophie des<br />

Ordens ist stark an Hegels (über den<br />

übrigens auch in „Weltmacht USA – Ein<br />

Nachruf“ von Emmanuel Todd<br />

geschrieben wird) Lehre der historischen


Hegel´s Dialektik These – Antithese – Synthese.<br />

Das sind die Schlagwörter in seiner Lehre. Auf<br />

den Punkt gebracht, bedeutet es, daß erst These<br />

und Antithese, als die Gegensätzlichkeiten, einen<br />

Fortschritt, eine Weiterbewegung ermöglichen<br />

können. An sich ja nichts Verkehrtes – und<br />

eigentlich liegt es ja schon in der These selbst<br />

begründet, sie ins Gegenteil zu verkehren. Im<br />

Fall der Skull & Bones bedeutet das: Wo keine<br />

Gegensätze da sind, die eine Weiterentwicklung<br />

fördern, werden entsprechende Konflikte<br />

geschaffen.<br />

Wie war das noch mal mit den<br />

Massenvernichtungswaffen, die nun keine Sau<br />

findet? Und wer hat den vollen Nutzen aus dem<br />

Irak-Krieg? Wer hat seine „Vormachtstellung“<br />

durch das Arbeiten gegen den UN-Rat<br />

untermauert? Lassen wir das. Von einigen<br />

Historikern wird übrigens angenommen, daß<br />

Skull & Bones ein Ableger eines deutschen<br />

Ordens ist. Jedes Jahr schnappen sich S & B 15<br />

neue Studenten, um - sagen wir mal – die<br />

Tradition fortzuführen.<br />

Seine Mitgliedschaft darf man nicht bekannt<br />

machen und laut Gerüchten ist ein Mitglied dazu<br />

verpflichtet, den Raum zu verlassen, wenn er<br />

auf Skull & Bones angesprochen wird. Mit den<br />

Aufnahmeriten will ich mich nicht lang aufhalten,<br />

hier findet Ihr eine Menge im Netz – einfach<br />

über ´ne Suchmaschine Skull & Bones eingeben.<br />

Nur soviel:<br />

Die Aufnahme wird als Art „Wiedergeburt“<br />

gesehen (Entlehnungen aus Religion sind<br />

natürlich rein zufällig – könnte ein wenig an das<br />

Christentum erinnern. Wobei hier auch der<br />

Größenwahn dieses Ordens gut zur Einbildung,<br />

man sei als was „Höheres“ wiedergeboren, wie<br />

es im Christentum Jesus durch die Taufe<br />

wiederfuhr, paßt). Ab diesem Zeitpunkt ist das<br />

neue Mitglied niemandem mehr in der „Welt da<br />

draußen“ gegenüber verantwortlich, der Orden<br />

gilt ab sofort als einzige und höchste Instanz.<br />

Auch höher als Glaube und Gesetz. Das Esquire-<br />

Magazine brachte hierzu 1977ebenfalls einen<br />

Artikel. Die Washington Post kontaktete einige<br />

namhafte Mitglieder nach Erscheinen des Artikels<br />

über George W. Bush (weiter oben in diesem<br />

Bericht) und erhielt Aussagen, die von „wenn<br />

Ihr mich dazu fragt, werfe ich das Telefon durch<br />

die Bude“ über Drohungen recht viel<br />

beinhalteten.<br />

Hier einige Mitglieder des munteren Haufens:<br />

Harriman, Prescott Bush, George W. Bush sen.,<br />

Kellogg, Rockefeller, Goodyear, Vanderbilt,<br />

Bundy, Phelps, George W. Bush jun. aber auch:<br />

Senator David Boren, Senator John Kerry,<br />

George Herbert, Walker Bush... Recht viel<br />

Regierung und CIA. In dem Buch „Defrauding<br />

America“ ist die Rede von einem Deep Cover<br />

CIA-Office, dem eine Einheit namens Pegasus<br />

angehörte. Jene Einheit sei angeblich in Besitz<br />

eines Tonbandes, auf dem es um die Ermordung<br />

Kennedy´s geht.<br />

Die Aufnahmen stammen laut Infos von J. Edgar<br />

Hoover´s angezapftem Telefon. Der übrigens<br />

damals Chef der CIA war. Glaubt man den<br />

Quellen, sind auf diesem Band die Stimmen von<br />

Hoover, Rockefeller, Bush sen, Nelson Dulles<br />

und Lyndon Johnson (nach Kennedy´s<br />

Ermordung dessen Nachfolger als Präsi) zu<br />

hören. Da fällt mir doch glatt Kevin Costner´s<br />

„JFK“ ein, in dem man Johnson den Satz „macht<br />

mich zum Präsidenten und ihr bekommt Euren<br />

Krieg“ in den Mund legt.<br />

Oder auch nicht gelegt hat. Die Überlegungen<br />

sind nur interessant. Angeblich handelt es sich<br />

bei dem entsprechenden George W. Bush<br />

natürlich nicht um den späteren Präsidenten –<br />

ein gleichnamiger Kerl sei nur für niedere Jobs<br />

bei der CIA und DER Bush sei erst viel später<br />

als Chef des CIA gleich direkt eingestiegen.<br />

Klar, man stellt ja auch jemanden als Boß des<br />

Haufens ein, der vorher mit dem CIA noch nie<br />

etwas zu tun hatte. Auch für Nicht-Paranoide<br />

sehr unlogisch. In einem weiteren Buch,<br />

„Sorcery, Sex, Assassination And The Science<br />

Of Symbolism“ von James S. Downard, ist die<br />

Rede von einem Ritual namens The Killing Of<br />

The King (Das Töten des Königs).<br />

Er bezeichnete die Ermordung Kennedy´s ganz<br />

öffentlich als jenes okkulte Ritual. Demnach sei<br />

Kennedy´s Ermordung ein gezieltes und<br />

gewolltes Massentrauma – ein Trauma für die<br />

eigene Bevölkerung (eventuelle Gedanken<br />

Richtung Traumata aus neuerer Zeit sind immer<br />

nur rein zufällig…).<br />

Er war der Meinung, die Seele Amerikas solle<br />

verletzt, das Volk verunsichert werden –<br />

angesichts seiner eigenen Nichtigkeit. Doch stieg<br />

mit Kennedy´s Tod auch das Mißtrauen<br />

gegenüber der Regierung. Andererseits sicher<br />

aber auch das Gefühl, selbst nichts machen zu<br />

können und ausgeliefert zu sein.<br />

Als Ziele des Ordens werden einige interessante<br />

Aspekte genannt. So dreht sich alles um ein<br />

Machtnetz in so ziemlich jeder Hinsicht.<br />

Die drei S & B-Members Gilman, White und<br />

Daniel waren z.B. verantwortlich für die<br />

Gründung der American Economic Association,<br />

der American Chemical Society und der<br />

American Psychological Association – allesamt<br />

Bereiche, in denen man zum einen viel Mist<br />

bauen, den Leuten auf den Wecker fallen, das<br />

Weltgeschehen und Menschen beeinflussen kann.<br />

Hier kommen wir<br />

wieder zu Hegel und<br />

den bereits<br />

angesprochenen<br />

Konflikten.<br />

So kommt von Hegel<br />

der Begriff des<br />

kontrollierten<br />

Konflikts, um durch<br />

These und Antithese<br />

ein bestimmtes<br />

Ergebnis zu erreichen.<br />

Die Skull & Bones-<br />

Riege scheint viel vom<br />

„kontrollierten <strong>Chaos</strong>“<br />

zu halten, sprich:<br />

Verwirrung bei Freund<br />

und Feind stiften, alles<br />

auf den Kopf zu stellen<br />

und dann durch die, die<br />

ganze Situation<br />

kontrollierende und erst<br />

hervorrufende Macht<br />

vermeintliche<br />

Probleme zu lösen, um<br />

sich andere durch diese<br />

Darstellung der<br />

Übermächtigkeit noch<br />

mehr zu unterwerfen<br />

und zu manipulieren.<br />

Menschen außerhalb des Ordens wird eh kein<br />

Wert zugestanden, sie zu belügen, zu betrügen<br />

und sonstwas, ist also aus Sicht des Ordens völlig<br />

legitim.<br />

Und ein anderes Gesetz existiert für die<br />

Mitglieder nicht. Durch die Verwendung linker<br />

und rechter Werte, der Kombination und dem<br />

Einfluß in Wirtschaft, Politik und Religion wird<br />

die Idee des Ordens einer „Neuen globalen<br />

Weltordnung“ unterstrichen. Diese soll natürlich<br />

die die Elite, also die S & B, unterstützen. Und<br />

nun liebe Leute:<br />

Es war gerade George W. Bush, der elf Jahre –<br />

auf den Tag genau – vor dem 11.9.2001 öffentlich<br />

von einer neuen Weltordnung sprach. In<br />

manchen neueren Büchern, wie eben „Weltmacht<br />

USA -in Nachruf“ ist davon die Rede, die USA<br />

befänden sich auf einem Kreuzzug, um<br />

Demokratie etc. zu verbreiten – offiziell.<br />

Inoffiziell schwebe die Panik über der Elite des<br />

Landes, weil Amerika in fast jeder Hinsicht vom<br />

Rest der Welt abgegrenzt ist, mehr importiert<br />

als exportiert und sich so seiner Abhängigkeit<br />

von anderen Ländern immer bewußter wird.<br />

Klingt logisch, nachvollziehbar – doch wie<br />

manchmal versucht wird, diesem Dilemma<br />

entgegenzuwirken, läßt doch einige Parallelen<br />

zu S &B erkennen. Macht Euch Eure eigenen<br />

Gedanken.<br />

So einfach, wie es in manchen „braven“ Büchern<br />

steht, ist es vielleicht nicht immer. Und selbst<br />

wenn: Wer hat denn die richtige Weltordnung<br />

erfunden? Und Manipulation kann nie was<br />

taugen. Der Zweck heiligt eben doch nicht alle<br />

Mittel. EV


Das Underground in Nürnberg (Königstr. 39) ist ein absolut heißer Tip zum Shoppen: Von Goth-<br />

Klamotten über London Style bis hin zur großen Auswahl des Rock Shops mit Band-Shirts en masse<br />

und vielem mehr gibt es auf zwei Etagen verteilt eine Menge kultiger, eleganter und cooler Klamotten.<br />

Dekostücke, Schmuck u.ä. natürlich ebenso.<br />

Dazu haben sich die Macher des Underground nun auch den Handwerkerturm am Hauptbahnhof<br />

geschnappt um dort ein Show-Room für das von ihnen entwickelte Sargbett einzurichten. Besichtigungen<br />

gibt es nach Vereinbarung.<br />

Wer mehr wissen oder gleich online bestellen will:<br />

www.sargbett.com<br />

www.underground-deutschland.de


The Hideous Sun Demons: *The<br />

Hideous Sun Demons* Früher waren<br />

diese Jungs als David Lee Roth´s Band<br />

am Start, mit diesem Output knallen sie<br />

nun uns ihr erstes eigenes Scheibchen<br />

vor die Nase. Technisch geht es hier<br />

wirklich gut ab und wer auf vertracktere<br />

und dennoch dynamischen Heavy-<br />

Sound mit unterschwelligen Fusion-<br />

Elementen steht, sollte die Platte auf<br />

jeden Fall mal antesten. Die Songs sind<br />

ausgefeilt, abwechslungsreich und auch<br />

stimmungsstark. Man muß eben nur<br />

einen Hang zum Verspielten und<br />

Komplexeren haben. Hat sich diese<br />

Frage erledigt, bekommt man neben<br />

einigem Gefrickel, erstklassiger<br />

Instrumentalmucke und überzeugend<br />

akzentuierten Tracks auch wirklich<br />

klasse Melodien, die nicht selten auch<br />

eine starke Blues-Färbung in sich tragen<br />

und unterm Strich (Gitarren-<br />

)Rockmucke, die sich sicher nicht nur<br />

auf Althergebrachtem ausruht, sondern<br />

innovativ, dennoch nicht selten<br />

eingängig und aussagekräftig<br />

daherkommt. (Magna Carta) EV<br />

Wrong: *Anyone´s Daughter* Was auch<br />

immer sich der gemeine Hörer unter<br />

dem Namen der Band vorstellen mag,<br />

sicher keinen eher düsteren, getragenen,<br />

teils progressive angelegten Rock mit<br />

tollen Ups & Downs und ausgeklügelten<br />

Arrangements. Besonders der Gesang<br />

geht einem schnell unter die Haut, da<br />

man ständig das Gefühl hat, der dezenten<br />

Dramatik würde immer irgendwie ein<br />

verschmitztes Gesicht folgen. Wrong<br />

spielen die Stärken des jeweiligen Songs<br />

sehr intelligent aus, finden immer wieder<br />

zu den stärksten Parts zurück und bauen<br />

zarte Elemente wie Keyboard-Klänge<br />

etc sehr geschickt und akzentbewußt<br />

ein. Ist aber noch lange nicht alles, richtig<br />

knackige und heavy Wechsel platzen oft<br />

wie aus dem Nichts, wenn man gerade<br />

meint, den Song durchschaut zu haben.<br />

Dann gibt es auch mal elektronisch<br />

gefärbte Rhythmusuntertöne, spacige<br />

Synthie-Parts, leicht thrashigen<br />

Tempoaufbau und rasante Steigerungen,<br />

die sich wieder im Midtempobereich<br />

bei richtig progressiven Passagen finden.<br />

Wer sich die Stücke ganz anhört, wird<br />

überrascht sein, wie leicht es manchen<br />

Bands zu fallen scheint, komplexe<br />

Strukturen und sehr einnehmende und<br />

emotionale wie auch treibende Elemente<br />

zu klasse Songs zu verbinden.<br />

(InsideOut/SPV) EV<br />

The Sign: *The Second Coming* Auch<br />

der klassische Melodic Hardrock kommt<br />

im Winter nicht zu kurz. The Sign<br />

dürften mit ihrem aktuellen Release die<br />

Fangemeinde jedenfalls bestens<br />

bedienen, auch wenn sich mir persönlich<br />

langsam bei diesen mittlerweile<br />

typischen, immer mehr zum Einsatz<br />

kommenden und einfach schwulen<br />

Chor-Geschrei-Passagen die<br />

Nackenhaare Richtung Mond bewegen.<br />

Wir sind nicht doof, wir können a) den<br />

Titel eines Songs auf der Hülle lesen<br />

und b) meistens selbigen auch bei nur<br />

einer Wiederholung verstehen. Gottlob<br />

bestehen die Stücke nicht nur aus diesem<br />

Element und die normalen Vocals sind<br />

richtig cool, da dreckiger. Auch kommen<br />

die Tracks sehr wuchtig, logisch<br />

einerseits, aber beleibe nicht langweilig.<br />

Leicht schräge Einflüsse, die eine oder<br />

andere Reminiszenz an Combos wie<br />

Deep Purple, gefolgt von klassischen<br />

Auflösungen verschafft dem Ganzen<br />

einen guten Drive – den Chorsingsang,<br />

am besten auch nicht in Kanons, können<br />

se aber trotzdem nicht lassen. Wie dem<br />

auch sei, das Album ist richtig gut,<br />

abwechslungsreich, auch wenn man sich<br />

die Ausdrucksfähigkeit beim Gesang<br />

etwas stärker wünschen könnte. Unterm<br />

Strich bleiben Songs, die man gut und<br />

gerne öfter hören kann und die auch<br />

technisch nichts zu wünschen übrig<br />

lassen. (Frontiers/Point) EV<br />

Asia: *Silent Nation* Dieses schmucke<br />

Album kommt auch als Special Edition<br />

mit ´ner Bonus-DVD auf den Markt, die<br />

das Making-of dieses Outputs beinhaltet.<br />

Während sich manche Bands im Laufe<br />

ihrer Karriere zum Nachteil verändern,<br />

andere wiederum gar nicht, sind Asia<br />

eines jener Beispiele, wo die eine oder<br />

andere Veränderung zu den Anfangstagen<br />

nichts weh getan hat, sondern die Band<br />

interessant gehalten hat. Die starken und<br />

eindringlichen Refrains und den<br />

erhabenen und dennoch charismatischen<br />

Gesang darf man natürlich nicht missen<br />

und das ist neben ausgeklügelten<br />

Stücken, die sich gekonnt zwischen<br />

abwechslungsreichen Strukturen und<br />

klaren Höhepunkten bewegen, auch einer<br />

der Dreh- und Angelpunkte. Nicht nur<br />

für AOR-Fans eine phantastische<br />

Scheibe, das nur mal so am Rande. Wer<br />

mit Asia nach wie vor nur *Heat Of The<br />

Moment* verbindet, sollte schleunigst<br />

zu *Silent Nation* greifen. Hier gibt es<br />

keinen Kitsch, keinen Klein-Mädchen-<br />

Rock-Singsang, zu dem man fünf<br />

kastrierte Typen braucht und fettes<br />

Keyboard-Geklatsche, um über<br />

Klassenfreiheit hinwegzutäuschen (wir<br />

erinnern uns: Es gibt zwei Klassen, die<br />

erste und keine). Klar, die tRacks sind<br />

auf das Wesentliche, auf ein Minimum<br />

an Instrumentenverwendung reduziert<br />

und genau das macht den Charme dieses<br />

Albums ebenso aus wie einfach das<br />

goldene Händchen für zeitlose<br />

Rockklassiker und eine Art kraft- und<br />

sehnsuchtsvolle Traurigkeit.<br />

(InsideOut/SPV) EV<br />

Save Haven: *Save Haven* Dieses<br />

Scheibchen ist eine recht gelungene<br />

Angelegenheit für alle, die es gern ein<br />

wenig sanfter, sehr melodisch und doch<br />

rockig haben wollen. Die Songs sind<br />

sehr atmosphärisch und leicht<br />

ausgefallen, die typischen, leicht<br />

poppigen Trademarks manchen ´80er<br />

Rocks finden sich zuhauf und gehen<br />

leicht ins Ohr. Besonders hebt man sich<br />

dabei allerdings nicht vom Groß der<br />

Szene ab, dafür sind manche Passagen<br />

zu nett und manche Refrains einfach<br />

nicht einschlagend genug. Technisch ist<br />

das Ganze sicher gut gemacht, auch die<br />

Produktion ist klar und druckvoll,<br />

allerdings hilft das nicht über<br />

ideentechnische Schwächen hinweg.<br />

Schlecht ist das Material dennoch nicht<br />

und die Band weiß auch, ihre Stärken,<br />

wie eben das Melodiebewußtsein<br />

einzusetzen. Lediglich im Songwriting-<br />

Bereich würde man sich einfach noch<br />

ein paar handfestere und weniger<br />

bekannte Ideen wünschen. Die durchaus<br />

guten Effekte und Akzente würden so<br />

auch wesentlich besser zur Geltung<br />

kommen. Melodic-Rock-Fans sollten<br />

den Silberling mal antesten. (MTM/SPV)<br />

EV<br />

Silver: *Addiction* Bisher konnte mich<br />

leider keines von Gary Barden´s Solo-<br />

Scheibchen unter dem Banner Silver<br />

wirklich überzeugen. Der ehemalige<br />

Praying Mantis-Sänger weiß durchaus,<br />

was er tut und die Stücke der beiden<br />

Vorgängerscheiben waren echt nicht<br />

schlecht, allerdings hat ihnen auch der<br />

letzte Kick gefehlt. Das neue Album<br />

wirkt definitiv düsterer und könnte<br />

stellenweise im gleichen Bereich wie<br />

Lacuna Coil mitschwimmen, nur etwas<br />

weniger heavy. Das Album beginnt schon<br />

sehr hintergründig und nicht<br />

aufgebauscht, eher aufs Wesentliche<br />

reduziert. Auch im Gesangsbereich gibt<br />

es keine zu großen Ausflüge – bei den<br />

Songs steht eine Idee und die wird richtig<br />

und ohne zuviel Firlefanz aufgebaut.<br />

Auch wenn das nicht besonders<br />

abwechslungsreich klingt, bei dieser<br />

Stilrichtung ist es genau das Richtige,<br />

um das Material wirklich zur Geltung<br />

zu bringen und die Klasse der Songs<br />

herauszuarbeiten. Melodic Rock isses<br />

noch, aber eben düster, nachdenklich,<br />

dennoch kraftvoll und dynamisch – aber<br />

eben immer eher in sich gekehrt. Eine<br />

tolle Scheibe, die weit über den<br />

Vorgängerplatten steht und auch die<br />

stimmlichen Qualitäten Barden´s gut<br />

arbeiten läßt. Sollte man antesten.<br />

(MTM/SPV) EV<br />

Errorhead: *Error Rhythm* Marcus<br />

Nepomuk Deml – so der eigentliche<br />

Name von Errorhead ist irgendwie schon<br />

krank. Positiv gemeint. Der gebürtige<br />

Prager hat sich schon mit Leutchen und<br />

Bands wie Saga, Rödelhim Hartreim<br />

Projekt, Snap, Bobby Kimball und Nena<br />

rumgeschlagen. Klar geht das alles wohl<br />

stilistisch nicht alles einfach so an einem<br />

vorbei und das Ergebnis ist abermal eine<br />

Gitarrensolo-Scheibe, die man irgendwie<br />

mit nichts vergleichen kann. Sägende<br />

und kraftvolle Klampfen, Elektrobeats<br />

für den Rhythmus, in den Melodien<br />

Einflüsse aus dem Orientalischen, einfach<br />

kranke Kombinationen aus strangen<br />

Klangegebilden (anscheinend können<br />

manche Gitarreros mit der Klampfe<br />

scratchen) und bluesigen Tonleitern,<br />

mondäne Momente und ausufernde,<br />

singende Melodien, Mischungen aus Nu<br />

Metal und Elektro (okay, ich häte auch<br />

Industrial schreiben können :o) und<br />

astreinem Blues. Errorhead ist ein<br />

Unikum, das sich am wohlsten zu fühlen<br />

scheint, wenn andere erst gar nicht<br />

versuchen, etwas zu verstehen. Was nun<br />

nicht auf den Aufbau der Songs gemünzt<br />

ist, sondern auf die Vielfalt dieser Platte.<br />

Für alle, die wirklich offen sind und nicht<br />

in Schubladen denken, eine saucoole<br />

Scheibe. (Nepomuc-Music) EV<br />

Heartplay: *Where The Deadends Meet*<br />

Auch dieses Album kommt auf den ersten<br />

Blick recht gefäll8ig und harmlos daher.<br />

Daß man sich da bei Melodic Hardrock-<br />

Combos schon mal schwer täuschen<br />

kann, ist so sicher wie Schwachsinn aus<br />

dem Oval Office. Wobei Heartplay (der<br />

Name ist auf jeden Fall sehr nett) nun<br />

nicht so wirklich herausplatzen,<br />

allerdings auch nicht nur auf dem<br />

typischen, melodieschwangeren Gesäusel<br />

herumeiern, sondern dieses eher à la<br />

Survivor im Zaum halten und an den<br />

richtigen Stellen zum Einsatz bringen.<br />

Die Grundstrukturen und Hauptmelodien<br />

der Songs sind schon eher vorhersehbar,<br />

doch sind es in diesem Fall die kleinen<br />

Akzente wie Keyboard-Passagen, die<br />

unter die Haut gehen, kurze, eingestreute<br />

Backgroundmelodien oder die<br />

Arrangements an sich. Eine schöne Platte,<br />

die vielleicht nicht den Höhepunkt des<br />

Genres darstellt, aber sicher einige Fans<br />

finden wird und einiges zu bieten hat.<br />

Antesten. (MTM/SPV) EV<br />

Koroded: *The Absurd Beauty Of Being<br />

Alone* Hm, was Koroded hier abliefern<br />

muß eigentlich bei Nasen, die nicht auf<br />

Geschepper und derben Metal stehen,<br />

die ersten paar Sekunden überleben, dann<br />

erlebt man eigentlich sein blaues Wunder.<br />

Klar, Vocals, die wie Kotzen klingen,<br />

kommen immer wieder ins Spiel, ebenso<br />

rasantere, Black Metal-lastige Drums,<br />

aber doch überwiegend klarer Gesang,<br />

auch wenn der nicht sehr lieblich klingt,<br />

sondern ein wenig an Matt Barlow (Iced<br />

Earth) erinnert hinsichtlich Härte trifft<br />

Melancholie. Ebenso finden sich ein paar<br />

Elemente, die eher typisch für den<br />

Hardcore-Bereich wären, doch zum<br />

Großteil bewegen sich Koroded im<br />

normalen, wenn auch etwas härterem<br />

und düsterem Metal, der auch schon mal<br />

sehr weich in den Hauptlines sein kann<br />

und vor allem seinen rauhen Charme<br />

dank der sehr trockenen Aufmachung<br />

spielen läßt. Wer auf Iced Earth steht,<br />

Metal-Combos, die auch die dunkle<br />

Szene ohne zu schwülstige Emotionen<br />

bedienen und dabei auf<br />

abwechslungsreiche und doch eingängige<br />

Songs steht, sollte sich dieses Teilchen<br />

mal geben. (Silverdust/Soulfood) EV<br />

Lycosia: *Lycosia* Die Jungs sind bereits<br />

seit einigen Jahren in der Gothic-Szene<br />

unterwegs, ob sie allerdings auch mit<br />

ihrem neuen Album den Geschmack der<br />

Düster-Gesellschaft hundertprozentig<br />

treffen werden, bleibt abzuwarten.<br />

Gothic, Wave, zarte Klänge, dann wieder<br />

heftiger, Glam Rock und dazu eine<br />

Stimme, die mit Gothic halt so gar nix<br />

zu tun hat. Düster isse jedenfalls nichts.<br />

Ist man allerdings nicht so ein<br />

tausendprozentiger Schubladendenker,<br />

bei dem alles auf den Punkt genau einem<br />

Schema entsprechen muß, wird man an<br />

diesem Album ´ne Menge Spaß haben<br />

und auch ebenso viele richtig klasse<br />

Songs finden. Denn atmosphärisch stark<br />

ist das Material allemal, tiefgründig und<br />

vielschichtig aufgebaut, dabei aber<br />

beileibe weder kitschig, noch zu triefend<br />

melancholisch. Auch die Glam-Elemente<br />

halten sich in Maßen, die zu den anderen<br />

Passagen des Sound bestens passen und<br />

unterm Strich kommt bei dieser<br />

Mischung eine kraftvolle und eingängige<br />

Scheibe heraus, die dennoch nicht zu<br />

simpel gestrickt ist und viele Details und<br />

emotionale Stärke zu bieten hat.<br />

Unbedingt antesten. (Equilibri<br />

Music/Araknid) EV<br />

Bellgrave: *My Soul Is My Gun*<br />

Bellgrave starten dieser Tage mit ihrem<br />

zweiten offiziellem Longplayer durch<br />

und was von Anfang an so richtig Laune<br />

macht, ist, daß die Jungs sich einen dreck<br />

um Schubladen zu scheren scheinen,<br />

ebenso wenig um Worte wie ´modern´,<br />

´trendy´oder ähnlichen Schmarrn.<br />

Bellgrave rocken grade raus, spielen<br />

dabei sowohl mit traditionellen, punkigen<br />

und rock´n´rolligen Elementen als auch<br />

mit einigen kleinen Anleihen aus dem<br />

Crossover- und Hardcore-Bereich. Dabei<br />

fällt das Konzept nie zu sehr in eine<br />

Richtung, vielmehr dürfte man wohl echt<br />

ohne weitere Infos Probleme damit<br />

haben, zu sagen, aus welchem Jahr dieses<br />

Album stammt. Zusätzlichen Charme<br />

beziehen die Songs – neben der<br />

nachdrücklichen und oftmals auch<br />

hintergründigen Kraft, die auch ohne<br />

superschnelles Tempo zustande kommt<br />

– durch Sänger Danny, der nicht ganz so<br />

heiser wie Lemmy unterwegs ist, aber<br />

eine gute Breitseite abbekommen hat,<br />

was gerade dem doch<br />

abwechslungsreichen und melodischen<br />

Vocals gut zu Gesicht steht. Einen guten<br />

Wiedererkennungswert gibt´s auch von<br />

Seite der Klampfen, wobei Ohrwurm-<br />

Parts nicht bis zum Gehtnichtmehr<br />

ausgereizt werden. Das richtige Maß<br />

macht´s – und das trifft bei diesem Output<br />

in jeder Hinsicht zu. (Locomotive) EV


D´Partment: *I* Der Sound ist wirklich klasse. Ein<br />

bißchen Popeinschlag bei manchen Melodiefürhungen,<br />

aber ansonsten eine astreine Mischung aus sattem Rock<br />

und Gothic. Was halt immer wieder gut kommt, sind<br />

treibende und dominante Gitarren oben und drunter<br />

sanfte Piano-Klänge mit hohem Wiedererkennungswert.<br />

Und die kommen am besten dann zum Einsatz, wenn<br />

eine ´ne Steigerung innerhalb der Songs ansteht. Gut,<br />

das mag nicht sonderlich einfallsreich sein, verfehlt<br />

seine Wirkung allerdings nicht, vor allem nicht, wenn<br />

die Grundstrukturen super eingängig unterwegs sind,<br />

die Hooks ein voller Treffer und sich neben viel<br />

Dynamik immer wieder eine Menge unterschwellige<br />

Melancholie einschleicht. Ich für meinen Teil find den<br />

Gesang der Lady am Mikro teils ein bißchen wenig<br />

abwechslungsreich, aber daß Haiti auch anders kann,<br />

kommt immer wieder bei besonderen Momenten zum<br />

Ausdruck und hat man sich ein wenig in die Platte<br />

reingehört, paßt genau dieses nicht zu Viel Auf und<br />

Nieder bei den Vocals perfekt zu der schwebenden und<br />

dennoch enorm präsenten Atmosphäre. Pflicht. Schade<br />

nur, daß es lediglich ´ne Single ist. (www.dpartment.org)<br />

EV<br />

White Willow: *Storm Season* Wer auf Ambient steht<br />

und wirklich zarte und doch ausdrucksstarke Töne mit<br />

ungewöhnlichen und auch wieder eingängigen<br />

Melodieläufen mag, sollte bei diesem Output blind<br />

zugreifen. Rock- und Heavy-Elemente, dazu Flöten,<br />

ein wenig und sehr vorsichtig eingestreute Mittelalter-<br />

Momente, Wechsel von fülligeren auf sehr abgespeckte<br />

Passagen, dabei oft ein wenig progressive mit einem<br />

gewissen Flair von Medieval-Sounds. Klingt viel auf<br />

einmal? Ist aber nicht so, das Material ist sehr<br />

vielschichtig und abwechslungsreich, oftmals<br />

instrumental betont (die Vocals von Sängerin Silvia<br />

Erichsen kommen manchmal schon sehr elfenhaft und<br />

dünn daher – hat aber auch seinen gewissen Reiz),<br />

aber doch einnehmend und nicht vertrackt und total<br />

detailverliebt, sondern eher geheimnisvoll. Fans o.g.<br />

Musikrichtungen sollten mal reinhören. (The Laser´s<br />

Edge/A!ive) EV<br />

Shadows Fade: *Shadows Fade* Ich find´s ja schon<br />

fast bewundernswert, mit welcher Vehemenz Frontiers<br />

Records nur Melodic Rock-Scheiben an den Start<br />

bringen und dabei oft rein zufällig immer die gleichen<br />

Musiker in anderen Formationen finden. Sänger Kevin<br />

Chalfant kennt man und der liefert hier auch wirklich<br />

einen guten, ausdrucksstarken Job ab. Auch ist das<br />

Material nicht ohne. Etwas depressiv an manchen<br />

Stellen, sehnsuchtsvoll und mit ein bißchen Einsamen-<br />

Wolf-Syndrom. Zu dicht ist der Sound dabei nicht<br />

geworden, allerdings doch füllig genug und satt<br />

produziert, was dem eingängigen und logisch<br />

strukturierten Silberling gut zu Gesicht steht. Eine<br />

Medaille für großartigen Erfindungsgeist kann sich<br />

allerdings keiner ans Revers heften, was allerdings<br />

hier keinen stören dürfte, denn man hat dennoch nicht<br />

das Gefühl, es hier mit einem Abklatsch von irgendwas<br />

zu tun zu haben, sondern mit einfach überzeugender<br />

Mucke, die den Spagat zwischen ´80er Mainstream<br />

und Gefühl klasse hinbekommt. (Frontiers/Point) EV<br />

Soul In Sadness: *Auf Sehnsucht folgt Ernüchterung*<br />

Die Regensburger Dark Waver kommen mit ihrem<br />

zweiten Silberling um die Ecke und für Genre-Fans<br />

ist das neue Album eigentlich unverzichtbar. Die<br />

Kombination aus akustischen Momenten, Elektro-<br />

Untermalungen und einigen Heavy-Elementen wirkt<br />

nicht nur sehr vielschichtig, sondern auch gefühlsstark.<br />

Immer wieder ein Knaller, der für viel Atmosphäre<br />

und offene Stimmung, die richtig wirkt, sorgt, sind die<br />

Flöten-Einsprengsel. Aber weil ich a fürchterlicher<br />

Jammerbatzn bin: Mit ohne Drumcomputer tät´s mir<br />

gleich noch besser gefallen. Wobei das eigentlich bei<br />

den Songs gscheid wurscht is. Was ganz klar im<br />

Vordergrund steht, sind tolle, super tiefe Melodien,<br />

melancholische und doch dynamische Steigerungen,<br />

die warmen, eher tiefen und charismatischen Vocals<br />

und die Kombination aus „echten“ Instrumenten und<br />

Elektro. Einen Favoriten herauszupicken, gestaltet sich<br />

ziemlich schwer, ebenso, Anspieltips zu nennen, denn<br />

wie eine CD nun mal sein soll, ist *Auf Sehnsucht…*<br />

auch geworden: Rund, harmonisch, ohne Durchhänger,<br />

vielleicht nicht die Abwechslung innerhalb der Platte<br />

in<br />

cd-gewordener Person, aber summa summarum einfach<br />

eine tolle Scheibe, die einen einmal mehr entführt. Ich<br />

könnte auch einfach sagen: Kaufen oder unwürdig.<br />

(www.soulinsadness.de /Indigo) EV<br />

Twisted Sister: *Still Hungry* Nun, man kann nicht<br />

nur mit Re-releases dienen, sondern auch mit einer<br />

Best-of, die die begehrten Songs noch mal überarbeitet<br />

zeigt. *Still Hungry* ist so ein Teilchen und nachdem<br />

Dee Snider (voc) ja seit Ewigkeiten auf die frage nach<br />

einer Reunion dankend abwinkt, ist dies wohl auch<br />

das gefundene Fressen für alle Fans. Lohnen tut sich<br />

der Output auf jeden Fall, auch wenn er aufm PC nicht<br />

laufen mag. *Stay Hungry*, *Burn In Hell*, *Never<br />

Say Never*, *Plastric Money*, *Rock´n´Roll Saviors*,<br />

*The Beats*, *Captain Howdy*… insgesamt 16 Tracks<br />

inclusive Bonus-Stückerl *Heroes Are Hard To Find*<br />

machen einem die kalte Jahreszeit doch gleich viel<br />

angenehmer und besser, da mit mehr Party-Laune<br />

versehen. Mehr muß man zu den Göttern des Glam<br />

Rock wirklich nicht sagen. (Drakkar/BMG) EV<br />

Victor Smolski: *Friends& Symphonic Orchestra –<br />

Majesty & Passion, J.S. Bach* Nachdem der Rage-<br />

Gitarrist bereits ein Album in dieser Richtung vor<br />

einigen Jahren an den Start gebracht hat, gibt es nun<br />

Nachschlag. Die Zielgruppe dürfte klar sein: Alle, die<br />

irgendwie auch einen Hang zur Klassik haben,<br />

Gitarrenverrückte, Klampfer, die mal wieder eine<br />

Lehrstunde brauchen und sonstige Leutchen, die es<br />

gern metallisch und technisch anspruchsvoll haben.<br />

Als Gäste hat sich Victor zum Beispiel Uli Jon Roth<br />

(guit), Drummer und Bandkollege Mike Terrna, Dirk<br />

Zimmermann (u.a. Freedom Call), Rage-Basser, -kopf<br />

und –sänger Peavy Wagner an Bord geholt. Welcher<br />

Komponist – und damit auch welche Vorlagen –<br />

Smolski dabei zur Seite standen, dürfte klar sein und<br />

daß jemand eines derartigen Musikerkalibers daraus<br />

keinen Mist machen kann, ebenso. Es ist schlicht<br />

Geschmackssache, ob man mit solchen Alben was<br />

anfangen. Die orchestralen Parts sind nicht so präsent,<br />

die Instrumentierung ist eher reduziert, den oftmals<br />

vorhandenen leichten und menuett-artigen Tönen<br />

angepaßt und mehr heavy als klassisch. Neben Bach-<br />

Stücken kriegt man auch noch vier Bonus-Tracks der<br />

EP *Destiny*. Für oben angesprochene Leutchen ein<br />

superbes Scheibchen. (Drakkar/BMG) EV


Axel Rudi Pell: *The Ballads III* Aha.<br />

Nun gut. Hm. Der Mann schreibt echt<br />

gute Balladen, aber langsam kommt mir<br />

das vor wie ein Schmalzausverkauf. Muß<br />

man denn wirklich drei CDs rausbringen,<br />

die Balladen-Best-ofs darstellen. Drei<br />

neue (naja, *Forever Angel* ist nicht<br />

neu, sondern als Akustik-Variante drauf)<br />

Songs, die sich nahtlos in den sphärischen<br />

Sound der restlichen und bekannten<br />

Stücke einfügen, gibt es sicher drauf und<br />

die sind qualitativ auch nicht schlecht.<br />

Doch langsam kommen wir an einen<br />

Punkt, an dem alle langsameren Songs<br />

des Gitarren-Meisters und seiner Crew<br />

gleich klingen. Da kann auch die<br />

Tatsache, daß Axel Rudi Pell einen<br />

eigenen Sound auf die Beine gestellt hat<br />

und daher sein Material über einen hohen<br />

Wiedererkennungswert verfügt, und er<br />

mit Johnny Gioeli einen tollen Sänger<br />

hat, nicht hinwegtäuschen. Ich weiß nicht,<br />

wer außer Leuten, die Rock und Heavy<br />

nur beim Kuscheln ertragen und daher<br />

nur Balladen in ihrem Leben brauchen,<br />

dieses Album kaufen soll. Fans haben eh<br />

alle Scheiben Pell´s. Klar, die Songs sind<br />

klasse, Melodic Metal erster Güte, das<br />

ist ohne Frage so. Aber alles andere muß<br />

jeder selbst wissen. (Steamhammer/SPV)<br />

EV<br />

Chris Caffery: *Faces* & *God Damn<br />

War* Der Savatage-Gitarrsit scheint<br />

langsam nach all seinen Tätigkeiten für<br />

andere Bands, bevor er schlußendlich bei<br />

Savatage landete und auch bei Circle II<br />

Circle die Axt schwingt, mächtig dicke…<br />

äh, Ideen zu haben. Nun kommt er mit<br />

seinem ersten Solo-Album daher und wer<br />

nicht gut sitzt, sollte die Anlage nicht zu<br />

laut aufdrehen. In bester Tradition alter<br />

Savatage, neuerer aber klangtechnisch<br />

weniger moderner Judas Priest und ein<br />

wenig Dr. Butcher teilt der Gute eine<br />

Metal-Watschen nach der anderen aus.<br />

Wobei ich mich echt frage, ob da nicht<br />

doch ab und Jon Oliva mitgeträllert hat<br />

und nicht Chris sich am Mikro<br />

festgebissen hat. Die stimmliche<br />

Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu<br />

weisen. Reinrassiger Metal isses nicht.<br />

Mal etwas düsterer, mal aggressiver, kein<br />

Power Metal, kein Prog, keine Klassik –<br />

*Faces* ist reinrassig heavy. Und das<br />

satt. Und was einen dazu noch mehr<br />

becirct, st die Tatsache, daß sich beim<br />

Songwriting keiner was um „ui, das muß<br />

noch mehr ins Ohr gehen“ gekratzt hat.<br />

Und genau darum treffen die Songs ins<br />

Schwarze und glänzen mit eigenwilligen<br />

Refrains, die trotzdem ihre Wirkung nicht<br />

verfehlen. Für Metal-Fans ein absolutes<br />

Glanzstück. Das zweite Scheibchen<br />

dieses Doppel-Packs, *War*, ist noch<br />

einen Hauch bissiger, allerdings ab und<br />

auch verklärter und hintergründiger. Man<br />

könnte manche Strukturen und<br />

Arrangements auch hinterhältig nennen.<br />

Schon beim Opener ahnt man nix Böses,<br />

aber schon der Song entwickelt sich zu<br />

einem richtigen biestigen, bösen Hammer<br />

in bester King Diamond-Manier. Auf den<br />

Punkt gebracht: Wer einen der<br />

begnadetsten Metal-Gitarristen auch mal<br />

singen hören will, geile Songs der Marke<br />

Böse haben und dabei kräfig abbangen<br />

will, sollte ohne Umschweife zugreifen.<br />

(Black Lotus/ SPV) EV<br />

The Toy Dolls: „Our Last Album?“ Diese<br />

Jungs haben sich mittlerweile wieder<br />

zusammengefunden und es dürfte<br />

ziemlich unwahrscheinlich sein, daß The<br />

Toy Dolls mit diesem Silberling ihre<br />

letzte Scheibe abliefern. Die Fans dürften<br />

ihnen für diesen Fall definitiv mit dem<br />

nackten Hintern ins Gesicht springen.<br />

Viel zu viel Spaß macht dieses Album,<br />

das so gar nicht in die naß-kalte Jahreszeit<br />

paßt – vielleicht kommt es deswegen<br />

noch ein Tick knalliger rüber. Wie dem<br />

auch sei, „Our Last Album?“ ist ein<br />

Ohrenschmaus für jeden Punk-Freund<br />

der melodischeren Art, für den auch nicht<br />

immer alles so todernst sein muß. Die<br />

Produktion ist knackig, sauber, die Stücke<br />

simpel, auf den Punkt gebracht, ein wenig<br />

verblödelt und dynamisch. Eine<br />

rundherum coole und spaßige Platte, die<br />

man sich mal geben sollte. (SPV/SPV)<br />

EV<br />

Neal Morse: „One“ The Spock´s Beard-<br />

Musikus hat seinem kreativen Anfall in<br />

ein neues Scheibchen gesteckt. „One“ ist<br />

nicht nur rein songwriterisch<br />

bewundernswert, da abwechslungsreich,<br />

sanft, verspielt und doch gerade,<br />

tiefgründig und einnehmend – auch die<br />

Tatsache, daß der Gute neben der<br />

kompletten Songschreiberei auch fast<br />

alles an Instrumenten (Randy George am<br />

Baß, Mike Portnoy – drums) eingespielt<br />

hat und die eleganten Prog-Rock-<br />

Melodic-Stücke mit seinem Gesang<br />

veredelt, zeigt einmal mehr die Klasse<br />

dieses Künstlers. Teils driften die Tracks<br />

auch härtetechnisch mehr in den<br />

Popbereich, sind zudem nicht derart<br />

verspielt wie man das von manch anderen<br />

Vertretern der Prog-Zunft kennt, doch<br />

die Liebe zum Detail ist unverkennbar.<br />

Ausgeprägte Strukturen, ein Fülle an<br />

Melody-Lines und Ideen in jedem Stücke<br />

– und dennoch werden die Songs nicht<br />

erdrückt oder kommen zu komplex für<br />

den gemeinen Nicht-Musiker. Eine<br />

geniale Scheibe, die man jedem nur ans<br />

Herz legen kann, der es ruhiger,<br />

nachdenklicher und dennoch nicht platt<br />

melancholisch mag. (InsideOut/SPV) EV<br />

Rage: „From The Cradle To The Stage“<br />

Zeit isses g´word´n, daß Peavy und seine<br />

Jungs mal mit einem Album wie diesem<br />

antraben. Eine satte Doppel-Live-CD,<br />

aufgenommen im Januar diesen Jahres<br />

in der Bochumer Zeche. Und ich verwette<br />

so ziemlich alles, daß jeder Fan der<br />

Metalheads seinen einen oder anderen<br />

Lieblingssong vermissen wird – doch um<br />

all ihren Klassikern gerecht zu werden,<br />

hätten Rage wohl eine Vierer-CD<br />

rausbringen müssen. Hier knallt ein<br />

Hammersong nach dem anderen aus den<br />

Boxen: Heavy, satt, dynamisch, kraftvoll,<br />

melodisch und mit jenen unverkennbaren<br />

Refrains und dem gigantischen<br />

Hymnencharakter, den Rage auch ohne<br />

Bombast und Kasperltheater zaubern.<br />

„War Of Worlds“, „Higher Than The<br />

Sky” (mit genialem Sing-a-long-Mittelteil<br />

samt g´scheitem Groove und funkigen<br />

Slap-Baß). Die<br />

Abmischung ist schlicht<br />

gigantisch, die Drei-<br />

Mann-Show von Rage<br />

ballert mit mehr Power<br />

aus dem Hintern als so<br />

manche 6-köpfige<br />

Combo. Gerade bei den<br />

Live-Aufnahmen wird<br />

auch einmal mehr<br />

deutlich, welch<br />

musikalische Klasse alle<br />

drei Jungs an den Tag<br />

legen – von jazzigen<br />

Einsprengseln bis zu<br />

klassisch inspirierten<br />

Instrumentalparts gibt es<br />

so ziemlich alles, was<br />

Metal noch mehr Leben<br />

einhauchen kann ohne<br />

dabei der stilistischen<br />

Linie untreu zu werden.<br />

Sonst noch zu hören:<br />

„Down“, „Back In Time“,<br />

„Soundchaser“, „Don´t<br />

Fear The Winter“, „From<br />

The Cradle To The<br />

Grave“, „Suicide“, „Enough Is<br />

Enough”…. Jedes Stück ein Highlight<br />

für sich mit phantastischer Live-<br />

Atmosphäre, einem super Publikum und<br />

einer superben Metal-Band. Absolutes<br />

Pflichtalbum. (Steamhammer/SPV) EV<br />

Poolstar: „Losing Gravity“ Eigentlich<br />

könnte man meinen, die Alternative-<br />

Rock-Szene mit dezentem Hang zum<br />

Punk sei übersättigt. Daß dennoch immer<br />

wieder mal Bands auf der Bildfläche<br />

erscheinen, die es locker wert sind, sich<br />

Gehört zu verschaffen, zeigt dieser<br />

muntere Haufen um Sänger Töff.<br />

Melodisch, mit sehr starkem Hang zum<br />

(Hard) Rock und Gitarren-Party-Sound<br />

der Marke ´80er, dennoch immer<br />

Background immer ein wenig<br />

melancholisch und teils introvertiert<br />

rebellisch kommt das Material des<br />

Silberlings rüber. Dabei gehen die Stücke<br />

extrem schnell ins Ohr, steigern sich in<br />

ihrer Wirkung aber bei jedem Hören<br />

mehr. Die Kombination aus moderneren<br />

Einflüssen und Tradition harmoniert hier<br />

auf jeden Fall klasse und wer frischen,<br />

peppigen und auch etwas jugendlichen<br />

Rocksound mag, sollte reinhören. (Gom<br />

Records/Rought Trade) EV<br />

Angra: „Temple Of Shadows“ Die<br />

Brasilianer haben sich auch bei ihrem<br />

fünften Studio-Album wieder gewaltig<br />

ins Zeug gelegt. Gitarrist Rafael<br />

Bittencourt hat sich an eine<br />

Konzeptscheibe über den „Shadow<br />

Hunter“ gemacht, seines Zeichens<br />

Kreuzritter, der sich allerdings mit dem<br />

Wirken und Tun der katholischen Kirche<br />

nicht so hundertprozentig identifizieren<br />

kann. Um´s geraderaus zu sagen: Diese<br />

Scheibe ist der absolute Hammer und für<br />

Fans anspruchsvollen Heavy-Sound mit<br />

viel Klassik, ein wenig folkloristischen<br />

Einflüssen und noch mehr Power sowie<br />

druckvoller Produktion so was wie<br />

Wakcne, Bang Your Head, With Full<br />

Force, Summer Breeze und Silvester<br />

zusammen. In diesem Genre ohne Frage<br />

die mit Abstand beste Scheibe diesen<br />

Jahres. Ausgefeilt, mit einem<br />

phantastischen Edu Falaschi (voc), der<br />

nicht nur seine bekannten Stärken<br />

ausspielt, sondern wandlungsfähig wie<br />

selten zuvor unterwegs ist,<br />

atemberaubenden Melodieläufen und<br />

Kombinationen sowie ebensolchen<br />

handwerklichen Fähigkeiten. Sicher, an<br />

der einen oder anderen Stelle sind die<br />

Stücke der Geschichte entsprechend<br />

vertrackter und verspielter, mal auch neoklassischer,<br />

dafür gibt´s ein paar<br />

Momente drauf wieder Hooks und Lines,<br />

die einem das Kinn gen Boden klappern<br />

lassen. (Steamhammer/SPV) EV<br />

Travers & Appice: *It Takes A Lot Of<br />

Balls* Pat Travers und Carmine Appice<br />

sind ja nun wirklich alles andere als<br />

unbekannte in der Rocklandschaft und<br />

mit diesem Album zeigen sich die beiden<br />

so richtig unbeeindruckt von dem, was<br />

man so gemeinhin als „modern“<br />

bezeichnet – selbst um Trends in der<br />

Rockszene scheinen sich die Musiker<br />

herzlich wenig zu scheren. Bodenständig,<br />

bluesig, knackig, die Produktion ein<br />

wenig auf alt gemacht - man schmeißt<br />

die Scheibe in die Anlage und es macht<br />

einfach Spaß. Die Frage, ob das nun was<br />

Neues ist oder nicht, ob man das eine<br />

oder andere Riff schon mal gehört hat,<br />

interessiert einen dabei null. Die Stücke<br />

bahnen sich eingängig ihren Weg in die<br />

Ohren eines jeden Fans handgemachter<br />

Mucke mit der richtigen Mischung aus<br />

Verständlichkeit und Qualität. Denn<br />

handwerklich sind die Akteure nun mal<br />

so richtig fit. Vielleicht auch der Grund,<br />

warum sie einem das nicht bei jeder<br />

Gelegenheit auf die Nase binden müssen,<br />

sondern dieser Silberling mit<br />

songdienlichen Arrangements, gekonnt<br />

plazierten Soli und dem richtigen Feeling<br />

für die Mixtur aus Rock, Blues und Kraft<br />

daher kommt. Das Teil rockt. (SPV/SPV)<br />

EV<br />

Bang Tango: *Ready To Go* Nach der<br />

Flut an symphonischem Metal-Zeugs,<br />

dann einer Unmenge an Power Metal<br />

scheint seit einigen Monaten auch wieder<br />

der gute, alte Rock´n´Roll Einzug ins<br />

Heavy-Geschäft zu halten. Bang Tango<br />

sind da auf jeden Fall gut dabei und der<br />

aktuelle Silberling haut jedem Anhänger<br />

von Krokus, AC/DC, Jackyl und Co so<br />

richtig auf die Glocke. Klar, die Songs<br />

sind simpel gestrickt, schnell auf den<br />

Punkt gebracht mit den üblichen<br />

Trademarks und machen auf knackige<br />

Party-Stimmung samt der dazugehörigen<br />

Ohrwurmriffs und kratzigen Vocals.<br />

Dabei wiederholen Bang Tango sich nicht<br />

bei jedem Track selbst, sondern bringen<br />

durchaus Abwechslung und gute,<br />

einprägsame Melodien mit Feeling auf<br />

den Tisch. Da platzen schon auch mal<br />

ein wenig funkig gelagerte Einflüsse rein,<br />

schwerere Midtempo-Passagen, dezent<br />

bluesige Anleihen und dynamische<br />

Gitarren mit starken Melodie-Lines. Eine<br />

Scheibe für jeden, der auch nur irgendwie<br />

auf Rockmucke steht – vor allem, wenn<br />

es auch stark nach den ´80ern klingen<br />

darf. (Mascot/Rough Trade) EV


Meganoidi: *Outside The Loop<br />

Stupendo Sensation* Okay, wer über<br />

das Intro hinauskomt – das nebenbei<br />

bemerkt, extreme strange daherwuselt<br />

– kriegt ein recht innovative und<br />

interessante, wenn auch nicht für jedes<br />

Ohr geeignete Mischung aus Rock,<br />

Alternative, Vocals à la Oasis, wobei<br />

der Gesang auch wieder an manchen<br />

Stellen irgendwie ´nen Reggae-Touch<br />

reinbringt, Punk und Big Band-<br />

Elementen. Die Blaserei ist halt einfach<br />

nicht jedermanns Ding. Dennoch kommt<br />

man nicht umhin zuzugeben, daß<br />

Meganoidi wissen, was sie da tun und<br />

die Kombination nicht nur<br />

songwriterisch, sondern auch spielerisch<br />

sehr durchdacht und schlau gemacht ist.<br />

Vor allem die Auflösungen zu den<br />

Haudrauf-Passagen haben es in sich und<br />

überraschen immer wieder. Trotz des<br />

Elementen-Paktes paßt alles zusammen<br />

und die Stücke bleiben auch im Ohr<br />

hängen – wie viele Leute allerdings<br />

offen genug sind, sich dieses Big Band-<br />

Funk-Rock´n´Roll-Punk-Monster<br />

richtig reinzuziehen, wird sich zeigen.<br />

Wert isses das Teilchen auf jeden Fall<br />

– halt einfach ein wenig crazy.<br />

(Alternative/Venus) EV<br />

RPWL: *World Through My Eyes*<br />

Nein, es ist keine Single mit einem<br />

weiteren Cover von Depeche Mode –<br />

Titel und Titelsong der Scheibe haben<br />

damit absolute nix zu tun. Dafür um so<br />

mehr mit richtig genialem Ambient-<br />

Prog-Rock. Songs mit sieben oder acht<br />

Minuten Länge gehören da zum guten<br />

Ton und wenn eine Combo die geballte<br />

Abwechslung in ihren Songs derart gut<br />

und kompakt verpackt wie RPWL das<br />

machen, dürfte das auch viele Leutchen<br />

hervorlocken, die eigentlich gar nix mit<br />

Prog am Hut haben. Neben zarten<br />

Tönen, leisen und hintergründigen<br />

Vocals finden sich nicht nur eine Fülle<br />

an Details an den richtigen Stellen,<br />

sondern auch richtig kernige Gitarren,<br />

die für die richtige Mischung und<br />

ebensolchen Drive sorgen.<br />

Ohrwurmelemente gibt´s,. klar, aber<br />

eben nicht an jeder Ecke – dafür lohnen<br />

sich wirklich mehrere Hördurchgänge.<br />

Genauso Bestandteil des Spiels sind<br />

diverse Klangeffekte – wer sich durch<br />

dieses Scheibchen mehr als nur ein<br />

wenig an Pink Floyd erinnert fühlt, wird<br />

damit nicht allein dastehen. Klasse<br />

ebenso das permanente<br />

Ineinandergreifen von gerader,<br />

einnehmender Atmosphäre,<br />

geheimnisvoller, offener und sehr<br />

sphärischer Momente wie man sie auch<br />

von Ayreon kennt und damit auch immer<br />

wieder mehr oder weniger introvertierter<br />

Stimmung. Richtig erfassen – und das<br />

weniger in technischer denn in<br />

emotionaler Hinsicht – kann man dieses<br />

Kunstwerk nicht beim ersten Mal.<br />

Klasse. (InsideOut/SPV) EV<br />

Arena: *Pepper & Ghost – Stories Of<br />

Mystery & Imagination* Dieses<br />

Scheibchen erscheint als limitierte<br />

Auflage – also ranhalten, Jungs und<br />

Mädels. Wer von Arena was anderes als<br />

erstklassige Mucke erwartet, hat eh<br />

schon ein Problem und was Rob<br />

Sowden, John Mitchell, Ian Salmon,<br />

Mick Pointer und John Mitchell hier<br />

abliefern ist der Hammer. Punkt. Enorm<br />

kraftvoll mit tollem Zusammenspiel<br />

feiner Gitarrensoli und satten und heavy<br />

Riffs auf der einen Seite und sehr<br />

weichen und extrem melodiösen und<br />

leiseren Parts, die den Tracks dennoch<br />

nicht die Dynamik nehmen, auf der<br />

anderen Seite. Alles fügt sich zu einem<br />

wuchtigen, aber nicht überladenen Bild<br />

zusammen, das ebenso an den richtigen<br />

Stellen richtig schnell ins Ohr geht. Im<br />

Prog-Heavy-Bereich sind Arena<br />

definitiv eine Ausnahme und auch zu<br />

diesem Album fällt mir eigentlich kein<br />

vernünftiges Pendant ein. Akustische<br />

Einsprengsel neben bombastischeren<br />

Elementen, Verspieltes ab und an und<br />

richtig gewichtet, mystisch,<br />

hintergründig und sehr charismatisch<br />

präsentieren sich alle Songs dieses<br />

Outputs und der Abschlußtrack *Opera<br />

Fanatica* batzt einem nicht nur mit<br />

klassischem Kram die Hucke voll,<br />

sondern spielt in einigen Momenten mit<br />

passenden Einstreuungen und Effekten,<br />

bleibt aber sonst der Linie melodiösen<br />

Heavy-Rocks mit Prog-Einflüssen – die<br />

eigentlich schon mehr von Soundtrack-<br />

Trademarks mit natürlicher Dramatik<br />

haben – treu. Sollte man unbedingt<br />

gehört haben. (InsideOut/SPV) EV<br />

Pain Of Salvation: *BE* Auch das neue<br />

Scheibchen der Prog-Heavies von Pain<br />

Of Salvation ist mal wieder ein absoluter<br />

Treffer. Zwar machen es einem die<br />

Jungs gerade mit ihrem Beginning nicht<br />

gerade leicht, steckt hier doch mehr<br />

Kreation von Atmosphäre dahinter als<br />

wirklich musikalische Bemühungen um<br />

eingängige Melodie, samt vieler<br />

Sprechparts und strangem Klangbild.<br />

Was danach kommt, ist umso cooler:<br />

Typische Trademarks der Band<br />

kombiniert mit teils orientalischen, dann<br />

wieder mittelalterlichen Einflüssen.<br />

Viele akustische Instrumente, die<br />

typischen Rhythmiken für o.g.<br />

Musikrichtungen, ebensolche Akzente<br />

und was vielen Bands, die eigentlich<br />

aus diesem Genre die Kinnlade etwas<br />

in andere Gefilde hauen dürfte, auch<br />

dem richtigen Gespür für die Vocal-<br />

Interpetationen, dezente Chorpassagen,<br />

Kanons und dazu auch noch<br />

Eingängigkeit und Abwechslung.<br />

Mittelaltermucke der gehobenen Klasse.<br />

Sind zwar mehr als drei Dinge auf<br />

einmal, aber in dem Fall geht das.<br />

Handwerklich wie immer eine<br />

Ausnahmeerscheinung, allein der<br />

Klavierpart bei *Pulvius Aestivus* ist<br />

gigantisch, und wer´s ganz dicke will,<br />

soll sich mal mit dem Konzept der Platte<br />

auseinandersetzen: Die Entwicklung<br />

der Menschheit, Theorien zu selbiger,<br />

zu Gott, den Weltreligionen, Darwin<br />

und Co… schlicht und ergreifend ein<br />

absolutes Muß aus musikalischer Sicht<br />

und wer´s gern mit dem Denken und<br />

der einen oder anderen Philosophie<br />

versucht auch aus konzeptioneller Sicht.<br />

Warum nur muten das Künstler aus dem<br />

Popbereich ihren Hörern nicht zu? Am<br />

Ende denken Metaller doch ein wenig<br />

mehr – manchmal ;o) (InsideOut/SPV)<br />

EV<br />

Oceans Of Sadness: *… Send In The<br />

Clowns* Ein Clown wurde ja bereits<br />

wieder ins Weiße Haus geschickt – ich<br />

finde, der reicht erstmal. Die Belgier<br />

machen dafür umso ernster und gehen<br />

richtig satt und heavy zu Werke.<br />

Einprägsames Riffing, düstere<br />

Stimmung, ebensolche Vocals, die oft<br />

kaum von den Riffs wegzuhalten sind,<br />

sich aber bei den härte- und<br />

tempotechnischen Steigerungen sowohl<br />

gut einbetten als auch abheben. Klarer,<br />

eher tiefer Gesang und ein wenig<br />

Geknurre wechseln sich gut ab und<br />

irgendwie haben Oceans Of Sadness<br />

den Dreh raus, sowohl bei den Düster-<br />

Metallern, der Death-Schiene und auch<br />

bei den Gothics richtig gut landen zu<br />

können. Besonders die Klampfen, wenn<br />

auch nicht super abwechslungsreich,<br />

machen richtig Dampf, was noch mehr<br />

zur Geltung kommt, wenn sich<br />

nachhakende, leicht neo-klassisch<br />

angehauchte Soli dazuschlängeln. Den<br />

letzten Kick gibt es zum Einen durch<br />

das kraftvolle Zusammenspiel der<br />

Rhythmusfraktion, den coolen Breaks<br />

bei den Drums, saugut gelungenen<br />

allgemeinen Breaks und<br />

Themenabwandlungen und den<br />

ausdrucksstarken Vocals. Düster, bös,<br />

bissig und doch emotional und sehr<br />

mitreißend. Wer auf seichteren Gothic<br />

steht, wird hier etwas verdattert<br />

dastehen, denn mit verträumt,<br />

melancholisch und Gschniefe ist hier<br />

nix. Melancholie kann auch beißen. Und<br />

das tut sie hier. (Apache) EV<br />

Defending The Faith: *Radical Change*<br />

Okay, wer auch immer in den<br />

Winterschlaf fällt, diese Jungs tun es<br />

nicht. Die Frage nach der passenden<br />

CD, die ich braven, netten Leuten als<br />

Mucke für´n unterm Weihnachtsbaum<br />

schenken kann, ist also noch nicht<br />

geklärt. Aber wir hamm ja auch noch<br />

nicht Weihnachten und die<br />

Winterdepressionen werden mit diesem<br />

Teilchen auch gut verjagt. Power Metal<br />

der klassischen Sorte mit nicht zu<br />

heroischem, aber dominantem Gesang,<br />

eingängigen Melodien, ein wenig<br />

Gefrickel und ein paar progressiven<br />

Einflüssen im Hintergrund macht sich<br />

breit, tempotechnisch alles, aber nicht<br />

als Gute-Nacht-Liedelchen geeignet.<br />

Der Silberling ist sauber produziert,<br />

erinnert in songwritersicher Hinsicht<br />

manchmal an manche Malmsteen-<br />

Sachen, auch hier verschmelzen<br />

Gasgeb-Momente mit neo-klassischem<br />

und solo-starken Parts, die Stimme geht<br />

ein wenig Richtung Brainstorm und<br />

Powergod – also kein Gekiekse,<br />

balladeskes Getriefe oder ähnliches,.<br />

Was nicht heißen soll, daß Defending<br />

The Faith nur auf die Kacke knallen,<br />

aber kraftvoller Sound steht schon an<br />

vorderster Front. Doch ist eben das<br />

Songwriting eine Sache, die<br />

Interpretation eine andere und so bringen<br />

gerade die Vocals eine gute Bandbreite<br />

an Emotionen und Ausstrahlung an den<br />

Tag. (Shark/Crazy Life Music) EV<br />

Emerald: *Forces Of Doom* Auf der<br />

Rückseite dieser lustigen CD steht<br />

geschrieben: „Heavy Metal Is<br />

Immortal“. Als ob wir das nicht wüßten.<br />

Oder um es mit den Worten von<br />

Heimwerkerkönig Tim Taylor zu sagen:<br />

„Howhowhow“. Der Silberling geht<br />

geschmeidig-orchestral los – wer dazu<br />

auch immer in die Schlacht zieht, die<br />

epische Stimmung ist ihm/ihr sicher.<br />

Die verbieselt sich auch nicht wirklich,<br />

auch wenn der majestätische Touch nun<br />

durch Iron Maiden sound-a-like Riffs<br />

ergänzt wird. Die Vocals stehen ziemlich<br />

weit vorn – sind aber glaub ich nicht<br />

jedermanns Sache. Sehr brav und<br />

jugendlich – irgendwie ein wenig wie<br />

Hammerfall´s Joacim Cans, der<br />

allerdings eben daraus eine Tugend<br />

gemacht hat. Hier ist der Gesang zwar<br />

songwriterisch bestimmend, bei der<br />

Produktion aber nicht so richtig treffend<br />

eingebaut und auch die Ansätze, etwas<br />

aggressiver und rauher zu klingen,<br />

passen einfach nicht zu Sänger Ivo<br />

Julmy. Deswegen ist das Album beileibe<br />

nicht schlecht und Fans klassischen<br />

Melodic Metals ohne Firlefanz sollten<br />

auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Der<br />

Gesang sollte aber dann doch besser<br />

eingebettet werden, denn was hilft<br />

heroische Stimmung, wenn man den<br />

Vocals-Lines einfach nicht die<br />

produktionstechnische Power dahinter<br />

gibt. (Shark/Crazy Life Music) EV<br />

Black Rose: *Explode* Black Rose<br />

kennt man eigentlich schon – zumindest,<br />

wenn man sich bisher nicht nur den<br />

richtig dick bekannten Bands des Rockund<br />

Metal-Genres zugewandt hat. Auf<br />

dem aktuellen Silberling scheinen sich<br />

die Mucker nicht ganz entscheiden zu<br />

könne, ob es nun mehr Metal oder<br />

Hardrock sein soll, was aber an sich eh<br />

kein Problem ist, denn der Qualität der<br />

Songs steht das nicht im Weg. Die<br />

Mischung paßt und es findet sich somit<br />

auch genug Abwechslung über die<br />

gesamte Scheibe vertreten. Sehr stark<br />

sind eher sphärisch gelagerte ´80er-<br />

Hardrock-Elemente à la Rainbow und<br />

Co vertreten, bei Song Nummer Zwei<br />

haben die Jungs noch ganz frech ein<br />

sehr bekanntes, klassisches Thema<br />

geklaut – hört´s Euch mal an (wer uns<br />

als Erstes ´ne Postkarte mit dem<br />

Originaltitel schickt, gewinnt ´ne CD)<br />

und ansonsten dominieren kraftvolle<br />

und doch auch weite Midtempostücke,<br />

bei denen eindeutig die Vocals den<br />

höchsten Wiederkennungswert an den<br />

Tag legen. Klare und saubere Soli<br />

vermißt man ebensowenig wie gut<br />

gestricke Rhythmik, dezent und passend<br />

gesetzte Chöre und eine gesunde<br />

Eigendynamik. Für Fans<br />

vielschichtigen, nicht verspielten und<br />

emotionalen Metals mit gutem<br />

Ohrwurmcharakter ein ganz heißer Tip.<br />

(Shark/Crazy Life Music) EV<br />

Stygma IV: *Hell Within* Bei den Jungs<br />

kann ich ungefähr so objektiv sein wie<br />

ein Star Wars-Fan beim Anblick der<br />

DVD-Trilogie. Doch wem die<br />

Österreicher ein Begriff sind, wird das<br />

auch verstehen, denn bei Stygma IV<br />

muß man nicht objektiv sein, die Band<br />

ist einfach eine Klasse für sich. Düster,<br />

dynamisch mit einem Sänger, den man<br />

nach drei Tönen schon erkennt und<br />

einem Feeling für mystisch angehauchte<br />

Atmosphäre, komplexes Songwriting,<br />

treffsichere Aufmachung, klasse<br />

Akzente … rundum einfach geniale<br />

Songs, die alles bieten, was man als<br />

Metalfreak so braucht und will. Stygma<br />

IV haben auf ihrem neuen Silberling<br />

die Richtung ein wenig verändert und<br />

präsentieren sich zwar nach wie vor null<br />

fröhlich, true-metal-beeindruckt oder<br />

sonstiges, doch die Qualitätsvergleiche<br />

zu alten Savatage dürften nun so richtig<br />

laut werden. Allein der Opener *Mental<br />

Power* ist schon fast eine Hommage<br />

in schneller an Stücke wie *Dungeons<br />

Are Calling*, *Sirens* oder *D.T.<br />

Jesus*. Schräge, ungewöhnliche und<br />

doch schnell im Ohr platznehmende<br />

Vocalslines, Riffs, die es in sich haben<br />

und eine Produktion, bei der einem die<br />

Augen tropfen. Bei aller Angriffslust<br />

verlieren sich traurige und weiche<br />

Elemente nicht und auch der eine oder<br />

andere Akzent in symphonischer<br />

Aufmachung watschelt daher. Richie<br />

Krenmayrs ist einmal mehr eine<br />

Offenbarung an Charisma und<br />

Gefühlstransport – kraftvoll und<br />

melancholisch-eindringlich zugleich.<br />

Dieses Album muß man haben. Ohne<br />

Wenn und Aber. Und man muß es öfter<br />

hören – die Stücke haben einen gleich,<br />

aber ob man selbst gleich alles erfaßt,<br />

ist eine andere Frage.<br />

(S.A.D./Netmusiczone) EV<br />

Potentia Animi: *Das erste Gebet*<br />

Nachdem ich mir grad drei totale<br />

Krampf-CDs anhören mußte, die nicht<br />

in diesem Heft landen, freu ich mich<br />

doch wieder über gescheiten Sound.<br />

Potentia Animi haben zwar mit Metal<br />

ungefähr so viel zu tun wie George W.<br />

Bush mit klarem Verstand, aber wenn<br />

stört das bitte. Mittelalterliche Klänge<br />

mit ausgeprägtem Chor-Gesang – egal,<br />

ob man solche Mucke mag oder nicht,


einnehmend sind Stimmung und Arrangements<br />

allemal. Hat was von den Gregorianern ohne Pop-<br />

Einflüsse. Wirkt also richtig authentisch, charismatisch<br />

und geht schnell ins Ohr. Das Material strahlt auch<br />

ohne Bombast und Pomp Würde und Dynamik aus,<br />

die Instrumentalparts sind super ausgearbeitet,<br />

verschiedene Themen greifen gekonnt und kompakt<br />

ineinander, die Gesänge kommen bei manchen<br />

Stücken mehr am Rande zum Einsatz und egal wie<br />

sehr einen vielleicht dudlige Mittelalterinstrumente<br />

nerven können, sind sie gut gespielt, ist nerven<br />

unmöglich. So hier zum Beispiel. Wuchtige, hallige<br />

und doch mehr im Hintergrund gehaltene Drums<br />

kommen schon mal dazu, ebenso auch etwas<br />

verwirrende modernere Gitarreneinsätze. Das Ganze<br />

passiert mehr nebenbei und stört das klassische und<br />

reine Bild des medivialen Sounds nicht ein bißchen.<br />

Das Material lädt zum Tanzen ein, entführt einen<br />

durchaus und wer meint, Subway To Sally und In<br />

Extremo seien der Gipfel der Mittelaltermucke anno<br />

2004, sollten sich dieses Scheibchen als erste holen.<br />

(Stars In The Dark/ Vielklang) EV<br />

Derek Sherinian: *Mythology* Und auch dieses Mail<br />

hat sich Derek Sherinian wieder erstklassige<br />

Mitmusiker an Bord geholt, um seinen neuesten Prog-<br />

Rock-Streich einzuspielen. Zakk Wylde, Tony<br />

Franklin, Jerry Goodman, Marco Mendoza, Steve<br />

Lukather, Steve Stevens, John Sykes, Allan<br />

Holdsworth, Simon Phillips und Brian Tichy geben<br />

ihr Können zum Besten und egal, ob man nun auf<br />

spacigen und wirklich auf technische Fähigkeiten<br />

ausgelegten Sound dieser Stilrichtung mag oder nicht,<br />

die Qualität kann man diesem Silberling nicht<br />

absprechen. *Mythology* hat seine geraden und<br />

eingängigen Momente, die allerdings schon dünn<br />

gesäht sind. Hier wird eher gefrickelt, Break an Break<br />

gereiht als wirklich leicht nachvollziehbare Melodien<br />

zu präsentieren. Dennoch hat die Scheibe eine<br />

gewaltige Ausstrahlung, die viele extrem eigenwillige<br />

und vertrackte Parts wieder wett macht. Sind Prog-<br />

Scheiben, wie diese hier, auch noch instrumental, wird<br />

es nicht gerade leichter, einen Zugang zu finden.<br />

Respekt vor dem Songwrwiting, den Arrangements<br />

und der Klasse der Musiker – und wer sich einfach<br />

mal auf den Sound ein- und treiben läßt, wird auch<br />

wesentlich mehr mitbekommen als nur komplizierte<br />

Stücke. Auf jeden Fall gscheit gut. (InsideOut/SPV)<br />

EV<br />

Shaky´s Werk CD-Kritiken: Der erste Versuch<br />

Soso, so leicht kann´s gehen. Man sitzt da,<br />

nichtsahnend, im Valhalla, steigert ganz gepflegt seinen<br />

Blutalkoholspiegel auf ein erträgliches Maß und<br />

entschuldigt sich für (aufgrund höherer Gewalt)<br />

entfallene Artikel, da wird einem auch schon<br />

vorgeschlagen, stattdessen ein paar CD-Kritiken zu<br />

verfassen. Mein halbherzig vorgebrachter Einwand,<br />

daß ich aufgrund finanzieller Engpässe in letzter Zeit<br />

kaum Tonträger erworben habe, wird rasch entkräftet<br />

indem mir die Eva einfach drei Scheiben vor dem<br />

Latz knallt und meint, daß ich das bis Freitag ja wohl<br />

schaffen würde. Also nichts wie nach Hause, auf die<br />

vier Buchstaben gepflanzt, drei Finger 10-jährigen<br />

Schreibbeschleunigers aus „Good old Scotland“<br />

eingeschenkt und drei CDs in die Anlage, von denen<br />

ich noch nie zuvor etwas gehört habe. Im folgenden<br />

präsentiere ich also das, zugegeben sicher nicht<br />

objektive, Ergebnis:<br />

Praying Mantis: *The Best of Praying Mantis*<br />

Umfang: 13 Tracks, davon einer re-recorded, und<br />

einer Bonus (hey, das steht auf der Hülle) Tscha, was<br />

soll ich sagen, zunächst fällt mir natürlich der Name<br />

der Gruppe ins Auge, Praying Mantis...nun, wenn<br />

mich meine Englisch-Kenntnisse nicht im Stich lassen,<br />

dann würde ich das mit „Gottesanbeterin“<br />

übersetzen...meine Güte bin ich dankbar für die<br />

englische Sprache. Aber kommen wir zur Musik.<br />

Schon bei den ersten Tönen keimt in mir der Verdacht<br />

auf (der sich später bestätigen wird), daß ich es hier<br />

mit einer Gruppe zu tun habe die, wenn auch nicht in<br />

der aktuellen Besetzung, älter ist als ich...find ich toll.<br />

Irgendwie erinnert mich das Ganze dann auch stark<br />

an Gruppen, die ich aus meinem Elternhaus<br />

mitbekommen habe, und...an Genesis nur in härter.<br />

Naja, gefällt mir jedenfalls recht gut, ist schön<br />

gitarrenlastig, nur das Keyboard, das Keyboard.<br />

Irgendwie läßt es mich krampfhaft an pinke, in alle<br />

Richtungen wegstehende 70er Jahre Frisuren denken.<br />

Wenn man dann noch herausfindet das Praying Mantis<br />

mit der NWOBHM (New Wave Of British Heavy<br />

Metal) assoziiert wird sagt das glaube ich alles. Fazit:<br />

Eigentlich ein schönes Album, mit schönen,<br />

melodischen Hardrock Balladen (vor allem Lied 13)<br />

, wenn auch auf Dauer etwas eintönig trotz, oder<br />

vielleicht auch gerade wegen des Best of-Charakters.<br />

(Frontiers/Point) SH<br />

Hubi Meisel: *EmOcean* Umfang: 12 Tracks,<br />

teilweise in einzelne Parts unterteilt Wie der Titel<br />

schon vermuten läßt, bietet *EmOcean* extrem<br />

Meeres-bezogenen, melodischen Mystic-Rock. Von<br />

Atlantis übers Bermuda-Dreieck bis zu Saragossa,<br />

sämtliche maritimen Orte des Übernatürlichen werden<br />

abgeklappert. Irgendwie ist es ja ganz niedlich, vom<br />

Musikalischen her auf jeden Fall eine schöne Leistung,<br />

aber ich für meinen Teil kann damit nicht wirklich<br />

etwas anfangen. Die teilweise in den Elekropop<br />

abdriftenden, verwirrenden Zwischenspiele, das<br />

ständige Meeresrauschen im Hintergrund (oder bild<br />

ich mir das ein?) und dann noch ein Drummer, der<br />

für meinen Geschmack viel zu elbisch aussieht...alles<br />

in allem melodischer Poser-Rock vom Feinsten. Was<br />

mich auf definitiv beeindruckt hat, ist die Tatsache,<br />

daß laut Booklet der werte Herr Meisel sämtliche<br />

Vocals selbst eingesungen hat. Erstaunlich<br />

wandlungsfähig der Mann (kommt ja aus Bayern!!<br />

EV), ich hätte bei einigen Songs doch auf Backround-<br />

Sängerinnen getippt. Fazit: Definitiv keine CD für<br />

mich zuhause, aber für Fans melodischer<br />

Sphärenklänge durchaus eine Überlegung wert, zumal<br />

die Scheibe ab und an doch ein recht nettes Tempo<br />

vorlegt. (Lion) SH<br />

Lunatica: *Fabels&Dreams* Umfang: 10 Tacks von<br />

durschnittlich 4,93 Minuten Dauer Die Platte läuft an,<br />

eine angenehm dunkle Stimme erzählt zu getragenen,<br />

düstren Klängen etwas von Atlantis und der Suche<br />

nach einem Buch und der erste Eindruck läßt mich<br />

erfreut in die Hände klatschen, weil ich glaube endlich<br />

mal wieder gute Hintergrund-Mucke fürs Rollenspiel<br />

gefunden zu haben...Denkste. Nur Sekunden darauf<br />

setzen schon fast poppig zu nennende Klänge ein, die<br />

Wem-auch –immer sei Dank mit dem Ende des Intros<br />

ein selbiges nehmen und auch nicht wiederkehren.<br />

Man hört also weiter und muß unweigerlich an zwei<br />

andere Gruppen denken, die sich in diesem Jahr doch<br />

eines gewissen medialen Ruhmes erfreuen konnten.<br />

Ja genau, der Output erinnert mich sehr stark an<br />

Nightwish und Within Temptation. Besonders Track<br />

acht kommt mir äußerst bekannt vor, aber naja. Für<br />

meinen Geschmack ist das Ganze jedenfalls etwas zu<br />

kuschelig, auch wenn sie zeitweise ordentlich Tempo<br />

aufbauen und die Stimme der Sängerin Andrea<br />

Dätwyler recht eingängig ist. Fazit: Die Scheibe bietet<br />

10 melodische Tracks, die bei Fans der oben genannten<br />

Gruppen durchaus auf Wohlgefallen stoßen dürften.<br />

(Frontiers/Point) SH


Fate: *A Matter Of Attitude* Aus der Reihe der MTM-<br />

Classix kommt auch diese feine Hardrock-Perle. Fate<br />

dürften so ziemlich jedem, der eine Schwäche für<br />

´80er-Hardrock hat, ein Begriff sein und dieser<br />

Silberling hat es wirklich verdient, als Re-release in<br />

Erscheinung zu treten. Klassisch aufgebaut, auf den<br />

Punkt gebracht mit der richtigen Mischung aus<br />

knackigen Elementen, griffigen Melodien, den für<br />

damals typischen Synthie-Sounds und dominante,<br />

prägnante Vocals. *A Matter Of Attitude* ist prallvoll<br />

mit Ohrwümern in bester Europe-, Dokken-und-Co-<br />

Tradition ohne dabei ein Abklatsch zu sein. Einige<br />

Texte sind der lyrische Erguß des Jahres, aber was<br />

macht das bitte schon, wenn der Song dahinter einfach<br />

in die Ohren, Beine und ins Fanherz geht? Wer Fate<br />

noch nicht kennt, hat jetzt eine tolle Möglichkeit, eine<br />

Fülle an coolen Melodic Hardrock-Stücken<br />

kennenzulernen. Und für alle, die die Band bereits<br />

kennen, eh Pflichtkauf. (MTM/SPV) EV<br />

Jon Oliva´s Pain: *´Tage Mahal* Ein Fest für Savatage-<br />

Fans hamma zur Zeit. Klampfer Chris Caffery mit<br />

´ner Solo-Langrille und auch Sänger/Keyboarder und<br />

Bandurgestein Jon Oliva steht mit seiner anderen<br />

Combo Pain in den startlöchern. Andere Band? Ja, hat<br />

er. Auch schon einige Konzerte mit den Jungs über<br />

die Bühne gebracht. Ich frag mich bloß eines: Wenn<br />

die „Solo“-Ausflüge beider schon so genial sind, wie<br />

wird dann erst die nächste Sava-Scheibe?? *´Tage<br />

Mahal* bietet die wohl beliebtesten Trademarks, die<br />

man von Oliva und seiner Hauptband kennt. Rassige<br />

Gitarrensoli, cooles Riffing, Eigenwilligkeit,<br />

Widerspenstigkeit im einen Moment, Eingängigkeit<br />

im anderen, tolle Keyboards und Piano-Klänge<br />

dazwischengestreut, Steigerungen, die durch die<br />

Kombination aus heavy Elementen und<br />

melodiebetonten Nebenläufen so richtig klasse<br />

kommen. Und Jon Oliva´s unvergleichliche Stimme<br />

dazu… dieses Album ist der Hammer. Mal mehr<br />

Savatage like, mit orchestraleren Arrangements und<br />

klasse Melodie-Übergängen, dann wieder bitterbös<br />

metallisch und instrumentell mit klasse Akzenten<br />

versehen und dennoch alles andere als überladen.<br />

Insgesamt ist das Material allerdings bei aller<br />

Ähnlichkeit düsterer als man es von Savatage kennt,<br />

manche Tracks aus *Streets* ausgenommen und dürfte<br />

so für die Fans genau jener Sava-Ära das perfekte<br />

Scheibchen sein. Ansonsten muß dieses Album wirklich<br />

jeder Heavy-Freak in seiner Sammlung haben.<br />

(Steamhammer/SPV) EV<br />

Dragonland: *Starfall* Hollalalala, die neue Platte der<br />

Jungs haut schon richtig fett auf die Zwölf. Treffsichere<br />

Melodien, coole, klassisch inspirierte Gitarrensoli,<br />

fette Riffs, Liebe zum Detail an der richtigen Stelle,<br />

viel Ohrwurmcharakter, ausdrucksstarker Gesang….<br />

Was will man als Power Metal-Fan eigentlich mehr?<br />

Das Album ist zudem sehr abwechslungsreich, mal<br />

mit neo-klassischen Einstreuungen untermalt, mal<br />

speediger, mal orchestraler, mal hardrock-lastiger bei<br />

den Refrains und vor allem mit tollen Spannungsbögen<br />

und guten Wechseln und Übergängen innerhalb der<br />

Songs. Selbst supergerade Tracks mit Hooks, die sich<br />

einfach sofort ins Hirn hämmern, haben immer wieder<br />

eine Überraschung auf Lager und glänzen mit den<br />

handwerklichen Fähigkeiten der Band. Ob schneller<br />

unterwegs, midtempo-lastig oder auch in balladesken<br />

Momenten: Das Händchen von Dragonland für<br />

großartige Melodien und komplexe und doch<br />

verständliche Strukturen ist einfach klasse. Der<br />

Titelsong hätte eigentlich echt das Zeug dazu, durch<br />

die extrem eingängige Hauptline in die Nett-Metal-<br />

Kategorie abzurutschen, tut es aber durch das<br />

intelligente Drumherum nicht. Da kommt schon<br />

Hintergründiges, Griffiges und viel Power. Man muß<br />

aber auch sagen, daß dies hinsichtlich Eingängigkeit<br />

der extremste Song auf diesem Silberling ist.<br />

Superschön und sehr ausdrucksfähig ist die Trilogie<br />

*The Book Of Shadows*, in die man dank dem<br />

sphärischen Instrumentalintro und dem enorm zarten<br />

Piano am liebsten reinfallen möchte. Wenngleich ich<br />

schon find, daß das sehr an den balladesk-traurigen<br />

Teil des Buffy-Soundtracks erinnert ;o) Mausert sich<br />

dann gewaltig und dezent orientalisch zu ´nem richtig<br />

genialen Epic-Fetzen erster Güte. Muß man haben.<br />

(Century Media) EV<br />

Lana Lane: *Return To Japan* 2-CD Okay, Frontiers<br />

bringen auch andere Sachen raus ;o) Die Doppel-Live-<br />

Scheibe der Melodic-Ambient-Metal-Queen Lana Lane<br />

zum Beispiel. Und mit jenem Output kommt auch<br />

garantiertes Gänsehautfeeling auf. Die Lady hat eh<br />

schon eine Hammerstimme und mit dieser Live-<br />

Produktion stehen die Nackenhärchen durchgehend.<br />

Das Material umfaßt die letzten Studio-Alben der<br />

Sängerin und bietet mit Stücken wie *Frankenstein<br />

Unbound*, *Night Fals*, *The Beast Within You*,<br />

*Athena´s Shadow* und *Secrets Of Astrology* (auf<br />

der ersten CD) eine erstklassige Auswahl. Die zweite<br />

CD ist eine zehn Tracks umfassende Zusammenstellung<br />

von Live-Akustik-Aufnahmen und einiger anderer<br />

Events. Dazu haben Lana Lane und Erik Norlander<br />

noch zwei Bonus-Tracks draufgepackt: *Long Live<br />

Rock´n´Roll*(Rainbow) und *In The Court Of The<br />

Crimson King* (King Crimson). Was soll man noch<br />

großartig sagen? Lana Lane steht samt ihrer Mitmusiker<br />

für erstklassigen, sehr melodiestarken Metal und starke<br />

Atmosphäre, und wer auch nur einen Song bisher von<br />

ihr kennt, wird um diesen Silbertaler nicht herum<br />

kommen. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen, denn<br />

allein die Songauswahl und die Stimmung ist<br />

gigantisch. (Frontiers/Point) EV<br />

Vanilla Ninja: *Traces Of Sadness* Was gibt´s hier<br />

zu lachen? Bloß weil eine Mädelscombo anno 2004<br />

anrückt, müssen die noch keine Mistmucke machen,<br />

auch nicht, wenn sie in den Charts rauf und runter<br />

gespielt werden. Das läßt vielmehr hoffen, daß die<br />

Masse der Medien noch nicht ganz den Verstand<br />

verloren hat. Ja, die vier sind extrem in den ´80ern<br />

hängengeblieben und wären die Jungs von Europe ihre<br />

Papas, wären die extrem stolz auf den Nachwuchs.<br />

Neben 14 Stücken, die weit mehr auf den Tisch bringen<br />

als man von den bekannten Stücken wie *Liar* und<br />

*Tough Enough* kennt, gibt es noch zwei Videos<br />

(*Tough Enough* und *Don´t Go To Fast*). Vanilla<br />

Ninja bieten nicht nur poppig anghauchte Hardrock-<br />

Smasher der Marke *Final Countdown*, was einigen<br />

schon bei *Blue Tattoo* aufgefallen sein dürfte. Der<br />

Titelsong ist ein wenig elektronisch untermalt und<br />

glänzt mit permanenter Melancholie, *Stay* wiederum<br />

tendiert anfangs mehr in die modern angehauchte<br />

PopRock-Ecke, entwickelt sich aber zu einem leider<br />

sehr mainstreamigen Tralala. Was aber auf diesem<br />

Album die Ausnahme ist. Die Ballade *When The<br />

Indians Cry* ist einfach superschön und weit, *Metal<br />

Queen* haut voll drauf und auch ansonsten kommt<br />

jeder Melodic Rock-Fan auf seine Kosten. Gut, ein<br />

Ausbund an Kreativität ist diese Platte nicht, muß in<br />

diesem Fall aber auch nicht sein. Es ist ein gutes Albu<br />

mit mehr als nur guten Songs und vielleicht sollten<br />

wir alle heilfroh sein, daß solche Combos, die den<br />

Schritt in Richtung Kommerz ein bißchen gehen, dem<br />

Rock und Metal die Türen öffnen, nicht nur irgendwo<br />

im stillen Kämmerlein gehört zu werden. (Bros/Sony)<br />

EV<br />

Minotaurus: *Myth Or Reality* Vielen Bands, die sich<br />

entschließen, ihren metallischen Klängen auch<br />

Historisches, Mittelalterliches oder Fantasy Beladenes<br />

hinzuzufügen, gelingt es nicht ganz, dabei nicht pompös<br />

oder zu verspielt aufzutreten. Einigen steht das gut zu<br />

Gehör (Rhapsody, Blind Guardian) und wieder andere<br />

verhaspeln sich einfach und nehmen der Grundstruktur<br />

der Stücke den eigentlichen Charakter. Minotaurus<br />

haben diese Probleme nicht, oben erwähnte Elemente<br />

sind sehr dezent und eher im melodieformenden<br />

Bereich zu finden als durch zuviel Einsatz anderweitiger<br />

Instrumente oder Bombast. Orchestral ist hier gar nix,<br />

der epische Touch entsteht in erster Linie wirklich<br />

allein durch das Songwriting und nicht durch die<br />

Arrangements, die einfach nur Metal sind. Und der ist<br />

sehr gerade, eingänglich und gut mit den nötigen Ups<br />

& Downs produziert. Der rauhe Gesang paßt dazu<br />

auch wunderbar und verwandelt die Mischung aus<br />

Metal und Fantasy nicht in einen epischen Romantik-<br />

Rotz. Die Songs sind sehr traditionell gehalten, wer<br />

also was richtig Innovatives haben will, wird bei<br />

diesem Output vielleicht ein wenig enttäuscht sein.<br />

Wer einfach nur eine gute Scheibe haben will und<br />

wem es dabei egal ist, ob die Band dabei was Neues<br />

erfindet, wird seinen Spaß mit diesem Album haben.<br />

Das Material klingt sehr ehrlich und authentisch, die<br />

mittelalterlichen und Folk-Einflüsse fügen sich<br />

wunderbar ein und kommen sehr natürlich. Die<br />

Produktion dreht das Ganze dabei allerdings auch nicht<br />

zu sehr in die reine Metal-Ecke mit Getöse und<br />

Gebumbse an allen Enden, sondern läßt den einzelnen<br />

Elementen und Einflüssen viel Luft um zu wirken.<br />

Eine tolle Platte, die nicht nur Genre-Fans antesten<br />

sollten. (Curzweyhl) EV<br />

Waysted: *Back From The Dead* Old school Rock<br />

der Oberliga kommt mit dieser Langrille auf uns zu.<br />

Waysted rocken und rotzen sich durchs Programm,<br />

als ob es in der Musiklandschaft noch nie was anderes<br />

gegegeben hätte. Dabei wird de Blues gestreift, ein<br />

wenig der Punk, ein bißchen der Metal. Heavy, erdige<br />

Gitarren machen aus den groovigen und mitreißenden<br />

Songs richtige Party-Mucke ohne Blödelfaktor, die<br />

kernig-kehligen Vocals passen zu den Blueseinflüssen<br />

bei den Klampfensoli und auch mal zwischendurch<br />

wie die Faust aufs Auge. Das nenn ich mal Southern<br />

Rock mit Drive und ´nem Arsch in der Hose. Dabei<br />

sind die Strukturen an sich oft sehr heavy-lastig und<br />

bieten so eine knallige, kraft- und druckvolle , fast<br />

schon metallische, Unterfläche. Die straighten Stücke<br />

gehen in Nullkommanichts ins Ohr und so schnell<br />

krabbeln die da auch nicht wieder raus. Heißer Tip –<br />

und zeitlos. (Majestic Rock) EV<br />

M.ILL.ION: *Kingsize* Naja, so groß ist die CD auch<br />

wieder nicht. Auch nicht größer als andere. Aber das<br />

Cover find ich cool (selber anschauen, als Metalheads<br />

kauft Ihr Euch die Scheibe eh). Aaalso. Geil. Einfach<br />

nur geil. M.ILL.ION rücken mit einer handfesten,<br />

extrem knackigen Mischung aus metallischem<br />

Background und ebensolchen Arrangements, kantigen<br />

Widerhakenriffs, einer gehörigen Portion Dynamik<br />

und Hooks, die teils schon fast Hardrockcharakter an<br />

den Tag legen. Soll heißen, die Hauptmelodien geben<br />

bei aller Power und Heaviness dem Ganzen einen sehr<br />

großen Eingängigkeitsfaktor, der aus den<br />

abwechlungsreichen Tracks immer wieder ein Erlebnis<br />

macht. Die Jungs beweisen wirklich ein goldenes<br />

Händchen für eindrucksvolle Refrains und Strukturen,<br />

ebenso für geniale Spannungsbögen. Vergleichen<br />

könnte man sie vielleicht ein wenig mit Edguy, nur<br />

weniger pompös und weniger blablatory love machine.<br />

Cool sind auch die Hammond Orgel-Einstreuungen,<br />

die der ganzen Chose noch einen Kick mehr verpassen.<br />

Ran an den Speck. So ist die Fahrt zum nächsten<br />

Burger-Dealer im Auto auch sicher angenehmer und<br />

die Zeit vergeht wie im Flug. (Majestic Rock) EV<br />

Neck: *Sod´em & Begorrah* Überseht das „k“ nicht.<br />

Ist nicht der (italienische) Poprock-Sänger, sondern<br />

ein verrückter Irish Folk-Haufen. Soweit ich das<br />

mitbekommen hab, sind die Jungs und Mädels, dreizehn<br />

an der Zahl, auch Iren. Und dreizehn Leute können<br />

eine Menge Lärm machen. Wie man an diesem<br />

Scheibchen sieht, auch sehr guten Lärm, der einen<br />

einfach aus dem Winterschlaf reißt, ob man nun will<br />

oder nicht. Zum Folk kommt noch viel Rock, Punk<br />

und Party und fertig ist das Ganze. Die Stücke glänzen<br />

mit viel Power, klasse ineinandergreifenden Strukturen,<br />

leichter Verständlichkeit, ebenso guten Details und<br />

Akzenten und auch die technische Seite wird von<br />

diesem munteren Haufen nicht vergessen. Coole Soli<br />

gehören ebenso zum guten Ton, wie mal das eine oder<br />

andere Zurücknehmen, um das eine oder andere<br />

Element besser zur Geltung kommen zu lassen.<br />

Antesten! (Bad Dog Records) EV<br />

Riverside: *Out Of Myself* Und wieder ein<br />

erstklassiger Output des niederländischen Labels<br />

Laser´s Edge. Das Album kommt auf ziemlich leisen,<br />

dafür umso eindringlicheren und geheimnisvolleren<br />

Füßen daher, steigert sich langsam aber nachdrücklich<br />

und baut so eine sagenhafte Stimmung auf, an deren<br />

Intensität echt nicht jeder rankommt. Die Akzente sind<br />

genial gesetzt und die sich ständig wiederholenden<br />

und nur langsam steigernden Gitarren sind in diesem<br />

Fall kein Nervfaktor, sondern unterstützen den<br />

sphärisch-dichten Sound noch mehr. Allein der Opener<br />

ist also das Geld wert. Es ist, als würde man glühenden<br />

Kohlen sitzen, während sich der Track langsam zu<br />

einer Progressive-Perle mit starker<br />

Instrumentalbreitseite entwickelt. Schräge Synthie-<br />

Sounds fehlen ebenso wenig wie das Wissen, daß man<br />

mit einem Frickelberg selten viel Gefühl erzeugt. Der<br />

Prog-Anteil verliert sich hier mehr in Ambient,<br />

tiefgründiger und sehr sphärischer Zartheit. Eine<br />

phantastische Platte, die man mindestens einmal gehört<br />

haben sollte. Hier kann man sich wirklich fallen lassen.<br />

Was man draus macht, hängt von jedem selbst ab.<br />

(The Laser´s Edge) EV


Bethlehem: *Mein Weg* Fans düsterer,<br />

deutschsprachiger Klänge kommen mit<br />

diesem Album auf ihre Kosten. Von<br />

Neuer Deutscher Härte ist hier nur am<br />

Rande was zu finden, die Gitarren sind<br />

fließend, schon eher mit einem<br />

dezenten Crossover-Touch an manchen<br />

Stellen, auch die nachdrücklichen<br />

Vocals fehlen hier auf diese Art und<br />

Weise und spielen mehr mit intensiver<br />

Abwechslung aus etwas hinterhältigen<br />

Anleihen und Melancholie. Das ist es<br />

auch, wohin einen die Songs immer<br />

wieder führen: Düsternis. Der Sound<br />

ist sehr gothic-lastig, dabei mal weicher,<br />

mal metallischer, doch von Fröhlichkeit<br />

keine Spur. Ebenso gibt´s auch keine<br />

Experimente mit elektronischem Kram,<br />

eher noch mit einigen Melody-Lines,<br />

die dem Alternative entsprungen sein<br />

könnten. Jene Passagen, die in erster<br />

Linie mit gezupften Gitarren spielen,<br />

erinnern mich sehr an Nightingale –<br />

ähnlich sphärisch, weit und introvertiert<br />

kraftvoll-traurig. Steigerungen zu<br />

härteren Parts lassen nicht lange auf<br />

sich warten und diese Steigerungen<br />

haben es wirklich in sich. Ab und an<br />

chorale Ansätze, ein paar Anleihen in<br />

Richtung mittelalterlich inspirierter<br />

Melodien (nicht Instrumente) kommen<br />

obendrauf. Eine klasse Scheibe, die<br />

aber nix is, wenn man einfach einen<br />

auf Party machen will. (Red Stream)<br />

EV<br />

Sonata Arctica: *Reckoning Night*<br />

Die Finnen ballern nach ihrem Label-<br />

Wechsel gehörig aus den Boxen. Schon<br />

der Opener *Misplaced* ist ein<br />

Melodic Speed-Ohrwurm erster Güte<br />

mit den bekannten Trademakrs der<br />

Band. Hier geht es ziemlich schnell<br />

zur Sache, neo-klassische Melodie-<br />

Einstreuungen, dominante Vocals und<br />

gute Akzente machen aus diesem<br />

Teilchen eine mitreißende Geschichte,<br />

wenn auch keine sonderlich<br />

überraschende. Auf früheren Alben<br />

bereits eingebrachte, langsamere und<br />

düsterem Klänge à la *End Of This<br />

Chapter* treten hier auch vereinzelt in<br />

Erscheinung und das neue Album<br />

scheint zwar auf der einen Seite wieder<br />

einen Kick erwachsener allerdings auch<br />

etwas leichter zugänglich, da breiter<br />

gefächert, als die Vorgängerscheibe.<br />

*Blinded No More* tendiert gar mehr<br />

in die Melodic Hardrock-Ecke, was<br />

den Jungs aber auch gut steht, zumal<br />

hier jene erwähnte Hintergründigkeit<br />

zuschlägt. Wieder ein kleiner Spee-<br />

Paukenschlag ist *Ain´t Your<br />

Fairytale*, der Titelsong selbst<br />

(*Reckoning Day, Reckoning Night*)<br />

glänzt zu Beginn als superschöne<br />

Instrumentalballade, bei der man<br />

allerdings auch den Sinn für einen<br />

gewissen, mystischen Soundtrack-<br />

Charakter haben muß, den einfach nur<br />

drauflos schnulzen gilt hier nicht.<br />

*Don´t Say A Word* ist ja eh die erste<br />

Single-Auskopplung, kennt man also.<br />

Cooler, flotter Midtempo-Metal-<br />

Knaller, der mit einem super Refrain<br />

und sehr ausdrucksstarken Vocals<br />

ausgestattet ist. Auch der Rest der<br />

Scheibe bietet keine Durchhänger, die<br />

speedigen Anleihen sind insgesamt<br />

ausgereiften, teils epischen Midtempo-<br />

Songs gewichen. Geblieben ist alles,<br />

was diese Band ausmacht: Große<br />

Melodien, der richtige Griff für Details<br />

und Akzente sowie geniale<br />

Steigerungen. (Nuclear Blast) EV<br />

Scorngrain: *Cyberwarmachine* Was<br />

diese Youngster abziehen, geht auf<br />

keine Kuhhaut mehr. Scorngrain<br />

vermischen auf ihrem Debut echt alles,<br />

was Atmosphäre schafft und Heavy ist.<br />

Ein wenig Thrash, viel Düsternis, ein<br />

wenig Death Metal… gib ihm und das<br />

bitte mit Nachdruck und Charisma. Es<br />

ist sagenhaft, was die Jungs hier alles<br />

zusammenbasteln und am Ende<br />

kommen einfach geile Songs dabei<br />

heraus. Sogar elektronische Spielereien<br />

und manche Nu Metal-Ansätze finden<br />

sich in dem wohlschmeckenden Brei.<br />

Das alles mag ja konfus klingen, ist<br />

aber so gut miteinander verknüpft, daß<br />

das Material eine gehörige<br />

Eigendynamik entwickelt und man sich<br />

als bangendes Menschenkind dieser<br />

Scheibe nur schwer entziehen kann,<br />

selbst wenn man sonst mehr auf die<br />

ganz melodischen oder symphonischen<br />

Sachen steht. In jedem einzelnen Song<br />

steckt derart viel Abwechlung, daß<br />

einem bei jeder andern Combo, die<br />

kein Feeling für die richtige Mischung<br />

hat, schlecht werden würde. Sogar<br />

orchestrale, dramatische Einflüsse<br />

hauen Scorngrain noch mittenrein, die<br />

Vocals pendeln zwischen normal<br />

hohem und tiefem Geknurre sowie<br />

normalem Gesang, gekonnte<br />

Tempowechsel sind obligatorisch.<br />

Technisch sind Scorngrain Eins A,<br />

songwriterisch ebenso und auch die<br />

Ausstrahlung stimmt. Für alle, die es<br />

gern heftiger als Savatage und Co<br />

haben, ein Muß. (Dynamik Arts<br />

Records/NEO) EV<br />

RPM: *RPM* MTM graben ja nicht<br />

gerade selten wirkliche Perlen der<br />

vergangenen Melodic Hardrock-Ära<br />

unter ihrem Banner MTM Classix aus.<br />

Dieses Scheibchen von RPM gehört<br />

definitiv dazu und eigentlich wirklich<br />

in jede halbwegs gut sortierte<br />

Plattensammlung eines Rock- &<br />

Hardrock-Fans. Das zehn Tracks<br />

umfassende Album wurde noch mit<br />

fünf Bonustracks versehen, doch<br />

erstmal zu den regulären Songs. Allein<br />

der Opener *A Legend Never Dies*<br />

ist ein Klassiker vor dem Herrn, mit<br />

prägnanten Widerhakenriff, relativ<br />

einfach gehalten und doch sehr<br />

wirkungsvoll. Auch das restliche<br />

Material glänzt nicht mit aufgesetztem<br />

Schmonz oder mega-lieblichen<br />

Melodien, RPM halten ihr Material<br />

eher trocken, dafür aber umso effektiver<br />

in Szene gesetzt. Eine wahre Erholung<br />

nach den vielen Superlieb-Outputs im<br />

Melodic Rock-Bereich. Die<br />

Atmosphäre ist stets mit einer gewissen<br />

Hintergründigkeit und leicht<br />

melancholischen Stimmung versetzt,<br />

die eher introvertiert umgesetzt ist.<br />

Eine tolle Scheibe, bei der auch die<br />

Bonustracks; bisher unveröffentlichtes<br />

Material, nichts zu wünschen übrig<br />

lassen, einer handwerklichen soliden<br />

und ausdrucksfähigen Band, die eine<br />

Menge erstklassiger Songs liefert.<br />

Antesten. (MTM/SPV) EV<br />

Zeno: *Zeno* Zeno Roth, Uli Jons<br />

Bruder, hat in den letzten Jahren einige<br />

mehr als beachtenswerte Hardrock-<br />

Scheibchen veröffentlicht und so<br />

kommt nun dieser Tage auch das<br />

selbstbetitelte Debut auf den Markt.<br />

Und das ist ein richtig schönes,<br />

knackiges, zeitloses Teil Melodic<br />

Hardrock mit klasse Melodien, nicht<br />

zu aufgemotzt, nicht zu vertrackt,<br />

eingängig und doch eigenständig.<br />

Prägnant natürlich an erster Stelle die<br />

hohen Vocals, die leicht epischen<br />

Melodien und die dezent orchestrale<br />

Aufmachung. Zeno spielen auch<br />

gekonnt mit leicht kitschigen<br />

Momenten, die in der gebotenen<br />

musikalischen Umgebung und den<br />

Songstrukturen eben selbiges gar nicht<br />

sind. Es paßt alles genau da, wie es ist<br />

und wie es ist. *Love Will Live* ist<br />

ein gutes Beispiel dafür, dürfte aber<br />

für einige Leutchen zu hart an der<br />

Grenze zum Nett-Heavy sein. Hätte<br />

wunderbar auf eine CD der Marke<br />

„Rockmusiker retten den Regenwald“<br />

gepaßt. Zu den elf regulären Songs<br />

gesellen sich noch fünf weitere, unter<br />

dem Titel *The Making Of Zeno*.<br />

Dabei eine ältere Version von *Signs<br />

IN The Sky*, *Don´t Tell The Wind*,<br />

eine 12“ Variante von *Love Will<br />

Live*, sowie *Don´t Count Me Out*<br />

und *How Can I Know*. Für Fans<br />

melodischer Rockmucke eigentlich<br />

unverzichtbar. (MTM/SPV) EV<br />

Horrorscope: *The Crushing Design*<br />

Das neue Album der Thrash-Power-<br />

Metaller ist schon ein Brocken. Die<br />

Vocals düster, sauber, ausdrucksstark<br />

und einfach bös. Und das ganz ohne<br />

Growling. Soll´s auch geben. Gut,<br />

Abrutscher in die heisere, angeraunte<br />

Ecke gibt´s schon, aber was stört einen<br />

das, wenn der Sound schlicht in die<br />

Beine geht, genau den richtigen Groove<br />

findet, nicht zu viel thrasht, nicht zuviel<br />

Power in Form von Highspeed-<br />

Anfällen bringt und dabei auch noch<br />

schön düster und mit wirkungsvollen<br />

Gitarrensoli gespickt ist. Erinnert mich<br />

von der Grundtendenz ein wenig an<br />

El[k]mino, rockigere Megaherz.<br />

Besonders die Gitarren schaffen einen<br />

tollen Spagat zwischen rassigen und<br />

teils auch rasanten Riffs und zwar<br />

traditionellen aber auch wieder<br />

eigenwilligen Soli. Wer ganz alte<br />

Savatage mag und davon die härteren<br />

Sachen, hat in etwa einen Peil, welche<br />

Art von Düster-Metal ich meine, auch<br />

wenn Horrorscope nicht so eigensinnig<br />

und schräg in ihren Melodien sind.<br />

Das Material ist schön<br />

abwechslungsreich, glänzt auch mit<br />

tollen ruhigen Tönen und einfachen,<br />

wirkungsvollen Akustikparts. Da<br />

kommen dann auch mal sanftere Vocals<br />

zum Einsatz – die Steigerungen<br />

erinnern dabei gern mal an Dio…<br />

Reinhören. (Crazy Life Music) EV<br />

DVD:<br />

Fury In The Slaughterhouse:<br />

*Welcome To The Other Wold –<br />

Nimby Live 2004* Mit ´ner schönen<br />

Aufmachung kommt diese DVD daher<br />

– neben einem kompletten Live-<br />

Konzert wurden noch Videos<br />

draufgepackt, die<br />

Entstehungsgeschichte zu Nimby, eine<br />

Dokumentation zur Nimby-Tour sowie<br />

eine Diskographie. Die optische<br />

Qualität ist gut, die Akustik ebenso.<br />

Authentisch und mit entsprechender<br />

Live-Atmosphäre zum einen, zum<br />

anderen allerdings auch sauber, klar<br />

produziert und mit den<br />

Hauptmerkmalen im Vordergrund. Mit<br />

Srücken wie *Time To Wonder*,<br />

*Radio Orchid*, *Easy Way*,<br />

*Revelation*, *Midnigth Rider* *No<br />

Illusions* oder auch *Candle In Your<br />

Window* kann man für die Fans auch<br />

nicht sonderlich viel verkehrt machen.<br />

Bewundernswert an den 21 Stücken<br />

auch immer wieder die Kombination<br />

aus ruhiger, nachdenklicher Stimmung;<br />

Eindringlichkeit und dennoch nicht<br />

zuviel Melancholie. Für Fans durchaus<br />

empfehlenswert, solide und nicht<br />

lieblos gemacht. (SPV/SPV) EV


Kurz (und<br />

manchmal schmerzhaft)<br />

Paul Gilbert: *Acoustic Samurai* Der ehemalige Mr. Big-<br />

Gitarrist hat ja mittlerweile auch solo einige Male auf sich mit<br />

Scheibchen auf sich aufmerksam gemacht und der Silberling<br />

ist der neueste Streich des Musikus. Ob das nun eher ein Streich<br />

oder Anschlag ist, muß jeder für sich selbst und je nach<br />

Stimmungslage entscheiden. Die Songs, größtenteils aus seinem<br />

Solo-Repertoire sind sicher lustig, da sehr western-lastig in<br />

der Akustikversion, und auch das Publikum (da Live-Aufnahme)<br />

ist gut dabei. Wirklich musikalischer Anspruch ist allerdings<br />

nicht der Tätigkeit Abschluß. Eingängig ist das Zeugsl allemal,<br />

aber ob es diese Leningrad Cowboys-like Variante von Abbá<br />

*Dancing Queen* gebraucht hätte, weiß ich echt nicht. Ist an<br />

grad spaßig unterwegs und rotzbesoffen, eine coole Platte.<br />

Andernfalls…. (Mascot Records) EV<br />

Gus Black: *Never Before Our Times* Selbst eine Single ist<br />

mit nur zwei Songs nicht gerade eine fette Ausbeute. Über das<br />

Material kann man allerdings nicht meckern. Gus Black schafft<br />

den Spagat zwischen Melancholie und Gefälligkeit locker und<br />

sehr überzeugend. Akustische Klänge mit zarten und sehr<br />

stimmungsstarken Steigerungen bilden in diesem Fall auch<br />

eine klasse Grundlage für den charismatischen und gefühlvollen<br />

Gesang, der kraftvoll und nachdenklich zugleich wirkt – auch<br />

die Meloy-Lin selbst hat es in sich. Sowas ist mal guter (Pop-<br />

)Rock. Mehr Rock und Singer/Songwriter-Mucke als Pop,<br />

fernab aller Schubladen und auf den Songs bedacht ohne Zuviel<br />

und Zuwenig. (India Records/Wild Abandon) EV<br />

Boss Martians: *I Wanna Be Your Addiction* Diese Single<br />

macht schon ein wenig mehr Dampf. Sauber produzierter,<br />

punk-orientierter Rock´n´Roll der simpel und logisch gestrickten<br />

Variante. Besonders auffällig ist leider nichts, die Vocals sind<br />

gut, aber nichts außergewöhnliches, das Gleiche gilt für die<br />

restlichen Instrumente. Man bekommt, was man gewöhnlich<br />

von dieser Stilrichtung erwarten kann. Einen gewissen Charme<br />

hat die Single trotzdem und handwerklich gemacht sind die<br />

Tracks nun wirklich nicht. Gerade die immer wiederkehrenden<br />

Riffs und der leichte Alt-Rock´n´Roll-Einschlag macht schon<br />

Spaß. (India Records/MuSick ) EV<br />

Fidget: *Hear You Scream* Drei Songs gibt es auch auf diesem<br />

Silberling – mit ziemlich guter Eigendynamik und<br />

ausdrucksstarken Vocals der beiden Sänger Darline und Tom.<br />

Musikalisch geht es etwas in die Metal-Ecke, ein wenig Richtung<br />

Evanescence, dann wieder ein wenig Alternative – die Mischung,<br />

die am Ende dabei herauskommt, hat jedenfalls viel Kraft ohne<br />

dabei richtig fett aufs Holz klopfen zu müssen, auch wenn sich<br />

aggressivere Momente finden. Auch instrumentell gibt es<br />

abwechslungsreiche Momente, die die ansonsten verständlich<br />

gestrickten Songs klasse aufbrechen. Selbst etwas akustischpoppigere<br />

Momente finden sich, was aber dem rockigen<br />

Grundcharakter keinen Abbruch tut. (Supermusic/EMI) EV<br />

Afterfeedback: *Afterfeedback* Zugegeben, für Genre-Fans<br />

mag dieses Scheiberl mit seiner Mischung aus Nu Metal und<br />

Crossover nicht schlecht sein, aber sieht man mal von einigen<br />

melodiösen Unterbrechungen und Einsprengseln ab, bei denen<br />

mal wirklich melodische Vocals und ein paar Akzente im<br />

Vordergrund stehen, bietet dieser Silberling das Gleiche wie<br />

tausend andere auch. Irgendwie hier ein wenig Farmer Boys,<br />

da ein wenig Düsterkram für drei Sekunden und dann wieder<br />

die typischen Elemente. Wer in diesem Bereich mal was<br />

Innovatives haben will, wird vielleicht mit dieser Platte nicht<br />

besonders glücklich, ansonsten gilt antesten. (Nu Metal<br />

Records/Crazy Life Music) EV<br />

Shine: *Rock´n´Roll With A Little Style* Hm, nicht selten<br />

macht diese Mucke ja Spaß, nicht aber wenn das Material<br />

klingt, als habe die ganze Bands Roy Orbison fünfmal<br />

verschluckt, dazu die Hälfte der Beatles und kaum eigene<br />

Ideen….. In diesem Fall kommt dabei eine Platte heraus, die<br />

so zuckersüß ist, daß man schon vom Zuhören Karies bekommt.<br />

Für Britpop à la Oasis reicht es auch nicht, tiefgründigere<br />

Ansätze kommen über selbigen leider nicht hinaus. Wer nicht<br />

anstrengenden Sound mag, der zwar rockig, aber leider oft<br />

selbst bei guten Ansätzen in die Belanglosigkeit abdriftet, kann<br />

gern mal antesten. Großartige Emotionsausbrüche werdet Ihr<br />

aber nicht finden. (Safety Records/Edel) EV<br />

Dead To Fall: *Villainy & Virtue* Okay, ich bin nach drei<br />

Stunden Schlaf nun seit sechs Stunden wach und werkel am<br />

PC rum. Cappucchino kann ich nimmer sehen und mir gehen<br />

langsam die Kippen aus. Eigentlich der richtige Moment, um<br />

bei Krachmucke Amok zu laufen. Da ich aber ab und an ein<br />

beherrschter (oder nur zu fauler) Mensch bin, bleib ich sitzen<br />

und horch erstmal genau hin. Dead To Fall´s aktuelle Scheibe<br />

ist sicher kein Ausbund an entwaffnender Ausstrahlung und<br />

Melodie-Empfinden. Irgendwas hat das Death-Thrash-Gemix<br />

allerdings, das es eben doch wesentlich ausdrucksfähiger und<br />

charismatischer macht als so einige andere Veröffentlichungen<br />

aus diesem Genre. Der Gesang geht über heiseres Geknurre<br />

nicht raus, aber die Drumbreaks, die Gitarrenläufe und die<br />

gesamte Produktion samt der Detail hat es technisch schon in<br />

sich und auch mächtig Druck. Wer also auf Böse-Metal steht,<br />

sollte mal reinhören. (Victory Records) EV<br />

Driveway: *Driveway* Auch was für Seelen, die auf<br />

gemütlichere Mucke und On-The-Road-Blues-Meets-Rockin-der-Nacht<br />

mögen, ist dieser Silberling genau das richtige.<br />

Geht ein wenig in die Richtung Dire Straits (nur fülliger),<br />

Raphaels, Bruce Springsteen (hellerer Gesang) – wem also<br />

jene Bands taugen,<br />

wird mit dem Melodic Bluesrock von<br />

Driveway bestens klar kommen. Die gute,<br />

alte Mundharmonika darf ebenso wenig<br />

fehlen wie vollere Chöre, gute Soli und<br />

warmer Sound mit einem gewissen<br />

Singer/Songwriter-Feeling. Echt ne feine<br />

Sache. (Blue Rose) EV<br />

Rawside: *Outlaw* Rawside´s aktuelle<br />

Platte geht von Anfang an ziemlich zur<br />

Sache und läßt sich dabei nicht wirklich<br />

irgendwie aufhalten. Von Melodien schon<br />

gleich gar nicht. Ob das die Punk-<br />

Hardcore-Thrash-Mixtur der Burschen<br />

allerdings bräuchte, ist eine andere Frage.<br />

Eigentlich nicht. Die Gitarrenläufe sind<br />

nicht selten ausufernd, die<br />

Rhythmusfraktion ballert drauf, was geht<br />

und das Riffing treibt das Ganze noch<br />

mehr voran. Die gewohnt dreckigen,<br />

knorrigen Vocals tun ihren Rest dazu, um<br />

aus *Outlaw* einen feinen Nackenbrecher<br />

für die Härtergesottenen zu machen.<br />

(Earth/Soulfood) EV<br />

Cirith Gorgor: *Firestorm Apocalypse*<br />

Erwähnte ich schon, daß ich<br />

Kopfschmerzen habe? Nicht von dieser<br />

Scheibe, aber da sind sie. Und durch Old<br />

School Black Metal, auch wenn er episch<br />

angelegt ist, werden die vielleicht nicht<br />

besser. As neue Album der Schwarzies<br />

kommt sehr abwechslungsreich rüber,<br />

verbindet epische Elemente klasse mit<br />

typischen Black Metal-Passagen. Ich finde<br />

die Produktion ein wenig dünn, aber das<br />

ist Geschmackssache. Auch sind die Tracks<br />

keine Neuerfindung dieser Mucke, gut<br />

gemacht ist das Album ohne Frage aber<br />

und Black Metal-Jünger dürften sich<br />

schnell auf diese Langrille stürzen. Cool<br />

sind auf jeden Fall die immer<br />

wiederkehrenden Riffs, die für einen guten<br />

Wiedererkennungswert sorgen und gerade<br />

bei längeren Stücken, die mit guten<br />

Wechseln und Abwandlungen aufwarten,<br />

den roten Faden beibehalten. (Ketzer<br />

Records/Twilight) EV<br />

Thornley: *Come Again* Ian Thornley<br />

hat mit seinen Jungs ein neues, gscheid<br />

gutes Alternative-Crossover-Metal-Album<br />

am Start, daß die besseren Elemente aller<br />

Musikrichtungen verknüpft. Abgehacktes Riffing wechselt sich<br />

mit fließenden und hintergründigen, teils schrägen Klampfen<br />

ab, sorgt so für tolle Steigerungen und intensiven<br />

Atmosphärenwechsel und besonders die Vocals tragen zu diesen<br />

Wechsel bei. Die sind sehr ausdrucksstark, geben dem Ganzen<br />

auch eine kraftvoll-melancholische und düstere Note. Die<br />

besseren Songs der Farmer Boys kann man hier ein wenig als<br />

Beispiel heranziehen. Das eingängige Material ist weder zu<br />

modern, noch zu sehr nur auf eine Richtung ausgelegt und<br />

bietet wirklich eine Menge an tollen Songs. Antesten.<br />

(Roadrunner) EV<br />

John Dee Graham: *The Great Battle* Der Sound diesen<br />

Releases ist nicht wirklich weltbewegend, aber was einen schon<br />

vom Hocker haut, st die rauhe, versoffen klingende Stimme<br />

Graham´s. Und genau die macht aus dem Singer/Songwriter-<br />

Material, das sehr eingängig und leicht verdaulich ist, eine<br />

intensive und einnehmende Geschichte. Manche Melodien<br />

plätschern schon eher vor sich hin, dennoch verfügen die<br />

Stücke über einen Reiz, der einen nicht so leicht wieder losläßt.<br />

Hat ein bißchen was von Bruce Springsteen und Co, allerdings<br />

weniger mainstreamig in den Hooks. Antesten.Das gilt nicht<br />

nur für Freunde der leiseren Töne. (Blue Rose/New West) EV<br />

Dissection: *Maha Kali* Unter dem Titel Rebirth Of Dissection<br />

und mit neuem Line-up kommt diese Single der Melodic Death-<br />

Metaller daher. Sieben Jahre hat es gedauert, bis die Band sich<br />

wieder ans musikalische Werk machen konnte. Sänger und<br />

Gitarrist Jon Nödtveidt verbrachte - wie manche vielleicht<br />

nicht oder nicht mehr wissen – wegen Beihilfe zum Mord<br />

sieben Jahre hinter Gittern. Zu irgendwelchen Wertaussagen<br />

und Kommentaren laß ich mich hier nicht hinreißen, der neue<br />

Song *Maha Kali* schlägt eigentlich eher leise und abgespeckte<br />

Töne an, trifft sicher nach wie das Genre, doch liegt der<br />

Schwerpunkt eindeutig auf eingängiger Melodie und klaren<br />

Arrangements ohne Geknüppel und sonstigem. Ich würd´s eher<br />

als Düster Metal bezeichnen, bei dem sich auch weibliche<br />

Chorgesänge tummeln. Irgendwie ist das Stück aber schon<br />

langweilig. Sory. Der zweite Track mehr gibt es hier auch<br />

nicht), *Unhallowed* als neue Version, gibt schon mehr Gas<br />

und knüppelt in bester Black-Death-Metal-Manier, haut mich<br />

aber auch nicht wirklich vom Hocker. Fans dieser Musikrichtung<br />

dürften das Stück eh kennen. Es sind hier durchaus Ansätze<br />

zur Abwechslung da und gerade im Gitarrenbereich kommt<br />

der Song klasse – ein kleiner Kick fehlt aber irgendwo noch.<br />

Das Material greift nicht richtig, wirkt nicht von Herzen.<br />

Technisch gibt es nichts auszusetzen. Zum Ende doch ein<br />

kleiner Kommentar: Ich bin an sich echt kein Mensch mit<br />

Vorurteilen oder überkanditelten ethnischen Vorstellungen,<br />

daß diese CD allerdings hier überhaupt besprochen wurde,<br />

liegt einzig und allein daran, daß Ihr Leser und Musikfreaks<br />

Information bekommen sollt und nicht weil wir zu nichts eine<br />

Meinung hätten. Infohalber: Die oben erwähnte Beihilfe zum<br />

Mord sah so aus, daß ein Freund Jon´s einen algerischen<br />

Homosexuellen mit Jon´s Waffe tötete, während Jon sagt bis<br />

heute, er sei bei der Tat nicht dabei gewesen. Wissen wird man<br />

es wohl nie. (Escapi) EV<br />

V/A: *Bangin´ Roudn The X-Mas Tree* Na, nun gibt es sie<br />

ja wieder, die netten Weihnachtslieder. Der Titel der CD dürfte<br />

einigen bereits bekannt sein, ist nicht die erste Auflage des<br />

Scheibchens (2002). „Verhunzt“ werden dabei deutsch- wie<br />

englischsprachige Weihnachtsquäler der akustischen Sorte.<br />

Metallisch-heftig-rockig und meist gänzlich unromantisch<br />

lassen sich so für jeden, dem die staade Zeit ein Graus ist,<br />

dieses Jahr auch jene Tage gut überleben. *Run Rudolph Run*,<br />

Stille Nacht*, *Leise rieselt der Schnee*, *Rockin´ Round The<br />

Christmnas Tree*… allesamt gutgemachte Garanten für klasse<br />

und rockige Weihnachten und Party. (Rusty Diamond Records)<br />

EV<br />

V/A: *MTM Music X* Mit ihren Samplern sind die Macher<br />

des Münchner Labels sehr fleißig, seit 1997 sind es nun zehn<br />

Stück geworden, die Balladen-Compilations nicht mitgezählt.<br />

Wie bisher auch finden sich ausschließlich Künstler von MTM<br />

auf dem Silberling, unter anderem Relapse, Fate, Sin, Shy,<br />

Misty May, Edge Of Forever, Dare und RPM. Neben neuen<br />

Stücken, die auf die jeweils folgenden Platten aufmerksam<br />

machen sollen, gibt es auch diesmal wieder einige Live-<br />

Versionen (Fate mit *Everyhting About You* und Dare´s *Into<br />

The Fire*). Fans melodischen Hardrocks können mit diesem<br />

Release sicher nichts falsch machen, zumal für Abwechslung<br />

und gute Songauswahl gesorgt ist. (MTM/SPV) EV<br />

God Lives Underwater: *Up Off The Floor* Der neueste<br />

Streich der Jungs aus Pennsylvania ist schon eine feine Sache<br />

für Leutls, die mehr auf neuere Klänge und dennoch viel<br />

Musikalität stehen. Die trotzigen Gitarren kommen gerade in<br />

Kombination mit den oft wechselnden Vocals und der Mischung<br />

aus Hinterhältigkeit und Weichheit klasse, auch manch leicht<br />

abrupte Kursänderungen in den Songs und diverse Einsprengsel<br />

machen die Geschichte sehr lebendig. Neben einige<br />

Funkeinflüssen und elektronischen Einstreuungen gesellen<br />

sich immer wieder interessant aufgemachte Aspekte zum<br />

Grundsound der Jungs – wobei es schon frech ist, einfach den<br />

Refrain-Text von *It´s Only Rock´n´Roll* zum Teil zu verbraten<br />

(*Tricked*). Kommt aber gut. Alles in allem eine feine Scheibe<br />

für alle, die es gern rockig, groovig und moderner haben.<br />

(Locomotive) EV


Schandmaul & Orchester<br />

Die große Akustik Show<br />

Live aus dem Circus Krone<br />

Jahr der akustischen Konzerte. Am<br />

27.April 2005 werden Schandmaul im<br />

Circus Krone zusammen mit dem besten<br />

deutschen Jugendorchester und weiteren,<br />

hochkarätigen Mitstreitern ihrem Publikum<br />

einen etwas anderen, aber dafür<br />

unvergesslichen Abend bereiten. Nachdem<br />

bereits in Bonn ein viel umjubelter Auftritt<br />

im neuen Gewand stattgefunden hat, wurde<br />

der Wunsch nach "mehr davon" immer<br />

deutlicher. Im Februar 2005 findet der<br />

Aufgalopp für eine Reihe ganz gediegener,<br />

exklusiver Schandmaulevents statt, die in<br />

einem furiosen Höhepunkt in München<br />

gipfeln werden.<br />

Schandmaul konnten im Jahr 2004 einen<br />

grossen Karrieresprung machen und zählen<br />

mittlerweile zu den ganz Grossen in der<br />

deutschsprachigen Musiklandschaft. Mit<br />

ihrer einzigartigen Mischung aus Rock,<br />

Folk, Mittelalterlichen Instrumenten und<br />

jeder Menge Freude und auch<br />

Ernsthaftigkeit begeistern Schandmaul quer<br />

durch die Republik. Ihr Album "Wie Pech<br />

und Schwefel" hielt sich Wochenlang in<br />

den Albumcharts und verfehlte mit Rang<br />

13 sogar nur knapp die Top Ten. Egal wo,<br />

egal wann, ein Schandmaul Konzert ist ein<br />

meist ausvekauftes Liveerlebnis. Ob 1500<br />

Zuschauer in NRW oder 2500 in Bayern,<br />

die Menschen kommen in Scharen wenn<br />

das Sextett Anna, Birgit, Thomas, Martin,<br />

Stefan und Matthias in der Stadt sind.<br />

Schandmaul bieten keinen Ausweg aus den<br />

Schwierigkeiten des Lebens, aber, so Sänger<br />

Thomas Lindner, eine "Auszeit".<br />

Und so ist es wenig verwunderlich, dass<br />

bei Schandmaul Konzerten ein buntes<br />

Publikum anzutreffen ist, dass der Vielfalt<br />

dieser Band gerecht wird. Von 14 - 54 sind<br />

alle Altersklassen vetreten. Reinhard Mey<br />

Fans trifft man bei Schandmaul ebenso wie<br />

Gothic Teens oder den klassischen Rock<br />

Fan, der auch bei U2 oder den Dire Straits<br />

anzutreffen ist. Wenn man behauptet dass<br />

Schandmaul Musik für die ganze Familie<br />

spielen, dann ist das sicher nicht übertrieben.<br />

Nur ist diese Familie eben bunt und<br />

gemischt, so, wie es das wahre Leben auch<br />

ist. Mit den akustischen Konzerten, die<br />

in der grossen Akustik Show mit Orchester<br />

in München ihr vorläufiges Finale finden,<br />

begehen Schandmaul einen neuen Weg.<br />

Die Lebendigkeit und Intensität von<br />

Schandmaul wird bei einem akustischem<br />

Konzert noch näher an den Zuhörer rücken.<br />

Die spielerischen Fertigkeiten, die Mixtur<br />

der klassischen Instrumente, der Rock<br />

Instrumente und der alten Instrumente wie<br />

Dudelsäcke, Flöten und Drehleiern,<br />

verspricht einen ganz besonderen Abend.<br />

Instrumentierung, das Licht und die Akustik<br />

werden vom Feinsten sein. Alle großen<br />

Schandmaulsongs und auch neue<br />

Kompositionen werden in<br />

außergewöhnlicher Ausstattung präsentiert.<br />

Schandmaul wird veredelt! - und was das<br />

Beste ist: Von diesem Ereignis wird dann<br />

im Herbst 2005 eine hochwertige, neue<br />

Schandmaul DVD erscheinen!<br />

Bang Your Head 2005<br />

Das Billing des BANG YOUR HEAD!!!<br />

2005 ist um eine weitere attraktive Band<br />

reicher. Die Veranstalter des süddeutschen<br />

Open Air Festivals, das am 24. und 25.<br />

Juni 2005 auf dem Messegelände Balingen<br />

stattfindet, haben nun auch die<br />

schwedischen Doom-Heads<br />

CANDLEMASS verpflichtet, die erst<br />

kürzlich den Rücktritt vom Rücktritt<br />

bekannt erklärt haben und planen, im<br />

Frühsommer ein neues Album zu<br />

veröffentlichen. CANDLEMASS feierten<br />

bereits 2002 in Balingen ein glorreiches<br />

Comeback und blieben mit ihrem<br />

legendären Auftritt nicht nur allen<br />

Slowmotion Metal-Fans in bester<br />

Erinnerung: Messiah Marcolin, stimm- und<br />

leibgewaltiger Sänger der Schweden, legte<br />

nicht nur einen heißen Doomdance auf das<br />

bebende Bühnen-Parkett, sondern prägte<br />

in einer seiner unnachahmlichen Ansagen<br />

auch das wohl ultimative BANG YOUR<br />

HEAD!!!-Motto "Bang das fuckin' Kopf,<br />

Mann!".<br />

Das BANG YOUR HEAD!!! 2005 ist die<br />

zehnte Veranstaltung der süddeutschen<br />

Festivalreihe und steht unter dem Motto<br />

"The Best of Ten Years". Zum großen<br />

Jubiläum haben die Veranstalter noch<br />

einmal die beliebtesten und interessantesten<br />

Acts der vergangenen Festivaljahre nach<br />

Balingen eingeladen - unter ihnen<br />

TWISTED SISTER, DIO und<br />

MOTÖRHEAD. Neben 22 Bands, die<br />

erneut die Reise auf die schwäbische Alb<br />

antreten, erwartet die Zuschauer außerdem<br />

ein prominenter "Very Special Guest",<br />

dessen Name wenige Wochen vor dem<br />

Festival bekannt gegeben wird.<br />

Für das BANG YOUR HEAD!!! 2005 sind<br />

bislang folgende Bands verpflichtet:<br />

TWISTED SISTER<br />

MOTÖRHEAD<br />

DIO<br />

SAXON<br />

DORO<br />

SEBASTIAN BACH<br />

GAMMA RAY<br />

NEVERMORE<br />

KROKUS<br />

AXEL RUDI PELL<br />

DESTRUCTION<br />

AMON AMARTH<br />

TANKARD<br />

CANDLEMASS<br />

JAG PANZER<br />

EXCITER<br />

NASTY SAVAGE<br />

VICIOUS RUMORS<br />

DEMON<br />

+ 3 weitere große Namen + 1 very special<br />

guest<br />

Karten für das BANG YOUR HEAD!!!<br />

2005 können Interessierte bei der Ticket-<br />

Hotline des Veranstalters unter 0 74 57 /<br />

9 13 93 oder über die Homepage<br />

http://www.bang-your-head.de bestellen.<br />

Das Festivalticket für beide Tage kostet<br />

<strong>59</strong>, - Euro (zzgl. Porto- und<br />

Nachnahmekosten) im Vorverkauf. Das<br />

Kartenkontingent auf eine Stückzahl von<br />

20.000 Festivaltickets begrenzt. Durch<br />

diese Maßnahme wird garantiert, daß die<br />

entspannte und familiäre Atmosphäre, für<br />

die das BANG YOUR HEAD!!! bekannt<br />

ist, nicht gefährdet wird.<br />

Beherit<br />

Einen Klassiker des primitiven Black Metal<br />

der frühen Neunziger veröffentlicht<br />

Spinefarm Records im Januar 2005:<br />

BEHERIT "The Oath Of Black Blood".<br />

Das Debütalbum der finnischen<br />

Satansbraten erschien ursprünglich 1991<br />

und ist seit Jahren vergriffen.<br />

Eisregen<br />

Die thüringischen Splatter-Metaller<br />

EISREGEN wurden für das Wacken Open<br />

Air bestätigt, welches vom 4. bis 6. August<br />

2005 stattfinden wird.<br />

Merlons Lichter<br />

"Lust" lautet der Titel des neuen Albums<br />

der Düster-Folk-Rocker MERLONS<br />

LICHTER, welches im Februar 2005 bei<br />

Westpark Music veröffentlicht wird. Einen<br />

Monat zuvor stellt das Label die DVD "The<br />

25th Anniversary Concert" der englischen<br />

Folkrock-Legende OYSTERBAND in die<br />

Läden.<br />

ANTHRAX<br />

ANTHRAX' 'best of' Album "The Greater<br />

Of Two Evils" – vollgepackt mit 14 neu<br />

aufgenommenen und von John Bush neu<br />

eingesungenen Hits der Band – steht ab<br />

heute, Montag den 29. November, im<br />

Laden. Die Tracklist umfasst dabei<br />

Evergreens aus "Fistful Of Metal" (1984),<br />

"Spreading The Disease" (1985), "Among<br />

The Living" (1987), "State Of Euphoria"<br />

(1988) und "Persistance Of Time"<br />

(1990).Eine wirklich lohnenswerte<br />

Anschaffung, bei Weitem nicht nur<br />

interessant für ANTHRAX Fans! Denn<br />

"The Greater Of Two Evils" ist alles in<br />

einem – Musik für die letzte, aktuelle &<br />

nächste Generation!


BARCODE<br />

Die dänischstämmigen Hardcore Giganten BARCODE haben<br />

einen weltweiten Vertrag mit dem Label unterschrieben. Die<br />

1995 gegründete Band zählt zur Speerspitze des Genres und<br />

wird mit Fug und Recht als führender europäischer Hardcore<br />

Act gehandelt!<br />

BLEED THE SKY<br />

BLEED THE SKY haben einen weltweiten Vertrag bei<br />

Nuclear Blast unterschrieben. Gegründet Anfang 2003 hat<br />

sich das junge US-Sextett aus Orange County, Kalifornien,<br />

auf die musikalische Verknüpfung von extrem groovigen<br />

Riffs, markanten Melodien und tiefgründigen Lyrics<br />

spezialisiert – ein Ohrenschmaus, sowohl für Metalheads<br />

als auch Alternative-Liebhaber! Und obwohl die Jungs<br />

gerade mal durchschnittlich 22 Lenze zählen, stehen sie alten<br />

Hasen in punkto Fähigkeiten und Professionalität in nichts<br />

nach – so spielten BLEED THE SKY bereits wenige Monate<br />

nach ihrer Gründung im Vorprogramm von Opeth! Des<br />

Weiteren stand man auch schon mit den Murderdolls, My<br />

Ruin, Skinlab und Deicide auf der Bühne.<br />

COMMUNIC<br />

Die norwegischen Progressiv/Power-Metaller von<br />

COMMUNIC – mit den Ex-SCARIOT Mitgliedern<br />

Oddleif Stensland (Vocals) und Tor Atle Andersen<br />

(Drums) an Bord – haben die Aufnahmen für ihr<br />

Debüt-Album "Conspiracy In Mind" abgeschlossen.<br />

Die Platte erscheint am 21. Februar 2005. Tracklist<br />

zur linken.Die limitierte Erstauflage wird im edlen<br />

Pappschuber erscheinen und darüber hinaus zwei<br />

Bonustracks enthalten:"Conspiracy In Mind" ist<br />

Pflichtstoff für jeden, der auch Bands wie<br />

SANCTUARY, NEVERMORE oder OPETH mag.<br />

Kein Zweifel – dies wird eins DER Debüt-Alben des<br />

kommenden Jahres, macht euch also auf Großes<br />

gefasst!<br />

von Nürnberg in einer verlassen Fabrikhalle gedreht, und<br />

da drin war es verdammt kalt! Die Story handelt von mir<br />

als Patient in einer Irrenanstalt; rohe Wärter quälen mich,<br />

bis ich von einer hübschen jungen Dame namens Sarah<br />

gerettet werde. Dann wilde Verfolgungsjagd…und ich befreie<br />

mich aus der Zwangsjacke, echt cool! Unglücklicherweise<br />

habe ich mir bei der Befreiungsaktion den rechten Fuß<br />

verletzt, da ich Stühle usw. aus dem Weg kicken musste.<br />

Das wurde so schlimm, dass ich am nächsten Tag kaum<br />

laufen konnte, trotzdem musste ich die ganzen Flucht- und<br />

Rennszenen am nächsten Tag machen! Wie auch immer,<br />

besonders das Performen mit der Band in dieser alten Fabrik<br />

war großartig. Wirklich ein klasse Video! Innerhalb von<br />

zwei Tagen haben wir 20 Stunden Filmmaterial verbraten!"<br />

Grave Digger<br />

GRAVE DIGGER haben mehr Informationen zu ihrem<br />

kommenden Album "The Last Supper" (VÖ: 17. Januar<br />

2005) preisgegeben: Insgesamt hat die Scheibe eine Spielzeit<br />

von 53 Minuten – die Band selbst konstatiert, dass das<br />

Album "mehr Metal, mehr Leidenschaft und mehr Power"<br />

enthalte als alle vorigen GRAVE DIGGER<br />

Veröffentlichungen. Am 11. Februar 2005 starten GRAVE<br />

DIGGER zur Jubiläumstour anlässlich ihres 25jährigen<br />

Bestehen<br />

Disbelief<br />

DISBELIEF haben jüngst ihr neues Album "66 Sick"<br />

zusammen mit Produzent Tue Madsen in den Antfarm<br />

Studios zu Aarhus, Dänemark, fertig gestellt. Die<br />

Scheibe wird am 14. März 2005 veröffentlicht und<br />

enthält elf Songs, darunter Titel wie 'Crawl', 'For God?',<br />

'Edges' und 'Lost In Time'.<br />

Evidence One<br />

EVIDENCE ONE ist der derzeit heißeste Rock-Act<br />

auf der deutschen Bildfläche. Mit ihrem neuen Album<br />

"Tattooed Heart" hat die Band Rock-Fans weltweit<br />

mit ihrem einzigartigen, atemberaubenden und mächtig<br />

arsch-tretenden Rock'n'Roll angesteckt! Reviews der<br />

Presse fielen durchweg positiv aus – einige sprechen<br />

sogar vom besten deutschen Hard Rock-Album seit<br />

BONFIREs "Fireworks"! Jetzt haben EVIDENCE<br />

ONE unter Regie der Huckleberryking Company, die<br />

bereits Videos für bspw. J.B.O. produziert hat, einen<br />

Clip zum Track 'Virus In My Veins' abgedreht. Sänger<br />

Carsten Schulz reflektiert über den Dreh als eine<br />

wirklich seltsame Erfahrung: "Wir haben außerhalb


Hammerfall<br />

Es ist vollbracht! HAMMERFALL haben die Aufnhamen für<br />

ihr neues, noch namenloses Album beendet. Folgendes gab<br />

Oscar Dronjak auf der offiziellen HAMMERFALL Website<br />

dazu bekannt:"[…] Wenn ich etwas Abstand von den<br />

Aufnahmen gewonnen habe, werde ich versuchen, die Inhalte<br />

des neuen Albums zu erläutern – damit ihr auch wisst, was<br />

euch im kommenden März erwartet.<br />

Wie auch immer, jedenfalls kann ich jetzt schon sagen, dass<br />

ihr – falls ihr bereits Fans von HAMMERFALL seid – auch<br />

dieses Mal keineswegs enttäuscht sein werdet. Wir haben Herz<br />

und Seele in die Produktion dieser Platte gesteckt, genauso<br />

wie jede Menge Blut, Schweiß und Tränen. Ich denke auch,<br />

es scheint ganz klar durch: die Musik ist lebendiger als jemals<br />

zuvor!"<br />

Primal Fear Commando<br />

PRIMAL FEAR arbeitet momentan eifrig an neuen Songideen.<br />

Drei Stücke – 'Mind Of A Killer', 'Presumed Dead' and 'Seven<br />

Seals' – sind bereits fertig komponiert. Die Aufnahmen werden<br />

im April / Mai 2005 in den House Of Music Studios nahe<br />

Stuttgart stattfinden und Mat wird das neue Album erneut<br />

produzieren.<br />

Dieses Mal werden PRIMAL FEAR außerdem zum ersten<br />

Mal mit Soundhexer Charlie Bauernfeind (BLIND<br />

GUARDIAN, HALFORD, HAMMERFALL etc.)<br />

zusammenarbeiten: Er wird als Engineer und Co-Produzent<br />

an der neuen Scheibe mitarbeiten (ein Statement von Charlie<br />

zu der Zusammenarbeit mit PRIMAL FEAR findet ihr hier).Für<br />

den Mix des Albums stehen PRIMAL FEAR mit diversen<br />

großen Namen der Szene in Verhandlung – vielleicht zieht es<br />

die Band diesbzgl. nach Vancouver, vielleicht nach L.A.,<br />

vielleicht nach Stockholm oder Derby – wir halten euch auf<br />

dem Laufenden.Des Weiteren hält PRIMAL FEAR Drummer<br />

Randy Black am 04. Dezember im "Rockland" Witten einen<br />

Workshop ab. Das Ganze soll um 17:00 Uhr starten –<br />

Interessierte können unter der Telefon-Nummer 0<strong>23</strong>02 76 09<br />

26 mehr Informationen beziehen.<br />

Soilwork<br />

Die schwedischen Todesmelodiker SOILWORK haben die<br />

Arbeiten an ihrem neuen Album "Stabbing The Drama"<br />

abgeschlossen. Die neue Killerscheibe erscheint am 28.<br />

Februar 2005!<br />

Secret Sphere<br />

Die italienischen Power-Metaller von SECRET SPHERE<br />

haben das Songwriting für ihr kommendes Album "Heart &<br />

Anger" abgeschlossen und werden sich im Dezember für die<br />

Aufnahmen ins Studio begeben. Die neue Scheibe soll im<br />

Anschluss von Achim Kohler (BRAINSTORM, PUNGENT<br />

STENCH uvm.) in den "House Of Music Studios" zu<br />

Winterbach gemixt und gemastered werden.Auf die Frage<br />

nach dem angestrebten Sound von "Heart & Anger" gibt die<br />

Band zu Protokoll, dass es das bislang "dynamischste,<br />

symphonischste und heavieste Album der Spheres" werden<br />

soll. Wir sind gespannt und bleiben am Ball – mehr<br />

Informationen und Details zum Album verspricht die Band in<br />

Kürze!<br />

Monster Of Metal Vol. 3<br />

Die erfolgreiche Metal Clip-Compilation "Monsters Of Metal"<br />

hat den nächsten heißen Ableger am Start! Teil 3 der Serie<br />

erscheint am kommenden Montag, den 29. November, und<br />

wartet mit 50 Clips – darunter Beiträge von NIGHTWISH,<br />

EDGUY, ICED EARTH, MACHINE HEAD, SONATA<br />

ARCTICA, HYPOCRISY, NEVERMORE uvm. – plus<br />

haufenweise Bonusmaterial wie einem umfangreichen Live-<br />

Chapter, einem MNEMIC Studio Report, einem Audiopart<br />

und einer Fotogalerie auf. Anlässlich der Veröffentlichung<br />

werden bundesweit Releasepartys inklusive DVD-Screenings<br />

und Verlosungen stattfinden, anbei die Daten:<br />

26.11. Rockclub U2 Ingolstadt<br />

26.11. Headbanger's Ballroom Hamburg<br />

26.11. Rockfabrik Nürnberg<br />

26.11. Rockfabrik Ludwigsburg<br />

26.11. Triebwerk Bielefeld<br />

26.11. Sonic Soest<br />

27.11. Rockhouse Saarbrücken<br />

27.11. Matrix Bochum<br />

27.11. Rockfabrik Schweinfurt<br />

Glenn Hughes<br />

Es ist soweit, Glenn Hughes neues Solo Studioalbum mit<br />

Namen "Soul Mover" wird am 24.Januar 2005 über Frontiers<br />

Records veröffentlicht. "Soul Mover" wurde im Frühling 2004<br />

live in den Sound Image Studios in Los Angeles aufgenommen<br />

und featured Red Hot Chili Pepper's drummer Chad Smith,<br />

JJ Marsh an den Gitarre sowie Ed Roth am Keyboard.<br />

Außerdem erscheint niemand geringerer als ex-Chili Peppers<br />

und Jane's Addiction Gitarrist Dave Navarro am Titeltrack.<br />

Glenn dazu: "It is the most fulfilling album I have recorded<br />

in my whole career and will blow many of you away...",<br />

explaining furthermore: "Chad and I wanted an organic feel<br />

as it was necessary to capture the emotion that can only happen<br />

when all of us are playing live in the same room together. We<br />

were in a semi-circle with the amps bleeding a little into the<br />

drums just as I used to record when I first started playing".<br />

Dragonland<br />

DRAGONLAND: Schwedens Melodic Power Metal Helden<br />

DRAGONLAND platzierten sich mit ihrem dritten Album<br />

„Starfall“ auf #94 in den nationalen japanischen Charts Oricon.<br />

Gratulation! Das neue Album ist seit dem 25. Oktober 2004<br />

europaweit erhältlich!<br />

Diecast<br />

Unsere Bostoner Metalcoreler von DIECAST werden in den<br />

USA zusammen mit den Genre-Königen Hatebreed, Agnostic<br />

Front, Love Is Red & Autumn Offering auf die “Heavyweights<br />

Of Hardcore 2“ Tour gehen, um ihr grossartiges Album „Tearing<br />

Down Your Blue Skies“ gebührend zu promoten. Los geht<br />

das Ganze gleich im neuen Jahr, hier die Dates: 05. January<br />

05 (OH) Cleveland House of Blues 06. January 05 (MI) Detroit<br />

Harpo´s 07. January 05 (IL) Chicago House of Blues 08.<br />

January 05 (WI) Milwaukee Rave DIECAST sind gerade mit<br />

ihren Label Kollegen Devilinside sowie E-Town Concrete und<br />

Twelve Tribes in den Staaten unterwegs. Aber damit nicht<br />

genug, DIECAST werden uns hier in Europa im Februar /<br />

März 2005 mit Agnostic Front, Terror und Supportbands<br />

besuchen. Macht euch auf einen ordentlichen Schlag in die<br />

Magengrube gefasst!<br />

Turisas<br />

W:O:A: Oh jaaaaaa! Humppa / Folk Metal Freunde aufgepasst!<br />

Neben den Meistern FINNTROLL** sind auch die finnischen<br />

Genre-Überflieger TURISAS für das Wacken Open Air 2005<br />

bestätigt! Außerdem mit von Partie: Dänemarks großartige<br />

progressive melodic Metal Band MERCENARY! Härte vom<br />

Feinsten! 20 Millionen sahen das neue "Band Aid 20"-Video<br />

// Schnellste digitale Distribution aller Zeiten<br />

Band Aid<br />

Zwanzig Millionen Briten schalteten die Erstausstrahlung des<br />

"Band Aid 20"-Videos von "Do They They Know It's<br />

Christmas?" ein. Es war die größte Simultanausstrahlung aller<br />

Zeiten in Großbritannien. Die Single – die £20 Millionen<br />

(28,5 Mio. Euro) für die Hungernden im Sudan einspielen soll<br />

– ist ab 29. November im Handel. Seit letzter Woche ist der<br />

Song über die größten britischen Downloaddienste erhältlich<br />

(es ist die größte und schnellste Download-Offensive aller<br />

Zeiten), und auch in Deutschland wird er bei AOL, T-ONLINE,<br />

PHONOLINE, etc. zu haben sein. Ab 29.11. wird der Track<br />

auch als herkömmliche CD-Single in den Läden stehen.<br />

Ein Drittel aller Briten klebte an den TV-Bildschrimen, als<br />

am 18. November erstmals das Video lief. Madonna kündigte<br />

die Ausstrahlung mit den Worten an: "Bob Geldof und seine<br />

Freunde erinnern uns daran, dass wir niemals vergessen dürfen.<br />

Niemals. Stoppt den Hunger! Voller Stolz präsentiere ich:<br />

Band Aid 20!"Das Video lief zeitgleich auf Sky One, Sky<br />

Sports, Sky Mix, Sky Travel, allen MTV-Kanälen, BBC 1,<br />

BBC 2, BBC 3, CBBC, ITV, C4, Five, The Amp, Flaunt, The<br />

Box, Kiss, Magic, Kerrang und Q. Punkt 18:55 Uhr, also<br />

zeitgleich mit den britsichen TV stand auch in Deutschland<br />

das Video inklusive Madoannas Einleitungsparodie zu<br />

Verfügung. Sender wie RTL, SAT1, PRO7, ARD und ZDF<br />

haben es von Donnerstag abend an über´s Wochenende<br />

ausgestrahlt und auch auf den Musikkanälen VIVA und MTV<br />

präsentierte sich Band Aid 20 bereits. Ein Sprecher von "Band<br />

Aid" sagte:<br />

"So etwas hat es noch nie gegeben. Ich wüsste nicht, dass<br />

selbst königliche Events, wie zum Beispiel Ansprachen der<br />

Queen, auf allen Kanälen gleichzeitig gezeigt werden. Wir<br />

jedenfalls wollen dafür sorgen, dass so viele Leute wie irgend<br />

möglich die Single kaufen, und das ist natürlich ein großartiger<br />

Start." In das Video sind Aufnahmen von Birhan Woldu<br />

integriert, einem Äthiopischen Überlebenden, den man vor<br />

20 Jahren für tot liegen gelassen hatte. Vom gleichen Tag an<br />

war die "Band Aid 20"-Single "Do They Know It's Christmas?"<br />

als Download erhältlich gewesen. Das ist selbst im<br />

Digitalzeitalter ein Rekord: Am Sonntag, dem 14. November,<br />

nahm die Charity-Band "Band Aid 20" den legendären Track<br />

"Do They Know It's Christmas?" auf, am Montag wurden<br />

Label-Copy und Artwork fertiggestellt, am Dienstag wurde<br />

der Track dem Handel digital zur Verfügung gestellt.<br />

Seit dem frühen Donnerstagmorgen (18.11.2004) ist der Titel<br />

auf zahlreichen Downloadsites erhältlich. Diese sensationelle<br />

Leistung von Universal Musics Tochterfirma Mercury Records<br />

wurde ermöglicht durch eine noch nie dagewesene Kooperation<br />

von Künstlern und Anbietern, genau wie es vor exakt zwanzig<br />

Jahren beim ursprünglichen "Band Aid"-Release der Fall war.<br />

Die Einnahmen aus CD und Downloads von "Band Aid 20"<br />

kommen dem "Band Aid Trust" zu Gute, der Hungernden in<br />

Afrika hilft. Den Song schrieben Bob Geldof und Midge Ure;<br />

die Neuaufnahme produzierte Nigel Godrich (Radiohead),<br />

Midge Ure fungierte als Executive Producer. Barney Wragg,<br />

Vice President von Universal Music eLabs, erklärt: "Diesen<br />

Titel so schnell und auf so vielen Sites zum Download<br />

bereitzustellen, war eine echte logistische Herausforderung,<br />

aber alle haben ihr Bestes gegeben - und sogar noch ein wenig<br />

mehr. Ich bin sicher, dass es in Zukunft häufiger derart schnelle<br />

Transfers vom Studio zum Kunden geben wird, aber sicher<br />

keinen für einen derart guten Zweck."<br />

"Band Aid" nahmen die Originalversion von "Do They Know<br />

It's Christmas?" am 25. November 1984 in London auf;<br />

Mercury gelang es damals, die 7-inch-Vinyl-Single am 7.<br />

Dezember auszuliefern. Am 15. Dezember stieg der Song auf<br />

Platz 1 in die UK-Charts ein und blieb dort fünf Wochen lang.<br />

Die Single verkaufte sich über drei Millionen Mal. Bob Geldof<br />

erinnert sich an den TV-Bericht, der ihn motivierte, zuerst<br />

die Band Aid zusammen zu trommeln und dann – im Sommer<br />

1985 – das internationale Mega-Konzert „Live Aid“ zu<br />

organisieren: „Das Bild, an das ich immer denken muss, ist<br />

das einer <strong>23</strong>jährigen Krankenschwester, die aus ca. 10.000<br />

Leuten 300 auswählen musste, denn nur so viele bekamen<br />

etwas zu essen. Zwischen denjenigen, die etwas bekamen und<br />

den anderen – denen, die sterben mussten, war eine kleine<br />

Mauer.<br />

Die wenigen, die etwas zu Essen bekommen sollten, hatten<br />

sich mit dem Rücken zum Rest gedreht, weil sie sich für ihre<br />

glückliche Lage schämten. Die zum Tode Verdammten schauten<br />

sie von der anderen Seite der flachen Mauer an – sie wussten,<br />

dass sie sterben mussten, taten aber nichts, sie betrachteten<br />

die Glücklichen, mehr nicht.“ Der Band Aid Trust und die<br />

Live Aid Foundation haben bis zum heutigen Tage 144<br />

Millionen Dollar für Hilfsmaßnahmen in Burkina Faso, Tschad,<br />

Eritrea, Äthiopien, Mali, Niger und dem Sudan ausgegeben.<br />

Das Original "Band Aid" Line-Up bestand unter anderem aus<br />

Duran Duran, U2, Sting, Boy George, Status Quo, Bananarama,<br />

Spandau Ballet, Paul Young, Heaven 17, Phil Collins und<br />

George Michael. Die Teilnehmer von "Band Aid 20" sind:<br />

Keane, Paul McCartney, The Sugababes, Robbie Williams,<br />

Dido, Bono, Skye (Morcheeba), Jamelia, Justin Hawkins<br />

(Darkness), Chris Martin (Coldplay), Fran Healy (Travis),<br />

Beverley Knight, Busted, Ms Dynamite, Danny Goffey<br />

(Supergrass), Katie Melua, Will Young, Natasha Bedingfield,<br />

Snow Patrol, Shaznay Lewis, Joss Stone, Daniel Bedingfield,<br />

Rachel Stevens, The Thrills, Roisin Murphy (Moloko), Lemar,<br />

Estelle, Neil Hannon (Divine Comedy), Feeder und Dizzee<br />

Rascal. Die Chartpositionen sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Platz 1 der DVD Charts Platz 10 in den Albumcharts in der<br />

VÖ Woche, Platz 11 in der zweiten Woche.<br />

Bei Amazon rangierte die Box in den Top Seller Charts für<br />

alle DVD´s (Filme und Musik) auf Platz 3. In den Amazon<br />

Musik DVD Charts auf Platz 1. Die DVD, zum größten<br />

Musikevent aller Zeiten ist ein Langzeitthema und wird uns<br />

noch bis Mitte des nächsten Jahres begleiten, denn dann steht<br />

das 20 jährige Jubiläum des Festivals an. In den nächsten<br />

Wochen werden sicherlich noch einige Meldungen zu diesem<br />

Thema kommen, mit denen wir euch weiterhin versorgen.<br />

Soviel dazu !<br />

Rhapsody<br />

Auf dem aktuellen RHAPSODY-Studioalbum "Symphony<br />

Of Enchanted Lands II - The Dark Secret" gab es bereits eine<br />

Zusammenarbeit mit Filmlegende Christopher Lee, der den<br />

Hörer als Erzähler in der Rolle des Wizard-King durch die<br />

Saga führte. Nun wird die begonnene Zusammenarbeit<br />

ausgebaut: Lee, der ausgebildeter Opernsänger ist, wird<br />

zusammen mit RHAPSODY-Leadsänger Fabio Leone den<br />

Song "The Magic Of The Wizard's Dream" aus der aktuellen<br />

CD re-recorden - diese Single wird im kommenden Frühjahr<br />

weltweit verÃffentlicht. "The Magic Of The Wizard's Dream"<br />

wird hier gleich in vier Sprachen aufgenommen:<br />

Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch, es werden<br />

also mehrere Versionen des Tracks enthalten sein, u.a. auch<br />

eine Orchester-Version sowie zwei brandneue Studio-Tracks.<br />

Produziert wird die Single von Manowar-Bassist Joey DeMaio,<br />

der zuvor auch Aufnahmen mit Manowar, Orson Welles und<br />

Christopher Lee produzierte.<br />

RHAPSODY sind in den letzten sieben Jahren mit ihrem<br />

episch-symphonischen Metal weltweit erfolgreich und haben<br />

mehr als eine Million Alben verkauft, zuletzt charteten sie<br />

mit "Symphony Of Enchanted Lands II - The Dark Secret"<br />

in praktisch allen wichtigen Märkten weltweit. Motörhead<br />

und Sepultura Ein echtes Tourhighlight zum Jahresende -<br />

die Labelkollegen MOTÖRHEAD und SEPULTURA touren<br />

derzeit in England und rocken dort vor ausverkauften Häusern!<br />

In wenigen Tagen stehen die deutschen Daten auf dem<br />

Programm - wegen der großen Ticketnachfrage wurde gerade<br />

das Dresdner Konzert vom Schlachthof in die Messehalle 1<br />

verlegt. Wir raten: Ganz schnell Restkarten sichern!


Kamelot<br />

Auf Kamelot ist Verlass! Seit vielen Jahren faszinieren<br />

sie die Fans mit ihrem melodischen Power-Metal, der<br />

auf der charismatischen Stimme von Sänger Roy Khan<br />

und dem kraftvollen sowie filigranen Gitarrenspiel von<br />

Thomas Youngblood basiert. Zusammen mit<br />

Schlagzeuger Casey Grillo und Bassist Glenn Barry<br />

sind die Trademarks der Band unverwechselbar, jedes<br />

ihrer Alben zeichnet sich durch hohe kompositorische<br />

und technische Qualität aus. Gleichzeitig haben sich<br />

Kamelot stetig weiterentwickelt, von Jahr zu Jahr, von<br />

Tour zu Tour, von Album zu Album. Nach einem Jahr<br />

mit Songwriting, Vorproduktion, Mix und Mastern ist<br />

das neueste Meisterwerk endlich fertig.<br />

Es heißt The Black Halo und verknüpft auf<br />

beeindruckende Weise typische Kamelot-Eigenschaften<br />

wie Melodie, Tempo und klassische Orchestrationen<br />

mit neuen Ideen und frischen Einflüssen. „Dem<br />

komplexen Thema entsprechend klingt The Black Halo<br />

etwas härter und dunkler als die vorherigen Scheiben,<br />

ohne dass es dabei dramatische Veränderungen unseres<br />

Stils gibt“, sagt Roy Khan. „Wir haben noch mehr Wert<br />

auf einen dynamischen Gitarrensound gelegt und diesen<br />

auf die griffigen, sorgfältig komponierten Songs<br />

zugeschnitten“, fügt Gitarrist Tomas Youngblood hinzu.<br />

In gewohnter Manier haben Khan und Youngblood<br />

rechtzeitig mit dem Songwriting begonnen und sich<br />

auch bei der Produktion die notwendige Zeit genommen,<br />

um alle detaillierten Arrangements in ihrer voller Pracht<br />

entfalten zu können. Denn mit der Fortsetzung der auf<br />

dem Vorgängeralbum Epica begonnenen Faust-<br />

Adaption über den Kampf zwischen Gut und Böse<br />

verbinden Kamelot erneut die Erzählungen von Johann<br />

Wolfgang von Goethe mit eigenen Erfahrungen und<br />

Sichtweisen. Die Story ist ebenso vielschichtig wie<br />

tiefgründig und funktioniert auf unterschiedlichen<br />

Ebenen. „Dieser Teil ist noch deutlich komplexer als<br />

der vorherige, dreht sich ausführlich um politische,<br />

kulturelle und religiöse Ereignisse zu Zeiten Goethes.<br />

Und obwohl die Geschichte keinen roten Faden hat,<br />

gibt es auf The Black Halo viele Querverweise zu<br />

unserem eigenen Leben, Fragmente privater Begebenheiten<br />

aber auch unsere politische Meinung, wie etwa die zum Irak-<br />

Krieg.“ Dem opulenten Thema entsprechend haben Kamelot<br />

auf The Black Halo mit diversen Gastmusikern gearbeitet.<br />

Die wohl namhaftesten sind Shagrath, Sänger von Dimmu<br />

Borgir, und Jens Johansson, Tastenirrwisch bei Stratovarius.<br />

Gleich im Opener, der packenden Midtempo-Nummer „March<br />

Of Mephisto“, kommt es zu einem sensationellen<br />

Zusammentreffen Kamelots mit Shagrath und Johansson.<br />

„In diesem Song bündelt sich die Stimmung der gesamten<br />

Scheibe“, erklärt Khan. „Auf der einen Seite die typischen<br />

Kamelot-Stilmittel, dazu mit Shagrath den Frontmann der<br />

zurzeit wichtigsten Black Metal Band der Welt und ein<br />

fabelhaftes Solo von Jens, der mit einer nachempfundenen<br />

Violine das Instrument des Teufels repräsentiert.“ Imposant<br />

ist auch „Memento Mori“, der mit etwa neun Minuten<br />

Spielzeit längste Song Kamelots, nicht nur in Bezug auf The<br />

Black Halo sondern generell in der Geschichte der Band.<br />

Khan: „Eine sehr epische, bombastische Nummer, die<br />

gleichzeitig das Ende des Konzeptes, nicht aber das Ende<br />

des Albums darstellt. Ein kleines Kunstwerk in sich.“ Dass<br />

es neben diesen außergewöhnlichen Tracks auch typische<br />

Kamelot-Stücke à la „Soul Society“ gibt, muss wohl kaum<br />

gesondert erwähnt werden.<br />

Nicht nur in diesem Song zeigen sich die Musiker von ihrer<br />

temporeichen, kraftstrotzenden und gleichzeitig tiefmelodischen<br />

Seite. “Wir sind stets auf der Suche nach neuen Sounds und<br />

Stilmittel“, erklärt Youngblood. „Gleichzeitig halten wir an<br />

unseren Wurzeln und am typischen Kamelot-Sound, den wir<br />

über Jahre entwickelt haben, weiterhin fest.“ Produziert<br />

wurde The Black Halo überwiegend in den Wolfsburger Gateund<br />

Pathway-Studios unter der Regie von Sascha Paeth und<br />

Miro. Als Gastmusiker sind neben Shagrath und Johansson<br />

die Sängerin der niederländischen Formation Epica, Simone<br />

Simons, zu hören, dazu Mari (Masqueraid) und der Kamelot-<br />

Chor mit Herbie Langhans (7th Avenue), Amanda Somerville-<br />

Scharf, Miro, Gerit Göbel, Thomas Rettke (Heavens Gate)<br />

und Elisabeth Kjaernes plus weitere Gäste. “Hervorheben<br />

möchte ich noch Cinzia Rizzo, die im Zwischenspiel<br />

„Un Assassinio Molto Silenzioso“ in original italienischer<br />

Sprache singt und damit dem Part ein authentisches Cabaret-<br />

Grundgefühl gibt“, sagt Khan. Tracklisting: March of<br />

Mephisto * When the Lights Are Down * The Haunting<br />

(Somewhere in Time) * Soul Society * Interlude I Dei Gratia<br />

* Abandoned * This Pain * Moonlight * Interlude II Un<br />

Assassinio Molto Silenzioso * The Black Halo * Nothing Ever<br />

Dies * Memento Mori * Interlude III Midnight/ - Twelve Tolls<br />

for a New Day Serenade Der genaue Erscheinungstermin von<br />

"The Black Halo" folgt in Kürze.

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