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international<br />
Vermutlicher Ruhepunkt<br />
entlang der Felswand<br />
Öltank<br />
See ohne Abfluss<br />
3x Öltank<br />
Ghyari Armeecamp<br />
Bergeeinsatz<br />
in Pakistan<br />
Blick vom Hubschrauber aus auf den Lawinenkegel.<br />
Bei einer Lawinenkatastrophe wurden Anfang April im Norden Pakistans mehr als<br />
130 Personen verschüttet. Stefan Lackner, Entwickler der Dampfsonde mit Ortungskamera,<br />
war als Vertreter der Bergrettung Tirol mit einer Gruppe norwegischer Rettungskräfte<br />
vor Ort. Er schildert seine Eindrücke.<br />
Text: Stefan Lackner | Fotos: Thomas Gölles, Stefan Lackner, Toon Vandenhove<br />
Am Samstag, 7. April zerstört eine Stein-, Eis- und Schneelawine<br />
das Ghyari Armee Camp. 139 Personen (Soldaten und Zivilangestellte)<br />
sind betroffen. Die Lawine versperrt außerdem einen<br />
Fluss/Bach, es bildet sich taleinwärts ein See. Eine mögliche Erklärung<br />
der Unglücksursache: Durch die Klimaerwärmung gehen<br />
auch im Karakorum die Gletscher zurück. Die Gletscherzunge ist<br />
bereits sehr flach. Der zurückgehende Gletscher hinterlässt große<br />
Massen an Moränenmaterial, seitlich, vor und auf dem Gletscher.<br />
Dieses Moränenmaterial wurde durch die Lawine Anfang April<br />
mitgerissen und ins Tal transportiert. Die Druckwelle vor der Lawinen<br />
zerstörte sofort das Lager. Personen und Material wurden<br />
in den Bereich der Felswand geschleudert.<br />
Noch am selben Tag erfolgte die erste Alarmierung durch einen<br />
benachbarten Artillerie-Posten, der das Unglück beobachtet hatte.<br />
Am Sonntag, 8. April, erging ein Hilfeersuchen aus Pakistan<br />
an die Bergrettung Tirol. Da diese international einen ausgezeichneten<br />
Ruf hat, war sie somit eine der allerersten Ansprechstellen.<br />
Dieser Bitte konnte nicht<br />
nachgekommen werden, weil<br />
der österreichische Botschafter<br />
in Islamabad aufgrund des<br />
Wochenendes nicht erreichbar<br />
war und österreichische Behördenstellen<br />
den Einsatz als zu<br />
gefährlich beurteilten.<br />
Auch an das norwegische<br />
Rote Kreuz wurde am Dienstag,<br />
10. April, ein Hilfsansuchen<br />
gestellt, mit der Frage, ob und<br />
mit welcher Spezialausrüstung<br />
geholfen werden könne. In Pakistan<br />
war später zu erfahren,<br />
dass von den Behörden nur<br />
ausgewählte Staaten mit bes-<br />
Ein pakistanischer Helfer.<br />
Tirol<br />
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