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Tango Zarathustra Bildtext - Eschelberg

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Die Haltung des Mannes im <strong>Tango</strong><br />

Ich komme nochmal auf die Heldenrolle zurück, weil gerade<br />

dieser Aspekt im <strong>Tango</strong> eine zentrale Rolle spielt. Der Held,<br />

z.B. Herakles, vollbringt Heldentaten, das heißt Außergewöhnliches,<br />

das eigentlich über die Möglichkeiten des Menschen hinausgeht.<br />

Dadurch nähert er sich den Göttern oder besser, dem<br />

Göttlichen an. Er wird ein Heros, ein Halbgott. In seinenTaten<br />

überschreitet er die Grenzen des menschlichen Vermögens, -<br />

auch die Grenze zwischen Leben und Tod. Dadurch hat er Teil<br />

am Bereich des Göttlichen.<br />

Im <strong>Tango</strong> hat der Mann die Rolle des Machos. Der Macho ist<br />

ein Held. Und auch wenn er nur die Karikatur eines Helden ist,<br />

- der Anspruch bleibt dennoch gewahrt. Und vielleicht ist der<br />

Anspruch wichtiger als seine Erfüllung. Es ist der Anspruch,<br />

sich nicht unterkriegen zulassen, die drohenden Gefahren zu<br />

bestehen.<br />

Es ist der Wille zur Macht, welcher allem Dasein zugrunde<br />

liegt, der diesen Anspruch des Helden nährt. Zumindest gilt<br />

dies für eine metaphysisch erlebte Welt. Auch wenn das philosophische<br />

Denken in metaphysischen Bahnen an sein Ende<br />

kommt, wie es Nietzsche gesehen hat und wie wir es heute in<br />

den weltweiten Vorgängen nicht nur an den Rändern von Politik<br />

und Wirtschaft beobachten können, so ist doch das Motiv<br />

des Helden so etwas wie ein Archetypus im Sinne von C.G.<br />

Jung (“Traumdeutung”).<br />

Wenn ich nun hier die astrologisch begründete Psychologie<br />

C.G. Jungs ins Spiel bringe, so betrete ich ein ziemliches<br />

Niemands- oder Grenzland, so daß jeder Philosoph von echtem<br />

Schrot und Korn darüber nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen<br />

kann. Sind doch die Jung’schen Archetypen<br />

Metaphysik pur. Eh, - tant pis … Vielleicht muß man einfach<br />

die ganze Metaphysik auch nur dem Gesamtbestand des Daseins<br />

als Unterbestandteil einordnen ? Ich weiß, - ich bin kein<br />

Denker. Auch wenn ich manchmal denke, - doch was heißt das<br />

schon?<br />

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