Nonne - Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge
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Vorkommen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-<strong>Osterzgebirge</strong><br />
Die <strong>Nonne</strong> tritt vor allem im Altkreis <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> auf, da hier der Kiefernanteil auf<br />
den armen Sandsteinverwitterungsböden höher ist als im <strong>Osterzgebirge</strong>. Prädisponierter sind<br />
an der Grenze zum Lausitzer Bergland befindliche Fichtenbestände im Gebiet des Hohwaldes<br />
zu bewerten, die geschichtlich bereits durch <strong>Nonne</strong>nkalamitäten vorbelastet sind. Eine akut<br />
gefährdende Situation besteht derzeit jedoch nicht. Das Hauptschadgebiet der <strong>Nonne</strong> befindet<br />
sich im südlichen Brandenburg sowie östlich und nördlich von Berlin sowie im nördlichen<br />
Sachsen-Anhalt (MAJUNKE u.a. 2002b).<br />
Überwachung<br />
Die Überwachung der <strong>Nonne</strong> findet in 30-80 Jahre<br />
alten Beständen statt. Für diesen Zweck eignen sich<br />
Pheromonfallen des Typs Variotrap sehr gut.<br />
Entscheidungskriterium für eine Beurteilung der<br />
Bestandesgefährdung ist die Benadlungssituation.<br />
Das heißt, wie viele gesunde Nadeljahrgänge sind<br />
bei der Kiefer effektiv vorhanden. Durch Fraß im<br />
Vorjahr, plötzliche Witterungsextreme oder andere<br />
Kiefernkrankheiten kann der Benadelungszustand<br />
verschlechtert sein. Wenn bei der routinemäßigen<br />
Überwachung der <strong>Nonne</strong> erhöhte Befallsdichten in<br />
vorgeschichtlich bekannten Falterzählbeständen<br />
einen bestandesgefährdenden Kahlfraß befürchten<br />
lassen, sind die Kontrollen zu intensivieren.<br />
Weitere Monitoringmaßnahmen sind:<br />
Eispiegelzählung<br />
Kontrolle Schlupf Eilarven<br />
Leimringkontrollen<br />
Kotfallkontrollen<br />
Falterzählstammgruppen, Pheromonfallen<br />
Puppenhülsensuche an Stämmen<br />
Abbildung 2: Pheromonfalle Typ Variotrap<br />
zur <strong>Nonne</strong>nzählung (Foto: HELBIG)<br />
Falls Bestände zusätzlich in die Überwachung einbezogen werden müssen, sollten diese den<br />
bekannten Kriterien entsprechen. Kiefern- bzw. Fichtenreinbestände mit zulässigen<br />
Mischanteilen sonstiger Baumarten bis 30%. Die Flächengröße sollte mindestens 1,5 ha<br />
betragen. Es sind noch dicht geschlossene Bestände auszuwählen.<br />
Die Anzahl der Fallen sind in der Latenz je 1000 ha, während der Progradation je 500 ha mit<br />
Kiefer oder Fichte bestockter Holzbodenfläche, mindestens mit 2 Fallen zu kalkulieren.<br />
Beim Erreichen des Höhepunktes einer Gradation besteht hinlänglich die Gefahr, dass das<br />
Schadgeschehen auch auf andere Altersklassen oder Mischbestände überspringt. Bekannt sind<br />
Übergriffe auf reichen und kräftigen Standorten mit verschiedenen Laubholzbestockungen.<br />
Negativ förderlich ist offensichtlich in dieser Situation der Anbau von Fichtenreinbeständen<br />
auf Laubholzstandorten.<br />
Bekämpfung<br />
Im Rahmen des nach § 2 Pflanzenschutzgesetz geforderten integrierten Pflanzenschutzes ist<br />
der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu begrenzen. Die<br />
Bekämpfung der <strong>Nonne</strong> ist erfahrungsgemäß in allen Raupenstadien mit relativ selektiv, aber<br />
verzögert wirkende Häutungshemmern sehr gut möglich.