Tango Zarathustra Bildtext - Eschelberg
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Das Problem liegt darin, daß wir so voreingenommen sind von<br />
der Steuerung durch unser Denken, daß für uns ein In-der-<br />
Welt-sein ohne Denken, Absicht, Wille kaum mehr vorstellbar<br />
ist. Die Freiheit vom Denken und die Absichtslosigkeit ist der<br />
eigentliche Schlüssel zu der gelösten Spannung, welche die<br />
Grundlage eines erfüllenden <strong>Tango</strong>s ist.<br />
Die Rolle des Mannes in der Gesellschaft<br />
Die Rolle der Männer in den heutigen westlichen Gesellschaften<br />
ist nicht weniger fragwürdig und zwiespältig als die der<br />
Frauen. Die klassische Heldenrolle ist längst ausgespielt. Der<br />
heutige Mann ist ein gehetztes Nervenbündel, das im permanenten<br />
run nach Erfolg und Ansehen, im Beruf und in der<br />
Freizeit mit der Familie nie genug Aktivität zeigen kann. Er<br />
ist beherrscht von einem ständigen Gefühl der Unzulänglichkeit,<br />
daß er den oft divergierenden Anforderungen auf den<br />
vielen verschiedenen Gebieten in keiner Weise mehr gerecht<br />
werden kann. Für das Finden der eigenen Bedürfnisse, dem<br />
Sich-klar-werden über die eigene Person bleibt heute kaum<br />
mehr jemandem die Zeit. Auch in der sogenannten Freizeit<br />
ist der Kopf überschwemmt von der Informationsflut in den<br />
verschiedensten Medien. Die Beschleunigung durchdringt alle<br />
Bereiche und auch für die Einteilung der Freizeit braucht man<br />
wie in einem harten Managerjob einen eigenen Terminplan für<br />
Monate im Voraus: Freizeitstress. Jeder Pfurz muß geplant und<br />
gebucht werden. Die ständige Angst zu spät zu kommen, etwas<br />
zu versäumen, bringt die Menschen um ihren gesunden Hausverstand.<br />
Für Ruhe und beschauliche Betrachtung der Dinge des Daseins,<br />
der Welt, der Menschen, die das eigene Ich betreffen,<br />
bleibt kein Raum. Da ist es kein Wunder, daß die Psychotherapeuten<br />
nicht über Kundenmangel klagen brauchen.<br />
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