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Die Vorteile des Tiefdrucks Ω Der Tiefdruck hat Zukunft | Kaum eine Branche befindet sich derzeit in einem so rasanten Umbruch wie die Medienindustrie. Die so genannten jungen Medien – allen voran das Internet – konkurrieren mit Zeitungen, Zeitschriften und den im Versandhandel bisher traditionell eingesetzten gedruckten Katalogen. Dabei hat jedes Medium seine spezifische Stärke und Schwäche. Print und elektronische Medien ergänzen sich mehr, als dass sie sich verdrängen. Sie orientieren sich aneinander im Wettbewerb und geben sich dadurch Impulse. Dabei gilt grundsätzlich: Wer ganz vorne mitspielen will, muss modernste Technik einsetzen. Das trifft voll und ganz auch für den Illustrationstiefdruck zu. Mit einem Marktanteil von über 50 Prozent hat er in Deutschland im Bereich der Zeitschriften- und Katalogproduktion dank seiner unübertroffenen Eigenschaften – hohe Auflagen wirtschaftlich zu produzieren und das in einer beispielhaften farblichen Brillanz – eine unangefochten starke Stellung. µ
Dr. Wilhelm Schaffitzel Werkleiter Tiefdruck Axel Springer Verlag AG Ahrensburg Ω Ω Warum hat der Axel Springer Verlag sich dafür entschieden, in zwei neue Tiefdruckmaschinen zu investieren? Dr. Wilhelm Schaffitzel: Nachdem am Standort Darmstadt bereits seit 2000 zwei neue 3,60-Meter-Maschinen laufen, ist diese Entscheidung ein weiteres klares Bekenntnis zur Zukunft der Printmedien, hier im Speziellen des Segmentes Zeitschriften. Zum anderen steht hinter dieser Entscheidung das erklärte Ziel, auch in Zukunft in Sachen Technologie, Produktivität und letztlich Wirtschaftlichkeit der Tiefdruckproduktion mit an der Spitze stehen zu wollen. Mit den beiden 3,64-Meter-Tiefdruckmaschinen ist sicherlich ein Quantensprung gelungen. Welche Eigenschaften der Maschinen sind für Sie besonders wichtig? Schaffitzel: Insbesondere der Ausstoß und die Flexibilität, denn in diesen beiden Punkten sind die neuen Maschinen absolute Weltspitze im „high volume printing“, dem Druck großer Mengen in kurzer Zeit, und das in hoher Qualität. Die Bandbreite der möglichen Produktionsarten ist enorm: vom 96-seitigen Standard-Produkt im Magazinformat bis zum 224-seitigen Pocketformat über vier Auslagen à 56 Seiten. Und in puncto Flexibilität ermöglicht die Ausrüstung der Maschinen heute Umrichte- und Wechselzeiten, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren. Ω Ω Die größere Schnelligkeit und Aktualität ist doch sicher nicht allein der Breite und der Geschwindigkeit zu verdanken? Welche Rolle spielen Druckvorstufe und Zylinderhandling? Schaffitzel: In der gesamten Prozesskette ist der Tiefdruck in puncto Schnelligkeit – und damit Aktualität – heute kaum zu schlagen. Wir sind in der Lage, ab Dateneingang von beispielsweise 96 Seiten innerhalb der ersten acht Stunden bereits 100.000 Exemplare des jeweiligen Produkts zur Weiterverarbeitung bereitzustellen. Und natürlich ist eine Druckmaschine wie unsere in logistische Systeme eingebunden, die teil- oder vollautomatisiert sind. So ist die Zylinderherstellung etwa – logistisch gesehen – bei uns vollautomatisiert bis in die Rotationsmaschine – gegenüber früheren Abläufen eine deutliche Verbesserung. Wie steht es um die Druck- und hier speziell um die Bildqualität? Sind mit den neuen Maschinen tatsächlich bessere Ergebnisse zu erreichen? Schaffitzel: Der Tiefdruck ist in der Farbübertragung, was Brillanz, Farbdichte und Kontrastumfang betrifft, schon immer das beste Verfahren gewesen. Die modernen, heute genutzten Registerregelungssysteme liefern allerdings eine höhere Stabilität nicht nur im Maschinenlauf, sondern auch im Farbdruck. µ Das bedeutet demnach, dass Sie effizienter und aktueller sein können; sind die Verbesserungen zu quantifizieren, die in diesen beiden Punkten erreicht wurden? Ω Schaffitzel: Nehmen wir den Fall eines 96-seitigen Produktes: Hier sind wir heute in der Lage, in einer Schicht doppelt so viel zu drucken wie mit unseren vorherigen Maschinen. Und ein anderes Beispiel: Bei den alten Maschinen bedeutet der Wechsel von acht Zylindern 45 Minuten harte Arbeit für die Besatzung. Die neuen Maschinen erledigen den Wechsel fast automatisiert in 15 Minuten. 2 3
Seite 1 und 2: Eine Sonderpublikation der MD Lang
Seite 3: Inhalt Die Vorteile des Tiefdrucks
Seite 7 und 8: Herbert Woodtli Leiter Zentrales Be
Seite 9 und 10: Gerhard Kiefer Head of TV/Photomana
Seite 11 und 12: Johannes Boppel, Projektmanagement
Seite 13 und 14: Michael Weingart Teamleiter Publish
Seite 15 und 16: Ω Ω Druckfarben bilden die Basis
Seite 17 und 18: Florian Nehm Umweltbeauftragter Axe
Seite 19 und 20: Marius Dyrssen Geschäftsführer MD

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