Ausgabe 59/60 - Chaos 23
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Tachjen,<br />
hier diesmal keine großen Worte - dafür steht in diesem Heft ein dicker Kommentar. Nur soviel:<br />
Ab 20.12. könnt Ihr Shirts, Tassen, Mousepads etc vom The Rock und vom Valhalla bekommen.<br />
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Unsere Werbekunden und solche, die es noch werden wollen, hab ab diesem Datum ebenfalls<br />
die Möglichkeit unter www.therockshop.de Anzeigen, Banner etc online zu buchen.<br />
Auf unserer News-Seute gibt es auch Frisches: Einfach anmelden und schon könnt Ihr selbst<br />
News verfassen. Schmarrn fliegt natürlich hochkant raus :o)<br />
So denn, schöne Weihnachten, a fleißigs Christkindl und net zviel Lebkuchen futtern :o<br />
Eure Eva<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
News: ab Seite 37<br />
News & Tourdaten: www.therockonline.de<br />
Reviews: ab Seite 28<br />
Stories:<br />
Kotipelto: Seite 2<br />
Dream Evil: Seite 3<br />
Magnum: Seite 5/6<br />
Dio: Seite 7<br />
Saxon: Seite 10<br />
Die Elenden: Seite 12<br />
Live: ab Seite 13, u.a. Zillo Festival<br />
Fantasay: Kriegerherzen: Seite 19<br />
Der Kommentare: ab Seite 22
Timo Kotipelto - Vocals<br />
Keyboards<br />
Jari Kainulainen - Bass<br />
Guitars<br />
Mirka Rantanen - Drums<br />
http://www.kotipelto.com<br />
Der charismatische finnische<br />
Ausnahmesänger Timo KOTIPELTO hat<br />
fast schon alles in seiner triumphalen Karriere<br />
erreicht: Er konnte mit einigen der<br />
wichtigsten Melodic Power Metal Alben<br />
aller Zeiten weltweiten Ruhm einfahren und<br />
hat den ganzen Globus unermüdlich mit der<br />
Metal-Institution Stratovarius betourt.<br />
Nach acht extrem erfolgreichen Jahren mit<br />
Stratovarius entschied er sich, seinen<br />
kreativen Horizont zu erweitern und betrat<br />
mit seiner Solokarriere neue Pfade. 2002<br />
veröffentlichte er über Century Media<br />
Records weltweit sein Debüt *Album<br />
Waiting For The Dawn*, das von den<br />
Anhängern des Power/Heavy Metal<br />
begeistert aufgenommen wurde.<br />
KOTIPELTO bezauberte den Hörer mit einer<br />
ausgewogenen Mischung aus bombastischen,<br />
technisch fesselnden Arrangements, absolut<br />
kompromißlosem Songwriting, einem<br />
überwältigendem Gespür für Melodien und<br />
einer kristall-klaren, druckvollen<br />
Gesangsleistung.<br />
Angespornt durch die mehr als guten<br />
Reaktionen auf sein Zentral-Europa Live-<br />
Debüt auf dem W:O:A 2002, versammelte<br />
KOTIPELTO fast die selben talentierten<br />
Mitmusiker von *Waiting For The Dawn*,<br />
um sein zweites Meisterwerk, *Coldness*,<br />
aufzunehmen:<br />
Janne Wirman an den Keyboards (Children<br />
of Bodom / Warmen), Mirka Rantanen am<br />
Schlagzeug (Thunderstone / Tunnelvision<br />
/ Warmen), seinen alten Stratovarius Kumpel<br />
Jari Kainulainen am Bass, an den Gitarren<br />
Saitenvirtuoso Mike Romeo (Symphony X)<br />
und auch Juhani Malmberg (Tunnelvision),<br />
sowie Antti Wirman (Warmen / Craydawn)<br />
als zusätzlichen Gastmusiker an der Lead-<br />
Gitarre. Durch dieses Ausnahme-Line-Up<br />
wurde *Coldness* nicht nur technisch perfekt<br />
eingespielt, sondern auch in Punkto<br />
Eigenständigkeit und Feeling wurden<br />
KOTIPELTOs Kompositionen so ein ganz<br />
besonderes Flair verpasst:<br />
Vom kraftvollen, bombastischen Album-<br />
Opener *Seeds Of Sorrow*, dem eher<br />
stimmungsvollen, beinahe Hard Rocklastigen<br />
*Reasons*, übrigens auch die erste<br />
Single-Auskopplung des Albums) bis zur<br />
Up-Tempo-Nummer *Can You Hear The<br />
Sound*, vom druckvollen *Snowbound* bis<br />
zum epischen finalen Song *Here We Are*<br />
bietet dieses abwechslungsreiche Album<br />
einen sehr persönlichen Einblick in<br />
KOTIPELTOs verzaubernden musikalischen<br />
und lyrischen Fähigkeiten. Aufgenommen<br />
wurde *Coldness* von Janne Wirman in den<br />
Beyond Abilities Studios und von Tero<br />
Kostermaa in den High and Loud ELK-<br />
Studios, sowie den berühmten Finnvox<br />
Studios in Helsinki, Finnland. In den Finnvox<br />
Studios wurde von Mikko Karmila außerdem<br />
der Mix, und von Mika Jussila das Mastering<br />
vorgenommen.<br />
Das atmosphärisch passende Artwork wurde<br />
von Mattias Norén (Lost Horizon, Into<br />
Eternity, usw.) designt und als Special-Bonus<br />
wird die fertige Verkaufsversion des Albums<br />
den Video Clip zu *Reasons* sowie ein<br />
Making Of-Feature vom Video und der<br />
Aufnahme des Albums enthalten. *Coldness*<br />
wird mit seiner unbändigen Energie und<br />
kompositorischen Tiefe definitiv jeden<br />
Melodic Metal Fan begeistern und dürfte<br />
problemlos alle Zweifel um Kotipeltos<br />
musikalische Zukunft zerschlagen, die nach<br />
dem stark diskutierten Stratovarius Split vor<br />
wenigen Monaten aufgekommen sind. Eine<br />
Trennung bedeutet bekanntlich auch immer<br />
den Beginn eines neuen Kapitels – fühlt<br />
Euch hiermit eingeladen, an etwas wirklich<br />
Großem teilzunehmen - Coldness!<br />
MB<br />
Discography:<br />
Waiting for the Dawn - 21.05.2002<br />
Coldness - 26.04.2004<br />
Alben Stratovarius<br />
(mit und ohne T. Kotipelto):<br />
Fright Night<br />
Twilight Time<br />
Dreamspace<br />
Fourth Dimension<br />
Episode<br />
Visions<br />
Destiny<br />
Infinite<br />
Intermission<br />
Elements Part I<br />
Elements Part II<br />
Chosen Ones – Best of
Fredrik Nordström - Guitars & Keyboards<br />
Gus G. - Guitars<br />
Niklas Isfeldt - Vocals<br />
Peter Stalfors - Bass<br />
Snowy Shaw – Drums<br />
http://www.dreamevil.se<br />
Schweden gilt nach wie vor als die Heimat vieler<br />
begnadeter Genre-anführender Metalbands, doch<br />
sticht eine Band durch ihren eigenen Stil ganz<br />
besonders heraus: Dream Evil. Die fünf<br />
Ausnahmemusiker aus Göteborg attackieren mit ihrem<br />
nunmehr dritten vollwertigen Album - wohlgemerkt<br />
entstanden alle innerhalb von nur drei Jahren - die<br />
eingesessene Metalszene und versprühen durch<br />
charmant eingesetzten Witz ein wahres kreatives und<br />
qualitatives Metal-Feuerwerk.<br />
*The Book Of Heavy Metal* ist ein Mitreißer, der<br />
keinen Fan der Rock und Metal Musik unbeeindruckt<br />
lassen wird. Für die Aufnahmen des neuen Dream<br />
Evil Meilensteins kamen erneut Starproduzent Fredrik<br />
Nordström (HammerFall, In Flames, Arch Enemy<br />
usw.) und der griechische Gitarrenhero Gus G.<br />
(Firewind, Mystic Prophecy, Nightrage usw.) an den<br />
Gitarren zusammen, wurden durch die betörende<br />
Power-Melodic Metal Stimme von Niklas Isfeldt<br />
unterstützt und von Bassist Peter Stålfors und<br />
Ausnahmedrummer Snowy Shaw (ex-King Diamond<br />
/ Mercyful Fate, Notre Dame etc.) zu rhythmischen<br />
Höchstleistungen getrieben.<br />
In unverändertem Line-Up ernteten Dream Evil<br />
weltweit euphorische Reaktionen für die beiden<br />
Vorgängeralben *Dragonslayer* (2002) und<br />
*Evilized* (2003) und konnten eine nicht<br />
unbedeutende Fangemeinde vereinnahmen und durch<br />
reine musikalische Qualität gleichermaßen Fans und<br />
Presse komplett überzeugen. Neben Auftritten auf<br />
diversen europäischen Festivals wie dem Wacken<br />
Open Air, Sweden Rock und 2000 Decibel, sowie<br />
Support-Slots in Schweden für Blind Guardian, tourten<br />
Dream Evil im vergangenen Jahr als Support der<br />
schwedischen Power Metal Kollegen HammerFall<br />
mit Masterplan quer durch Europa und gewannen<br />
durch leidenschaftliche Performances folgerichtig<br />
auch auf den Bühnen die Metalgemeinde auf ihre<br />
Seite. Gekrönt wurde das Jahr 2003 durch eine zweite,<br />
extrem erfolgreiche Co-Headlining Japantour mit<br />
Kamelot.<br />
Der unaufhaltsame Erfolg bei der japanischen Presse<br />
ließ somit nicht lange auf sich warten: Gus G. wurde<br />
zum aufgehenden Stern am japanischen<br />
Gitarrenhimmel und erzielte u.a. im renommierten<br />
Young Guitar Magazin eine Coverstory. Im<br />
wichtigsten Musik-Magazin Japans, Burrn!, räumte<br />
die Band durch die Bank weg in den Jahrespolls ab,<br />
wo u.a. Gus G. in der Kategorie bester Gitarrist den<br />
dritten Platz erzielt und Fredrik Nordström den zweiten<br />
Platz als bester Produzent einfährt. Nach dem Release<br />
der *Children Of The Night*-MCD im vergangenen<br />
Herbst machten sich Dream Evil zwischen November<br />
2003 und Februar 2004 im altbewährten Studio<br />
Fredman direkt an die Aufnahmen ihres dritten Albums<br />
*The Book Of Heavy Metal*.<br />
Um aus dem Standard des für diese Band viel zu<br />
begrenzten Power Metal Genres auszubrechen und<br />
um sich weiter von der Masse an Newcomer-Acts<br />
abzuheben, entstand nun ein außergewöhnliches,<br />
dennoch sehr klassisches 12-Song Album: Zutiefst<br />
talentiertes Songwriting, unvergleichliche Hooklines,<br />
kraftvolle Keyboard-Untermalung von dem<br />
langjährigen Malmsteen Tasten-Akkrobaten Mats<br />
Olausson, knallhart direkte Gitarren-Riffs in bester<br />
Judas Priest, Europe, Accept oder Dio Tradition,<br />
sowie tiefgehende Emotionen und hörbare Energie,<br />
die nur Musiker hervorbringen können, die ihr<br />
Schaffen absolut lieben und leben. Doch nicht nur<br />
dieser wichtige Aspekt macht das neue Album *The<br />
Book Of Heavy Metal* zu einem besonderen<br />
musikalischen Leckerbissen.<br />
Der Opener und gleichzeitige Titeltrack des Albums,<br />
welcher außerdem als Edit-Version auch auf der CD-<br />
Single The First Chapter am 26. April 2004 erscheint,<br />
bringt verschiedenste Facetten des Metals auf den<br />
Punkt und dürfte in Kürze als neuer Metal-Hit in aller<br />
Munde sein, zumal Star-Regisseur Patric Ullaeus /<br />
Revolver Film Company (In Flames, Within<br />
Temptation,<br />
Dimmu Borgir<br />
sowie Scooter,<br />
Natural usw.)<br />
gerade an<br />
e i n e m<br />
bombastischen<br />
Video-Clip für diesen Song arbeitet. Der epische<br />
Track *Into The Moonlight*, das an Ozzy erinnernde<br />
Hard Rock-Kraftpaket *No Way*, der Mitgröhl-<br />
Stampfer *Let´s Make Rock*, das fast schon poppigschöne<br />
Melodic Metal Meisterwerk *Tired*, sowie<br />
die charmanten Balladen *Chosen Twice* und<br />
*Unbreakable Chain* sind nur einige der weiteren<br />
Höhepunkte dieser herausragenden, homogenen<br />
Veröffentlichung.<br />
*The Book Of Heavy Metal* macht seinem Titel alle<br />
Ehre und dient als Blaupause eines durch und durch<br />
beeindruckenden frischen Metal-Albums, welches<br />
das Potential des Genre-Klassikers von Morgen haben<br />
sollte. *The Book Of Heavy Metal* wird neben der<br />
normalen CD-Veröffentlichung auch als limitierte<br />
Doppel-Digipak Sonderedition zum fanfreundlichen<br />
Sonderpreis erscheinen, die eine <strong>60</strong>-minütige Bonus<br />
DVD mit Livemitschnitten und witzigen Making Of<br />
Schnappschüssen beinhaltet. Haltet die Augen und<br />
Ohren weit offen für Dream Evil, es lohnt sich! MB<br />
Discography<br />
Dragonslayer - 15.04.2002<br />
Evilized - 17.02.2003<br />
Children of the Night MCD - 20.10.2003<br />
The First Chapter CDS - 26.04.2004<br />
The Book of Heavy Metal - 24.05.2004
D a s<br />
Festival Auftritte mit Marillion und Status Quo folgen<br />
und natürlich auch eine anständige Tour, auf der Sinner<br />
für die Briten eröffnen dürfen. Da sich FM Records<br />
inzwischen in den Arsch beißen, die Band nicht mehr<br />
unter Vertrag zu haben, sichern sie sich die Rechte an<br />
den alten Alben und legen die Compilation "Mirador"<br />
auf.<br />
Obwohl viele der Meinung sind, daß Tony Clarkin (g)<br />
mit der Idee für den Namen Magnum ankam, war es<br />
doch sein Vorgänger Les Kitcheridge, der die zunächst<br />
als House Band bekannten Band neu benennt. Nachdem<br />
Clarkin 1972 seine Lehre als Damenfriseur beendet<br />
hat, fragt ihn sein alter Kumpel Bob Catley (voc), ob<br />
er nicht bei Magnum einsteigen will, bei denen zu der<br />
Zeit noch Kex Gorin (dr) und Dave Morgan (voc, b)<br />
spielen.<br />
Nachdem sie sich anfangs mit jeder Menge<br />
Coverversionen anderer Bands durchschlagen, fängt<br />
Tony nach und nach an, eigene Songs ins Set zu<br />
integrieren, die das Birminghamer Publikum aber<br />
zunächst nicht hören will, da man auf die Coverhits<br />
wartet.<br />
Auf ihrer ersten Single '75 ist auch Keyboarder Richard<br />
Bailey zu hören, der bald darauf fest bei Magnum<br />
einsteigen soll. Dafür packt Dave bald seine Koffer<br />
um sich Electric Light Orchestra anzuschließen. Seinen<br />
Platz am Bass nimmt Colin Walter "Wally" Lowe ein,<br />
und der kleine Bob findet sich auf einmal in der Rolle<br />
des Leadsängers wieder. Es scheint an der Zeit, Nägel<br />
mit Köpfen zu machen und als sie '77, noch ohne Deal,<br />
das Angebot bekommen, Judas Priest auf einer UK-<br />
Tour zu begleiten, schlagen sie natürlich zu.<br />
Ihr erstes Demo können Magnum eigentlich nur<br />
aufnehmen, da sie am Bau des Studios maßgeblich<br />
beteiligt sind und dafür freie Aufnahmenzeit erhalten.<br />
Das Wunder geschieht, mit dem Tape erlangen sie<br />
einen Deal über fünf Alben bei JET Records.<br />
Die erste Scheibe ist schnell im Kasten, doch "Kingdom<br />
Of Madness" erscheint erst 1978, da JET den Release<br />
verzögern. Im Laufe der Zeit wird das Album auch<br />
mit unterschiedlichen Covern neu aufgelegt. Zwar hat<br />
die Band auch mit der aufkommenden Punk-Welle zu<br />
kämpfen, doch als der ehemalige Deep Purple-Sänger<br />
David Coverdale mit seiner neuen Combo Whitesnake<br />
auf Tour geht, sind Magnum mit dabei. "Magnum II"<br />
ist eigentlich schon fertig, bevor das immer wieder<br />
verschobene Debüt auf den Markt kommt.<br />
Es erscheint 1979 und obwohl sich das Album nicht<br />
übermäßig gut verkauft, rutschen sie ins Vorprogramm<br />
von Blue Öyster Cult und anschließend von U.F.O.,<br />
mit denen sie quer durch Europa tingeln.<br />
Während dieser Tour schlägt das Label die Aufnahmen<br />
für ein Live-Album vor. Magnum sind davon zwar<br />
nicht unbedingt begeistert, geben aber klein bei und<br />
somit kommt "Marauder" kurze Zeit später raus.<br />
Album übertrifft die "Magnum II" Verkäufe locker<br />
und die Band findet sich in der Openerrolle für die<br />
erfolgreichen Def Leppard wieder. Obwohl die Sache<br />
so richtig anläuft, steigt Richard Bailey aus der Band<br />
aus und spielt bei Alaska und später Whitesnake.<br />
Der neue Mann an den Tasten hört auf den Namen<br />
Mark Stanway und ist ein wahre Bereicherung. Davon<br />
kann '82 auf "Chase The Dragon" überzeugen und auf<br />
der anschließenden Tour mit Krokus. Im Anschluss<br />
daran haben sie ihre ersten Auftritte in den USA als<br />
Support für Ozzy Osbourne. "The Eleventh Hour"<br />
produziert Tony selbst, braucht aber live bei einigen<br />
Gitarrenparts die Hilfe eines zweiten Gitarristen,<br />
weswegen Robin George die Tour mitfährt.<br />
Da sich die LP aber nicht erwartungsgemäß verkauft,<br />
wollen JET ihren Vertrag nicht verlängern. Als<br />
Magnum dann ein Tour auf eigene Faust organisiere,<br />
Tony aber so schwer erkrankt, daß er nicht mitfahren<br />
kann, steht die Band kurz vor dem Aus. Laurence<br />
Archer kann die Songs aber in Windeseile lernen und<br />
vertritt den erkrankten Bandkopf ganz passabel. Nach<br />
der Tour ist Tony immer noch nicht fit, weshalb sich<br />
Kex und Mark von Magnum verabschieden und<br />
anderweitig Musik machen.<br />
Doch nachdem Tony wieder genesen ist, wollen es er,<br />
Wally und Bob noch mal wissen und schauen sich<br />
nach einem neuen Drummer und Keyboarder um. Jim<br />
Simpson (dr) und Eddie George (keys) scheinen die<br />
Richtigen zu sein, und die Vorbereitungen zum neuen<br />
Album gehen los. Bevor es erscheint steigt Eddie<br />
schon wieder aus, jedoch entschließt sich Mark, zur<br />
Band zurückzukehren. 1985 ist es Zeit für "On A<br />
Storyteller's Night".<br />
Zwar müssen sie die Produktionskosten zunächst selbst<br />
übernehmen, doch das Risiko zahlt sich im Nachhinein<br />
aus. Kurz bevor die nächste Tour ansteht, verzieht sich<br />
Jim in Richtung U.F.O., sein Nachfolger Mickey<br />
Barker hat ganze sechs Tage, sich das Material drauf<br />
zu schaffen.<br />
Die Mühe lohnt sich aber, denn beim Castle Donington<br />
Festival spielen Magnum einen überragenden Gig und<br />
sacken einen neuen Deal bei Polydor ein. Diese legen<br />
"On A Storyteller's Night" neu auf und können sich<br />
über zahlreiche Absätze freuen. Für "Vigilante" bietet<br />
kein Geringerer als Roger Taylor (Ex-Drummer von<br />
Queen) sein Hilfe als Produzent an, da er von der<br />
Liveshow der Band begeistert ist.<br />
Der Erfolg gibt ihnen recht, denn das Langeisen kommt<br />
auch in Japan, den USA und Kanada auf den Markt.<br />
An der Entstehung von "Wings Of Heaven" ist mit<br />
Albert Boekholt (Mick Jagger, Tina Turner, Elton<br />
John), ein eher kommerziell ausgerichteter Produzent<br />
beteiligt, was man dem Album anhört. Wohl gerade<br />
deswegen entwickelt sich die Scheibe im<br />
Handumdrehen zum Verkaufsschlager. Nachdem<br />
Europa zusammen mit Kingdom Come beackert wurde,<br />
soll eigentlich Amerika mit Iron Maiden auf dem Plan<br />
stehen, doch das verläuft sich im Sande. Die Idee, den<br />
US-Markt ebenfalls zu knacken, bleibt aber fest in<br />
den Köpfen der Polydor-Verantwortlichen.<br />
Als gute Gelegenheit sieht man ein neues Album an,<br />
auf dem sich Tony von ein paar erfahrenen Co-Writern<br />
zusammen arbeiten soll. Dieser fliegt also nach<br />
Nordamerika und trifft dort auf Keith Olson (u.a.<br />
Guns'n'Roses, Rick Springfield, Whitesnake, Fleetwood<br />
Mac) und Russ Ballard (u.a. Rainbow, Aerosmith) mit<br />
deren Hilfe letztendlich "Goodnight L.A" entsteht.<br />
Doch es zeigt sich, dass sich Erfolg nicht erzwingen<br />
läßt, denn das Album verkauft nur mäßig gut, was<br />
Polydor nicht gerade milde stimmt.<br />
In den Staaten erscheint es nicht einmal, und eine Tour<br />
dort findet auch nicht statt. Nach der Live-Scheibe<br />
"The Spirit" trennen sich die Wege von Polydor und<br />
Magnum, was wohl beiden sehr gelegen kommt. Tony<br />
hat inzwischen sein eigenes Studio, wo schon die<br />
Aufnahmen für den nächsten Output laufen. EMI<br />
Records übernimmt den Vertrieb für den größten Teil<br />
Europas und stellt '92 "Sleepwalking" in die Regale.<br />
Auf der Tour mit Gotthard zeigt sich schon deutlich,<br />
dass die Superstar-Zeiten vorbei sind und man sich<br />
mit kleineren Hallen zufrieden geben muß.<br />
Jedoch treten JET Records nochmal auf Magnum zu<br />
und sprechen mit ihnen die Veröffentlichung einer<br />
Compilation mit ein paar unveröffentlichten Stücken<br />
ab, die '93 unter dem Titel "Archive" erscheint. Polydor<br />
wollen natürlich auch nochmal absahnen und<br />
veröffentlichen einen Monat später "Chapter & Verse".<br />
Auch bei "Keeping the Nitelight Burning" handelt es<br />
sich nicht um wirklich neues Material, denn Tony hat<br />
sich von der Unplugged-Welle anstecken lassen und<br />
einige Magnum-Songs umarrangiert, um sie akustisch<br />
in Szene setzen zu können.<br />
Erst "Rock Art" wartet tatsächlich mit neuen Songs<br />
auf, kommt jedoch erst auf den Markt, als der erste<br />
Teil der Tour schon gelaufen ist. Zwar versuchen all<br />
innerhalb der Band immer noch einen auf eitel<br />
Sonnenschein zu machen, doch Tony scheint von<br />
Magnum genug zu haben. Der Vertrag mit EMI ist<br />
ausgelaufen, und trotz einiger neuer Demos ist kein<br />
neuer Deal in Sicht. Die
logische Konsequenz für Tony ist es,<br />
den anderen mitzuteilen, daß er aus der<br />
Band raus ist.<br />
Da er der einzige Songwriter war, macht<br />
es für die anderen keinen Sinn, sich<br />
einen neuen Gitarristen zu suchen, sie<br />
einigen sich auf eine Abschiedstour.<br />
Dabei schneiden sie die Aufnahmen<br />
für "The Last Dance" mit, die auch als<br />
DVD veröffentlicht werden sollten.<br />
Nach der Tour trennen sich die Wege<br />
der Musiker, und das Kapitel Magnum<br />
scheint abgeschlossen.<br />
Tony und Bob veröffentlichen einige<br />
Zeit später unter dem Banner Hard Rain<br />
das ebenso betitelte Album (1997), auf<br />
dem Tony sämtliche Instrumente selbst<br />
spielt und Bob singt. Wally hat der<br />
Musik den Rücken gekehrt, Mark geht<br />
erfolgreich ins Geschäftsleben über.<br />
Mickey schlägt sich mit einigen anderen<br />
Projekten durch, von denen das letzte<br />
The Bushburys heißt.<br />
Nachdem sie sich ein paar Leute<br />
zusammen gesucht haben, gehen sie<br />
mit Hard Rain auch auf Tour, wo Bob<br />
'98 auf den Ten Bandkopf Gary Hughes<br />
trifft, der ihn zu einer Zusammenarbeit<br />
und insgesamt drei Alben überredet.<br />
Auch mit Clive Nolan von Arena<br />
arbeitet Bon zusammen, ehe er '99 die<br />
Gesangsspuren für den zweiten Hard<br />
Rain Player aufnimmt.<br />
"When The Good Times Come"<br />
erscheint '99 über Eagle Records, kann<br />
aber auch nicht die Erwartungen<br />
erfüllen. Bob steigt bei Hard Rain aus<br />
und konzentriert sich auf seine Solo-<br />
Sachen, u.a. die zweiteilige "Once And<br />
Future King" Metal-Oper. Schon seit<br />
2000 gibt es immer wieder Gerüchte<br />
um eine Magnum Reunion, die 2001<br />
von Bob tatsächlich bestätigt werden,<br />
da es auch das 25-jährige Bandjubiläum<br />
ist.<br />
Mark ist sofort wieder mit dabei, doch<br />
Mickey und Wally sind nicht mit von<br />
der Partie. Neuer Mann am Bass ist Al<br />
Barrow und an den Drums Harry James<br />
von Thunder. Dieses Mal haben sie<br />
sogar die Auswahl zwischen mehreren<br />
Labels und suchen sich letztendlich<br />
SPV raus. Dort erscheinen Anfang<br />
2002 "Breath Of Life", und die Band<br />
geht wieder auf Tour.<br />
Auch ein Auftritt auf dem Bang Your<br />
Head 2002 Festival in Balingen ist<br />
geplant, der jedoch ausfallen muß, da<br />
Tony einen Herzanfall erleidet. Den<br />
Auftritt holen sie zwei Jahre später auf<br />
dem Bang Your Head 2004 nach und<br />
kommen Ende Oktober auch mit dem<br />
nächsten Langeisen namens "Brand<br />
New Morning". MB<br />
Discographie Magnum<br />
Kingdom Of Madness<br />
Magnum II<br />
Chase the Dragon<br />
The Eleventh Hour<br />
On A Storyteller's Night<br />
Vigilante<br />
Wings Of Heaven<br />
Goodnight L.A.<br />
Sleepwalking<br />
Keeping the Night Lite<br />
Burning Rock Art<br />
Breath of Life
Die Geschichte des Musikers<br />
Ronald Padavona (geb. 10. Juli<br />
1949), der unter dem Pseudonym<br />
"Dio" bekannt werden sollte, reicht<br />
bis ins Jahr 1957 zurück, als er mit<br />
Schulfreunden die Band The Vegas<br />
Kings in's Leben ruft. Für uns wird<br />
Dio allerdings erst später<br />
interessant. Zeitsprung. Zusammen<br />
mit einem gewissen Nick Pantas<br />
gründet Dio die Band The Electric<br />
Elves, um sie kurz danach auf Elves<br />
zu reduzieren und dann in "Elf" zu<br />
transformieren.<br />
Auf der Suche nach einem<br />
Plattenvertrag hören Roger Glover<br />
und Ian Paice von Deep Purple die<br />
Band vorspielen und bieten ihnen<br />
an, ihre erste Platte zu produzieren.<br />
Aus dieser Zeit stammt der gute<br />
Draht zu Purple-Gitarrist Ritchie<br />
Blackmore. Mit jenem hebt Ronnie<br />
James Dio 1975 die Band Rainbow<br />
aus der Taufe.<br />
Das Ergebnis der Rainbow-Jahre sind vier qualitativ hochwertige<br />
Rockalben, die mittlerweile zu Klassikern avanciert sind. Nach<br />
dem Ausstieg bei Rainbow erhält Dio einen Anruf von Black<br />
Sabbath-Gitarrist Tony Iommi, der ihn als Ersatz für Ozzy Osbourne<br />
engagieren will. Dio nimmt das Angebot dankend an. Zwischen<br />
1979 und 1982 singt Dio bei den Höllenrockern, bevor er auch<br />
dieses Kapitel abschließt und mit dem Sabbath-Drummer Vinnie<br />
Apice im Schlepptau "Dio" gründet. Ursprünglich war Dio nicht<br />
als Ronnies Soloprojekt geplant, hat sich aber im Laufe der Jahre<br />
dahingehend entwickelt. Die Musik der ersten Scheibe "Holy<br />
Diver" kann man als Melange aus Rainbow und Black Sabbath<br />
ansehen.<br />
Die textliche Seite steht ebenso in dieser Tradition, mystisch,<br />
geheimnisvoll und voller Rätsel, dafür ist Dio seit jeher bekannt.<br />
Die expressive Bildersprache gehört ebenso zu seinem Repertoir<br />
wie das Herumspielen mit okkulten und esoterischen Begriffen.<br />
Apropos, sein Faible für das Wort "Rainbow" ist in Fankreisen<br />
schon legendär. Auf unzähligen Platten und in noch mehr Liedern<br />
taucht immer wieder Der Regenbogen auf. Klar, daß man das auch<br />
humoristisch behandeln kann.<br />
Böse Zungen können jetzt behaupten, daß der Platin-Erfolg des<br />
Debuts auf den Kontakt mit Dämonen und Geistern zurück zu<br />
führen sei, aber was übrig bleibt, ist reine Spekulation. In den<br />
Folgejahren ist die einzige Dio-Konstante die treue Fanschar, was<br />
man vom Line Up nicht gerade behaupten kann. Ronnie James<br />
wechselt die Musiker wie manche die Unterhose. Dies bleibt nicht<br />
ohne Wirkung auf die Musik. Hatte Dio Mitte der Achtziger noch<br />
fast Superstar-Status inne, sank der Stern der Band langsam, aber<br />
kontinuierlich, vor allem nach dem eher schwachen "Dream Evil".<br />
Dio´s und seiner Musik sind ungebrochen. Hätten Rock & Heavy<br />
noch den gleichen Stellenwert wie in den ´80ern, er wäre der erste<br />
Musiker, dessen Name wohl auch die Kleinsten schreiben und<br />
krähen könnten. MB<br />
Discographie<br />
Holy Diver<br />
The Last In Line<br />
Sacred Heart<br />
Intermission<br />
Dream Evil<br />
Lock Up The Wolves<br />
Diamonds: Best Of<br />
Strange Highways<br />
Angry Machines<br />
Anthology (1987)<br />
Inferno/ Last In Live<br />
Master Series<br />
Magica<br />
The Very Best Of<br />
Anthology II<br />
Killing The Dragon<br />
Anthology<br />
Evil Or DFivine<br />
The Collection<br />
Master Of The Moon<br />
Nichtsdestotrotz ist Dio auch weiterhin musikalisch aktiv. Zwar<br />
nunmehr ohne monströse Bühnenaufbauten mit feuerspeienden<br />
Drachen und ähnlichem Schnickschnack, aber immer noch mit<br />
einem Repertoire im Gepäck, von dem andere Bands ihr Leben<br />
lang träumen. Scheiben wie „Angry Machines“ mögen dabei nicht<br />
jedermann´s Geschmack sein, doch live ist der Kleine mit der<br />
großen Stimme nach wie vor umwerfend und einer der größten<br />
Rock-Stars aller Zeiten.<br />
Die Wirkung auf Fans ist ungebrochen und Platten wie der neuste<br />
Release „Master Of The Moon“ sind einfach zeitlos und die Magie
In ihrer nunmehr 25-jährigen Karriere als<br />
Rockmusiker haben es Saxon auf über 15 reguläre<br />
Platten und unzählige Live- und Compilation-<br />
Scheiben gebracht, bei denen man streiten kann,<br />
ob die Menschheit sie braucht, oder auch nicht.<br />
Daß sie aber, zusammen mit Bands wie Maiden<br />
und Priest oder Black Sabbath zu den<br />
Mitbegründern der New Wave Of British Heavy<br />
Metal zählen, kann niemand abstreiten. Vor Saxon<br />
existieren 1976 in South Yorkshire, England zwei<br />
Bands: Sob mit Graham Oliver (g)und Steve<br />
Dawson (b) und Coast mit Sänger Biff Byford und<br />
Paul Quinn an der Gitarre.<br />
Mit Pete Gill findet sich ein geeigneter Drummer<br />
und die Band namens Son Of A Bitch steht. Dieser<br />
wird aber nach einigen Jahren wieder verworfen<br />
und man benennt sich in Saxon um. Schon nach<br />
der Veröffentlichung ihrer ersten Scheibe bestreiten<br />
die Jungs im Vorprogramm von Motörhead ihre<br />
erste England Tour.<br />
Als äquivalentes Maskottchen für Motörheads<br />
Bomber oder Iron Maidens Eddie haben Saxon<br />
ihren Adler, der von der Roadcrew nur "Biff's<br />
Budgie" (Biffs Wellensittich) genannt wird.<br />
Innerhalb von zwei Jahren bringen Saxon drei CDs<br />
raus, und das, obwohl sie 1981 beinahe das<br />
komplette Jahr quer durch die Welt touren.<br />
Nach der Veröffentlichung von "Denim And<br />
Leather" steht erst einmal Amerika auf dem Plan, die Band grast<br />
von New York bis San Francisco mit insgesamt 38 Gigs den ganzen<br />
Kontinent ab.<br />
Ergebnisse dieser Tour sind die prompte Veröffentlichung von<br />
"Strong Arm Of The Law" in den Staaten, die Buchung für eine<br />
weitere Tour und Aufnahmen für eine Live Platte, die auf Wunsch<br />
der Fans "The Eagle Has Landed" genannt wird. Hier spielt zum<br />
ersten Mal Nigel Glockler an den Drums auf, da sich Pete<br />
verabschiedet hat.<br />
"Power And Glory" ist das letzte Album für Carrere Records, schlägt<br />
aber mächtig ein (allein in Los Angeles setzt man in der ersten<br />
Woche 15.000 Einheiten ab). Ab da nimmt sich EMI der Belange<br />
der Band an und verlegt die Aufnahmen für "Crusader" nach L.A.<br />
Die USA werden dann auch zusammen mit Mötley Crüe in einer<br />
Co-Headliner-Tour beackert, bevor Iron Maiden sie einladen, das<br />
Ganze kurze Zeit später zu wiederholen. 1995 sieht man Saxon<br />
auch mit dem deutschen Metal Urgestein Accept durch Deutschland.<br />
Album Nr. sieben wird in Holland aufgenommen und ist der<br />
Schlußpunkt für Basser Steve, der sich von der Band trennt, da<br />
ihn seine Frau vor die Wahl stellt. Seinen Job übernimmt Paul<br />
Johnson und sackt auf "Rock The Nation" die Credits dafür ein,<br />
obwohl es eigentlich Biff ist, der die Bass Parts spielt.<br />
Auf "Party 'Till You Puke" und einer der drei Singles "Northern<br />
Lady" übernimmt niemand geringeres als Sir Elton John die<br />
Klavierparts, was mal wieder zeigt, wie der Hase rockt.<br />
Vor den Aufnahmen zu "Destiny" packt Nigel seinen Nachnahmen<br />
und seine Koffer und macht Platz für Nigel Durham, der somit auf<br />
dem letzten für EMI produzierten Album trommelt. Sein Gastspiel<br />
dauert aber nur kurze Zeit, denn schon auf der nächsten Tour kehrt<br />
der andere Nigel samt Nachnamen zurück, dafür klemmt Paul<br />
Johnson ab. Seinen Jon übernimmt fortan der erst 22-jährige Tim<br />
'Nibbs' Carter. Das nächste Live-Album steht an sowie eine Co-<br />
Headliner-Tour mit Manowar durch Deutschland.<br />
Die Zeit zwischen "Solid Ball Of Rock" und "Forever Free" läuft<br />
wie gewohnt ab, soll heißen, man tourt eifrig, u.a. in Uruguay,<br />
Paraguay, Argentinien, Mexico, Brasilien und Neuseeland und<br />
schmeißt mal wieder 'ne Live-Platte auf den Markt. Nachdem '95<br />
"Dogs Of War" erscheint, verläßt Graham Oliver Saxon, um mit<br />
Steve Dawson und Pete Gill Son Of A Bith zu reformieren.<br />
Deren "Victim You"-Album erscheint 1996. Grahams Part wird<br />
seitdem von Doug Scarrat ausgeführt, der aber erst auf "Unleash<br />
The Beast" auch auf Tonkonserve zu hören ist.<br />
Da sich Graham mit zwei weiteren ehemaligen Gründungsmitgliedern<br />
von Saxon zusammen<br />
tut, beansprucht er bald die Rechte auf den Namen, da in seiner<br />
Band ja mehr Urmitglieder zocken würden, als bei Saxon selbst.<br />
Zwischen '95 und '97 wird natürlich wie wild getourt und auch<br />
etwas zwanghaft jede Menge Compilations und Live-CDs
"Unleash The Beast" enthält unter anderem<br />
eine Ballade, die in Gedenken an John 'J.J'<br />
Jones, den ehemaligen Tourleiter und<br />
Freund der Band geschrieben wurde, der<br />
im Jahr zuvor verstorben war.<br />
Nach einer weiteren ausgiebigen Tour durch<br />
die Staaten, verabschiedet sich Nigel erneut<br />
von der Band, und man findet in dem<br />
Deutschen Fritz Randow fähigen Ersatz.<br />
Was bis zum '99er Album "Metalheads",<br />
jetzt bei SPV, an Compilations und Schrott<br />
veröffentlicht wird, spottet jeder<br />
Beschreibung, da jedes Label noch mal<br />
kräftig kassieren will. 2001 steht mit<br />
"Killing Ground" das 15. Studioalbum in<br />
den Läden und kann sich durchaus gegen<br />
die alten Glanztaten behaupten. Eingespielt<br />
wird die Platte in den Karo Studios in<br />
Brackel unter der Regie von Nikolo Kotzev.<br />
Die Erstauflage von "Killing Ground"<br />
kommt als Doppelalbum mit einer Bonus-<br />
CD in die Läden, auf der einige ihrer<br />
Klassiker neu aufgenommen wurden. Der<br />
Streit um die Namensrechte an Saxon geht<br />
unterdessen weiter. 2003 erscheint die erste<br />
DVD der Metal-Urgesteine namens "The<br />
Saxon Chronicles". Darauf kann man sich<br />
nicht nur den Gig vom Wacken Open Air<br />
2001 ansehen, sondern auch einige ältere<br />
Sachen sowie Bilder und Interviews.<br />
Am 25 Februar beschließt endlich<br />
ein Gericht, daß Biff und Co.<br />
fortan die Rechte an dem<br />
Namen Saxon besitzen und<br />
Oliver und Dawson in die<br />
Röhre gucken. Auch<br />
ansonsten verläuft<br />
das Jahr überaus<br />
erfolgreich für<br />
die Band, sie<br />
spielt u.a. auf<br />
mehreren<br />
großen Festivals.<br />
Eine weitere<br />
DVD erscheint,<br />
die die beiden<br />
VHS "Live<br />
Innocence"<br />
und "Power<br />
And The<br />
Glory" vereint, und die Arbeiten für das<br />
nächste Album stehen an. Doch bevor es<br />
mit den Aufnahmen richtig los gehen kann,<br />
steigt Drummer Randow bei der Band aus,<br />
um sich mehr auf die wiedervereinigten<br />
Victory zu konzentrieren.<br />
Seinen Platz nimmt vorübergehend (Ex-?)<br />
Stratovarius-Drummer Fellgerber Jörg<br />
Michael ein. Kaum steht "Lionheart" Mitte<br />
September 2004 in den Regalen, sind die<br />
Briten auch schon wieder mit Dream Evil<br />
und Chinchilla im Bus quer durch Europa<br />
unterwegs. MB<br />
Discographie<br />
Saxon<br />
Wheels Of Steel<br />
Strong Arm<br />
Denim And Leather<br />
The Eagle Has Landed<br />
Power & Glory<br />
Crusader<br />
Innocence<br />
Rock The<br />
Nations<br />
Destiny<br />
Gypsies<br />
Hits Live<br />
Solid Ball Of Rock<br />
Forever Free<br />
Dogs Of War<br />
The Eagle Has Landed, Part II<br />
Unleash The Beast<br />
BBC Sessions<br />
Metal Head<br />
Killing Ground<br />
Heavy Metal Thunder<br />
Lionheart
Vor<br />
einigen<br />
Wochen, als ich<br />
zur Präsentation der<br />
neuen Produktlinie von<br />
BMW in der Hauptstadt weilen<br />
musste, stürzte ich mich am letzten<br />
Abend in das Berliner Nachtleben und<br />
hatte das Glück, im "Fischladen" gegen zwei<br />
oder drei Uhr das Lange Elend (L.E.) und seinen<br />
Kumpanen Gerri Monster (G.M.) zu treffen, ihres<br />
Zeichens eine Hälfte der Elenden.<br />
Was für ein Zufall, ihr neues Album "Elend Für Alle"<br />
(NetMusicZone/Rough Trade) rotiert schließlich schon seit Wochen<br />
in meinem Discman. Sie waren noch nicht zu betrunken, um sich<br />
auf ein Interview einzulassen, was sich im Nachhinein als recht<br />
kurzweilig erwies.<br />
F: Also ihr Elenden, wie seid ihr denn auf diesen bescheuerten<br />
Namen gekommen? L.E.: Zum hundertsten Mal: Mit unserem<br />
Bassisten, dem Kinski, bin ich über Jahre als Duo unter dem<br />
Namen "Das Lange Elend" getourt. Das bot sich an, weil ich den<br />
Spitznamen schon seit der NVA habe (schnieft komisch, er ist<br />
nämlich 2.11m groß). Als wir dann Zuwachs in Form von Tim<br />
Taler und Gerri Monster bekamen, entschieden wir uns für den<br />
Plural.<br />
F: NVA? Wie lange gibt es Euch denn schon?<br />
L.E.: Seit ich denken kann (lacht), also seit 1998. Mit Gerri<br />
Monster spielen wir seit 2000. Wir sind Freunde, ehrlich. F: Euer<br />
Sound ist ja ziemlich eigenwillig, ich höre da alles Mögliche<br />
an Einflüssen raus. Sitzt ihr da nicht zwischen den Stühlen?<br />
G.M.: Warum muss alles immer so schrecklich gleich sein? Ich<br />
trinke ja auch nicht den ganzen Tag Bier! Man kann über Sound<br />
diskutieren, wie was klingen soll, aber am Ende entscheidet der<br />
geschriebene Song darüber, in welche Richtung das ganze geht.<br />
Wenn ich Gitarre spiele, dann versuche ich, eben dreckig Gitarre<br />
zu spielen, ergo klingt der elende Sound auch etwas dreckig.<br />
der andere. Mal ist mir nach hüpfen und manchmal<br />
eben nicht.<br />
G.M.: Insgesamt kann man sagen, dass die<br />
Herangehensweise Punkrock ist und die Riffs mit Irish Folk<br />
verseucht sind. Wir versuchen auch manchmal, einen Reggae<br />
oder Ska zu spielen, aber wir sind dann immer so geil, dass es<br />
wieder eine Polka wird. Außerdem grooven wir wie eine Disco.<br />
F: Und warum singt Ihr deutsch?<br />
G.M.: Ich weiß nicht, wie man die ganzen schlimmen Wörter<br />
übersetzt.<br />
L.E.: Mein Englisch ist auch zu beschissen. Ernsthaft: Ich denke<br />
in Deutsch, ich träume in Deutsch und ich ficke in Deutsch. Also<br />
warum sollte ich da in Englisch Phrasen dreschen.<br />
F: Ich hatte ja das Glück, Euch schon mal live zu sehen. Ihr<br />
hattet anscheinend ziemlich viel Spaß auf der Bühne. Wie ist<br />
das im Studio?<br />
G.M.: Och, das ist auch ganz toll, aber es ist schon toller, wenn<br />
man einmal pro Abend gefeiert wird. Das entschädigt für die<br />
Jahre, die ich wegen meiner Brille gehänselt wurde. Studio ist<br />
immer ein recht künstliches Puzzlespiel.<br />
L.E.: Auch ich wurde gehänselt! Und<br />
jetzt bezahlen Leute dafür, mich so zu<br />
sehen, wie ich bin. Ist doch geil, oder?<br />
Ins Studio zu gehen ist für mich, ehrlich<br />
gesagt, ein Alptraum, ein notwendiges<br />
Übel, eine Katastrophe (rutscht auf dem<br />
Barhocker hin und her). Bei dem<br />
Gedanken kriege ich schon<br />
Schweißpfoten. Da schwitze ich lieber<br />
mit ein paar hundert Leuten.<br />
F: Wie sehen die Leute aus?<br />
G.M.: Wie Du und ich, bloß besser. Recht<br />
durchmischt, aber eines ist bei allen<br />
gleich: Sie sind gekommen, um eine<br />
fettes Livekonzert zu sehen. Die wollen<br />
toben und haben auch kein Problem, sich<br />
zum Nappel zu machen. Von 18 bis …,<br />
von bunt bis schwarz.<br />
L.E.: Wir haben wohl das positivste<br />
Publikum, was man sich wünschen kann.<br />
Wenn sie am Ende klitschnass sind und<br />
lächeln, dann war es ein guter Abend.<br />
Uns geht es da nicht anders. Wir spielen<br />
mit 110 Prozent und das merken die Fans.<br />
Wir wollen auch nicht da stehen und<br />
unser Set durchrotzen und das war's. Es<br />
ist jeden Abend was ganz persönliches.<br />
F: Und wie ist das so mit dem Rock'n'Roll?<br />
G.M.: Früher habe ich gedacht, dass man damit reich werden<br />
könnte. Ich, als Kind der Achtziger, habe von diesen Megastars<br />
wie Van Halen oder Madonna, die pro Konzert 1 Mio Dollar<br />
verdient haben, ein völlig falsches Bild vermittelt bekommen.<br />
Rock'n'Roll ist nicht Geld, sondern Blut, Schweiß und Tränen,<br />
manchmal auch Sex und Drogen. Solange das Geld über den<br />
Monat reicht, ist es okay. Ich brauch' kein Haus am Meer…<br />
L.E.: Außerdem sind wir sowieso zu nichts anderem zu gebrauchen.<br />
F: Wenn Ihr Euch so die aktuelle Lage der Musikindustrie<br />
anschaut, was denkt Ihr darüber?<br />
G.M.: Die haben nichts anderes verdient. Wer Scheiße baut,<br />
bekommt Scheiße frei Haus. Popstars und die ganzen anderen<br />
Plastikbands sind nur in der Matrix. Nichts aus Fleisch und Blut.<br />
Und damit rutschten die beiden vom Barhocker und<br />
verschwanden in der Morgendämmerung.<br />
L.E.: Versuch' das ganze emotional zu sehen, kein Tag ist wie
durchaus<br />
verständlich,<br />
daß viele Besucher<br />
wegen ein oder zwei<br />
Bands lange Anfahrtsstrecken<br />
in Kauf nehmen und so war es auch<br />
nicht verwunderlich, daß Besucher aus<br />
allen Teilen Europas vor Ort waren. Nach dem<br />
Konzerten konnte noch mit zwei bekannten DJs im<br />
Partyzelt gefeiert und getanzt werden, manche kamen<br />
diesem Angebot auch die ganze Nacht lang nach. Die DJs<br />
überzeugten durch einen Mix aus Gassenhauern aus den 80ern und<br />
konnten somit die Stimmung unter den party people halten.<br />
1 0 .<br />
Zillo Open-<br />
Air vom 16. -<br />
18. Juli 2004 Durch<br />
diverse Umstände konnte<br />
die Fahrt zum Festival erst<br />
verspätet aufgenommen werden und<br />
somit war die Ankunft in St. Goarshausen<br />
bzw. auf der Loreley erst gegen 20 Uhr. Dazu<br />
kam noch das Aufhalten durch einige kleine Pannen<br />
und der Kontrolle der Polizei, die nach harten Drogen<br />
fahndeten. Selbstverständlich hatten sie nichts dergleichen<br />
gefunden.<br />
Zu unserem Pech war der Platz für das Zelt und der Parkplatz nach<br />
Einweisung jeweils am anderen Ende des Festival-Gelände und somit war<br />
erst einmal langes Tragen und Schleppen angesagt. Doch noch vor Einbruch<br />
der Dunkelheit brachten wir unsere profanen Häuser zum Stehen. Das<br />
alles hätte besser laufen können, wenn ein Teamkollege von uns das mit<br />
den Pressekarten von vornherein besser koordiniert hätte, so ist das mit<br />
Mißverständnissen und ihr habt das Leid, denn ihr bekommt weniger gute<br />
Fotos (online www.therock-online.de).<br />
Das Wetter war zwischen brennend heiß und von stürmischem Gewitter<br />
bis Regen war alles zu erleben. Es war im großen und ganzen erträglich,<br />
unabhängig von Festivalorganisation und dargebotener Musik. Was gleich<br />
zu Anfang gut zu betrachten war, waren die skurril gewandeten Menschen,<br />
die Hauptfarbe war doch schwarz, es stöckelten so einige in Strapsen<br />
bekleidet durch unebenen Feldboden, andere ungehemmt des Wetterwandels<br />
geschminkt in Weiß wie der Tod.<br />
Dennoch waren es Ausnahmen, die Masse war durchschnittlich normal<br />
dunkel gekleidet (irgendwie hab ich auch nix anderes erwartet. EV :o)<br />
Die Geländepassagen des Festivals wurden auch ohne uns pünktlich gegen<br />
17:00Uhr geöffnet werden, die Bands (Projekte) Metallspürhunde, Moonrise,<br />
Mourning Caress, Philiae und NFD haben sicherlich bei dieser akustischen<br />
Perfektions-Kulisse die Liebhaber ihres Musik-Genres begeistert. Das<br />
Festivalgelände auf der Loreley ist wunderschön, durch seine Bau- bzw.<br />
Gestaltungsweise hat es eine hervorragende Akustik, ebenso ist ein<br />
wunderbarer Blick von manchen stellen des Geländes aus auf das Rheintal<br />
zu nehmen.<br />
Nichtsdestotrotz konnten wir am Freitag kaum etwas sehen, nicht einmal<br />
das Projekt eines ehemaligen Fields of The Nephilim-Musiker mit dem<br />
Projekt NFD - so stießen wir gerade mitten in der Show von Umbra et<br />
Imago auf das Gelände, welche zugleich den Headliner des ersten Tages<br />
bildeten. Umbra et Imago mit Front-Mann Mozart feierte seine gewohnte<br />
skurrile S/M Show auf der Bühne und animierte seine Fans. Seine meist<br />
jungen Fans brachte er zum Tanzen und ins Schwitzen.<br />
Weiter ging es am Samstag, der wohl als Haupttag des Festivals gewertet<br />
werden kann. Bereits am Morgen sitzen wir am Gotik-Markt, Noctulus<br />
mit seinem Hund an einem Hügel und schreit seine avantgardistischen<br />
Texte in Mittelalter gewandet durch das Mikrofon. Wie bereits auch am<br />
WGT kann man sich ja kaum ein Festival ohne ihn vorstellen, er ist wie<br />
ein Prophet.<br />
Zitat: „Nur die rasierte Heilige Königin darf gev… werden“ (nanana, wo<br />
samma denn?? EV). Und das in einem Ton wie man es von Pfarrern kennt,<br />
in Lateinischer Manie.<br />
Bereits um 12Uhr ging es dann mit Serotonie los, aufgrund des gewitterigen<br />
Regens konnten wir sie zwar nicht sehen, jedoch stießen wir immer noch<br />
im Regen zur Live-Performance zu Faun, die auch vor kurzer Zeit zum<br />
Mittelalter-Gelage in Regensburg gastierten.<br />
Eine eindrucksvolle und überzeugende Show in der Mittagszeit,<br />
Mittelaltersounds erster Güte – den Regen hat es nicht vertrieben. Hm,<br />
hat wahrscheinlich auch Geschmack. Das machte gegen 14:10 Uhr am<br />
Samstag die Formation Chamber, 3-4 Geigen, zwei Cellos brachialer<br />
Sound, ein Orchester aus Frankfurt und ein Sänger aus Wien, der ein<br />
ebensolches Temperament auf der Bühne zum Vorschein brachte.<br />
In einer rockigen Mixtur die von Darkwave, über Rocka-Billy und ähnliche<br />
Laute bis hin zu Countryklängen reichte, deckten sie eine breite orchestrale<br />
Palette ab. Sie erreichten objektiv etliche Gäste und überzeugten auf<br />
ganzer Linie. Zum Ende des Gigs war es heiß und die eine oder andere<br />
Haut durfte der Verbrennung nahe gewesen sein.<br />
Die erste Electro-Band :SITD: ging gscheid laut zu Werke - definitiv dem<br />
Gelände nicht angemessen. Allgemein hatte man mit den Electro-Bands<br />
anfänglich Schwierigkeiten, sie perfekt auszusteuern und zu mischen.<br />
Doch die härtesten Freaks und Fans feierten :SITD:, ebenso wie zu einem<br />
späteren Zeitpunkt die Belgier Suicide Commando, kräftig ab und tanzen,<br />
was as Zeug hielt.<br />
Manche mögen´s einfach laut (jaja, ist es zu laut, sind wir zu alt, heißt es<br />
immer).<br />
Zwischen den Beiden Acts waren die, von der neuen deutschen Todeskunst<br />
zum Electro-Avantgarde mutierten Wesen Daniel, Bruno und Stefan besser<br />
bekannt als Das Ich - samtlava-farbenen Sänger (Lava auch der Titel ihres<br />
neuen Albums).<br />
Die Jungs konnten in gewohnter Manier als Live-Performance-Künstler<br />
sämtliche Stufen der Loreley-Geländes begeistern und machten zum Ende<br />
des Gigs deutlich, was ihnen in uichtung Ethik, Moral und Politik am<br />
Herzen lag.<br />
Ebenso überzog er seine Show! Aufgrund des ganzen Drumherum ist es
18:25Uhr,<br />
eigentlich<br />
sollten The<br />
Gathering<br />
auf der<br />
Bühne stehen, jedoch fielen sie aufgrund Krankheit aus. Stattdessen spielten<br />
nun die für den kommenden Tag eingeplanten London After Midnight. Vorwiegend<br />
mit weiblichen Fans in den Reihen der Audience und einer perfekten Mischung<br />
aus melancholischem Gothic-Rock und Batcave-Klängen konnten die aus Übersee<br />
Eingeflogenen die Kulisse mehr als zufriedenstellen, es war seit zwei Jahren<br />
der erste Gig den „LAM“ in Deutschland spielten.<br />
„LAM“ gingen und der nächste Gewittersturm zog auf. Rückzug in das Zelt –<br />
Regenzeit! Somit mußte das Side-Project von Chris Pohl alias Terminal Choice<br />
(Seelenkrank, etc...), mit der Formation um Blutengel gegen 20:00Uhr ohne uns<br />
performen, aber trotz strömenden Regens wird die Band wieder einige Leute<br />
um sich versammelt haben - ich gehe da jetzt nur einmal von der Anzahl der<br />
gesehenen Blutengel-T-Shirts wie auch von der halben Völkerwanderung, die<br />
sich nach dem Konzert wieder von der Bühne entfernte, aus.<br />
Als nächstes stand mit einem exklusiven Auftritt die Batcave–Legende aus<br />
England auf dem Programm. Mrs. & Mr. Fiend aka Alien Sex Fiend brachten<br />
eine exklusive Live-Show, sowie Lichtperformance und machten somit ihren<br />
Auftritt zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Eine fabelhafte, theatralische Show<br />
bot der Mann mit weißem Gesicht, schwarzem Anzug und Hut. Von *Dead And<br />
burried* über *E.S.T* oder *Hurican Fighter Plane* war etliches zu hören, nur<br />
sehr wenig von der neuen ASF-CD.<br />
Fazit: An Musik war mit wenigen Ausnahmen vieles von der alten Platte *Best<br />
Of Alien Sex Fiend - All our Yesterdays* zu hören und zu sehen, und das in<br />
einer Art, bei der man sich keine eigenen Bilder mehr im Kopf malen muß.<br />
Subjektiv boten sie eine der besten Shows auf diesem 10. Zillo-Open-Air-<br />
Festival, genau wie die an diesem Tag auftretende Industrial-Legende und ebenso<br />
als Headliner und exklusiv aus Kanada eingeflogenen Skinny Puppy. Eine Video-<br />
Leinwand erschien mit skurrilen Landschaftsbilder, die ersten Töne erhellen aus<br />
dem hochgelobten neuen Album *The Greater Wrong Of The Right*, bei<br />
*Downsizer* schlendert eine ominöse Gestalt über die Bühne – ein Hund? Ein<br />
Vogel? Oder der Skinny Puppy Front-Mann? Da sind plötzlich vier Wesen<br />
anstelle von zwei, ebenso ein haarloser Gitarrist hüpft rum. Somit war klar, der<br />
Gig sollte doch um einiges gitarrenlastiger als beim Doomsday-Festival vor vier<br />
Jahren sein. Nach dem klasse Introducing war man zunehmend sehr skeptisch<br />
- zu viel Kommerzielles floß in die Musik ein, es war eine reizüberströmende<br />
Show mit viel Video-Animation, viel Licht, viel noisigen Gitarren und ebenso<br />
massig Theatralik.<br />
Doch spätestens ab dem fünften Lied begannen auch meine Beine sich zu<br />
bewegen, es kamen die alten Stücke von 1989 - auch neuere und ältere. Eben<br />
einfach Skinny Puppy für jeden Fan. Die Loreley von vorne bis hinten stark<br />
gefüllt und überwältigt von der Show verließ die Meute punkt 1:00Uhr die<br />
Bühne und brachten leider nur eine Zugabe. Im Disco-Zelt gab noch Bruno<br />
Kramm sein Können als Plattendreher zum Besten.<br />
So endete dieser Tag - und der war lang und gut. Jepp!! Am Sonntag kam man<br />
nur noch sehr schwer in die Gänge und nur meterweise näher an das Gelände<br />
ran. So mußten an diesen Tag einige Künstler ohne uns die Bühne entern. Sie<br />
haben´s überlebt und allesamt, nämlitsch Götterdämmerung, After Forever,<br />
Deathstars, In Extremo und der Headliner des Sonntags, Within Temptation,<br />
spielten gscheid auf und die Leute vor der Bühne wurden erneut patschaad noos.<br />
Nein, eben nicht. Das ungenießbare Wetter der vorangegangenen Tage hatte sich<br />
langsam verpißt. Vielleicht durch den Regen… (EV)<br />
Trockengelegt hat es sich als Fan mehr Spaß – ich kann Euch leider nicht mehr<br />
zu den einzelnen Gis der o.g. Bands erzählen . Schandmaul brachten, wie es<br />
auch vermutungsweise In Extremo taten, fast die gesamte Besucherhorde zum<br />
Mitfeiern und –tanzen. Die Party zu den Mittelalter-Rock-Klängen war<br />
unausweichlich.<br />
Und die Chartbreaker von Within Temptation um Sängerin Shannon Den Adel<br />
wurden eh gefeiert wie die Doofen. Der letzte Electro-Act des Zillo 2004 und<br />
allseits bekannt aus den 80ern: D.A.F (deutsch amerikanische Freundschaft),<br />
die auch schon bei einigen Soundtracks mitgewirkt haben („Verschwende deine<br />
Jugend“) versuchen sich derzeit an einer Welttournee und das mit deutschen<br />
Texten.<br />
Die waren schon immer tiefgründig und gut und die Band brachte mit ihren<br />
alten und neuen Hits auch die zweite und dritte Besucherreihe kräftig zum<br />
Abtanzen. Im Anschluß gaben sich noch The Crüxshadows aus Florida die<br />
Ehre, welche kurzfristig für die fehlende Band einsprangen. Sie überzeugen<br />
durch Stimmgewalt und Publikumsnähe, ihre Violinistin ist genau wie die beiden<br />
Tänzerinnen eine Augenweide und auch exklusiv einen Konzertbesuch wert und<br />
ihre Musik geht wirklich unter die Haut.<br />
Das war's, was ich live vom 10. Zillo Ope -Air berichten kann. Über die<br />
Organisation läßt sich nicht meckern und auch die Security nicht ganz so lästig<br />
wie auf anderen Festivals. Wer noch auf keinen Open Air auf der Loreley<br />
gewesen ist, der sollte es unbedingt nachholen, allein die Gegend und die<br />
Ausblicke sind es wert. Vielleicht sogar beim 11. Zillo Open-Air auf der Loreley?<br />
moh
16.03.04<br />
Titanic City München<br />
München-Schwabing, der Wind weht, die<br />
Haare sind zerzaust. Scheiße, wieder nicht<br />
auf die Werbung gehört, mit drei Wetter<br />
Taft wäre das nie passiert. Tja, mein<br />
optisches Erscheinungsbild war zwar für<br />
die Anwohner des Geldigen-Viertelsein<br />
brechreizverdächtiger Anblick, aber für<br />
mich war das nicht weiter tragisch, da ich<br />
mit Spannung, Vorfreude und Zeitdruck<br />
´gen Titanic City steuerte.<br />
Dort angekommen, fühlte ich mich schon<br />
vor dem Club pudelwohl. Der ganze<br />
Bürgersteig vor der Türe des kleinen Clubs<br />
stand voll von Leuten, die genauso fertig<br />
aussahen wie ich. In den Konzertgemäuern<br />
sah man sie dann alle nach kurzer Zeit<br />
wieder, und zwar dicht gedrängt vor der<br />
Bühne (die der Größe des Clubs nach zu<br />
urteilen auch klein ausgefallen ist).<br />
Nachdem ich dann vom Eingang bis zur<br />
Theke etlichen Leuten auf den Fuß getreten<br />
bin und ihr Getränk verschüttet habe, nahm<br />
ich dann auch ein kühles Bierchen zu mir.<br />
Und dann ging es schon los. Die erste<br />
Band des verheißungsvollen Abends war<br />
NOISE FOREST aus Deutschland, die von<br />
Anfang an gleich heftig zur Sache gingen.<br />
Wütender und brachialer Death Metal<br />
(Anmerkung: Der ganze Abend stand nur<br />
im Zeichen des Todesmetal) wird bei den<br />
todesbeilschwingenden Prügelknaben groß<br />
geschrieben.<br />
Ein hervorragendes Riffgewitter, kombiniert<br />
mit zerschmetternden Drums und einer<br />
bööösen Stimme brach über das rund 200<br />
Mann (und Frau, will keinen Ärger von<br />
Superfeministin Alice Schwarzer<br />
bekommen) starke Publikum ein, und das<br />
mit Erfolg. Niemand verließ den Club und<br />
keiner schien sich zu langweilen. Für<br />
Langeweile gab´s auch keinen Grund, da<br />
der Sound vom Feinsten und die Spielweise<br />
verdammt genial war. Trotz der Mini-Bühne<br />
schafften es die Jungs von der Kieler Förde,<br />
ihr Publikum durch Mosheinlagen und<br />
Kurzstreckenläufe bei Laune zu halten. Das<br />
ist eine Band mit Zukunft. Peinlicherweise<br />
mußte ich beim Gespräch mit der Horde<br />
zugeben, noch nie etwas von ihnen gehört<br />
zu haben.<br />
Da ich mich aber anschließend als neuer<br />
Fan geoutet hatte, spendierten die Herren<br />
eine Runde Jack-Cola und die Schande war<br />
vom Tisch, für sie zumindest. Nach einer<br />
ausgiebigen Verabschiedungsrunde betrat<br />
ich wieder den Club, da ich der Meinung<br />
war, daß die Umbaupause bald vorbei sein<br />
mußte. Dann kam das erste Ärgernis des<br />
Abends. Das Mischpult verabschiedete sich<br />
gebührend mit einem lauten Knacken und<br />
Krachen. Ein Neues mußte her. Nach einer<br />
halben Stunde versicherte uns dann der<br />
Tourmanager, daß es bald weitergehen<br />
würde und das Set der drei weiteren Bands<br />
auf keinen Fall verkürzt werden würde,<br />
weil er das überhaupt nicht einsieht.<br />
SO SOLL ES SEIN! 20 Minuten später<br />
ging es dann endlich weiter mit VISCERAL<br />
BLEEDING aus dem IKEA-Land. Die fünf<br />
Nordmänner zeigten mit Bravour, daß<br />
Schweden nicht nur guten Black Metal<br />
macht. Grübel grübel und studier, ach ja,<br />
diese Herren spielen ja auch Death Metal,<br />
und zwar einen sehr sehr guten. Daß die<br />
Jungs Spitze sind, wußten anscheinend<br />
Einige, denn die Location füllte sich um<br />
ca. 30 weitere Metalfreaks. Inklusive der<br />
Band selber waren alle Anwesenden super<br />
drauf und ließen sich mitreißen. Durch den<br />
Ausfall des Mischpultes und dem<br />
Anstöpseln des Neuen hatte die Formation<br />
leider spielerisch ein paar Soundprobleme<br />
und das Mikro quietschte manchmal ganz<br />
herzzerreißend mit. Was soll´s, da steh´ ma<br />
doch alle drüber.<br />
Die Stimmung war genial und das ist doch<br />
die Hauptsache. Nach der Show von<br />
VICERAL BLEEDING ging es mit einer<br />
Bier- und Umbaupause weiter.<br />
Währenddessen hatten die Tontechniker<br />
auch Zeit, das Mischpult einzustellen und<br />
das haben sie zum Glück auch gemacht.<br />
Dann war es soweit. Ich glaube, kaum<br />
jemand hat sich so auf MASTER gefreut,<br />
wie ich (Obituary sind ja viel besser. Zitat<br />
Ende). Mir egal, denn die alten Hasen des<br />
Death Metal meldeten sich zu Wort und<br />
sinnlose Debatten waren mir da zu doof.<br />
Die werden schon sehen! Seit 20 Jahren<br />
sind die Tschechen nun schon im Geschäft<br />
und das sah und hörte man auch. Die<br />
Haudegen waren der absolute Wahnsinn!<br />
Paul und seine Mitstreiter waren irre gut<br />
drauf und das wirkte sich positiv auf die<br />
spielerische Leistung aus, die um Welten<br />
besser war, als auf dem diesjährigen Fuck<br />
the Commerce. Gekonnt bezogen sie<br />
das Publikum mit ein und das sorgte für<br />
eine fast familiäre Stimmung.<br />
Selbst als das Mikro ausgefallen war, nahm<br />
Paul das mit Humor und überbrückte die<br />
Zeit mit kleinen Zoten und Späßen. Der<br />
Gig war durch und durch ein voller Erfolg<br />
und das zeigte sich spätestens nach eines<br />
(viel zu) vollen Clubs, wo selbst ein<br />
Ohnmachtsanfall nicht mehr möglich war.<br />
Die Stimmgewalt des bärtigen, alt<br />
aussehenden Mannes war ununterbrochen<br />
genialund sorgte bei mir für Gänsehaut und<br />
Artikulationsproblemen. Eine weiter<br />
unverkennbare Stimmgewalt stand<br />
anschließend in den Startlöchern. Bevor es<br />
aber losging, gab es erst mal ein<br />
Geburtstagsständchen für Allen West von<br />
OBITUARY, der an diesem Tag seinen<br />
Geburtstag feierte. Das war ein<br />
atemberaubendes Gefühl, als alle Happy<br />
Birthday trällerten.<br />
John Tardy, der Zeus unter den Grunzgöttern<br />
und seine Blitz-, Donner- und Kriegsgötter<br />
begaben sich auf den Kriegspfad und<br />
walzten musikalisch alles nieder. Da gab<br />
es kein Entkommen, aber das wollte ja auch<br />
keiner. Märtyrertod für Obituary stand<br />
imaginär auf jeder Stirn geschrieben.<br />
OBITUARY glänzte durch eine geniale<br />
Spielweise, die schneller war als auf CD.<br />
Die Fans waren begeistert, nur leider kam<br />
kein 100%-iger Ausnahmezustand auf. Trotz<br />
eines kleinen Verspielers bei *Slowly We<br />
Rot* (jetzt will ich auch mal kleinlich sein)<br />
waren der Wortfetzen-Gott und der Rest<br />
des Death Metal-Olymps übelst genial. Was<br />
ich ihnen aber sehr verübelte war, daß sie<br />
*End Complete* nicht gespielt haben. (hätte<br />
ich das gewusst, hätte ich die Wies´n<br />
verlängern lassen und wäre einstweilen da<br />
hingegangen. Ne, war ein Witz. Hahaha).<br />
Die Prügelbarden spielten aber trotzdem<br />
einen fast 1 ½ -stündigen Gig und waren<br />
sich danach nicht zu schade, mit den Fans<br />
einen Plausch abzuhalten und ein paar<br />
Bierchen zu trinken. Nach so einem langen<br />
Abend machte sich dann doch die<br />
Müdigkeit breit und so beschlossen wir,<br />
die Heimreise anzutreten weil ein paar von<br />
uns am nächsten Tag zum selben Konzert<br />
nach Schweinfurt fuhren. Die sind doch<br />
irre. Aber eines sei zu diesem Abend gesagt:<br />
Für WAHRE Death Metal Fans war dieser<br />
Abend ein Sechser im Lotto!!! Schee war´s!<br />
MB
Kriegerherzen – wo wahre Ehre<br />
die Finsternis besiegt<br />
Independent-Fantasy im<br />
Spielfilmformat auf den Spuren<br />
von Tolkien & Co.<br />
Das Indepentent-<br />
Fantasyfilmprojekt<br />
"Kriegerherzen" entsteht unter<br />
dem Banner "LaGARAFA<br />
Productions" seit Anfang 2002<br />
durch den enthusiastischen<br />
Einsatz von mittlerweile über 250<br />
Mitwirkenden, darunter finden<br />
sich neben vielen Laien auch<br />
professionelle Stuntmen, FX-<br />
Spezialisten oder Kameraleute<br />
wie auch einige<br />
Berufsschauspieler.<br />
Keiner der Mitwirkenden<br />
erhält eine Gage oder<br />
Zuwendungen, da es sich<br />
bei diesem<br />
Mammutprojekt um ein<br />
finanziell nicht gefördertes<br />
"No-Budget"- Projekt<br />
handelt. Viele der Akteure<br />
wie auch der Filmcrew<br />
stellen privates Equipment<br />
und Ausrüstung zur<br />
Verfügung, von der Profi-<br />
Kameraausrüstung bis hin<br />
zu 12 ausgebildeten<br />
Stuntpferden und vielem<br />
mehr.<br />
Die Dreharbeiten zu<br />
dieser Fantasy-<br />
Geschichte aus der Feder der<br />
beiden Initiatoren - Regisseur<br />
Rainer ZIPP Fränzen und<br />
Producer Lars Gatting - wurden<br />
im Sommer 2003 erfolgreich<br />
abgeschlossen. Aus dem<br />
Ergebnis von insgesamt 44<br />
Drehtagen und fast 100 Stunden<br />
Rohmaterial wurde bis zum<br />
Sommer 2004 ein "Feinschnitt"<br />
fertiggestellt, der eine Spieldauer<br />
von stolzen 156 Minuten aufweist.<br />
Zur Zeit arbeitet LaGARAFA<br />
Productions an der Endfertigung<br />
des Films. Hierfür wird der<br />
Feinschnitt digital aufbereitet und<br />
farblich angepaßt. Auch<br />
werden Bild- und<br />
Toneffekte hinzugefügt<br />
und teils Szenen<br />
nachsynchronisiert. Fehlen darf<br />
natürlich auf keinen Fall die<br />
Filmmusik.<br />
Diese wird klassisch orchestral<br />
sein und dafür eigens komponiert<br />
von Musik-Allrounder Roland<br />
Kempen, der neben<br />
Engagements in mehreren<br />
Musikgruppen und diversen<br />
Musikproduktionen auch ein<br />
Tonstudio und das Musiklabel<br />
Emmuty Records sein eigen<br />
nennt. Zusätzlich haben einige<br />
Musikgruppen aus dem Label<br />
Curzweyhl Songs zum<br />
Soundtrack von "Kriegerherzen"<br />
gestiftet.<br />
Die Band Minotaurus<br />
komponierte eigens die<br />
Rockballade "Warriorhearts". Die<br />
Fertigstellung wird voraussichtlich<br />
im Laufe des Jahres 2005 mit<br />
einer großen Premierenfeier in<br />
einem Kinosaal zelebriert. Dann<br />
wird der Film auch als Doppel-<br />
DVD-Box mit mehreren Stunden<br />
Bonusmaterial erhältlich sein.<br />
Aktuelle Infos, Blicke hinter die<br />
Kulissen und auch mehrere<br />
Videotrailer sind zu finden im<br />
Internet unter<br />
www.kriegerherzen.de
Saga of Ryzom<br />
Wertung : 86%<br />
Genre: PC-Onlinerollenspiel<br />
Entwickler / Vertrieb: Nevrax / Flashpoint<br />
Empfohlene Systemvoraussetzungen: 2GHz<br />
Pentium, 512 MB Ram, NVIDIA GeForce 4/ATI<br />
8500 (sollte pixel shader und vertex shader 1.0<br />
unterstützen), Soundkarte DirctX8 kompatibel,<br />
5 GB freier Festplattenplatz, Breitband-<br />
Internetverbindung 56k Modem (ADSL oder<br />
Kabel)<br />
Vorab Vorsicht vom Kauf, sollte man nicht im<br />
Besitz einer Flatrate sein. Dieses Spiel ist leider<br />
nur online spielbar. Sowohl der Preis des Spiels<br />
als auch die monatliche Gebühr waren zum<br />
Zeitpunkt nicht bekannt bzw richten sich je nach<br />
Anbieter.<br />
Die Gebühr soll laut Auskunft von Flashpoint<br />
fünf Euro nicht übersteigen und je länger man<br />
spielt auch sinken. Die gute Nachricht ist, daß<br />
man beim Kauf des Spiels den ersten Monat gratis<br />
bekommt. Nun zum Spiel. Auf dem lebenden<br />
und sich ständig entwickelndem Planeten Atys<br />
kommen Fans epischer Abenteuer voll auf ihre<br />
Kosten.<br />
In ferner Zukunft, auf Atys, reich an Ökosystemen<br />
und Regionen, leben und kämpfen zahlreiche<br />
Kreaturen. Vier Rassen der Zivilisation Homin<br />
(Fyros, Zorai, Tryker und Matis) entdecken auf<br />
Reittieren oder zu Fuß fünf große Gebiete:<br />
majestätische Waldländer, Wüsten mit kunstvollen<br />
Städten, tiefe Dschungel, eine friedvolle (meistens)<br />
Seenlandschaft und die unterirdischen Urwurzeln.<br />
Rollenspieler betreten die politische Flur<br />
der Saga, decken Geheimnisse auf und<br />
enthüllen das künftige Schicksal von<br />
Atys. Abertausende Onlinespieler<br />
weltweit schreiben und bestimmen die<br />
Geschichte durch ihre Handlungen.<br />
Das Spiel vereint Fantasy und<br />
Sciencefiction mit komplexer<br />
Hintergrundgeschichte die regelmäßig<br />
aktualisiert wird. Individuelle Charaktere<br />
nutzen natürliche Ressourcen, um<br />
Rüstungen und Waffen anzufertigen. Der<br />
Wechsel von Jahres-, Wetter-, und<br />
Tageszeiten beeinflusst die Verfügbarkeit<br />
von Materialien und Verhalten von<br />
Kreaturen.<br />
Die RAID-Engine von Nevrax<br />
ermöglicht vielen Spielern gleichzeitig<br />
gegen Horden feindlicher Kreaturen zu<br />
kämpfen. Neuerungen, Erweiterungen,<br />
Missionen und Updates – um alles wird<br />
sich gekümmert. Das 47-seitige<br />
Handbuch sorgt dafür dass man online<br />
verfügbar ist und sich auch wirklich nur<br />
aufs Spiel konzentrieren kann.<br />
Die Grafik allein ist überragend, die Idee<br />
zum Spiel sorgt für wörtlich zeitlich<br />
unbegrenzten Spielspaß, und<br />
vereinsamen als Online-Spieler – geht<br />
nicht. Fazit: Ein Spiel der Oberklasse,<br />
sowohl vom Anspruch als auch vom<br />
Konzept. Spielneulinge dürften ihre Probleme<br />
haben.<br />
Für den Rest gilt: man kann in seiner Freizeit<br />
wesentlich sinnlosere<br />
Dinge machen und auf alle Fälle weniger Fun<br />
damit haben. HM<br />
MEDIEVAL LORDS<br />
Wertung : 93%<br />
Genre: PC-Strategiesimulation<br />
Preis: 45,00 Euro<br />
Entwickler / Publisher / Vertrieb: Monte<br />
Cristo / Pointsoft / Pointsoft Minimale<br />
Systemvoraussetzungen: Pentium 1,4GHz,<br />
256 MB Arbeitsspeicher, GeForce 2 –<br />
6 4 M B - G r a f i k k a r t e<br />
Soundkarte (DirctX-9-<br />
kompatibel), 4xCD-Rom, 1,2GB freier<br />
Speicher<br />
Endlich. Lange musste der geneigte<br />
„Simulant“ und Stratege warten, bis nach<br />
dem Klassiker Sim-City wieder ein Spiel<br />
aus dem Genre den Markt erreicht, bei<br />
dem sich die Anschaffung mal wirklich<br />
lohnt. Nicht, daß in der jahrelangen<br />
Durststrecke nicht das eine oder andere<br />
auf den Markt gekommen wäre, aber…!<br />
ML besticht erst mal in der angenehmen<br />
Installation, einem Tutorialspiel bei dem<br />
man alle nötigen Handgriffe beigebracht<br />
bekommt ohne die vorhandene Anleitung<br />
lesen zu müssen, und einem<br />
ausgetüfteltem Konzept.<br />
Nach dem Motto „Schaffe, schaffe, Häusle<br />
baue“ stehen nicht wie bei vielen<br />
Strategiespielen sinnlose Metzeleien der<br />
Gegner im Vordergrund, sondern das<br />
Erschaffen realistischer Umgebungen,<br />
blühender Landschaften und harmonischer<br />
Städtegemeinschaften.<br />
Nachdem man sich voller Freude durchs<br />
Tutorial gedaddelt hat, erwarten einen acht<br />
weitere Szenarien mit unterschiedlichen<br />
Spielschwerpunkten um an seine Grenzen<br />
zu gehen. Die integrierte 3d-Engine<br />
verschafft dem Spieler die Möglichkeit<br />
als Fußgänger durch seine Stadt zu<br />
marschieren, und von Schweineblöken<br />
bis zum Rosengärtchen zu den zahllosen<br />
anderen Details einen genaueren Blick<br />
auf seine Stadt zu werfen.<br />
Wem ist es noch nicht so gegangen (grad<br />
im Moment), daß er abends vorm<br />
Fernseher gesessen war, sich<br />
Negativexemplare wie die Neuvorstellung<br />
von Herrn Hartz dem IV. oder ähnliches<br />
antun mußte?<br />
Sei dein eigener Imperator, es geht auch<br />
besser. Zufriedenheit der Bevölkerung,<br />
Nahrung, Wasser, Gesundheit und<br />
Techniken sind nur ein paar Aspekte die<br />
auf dich zukommen. Frei nach dem Motto<br />
„Tschaka, du schaffst es“, ran ans<br />
Hackbrett und los.<br />
Wem das alles noch nicht reicht, bedient<br />
sich des Editors, lädt weitere Karten ins<br />
Spiel, oder greift auf andere Szenarien die<br />
Monte Cristo per Direktklick anbietet, zu.<br />
Kein Lob ohne Tadel, auch wenn dieser<br />
verschwindend gering bleibt. Die<br />
Kaufversion sollte durch das Downloaden<br />
des neuesten Patches upgedatet werden.<br />
Dieser kostet für sehr eilige User 0,99ct.<br />
Wer allerdings ca. 20 Minuten Zeit hat,<br />
bekommt´s auch kostenlos auf der Website.<br />
Dort findet sich auch ein Forum, in dem<br />
viele Fragen die sich ergeben könnten<br />
schon beantwortet sind. Wenn nicht,<br />
nachhaken.<br />
Fazit: Kaufen, kaufen, kaufen!!! HM
W e r<br />
dieses Heftchen öfter liest, konnte sich<br />
wahrscheinlich denken, daß die Wahl in<br />
den USA nicht unkommentiert von unserer<br />
Site bleiben wird. Jepp. Abgesehen davon,<br />
daß ich mir während des Verfolgens der<br />
Wahlen per Glotze drei Magengeschwüre<br />
geholt habe, geisterten mir noch die Infos<br />
durch den Kopf, die man aus Michael Moore´s<br />
*Fahrenheit 9/11* ein paar Tage zuvor<br />
serviert bekam.<br />
Wer sich dann auch noch Moore´s<br />
*Bowling For Columbine*<br />
reingezogen, diverse Bücher wie<br />
Emanuel Todd´s *Weltmacht USA*<br />
etc einverleibt hat, kann schon mit<br />
wenigen Mitteln und Zeitaufwand<br />
ein ganz gutes Hintergrundwissen<br />
für sich verbuchen – was im Fall<br />
dieser Wahlen dann für noch<br />
mehr Übelkeit sorgt. Sowohl in<br />
Todd´s Schinken als auch<br />
Moore´s oscar-prämierter Doku *Bowling For<br />
Columbine* und *Fahrenheit 9/11* wird einem so<br />
richtig schön fett präsentiert, in welche Schweinereien<br />
die USA bereits verwickelt waren, welche ganz auf<br />
allein auf ihrem Mist gewachsen ist und as für eine<br />
unverschämte Vetternwirtschaft in diesem Land<br />
eigentlich herrscht.<br />
Daß es mit dem IQ auch bei den höhergestellten<br />
allerdings nicht so weit her ist, zeigt die Tatsache, daß<br />
man mit ein wenig Grips und Interesse die ganzen<br />
Zusammenhänge derart leicht herausfinden kann. Die<br />
amerikanische Regierung und Wirtschaft macht null<br />
Geheimnis daraus (nein, dieser Satz ist nicht<br />
grammatikalisch falsch, denn s ist eh ein und dasselbe),<br />
daß hier wirklich hinter fast jeder politischen<br />
Entscheidung die Wirtschaftsbosse stehen. Vize-<br />
Cheney´s Gemauschel mit jener Öl-Firma, der er<br />
arbeitstechnisch sehr verbunden war (vorsichtig<br />
ausgedrückt)….<br />
Ganz klar, daß die ersten Irak-Aufträge da landen.<br />
Würde man alle Firmen, die in die amerikanische<br />
Politik verwickelt sind und zu solch mega-schlauen<br />
Aktionen wie „Völkerberfreiung“, dem Irak-Krieg und<br />
der größenwahnsinnigen Darstellung, man sei der Retter<br />
der Welt, der sich in alles einmischen müsse, führen,<br />
meiden… glaubt mir, viel würde nicht mehr übrig<br />
bleiben. Bleiben wir aber doch mal beim niedlichen<br />
Helfersyndrom der USA. Klar wird geholfen. Man<br />
mischt sich ein und hilft sich selbst. Sonst veranstaltet<br />
man meist nur <strong>Chaos</strong> und stürzt Länder ins Elend.<br />
Erst unterstützt man die Taliban bei der<br />
Regierungsübernahme (wie war es denn da mit der<br />
Demokratie) und anschließend, wenn man sie nicht<br />
mehr lieb hat, haut man sie wech. Und das war auch<br />
nicht das erste oder einzige Mal, daß Amerika so richtig<br />
tolle Demokraten zur Macht in einem Land verholfen<br />
hat. Das Argument, man müsse die Demokratie auf<br />
der Welt unterstützen, zieht also schon bei einem<br />
halbwegs intelligenten Schimpansen nicht mehr. Das<br />
eigene Volk glaubt es der US-Regierung allerdings.<br />
Hüstl. Was wäre Amerika, würde dem Volk nicht ständig<br />
ein neues Feindbild vor die Nase gehalten. Langweilig.<br />
Und der Rest der Welt hätte vielleicht weniger Grund,<br />
genervt zu sein.<br />
Dieses Prinzip hat Michael Moore wunderbar<br />
aufgezeigt: Erzähl deinem Volk, wo<br />
überall der schwarze Mann sitzt, halte<br />
sie damit beschäftigt, mach ihnen Angst<br />
und nutze diese Angst, um deine eigenen<br />
Interessen durchzusetzen. Wie anders<br />
als mit dem 11.9. hätte Bush (coole<br />
langfristige Planung seit diesen<br />
Ereignissen mag ich mal behaupten)<br />
überhaupt einen neuen Schlag gegen den<br />
Irak führen können? Einfach so, weil de<br />
Saddam halt der Saddam ist? Nee, mit<br />
dem Terrorbackground geht das gleich<br />
viel besser. Und weil im Irak auch so<br />
viele schöne Ölfelder sind, die die USA<br />
dringend brauchen bzw das damit zu<br />
verdienende Geld, wäre es doch ein<br />
Verbrechen an Gott, sich diese nicht zu<br />
krallen.<br />
Zumal der liebe Herr da oben ja eh den<br />
ganzen lieben Tag mit nix anderem<br />
beschäftigt sein darf, als die USA zu<br />
schützen. Wenn es das Christkindl also<br />
dieses<br />
Jahr<br />
nicht<br />
zu uns<br />
Bayern<br />
oder so<br />
schafft: Nicht<br />
böse sein,<br />
hängt grad in<br />
Amerika rum<br />
und wird in<br />
Beschlag<br />
genommen.<br />
Uns wird ja<br />
auch ein<br />
Haufen<br />
Bockmist<br />
erzählt,<br />
wahrscheinlich<br />
jedem Volk<br />
auf dieser Welt. Aber was die Amis alles glauben sollen<br />
und wie frech dumm und offensichtlich dieser Krampf<br />
verzapft wird… die Leute tun mir leid. Irgendwo<br />
allerdings auch nicht. Liebe Leute, da habt ihr schon<br />
Menschen, die das Denken für euch übernehmen, wie<br />
Michael Moore.<br />
Namhafte Musiker gehen gar auf Anti-Bush-Tourneen,<br />
Schauspieler, die sich gegen die Bush-Regierung<br />
aussprechen, werden aufs Abstellgleis gestellt, die ganze<br />
Welt hofft, daß dieser Nasenbär nicht mehr länger<br />
Präsident bleibt und überall werden Bilder gezeigt, in<br />
denen die Amerikaner gegen ihn demonstrieren. Und<br />
trotzdem wählt ihr diesen Affen? Eine große britische<br />
Zeitung hat es sehr treffend am Tag nach der Wahl<br />
formuliert: Wie können 40 Millionen Menschen so<br />
blöd sein. Als hätte eine Kriegspolitik den USA<br />
schon mal wirklich was gebracht. Den<br />
Wirtschaftskonzernen schon, aber dem Volk?<br />
Gibt´s mehr Bildung? Wißt ihr dadurch, daß<br />
unsere Mauer weg ist und Hitler schon lange<br />
tot? Könnt ihr deswegen eine Fremdsprache?<br />
Habt ihr gelernt, ein Abendessen auch mit<br />
weniger als 3000 Kalorien hinzubekommen?<br />
Haben dadurch mehr Kinder die Chance<br />
auf eine vernünftige Ausbildung, werden<br />
Schulen gefördert oder das Sozialsystem<br />
verbessert? Kommen seitdem auch mal<br />
Nachrichten über andere Länder aus euren<br />
Flimmerkisten? An was erinnern mich nur<br />
die Aufnahmen von Michael Moore, in<br />
denen gezeigt wird, wie schwer es für die<br />
amerikanische Jugend in den kleineren<br />
Städten ist, eine vernünftige Bildung zu<br />
bekommen? Oder seine Doku über eine<br />
alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs (weil einer<br />
allein so scheiße bezahlt wird, sie ihn aber durch das<br />
tolle Sozialsystem machen muß), die im Bus zu Arbeit<br />
hockt, während ihr 6-jähriger Sohnemann eine<br />
Gleichaltrige in der Schule erschießt.<br />
Oder die Tatsache, daß viele junge Menschen in Amerika<br />
nur zur Army gehen, weil es die einzige Möglichkeit<br />
für sie ist, einen Beruf erlernen zu können….. in anderen<br />
Ländern, in denen die Spitze das ganze Geld einsackt<br />
und das Volk am ausgestreckten Am verhungern läßt,<br />
spricht man gemeinhin von Diktatur. Aber halt, nicht<br />
auf falsche Gedanken kommen, Amerika ist ja ein<br />
demokratisches Land. Entscheidungen, die über die<br />
Köpfe des Volkes hinweg getroffen werden, sind wohl<br />
nicht diktatorisch. Ob nun in Amerika oder auch bei<br />
uns. Das ist wohl die Krux an der Demokratie: Sie gilt<br />
auch nur so weit, bis man seinen Diktator demokratisch<br />
gewählt hat. Wobei es wohl auch in manchen Dingen<br />
nicht anders geht – oder sollte man zB 80 Millionen<br />
Leutchen fragen, wann der Joschka zu ´nem<br />
außerpolitischen Treffen fahren soll? Bei Hartz IV<br />
allerdings hätte man uns schon fragen können.<br />
Und auf die Amerikaner hätte die Regierung mal besser<br />
gehört, als das Volk ganz klar gegen einen Krieg im<br />
Irak war. Allein die Blamage, die sich Bushi da erspart<br />
hätte. Ich fand das echt zum Brüllen, als auf einmal<br />
Nordkorea aufstand und ganz gemächlich von sich gab,<br />
Bush solle langsam mal die Füße still halten. Ist es<br />
wirklich so, daß andere Länder Leute wie Bush stoppen<br />
müssen, weil es das eigene Volk nicht zustande bringt?<br />
Warum zum Henker habt ihr diesen Trottel<br />
wiedergewählt? Weil Bin Laden Wahlhelfer war und<br />
manch einer durch dessen angebliche Videobotschaft<br />
wieder seinen Slip als Klo benutzt hat? Ich frag mich<br />
echt, welcher von Beiden der schlimmere ist: Bin Laden<br />
oder Bin Scheiße Bauen-Georgie. Die Geschäfte<br />
zwischen den Bushs und den Bin Ladens sind eh ein<br />
offenes Geheimnis, allein durch diese Tatsache hat sich<br />
die ganze Welt schon an einiges gewöhnt.<br />
Und sicher stellt sich die Frage, ob mit John Kerry als<br />
Präsident irgendwas besser geworden wäre. Sein<br />
Wahlprogramm war auf jeden Fall mehr auf das eigene<br />
Volk ausgerichtet und das Schlimmste, das<br />
uns passieren hätte können, wär´ wohl<br />
gewesen, daß er auch Deutschland um<br />
finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau des Irak<br />
gefragt hätte. Wenn dafür allerdings ein<br />
Schwachsinnskrieg vorbei ist, denke ich hat<br />
wohl vielleicht niemand ein richtiges Problem<br />
damit, dafür zu bezahlen. Zumal wir vielleicht<br />
durch eine derartige Entwicklung auch wieder<br />
etwas niedrigere Benzinpreise etc gehabt<br />
hätten. Was sich die USA da nämlich an<br />
Machtpotential neben den Saudis mit ihrem<br />
scheiß Öl aufbauen, paßt auf keine Kuhhaut<br />
mehr.<br />
Auch nicht in Texas. Wobei die USA, mit die<br />
größten Umweltverschmutzer auf diesem<br />
Planeten, wahrscheinlich eh nix von dem Öl<br />
verkaufen können, weil Geiz ist geil und selber<br />
alles verbrauchen und weiter noch mehr Dreck<br />
in die Luft schleudern auch.
Man wird sehen, was die nächsten vier Jahre bringen – und man kann<br />
nur hoffen, daß ein paar vernünftige Leute auch Vernünftiges tun und<br />
den selbsternannten Wiedergeborenen (als was, als Superdepp?) zur<br />
Raison bringen und wenn nötig in ´ne Habmichlieb-Jacke stecken,<br />
bevor er komplett durchdreht. Das Schlimmste an dieser Wiederwahl<br />
ist einfach die Bestätigung, die Bush dadurch bekommen hat.<br />
Und das Lächerlichste an ihm, daß er sich wirklich für jemand hält,<br />
durch den Gott spricht. Vielleicht kennt George W. auch den Unterschied<br />
zwischen Sprechen und Pupsen nicht. Ich hab mal einen klasse Spruch<br />
gehört (echt war, wenn auch sehr unappetitlich): „Hätte ich den im<br />
Arsch, ich würd ihn in die Donau sch…..“<br />
Man könnte ja mal den Papst fragen, ob Gott mit diesem Knaller echt<br />
was zu tun haben will. Früher hat die Kirche den Namen Gottes<br />
mißbraucht, heute tun es eben die Politiker. Vielleicht hat eines der<br />
drei Bücher, die er in seinem Leben gelesen hat, auch von der Inquisition<br />
und den Kreuzrittern gehandelt und er spielt einfach Ritter.<br />
Im Namen Gottes und der Demokratie.<br />
*Trommelwirbel*<br />
S´Spatzerl<br />
P:S. Nicht daß<br />
hier jemand was<br />
falsch versteht:<br />
Gegen das<br />
amerikanische<br />
Volk hat hier<br />
niemand was,<br />
aber den Bush<br />
kömma einfach<br />
nicht leiden und<br />
so manche<br />
Machenschaften<br />
der Regierung<br />
ebenso wenig. Im<br />
Netz geistern<br />
noch mehr Infos<br />
rum, wie etwa ein<br />
pdf-Dokument, das besagt, daß die Taliban nicht mehr so erwünscht<br />
waren als Regierungschefs, wie sie keine Lust mehr hatten, Opiate<br />
anzubauen. Soll jeder selbst raten, wer der größte Abnehmer der Drogen<br />
war. Was von dem Allem Gerücht ist und was nicht… irgendwann<br />
weiß man es vielleicht, die Ungereimheiten und seltsamen Zufälle<br />
häufen sich einfach. (Bilder: www.bushspeaks.de)
Diesen Artikel kann man aus politischer<br />
Sicht nehmen, als Science-Fiction, Fantasy<br />
und Unterhaltung oder mich, bevor man<br />
diese Zeilen zu Ende gelesen hat, für<br />
verrückt erklären.<br />
Sei jedem selbst überlassen, vorschnelle<br />
Urteile sind nur vielleicht nicht des Pferdes<br />
letzter Tritt.<br />
Vor einiger Zeit brachte Pro 7 den Film<br />
*The Skulls* - an sich nichts besonderes,<br />
hätten meine Spatzenglubscher da nicht<br />
was im Kommentar zu diesem Film<br />
erspechtelt: Diese Studentenverbindung –<br />
um die sich der Film dreht – gäbe es in<br />
Yale wirklich, sie nenne sich Skull & Bones<br />
und Leutchen wie George W. Bush sen.<br />
und jun. seien Mitglieder.<br />
Wobei ich mich bei Zweiterem frage, ob<br />
in Amerika jeder auf ´ne Uni kommt.<br />
Nachdem der Film Verschwörungstheorietechnisch<br />
ebenso ans Eingemachte ging,<br />
Fragen wie auch der Film *<strong>23</strong>* (übrigens<br />
nach wahren Begebenheiten) aufwarf und<br />
vor allem darauf hinauswollte, wie<br />
gesteuert Politik und die Menschen<br />
allgemein von der Wirtschaft bzw. einer<br />
kleinen Elite sind, hab ich mich mal ein<br />
wenig ans Recherchieren gemacht. War<br />
interessant, kann ich Euch sagen.<br />
So hatte sogar schon die Washington<br />
Post einen Artikel über jene<br />
„Studentenverbindung“ und Bush<br />
junior´s Mitgliedschaft veröffentlicht.<br />
Gut, so ganz paranoid kann dieses Thema<br />
also nicht sein. Viele von Euch haben<br />
sicher schon mal was vom Templer-<br />
Orden, den Illuminaten, der<br />
Freimaurerloge etc. gehört. Geheimorden,<br />
von denen man zwar glaubt, sicher zu<br />
sein, es gäbe sie, doch gibt´s wirkliche<br />
Beweise???...<br />
Einige von ihnen sind wirklich geheim,<br />
andere existieren wieder richtig offiziell.<br />
Doch wird es oftmals wieder als eine<br />
einem Verfolgungswahn entsprungene<br />
Theorie abgetan. Kommen wir mal zu<br />
den Dingen, die über Skull & Bones<br />
rauszukriegen waren. Erstmal zur<br />
Geschichte des Ordens.<br />
1718 wurde die Collegiate School in<br />
Connecticut von einem Typen namens<br />
Elihu Yale in Yale College umbenannt.<br />
Ein enger Kontakt zwischen der CIA und<br />
Yale besteht seit Nathan Hale: Er war<br />
Absolvent der Uni und Mitglied des<br />
Vorläufers der CIA, dem von George<br />
Washington gegründeten Culper Rings.<br />
Solche Kontakte sind natürlich auch<br />
heutzutage nicht zu verachten. 1833 wird<br />
Skull & Bones von Alphonso Taft (amer.<br />
Kriegsminister, österr. Botschafter),<br />
William Russel und dreizehn weiteren<br />
Nasen gegründet. Skull & Bones ist dabei<br />
die einzige Studentenverbindung – oder<br />
wie manche es bezeichnen:<br />
Bruderschaft – die nur in Yale vertreten<br />
ist. Alle anderen, griechisch entlehnten<br />
Verbindungen findet man in den Staaten<br />
wie Sand am Meer. Die Philosophie des<br />
Ordens ist stark an Hegels (über den<br />
übrigens auch in „Weltmacht USA – Ein<br />
Nachruf“ von Emmanuel Todd<br />
geschrieben wird) Lehre der historischen
Hegel´s Dialektik These – Antithese – Synthese.<br />
Das sind die Schlagwörter in seiner Lehre. Auf<br />
den Punkt gebracht, bedeutet es, daß erst These<br />
und Antithese, als die Gegensätzlichkeiten, einen<br />
Fortschritt, eine Weiterbewegung ermöglichen<br />
können. An sich ja nichts Verkehrtes – und<br />
eigentlich liegt es ja schon in der These selbst<br />
begründet, sie ins Gegenteil zu verkehren. Im<br />
Fall der Skull & Bones bedeutet das: Wo keine<br />
Gegensätze da sind, die eine Weiterentwicklung<br />
fördern, werden entsprechende Konflikte<br />
geschaffen.<br />
Wie war das noch mal mit den<br />
Massenvernichtungswaffen, die nun keine Sau<br />
findet? Und wer hat den vollen Nutzen aus dem<br />
Irak-Krieg? Wer hat seine „Vormachtstellung“<br />
durch das Arbeiten gegen den UN-Rat<br />
untermauert? Lassen wir das. Von einigen<br />
Historikern wird übrigens angenommen, daß<br />
Skull & Bones ein Ableger eines deutschen<br />
Ordens ist. Jedes Jahr schnappen sich S & B 15<br />
neue Studenten, um - sagen wir mal – die<br />
Tradition fortzuführen.<br />
Seine Mitgliedschaft darf man nicht bekannt<br />
machen und laut Gerüchten ist ein Mitglied dazu<br />
verpflichtet, den Raum zu verlassen, wenn er<br />
auf Skull & Bones angesprochen wird. Mit den<br />
Aufnahmeriten will ich mich nicht lang aufhalten,<br />
hier findet Ihr eine Menge im Netz – einfach<br />
über ´ne Suchmaschine Skull & Bones eingeben.<br />
Nur soviel:<br />
Die Aufnahme wird als Art „Wiedergeburt“<br />
gesehen (Entlehnungen aus Religion sind<br />
natürlich rein zufällig – könnte ein wenig an das<br />
Christentum erinnern. Wobei hier auch der<br />
Größenwahn dieses Ordens gut zur Einbildung,<br />
man sei als was „Höheres“ wiedergeboren, wie<br />
es im Christentum Jesus durch die Taufe<br />
wiederfuhr, paßt). Ab diesem Zeitpunkt ist das<br />
neue Mitglied niemandem mehr in der „Welt da<br />
draußen“ gegenüber verantwortlich, der Orden<br />
gilt ab sofort als einzige und höchste Instanz.<br />
Auch höher als Glaube und Gesetz. Das Esquire-<br />
Magazine brachte hierzu 1977ebenfalls einen<br />
Artikel. Die Washington Post kontaktete einige<br />
namhafte Mitglieder nach Erscheinen des Artikels<br />
über George W. Bush (weiter oben in diesem<br />
Bericht) und erhielt Aussagen, die von „wenn<br />
Ihr mich dazu fragt, werfe ich das Telefon durch<br />
die Bude“ über Drohungen recht viel<br />
beinhalteten.<br />
Hier einige Mitglieder des munteren Haufens:<br />
Harriman, Prescott Bush, George W. Bush sen.,<br />
Kellogg, Rockefeller, Goodyear, Vanderbilt,<br />
Bundy, Phelps, George W. Bush jun. aber auch:<br />
Senator David Boren, Senator John Kerry,<br />
George Herbert, Walker Bush... Recht viel<br />
Regierung und CIA. In dem Buch „Defrauding<br />
America“ ist die Rede von einem Deep Cover<br />
CIA-Office, dem eine Einheit namens Pegasus<br />
angehörte. Jene Einheit sei angeblich in Besitz<br />
eines Tonbandes, auf dem es um die Ermordung<br />
Kennedy´s geht.<br />
Die Aufnahmen stammen laut Infos von J. Edgar<br />
Hoover´s angezapftem Telefon. Der übrigens<br />
damals Chef der CIA war. Glaubt man den<br />
Quellen, sind auf diesem Band die Stimmen von<br />
Hoover, Rockefeller, Bush sen, Nelson Dulles<br />
und Lyndon Johnson (nach Kennedy´s<br />
Ermordung dessen Nachfolger als Präsi) zu<br />
hören. Da fällt mir doch glatt Kevin Costner´s<br />
„JFK“ ein, in dem man Johnson den Satz „macht<br />
mich zum Präsidenten und ihr bekommt Euren<br />
Krieg“ in den Mund legt.<br />
Oder auch nicht gelegt hat. Die Überlegungen<br />
sind nur interessant. Angeblich handelt es sich<br />
bei dem entsprechenden George W. Bush<br />
natürlich nicht um den späteren Präsidenten –<br />
ein gleichnamiger Kerl sei nur für niedere Jobs<br />
bei der CIA und DER Bush sei erst viel später<br />
als Chef des CIA gleich direkt eingestiegen.<br />
Klar, man stellt ja auch jemanden als Boß des<br />
Haufens ein, der vorher mit dem CIA noch nie<br />
etwas zu tun hatte. Auch für Nicht-Paranoide<br />
sehr unlogisch. In einem weiteren Buch,<br />
„Sorcery, Sex, Assassination And The Science<br />
Of Symbolism“ von James S. Downard, ist die<br />
Rede von einem Ritual namens The Killing Of<br />
The King (Das Töten des Königs).<br />
Er bezeichnete die Ermordung Kennedy´s ganz<br />
öffentlich als jenes okkulte Ritual. Demnach sei<br />
Kennedy´s Ermordung ein gezieltes und<br />
gewolltes Massentrauma – ein Trauma für die<br />
eigene Bevölkerung (eventuelle Gedanken<br />
Richtung Traumata aus neuerer Zeit sind immer<br />
nur rein zufällig…).<br />
Er war der Meinung, die Seele Amerikas solle<br />
verletzt, das Volk verunsichert werden –<br />
angesichts seiner eigenen Nichtigkeit. Doch stieg<br />
mit Kennedy´s Tod auch das Mißtrauen<br />
gegenüber der Regierung. Andererseits sicher<br />
aber auch das Gefühl, selbst nichts machen zu<br />
können und ausgeliefert zu sein.<br />
Als Ziele des Ordens werden einige interessante<br />
Aspekte genannt. So dreht sich alles um ein<br />
Machtnetz in so ziemlich jeder Hinsicht.<br />
Die drei S & B-Members Gilman, White und<br />
Daniel waren z.B. verantwortlich für die<br />
Gründung der American Economic Association,<br />
der American Chemical Society und der<br />
American Psychological Association – allesamt<br />
Bereiche, in denen man zum einen viel Mist<br />
bauen, den Leuten auf den Wecker fallen, das<br />
Weltgeschehen und Menschen beeinflussen kann.<br />
Hier kommen wir<br />
wieder zu Hegel und<br />
den bereits<br />
angesprochenen<br />
Konflikten.<br />
So kommt von Hegel<br />
der Begriff des<br />
kontrollierten<br />
Konflikts, um durch<br />
These und Antithese<br />
ein bestimmtes<br />
Ergebnis zu erreichen.<br />
Die Skull & Bones-<br />
Riege scheint viel vom<br />
„kontrollierten <strong>Chaos</strong>“<br />
zu halten, sprich:<br />
Verwirrung bei Freund<br />
und Feind stiften, alles<br />
auf den Kopf zu stellen<br />
und dann durch die, die<br />
ganze Situation<br />
kontrollierende und erst<br />
hervorrufende Macht<br />
vermeintliche<br />
Probleme zu lösen, um<br />
sich andere durch diese<br />
Darstellung der<br />
Übermächtigkeit noch<br />
mehr zu unterwerfen<br />
und zu manipulieren.<br />
Menschen außerhalb des Ordens wird eh kein<br />
Wert zugestanden, sie zu belügen, zu betrügen<br />
und sonstwas, ist also aus Sicht des Ordens völlig<br />
legitim.<br />
Und ein anderes Gesetz existiert für die<br />
Mitglieder nicht. Durch die Verwendung linker<br />
und rechter Werte, der Kombination und dem<br />
Einfluß in Wirtschaft, Politik und Religion wird<br />
die Idee des Ordens einer „Neuen globalen<br />
Weltordnung“ unterstrichen. Diese soll natürlich<br />
die die Elite, also die S & B, unterstützen. Und<br />
nun liebe Leute:<br />
Es war gerade George W. Bush, der elf Jahre –<br />
auf den Tag genau – vor dem 11.9.2001 öffentlich<br />
von einer neuen Weltordnung sprach. In<br />
manchen neueren Büchern, wie eben „Weltmacht<br />
USA -in Nachruf“ ist davon die Rede, die USA<br />
befänden sich auf einem Kreuzzug, um<br />
Demokratie etc. zu verbreiten – offiziell.<br />
Inoffiziell schwebe die Panik über der Elite des<br />
Landes, weil Amerika in fast jeder Hinsicht vom<br />
Rest der Welt abgegrenzt ist, mehr importiert<br />
als exportiert und sich so seiner Abhängigkeit<br />
von anderen Ländern immer bewußter wird.<br />
Klingt logisch, nachvollziehbar – doch wie<br />
manchmal versucht wird, diesem Dilemma<br />
entgegenzuwirken, läßt doch einige Parallelen<br />
zu S &B erkennen. Macht Euch Eure eigenen<br />
Gedanken.<br />
So einfach, wie es in manchen „braven“ Büchern<br />
steht, ist es vielleicht nicht immer. Und selbst<br />
wenn: Wer hat denn die richtige Weltordnung<br />
erfunden? Und Manipulation kann nie was<br />
taugen. Der Zweck heiligt eben doch nicht alle<br />
Mittel. EV
Das Underground in Nürnberg (Königstr. 39) ist ein absolut heißer Tip zum Shoppen: Von Goth-<br />
Klamotten über London Style bis hin zur großen Auswahl des Rock Shops mit Band-Shirts en masse<br />
und vielem mehr gibt es auf zwei Etagen verteilt eine Menge kultiger, eleganter und cooler Klamotten.<br />
Dekostücke, Schmuck u.ä. natürlich ebenso.<br />
Dazu haben sich die Macher des Underground nun auch den Handwerkerturm am Hauptbahnhof<br />
geschnappt um dort ein Show-Room für das von ihnen entwickelte Sargbett einzurichten. Besichtigungen<br />
gibt es nach Vereinbarung.<br />
Wer mehr wissen oder gleich online bestellen will:<br />
www.sargbett.com<br />
www.underground-deutschland.de
The Hideous Sun Demons: *The<br />
Hideous Sun Demons* Früher waren<br />
diese Jungs als David Lee Roth´s Band<br />
am Start, mit diesem Output knallen sie<br />
nun uns ihr erstes eigenes Scheibchen<br />
vor die Nase. Technisch geht es hier<br />
wirklich gut ab und wer auf vertracktere<br />
und dennoch dynamischen Heavy-<br />
Sound mit unterschwelligen Fusion-<br />
Elementen steht, sollte die Platte auf<br />
jeden Fall mal antesten. Die Songs sind<br />
ausgefeilt, abwechslungsreich und auch<br />
stimmungsstark. Man muß eben nur<br />
einen Hang zum Verspielten und<br />
Komplexeren haben. Hat sich diese<br />
Frage erledigt, bekommt man neben<br />
einigem Gefrickel, erstklassiger<br />
Instrumentalmucke und überzeugend<br />
akzentuierten Tracks auch wirklich<br />
klasse Melodien, die nicht selten auch<br />
eine starke Blues-Färbung in sich tragen<br />
und unterm Strich (Gitarren-<br />
)Rockmucke, die sich sicher nicht nur<br />
auf Althergebrachtem ausruht, sondern<br />
innovativ, dennoch nicht selten<br />
eingängig und aussagekräftig<br />
daherkommt. (Magna Carta) EV<br />
Wrong: *Anyone´s Daughter* Was auch<br />
immer sich der gemeine Hörer unter<br />
dem Namen der Band vorstellen mag,<br />
sicher keinen eher düsteren, getragenen,<br />
teils progressive angelegten Rock mit<br />
tollen Ups & Downs und ausgeklügelten<br />
Arrangements. Besonders der Gesang<br />
geht einem schnell unter die Haut, da<br />
man ständig das Gefühl hat, der dezenten<br />
Dramatik würde immer irgendwie ein<br />
verschmitztes Gesicht folgen. Wrong<br />
spielen die Stärken des jeweiligen Songs<br />
sehr intelligent aus, finden immer wieder<br />
zu den stärksten Parts zurück und bauen<br />
zarte Elemente wie Keyboard-Klänge<br />
etc sehr geschickt und akzentbewußt<br />
ein. Ist aber noch lange nicht alles, richtig<br />
knackige und heavy Wechsel platzen oft<br />
wie aus dem Nichts, wenn man gerade<br />
meint, den Song durchschaut zu haben.<br />
Dann gibt es auch mal elektronisch<br />
gefärbte Rhythmusuntertöne, spacige<br />
Synthie-Parts, leicht thrashigen<br />
Tempoaufbau und rasante Steigerungen,<br />
die sich wieder im Midtempobereich<br />
bei richtig progressiven Passagen finden.<br />
Wer sich die Stücke ganz anhört, wird<br />
überrascht sein, wie leicht es manchen<br />
Bands zu fallen scheint, komplexe<br />
Strukturen und sehr einnehmende und<br />
emotionale wie auch treibende Elemente<br />
zu klasse Songs zu verbinden.<br />
(InsideOut/SPV) EV<br />
The Sign: *The Second Coming* Auch<br />
der klassische Melodic Hardrock kommt<br />
im Winter nicht zu kurz. The Sign<br />
dürften mit ihrem aktuellen Release die<br />
Fangemeinde jedenfalls bestens<br />
bedienen, auch wenn sich mir persönlich<br />
langsam bei diesen mittlerweile<br />
typischen, immer mehr zum Einsatz<br />
kommenden und einfach schwulen<br />
Chor-Geschrei-Passagen die<br />
Nackenhaare Richtung Mond bewegen.<br />
Wir sind nicht doof, wir können a) den<br />
Titel eines Songs auf der Hülle lesen<br />
und b) meistens selbigen auch bei nur<br />
einer Wiederholung verstehen. Gottlob<br />
bestehen die Stücke nicht nur aus diesem<br />
Element und die normalen Vocals sind<br />
richtig cool, da dreckiger. Auch kommen<br />
die Tracks sehr wuchtig, logisch<br />
einerseits, aber beleibe nicht langweilig.<br />
Leicht schräge Einflüsse, die eine oder<br />
andere Reminiszenz an Combos wie<br />
Deep Purple, gefolgt von klassischen<br />
Auflösungen verschafft dem Ganzen<br />
einen guten Drive – den Chorsingsang,<br />
am besten auch nicht in Kanons, können<br />
se aber trotzdem nicht lassen. Wie dem<br />
auch sei, das Album ist richtig gut,<br />
abwechslungsreich, auch wenn man sich<br />
die Ausdrucksfähigkeit beim Gesang<br />
etwas stärker wünschen könnte. Unterm<br />
Strich bleiben Songs, die man gut und<br />
gerne öfter hören kann und die auch<br />
technisch nichts zu wünschen übrig<br />
lassen. (Frontiers/Point) EV<br />
Asia: *Silent Nation* Dieses schmucke<br />
Album kommt auch als Special Edition<br />
mit ´ner Bonus-DVD auf den Markt, die<br />
das Making-of dieses Outputs beinhaltet.<br />
Während sich manche Bands im Laufe<br />
ihrer Karriere zum Nachteil verändern,<br />
andere wiederum gar nicht, sind Asia<br />
eines jener Beispiele, wo die eine oder<br />
andere Veränderung zu den Anfangstagen<br />
nichts weh getan hat, sondern die Band<br />
interessant gehalten hat. Die starken und<br />
eindringlichen Refrains und den<br />
erhabenen und dennoch charismatischen<br />
Gesang darf man natürlich nicht missen<br />
und das ist neben ausgeklügelten<br />
Stücken, die sich gekonnt zwischen<br />
abwechslungsreichen Strukturen und<br />
klaren Höhepunkten bewegen, auch einer<br />
der Dreh- und Angelpunkte. Nicht nur<br />
für AOR-Fans eine phantastische<br />
Scheibe, das nur mal so am Rande. Wer<br />
mit Asia nach wie vor nur *Heat Of The<br />
Moment* verbindet, sollte schleunigst<br />
zu *Silent Nation* greifen. Hier gibt es<br />
keinen Kitsch, keinen Klein-Mädchen-<br />
Rock-Singsang, zu dem man fünf<br />
kastrierte Typen braucht und fettes<br />
Keyboard-Geklatsche, um über<br />
Klassenfreiheit hinwegzutäuschen (wir<br />
erinnern uns: Es gibt zwei Klassen, die<br />
erste und keine). Klar, die tRacks sind<br />
auf das Wesentliche, auf ein Minimum<br />
an Instrumentenverwendung reduziert<br />
und genau das macht den Charme dieses<br />
Albums ebenso aus wie einfach das<br />
goldene Händchen für zeitlose<br />
Rockklassiker und eine Art kraft- und<br />
sehnsuchtsvolle Traurigkeit.<br />
(InsideOut/SPV) EV<br />
Save Haven: *Save Haven* Dieses<br />
Scheibchen ist eine recht gelungene<br />
Angelegenheit für alle, die es gern ein<br />
wenig sanfter, sehr melodisch und doch<br />
rockig haben wollen. Die Songs sind<br />
sehr atmosphärisch und leicht<br />
ausgefallen, die typischen, leicht<br />
poppigen Trademarks manchen ´80er<br />
Rocks finden sich zuhauf und gehen<br />
leicht ins Ohr. Besonders hebt man sich<br />
dabei allerdings nicht vom Groß der<br />
Szene ab, dafür sind manche Passagen<br />
zu nett und manche Refrains einfach<br />
nicht einschlagend genug. Technisch ist<br />
das Ganze sicher gut gemacht, auch die<br />
Produktion ist klar und druckvoll,<br />
allerdings hilft das nicht über<br />
ideentechnische Schwächen hinweg.<br />
Schlecht ist das Material dennoch nicht<br />
und die Band weiß auch, ihre Stärken,<br />
wie eben das Melodiebewußtsein<br />
einzusetzen. Lediglich im Songwriting-<br />
Bereich würde man sich einfach noch<br />
ein paar handfestere und weniger<br />
bekannte Ideen wünschen. Die durchaus<br />
guten Effekte und Akzente würden so<br />
auch wesentlich besser zur Geltung<br />
kommen. Melodic-Rock-Fans sollten<br />
den Silberling mal antesten. (MTM/SPV)<br />
EV<br />
Silver: *Addiction* Bisher konnte mich<br />
leider keines von Gary Barden´s Solo-<br />
Scheibchen unter dem Banner Silver<br />
wirklich überzeugen. Der ehemalige<br />
Praying Mantis-Sänger weiß durchaus,<br />
was er tut und die Stücke der beiden<br />
Vorgängerscheiben waren echt nicht<br />
schlecht, allerdings hat ihnen auch der<br />
letzte Kick gefehlt. Das neue Album<br />
wirkt definitiv düsterer und könnte<br />
stellenweise im gleichen Bereich wie<br />
Lacuna Coil mitschwimmen, nur etwas<br />
weniger heavy. Das Album beginnt schon<br />
sehr hintergründig und nicht<br />
aufgebauscht, eher aufs Wesentliche<br />
reduziert. Auch im Gesangsbereich gibt<br />
es keine zu großen Ausflüge – bei den<br />
Songs steht eine Idee und die wird richtig<br />
und ohne zuviel Firlefanz aufgebaut.<br />
Auch wenn das nicht besonders<br />
abwechslungsreich klingt, bei dieser<br />
Stilrichtung ist es genau das Richtige,<br />
um das Material wirklich zur Geltung<br />
zu bringen und die Klasse der Songs<br />
herauszuarbeiten. Melodic Rock isses<br />
noch, aber eben düster, nachdenklich,<br />
dennoch kraftvoll und dynamisch – aber<br />
eben immer eher in sich gekehrt. Eine<br />
tolle Scheibe, die weit über den<br />
Vorgängerplatten steht und auch die<br />
stimmlichen Qualitäten Barden´s gut<br />
arbeiten läßt. Sollte man antesten.<br />
(MTM/SPV) EV<br />
Errorhead: *Error Rhythm* Marcus<br />
Nepomuk Deml – so der eigentliche<br />
Name von Errorhead ist irgendwie schon<br />
krank. Positiv gemeint. Der gebürtige<br />
Prager hat sich schon mit Leutchen und<br />
Bands wie Saga, Rödelhim Hartreim<br />
Projekt, Snap, Bobby Kimball und Nena<br />
rumgeschlagen. Klar geht das alles wohl<br />
stilistisch nicht alles einfach so an einem<br />
vorbei und das Ergebnis ist abermal eine<br />
Gitarrensolo-Scheibe, die man irgendwie<br />
mit nichts vergleichen kann. Sägende<br />
und kraftvolle Klampfen, Elektrobeats<br />
für den Rhythmus, in den Melodien<br />
Einflüsse aus dem Orientalischen, einfach<br />
kranke Kombinationen aus strangen<br />
Klangegebilden (anscheinend können<br />
manche Gitarreros mit der Klampfe<br />
scratchen) und bluesigen Tonleitern,<br />
mondäne Momente und ausufernde,<br />
singende Melodien, Mischungen aus Nu<br />
Metal und Elektro (okay, ich häte auch<br />
Industrial schreiben können :o) und<br />
astreinem Blues. Errorhead ist ein<br />
Unikum, das sich am wohlsten zu fühlen<br />
scheint, wenn andere erst gar nicht<br />
versuchen, etwas zu verstehen. Was nun<br />
nicht auf den Aufbau der Songs gemünzt<br />
ist, sondern auf die Vielfalt dieser Platte.<br />
Für alle, die wirklich offen sind und nicht<br />
in Schubladen denken, eine saucoole<br />
Scheibe. (Nepomuc-Music) EV<br />
Heartplay: *Where The Deadends Meet*<br />
Auch dieses Album kommt auf den ersten<br />
Blick recht gefäll8ig und harmlos daher.<br />
Daß man sich da bei Melodic Hardrock-<br />
Combos schon mal schwer täuschen<br />
kann, ist so sicher wie Schwachsinn aus<br />
dem Oval Office. Wobei Heartplay (der<br />
Name ist auf jeden Fall sehr nett) nun<br />
nicht so wirklich herausplatzen,<br />
allerdings auch nicht nur auf dem<br />
typischen, melodieschwangeren Gesäusel<br />
herumeiern, sondern dieses eher à la<br />
Survivor im Zaum halten und an den<br />
richtigen Stellen zum Einsatz bringen.<br />
Die Grundstrukturen und Hauptmelodien<br />
der Songs sind schon eher vorhersehbar,<br />
doch sind es in diesem Fall die kleinen<br />
Akzente wie Keyboard-Passagen, die<br />
unter die Haut gehen, kurze, eingestreute<br />
Backgroundmelodien oder die<br />
Arrangements an sich. Eine schöne Platte,<br />
die vielleicht nicht den Höhepunkt des<br />
Genres darstellt, aber sicher einige Fans<br />
finden wird und einiges zu bieten hat.<br />
Antesten. (MTM/SPV) EV<br />
Koroded: *The Absurd Beauty Of Being<br />
Alone* Hm, was Koroded hier abliefern<br />
muß eigentlich bei Nasen, die nicht auf<br />
Geschepper und derben Metal stehen,<br />
die ersten paar Sekunden überleben, dann<br />
erlebt man eigentlich sein blaues Wunder.<br />
Klar, Vocals, die wie Kotzen klingen,<br />
kommen immer wieder ins Spiel, ebenso<br />
rasantere, Black Metal-lastige Drums,<br />
aber doch überwiegend klarer Gesang,<br />
auch wenn der nicht sehr lieblich klingt,<br />
sondern ein wenig an Matt Barlow (Iced<br />
Earth) erinnert hinsichtlich Härte trifft<br />
Melancholie. Ebenso finden sich ein paar<br />
Elemente, die eher typisch für den<br />
Hardcore-Bereich wären, doch zum<br />
Großteil bewegen sich Koroded im<br />
normalen, wenn auch etwas härterem<br />
und düsterem Metal, der auch schon mal<br />
sehr weich in den Hauptlines sein kann<br />
und vor allem seinen rauhen Charme<br />
dank der sehr trockenen Aufmachung<br />
spielen läßt. Wer auf Iced Earth steht,<br />
Metal-Combos, die auch die dunkle<br />
Szene ohne zu schwülstige Emotionen<br />
bedienen und dabei auf<br />
abwechslungsreiche und doch eingängige<br />
Songs steht, sollte sich dieses Teilchen<br />
mal geben. (Silverdust/Soulfood) EV<br />
Lycosia: *Lycosia* Die Jungs sind bereits<br />
seit einigen Jahren in der Gothic-Szene<br />
unterwegs, ob sie allerdings auch mit<br />
ihrem neuen Album den Geschmack der<br />
Düster-Gesellschaft hundertprozentig<br />
treffen werden, bleibt abzuwarten.<br />
Gothic, Wave, zarte Klänge, dann wieder<br />
heftiger, Glam Rock und dazu eine<br />
Stimme, die mit Gothic halt so gar nix<br />
zu tun hat. Düster isse jedenfalls nichts.<br />
Ist man allerdings nicht so ein<br />
tausendprozentiger Schubladendenker,<br />
bei dem alles auf den Punkt genau einem<br />
Schema entsprechen muß, wird man an<br />
diesem Album ´ne Menge Spaß haben<br />
und auch ebenso viele richtig klasse<br />
Songs finden. Denn atmosphärisch stark<br />
ist das Material allemal, tiefgründig und<br />
vielschichtig aufgebaut, dabei aber<br />
beileibe weder kitschig, noch zu triefend<br />
melancholisch. Auch die Glam-Elemente<br />
halten sich in Maßen, die zu den anderen<br />
Passagen des Sound bestens passen und<br />
unterm Strich kommt bei dieser<br />
Mischung eine kraftvolle und eingängige<br />
Scheibe heraus, die dennoch nicht zu<br />
simpel gestrickt ist und viele Details und<br />
emotionale Stärke zu bieten hat.<br />
Unbedingt antesten. (Equilibri<br />
Music/Araknid) EV<br />
Bellgrave: *My Soul Is My Gun*<br />
Bellgrave starten dieser Tage mit ihrem<br />
zweiten offiziellem Longplayer durch<br />
und was von Anfang an so richtig Laune<br />
macht, ist, daß die Jungs sich einen dreck<br />
um Schubladen zu scheren scheinen,<br />
ebenso wenig um Worte wie ´modern´,<br />
´trendy´oder ähnlichen Schmarrn.<br />
Bellgrave rocken grade raus, spielen<br />
dabei sowohl mit traditionellen, punkigen<br />
und rock´n´rolligen Elementen als auch<br />
mit einigen kleinen Anleihen aus dem<br />
Crossover- und Hardcore-Bereich. Dabei<br />
fällt das Konzept nie zu sehr in eine<br />
Richtung, vielmehr dürfte man wohl echt<br />
ohne weitere Infos Probleme damit<br />
haben, zu sagen, aus welchem Jahr dieses<br />
Album stammt. Zusätzlichen Charme<br />
beziehen die Songs – neben der<br />
nachdrücklichen und oftmals auch<br />
hintergründigen Kraft, die auch ohne<br />
superschnelles Tempo zustande kommt<br />
– durch Sänger Danny, der nicht ganz so<br />
heiser wie Lemmy unterwegs ist, aber<br />
eine gute Breitseite abbekommen hat,<br />
was gerade dem doch<br />
abwechslungsreichen und melodischen<br />
Vocals gut zu Gesicht steht. Einen guten<br />
Wiedererkennungswert gibt´s auch von<br />
Seite der Klampfen, wobei Ohrwurm-<br />
Parts nicht bis zum Gehtnichtmehr<br />
ausgereizt werden. Das richtige Maß<br />
macht´s – und das trifft bei diesem Output<br />
in jeder Hinsicht zu. (Locomotive) EV
D´Partment: *I* Der Sound ist wirklich klasse. Ein<br />
bißchen Popeinschlag bei manchen Melodiefürhungen,<br />
aber ansonsten eine astreine Mischung aus sattem Rock<br />
und Gothic. Was halt immer wieder gut kommt, sind<br />
treibende und dominante Gitarren oben und drunter<br />
sanfte Piano-Klänge mit hohem Wiedererkennungswert.<br />
Und die kommen am besten dann zum Einsatz, wenn<br />
eine ´ne Steigerung innerhalb der Songs ansteht. Gut,<br />
das mag nicht sonderlich einfallsreich sein, verfehlt<br />
seine Wirkung allerdings nicht, vor allem nicht, wenn<br />
die Grundstrukturen super eingängig unterwegs sind,<br />
die Hooks ein voller Treffer und sich neben viel<br />
Dynamik immer wieder eine Menge unterschwellige<br />
Melancholie einschleicht. Ich für meinen Teil find den<br />
Gesang der Lady am Mikro teils ein bißchen wenig<br />
abwechslungsreich, aber daß Haiti auch anders kann,<br />
kommt immer wieder bei besonderen Momenten zum<br />
Ausdruck und hat man sich ein wenig in die Platte<br />
reingehört, paßt genau dieses nicht zu Viel Auf und<br />
Nieder bei den Vocals perfekt zu der schwebenden und<br />
dennoch enorm präsenten Atmosphäre. Pflicht. Schade<br />
nur, daß es lediglich ´ne Single ist. (www.dpartment.org)<br />
EV<br />
White Willow: *Storm Season* Wer auf Ambient steht<br />
und wirklich zarte und doch ausdrucksstarke Töne mit<br />
ungewöhnlichen und auch wieder eingängigen<br />
Melodieläufen mag, sollte bei diesem Output blind<br />
zugreifen. Rock- und Heavy-Elemente, dazu Flöten,<br />
ein wenig und sehr vorsichtig eingestreute Mittelalter-<br />
Momente, Wechsel von fülligeren auf sehr abgespeckte<br />
Passagen, dabei oft ein wenig progressive mit einem<br />
gewissen Flair von Medieval-Sounds. Klingt viel auf<br />
einmal? Ist aber nicht so, das Material ist sehr<br />
vielschichtig und abwechslungsreich, oftmals<br />
instrumental betont (die Vocals von Sängerin Silvia<br />
Erichsen kommen manchmal schon sehr elfenhaft und<br />
dünn daher – hat aber auch seinen gewissen Reiz),<br />
aber doch einnehmend und nicht vertrackt und total<br />
detailverliebt, sondern eher geheimnisvoll. Fans o.g.<br />
Musikrichtungen sollten mal reinhören. (The Laser´s<br />
Edge/A!ive) EV<br />
Shadows Fade: *Shadows Fade* Ich find´s ja schon<br />
fast bewundernswert, mit welcher Vehemenz Frontiers<br />
Records nur Melodic Rock-Scheiben an den Start<br />
bringen und dabei oft rein zufällig immer die gleichen<br />
Musiker in anderen Formationen finden. Sänger Kevin<br />
Chalfant kennt man und der liefert hier auch wirklich<br />
einen guten, ausdrucksstarken Job ab. Auch ist das<br />
Material nicht ohne. Etwas depressiv an manchen<br />
Stellen, sehnsuchtsvoll und mit ein bißchen Einsamen-<br />
Wolf-Syndrom. Zu dicht ist der Sound dabei nicht<br />
geworden, allerdings doch füllig genug und satt<br />
produziert, was dem eingängigen und logisch<br />
strukturierten Silberling gut zu Gesicht steht. Eine<br />
Medaille für großartigen Erfindungsgeist kann sich<br />
allerdings keiner ans Revers heften, was allerdings<br />
hier keinen stören dürfte, denn man hat dennoch nicht<br />
das Gefühl, es hier mit einem Abklatsch von irgendwas<br />
zu tun zu haben, sondern mit einfach überzeugender<br />
Mucke, die den Spagat zwischen ´80er Mainstream<br />
und Gefühl klasse hinbekommt. (Frontiers/Point) EV<br />
Soul In Sadness: *Auf Sehnsucht folgt Ernüchterung*<br />
Die Regensburger Dark Waver kommen mit ihrem<br />
zweiten Silberling um die Ecke und für Genre-Fans<br />
ist das neue Album eigentlich unverzichtbar. Die<br />
Kombination aus akustischen Momenten, Elektro-<br />
Untermalungen und einigen Heavy-Elementen wirkt<br />
nicht nur sehr vielschichtig, sondern auch gefühlsstark.<br />
Immer wieder ein Knaller, der für viel Atmosphäre<br />
und offene Stimmung, die richtig wirkt, sorgt, sind die<br />
Flöten-Einsprengsel. Aber weil ich a fürchterlicher<br />
Jammerbatzn bin: Mit ohne Drumcomputer tät´s mir<br />
gleich noch besser gefallen. Wobei das eigentlich bei<br />
den Songs gscheid wurscht is. Was ganz klar im<br />
Vordergrund steht, sind tolle, super tiefe Melodien,<br />
melancholische und doch dynamische Steigerungen,<br />
die warmen, eher tiefen und charismatischen Vocals<br />
und die Kombination aus „echten“ Instrumenten und<br />
Elektro. Einen Favoriten herauszupicken, gestaltet sich<br />
ziemlich schwer, ebenso, Anspieltips zu nennen, denn<br />
wie eine CD nun mal sein soll, ist *Auf Sehnsucht…*<br />
auch geworden: Rund, harmonisch, ohne Durchhänger,<br />
vielleicht nicht die Abwechslung innerhalb der Platte<br />
in<br />
cd-gewordener Person, aber summa summarum einfach<br />
eine tolle Scheibe, die einen einmal mehr entführt. Ich<br />
könnte auch einfach sagen: Kaufen oder unwürdig.<br />
(www.soulinsadness.de /Indigo) EV<br />
Twisted Sister: *Still Hungry* Nun, man kann nicht<br />
nur mit Re-releases dienen, sondern auch mit einer<br />
Best-of, die die begehrten Songs noch mal überarbeitet<br />
zeigt. *Still Hungry* ist so ein Teilchen und nachdem<br />
Dee Snider (voc) ja seit Ewigkeiten auf die frage nach<br />
einer Reunion dankend abwinkt, ist dies wohl auch<br />
das gefundene Fressen für alle Fans. Lohnen tut sich<br />
der Output auf jeden Fall, auch wenn er aufm PC nicht<br />
laufen mag. *Stay Hungry*, *Burn In Hell*, *Never<br />
Say Never*, *Plastric Money*, *Rock´n´Roll Saviors*,<br />
*The Beats*, *Captain Howdy*… insgesamt 16 Tracks<br />
inclusive Bonus-Stückerl *Heroes Are Hard To Find*<br />
machen einem die kalte Jahreszeit doch gleich viel<br />
angenehmer und besser, da mit mehr Party-Laune<br />
versehen. Mehr muß man zu den Göttern des Glam<br />
Rock wirklich nicht sagen. (Drakkar/BMG) EV<br />
Victor Smolski: *Friends& Symphonic Orchestra –<br />
Majesty & Passion, J.S. Bach* Nachdem der Rage-<br />
Gitarrist bereits ein Album in dieser Richtung vor<br />
einigen Jahren an den Start gebracht hat, gibt es nun<br />
Nachschlag. Die Zielgruppe dürfte klar sein: Alle, die<br />
irgendwie auch einen Hang zur Klassik haben,<br />
Gitarrenverrückte, Klampfer, die mal wieder eine<br />
Lehrstunde brauchen und sonstige Leutchen, die es<br />
gern metallisch und technisch anspruchsvoll haben.<br />
Als Gäste hat sich Victor zum Beispiel Uli Jon Roth<br />
(guit), Drummer und Bandkollege Mike Terrna, Dirk<br />
Zimmermann (u.a. Freedom Call), Rage-Basser, -kopf<br />
und –sänger Peavy Wagner an Bord geholt. Welcher<br />
Komponist – und damit auch welche Vorlagen –<br />
Smolski dabei zur Seite standen, dürfte klar sein und<br />
daß jemand eines derartigen Musikerkalibers daraus<br />
keinen Mist machen kann, ebenso. Es ist schlicht<br />
Geschmackssache, ob man mit solchen Alben was<br />
anfangen. Die orchestralen Parts sind nicht so präsent,<br />
die Instrumentierung ist eher reduziert, den oftmals<br />
vorhandenen leichten und menuett-artigen Tönen<br />
angepaßt und mehr heavy als klassisch. Neben Bach-<br />
Stücken kriegt man auch noch vier Bonus-Tracks der<br />
EP *Destiny*. Für oben angesprochene Leutchen ein<br />
superbes Scheibchen. (Drakkar/BMG) EV
Axel Rudi Pell: *The Ballads III* Aha.<br />
Nun gut. Hm. Der Mann schreibt echt<br />
gute Balladen, aber langsam kommt mir<br />
das vor wie ein Schmalzausverkauf. Muß<br />
man denn wirklich drei CDs rausbringen,<br />
die Balladen-Best-ofs darstellen. Drei<br />
neue (naja, *Forever Angel* ist nicht<br />
neu, sondern als Akustik-Variante drauf)<br />
Songs, die sich nahtlos in den sphärischen<br />
Sound der restlichen und bekannten<br />
Stücke einfügen, gibt es sicher drauf und<br />
die sind qualitativ auch nicht schlecht.<br />
Doch langsam kommen wir an einen<br />
Punkt, an dem alle langsameren Songs<br />
des Gitarren-Meisters und seiner Crew<br />
gleich klingen. Da kann auch die<br />
Tatsache, daß Axel Rudi Pell einen<br />
eigenen Sound auf die Beine gestellt hat<br />
und daher sein Material über einen hohen<br />
Wiedererkennungswert verfügt, und er<br />
mit Johnny Gioeli einen tollen Sänger<br />
hat, nicht hinwegtäuschen. Ich weiß nicht,<br />
wer außer Leuten, die Rock und Heavy<br />
nur beim Kuscheln ertragen und daher<br />
nur Balladen in ihrem Leben brauchen,<br />
dieses Album kaufen soll. Fans haben eh<br />
alle Scheiben Pell´s. Klar, die Songs sind<br />
klasse, Melodic Metal erster Güte, das<br />
ist ohne Frage so. Aber alles andere muß<br />
jeder selbst wissen. (Steamhammer/SPV)<br />
EV<br />
Chris Caffery: *Faces* & *God Damn<br />
War* Der Savatage-Gitarrsit scheint<br />
langsam nach all seinen Tätigkeiten für<br />
andere Bands, bevor er schlußendlich bei<br />
Savatage landete und auch bei Circle II<br />
Circle die Axt schwingt, mächtig dicke…<br />
äh, Ideen zu haben. Nun kommt er mit<br />
seinem ersten Solo-Album daher und wer<br />
nicht gut sitzt, sollte die Anlage nicht zu<br />
laut aufdrehen. In bester Tradition alter<br />
Savatage, neuerer aber klangtechnisch<br />
weniger moderner Judas Priest und ein<br />
wenig Dr. Butcher teilt der Gute eine<br />
Metal-Watschen nach der anderen aus.<br />
Wobei ich mich echt frage, ob da nicht<br />
doch ab und Jon Oliva mitgeträllert hat<br />
und nicht Chris sich am Mikro<br />
festgebissen hat. Die stimmliche<br />
Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu<br />
weisen. Reinrassiger Metal isses nicht.<br />
Mal etwas düsterer, mal aggressiver, kein<br />
Power Metal, kein Prog, keine Klassik –<br />
*Faces* ist reinrassig heavy. Und das<br />
satt. Und was einen dazu noch mehr<br />
becirct, st die Tatsache, daß sich beim<br />
Songwriting keiner was um „ui, das muß<br />
noch mehr ins Ohr gehen“ gekratzt hat.<br />
Und genau darum treffen die Songs ins<br />
Schwarze und glänzen mit eigenwilligen<br />
Refrains, die trotzdem ihre Wirkung nicht<br />
verfehlen. Für Metal-Fans ein absolutes<br />
Glanzstück. Das zweite Scheibchen<br />
dieses Doppel-Packs, *War*, ist noch<br />
einen Hauch bissiger, allerdings ab und<br />
auch verklärter und hintergründiger. Man<br />
könnte manche Strukturen und<br />
Arrangements auch hinterhältig nennen.<br />
Schon beim Opener ahnt man nix Böses,<br />
aber schon der Song entwickelt sich zu<br />
einem richtigen biestigen, bösen Hammer<br />
in bester King Diamond-Manier. Auf den<br />
Punkt gebracht: Wer einen der<br />
begnadetsten Metal-Gitarristen auch mal<br />
singen hören will, geile Songs der Marke<br />
Böse haben und dabei kräfig abbangen<br />
will, sollte ohne Umschweife zugreifen.<br />
(Black Lotus/ SPV) EV<br />
The Toy Dolls: „Our Last Album?“ Diese<br />
Jungs haben sich mittlerweile wieder<br />
zusammengefunden und es dürfte<br />
ziemlich unwahrscheinlich sein, daß The<br />
Toy Dolls mit diesem Silberling ihre<br />
letzte Scheibe abliefern. Die Fans dürften<br />
ihnen für diesen Fall definitiv mit dem<br />
nackten Hintern ins Gesicht springen.<br />
Viel zu viel Spaß macht dieses Album,<br />
das so gar nicht in die naß-kalte Jahreszeit<br />
paßt – vielleicht kommt es deswegen<br />
noch ein Tick knalliger rüber. Wie dem<br />
auch sei, „Our Last Album?“ ist ein<br />
Ohrenschmaus für jeden Punk-Freund<br />
der melodischeren Art, für den auch nicht<br />
immer alles so todernst sein muß. Die<br />
Produktion ist knackig, sauber, die Stücke<br />
simpel, auf den Punkt gebracht, ein wenig<br />
verblödelt und dynamisch. Eine<br />
rundherum coole und spaßige Platte, die<br />
man sich mal geben sollte. (SPV/SPV)<br />
EV<br />
Neal Morse: „One“ The Spock´s Beard-<br />
Musikus hat seinem kreativen Anfall in<br />
ein neues Scheibchen gesteckt. „One“ ist<br />
nicht nur rein songwriterisch<br />
bewundernswert, da abwechslungsreich,<br />
sanft, verspielt und doch gerade,<br />
tiefgründig und einnehmend – auch die<br />
Tatsache, daß der Gute neben der<br />
kompletten Songschreiberei auch fast<br />
alles an Instrumenten (Randy George am<br />
Baß, Mike Portnoy – drums) eingespielt<br />
hat und die eleganten Prog-Rock-<br />
Melodic-Stücke mit seinem Gesang<br />
veredelt, zeigt einmal mehr die Klasse<br />
dieses Künstlers. Teils driften die Tracks<br />
auch härtetechnisch mehr in den<br />
Popbereich, sind zudem nicht derart<br />
verspielt wie man das von manch anderen<br />
Vertretern der Prog-Zunft kennt, doch<br />
die Liebe zum Detail ist unverkennbar.<br />
Ausgeprägte Strukturen, ein Fülle an<br />
Melody-Lines und Ideen in jedem Stücke<br />
– und dennoch werden die Songs nicht<br />
erdrückt oder kommen zu komplex für<br />
den gemeinen Nicht-Musiker. Eine<br />
geniale Scheibe, die man jedem nur ans<br />
Herz legen kann, der es ruhiger,<br />
nachdenklicher und dennoch nicht platt<br />
melancholisch mag. (InsideOut/SPV) EV<br />
Rage: „From The Cradle To The Stage“<br />
Zeit isses g´word´n, daß Peavy und seine<br />
Jungs mal mit einem Album wie diesem<br />
antraben. Eine satte Doppel-Live-CD,<br />
aufgenommen im Januar diesen Jahres<br />
in der Bochumer Zeche. Und ich verwette<br />
so ziemlich alles, daß jeder Fan der<br />
Metalheads seinen einen oder anderen<br />
Lieblingssong vermissen wird – doch um<br />
all ihren Klassikern gerecht zu werden,<br />
hätten Rage wohl eine Vierer-CD<br />
rausbringen müssen. Hier knallt ein<br />
Hammersong nach dem anderen aus den<br />
Boxen: Heavy, satt, dynamisch, kraftvoll,<br />
melodisch und mit jenen unverkennbaren<br />
Refrains und dem gigantischen<br />
Hymnencharakter, den Rage auch ohne<br />
Bombast und Kasperltheater zaubern.<br />
„War Of Worlds“, „Higher Than The<br />
Sky” (mit genialem Sing-a-long-Mittelteil<br />
samt g´scheitem Groove und funkigen<br />
Slap-Baß). Die<br />
Abmischung ist schlicht<br />
gigantisch, die Drei-<br />
Mann-Show von Rage<br />
ballert mit mehr Power<br />
aus dem Hintern als so<br />
manche 6-köpfige<br />
Combo. Gerade bei den<br />
Live-Aufnahmen wird<br />
auch einmal mehr<br />
deutlich, welch<br />
musikalische Klasse alle<br />
drei Jungs an den Tag<br />
legen – von jazzigen<br />
Einsprengseln bis zu<br />
klassisch inspirierten<br />
Instrumentalparts gibt es<br />
so ziemlich alles, was<br />
Metal noch mehr Leben<br />
einhauchen kann ohne<br />
dabei der stilistischen<br />
Linie untreu zu werden.<br />
Sonst noch zu hören:<br />
„Down“, „Back In Time“,<br />
„Soundchaser“, „Don´t<br />
Fear The Winter“, „From<br />
The Cradle To The<br />
Grave“, „Suicide“, „Enough Is<br />
Enough”…. Jedes Stück ein Highlight<br />
für sich mit phantastischer Live-<br />
Atmosphäre, einem super Publikum und<br />
einer superben Metal-Band. Absolutes<br />
Pflichtalbum. (Steamhammer/SPV) EV<br />
Poolstar: „Losing Gravity“ Eigentlich<br />
könnte man meinen, die Alternative-<br />
Rock-Szene mit dezentem Hang zum<br />
Punk sei übersättigt. Daß dennoch immer<br />
wieder mal Bands auf der Bildfläche<br />
erscheinen, die es locker wert sind, sich<br />
Gehört zu verschaffen, zeigt dieser<br />
muntere Haufen um Sänger Töff.<br />
Melodisch, mit sehr starkem Hang zum<br />
(Hard) Rock und Gitarren-Party-Sound<br />
der Marke ´80er, dennoch immer<br />
Background immer ein wenig<br />
melancholisch und teils introvertiert<br />
rebellisch kommt das Material des<br />
Silberlings rüber. Dabei gehen die Stücke<br />
extrem schnell ins Ohr, steigern sich in<br />
ihrer Wirkung aber bei jedem Hören<br />
mehr. Die Kombination aus moderneren<br />
Einflüssen und Tradition harmoniert hier<br />
auf jeden Fall klasse und wer frischen,<br />
peppigen und auch etwas jugendlichen<br />
Rocksound mag, sollte reinhören. (Gom<br />
Records/Rought Trade) EV<br />
Angra: „Temple Of Shadows“ Die<br />
Brasilianer haben sich auch bei ihrem<br />
fünften Studio-Album wieder gewaltig<br />
ins Zeug gelegt. Gitarrist Rafael<br />
Bittencourt hat sich an eine<br />
Konzeptscheibe über den „Shadow<br />
Hunter“ gemacht, seines Zeichens<br />
Kreuzritter, der sich allerdings mit dem<br />
Wirken und Tun der katholischen Kirche<br />
nicht so hundertprozentig identifizieren<br />
kann. Um´s geraderaus zu sagen: Diese<br />
Scheibe ist der absolute Hammer und für<br />
Fans anspruchsvollen Heavy-Sound mit<br />
viel Klassik, ein wenig folkloristischen<br />
Einflüssen und noch mehr Power sowie<br />
druckvoller Produktion so was wie<br />
Wakcne, Bang Your Head, With Full<br />
Force, Summer Breeze und Silvester<br />
zusammen. In diesem Genre ohne Frage<br />
die mit Abstand beste Scheibe diesen<br />
Jahres. Ausgefeilt, mit einem<br />
phantastischen Edu Falaschi (voc), der<br />
nicht nur seine bekannten Stärken<br />
ausspielt, sondern wandlungsfähig wie<br />
selten zuvor unterwegs ist,<br />
atemberaubenden Melodieläufen und<br />
Kombinationen sowie ebensolchen<br />
handwerklichen Fähigkeiten. Sicher, an<br />
der einen oder anderen Stelle sind die<br />
Stücke der Geschichte entsprechend<br />
vertrackter und verspielter, mal auch neoklassischer,<br />
dafür gibt´s ein paar<br />
Momente drauf wieder Hooks und Lines,<br />
die einem das Kinn gen Boden klappern<br />
lassen. (Steamhammer/SPV) EV<br />
Travers & Appice: *It Takes A Lot Of<br />
Balls* Pat Travers und Carmine Appice<br />
sind ja nun wirklich alles andere als<br />
unbekannte in der Rocklandschaft und<br />
mit diesem Album zeigen sich die beiden<br />
so richtig unbeeindruckt von dem, was<br />
man so gemeinhin als „modern“<br />
bezeichnet – selbst um Trends in der<br />
Rockszene scheinen sich die Musiker<br />
herzlich wenig zu scheren. Bodenständig,<br />
bluesig, knackig, die Produktion ein<br />
wenig auf alt gemacht - man schmeißt<br />
die Scheibe in die Anlage und es macht<br />
einfach Spaß. Die Frage, ob das nun was<br />
Neues ist oder nicht, ob man das eine<br />
oder andere Riff schon mal gehört hat,<br />
interessiert einen dabei null. Die Stücke<br />
bahnen sich eingängig ihren Weg in die<br />
Ohren eines jeden Fans handgemachter<br />
Mucke mit der richtigen Mischung aus<br />
Verständlichkeit und Qualität. Denn<br />
handwerklich sind die Akteure nun mal<br />
so richtig fit. Vielleicht auch der Grund,<br />
warum sie einem das nicht bei jeder<br />
Gelegenheit auf die Nase binden müssen,<br />
sondern dieser Silberling mit<br />
songdienlichen Arrangements, gekonnt<br />
plazierten Soli und dem richtigen Feeling<br />
für die Mixtur aus Rock, Blues und Kraft<br />
daher kommt. Das Teil rockt. (SPV/SPV)<br />
EV<br />
Bang Tango: *Ready To Go* Nach der<br />
Flut an symphonischem Metal-Zeugs,<br />
dann einer Unmenge an Power Metal<br />
scheint seit einigen Monaten auch wieder<br />
der gute, alte Rock´n´Roll Einzug ins<br />
Heavy-Geschäft zu halten. Bang Tango<br />
sind da auf jeden Fall gut dabei und der<br />
aktuelle Silberling haut jedem Anhänger<br />
von Krokus, AC/DC, Jackyl und Co so<br />
richtig auf die Glocke. Klar, die Songs<br />
sind simpel gestrickt, schnell auf den<br />
Punkt gebracht mit den üblichen<br />
Trademarks und machen auf knackige<br />
Party-Stimmung samt der dazugehörigen<br />
Ohrwurmriffs und kratzigen Vocals.<br />
Dabei wiederholen Bang Tango sich nicht<br />
bei jedem Track selbst, sondern bringen<br />
durchaus Abwechslung und gute,<br />
einprägsame Melodien mit Feeling auf<br />
den Tisch. Da platzen schon auch mal<br />
ein wenig funkig gelagerte Einflüsse rein,<br />
schwerere Midtempo-Passagen, dezent<br />
bluesige Anleihen und dynamische<br />
Gitarren mit starken Melodie-Lines. Eine<br />
Scheibe für jeden, der auch nur irgendwie<br />
auf Rockmucke steht – vor allem, wenn<br />
es auch stark nach den ´80ern klingen<br />
darf. (Mascot/Rough Trade) EV
Meganoidi: *Outside The Loop<br />
Stupendo Sensation* Okay, wer über<br />
das Intro hinauskomt – das nebenbei<br />
bemerkt, extreme strange daherwuselt<br />
– kriegt ein recht innovative und<br />
interessante, wenn auch nicht für jedes<br />
Ohr geeignete Mischung aus Rock,<br />
Alternative, Vocals à la Oasis, wobei<br />
der Gesang auch wieder an manchen<br />
Stellen irgendwie ´nen Reggae-Touch<br />
reinbringt, Punk und Big Band-<br />
Elementen. Die Blaserei ist halt einfach<br />
nicht jedermanns Ding. Dennoch kommt<br />
man nicht umhin zuzugeben, daß<br />
Meganoidi wissen, was sie da tun und<br />
die Kombination nicht nur<br />
songwriterisch, sondern auch spielerisch<br />
sehr durchdacht und schlau gemacht ist.<br />
Vor allem die Auflösungen zu den<br />
Haudrauf-Passagen haben es in sich und<br />
überraschen immer wieder. Trotz des<br />
Elementen-Paktes paßt alles zusammen<br />
und die Stücke bleiben auch im Ohr<br />
hängen – wie viele Leute allerdings<br />
offen genug sind, sich dieses Big Band-<br />
Funk-Rock´n´Roll-Punk-Monster<br />
richtig reinzuziehen, wird sich zeigen.<br />
Wert isses das Teilchen auf jeden Fall<br />
– halt einfach ein wenig crazy.<br />
(Alternative/Venus) EV<br />
RPWL: *World Through My Eyes*<br />
Nein, es ist keine Single mit einem<br />
weiteren Cover von Depeche Mode –<br />
Titel und Titelsong der Scheibe haben<br />
damit absolute nix zu tun. Dafür um so<br />
mehr mit richtig genialem Ambient-<br />
Prog-Rock. Songs mit sieben oder acht<br />
Minuten Länge gehören da zum guten<br />
Ton und wenn eine Combo die geballte<br />
Abwechslung in ihren Songs derart gut<br />
und kompakt verpackt wie RPWL das<br />
machen, dürfte das auch viele Leutchen<br />
hervorlocken, die eigentlich gar nix mit<br />
Prog am Hut haben. Neben zarten<br />
Tönen, leisen und hintergründigen<br />
Vocals finden sich nicht nur eine Fülle<br />
an Details an den richtigen Stellen,<br />
sondern auch richtig kernige Gitarren,<br />
die für die richtige Mischung und<br />
ebensolchen Drive sorgen.<br />
Ohrwurmelemente gibt´s,. klar, aber<br />
eben nicht an jeder Ecke – dafür lohnen<br />
sich wirklich mehrere Hördurchgänge.<br />
Genauso Bestandteil des Spiels sind<br />
diverse Klangeffekte – wer sich durch<br />
dieses Scheibchen mehr als nur ein<br />
wenig an Pink Floyd erinnert fühlt, wird<br />
damit nicht allein dastehen. Klasse<br />
ebenso das permanente<br />
Ineinandergreifen von gerader,<br />
einnehmender Atmosphäre,<br />
geheimnisvoller, offener und sehr<br />
sphärischer Momente wie man sie auch<br />
von Ayreon kennt und damit auch immer<br />
wieder mehr oder weniger introvertierter<br />
Stimmung. Richtig erfassen – und das<br />
weniger in technischer denn in<br />
emotionaler Hinsicht – kann man dieses<br />
Kunstwerk nicht beim ersten Mal.<br />
Klasse. (InsideOut/SPV) EV<br />
Arena: *Pepper & Ghost – Stories Of<br />
Mystery & Imagination* Dieses<br />
Scheibchen erscheint als limitierte<br />
Auflage – also ranhalten, Jungs und<br />
Mädels. Wer von Arena was anderes als<br />
erstklassige Mucke erwartet, hat eh<br />
schon ein Problem und was Rob<br />
Sowden, John Mitchell, Ian Salmon,<br />
Mick Pointer und John Mitchell hier<br />
abliefern ist der Hammer. Punkt. Enorm<br />
kraftvoll mit tollem Zusammenspiel<br />
feiner Gitarrensoli und satten und heavy<br />
Riffs auf der einen Seite und sehr<br />
weichen und extrem melodiösen und<br />
leiseren Parts, die den Tracks dennoch<br />
nicht die Dynamik nehmen, auf der<br />
anderen Seite. Alles fügt sich zu einem<br />
wuchtigen, aber nicht überladenen Bild<br />
zusammen, das ebenso an den richtigen<br />
Stellen richtig schnell ins Ohr geht. Im<br />
Prog-Heavy-Bereich sind Arena<br />
definitiv eine Ausnahme und auch zu<br />
diesem Album fällt mir eigentlich kein<br />
vernünftiges Pendant ein. Akustische<br />
Einsprengsel neben bombastischeren<br />
Elementen, Verspieltes ab und an und<br />
richtig gewichtet, mystisch,<br />
hintergründig und sehr charismatisch<br />
präsentieren sich alle Songs dieses<br />
Outputs und der Abschlußtrack *Opera<br />
Fanatica* batzt einem nicht nur mit<br />
klassischem Kram die Hucke voll,<br />
sondern spielt in einigen Momenten mit<br />
passenden Einstreuungen und Effekten,<br />
bleibt aber sonst der Linie melodiösen<br />
Heavy-Rocks mit Prog-Einflüssen – die<br />
eigentlich schon mehr von Soundtrack-<br />
Trademarks mit natürlicher Dramatik<br />
haben – treu. Sollte man unbedingt<br />
gehört haben. (InsideOut/SPV) EV<br />
Pain Of Salvation: *BE* Auch das neue<br />
Scheibchen der Prog-Heavies von Pain<br />
Of Salvation ist mal wieder ein absoluter<br />
Treffer. Zwar machen es einem die<br />
Jungs gerade mit ihrem Beginning nicht<br />
gerade leicht, steckt hier doch mehr<br />
Kreation von Atmosphäre dahinter als<br />
wirklich musikalische Bemühungen um<br />
eingängige Melodie, samt vieler<br />
Sprechparts und strangem Klangbild.<br />
Was danach kommt, ist umso cooler:<br />
Typische Trademarks der Band<br />
kombiniert mit teils orientalischen, dann<br />
wieder mittelalterlichen Einflüssen.<br />
Viele akustische Instrumente, die<br />
typischen Rhythmiken für o.g.<br />
Musikrichtungen, ebensolche Akzente<br />
und was vielen Bands, die eigentlich<br />
aus diesem Genre die Kinnlade etwas<br />
in andere Gefilde hauen dürfte, auch<br />
dem richtigen Gespür für die Vocal-<br />
Interpetationen, dezente Chorpassagen,<br />
Kanons und dazu auch noch<br />
Eingängigkeit und Abwechslung.<br />
Mittelaltermucke der gehobenen Klasse.<br />
Sind zwar mehr als drei Dinge auf<br />
einmal, aber in dem Fall geht das.<br />
Handwerklich wie immer eine<br />
Ausnahmeerscheinung, allein der<br />
Klavierpart bei *Pulvius Aestivus* ist<br />
gigantisch, und wer´s ganz dicke will,<br />
soll sich mal mit dem Konzept der Platte<br />
auseinandersetzen: Die Entwicklung<br />
der Menschheit, Theorien zu selbiger,<br />
zu Gott, den Weltreligionen, Darwin<br />
und Co… schlicht und ergreifend ein<br />
absolutes Muß aus musikalischer Sicht<br />
und wer´s gern mit dem Denken und<br />
der einen oder anderen Philosophie<br />
versucht auch aus konzeptioneller Sicht.<br />
Warum nur muten das Künstler aus dem<br />
Popbereich ihren Hörern nicht zu? Am<br />
Ende denken Metaller doch ein wenig<br />
mehr – manchmal ;o) (InsideOut/SPV)<br />
EV<br />
Oceans Of Sadness: *… Send In The<br />
Clowns* Ein Clown wurde ja bereits<br />
wieder ins Weiße Haus geschickt – ich<br />
finde, der reicht erstmal. Die Belgier<br />
machen dafür umso ernster und gehen<br />
richtig satt und heavy zu Werke.<br />
Einprägsames Riffing, düstere<br />
Stimmung, ebensolche Vocals, die oft<br />
kaum von den Riffs wegzuhalten sind,<br />
sich aber bei den härte- und<br />
tempotechnischen Steigerungen sowohl<br />
gut einbetten als auch abheben. Klarer,<br />
eher tiefer Gesang und ein wenig<br />
Geknurre wechseln sich gut ab und<br />
irgendwie haben Oceans Of Sadness<br />
den Dreh raus, sowohl bei den Düster-<br />
Metallern, der Death-Schiene und auch<br />
bei den Gothics richtig gut landen zu<br />
können. Besonders die Klampfen, wenn<br />
auch nicht super abwechslungsreich,<br />
machen richtig Dampf, was noch mehr<br />
zur Geltung kommt, wenn sich<br />
nachhakende, leicht neo-klassisch<br />
angehauchte Soli dazuschlängeln. Den<br />
letzten Kick gibt es zum Einen durch<br />
das kraftvolle Zusammenspiel der<br />
Rhythmusfraktion, den coolen Breaks<br />
bei den Drums, saugut gelungenen<br />
allgemeinen Breaks und<br />
Themenabwandlungen und den<br />
ausdrucksstarken Vocals. Düster, bös,<br />
bissig und doch emotional und sehr<br />
mitreißend. Wer auf seichteren Gothic<br />
steht, wird hier etwas verdattert<br />
dastehen, denn mit verträumt,<br />
melancholisch und Gschniefe ist hier<br />
nix. Melancholie kann auch beißen. Und<br />
das tut sie hier. (Apache) EV<br />
Defending The Faith: *Radical Change*<br />
Okay, wer auch immer in den<br />
Winterschlaf fällt, diese Jungs tun es<br />
nicht. Die Frage nach der passenden<br />
CD, die ich braven, netten Leuten als<br />
Mucke für´n unterm Weihnachtsbaum<br />
schenken kann, ist also noch nicht<br />
geklärt. Aber wir hamm ja auch noch<br />
nicht Weihnachten und die<br />
Winterdepressionen werden mit diesem<br />
Teilchen auch gut verjagt. Power Metal<br />
der klassischen Sorte mit nicht zu<br />
heroischem, aber dominantem Gesang,<br />
eingängigen Melodien, ein wenig<br />
Gefrickel und ein paar progressiven<br />
Einflüssen im Hintergrund macht sich<br />
breit, tempotechnisch alles, aber nicht<br />
als Gute-Nacht-Liedelchen geeignet.<br />
Der Silberling ist sauber produziert,<br />
erinnert in songwritersicher Hinsicht<br />
manchmal an manche Malmsteen-<br />
Sachen, auch hier verschmelzen<br />
Gasgeb-Momente mit neo-klassischem<br />
und solo-starken Parts, die Stimme geht<br />
ein wenig Richtung Brainstorm und<br />
Powergod – also kein Gekiekse,<br />
balladeskes Getriefe oder ähnliches,.<br />
Was nicht heißen soll, daß Defending<br />
The Faith nur auf die Kacke knallen,<br />
aber kraftvoller Sound steht schon an<br />
vorderster Front. Doch ist eben das<br />
Songwriting eine Sache, die<br />
Interpretation eine andere und so bringen<br />
gerade die Vocals eine gute Bandbreite<br />
an Emotionen und Ausstrahlung an den<br />
Tag. (Shark/Crazy Life Music) EV<br />
Emerald: *Forces Of Doom* Auf der<br />
Rückseite dieser lustigen CD steht<br />
geschrieben: „Heavy Metal Is<br />
Immortal“. Als ob wir das nicht wüßten.<br />
Oder um es mit den Worten von<br />
Heimwerkerkönig Tim Taylor zu sagen:<br />
„Howhowhow“. Der Silberling geht<br />
geschmeidig-orchestral los – wer dazu<br />
auch immer in die Schlacht zieht, die<br />
epische Stimmung ist ihm/ihr sicher.<br />
Die verbieselt sich auch nicht wirklich,<br />
auch wenn der majestätische Touch nun<br />
durch Iron Maiden sound-a-like Riffs<br />
ergänzt wird. Die Vocals stehen ziemlich<br />
weit vorn – sind aber glaub ich nicht<br />
jedermanns Sache. Sehr brav und<br />
jugendlich – irgendwie ein wenig wie<br />
Hammerfall´s Joacim Cans, der<br />
allerdings eben daraus eine Tugend<br />
gemacht hat. Hier ist der Gesang zwar<br />
songwriterisch bestimmend, bei der<br />
Produktion aber nicht so richtig treffend<br />
eingebaut und auch die Ansätze, etwas<br />
aggressiver und rauher zu klingen,<br />
passen einfach nicht zu Sänger Ivo<br />
Julmy. Deswegen ist das Album beileibe<br />
nicht schlecht und Fans klassischen<br />
Melodic Metals ohne Firlefanz sollten<br />
auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Der<br />
Gesang sollte aber dann doch besser<br />
eingebettet werden, denn was hilft<br />
heroische Stimmung, wenn man den<br />
Vocals-Lines einfach nicht die<br />
produktionstechnische Power dahinter<br />
gibt. (Shark/Crazy Life Music) EV<br />
Black Rose: *Explode* Black Rose<br />
kennt man eigentlich schon – zumindest,<br />
wenn man sich bisher nicht nur den<br />
richtig dick bekannten Bands des Rockund<br />
Metal-Genres zugewandt hat. Auf<br />
dem aktuellen Silberling scheinen sich<br />
die Mucker nicht ganz entscheiden zu<br />
könne, ob es nun mehr Metal oder<br />
Hardrock sein soll, was aber an sich eh<br />
kein Problem ist, denn der Qualität der<br />
Songs steht das nicht im Weg. Die<br />
Mischung paßt und es findet sich somit<br />
auch genug Abwechslung über die<br />
gesamte Scheibe vertreten. Sehr stark<br />
sind eher sphärisch gelagerte ´80er-<br />
Hardrock-Elemente à la Rainbow und<br />
Co vertreten, bei Song Nummer Zwei<br />
haben die Jungs noch ganz frech ein<br />
sehr bekanntes, klassisches Thema<br />
geklaut – hört´s Euch mal an (wer uns<br />
als Erstes ´ne Postkarte mit dem<br />
Originaltitel schickt, gewinnt ´ne CD)<br />
und ansonsten dominieren kraftvolle<br />
und doch auch weite Midtempostücke,<br />
bei denen eindeutig die Vocals den<br />
höchsten Wiederkennungswert an den<br />
Tag legen. Klare und saubere Soli<br />
vermißt man ebensowenig wie gut<br />
gestricke Rhythmik, dezent und passend<br />
gesetzte Chöre und eine gesunde<br />
Eigendynamik. Für Fans<br />
vielschichtigen, nicht verspielten und<br />
emotionalen Metals mit gutem<br />
Ohrwurmcharakter ein ganz heißer Tip.<br />
(Shark/Crazy Life Music) EV<br />
Stygma IV: *Hell Within* Bei den Jungs<br />
kann ich ungefähr so objektiv sein wie<br />
ein Star Wars-Fan beim Anblick der<br />
DVD-Trilogie. Doch wem die<br />
Österreicher ein Begriff sind, wird das<br />
auch verstehen, denn bei Stygma IV<br />
muß man nicht objektiv sein, die Band<br />
ist einfach eine Klasse für sich. Düster,<br />
dynamisch mit einem Sänger, den man<br />
nach drei Tönen schon erkennt und<br />
einem Feeling für mystisch angehauchte<br />
Atmosphäre, komplexes Songwriting,<br />
treffsichere Aufmachung, klasse<br />
Akzente … rundum einfach geniale<br />
Songs, die alles bieten, was man als<br />
Metalfreak so braucht und will. Stygma<br />
IV haben auf ihrem neuen Silberling<br />
die Richtung ein wenig verändert und<br />
präsentieren sich zwar nach wie vor null<br />
fröhlich, true-metal-beeindruckt oder<br />
sonstiges, doch die Qualitätsvergleiche<br />
zu alten Savatage dürften nun so richtig<br />
laut werden. Allein der Opener *Mental<br />
Power* ist schon fast eine Hommage<br />
in schneller an Stücke wie *Dungeons<br />
Are Calling*, *Sirens* oder *D.T.<br />
Jesus*. Schräge, ungewöhnliche und<br />
doch schnell im Ohr platznehmende<br />
Vocalslines, Riffs, die es in sich haben<br />
und eine Produktion, bei der einem die<br />
Augen tropfen. Bei aller Angriffslust<br />
verlieren sich traurige und weiche<br />
Elemente nicht und auch der eine oder<br />
andere Akzent in symphonischer<br />
Aufmachung watschelt daher. Richie<br />
Krenmayrs ist einmal mehr eine<br />
Offenbarung an Charisma und<br />
Gefühlstransport – kraftvoll und<br />
melancholisch-eindringlich zugleich.<br />
Dieses Album muß man haben. Ohne<br />
Wenn und Aber. Und man muß es öfter<br />
hören – die Stücke haben einen gleich,<br />
aber ob man selbst gleich alles erfaßt,<br />
ist eine andere Frage.<br />
(S.A.D./Netmusiczone) EV<br />
Potentia Animi: *Das erste Gebet*<br />
Nachdem ich mir grad drei totale<br />
Krampf-CDs anhören mußte, die nicht<br />
in diesem Heft landen, freu ich mich<br />
doch wieder über gescheiten Sound.<br />
Potentia Animi haben zwar mit Metal<br />
ungefähr so viel zu tun wie George W.<br />
Bush mit klarem Verstand, aber wenn<br />
stört das bitte. Mittelalterliche Klänge<br />
mit ausgeprägtem Chor-Gesang – egal,<br />
ob man solche Mucke mag oder nicht,
einnehmend sind Stimmung und Arrangements<br />
allemal. Hat was von den Gregorianern ohne Pop-<br />
Einflüsse. Wirkt also richtig authentisch, charismatisch<br />
und geht schnell ins Ohr. Das Material strahlt auch<br />
ohne Bombast und Pomp Würde und Dynamik aus,<br />
die Instrumentalparts sind super ausgearbeitet,<br />
verschiedene Themen greifen gekonnt und kompakt<br />
ineinander, die Gesänge kommen bei manchen<br />
Stücken mehr am Rande zum Einsatz und egal wie<br />
sehr einen vielleicht dudlige Mittelalterinstrumente<br />
nerven können, sind sie gut gespielt, ist nerven<br />
unmöglich. So hier zum Beispiel. Wuchtige, hallige<br />
und doch mehr im Hintergrund gehaltene Drums<br />
kommen schon mal dazu, ebenso auch etwas<br />
verwirrende modernere Gitarreneinsätze. Das Ganze<br />
passiert mehr nebenbei und stört das klassische und<br />
reine Bild des medivialen Sounds nicht ein bißchen.<br />
Das Material lädt zum Tanzen ein, entführt einen<br />
durchaus und wer meint, Subway To Sally und In<br />
Extremo seien der Gipfel der Mittelaltermucke anno<br />
2004, sollten sich dieses Scheibchen als erste holen.<br />
(Stars In The Dark/ Vielklang) EV<br />
Derek Sherinian: *Mythology* Und auch dieses Mail<br />
hat sich Derek Sherinian wieder erstklassige<br />
Mitmusiker an Bord geholt, um seinen neuesten Prog-<br />
Rock-Streich einzuspielen. Zakk Wylde, Tony<br />
Franklin, Jerry Goodman, Marco Mendoza, Steve<br />
Lukather, Steve Stevens, John Sykes, Allan<br />
Holdsworth, Simon Phillips und Brian Tichy geben<br />
ihr Können zum Besten und egal, ob man nun auf<br />
spacigen und wirklich auf technische Fähigkeiten<br />
ausgelegten Sound dieser Stilrichtung mag oder nicht,<br />
die Qualität kann man diesem Silberling nicht<br />
absprechen. *Mythology* hat seine geraden und<br />
eingängigen Momente, die allerdings schon dünn<br />
gesäht sind. Hier wird eher gefrickelt, Break an Break<br />
gereiht als wirklich leicht nachvollziehbare Melodien<br />
zu präsentieren. Dennoch hat die Scheibe eine<br />
gewaltige Ausstrahlung, die viele extrem eigenwillige<br />
und vertrackte Parts wieder wett macht. Sind Prog-<br />
Scheiben, wie diese hier, auch noch instrumental, wird<br />
es nicht gerade leichter, einen Zugang zu finden.<br />
Respekt vor dem Songwrwiting, den Arrangements<br />
und der Klasse der Musiker – und wer sich einfach<br />
mal auf den Sound ein- und treiben läßt, wird auch<br />
wesentlich mehr mitbekommen als nur komplizierte<br />
Stücke. Auf jeden Fall gscheit gut. (InsideOut/SPV)<br />
EV<br />
Shaky´s Werk CD-Kritiken: Der erste Versuch<br />
Soso, so leicht kann´s gehen. Man sitzt da,<br />
nichtsahnend, im Valhalla, steigert ganz gepflegt seinen<br />
Blutalkoholspiegel auf ein erträgliches Maß und<br />
entschuldigt sich für (aufgrund höherer Gewalt)<br />
entfallene Artikel, da wird einem auch schon<br />
vorgeschlagen, stattdessen ein paar CD-Kritiken zu<br />
verfassen. Mein halbherzig vorgebrachter Einwand,<br />
daß ich aufgrund finanzieller Engpässe in letzter Zeit<br />
kaum Tonträger erworben habe, wird rasch entkräftet<br />
indem mir die Eva einfach drei Scheiben vor dem<br />
Latz knallt und meint, daß ich das bis Freitag ja wohl<br />
schaffen würde. Also nichts wie nach Hause, auf die<br />
vier Buchstaben gepflanzt, drei Finger 10-jährigen<br />
Schreibbeschleunigers aus „Good old Scotland“<br />
eingeschenkt und drei CDs in die Anlage, von denen<br />
ich noch nie zuvor etwas gehört habe. Im folgenden<br />
präsentiere ich also das, zugegeben sicher nicht<br />
objektive, Ergebnis:<br />
Praying Mantis: *The Best of Praying Mantis*<br />
Umfang: 13 Tracks, davon einer re-recorded, und<br />
einer Bonus (hey, das steht auf der Hülle) Tscha, was<br />
soll ich sagen, zunächst fällt mir natürlich der Name<br />
der Gruppe ins Auge, Praying Mantis...nun, wenn<br />
mich meine Englisch-Kenntnisse nicht im Stich lassen,<br />
dann würde ich das mit „Gottesanbeterin“<br />
übersetzen...meine Güte bin ich dankbar für die<br />
englische Sprache. Aber kommen wir zur Musik.<br />
Schon bei den ersten Tönen keimt in mir der Verdacht<br />
auf (der sich später bestätigen wird), daß ich es hier<br />
mit einer Gruppe zu tun habe die, wenn auch nicht in<br />
der aktuellen Besetzung, älter ist als ich...find ich toll.<br />
Irgendwie erinnert mich das Ganze dann auch stark<br />
an Gruppen, die ich aus meinem Elternhaus<br />
mitbekommen habe, und...an Genesis nur in härter.<br />
Naja, gefällt mir jedenfalls recht gut, ist schön<br />
gitarrenlastig, nur das Keyboard, das Keyboard.<br />
Irgendwie läßt es mich krampfhaft an pinke, in alle<br />
Richtungen wegstehende 70er Jahre Frisuren denken.<br />
Wenn man dann noch herausfindet das Praying Mantis<br />
mit der NWOBHM (New Wave Of British Heavy<br />
Metal) assoziiert wird sagt das glaube ich alles. Fazit:<br />
Eigentlich ein schönes Album, mit schönen,<br />
melodischen Hardrock Balladen (vor allem Lied 13)<br />
, wenn auch auf Dauer etwas eintönig trotz, oder<br />
vielleicht auch gerade wegen des Best of-Charakters.<br />
(Frontiers/Point) SH<br />
Hubi Meisel: *EmOcean* Umfang: 12 Tracks,<br />
teilweise in einzelne Parts unterteilt Wie der Titel<br />
schon vermuten läßt, bietet *EmOcean* extrem<br />
Meeres-bezogenen, melodischen Mystic-Rock. Von<br />
Atlantis übers Bermuda-Dreieck bis zu Saragossa,<br />
sämtliche maritimen Orte des Übernatürlichen werden<br />
abgeklappert. Irgendwie ist es ja ganz niedlich, vom<br />
Musikalischen her auf jeden Fall eine schöne Leistung,<br />
aber ich für meinen Teil kann damit nicht wirklich<br />
etwas anfangen. Die teilweise in den Elekropop<br />
abdriftenden, verwirrenden Zwischenspiele, das<br />
ständige Meeresrauschen im Hintergrund (oder bild<br />
ich mir das ein?) und dann noch ein Drummer, der<br />
für meinen Geschmack viel zu elbisch aussieht...alles<br />
in allem melodischer Poser-Rock vom Feinsten. Was<br />
mich auf definitiv beeindruckt hat, ist die Tatsache,<br />
daß laut Booklet der werte Herr Meisel sämtliche<br />
Vocals selbst eingesungen hat. Erstaunlich<br />
wandlungsfähig der Mann (kommt ja aus Bayern!!<br />
EV), ich hätte bei einigen Songs doch auf Backround-<br />
Sängerinnen getippt. Fazit: Definitiv keine CD für<br />
mich zuhause, aber für Fans melodischer<br />
Sphärenklänge durchaus eine Überlegung wert, zumal<br />
die Scheibe ab und an doch ein recht nettes Tempo<br />
vorlegt. (Lion) SH<br />
Lunatica: *Fabels&Dreams* Umfang: 10 Tacks von<br />
durschnittlich 4,93 Minuten Dauer Die Platte läuft an,<br />
eine angenehm dunkle Stimme erzählt zu getragenen,<br />
düstren Klängen etwas von Atlantis und der Suche<br />
nach einem Buch und der erste Eindruck läßt mich<br />
erfreut in die Hände klatschen, weil ich glaube endlich<br />
mal wieder gute Hintergrund-Mucke fürs Rollenspiel<br />
gefunden zu haben...Denkste. Nur Sekunden darauf<br />
setzen schon fast poppig zu nennende Klänge ein, die<br />
Wem-auch –immer sei Dank mit dem Ende des Intros<br />
ein selbiges nehmen und auch nicht wiederkehren.<br />
Man hört also weiter und muß unweigerlich an zwei<br />
andere Gruppen denken, die sich in diesem Jahr doch<br />
eines gewissen medialen Ruhmes erfreuen konnten.<br />
Ja genau, der Output erinnert mich sehr stark an<br />
Nightwish und Within Temptation. Besonders Track<br />
acht kommt mir äußerst bekannt vor, aber naja. Für<br />
meinen Geschmack ist das Ganze jedenfalls etwas zu<br />
kuschelig, auch wenn sie zeitweise ordentlich Tempo<br />
aufbauen und die Stimme der Sängerin Andrea<br />
Dätwyler recht eingängig ist. Fazit: Die Scheibe bietet<br />
10 melodische Tracks, die bei Fans der oben genannten<br />
Gruppen durchaus auf Wohlgefallen stoßen dürften.<br />
(Frontiers/Point) SH
Fate: *A Matter Of Attitude* Aus der Reihe der MTM-<br />
Classix kommt auch diese feine Hardrock-Perle. Fate<br />
dürften so ziemlich jedem, der eine Schwäche für<br />
´80er-Hardrock hat, ein Begriff sein und dieser<br />
Silberling hat es wirklich verdient, als Re-release in<br />
Erscheinung zu treten. Klassisch aufgebaut, auf den<br />
Punkt gebracht mit der richtigen Mischung aus<br />
knackigen Elementen, griffigen Melodien, den für<br />
damals typischen Synthie-Sounds und dominante,<br />
prägnante Vocals. *A Matter Of Attitude* ist prallvoll<br />
mit Ohrwümern in bester Europe-, Dokken-und-Co-<br />
Tradition ohne dabei ein Abklatsch zu sein. Einige<br />
Texte sind der lyrische Erguß des Jahres, aber was<br />
macht das bitte schon, wenn der Song dahinter einfach<br />
in die Ohren, Beine und ins Fanherz geht? Wer Fate<br />
noch nicht kennt, hat jetzt eine tolle Möglichkeit, eine<br />
Fülle an coolen Melodic Hardrock-Stücken<br />
kennenzulernen. Und für alle, die die Band bereits<br />
kennen, eh Pflichtkauf. (MTM/SPV) EV<br />
Jon Oliva´s Pain: *´Tage Mahal* Ein Fest für Savatage-<br />
Fans hamma zur Zeit. Klampfer Chris Caffery mit<br />
´ner Solo-Langrille und auch Sänger/Keyboarder und<br />
Bandurgestein Jon Oliva steht mit seiner anderen<br />
Combo Pain in den startlöchern. Andere Band? Ja, hat<br />
er. Auch schon einige Konzerte mit den Jungs über<br />
die Bühne gebracht. Ich frag mich bloß eines: Wenn<br />
die „Solo“-Ausflüge beider schon so genial sind, wie<br />
wird dann erst die nächste Sava-Scheibe?? *´Tage<br />
Mahal* bietet die wohl beliebtesten Trademarks, die<br />
man von Oliva und seiner Hauptband kennt. Rassige<br />
Gitarrensoli, cooles Riffing, Eigenwilligkeit,<br />
Widerspenstigkeit im einen Moment, Eingängigkeit<br />
im anderen, tolle Keyboards und Piano-Klänge<br />
dazwischengestreut, Steigerungen, die durch die<br />
Kombination aus heavy Elementen und<br />
melodiebetonten Nebenläufen so richtig klasse<br />
kommen. Und Jon Oliva´s unvergleichliche Stimme<br />
dazu… dieses Album ist der Hammer. Mal mehr<br />
Savatage like, mit orchestraleren Arrangements und<br />
klasse Melodie-Übergängen, dann wieder bitterbös<br />
metallisch und instrumentell mit klasse Akzenten<br />
versehen und dennoch alles andere als überladen.<br />
Insgesamt ist das Material allerdings bei aller<br />
Ähnlichkeit düsterer als man es von Savatage kennt,<br />
manche Tracks aus *Streets* ausgenommen und dürfte<br />
so für die Fans genau jener Sava-Ära das perfekte<br />
Scheibchen sein. Ansonsten muß dieses Album wirklich<br />
jeder Heavy-Freak in seiner Sammlung haben.<br />
(Steamhammer/SPV) EV<br />
Dragonland: *Starfall* Hollalalala, die neue Platte der<br />
Jungs haut schon richtig fett auf die Zwölf. Treffsichere<br />
Melodien, coole, klassisch inspirierte Gitarrensoli,<br />
fette Riffs, Liebe zum Detail an der richtigen Stelle,<br />
viel Ohrwurmcharakter, ausdrucksstarker Gesang….<br />
Was will man als Power Metal-Fan eigentlich mehr?<br />
Das Album ist zudem sehr abwechslungsreich, mal<br />
mit neo-klassischen Einstreuungen untermalt, mal<br />
speediger, mal orchestraler, mal hardrock-lastiger bei<br />
den Refrains und vor allem mit tollen Spannungsbögen<br />
und guten Wechseln und Übergängen innerhalb der<br />
Songs. Selbst supergerade Tracks mit Hooks, die sich<br />
einfach sofort ins Hirn hämmern, haben immer wieder<br />
eine Überraschung auf Lager und glänzen mit den<br />
handwerklichen Fähigkeiten der Band. Ob schneller<br />
unterwegs, midtempo-lastig oder auch in balladesken<br />
Momenten: Das Händchen von Dragonland für<br />
großartige Melodien und komplexe und doch<br />
verständliche Strukturen ist einfach klasse. Der<br />
Titelsong hätte eigentlich echt das Zeug dazu, durch<br />
die extrem eingängige Hauptline in die Nett-Metal-<br />
Kategorie abzurutschen, tut es aber durch das<br />
intelligente Drumherum nicht. Da kommt schon<br />
Hintergründiges, Griffiges und viel Power. Man muß<br />
aber auch sagen, daß dies hinsichtlich Eingängigkeit<br />
der extremste Song auf diesem Silberling ist.<br />
Superschön und sehr ausdrucksfähig ist die Trilogie<br />
*The Book Of Shadows*, in die man dank dem<br />
sphärischen Instrumentalintro und dem enorm zarten<br />
Piano am liebsten reinfallen möchte. Wenngleich ich<br />
schon find, daß das sehr an den balladesk-traurigen<br />
Teil des Buffy-Soundtracks erinnert ;o) Mausert sich<br />
dann gewaltig und dezent orientalisch zu ´nem richtig<br />
genialen Epic-Fetzen erster Güte. Muß man haben.<br />
(Century Media) EV<br />
Lana Lane: *Return To Japan* 2-CD Okay, Frontiers<br />
bringen auch andere Sachen raus ;o) Die Doppel-Live-<br />
Scheibe der Melodic-Ambient-Metal-Queen Lana Lane<br />
zum Beispiel. Und mit jenem Output kommt auch<br />
garantiertes Gänsehautfeeling auf. Die Lady hat eh<br />
schon eine Hammerstimme und mit dieser Live-<br />
Produktion stehen die Nackenhärchen durchgehend.<br />
Das Material umfaßt die letzten Studio-Alben der<br />
Sängerin und bietet mit Stücken wie *Frankenstein<br />
Unbound*, *Night Fals*, *The Beast Within You*,<br />
*Athena´s Shadow* und *Secrets Of Astrology* (auf<br />
der ersten CD) eine erstklassige Auswahl. Die zweite<br />
CD ist eine zehn Tracks umfassende Zusammenstellung<br />
von Live-Akustik-Aufnahmen und einiger anderer<br />
Events. Dazu haben Lana Lane und Erik Norlander<br />
noch zwei Bonus-Tracks draufgepackt: *Long Live<br />
Rock´n´Roll*(Rainbow) und *In The Court Of The<br />
Crimson King* (King Crimson). Was soll man noch<br />
großartig sagen? Lana Lane steht samt ihrer Mitmusiker<br />
für erstklassigen, sehr melodiestarken Metal und starke<br />
Atmosphäre, und wer auch nur einen Song bisher von<br />
ihr kennt, wird um diesen Silbertaler nicht herum<br />
kommen. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen, denn<br />
allein die Songauswahl und die Stimmung ist<br />
gigantisch. (Frontiers/Point) EV<br />
Vanilla Ninja: *Traces Of Sadness* Was gibt´s hier<br />
zu lachen? Bloß weil eine Mädelscombo anno 2004<br />
anrückt, müssen die noch keine Mistmucke machen,<br />
auch nicht, wenn sie in den Charts rauf und runter<br />
gespielt werden. Das läßt vielmehr hoffen, daß die<br />
Masse der Medien noch nicht ganz den Verstand<br />
verloren hat. Ja, die vier sind extrem in den ´80ern<br />
hängengeblieben und wären die Jungs von Europe ihre<br />
Papas, wären die extrem stolz auf den Nachwuchs.<br />
Neben 14 Stücken, die weit mehr auf den Tisch bringen<br />
als man von den bekannten Stücken wie *Liar* und<br />
*Tough Enough* kennt, gibt es noch zwei Videos<br />
(*Tough Enough* und *Don´t Go To Fast*). Vanilla<br />
Ninja bieten nicht nur poppig anghauchte Hardrock-<br />
Smasher der Marke *Final Countdown*, was einigen<br />
schon bei *Blue Tattoo* aufgefallen sein dürfte. Der<br />
Titelsong ist ein wenig elektronisch untermalt und<br />
glänzt mit permanenter Melancholie, *Stay* wiederum<br />
tendiert anfangs mehr in die modern angehauchte<br />
PopRock-Ecke, entwickelt sich aber zu einem leider<br />
sehr mainstreamigen Tralala. Was aber auf diesem<br />
Album die Ausnahme ist. Die Ballade *When The<br />
Indians Cry* ist einfach superschön und weit, *Metal<br />
Queen* haut voll drauf und auch ansonsten kommt<br />
jeder Melodic Rock-Fan auf seine Kosten. Gut, ein<br />
Ausbund an Kreativität ist diese Platte nicht, muß in<br />
diesem Fall aber auch nicht sein. Es ist ein gutes Albu<br />
mit mehr als nur guten Songs und vielleicht sollten<br />
wir alle heilfroh sein, daß solche Combos, die den<br />
Schritt in Richtung Kommerz ein bißchen gehen, dem<br />
Rock und Metal die Türen öffnen, nicht nur irgendwo<br />
im stillen Kämmerlein gehört zu werden. (Bros/Sony)<br />
EV<br />
Minotaurus: *Myth Or Reality* Vielen Bands, die sich<br />
entschließen, ihren metallischen Klängen auch<br />
Historisches, Mittelalterliches oder Fantasy Beladenes<br />
hinzuzufügen, gelingt es nicht ganz, dabei nicht pompös<br />
oder zu verspielt aufzutreten. Einigen steht das gut zu<br />
Gehör (Rhapsody, Blind Guardian) und wieder andere<br />
verhaspeln sich einfach und nehmen der Grundstruktur<br />
der Stücke den eigentlichen Charakter. Minotaurus<br />
haben diese Probleme nicht, oben erwähnte Elemente<br />
sind sehr dezent und eher im melodieformenden<br />
Bereich zu finden als durch zuviel Einsatz anderweitiger<br />
Instrumente oder Bombast. Orchestral ist hier gar nix,<br />
der epische Touch entsteht in erster Linie wirklich<br />
allein durch das Songwriting und nicht durch die<br />
Arrangements, die einfach nur Metal sind. Und der ist<br />
sehr gerade, eingänglich und gut mit den nötigen Ups<br />
& Downs produziert. Der rauhe Gesang paßt dazu<br />
auch wunderbar und verwandelt die Mischung aus<br />
Metal und Fantasy nicht in einen epischen Romantik-<br />
Rotz. Die Songs sind sehr traditionell gehalten, wer<br />
also was richtig Innovatives haben will, wird bei<br />
diesem Output vielleicht ein wenig enttäuscht sein.<br />
Wer einfach nur eine gute Scheibe haben will und<br />
wem es dabei egal ist, ob die Band dabei was Neues<br />
erfindet, wird seinen Spaß mit diesem Album haben.<br />
Das Material klingt sehr ehrlich und authentisch, die<br />
mittelalterlichen und Folk-Einflüsse fügen sich<br />
wunderbar ein und kommen sehr natürlich. Die<br />
Produktion dreht das Ganze dabei allerdings auch nicht<br />
zu sehr in die reine Metal-Ecke mit Getöse und<br />
Gebumbse an allen Enden, sondern läßt den einzelnen<br />
Elementen und Einflüssen viel Luft um zu wirken.<br />
Eine tolle Platte, die nicht nur Genre-Fans antesten<br />
sollten. (Curzweyhl) EV<br />
Waysted: *Back From The Dead* Old school Rock<br />
der Oberliga kommt mit dieser Langrille auf uns zu.<br />
Waysted rocken und rotzen sich durchs Programm,<br />
als ob es in der Musiklandschaft noch nie was anderes<br />
gegegeben hätte. Dabei wird de Blues gestreift, ein<br />
wenig der Punk, ein bißchen der Metal. Heavy, erdige<br />
Gitarren machen aus den groovigen und mitreißenden<br />
Songs richtige Party-Mucke ohne Blödelfaktor, die<br />
kernig-kehligen Vocals passen zu den Blueseinflüssen<br />
bei den Klampfensoli und auch mal zwischendurch<br />
wie die Faust aufs Auge. Das nenn ich mal Southern<br />
Rock mit Drive und ´nem Arsch in der Hose. Dabei<br />
sind die Strukturen an sich oft sehr heavy-lastig und<br />
bieten so eine knallige, kraft- und druckvolle , fast<br />
schon metallische, Unterfläche. Die straighten Stücke<br />
gehen in Nullkommanichts ins Ohr und so schnell<br />
krabbeln die da auch nicht wieder raus. Heißer Tip –<br />
und zeitlos. (Majestic Rock) EV<br />
M.ILL.ION: *Kingsize* Naja, so groß ist die CD auch<br />
wieder nicht. Auch nicht größer als andere. Aber das<br />
Cover find ich cool (selber anschauen, als Metalheads<br />
kauft Ihr Euch die Scheibe eh). Aaalso. Geil. Einfach<br />
nur geil. M.ILL.ION rücken mit einer handfesten,<br />
extrem knackigen Mischung aus metallischem<br />
Background und ebensolchen Arrangements, kantigen<br />
Widerhakenriffs, einer gehörigen Portion Dynamik<br />
und Hooks, die teils schon fast Hardrockcharakter an<br />
den Tag legen. Soll heißen, die Hauptmelodien geben<br />
bei aller Power und Heaviness dem Ganzen einen sehr<br />
großen Eingängigkeitsfaktor, der aus den<br />
abwechlungsreichen Tracks immer wieder ein Erlebnis<br />
macht. Die Jungs beweisen wirklich ein goldenes<br />
Händchen für eindrucksvolle Refrains und Strukturen,<br />
ebenso für geniale Spannungsbögen. Vergleichen<br />
könnte man sie vielleicht ein wenig mit Edguy, nur<br />
weniger pompös und weniger blablatory love machine.<br />
Cool sind auch die Hammond Orgel-Einstreuungen,<br />
die der ganzen Chose noch einen Kick mehr verpassen.<br />
Ran an den Speck. So ist die Fahrt zum nächsten<br />
Burger-Dealer im Auto auch sicher angenehmer und<br />
die Zeit vergeht wie im Flug. (Majestic Rock) EV<br />
Neck: *Sod´em & Begorrah* Überseht das „k“ nicht.<br />
Ist nicht der (italienische) Poprock-Sänger, sondern<br />
ein verrückter Irish Folk-Haufen. Soweit ich das<br />
mitbekommen hab, sind die Jungs und Mädels, dreizehn<br />
an der Zahl, auch Iren. Und dreizehn Leute können<br />
eine Menge Lärm machen. Wie man an diesem<br />
Scheibchen sieht, auch sehr guten Lärm, der einen<br />
einfach aus dem Winterschlaf reißt, ob man nun will<br />
oder nicht. Zum Folk kommt noch viel Rock, Punk<br />
und Party und fertig ist das Ganze. Die Stücke glänzen<br />
mit viel Power, klasse ineinandergreifenden Strukturen,<br />
leichter Verständlichkeit, ebenso guten Details und<br />
Akzenten und auch die technische Seite wird von<br />
diesem munteren Haufen nicht vergessen. Coole Soli<br />
gehören ebenso zum guten Ton, wie mal das eine oder<br />
andere Zurücknehmen, um das eine oder andere<br />
Element besser zur Geltung kommen zu lassen.<br />
Antesten! (Bad Dog Records) EV<br />
Riverside: *Out Of Myself* Und wieder ein<br />
erstklassiger Output des niederländischen Labels<br />
Laser´s Edge. Das Album kommt auf ziemlich leisen,<br />
dafür umso eindringlicheren und geheimnisvolleren<br />
Füßen daher, steigert sich langsam aber nachdrücklich<br />
und baut so eine sagenhafte Stimmung auf, an deren<br />
Intensität echt nicht jeder rankommt. Die Akzente sind<br />
genial gesetzt und die sich ständig wiederholenden<br />
und nur langsam steigernden Gitarren sind in diesem<br />
Fall kein Nervfaktor, sondern unterstützen den<br />
sphärisch-dichten Sound noch mehr. Allein der Opener<br />
ist also das Geld wert. Es ist, als würde man glühenden<br />
Kohlen sitzen, während sich der Track langsam zu<br />
einer Progressive-Perle mit starker<br />
Instrumentalbreitseite entwickelt. Schräge Synthie-<br />
Sounds fehlen ebenso wenig wie das Wissen, daß man<br />
mit einem Frickelberg selten viel Gefühl erzeugt. Der<br />
Prog-Anteil verliert sich hier mehr in Ambient,<br />
tiefgründiger und sehr sphärischer Zartheit. Eine<br />
phantastische Platte, die man mindestens einmal gehört<br />
haben sollte. Hier kann man sich wirklich fallen lassen.<br />
Was man draus macht, hängt von jedem selbst ab.<br />
(The Laser´s Edge) EV
Bethlehem: *Mein Weg* Fans düsterer,<br />
deutschsprachiger Klänge kommen mit<br />
diesem Album auf ihre Kosten. Von<br />
Neuer Deutscher Härte ist hier nur am<br />
Rande was zu finden, die Gitarren sind<br />
fließend, schon eher mit einem<br />
dezenten Crossover-Touch an manchen<br />
Stellen, auch die nachdrücklichen<br />
Vocals fehlen hier auf diese Art und<br />
Weise und spielen mehr mit intensiver<br />
Abwechslung aus etwas hinterhältigen<br />
Anleihen und Melancholie. Das ist es<br />
auch, wohin einen die Songs immer<br />
wieder führen: Düsternis. Der Sound<br />
ist sehr gothic-lastig, dabei mal weicher,<br />
mal metallischer, doch von Fröhlichkeit<br />
keine Spur. Ebenso gibt´s auch keine<br />
Experimente mit elektronischem Kram,<br />
eher noch mit einigen Melody-Lines,<br />
die dem Alternative entsprungen sein<br />
könnten. Jene Passagen, die in erster<br />
Linie mit gezupften Gitarren spielen,<br />
erinnern mich sehr an Nightingale –<br />
ähnlich sphärisch, weit und introvertiert<br />
kraftvoll-traurig. Steigerungen zu<br />
härteren Parts lassen nicht lange auf<br />
sich warten und diese Steigerungen<br />
haben es wirklich in sich. Ab und an<br />
chorale Ansätze, ein paar Anleihen in<br />
Richtung mittelalterlich inspirierter<br />
Melodien (nicht Instrumente) kommen<br />
obendrauf. Eine klasse Scheibe, die<br />
aber nix is, wenn man einfach einen<br />
auf Party machen will. (Red Stream)<br />
EV<br />
Sonata Arctica: *Reckoning Night*<br />
Die Finnen ballern nach ihrem Label-<br />
Wechsel gehörig aus den Boxen. Schon<br />
der Opener *Misplaced* ist ein<br />
Melodic Speed-Ohrwurm erster Güte<br />
mit den bekannten Trademakrs der<br />
Band. Hier geht es ziemlich schnell<br />
zur Sache, neo-klassische Melodie-<br />
Einstreuungen, dominante Vocals und<br />
gute Akzente machen aus diesem<br />
Teilchen eine mitreißende Geschichte,<br />
wenn auch keine sonderlich<br />
überraschende. Auf früheren Alben<br />
bereits eingebrachte, langsamere und<br />
düsterem Klänge à la *End Of This<br />
Chapter* treten hier auch vereinzelt in<br />
Erscheinung und das neue Album<br />
scheint zwar auf der einen Seite wieder<br />
einen Kick erwachsener allerdings auch<br />
etwas leichter zugänglich, da breiter<br />
gefächert, als die Vorgängerscheibe.<br />
*Blinded No More* tendiert gar mehr<br />
in die Melodic Hardrock-Ecke, was<br />
den Jungs aber auch gut steht, zumal<br />
hier jene erwähnte Hintergründigkeit<br />
zuschlägt. Wieder ein kleiner Spee-<br />
Paukenschlag ist *Ain´t Your<br />
Fairytale*, der Titelsong selbst<br />
(*Reckoning Day, Reckoning Night*)<br />
glänzt zu Beginn als superschöne<br />
Instrumentalballade, bei der man<br />
allerdings auch den Sinn für einen<br />
gewissen, mystischen Soundtrack-<br />
Charakter haben muß, den einfach nur<br />
drauflos schnulzen gilt hier nicht.<br />
*Don´t Say A Word* ist ja eh die erste<br />
Single-Auskopplung, kennt man also.<br />
Cooler, flotter Midtempo-Metal-<br />
Knaller, der mit einem super Refrain<br />
und sehr ausdrucksstarken Vocals<br />
ausgestattet ist. Auch der Rest der<br />
Scheibe bietet keine Durchhänger, die<br />
speedigen Anleihen sind insgesamt<br />
ausgereiften, teils epischen Midtempo-<br />
Songs gewichen. Geblieben ist alles,<br />
was diese Band ausmacht: Große<br />
Melodien, der richtige Griff für Details<br />
und Akzente sowie geniale<br />
Steigerungen. (Nuclear Blast) EV<br />
Scorngrain: *Cyberwarmachine* Was<br />
diese Youngster abziehen, geht auf<br />
keine Kuhhaut mehr. Scorngrain<br />
vermischen auf ihrem Debut echt alles,<br />
was Atmosphäre schafft und Heavy ist.<br />
Ein wenig Thrash, viel Düsternis, ein<br />
wenig Death Metal… gib ihm und das<br />
bitte mit Nachdruck und Charisma. Es<br />
ist sagenhaft, was die Jungs hier alles<br />
zusammenbasteln und am Ende<br />
kommen einfach geile Songs dabei<br />
heraus. Sogar elektronische Spielereien<br />
und manche Nu Metal-Ansätze finden<br />
sich in dem wohlschmeckenden Brei.<br />
Das alles mag ja konfus klingen, ist<br />
aber so gut miteinander verknüpft, daß<br />
das Material eine gehörige<br />
Eigendynamik entwickelt und man sich<br />
als bangendes Menschenkind dieser<br />
Scheibe nur schwer entziehen kann,<br />
selbst wenn man sonst mehr auf die<br />
ganz melodischen oder symphonischen<br />
Sachen steht. In jedem einzelnen Song<br />
steckt derart viel Abwechlung, daß<br />
einem bei jeder andern Combo, die<br />
kein Feeling für die richtige Mischung<br />
hat, schlecht werden würde. Sogar<br />
orchestrale, dramatische Einflüsse<br />
hauen Scorngrain noch mittenrein, die<br />
Vocals pendeln zwischen normal<br />
hohem und tiefem Geknurre sowie<br />
normalem Gesang, gekonnte<br />
Tempowechsel sind obligatorisch.<br />
Technisch sind Scorngrain Eins A,<br />
songwriterisch ebenso und auch die<br />
Ausstrahlung stimmt. Für alle, die es<br />
gern heftiger als Savatage und Co<br />
haben, ein Muß. (Dynamik Arts<br />
Records/NEO) EV<br />
RPM: *RPM* MTM graben ja nicht<br />
gerade selten wirkliche Perlen der<br />
vergangenen Melodic Hardrock-Ära<br />
unter ihrem Banner MTM Classix aus.<br />
Dieses Scheibchen von RPM gehört<br />
definitiv dazu und eigentlich wirklich<br />
in jede halbwegs gut sortierte<br />
Plattensammlung eines Rock- &<br />
Hardrock-Fans. Das zehn Tracks<br />
umfassende Album wurde noch mit<br />
fünf Bonustracks versehen, doch<br />
erstmal zu den regulären Songs. Allein<br />
der Opener *A Legend Never Dies*<br />
ist ein Klassiker vor dem Herrn, mit<br />
prägnanten Widerhakenriff, relativ<br />
einfach gehalten und doch sehr<br />
wirkungsvoll. Auch das restliche<br />
Material glänzt nicht mit aufgesetztem<br />
Schmonz oder mega-lieblichen<br />
Melodien, RPM halten ihr Material<br />
eher trocken, dafür aber umso effektiver<br />
in Szene gesetzt. Eine wahre Erholung<br />
nach den vielen Superlieb-Outputs im<br />
Melodic Rock-Bereich. Die<br />
Atmosphäre ist stets mit einer gewissen<br />
Hintergründigkeit und leicht<br />
melancholischen Stimmung versetzt,<br />
die eher introvertiert umgesetzt ist.<br />
Eine tolle Scheibe, bei der auch die<br />
Bonustracks; bisher unveröffentlichtes<br />
Material, nichts zu wünschen übrig<br />
lassen, einer handwerklichen soliden<br />
und ausdrucksfähigen Band, die eine<br />
Menge erstklassiger Songs liefert.<br />
Antesten. (MTM/SPV) EV<br />
Zeno: *Zeno* Zeno Roth, Uli Jons<br />
Bruder, hat in den letzten Jahren einige<br />
mehr als beachtenswerte Hardrock-<br />
Scheibchen veröffentlicht und so<br />
kommt nun dieser Tage auch das<br />
selbstbetitelte Debut auf den Markt.<br />
Und das ist ein richtig schönes,<br />
knackiges, zeitloses Teil Melodic<br />
Hardrock mit klasse Melodien, nicht<br />
zu aufgemotzt, nicht zu vertrackt,<br />
eingängig und doch eigenständig.<br />
Prägnant natürlich an erster Stelle die<br />
hohen Vocals, die leicht epischen<br />
Melodien und die dezent orchestrale<br />
Aufmachung. Zeno spielen auch<br />
gekonnt mit leicht kitschigen<br />
Momenten, die in der gebotenen<br />
musikalischen Umgebung und den<br />
Songstrukturen eben selbiges gar nicht<br />
sind. Es paßt alles genau da, wie es ist<br />
und wie es ist. *Love Will Live* ist<br />
ein gutes Beispiel dafür, dürfte aber<br />
für einige Leutchen zu hart an der<br />
Grenze zum Nett-Heavy sein. Hätte<br />
wunderbar auf eine CD der Marke<br />
„Rockmusiker retten den Regenwald“<br />
gepaßt. Zu den elf regulären Songs<br />
gesellen sich noch fünf weitere, unter<br />
dem Titel *The Making Of Zeno*.<br />
Dabei eine ältere Version von *Signs<br />
IN The Sky*, *Don´t Tell The Wind*,<br />
eine 12“ Variante von *Love Will<br />
Live*, sowie *Don´t Count Me Out*<br />
und *How Can I Know*. Für Fans<br />
melodischer Rockmucke eigentlich<br />
unverzichtbar. (MTM/SPV) EV<br />
Horrorscope: *The Crushing Design*<br />
Das neue Album der Thrash-Power-<br />
Metaller ist schon ein Brocken. Die<br />
Vocals düster, sauber, ausdrucksstark<br />
und einfach bös. Und das ganz ohne<br />
Growling. Soll´s auch geben. Gut,<br />
Abrutscher in die heisere, angeraunte<br />
Ecke gibt´s schon, aber was stört einen<br />
das, wenn der Sound schlicht in die<br />
Beine geht, genau den richtigen Groove<br />
findet, nicht zu viel thrasht, nicht zuviel<br />
Power in Form von Highspeed-<br />
Anfällen bringt und dabei auch noch<br />
schön düster und mit wirkungsvollen<br />
Gitarrensoli gespickt ist. Erinnert mich<br />
von der Grundtendenz ein wenig an<br />
El[k]mino, rockigere Megaherz.<br />
Besonders die Gitarren schaffen einen<br />
tollen Spagat zwischen rassigen und<br />
teils auch rasanten Riffs und zwar<br />
traditionellen aber auch wieder<br />
eigenwilligen Soli. Wer ganz alte<br />
Savatage mag und davon die härteren<br />
Sachen, hat in etwa einen Peil, welche<br />
Art von Düster-Metal ich meine, auch<br />
wenn Horrorscope nicht so eigensinnig<br />
und schräg in ihren Melodien sind.<br />
Das Material ist schön<br />
abwechslungsreich, glänzt auch mit<br />
tollen ruhigen Tönen und einfachen,<br />
wirkungsvollen Akustikparts. Da<br />
kommen dann auch mal sanftere Vocals<br />
zum Einsatz – die Steigerungen<br />
erinnern dabei gern mal an Dio…<br />
Reinhören. (Crazy Life Music) EV<br />
DVD:<br />
Fury In The Slaughterhouse:<br />
*Welcome To The Other Wold –<br />
Nimby Live 2004* Mit ´ner schönen<br />
Aufmachung kommt diese DVD daher<br />
– neben einem kompletten Live-<br />
Konzert wurden noch Videos<br />
draufgepackt, die<br />
Entstehungsgeschichte zu Nimby, eine<br />
Dokumentation zur Nimby-Tour sowie<br />
eine Diskographie. Die optische<br />
Qualität ist gut, die Akustik ebenso.<br />
Authentisch und mit entsprechender<br />
Live-Atmosphäre zum einen, zum<br />
anderen allerdings auch sauber, klar<br />
produziert und mit den<br />
Hauptmerkmalen im Vordergrund. Mit<br />
Srücken wie *Time To Wonder*,<br />
*Radio Orchid*, *Easy Way*,<br />
*Revelation*, *Midnigth Rider* *No<br />
Illusions* oder auch *Candle In Your<br />
Window* kann man für die Fans auch<br />
nicht sonderlich viel verkehrt machen.<br />
Bewundernswert an den 21 Stücken<br />
auch immer wieder die Kombination<br />
aus ruhiger, nachdenklicher Stimmung;<br />
Eindringlichkeit und dennoch nicht<br />
zuviel Melancholie. Für Fans durchaus<br />
empfehlenswert, solide und nicht<br />
lieblos gemacht. (SPV/SPV) EV
Kurz (und<br />
manchmal schmerzhaft)<br />
Paul Gilbert: *Acoustic Samurai* Der ehemalige Mr. Big-<br />
Gitarrist hat ja mittlerweile auch solo einige Male auf sich mit<br />
Scheibchen auf sich aufmerksam gemacht und der Silberling<br />
ist der neueste Streich des Musikus. Ob das nun eher ein Streich<br />
oder Anschlag ist, muß jeder für sich selbst und je nach<br />
Stimmungslage entscheiden. Die Songs, größtenteils aus seinem<br />
Solo-Repertoire sind sicher lustig, da sehr western-lastig in<br />
der Akustikversion, und auch das Publikum (da Live-Aufnahme)<br />
ist gut dabei. Wirklich musikalischer Anspruch ist allerdings<br />
nicht der Tätigkeit Abschluß. Eingängig ist das Zeugsl allemal,<br />
aber ob es diese Leningrad Cowboys-like Variante von Abbá<br />
*Dancing Queen* gebraucht hätte, weiß ich echt nicht. Ist an<br />
grad spaßig unterwegs und rotzbesoffen, eine coole Platte.<br />
Andernfalls…. (Mascot Records) EV<br />
Gus Black: *Never Before Our Times* Selbst eine Single ist<br />
mit nur zwei Songs nicht gerade eine fette Ausbeute. Über das<br />
Material kann man allerdings nicht meckern. Gus Black schafft<br />
den Spagat zwischen Melancholie und Gefälligkeit locker und<br />
sehr überzeugend. Akustische Klänge mit zarten und sehr<br />
stimmungsstarken Steigerungen bilden in diesem Fall auch<br />
eine klasse Grundlage für den charismatischen und gefühlvollen<br />
Gesang, der kraftvoll und nachdenklich zugleich wirkt – auch<br />
die Meloy-Lin selbst hat es in sich. Sowas ist mal guter (Pop-<br />
)Rock. Mehr Rock und Singer/Songwriter-Mucke als Pop,<br />
fernab aller Schubladen und auf den Songs bedacht ohne Zuviel<br />
und Zuwenig. (India Records/Wild Abandon) EV<br />
Boss Martians: *I Wanna Be Your Addiction* Diese Single<br />
macht schon ein wenig mehr Dampf. Sauber produzierter,<br />
punk-orientierter Rock´n´Roll der simpel und logisch gestrickten<br />
Variante. Besonders auffällig ist leider nichts, die Vocals sind<br />
gut, aber nichts außergewöhnliches, das Gleiche gilt für die<br />
restlichen Instrumente. Man bekommt, was man gewöhnlich<br />
von dieser Stilrichtung erwarten kann. Einen gewissen Charme<br />
hat die Single trotzdem und handwerklich gemacht sind die<br />
Tracks nun wirklich nicht. Gerade die immer wiederkehrenden<br />
Riffs und der leichte Alt-Rock´n´Roll-Einschlag macht schon<br />
Spaß. (India Records/MuSick ) EV<br />
Fidget: *Hear You Scream* Drei Songs gibt es auch auf diesem<br />
Silberling – mit ziemlich guter Eigendynamik und<br />
ausdrucksstarken Vocals der beiden Sänger Darline und Tom.<br />
Musikalisch geht es etwas in die Metal-Ecke, ein wenig Richtung<br />
Evanescence, dann wieder ein wenig Alternative – die Mischung,<br />
die am Ende dabei herauskommt, hat jedenfalls viel Kraft ohne<br />
dabei richtig fett aufs Holz klopfen zu müssen, auch wenn sich<br />
aggressivere Momente finden. Auch instrumentell gibt es<br />
abwechslungsreiche Momente, die die ansonsten verständlich<br />
gestrickten Songs klasse aufbrechen. Selbst etwas akustischpoppigere<br />
Momente finden sich, was aber dem rockigen<br />
Grundcharakter keinen Abbruch tut. (Supermusic/EMI) EV<br />
Afterfeedback: *Afterfeedback* Zugegeben, für Genre-Fans<br />
mag dieses Scheiberl mit seiner Mischung aus Nu Metal und<br />
Crossover nicht schlecht sein, aber sieht man mal von einigen<br />
melodiösen Unterbrechungen und Einsprengseln ab, bei denen<br />
mal wirklich melodische Vocals und ein paar Akzente im<br />
Vordergrund stehen, bietet dieser Silberling das Gleiche wie<br />
tausend andere auch. Irgendwie hier ein wenig Farmer Boys,<br />
da ein wenig Düsterkram für drei Sekunden und dann wieder<br />
die typischen Elemente. Wer in diesem Bereich mal was<br />
Innovatives haben will, wird vielleicht mit dieser Platte nicht<br />
besonders glücklich, ansonsten gilt antesten. (Nu Metal<br />
Records/Crazy Life Music) EV<br />
Shine: *Rock´n´Roll With A Little Style* Hm, nicht selten<br />
macht diese Mucke ja Spaß, nicht aber wenn das Material<br />
klingt, als habe die ganze Bands Roy Orbison fünfmal<br />
verschluckt, dazu die Hälfte der Beatles und kaum eigene<br />
Ideen….. In diesem Fall kommt dabei eine Platte heraus, die<br />
so zuckersüß ist, daß man schon vom Zuhören Karies bekommt.<br />
Für Britpop à la Oasis reicht es auch nicht, tiefgründigere<br />
Ansätze kommen über selbigen leider nicht hinaus. Wer nicht<br />
anstrengenden Sound mag, der zwar rockig, aber leider oft<br />
selbst bei guten Ansätzen in die Belanglosigkeit abdriftet, kann<br />
gern mal antesten. Großartige Emotionsausbrüche werdet Ihr<br />
aber nicht finden. (Safety Records/Edel) EV<br />
Dead To Fall: *Villainy & Virtue* Okay, ich bin nach drei<br />
Stunden Schlaf nun seit sechs Stunden wach und werkel am<br />
PC rum. Cappucchino kann ich nimmer sehen und mir gehen<br />
langsam die Kippen aus. Eigentlich der richtige Moment, um<br />
bei Krachmucke Amok zu laufen. Da ich aber ab und an ein<br />
beherrschter (oder nur zu fauler) Mensch bin, bleib ich sitzen<br />
und horch erstmal genau hin. Dead To Fall´s aktuelle Scheibe<br />
ist sicher kein Ausbund an entwaffnender Ausstrahlung und<br />
Melodie-Empfinden. Irgendwas hat das Death-Thrash-Gemix<br />
allerdings, das es eben doch wesentlich ausdrucksfähiger und<br />
charismatischer macht als so einige andere Veröffentlichungen<br />
aus diesem Genre. Der Gesang geht über heiseres Geknurre<br />
nicht raus, aber die Drumbreaks, die Gitarrenläufe und die<br />
gesamte Produktion samt der Detail hat es technisch schon in<br />
sich und auch mächtig Druck. Wer also auf Böse-Metal steht,<br />
sollte mal reinhören. (Victory Records) EV<br />
Driveway: *Driveway* Auch was für Seelen, die auf<br />
gemütlichere Mucke und On-The-Road-Blues-Meets-Rockin-der-Nacht<br />
mögen, ist dieser Silberling genau das richtige.<br />
Geht ein wenig in die Richtung Dire Straits (nur fülliger),<br />
Raphaels, Bruce Springsteen (hellerer Gesang) – wem also<br />
jene Bands taugen,<br />
wird mit dem Melodic Bluesrock von<br />
Driveway bestens klar kommen. Die gute,<br />
alte Mundharmonika darf ebenso wenig<br />
fehlen wie vollere Chöre, gute Soli und<br />
warmer Sound mit einem gewissen<br />
Singer/Songwriter-Feeling. Echt ne feine<br />
Sache. (Blue Rose) EV<br />
Rawside: *Outlaw* Rawside´s aktuelle<br />
Platte geht von Anfang an ziemlich zur<br />
Sache und läßt sich dabei nicht wirklich<br />
irgendwie aufhalten. Von Melodien schon<br />
gleich gar nicht. Ob das die Punk-<br />
Hardcore-Thrash-Mixtur der Burschen<br />
allerdings bräuchte, ist eine andere Frage.<br />
Eigentlich nicht. Die Gitarrenläufe sind<br />
nicht selten ausufernd, die<br />
Rhythmusfraktion ballert drauf, was geht<br />
und das Riffing treibt das Ganze noch<br />
mehr voran. Die gewohnt dreckigen,<br />
knorrigen Vocals tun ihren Rest dazu, um<br />
aus *Outlaw* einen feinen Nackenbrecher<br />
für die Härtergesottenen zu machen.<br />
(Earth/Soulfood) EV<br />
Cirith Gorgor: *Firestorm Apocalypse*<br />
Erwähnte ich schon, daß ich<br />
Kopfschmerzen habe? Nicht von dieser<br />
Scheibe, aber da sind sie. Und durch Old<br />
School Black Metal, auch wenn er episch<br />
angelegt ist, werden die vielleicht nicht<br />
besser. As neue Album der Schwarzies<br />
kommt sehr abwechslungsreich rüber,<br />
verbindet epische Elemente klasse mit<br />
typischen Black Metal-Passagen. Ich finde<br />
die Produktion ein wenig dünn, aber das<br />
ist Geschmackssache. Auch sind die Tracks<br />
keine Neuerfindung dieser Mucke, gut<br />
gemacht ist das Album ohne Frage aber<br />
und Black Metal-Jünger dürften sich<br />
schnell auf diese Langrille stürzen. Cool<br />
sind auf jeden Fall die immer<br />
wiederkehrenden Riffs, die für einen guten<br />
Wiedererkennungswert sorgen und gerade<br />
bei längeren Stücken, die mit guten<br />
Wechseln und Abwandlungen aufwarten,<br />
den roten Faden beibehalten. (Ketzer<br />
Records/Twilight) EV<br />
Thornley: *Come Again* Ian Thornley<br />
hat mit seinen Jungs ein neues, gscheid<br />
gutes Alternative-Crossover-Metal-Album<br />
am Start, daß die besseren Elemente aller<br />
Musikrichtungen verknüpft. Abgehacktes Riffing wechselt sich<br />
mit fließenden und hintergründigen, teils schrägen Klampfen<br />
ab, sorgt so für tolle Steigerungen und intensiven<br />
Atmosphärenwechsel und besonders die Vocals tragen zu diesen<br />
Wechsel bei. Die sind sehr ausdrucksstark, geben dem Ganzen<br />
auch eine kraftvoll-melancholische und düstere Note. Die<br />
besseren Songs der Farmer Boys kann man hier ein wenig als<br />
Beispiel heranziehen. Das eingängige Material ist weder zu<br />
modern, noch zu sehr nur auf eine Richtung ausgelegt und<br />
bietet wirklich eine Menge an tollen Songs. Antesten.<br />
(Roadrunner) EV<br />
John Dee Graham: *The Great Battle* Der Sound diesen<br />
Releases ist nicht wirklich weltbewegend, aber was einen schon<br />
vom Hocker haut, st die rauhe, versoffen klingende Stimme<br />
Graham´s. Und genau die macht aus dem Singer/Songwriter-<br />
Material, das sehr eingängig und leicht verdaulich ist, eine<br />
intensive und einnehmende Geschichte. Manche Melodien<br />
plätschern schon eher vor sich hin, dennoch verfügen die<br />
Stücke über einen Reiz, der einen nicht so leicht wieder losläßt.<br />
Hat ein bißchen was von Bruce Springsteen und Co, allerdings<br />
weniger mainstreamig in den Hooks. Antesten.Das gilt nicht<br />
nur für Freunde der leiseren Töne. (Blue Rose/New West) EV<br />
Dissection: *Maha Kali* Unter dem Titel Rebirth Of Dissection<br />
und mit neuem Line-up kommt diese Single der Melodic Death-<br />
Metaller daher. Sieben Jahre hat es gedauert, bis die Band sich<br />
wieder ans musikalische Werk machen konnte. Sänger und<br />
Gitarrist Jon Nödtveidt verbrachte - wie manche vielleicht<br />
nicht oder nicht mehr wissen – wegen Beihilfe zum Mord<br />
sieben Jahre hinter Gittern. Zu irgendwelchen Wertaussagen<br />
und Kommentaren laß ich mich hier nicht hinreißen, der neue<br />
Song *Maha Kali* schlägt eigentlich eher leise und abgespeckte<br />
Töne an, trifft sicher nach wie das Genre, doch liegt der<br />
Schwerpunkt eindeutig auf eingängiger Melodie und klaren<br />
Arrangements ohne Geknüppel und sonstigem. Ich würd´s eher<br />
als Düster Metal bezeichnen, bei dem sich auch weibliche<br />
Chorgesänge tummeln. Irgendwie ist das Stück aber schon<br />
langweilig. Sory. Der zweite Track mehr gibt es hier auch<br />
nicht), *Unhallowed* als neue Version, gibt schon mehr Gas<br />
und knüppelt in bester Black-Death-Metal-Manier, haut mich<br />
aber auch nicht wirklich vom Hocker. Fans dieser Musikrichtung<br />
dürften das Stück eh kennen. Es sind hier durchaus Ansätze<br />
zur Abwechslung da und gerade im Gitarrenbereich kommt<br />
der Song klasse – ein kleiner Kick fehlt aber irgendwo noch.<br />
Das Material greift nicht richtig, wirkt nicht von Herzen.<br />
Technisch gibt es nichts auszusetzen. Zum Ende doch ein<br />
kleiner Kommentar: Ich bin an sich echt kein Mensch mit<br />
Vorurteilen oder überkanditelten ethnischen Vorstellungen,<br />
daß diese CD allerdings hier überhaupt besprochen wurde,<br />
liegt einzig und allein daran, daß Ihr Leser und Musikfreaks<br />
Information bekommen sollt und nicht weil wir zu nichts eine<br />
Meinung hätten. Infohalber: Die oben erwähnte Beihilfe zum<br />
Mord sah so aus, daß ein Freund Jon´s einen algerischen<br />
Homosexuellen mit Jon´s Waffe tötete, während Jon sagt bis<br />
heute, er sei bei der Tat nicht dabei gewesen. Wissen wird man<br />
es wohl nie. (Escapi) EV<br />
V/A: *Bangin´ Roudn The X-Mas Tree* Na, nun gibt es sie<br />
ja wieder, die netten Weihnachtslieder. Der Titel der CD dürfte<br />
einigen bereits bekannt sein, ist nicht die erste Auflage des<br />
Scheibchens (2002). „Verhunzt“ werden dabei deutsch- wie<br />
englischsprachige Weihnachtsquäler der akustischen Sorte.<br />
Metallisch-heftig-rockig und meist gänzlich unromantisch<br />
lassen sich so für jeden, dem die staade Zeit ein Graus ist,<br />
dieses Jahr auch jene Tage gut überleben. *Run Rudolph Run*,<br />
Stille Nacht*, *Leise rieselt der Schnee*, *Rockin´ Round The<br />
Christmnas Tree*… allesamt gutgemachte Garanten für klasse<br />
und rockige Weihnachten und Party. (Rusty Diamond Records)<br />
EV<br />
V/A: *MTM Music X* Mit ihren Samplern sind die Macher<br />
des Münchner Labels sehr fleißig, seit 1997 sind es nun zehn<br />
Stück geworden, die Balladen-Compilations nicht mitgezählt.<br />
Wie bisher auch finden sich ausschließlich Künstler von MTM<br />
auf dem Silberling, unter anderem Relapse, Fate, Sin, Shy,<br />
Misty May, Edge Of Forever, Dare und RPM. Neben neuen<br />
Stücken, die auf die jeweils folgenden Platten aufmerksam<br />
machen sollen, gibt es auch diesmal wieder einige Live-<br />
Versionen (Fate mit *Everyhting About You* und Dare´s *Into<br />
The Fire*). Fans melodischen Hardrocks können mit diesem<br />
Release sicher nichts falsch machen, zumal für Abwechslung<br />
und gute Songauswahl gesorgt ist. (MTM/SPV) EV<br />
God Lives Underwater: *Up Off The Floor* Der neueste<br />
Streich der Jungs aus Pennsylvania ist schon eine feine Sache<br />
für Leutls, die mehr auf neuere Klänge und dennoch viel<br />
Musikalität stehen. Die trotzigen Gitarren kommen gerade in<br />
Kombination mit den oft wechselnden Vocals und der Mischung<br />
aus Hinterhältigkeit und Weichheit klasse, auch manch leicht<br />
abrupte Kursänderungen in den Songs und diverse Einsprengsel<br />
machen die Geschichte sehr lebendig. Neben einige<br />
Funkeinflüssen und elektronischen Einstreuungen gesellen<br />
sich immer wieder interessant aufgemachte Aspekte zum<br />
Grundsound der Jungs – wobei es schon frech ist, einfach den<br />
Refrain-Text von *It´s Only Rock´n´Roll* zum Teil zu verbraten<br />
(*Tricked*). Kommt aber gut. Alles in allem eine feine Scheibe<br />
für alle, die es gern rockig, groovig und moderner haben.<br />
(Locomotive) EV
Schandmaul & Orchester<br />
Die große Akustik Show<br />
Live aus dem Circus Krone<br />
Jahr der akustischen Konzerte. Am<br />
27.April 2005 werden Schandmaul im<br />
Circus Krone zusammen mit dem besten<br />
deutschen Jugendorchester und weiteren,<br />
hochkarätigen Mitstreitern ihrem Publikum<br />
einen etwas anderen, aber dafür<br />
unvergesslichen Abend bereiten. Nachdem<br />
bereits in Bonn ein viel umjubelter Auftritt<br />
im neuen Gewand stattgefunden hat, wurde<br />
der Wunsch nach "mehr davon" immer<br />
deutlicher. Im Februar 2005 findet der<br />
Aufgalopp für eine Reihe ganz gediegener,<br />
exklusiver Schandmaulevents statt, die in<br />
einem furiosen Höhepunkt in München<br />
gipfeln werden.<br />
Schandmaul konnten im Jahr 2004 einen<br />
grossen Karrieresprung machen und zählen<br />
mittlerweile zu den ganz Grossen in der<br />
deutschsprachigen Musiklandschaft. Mit<br />
ihrer einzigartigen Mischung aus Rock,<br />
Folk, Mittelalterlichen Instrumenten und<br />
jeder Menge Freude und auch<br />
Ernsthaftigkeit begeistern Schandmaul quer<br />
durch die Republik. Ihr Album "Wie Pech<br />
und Schwefel" hielt sich Wochenlang in<br />
den Albumcharts und verfehlte mit Rang<br />
13 sogar nur knapp die Top Ten. Egal wo,<br />
egal wann, ein Schandmaul Konzert ist ein<br />
meist ausvekauftes Liveerlebnis. Ob 1500<br />
Zuschauer in NRW oder 2500 in Bayern,<br />
die Menschen kommen in Scharen wenn<br />
das Sextett Anna, Birgit, Thomas, Martin,<br />
Stefan und Matthias in der Stadt sind.<br />
Schandmaul bieten keinen Ausweg aus den<br />
Schwierigkeiten des Lebens, aber, so Sänger<br />
Thomas Lindner, eine "Auszeit".<br />
Und so ist es wenig verwunderlich, dass<br />
bei Schandmaul Konzerten ein buntes<br />
Publikum anzutreffen ist, dass der Vielfalt<br />
dieser Band gerecht wird. Von 14 - 54 sind<br />
alle Altersklassen vetreten. Reinhard Mey<br />
Fans trifft man bei Schandmaul ebenso wie<br />
Gothic Teens oder den klassischen Rock<br />
Fan, der auch bei U2 oder den Dire Straits<br />
anzutreffen ist. Wenn man behauptet dass<br />
Schandmaul Musik für die ganze Familie<br />
spielen, dann ist das sicher nicht übertrieben.<br />
Nur ist diese Familie eben bunt und<br />
gemischt, so, wie es das wahre Leben auch<br />
ist. Mit den akustischen Konzerten, die<br />
in der grossen Akustik Show mit Orchester<br />
in München ihr vorläufiges Finale finden,<br />
begehen Schandmaul einen neuen Weg.<br />
Die Lebendigkeit und Intensität von<br />
Schandmaul wird bei einem akustischem<br />
Konzert noch näher an den Zuhörer rücken.<br />
Die spielerischen Fertigkeiten, die Mixtur<br />
der klassischen Instrumente, der Rock<br />
Instrumente und der alten Instrumente wie<br />
Dudelsäcke, Flöten und Drehleiern,<br />
verspricht einen ganz besonderen Abend.<br />
Instrumentierung, das Licht und die Akustik<br />
werden vom Feinsten sein. Alle großen<br />
Schandmaulsongs und auch neue<br />
Kompositionen werden in<br />
außergewöhnlicher Ausstattung präsentiert.<br />
Schandmaul wird veredelt! - und was das<br />
Beste ist: Von diesem Ereignis wird dann<br />
im Herbst 2005 eine hochwertige, neue<br />
Schandmaul DVD erscheinen!<br />
Bang Your Head 2005<br />
Das Billing des BANG YOUR HEAD!!!<br />
2005 ist um eine weitere attraktive Band<br />
reicher. Die Veranstalter des süddeutschen<br />
Open Air Festivals, das am 24. und 25.<br />
Juni 2005 auf dem Messegelände Balingen<br />
stattfindet, haben nun auch die<br />
schwedischen Doom-Heads<br />
CANDLEMASS verpflichtet, die erst<br />
kürzlich den Rücktritt vom Rücktritt<br />
bekannt erklärt haben und planen, im<br />
Frühsommer ein neues Album zu<br />
veröffentlichen. CANDLEMASS feierten<br />
bereits 2002 in Balingen ein glorreiches<br />
Comeback und blieben mit ihrem<br />
legendären Auftritt nicht nur allen<br />
Slowmotion Metal-Fans in bester<br />
Erinnerung: Messiah Marcolin, stimm- und<br />
leibgewaltiger Sänger der Schweden, legte<br />
nicht nur einen heißen Doomdance auf das<br />
bebende Bühnen-Parkett, sondern prägte<br />
in einer seiner unnachahmlichen Ansagen<br />
auch das wohl ultimative BANG YOUR<br />
HEAD!!!-Motto "Bang das fuckin' Kopf,<br />
Mann!".<br />
Das BANG YOUR HEAD!!! 2005 ist die<br />
zehnte Veranstaltung der süddeutschen<br />
Festivalreihe und steht unter dem Motto<br />
"The Best of Ten Years". Zum großen<br />
Jubiläum haben die Veranstalter noch<br />
einmal die beliebtesten und interessantesten<br />
Acts der vergangenen Festivaljahre nach<br />
Balingen eingeladen - unter ihnen<br />
TWISTED SISTER, DIO und<br />
MOTÖRHEAD. Neben 22 Bands, die<br />
erneut die Reise auf die schwäbische Alb<br />
antreten, erwartet die Zuschauer außerdem<br />
ein prominenter "Very Special Guest",<br />
dessen Name wenige Wochen vor dem<br />
Festival bekannt gegeben wird.<br />
Für das BANG YOUR HEAD!!! 2005 sind<br />
bislang folgende Bands verpflichtet:<br />
TWISTED SISTER<br />
MOTÖRHEAD<br />
DIO<br />
SAXON<br />
DORO<br />
SEBASTIAN BACH<br />
GAMMA RAY<br />
NEVERMORE<br />
KROKUS<br />
AXEL RUDI PELL<br />
DESTRUCTION<br />
AMON AMARTH<br />
TANKARD<br />
CANDLEMASS<br />
JAG PANZER<br />
EXCITER<br />
NASTY SAVAGE<br />
VICIOUS RUMORS<br />
DEMON<br />
+ 3 weitere große Namen + 1 very special<br />
guest<br />
Karten für das BANG YOUR HEAD!!!<br />
2005 können Interessierte bei der Ticket-<br />
Hotline des Veranstalters unter 0 74 57 /<br />
9 13 93 oder über die Homepage<br />
http://www.bang-your-head.de bestellen.<br />
Das Festivalticket für beide Tage kostet<br />
<strong>59</strong>, - Euro (zzgl. Porto- und<br />
Nachnahmekosten) im Vorverkauf. Das<br />
Kartenkontingent auf eine Stückzahl von<br />
20.000 Festivaltickets begrenzt. Durch<br />
diese Maßnahme wird garantiert, daß die<br />
entspannte und familiäre Atmosphäre, für<br />
die das BANG YOUR HEAD!!! bekannt<br />
ist, nicht gefährdet wird.<br />
Beherit<br />
Einen Klassiker des primitiven Black Metal<br />
der frühen Neunziger veröffentlicht<br />
Spinefarm Records im Januar 2005:<br />
BEHERIT "The Oath Of Black Blood".<br />
Das Debütalbum der finnischen<br />
Satansbraten erschien ursprünglich 1991<br />
und ist seit Jahren vergriffen.<br />
Eisregen<br />
Die thüringischen Splatter-Metaller<br />
EISREGEN wurden für das Wacken Open<br />
Air bestätigt, welches vom 4. bis 6. August<br />
2005 stattfinden wird.<br />
Merlons Lichter<br />
"Lust" lautet der Titel des neuen Albums<br />
der Düster-Folk-Rocker MERLONS<br />
LICHTER, welches im Februar 2005 bei<br />
Westpark Music veröffentlicht wird. Einen<br />
Monat zuvor stellt das Label die DVD "The<br />
25th Anniversary Concert" der englischen<br />
Folkrock-Legende OYSTERBAND in die<br />
Läden.<br />
ANTHRAX<br />
ANTHRAX' 'best of' Album "The Greater<br />
Of Two Evils" – vollgepackt mit 14 neu<br />
aufgenommenen und von John Bush neu<br />
eingesungenen Hits der Band – steht ab<br />
heute, Montag den 29. November, im<br />
Laden. Die Tracklist umfasst dabei<br />
Evergreens aus "Fistful Of Metal" (1984),<br />
"Spreading The Disease" (1985), "Among<br />
The Living" (1987), "State Of Euphoria"<br />
(1988) und "Persistance Of Time"<br />
(1990).Eine wirklich lohnenswerte<br />
Anschaffung, bei Weitem nicht nur<br />
interessant für ANTHRAX Fans! Denn<br />
"The Greater Of Two Evils" ist alles in<br />
einem – Musik für die letzte, aktuelle &<br />
nächste Generation!
BARCODE<br />
Die dänischstämmigen Hardcore Giganten BARCODE haben<br />
einen weltweiten Vertrag mit dem Label unterschrieben. Die<br />
1995 gegründete Band zählt zur Speerspitze des Genres und<br />
wird mit Fug und Recht als führender europäischer Hardcore<br />
Act gehandelt!<br />
BLEED THE SKY<br />
BLEED THE SKY haben einen weltweiten Vertrag bei<br />
Nuclear Blast unterschrieben. Gegründet Anfang 2003 hat<br />
sich das junge US-Sextett aus Orange County, Kalifornien,<br />
auf die musikalische Verknüpfung von extrem groovigen<br />
Riffs, markanten Melodien und tiefgründigen Lyrics<br />
spezialisiert – ein Ohrenschmaus, sowohl für Metalheads<br />
als auch Alternative-Liebhaber! Und obwohl die Jungs<br />
gerade mal durchschnittlich 22 Lenze zählen, stehen sie alten<br />
Hasen in punkto Fähigkeiten und Professionalität in nichts<br />
nach – so spielten BLEED THE SKY bereits wenige Monate<br />
nach ihrer Gründung im Vorprogramm von Opeth! Des<br />
Weiteren stand man auch schon mit den Murderdolls, My<br />
Ruin, Skinlab und Deicide auf der Bühne.<br />
COMMUNIC<br />
Die norwegischen Progressiv/Power-Metaller von<br />
COMMUNIC – mit den Ex-SCARIOT Mitgliedern<br />
Oddleif Stensland (Vocals) und Tor Atle Andersen<br />
(Drums) an Bord – haben die Aufnahmen für ihr<br />
Debüt-Album "Conspiracy In Mind" abgeschlossen.<br />
Die Platte erscheint am 21. Februar 2005. Tracklist<br />
zur linken.Die limitierte Erstauflage wird im edlen<br />
Pappschuber erscheinen und darüber hinaus zwei<br />
Bonustracks enthalten:"Conspiracy In Mind" ist<br />
Pflichtstoff für jeden, der auch Bands wie<br />
SANCTUARY, NEVERMORE oder OPETH mag.<br />
Kein Zweifel – dies wird eins DER Debüt-Alben des<br />
kommenden Jahres, macht euch also auf Großes<br />
gefasst!<br />
von Nürnberg in einer verlassen Fabrikhalle gedreht, und<br />
da drin war es verdammt kalt! Die Story handelt von mir<br />
als Patient in einer Irrenanstalt; rohe Wärter quälen mich,<br />
bis ich von einer hübschen jungen Dame namens Sarah<br />
gerettet werde. Dann wilde Verfolgungsjagd…und ich befreie<br />
mich aus der Zwangsjacke, echt cool! Unglücklicherweise<br />
habe ich mir bei der Befreiungsaktion den rechten Fuß<br />
verletzt, da ich Stühle usw. aus dem Weg kicken musste.<br />
Das wurde so schlimm, dass ich am nächsten Tag kaum<br />
laufen konnte, trotzdem musste ich die ganzen Flucht- und<br />
Rennszenen am nächsten Tag machen! Wie auch immer,<br />
besonders das Performen mit der Band in dieser alten Fabrik<br />
war großartig. Wirklich ein klasse Video! Innerhalb von<br />
zwei Tagen haben wir 20 Stunden Filmmaterial verbraten!"<br />
Grave Digger<br />
GRAVE DIGGER haben mehr Informationen zu ihrem<br />
kommenden Album "The Last Supper" (VÖ: 17. Januar<br />
2005) preisgegeben: Insgesamt hat die Scheibe eine Spielzeit<br />
von 53 Minuten – die Band selbst konstatiert, dass das<br />
Album "mehr Metal, mehr Leidenschaft und mehr Power"<br />
enthalte als alle vorigen GRAVE DIGGER<br />
Veröffentlichungen. Am 11. Februar 2005 starten GRAVE<br />
DIGGER zur Jubiläumstour anlässlich ihres 25jährigen<br />
Bestehen<br />
Disbelief<br />
DISBELIEF haben jüngst ihr neues Album "66 Sick"<br />
zusammen mit Produzent Tue Madsen in den Antfarm<br />
Studios zu Aarhus, Dänemark, fertig gestellt. Die<br />
Scheibe wird am 14. März 2005 veröffentlicht und<br />
enthält elf Songs, darunter Titel wie 'Crawl', 'For God?',<br />
'Edges' und 'Lost In Time'.<br />
Evidence One<br />
EVIDENCE ONE ist der derzeit heißeste Rock-Act<br />
auf der deutschen Bildfläche. Mit ihrem neuen Album<br />
"Tattooed Heart" hat die Band Rock-Fans weltweit<br />
mit ihrem einzigartigen, atemberaubenden und mächtig<br />
arsch-tretenden Rock'n'Roll angesteckt! Reviews der<br />
Presse fielen durchweg positiv aus – einige sprechen<br />
sogar vom besten deutschen Hard Rock-Album seit<br />
BONFIREs "Fireworks"! Jetzt haben EVIDENCE<br />
ONE unter Regie der Huckleberryking Company, die<br />
bereits Videos für bspw. J.B.O. produziert hat, einen<br />
Clip zum Track 'Virus In My Veins' abgedreht. Sänger<br />
Carsten Schulz reflektiert über den Dreh als eine<br />
wirklich seltsame Erfahrung: "Wir haben außerhalb
Hammerfall<br />
Es ist vollbracht! HAMMERFALL haben die Aufnhamen für<br />
ihr neues, noch namenloses Album beendet. Folgendes gab<br />
Oscar Dronjak auf der offiziellen HAMMERFALL Website<br />
dazu bekannt:"[…] Wenn ich etwas Abstand von den<br />
Aufnahmen gewonnen habe, werde ich versuchen, die Inhalte<br />
des neuen Albums zu erläutern – damit ihr auch wisst, was<br />
euch im kommenden März erwartet.<br />
Wie auch immer, jedenfalls kann ich jetzt schon sagen, dass<br />
ihr – falls ihr bereits Fans von HAMMERFALL seid – auch<br />
dieses Mal keineswegs enttäuscht sein werdet. Wir haben Herz<br />
und Seele in die Produktion dieser Platte gesteckt, genauso<br />
wie jede Menge Blut, Schweiß und Tränen. Ich denke auch,<br />
es scheint ganz klar durch: die Musik ist lebendiger als jemals<br />
zuvor!"<br />
Primal Fear Commando<br />
PRIMAL FEAR arbeitet momentan eifrig an neuen Songideen.<br />
Drei Stücke – 'Mind Of A Killer', 'Presumed Dead' and 'Seven<br />
Seals' – sind bereits fertig komponiert. Die Aufnahmen werden<br />
im April / Mai 2005 in den House Of Music Studios nahe<br />
Stuttgart stattfinden und Mat wird das neue Album erneut<br />
produzieren.<br />
Dieses Mal werden PRIMAL FEAR außerdem zum ersten<br />
Mal mit Soundhexer Charlie Bauernfeind (BLIND<br />
GUARDIAN, HALFORD, HAMMERFALL etc.)<br />
zusammenarbeiten: Er wird als Engineer und Co-Produzent<br />
an der neuen Scheibe mitarbeiten (ein Statement von Charlie<br />
zu der Zusammenarbeit mit PRIMAL FEAR findet ihr hier).Für<br />
den Mix des Albums stehen PRIMAL FEAR mit diversen<br />
großen Namen der Szene in Verhandlung – vielleicht zieht es<br />
die Band diesbzgl. nach Vancouver, vielleicht nach L.A.,<br />
vielleicht nach Stockholm oder Derby – wir halten euch auf<br />
dem Laufenden.Des Weiteren hält PRIMAL FEAR Drummer<br />
Randy Black am 04. Dezember im "Rockland" Witten einen<br />
Workshop ab. Das Ganze soll um 17:00 Uhr starten –<br />
Interessierte können unter der Telefon-Nummer 0<strong>23</strong>02 76 09<br />
26 mehr Informationen beziehen.<br />
Soilwork<br />
Die schwedischen Todesmelodiker SOILWORK haben die<br />
Arbeiten an ihrem neuen Album "Stabbing The Drama"<br />
abgeschlossen. Die neue Killerscheibe erscheint am 28.<br />
Februar 2005!<br />
Secret Sphere<br />
Die italienischen Power-Metaller von SECRET SPHERE<br />
haben das Songwriting für ihr kommendes Album "Heart &<br />
Anger" abgeschlossen und werden sich im Dezember für die<br />
Aufnahmen ins Studio begeben. Die neue Scheibe soll im<br />
Anschluss von Achim Kohler (BRAINSTORM, PUNGENT<br />
STENCH uvm.) in den "House Of Music Studios" zu<br />
Winterbach gemixt und gemastered werden.Auf die Frage<br />
nach dem angestrebten Sound von "Heart & Anger" gibt die<br />
Band zu Protokoll, dass es das bislang "dynamischste,<br />
symphonischste und heavieste Album der Spheres" werden<br />
soll. Wir sind gespannt und bleiben am Ball – mehr<br />
Informationen und Details zum Album verspricht die Band in<br />
Kürze!<br />
Monster Of Metal Vol. 3<br />
Die erfolgreiche Metal Clip-Compilation "Monsters Of Metal"<br />
hat den nächsten heißen Ableger am Start! Teil 3 der Serie<br />
erscheint am kommenden Montag, den 29. November, und<br />
wartet mit 50 Clips – darunter Beiträge von NIGHTWISH,<br />
EDGUY, ICED EARTH, MACHINE HEAD, SONATA<br />
ARCTICA, HYPOCRISY, NEVERMORE uvm. – plus<br />
haufenweise Bonusmaterial wie einem umfangreichen Live-<br />
Chapter, einem MNEMIC Studio Report, einem Audiopart<br />
und einer Fotogalerie auf. Anlässlich der Veröffentlichung<br />
werden bundesweit Releasepartys inklusive DVD-Screenings<br />
und Verlosungen stattfinden, anbei die Daten:<br />
26.11. Rockclub U2 Ingolstadt<br />
26.11. Headbanger's Ballroom Hamburg<br />
26.11. Rockfabrik Nürnberg<br />
26.11. Rockfabrik Ludwigsburg<br />
26.11. Triebwerk Bielefeld<br />
26.11. Sonic Soest<br />
27.11. Rockhouse Saarbrücken<br />
27.11. Matrix Bochum<br />
27.11. Rockfabrik Schweinfurt<br />
Glenn Hughes<br />
Es ist soweit, Glenn Hughes neues Solo Studioalbum mit<br />
Namen "Soul Mover" wird am 24.Januar 2005 über Frontiers<br />
Records veröffentlicht. "Soul Mover" wurde im Frühling 2004<br />
live in den Sound Image Studios in Los Angeles aufgenommen<br />
und featured Red Hot Chili Pepper's drummer Chad Smith,<br />
JJ Marsh an den Gitarre sowie Ed Roth am Keyboard.<br />
Außerdem erscheint niemand geringerer als ex-Chili Peppers<br />
und Jane's Addiction Gitarrist Dave Navarro am Titeltrack.<br />
Glenn dazu: "It is the most fulfilling album I have recorded<br />
in my whole career and will blow many of you away...",<br />
explaining furthermore: "Chad and I wanted an organic feel<br />
as it was necessary to capture the emotion that can only happen<br />
when all of us are playing live in the same room together. We<br />
were in a semi-circle with the amps bleeding a little into the<br />
drums just as I used to record when I first started playing".<br />
Dragonland<br />
DRAGONLAND: Schwedens Melodic Power Metal Helden<br />
DRAGONLAND platzierten sich mit ihrem dritten Album<br />
„Starfall“ auf #94 in den nationalen japanischen Charts Oricon.<br />
Gratulation! Das neue Album ist seit dem 25. Oktober 2004<br />
europaweit erhältlich!<br />
Diecast<br />
Unsere Bostoner Metalcoreler von DIECAST werden in den<br />
USA zusammen mit den Genre-Königen Hatebreed, Agnostic<br />
Front, Love Is Red & Autumn Offering auf die “Heavyweights<br />
Of Hardcore 2“ Tour gehen, um ihr grossartiges Album „Tearing<br />
Down Your Blue Skies“ gebührend zu promoten. Los geht<br />
das Ganze gleich im neuen Jahr, hier die Dates: 05. January<br />
05 (OH) Cleveland House of Blues 06. January 05 (MI) Detroit<br />
Harpo´s 07. January 05 (IL) Chicago House of Blues 08.<br />
January 05 (WI) Milwaukee Rave DIECAST sind gerade mit<br />
ihren Label Kollegen Devilinside sowie E-Town Concrete und<br />
Twelve Tribes in den Staaten unterwegs. Aber damit nicht<br />
genug, DIECAST werden uns hier in Europa im Februar /<br />
März 2005 mit Agnostic Front, Terror und Supportbands<br />
besuchen. Macht euch auf einen ordentlichen Schlag in die<br />
Magengrube gefasst!<br />
Turisas<br />
W:O:A: Oh jaaaaaa! Humppa / Folk Metal Freunde aufgepasst!<br />
Neben den Meistern FINNTROLL** sind auch die finnischen<br />
Genre-Überflieger TURISAS für das Wacken Open Air 2005<br />
bestätigt! Außerdem mit von Partie: Dänemarks großartige<br />
progressive melodic Metal Band MERCENARY! Härte vom<br />
Feinsten! 20 Millionen sahen das neue "Band Aid 20"-Video<br />
// Schnellste digitale Distribution aller Zeiten<br />
Band Aid<br />
Zwanzig Millionen Briten schalteten die Erstausstrahlung des<br />
"Band Aid 20"-Videos von "Do They They Know It's<br />
Christmas?" ein. Es war die größte Simultanausstrahlung aller<br />
Zeiten in Großbritannien. Die Single – die £20 Millionen<br />
(28,5 Mio. Euro) für die Hungernden im Sudan einspielen soll<br />
– ist ab 29. November im Handel. Seit letzter Woche ist der<br />
Song über die größten britischen Downloaddienste erhältlich<br />
(es ist die größte und schnellste Download-Offensive aller<br />
Zeiten), und auch in Deutschland wird er bei AOL, T-ONLINE,<br />
PHONOLINE, etc. zu haben sein. Ab 29.11. wird der Track<br />
auch als herkömmliche CD-Single in den Läden stehen.<br />
Ein Drittel aller Briten klebte an den TV-Bildschrimen, als<br />
am 18. November erstmals das Video lief. Madonna kündigte<br />
die Ausstrahlung mit den Worten an: "Bob Geldof und seine<br />
Freunde erinnern uns daran, dass wir niemals vergessen dürfen.<br />
Niemals. Stoppt den Hunger! Voller Stolz präsentiere ich:<br />
Band Aid 20!"Das Video lief zeitgleich auf Sky One, Sky<br />
Sports, Sky Mix, Sky Travel, allen MTV-Kanälen, BBC 1,<br />
BBC 2, BBC 3, CBBC, ITV, C4, Five, The Amp, Flaunt, The<br />
Box, Kiss, Magic, Kerrang und Q. Punkt 18:55 Uhr, also<br />
zeitgleich mit den britsichen TV stand auch in Deutschland<br />
das Video inklusive Madoannas Einleitungsparodie zu<br />
Verfügung. Sender wie RTL, SAT1, PRO7, ARD und ZDF<br />
haben es von Donnerstag abend an über´s Wochenende<br />
ausgestrahlt und auch auf den Musikkanälen VIVA und MTV<br />
präsentierte sich Band Aid 20 bereits. Ein Sprecher von "Band<br />
Aid" sagte:<br />
"So etwas hat es noch nie gegeben. Ich wüsste nicht, dass<br />
selbst königliche Events, wie zum Beispiel Ansprachen der<br />
Queen, auf allen Kanälen gleichzeitig gezeigt werden. Wir<br />
jedenfalls wollen dafür sorgen, dass so viele Leute wie irgend<br />
möglich die Single kaufen, und das ist natürlich ein großartiger<br />
Start." In das Video sind Aufnahmen von Birhan Woldu<br />
integriert, einem Äthiopischen Überlebenden, den man vor<br />
20 Jahren für tot liegen gelassen hatte. Vom gleichen Tag an<br />
war die "Band Aid 20"-Single "Do They Know It's Christmas?"<br />
als Download erhältlich gewesen. Das ist selbst im<br />
Digitalzeitalter ein Rekord: Am Sonntag, dem 14. November,<br />
nahm die Charity-Band "Band Aid 20" den legendären Track<br />
"Do They Know It's Christmas?" auf, am Montag wurden<br />
Label-Copy und Artwork fertiggestellt, am Dienstag wurde<br />
der Track dem Handel digital zur Verfügung gestellt.<br />
Seit dem frühen Donnerstagmorgen (18.11.2004) ist der Titel<br />
auf zahlreichen Downloadsites erhältlich. Diese sensationelle<br />
Leistung von Universal Musics Tochterfirma Mercury Records<br />
wurde ermöglicht durch eine noch nie dagewesene Kooperation<br />
von Künstlern und Anbietern, genau wie es vor exakt zwanzig<br />
Jahren beim ursprünglichen "Band Aid"-Release der Fall war.<br />
Die Einnahmen aus CD und Downloads von "Band Aid 20"<br />
kommen dem "Band Aid Trust" zu Gute, der Hungernden in<br />
Afrika hilft. Den Song schrieben Bob Geldof und Midge Ure;<br />
die Neuaufnahme produzierte Nigel Godrich (Radiohead),<br />
Midge Ure fungierte als Executive Producer. Barney Wragg,<br />
Vice President von Universal Music eLabs, erklärt: "Diesen<br />
Titel so schnell und auf so vielen Sites zum Download<br />
bereitzustellen, war eine echte logistische Herausforderung,<br />
aber alle haben ihr Bestes gegeben - und sogar noch ein wenig<br />
mehr. Ich bin sicher, dass es in Zukunft häufiger derart schnelle<br />
Transfers vom Studio zum Kunden geben wird, aber sicher<br />
keinen für einen derart guten Zweck."<br />
"Band Aid" nahmen die Originalversion von "Do They Know<br />
It's Christmas?" am 25. November 1984 in London auf;<br />
Mercury gelang es damals, die 7-inch-Vinyl-Single am 7.<br />
Dezember auszuliefern. Am 15. Dezember stieg der Song auf<br />
Platz 1 in die UK-Charts ein und blieb dort fünf Wochen lang.<br />
Die Single verkaufte sich über drei Millionen Mal. Bob Geldof<br />
erinnert sich an den TV-Bericht, der ihn motivierte, zuerst<br />
die Band Aid zusammen zu trommeln und dann – im Sommer<br />
1985 – das internationale Mega-Konzert „Live Aid“ zu<br />
organisieren: „Das Bild, an das ich immer denken muss, ist<br />
das einer <strong>23</strong>jährigen Krankenschwester, die aus ca. 10.000<br />
Leuten 300 auswählen musste, denn nur so viele bekamen<br />
etwas zu essen. Zwischen denjenigen, die etwas bekamen und<br />
den anderen – denen, die sterben mussten, war eine kleine<br />
Mauer.<br />
Die wenigen, die etwas zu Essen bekommen sollten, hatten<br />
sich mit dem Rücken zum Rest gedreht, weil sie sich für ihre<br />
glückliche Lage schämten. Die zum Tode Verdammten schauten<br />
sie von der anderen Seite der flachen Mauer an – sie wussten,<br />
dass sie sterben mussten, taten aber nichts, sie betrachteten<br />
die Glücklichen, mehr nicht.“ Der Band Aid Trust und die<br />
Live Aid Foundation haben bis zum heutigen Tage 144<br />
Millionen Dollar für Hilfsmaßnahmen in Burkina Faso, Tschad,<br />
Eritrea, Äthiopien, Mali, Niger und dem Sudan ausgegeben.<br />
Das Original "Band Aid" Line-Up bestand unter anderem aus<br />
Duran Duran, U2, Sting, Boy George, Status Quo, Bananarama,<br />
Spandau Ballet, Paul Young, Heaven 17, Phil Collins und<br />
George Michael. Die Teilnehmer von "Band Aid 20" sind:<br />
Keane, Paul McCartney, The Sugababes, Robbie Williams,<br />
Dido, Bono, Skye (Morcheeba), Jamelia, Justin Hawkins<br />
(Darkness), Chris Martin (Coldplay), Fran Healy (Travis),<br />
Beverley Knight, Busted, Ms Dynamite, Danny Goffey<br />
(Supergrass), Katie Melua, Will Young, Natasha Bedingfield,<br />
Snow Patrol, Shaznay Lewis, Joss Stone, Daniel Bedingfield,<br />
Rachel Stevens, The Thrills, Roisin Murphy (Moloko), Lemar,<br />
Estelle, Neil Hannon (Divine Comedy), Feeder und Dizzee<br />
Rascal. Die Chartpositionen sprechen eine deutliche Sprache.<br />
Platz 1 der DVD Charts Platz 10 in den Albumcharts in der<br />
VÖ Woche, Platz 11 in der zweiten Woche.<br />
Bei Amazon rangierte die Box in den Top Seller Charts für<br />
alle DVD´s (Filme und Musik) auf Platz 3. In den Amazon<br />
Musik DVD Charts auf Platz 1. Die DVD, zum größten<br />
Musikevent aller Zeiten ist ein Langzeitthema und wird uns<br />
noch bis Mitte des nächsten Jahres begleiten, denn dann steht<br />
das 20 jährige Jubiläum des Festivals an. In den nächsten<br />
Wochen werden sicherlich noch einige Meldungen zu diesem<br />
Thema kommen, mit denen wir euch weiterhin versorgen.<br />
Soviel dazu !<br />
Rhapsody<br />
Auf dem aktuellen RHAPSODY-Studioalbum "Symphony<br />
Of Enchanted Lands II - The Dark Secret" gab es bereits eine<br />
Zusammenarbeit mit Filmlegende Christopher Lee, der den<br />
Hörer als Erzähler in der Rolle des Wizard-King durch die<br />
Saga führte. Nun wird die begonnene Zusammenarbeit<br />
ausgebaut: Lee, der ausgebildeter Opernsänger ist, wird<br />
zusammen mit RHAPSODY-Leadsänger Fabio Leone den<br />
Song "The Magic Of The Wizard's Dream" aus der aktuellen<br />
CD re-recorden - diese Single wird im kommenden Frühjahr<br />
weltweit verÃffentlicht. "The Magic Of The Wizard's Dream"<br />
wird hier gleich in vier Sprachen aufgenommen:<br />
Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch, es werden<br />
also mehrere Versionen des Tracks enthalten sein, u.a. auch<br />
eine Orchester-Version sowie zwei brandneue Studio-Tracks.<br />
Produziert wird die Single von Manowar-Bassist Joey DeMaio,<br />
der zuvor auch Aufnahmen mit Manowar, Orson Welles und<br />
Christopher Lee produzierte.<br />
RHAPSODY sind in den letzten sieben Jahren mit ihrem<br />
episch-symphonischen Metal weltweit erfolgreich und haben<br />
mehr als eine Million Alben verkauft, zuletzt charteten sie<br />
mit "Symphony Of Enchanted Lands II - The Dark Secret"<br />
in praktisch allen wichtigen Märkten weltweit. Motörhead<br />
und Sepultura Ein echtes Tourhighlight zum Jahresende -<br />
die Labelkollegen MOTÖRHEAD und SEPULTURA touren<br />
derzeit in England und rocken dort vor ausverkauften Häusern!<br />
In wenigen Tagen stehen die deutschen Daten auf dem<br />
Programm - wegen der großen Ticketnachfrage wurde gerade<br />
das Dresdner Konzert vom Schlachthof in die Messehalle 1<br />
verlegt. Wir raten: Ganz schnell Restkarten sichern!
Kamelot<br />
Auf Kamelot ist Verlass! Seit vielen Jahren faszinieren<br />
sie die Fans mit ihrem melodischen Power-Metal, der<br />
auf der charismatischen Stimme von Sänger Roy Khan<br />
und dem kraftvollen sowie filigranen Gitarrenspiel von<br />
Thomas Youngblood basiert. Zusammen mit<br />
Schlagzeuger Casey Grillo und Bassist Glenn Barry<br />
sind die Trademarks der Band unverwechselbar, jedes<br />
ihrer Alben zeichnet sich durch hohe kompositorische<br />
und technische Qualität aus. Gleichzeitig haben sich<br />
Kamelot stetig weiterentwickelt, von Jahr zu Jahr, von<br />
Tour zu Tour, von Album zu Album. Nach einem Jahr<br />
mit Songwriting, Vorproduktion, Mix und Mastern ist<br />
das neueste Meisterwerk endlich fertig.<br />
Es heißt The Black Halo und verknüpft auf<br />
beeindruckende Weise typische Kamelot-Eigenschaften<br />
wie Melodie, Tempo und klassische Orchestrationen<br />
mit neuen Ideen und frischen Einflüssen. „Dem<br />
komplexen Thema entsprechend klingt The Black Halo<br />
etwas härter und dunkler als die vorherigen Scheiben,<br />
ohne dass es dabei dramatische Veränderungen unseres<br />
Stils gibt“, sagt Roy Khan. „Wir haben noch mehr Wert<br />
auf einen dynamischen Gitarrensound gelegt und diesen<br />
auf die griffigen, sorgfältig komponierten Songs<br />
zugeschnitten“, fügt Gitarrist Tomas Youngblood hinzu.<br />
In gewohnter Manier haben Khan und Youngblood<br />
rechtzeitig mit dem Songwriting begonnen und sich<br />
auch bei der Produktion die notwendige Zeit genommen,<br />
um alle detaillierten Arrangements in ihrer voller Pracht<br />
entfalten zu können. Denn mit der Fortsetzung der auf<br />
dem Vorgängeralbum Epica begonnenen Faust-<br />
Adaption über den Kampf zwischen Gut und Böse<br />
verbinden Kamelot erneut die Erzählungen von Johann<br />
Wolfgang von Goethe mit eigenen Erfahrungen und<br />
Sichtweisen. Die Story ist ebenso vielschichtig wie<br />
tiefgründig und funktioniert auf unterschiedlichen<br />
Ebenen. „Dieser Teil ist noch deutlich komplexer als<br />
der vorherige, dreht sich ausführlich um politische,<br />
kulturelle und religiöse Ereignisse zu Zeiten Goethes.<br />
Und obwohl die Geschichte keinen roten Faden hat,<br />
gibt es auf The Black Halo viele Querverweise zu<br />
unserem eigenen Leben, Fragmente privater Begebenheiten<br />
aber auch unsere politische Meinung, wie etwa die zum Irak-<br />
Krieg.“ Dem opulenten Thema entsprechend haben Kamelot<br />
auf The Black Halo mit diversen Gastmusikern gearbeitet.<br />
Die wohl namhaftesten sind Shagrath, Sänger von Dimmu<br />
Borgir, und Jens Johansson, Tastenirrwisch bei Stratovarius.<br />
Gleich im Opener, der packenden Midtempo-Nummer „March<br />
Of Mephisto“, kommt es zu einem sensationellen<br />
Zusammentreffen Kamelots mit Shagrath und Johansson.<br />
„In diesem Song bündelt sich die Stimmung der gesamten<br />
Scheibe“, erklärt Khan. „Auf der einen Seite die typischen<br />
Kamelot-Stilmittel, dazu mit Shagrath den Frontmann der<br />
zurzeit wichtigsten Black Metal Band der Welt und ein<br />
fabelhaftes Solo von Jens, der mit einer nachempfundenen<br />
Violine das Instrument des Teufels repräsentiert.“ Imposant<br />
ist auch „Memento Mori“, der mit etwa neun Minuten<br />
Spielzeit längste Song Kamelots, nicht nur in Bezug auf The<br />
Black Halo sondern generell in der Geschichte der Band.<br />
Khan: „Eine sehr epische, bombastische Nummer, die<br />
gleichzeitig das Ende des Konzeptes, nicht aber das Ende<br />
des Albums darstellt. Ein kleines Kunstwerk in sich.“ Dass<br />
es neben diesen außergewöhnlichen Tracks auch typische<br />
Kamelot-Stücke à la „Soul Society“ gibt, muss wohl kaum<br />
gesondert erwähnt werden.<br />
Nicht nur in diesem Song zeigen sich die Musiker von ihrer<br />
temporeichen, kraftstrotzenden und gleichzeitig tiefmelodischen<br />
Seite. “Wir sind stets auf der Suche nach neuen Sounds und<br />
Stilmittel“, erklärt Youngblood. „Gleichzeitig halten wir an<br />
unseren Wurzeln und am typischen Kamelot-Sound, den wir<br />
über Jahre entwickelt haben, weiterhin fest.“ Produziert<br />
wurde The Black Halo überwiegend in den Wolfsburger Gateund<br />
Pathway-Studios unter der Regie von Sascha Paeth und<br />
Miro. Als Gastmusiker sind neben Shagrath und Johansson<br />
die Sängerin der niederländischen Formation Epica, Simone<br />
Simons, zu hören, dazu Mari (Masqueraid) und der Kamelot-<br />
Chor mit Herbie Langhans (7th Avenue), Amanda Somerville-<br />
Scharf, Miro, Gerit Göbel, Thomas Rettke (Heavens Gate)<br />
und Elisabeth Kjaernes plus weitere Gäste. “Hervorheben<br />
möchte ich noch Cinzia Rizzo, die im Zwischenspiel<br />
„Un Assassinio Molto Silenzioso“ in original italienischer<br />
Sprache singt und damit dem Part ein authentisches Cabaret-<br />
Grundgefühl gibt“, sagt Khan. Tracklisting: March of<br />
Mephisto * When the Lights Are Down * The Haunting<br />
(Somewhere in Time) * Soul Society * Interlude I Dei Gratia<br />
* Abandoned * This Pain * Moonlight * Interlude II Un<br />
Assassinio Molto Silenzioso * The Black Halo * Nothing Ever<br />
Dies * Memento Mori * Interlude III Midnight/ - Twelve Tolls<br />
for a New Day Serenade Der genaue Erscheinungstermin von<br />
"The Black Halo" folgt in Kürze.