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Thematische Woche 4. Klassen Strahlung - Kantonsschule Trogen

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<strong>Thematische</strong> <strong>Woche</strong> - Chemie - <strong>4.</strong> <strong>Klassen</strong><br />

<strong>Strahlung</strong> – Pflanzenfarbstoffe – Nanotechnologie<br />

Extraktion und Versuche mit Pflanzenfarbstoffen am Beispiel der Anthocyane<br />

Die Anthocyane sind natürliche Pflanzenfarbstoffe. Sie haben in den Pflanzen mehrere Aufgaben:<br />

Sie sollen<br />

• Pflanzen vor dem starken UV-Licht der Sonne schützen, indem sie bestimmte Wellenlängen<br />

absorbieren. So wird eine Schädigung der Proteine in der Zelle und der DNA in den<br />

Zellkernen verhindert.<br />

• helfen, Insekten und Tiere anzulocken, indem sie aufgrund ihrer lichtabsorbierenden<br />

Eigenschaften bei den Pflanzen Farben erzeugen. Diese können den Pflanzen bei ihrer<br />

Vermehrung helfen.<br />

• freie Radikale binden.<br />

• Im menschlichen Körper binden sie freie Radikale und schützen somit die DNA sowie Lipide<br />

und Kohlenhydrate vor Schädigung. Den Anthocyanen werden noch andere Wirkungen<br />

zugeschrieben: Sie sollen die Sehvorgänge verbessern, entzündungshemmend, gefässschützend<br />

und immunsystem-stärkend wirken. Rotwein soll vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

schützen und rotes Weinlaub bei Gefäss-Erkrankungen heilsam sein. Preiselbeeren helfen<br />

gegen Infektionen und Kirschen wirken entzündungshemmend.<br />

Eigenschaften<br />

Anthocyane absorbieren Licht im Wellenlängenbereich zwischen 270 und 290 nm (ultraviolette<br />

<strong>Strahlung</strong>) sowie im sichtbaren Bereich zwischen 465 und 560 nm. Licht dieser Wellenlängen wird<br />

aus dem sichtbaren Licht herausgefiltert und der reflektierte Lichtanteil erscheint uns als eine Farbe.<br />

Die Farbe wird zusätzlich von der Struktur und vom pH-Wert der Umgebung beeinflusst. Das<br />

Farbspektrum reicht dabei von blau bis rot, es finden sich alle Farben bis auf grün. Im sauren Milieu<br />

überwiegt die Rotfärbung, im basischen sind vor allem Blau- und Violett-Töne zu finden.<br />

Farbumschläge finden in Pflanzen allerdings nicht statt, da sie einen relativ konstanten pH-Wert<br />

haben. Die Extrakte können aber als Indikatoren für Säuren und Basen dienen: auf die Anthocyane<br />

ist so auch die Indikatorwirkung des Rotkohls zurückzuführen. Dieser zeigt an, ob eine Lösung<br />

sauer, neutral oder alkalisch reagiert. Dieser Indikator hat sogar zwei Umschlagsbereiche, einen im<br />

neutralen (pH 7) und einen oberhalb von pH 10, also im alkalischen Bereich. Die unterschiedliche<br />

Färbung ein und derselben Pflanze kann Aufschluss über den pH-Wert bzw. den Kalkgehalt des<br />

Bodens geben.<br />

Praktikum<br />

1. Extraktion von Anthocyanen aus Rotkohl<br />

Ca. 20 g frische Rotkohl-Blätter werden in 0.5 cm breite Streifen geschnitten. In einem 250 mL<br />

Becherglas werden die Schnitzel mit 100 mL destilliertem Wasser auf dem Bunsenbrenner zum<br />

sieden erhitzt und 15 Minuten lang gekocht. Dann wird die heisse Lösung in eine 100 mL Flasche<br />

filtriert.<br />

2. pH-Tests der mitgebrachten Haushaltssubstanzen<br />

50 mL Lösung der mitgebrachten Substanzen werden auf drei unterschiedliche Arten getestet:<br />

a) in einem beschrifteten Präparategläschen werden zu 20 mL von jeder Lösung 1 mL Rotkohl-<br />

Extrakt gegeben. Ein Teil dieser Lösung wird für die spektroskopischen Untersuchungen im<br />

3. Teil aufbewahrt.<br />

Beobachtung<br />

………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………<br />

b) mit dem Glasstab wird ein Tropfen der Lösung auf 2 cm pH-Papier gegeben.<br />

Beobachtung<br />

…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………<br />

c) der Rest der Lösung wird mit dem pH-Meter getestet. ……………………………………………………………<br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Trogen</strong> 6

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