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Kooperatives Lernen

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<strong>Kooperatives</strong> <strong>Lernen</strong><br />

Ein Baustein zur Entwicklung<br />

professioneller Lerngemeinschaften<br />

im Studienseminar<br />

Workshop zur<br />

Implementation der Rahmenvorgabe<br />

Soest 27.4.2005


<strong>Kooperatives</strong> <strong>Lernen</strong><br />

Konzeption nach Norm Green<br />

und<br />

Möglichkeiten der Umsetzung im<br />

Studienseminar


<strong>Kooperatives</strong> <strong>Lernen</strong><br />

Norm Green


Wie soll nach Ihrer Meinung Seminararbeit<br />

im Jahre 2005 gestaltet werden?<br />

• Methode: talking sticks<br />

• Jeder Teilnehmer erhält drei Streichhölzer.<br />

• Bei jedem Sprechanlass wird ein Streichholz in<br />

die Mitte des Tisches gelegt.<br />

• Erst wenn alle Teilnehmer alle Streichhölzer in<br />

der Mitte des Tisches gelegt haben, darf von<br />

neuem begonnen werden.


<strong>Kooperatives</strong> <strong>Lernen</strong> als eine<br />

Leitidee<br />

zur Entwicklung professioneller<br />

Lerngemeinschaften in der<br />

Seminararbeit


Definition<br />

Die Vermittlung notwendiger<br />

Grundlagen wird verbunden mit<br />

dem Erlernen von<br />

Beziehungsformen zwischen den<br />

Menschen.


Grundgedanken des<br />

kooperativen <strong>Lernen</strong>s<br />

Lerninhalte werden behalten<br />

• durch die Bedeutsamkeit für die<br />

Person über Interaktion<br />

• durch die aktive<br />

Auseinandersetzung


Die fünf<br />

grundlegenden<br />

Elemente<br />

des kooperativen<br />

<strong>Lernen</strong>s


Positive Abhängigkeit<br />

(„Gemeinschaftsgefühl“)<br />

… tritt auf, wenn alle Mitglieder<br />

einer Gruppe sich miteinander<br />

darin verbunden fühlen, ein<br />

gemeinsames Ziel erreichen zu<br />

wollen. Damit die Gruppe Erfolg<br />

haben kann, muss jeder Einzelne<br />

erfolgreich sein.


Individuelle<br />

Verantwortungsübernahme<br />

… tritt auf, wenn jedes Mitglied<br />

einer Gruppe dafür<br />

verantwortlich ist, die<br />

Lernleistungen der Gruppe unter<br />

Beweis zu stellen.


Evaluation / Prozess-Reflexion<br />

durch die Gruppe<br />

… tritt auf, wenn<br />

Gruppenmitglieder ihre<br />

gemeinsamen Anstrengungen<br />

beurteilen und Verbesserungen<br />

anstreben.


Soziale Fähigkeiten<br />

Fähigkeiten im Bereich des menschlichen<br />

Umgangs miteinander ermöglichen es<br />

Gruppen, effektiv zu funktionieren (z.B.<br />

jeder spricht der Reihe nach, ermutigt<br />

andere, hört zu, hilft, klärt Probleme, fragt<br />

Verständnis ab und forscht). Solche<br />

Fähigkeiten fördern Kommunikation,<br />

Vertrauen, Führungsqualitäten,<br />

Entscheidungsfreudigkeit und<br />

Konfliktmanagement.


Direkte Interaktion<br />

(„von Angesicht zu Angesicht“)<br />

… tritt auf, wenn sich<br />

Gruppenmitglieder in solch<br />

unmittelbarer Nähe zueinander<br />

befinden und so miteinander reden,<br />

dass dauerhafter Fortschritt<br />

gefördert wird.


Leitgedanken<br />

• Erst das Gefühl der Zugehörigkeit<br />

ermöglicht eine effektive<br />

Bearbeitung der gestellten<br />

Aufgaben.<br />

• Engagiertes <strong>Lernen</strong> durch<br />

gemeinsames Tun.<br />

• Zusammenarbeit bedeutet<br />

gegenseitige Vermittlung.


Selbstständiges und <strong>Kooperatives</strong><br />

<strong>Lernen</strong><br />

am GHRGe-Seminar Vettweiß


Teamarbeit und Kooperation<br />

im Seminar<br />

Enge Vernetzung der Arbeit<br />

in den Hauptseminaren,<br />

in den Fachseminaren<br />

und in anderen<br />

Veranstaltungsformen


Selbstständiges und<br />

kooperatives <strong>Lernen</strong> im Seminar<br />

Zielsetzung<br />

• Förderung der Teamfähigkeit<br />

• Erprobung von Methoden<br />

zur effizienten Gruppenarbeit und Präsentation,<br />

die auch im Schulalltag eingesetzt werden<br />

• Förderung der gegenseitigen Unterstützung<br />

für den selbstständigen Unterricht


Konzept<br />

1. Erarbeitung eines Themas<br />

(feste Gruppe, bestimmter Zeitrahmen,<br />

Ausbildungszeit)<br />

2. Erprobung in der eigenen Praxis und<br />

Auswertung in der Gruppe<br />

3. Vorbereitung einer gemeinsamen Präsentation<br />

Die Gruppenarbeit wird durch die im Seminar<br />

erarbeiteten Methoden unterstützt.


Konzept<br />

Erprobung verschiedener Methoden im Seminar<br />

Interviews zum Kennenlernen,<br />

Karussell-Gespräch: Austausch über fachliche Standards im FS,<br />

„Stimmt/stimmt nicht“: Einführung in die Diskussion zur<br />

Leistungserziehung,<br />

Placemat: Austausch zur Leseförderung in allen Fächern,<br />

Schneeball: Entwicklung der pädagogischen Standards,<br />

Podiumsdiskussion zum jahrgangsübergreifenden Unterricht,<br />

…<br />

Einsatz der modifizierten Funktionskarten<br />

für Gruppenarbeit (nach R. Urbanek)<br />

Moderation<br />

Zeitüberwachung<br />

Protokoll<br />

Prozessbeobachtung


Konzept<br />

4. Präsentation<br />

(Seminartag: Vorstellung der Arbeit, Diskussion,<br />

Rückmeldungen)<br />

5. Auswertung der Arbeit<br />

(Vernetzung zwischen den Themen und<br />

Bezug zu den in der Ausbildung<br />

zu vermittelnden Standards und Kompetenzen,<br />

Rahmenvorgabe)<br />

6. Evaluation<br />

(z.B. Rückmeldungen zum Konzept,<br />

Vorschläge für die weitere Arbeit,<br />

Lernzuwachs bezogen auf die eigene Arbeit,<br />

->Rückmeldungen zum kooperativen Arbeitsprozess)


Einführung im Frühjahr 04<br />

„Kommunikation: - Gespräche führen im Schulalltag“<br />

• Planungsgespräche im Unterricht<br />

• Reflexionsgespräche im Unterricht<br />

• Kreisgespräche als Ritual<br />

• Problemgespräche im Schulalltag<br />

• Regelentwicklung für Gesprächssituationen<br />

• Interaktionsfertigkeiten der Lehrperson<br />

während des Gesprächsprozesses<br />

• Gespräche zur Beratung von Kindern und Eltern


Fortsetzung im Herbst 04<br />

„Lehrerrolle/Lehrerhandeln“<br />

• Grenzen setzen – mit Kindern Demokratie leben<br />

• Umgang mit Störungen und Widerständen –<br />

Störungen (um)deuten<br />

• Mit Eltern partnerschaftlich kooperieren –<br />

Eltern stressfrei begegnen<br />

• Für sich selbst sorgen – mit Belastungen umgehen<br />

• Mein Platz im Kollegium – eigene pädagogische<br />

Vorstellungen und Anpassung<br />

• …


Fortsetzung im Frühjahr 05<br />

„Beobachten - Üben - Fördern“<br />

• Aufzeichnung und Auswertung von Beobachtungen<br />

• Beobachten und Erkennen verschiedener<br />

Lernwege<br />

• Entwicklung einer Feedback Kultur-<br />

Rückmeldung von Beobachtungen<br />

• Förderung der Selbsteinschätzung von Kindern<br />

• Fallbeispiele aus der Praxis:<br />

fachbezogen beobachten und fördern<br />

• Videographie<br />

• …


Rahmenvorgabe<br />

„In Zukunft werden … das Engagement<br />

für die Entwicklung der eigenen Schule und<br />

die Teamfähigkeit in verstärktem Maße zu<br />

den selbstverständlichen Anforderungen an<br />

die Lehrkräfte gehören. Daran orientiert sich<br />

die Ausbildung im Vorbereitungsdienst.“


<strong>Kooperatives</strong> <strong>Lernen</strong> am GHRGe- Seminar<br />

Kleve<br />

…mehr als nur Anwendung<br />

kooperativer<br />

Lernmethoden


Entwicklung einer modernen<br />

Lernkultur in allen Bereichen<br />

• Seminar als Schnittstelle zwischen<br />

Universität und Schule<br />

• Theorien über das <strong>Lernen</strong> erfahren<br />

• Eine Lernkultur kennen lernen und<br />

pflegen


Seminararbeit<br />

mit kooperativem <strong>Lernen</strong> und<br />

Seminararbeit<br />

nach Kriterien der<br />

Erwachsenendidaktik<br />

Widerspruch oder sinnvolles<br />

Mittel?


Kriterien für erwachsenendidaktische<br />

Seminargestaltung<br />

• Motivation für Lernprozesse erreichen<br />

• Lernprozesse transparent machen<br />

• subjektive Bedürfnisse der Teilnehmer<br />

berücksichtigen<br />

• Einbringen eigener Ideen der TN<br />

ermöglichen<br />

• dem Bedürfnis nach Kommunikation<br />

gerecht werden<br />

• Bildung von arbeitsfähigen Gruppen<br />

• Reflexionsmöglichkeiten schaffen


<strong>Lernen</strong> im Team –<br />

für Seminarausbilder und<br />

Lehramtsanwärter<br />

• Eigenes Erleben von Methoden<br />

führt zu Entscheidungen über<br />

deren Einsatz in der Schule<br />

• Bedeutung des Teams für die<br />

Förderung des eigenen <strong>Lernen</strong>s<br />

wird bewusst.<br />

• Eigene Sozialkompetenz wird<br />

gesteigert.


Berücksichtigung<br />

der fünf Grundelemente des<br />

kooperativen <strong>Lernen</strong>s im Seminarleben<br />

• Positive Abhängigkeit erfahren<br />

• Individuelle Verantwortung<br />

übernehmen<br />

• Prozessevaluation durchführen<br />

• Soziale Fähigkeiten erwerben<br />

• Direkte Interaktion erleben


Fortbildung der SeminarausbilderInnen<br />

• Tagung mit Norm<br />

Green<br />

• Tagung für<br />

Neufachleiter zum<br />

kooperativen <strong>Lernen</strong><br />

• Entwicklung einer<br />

Konferenzkultur


Ausbildung der Lehramtsanwärter<br />

• Kompaktphase mit Methoden des<br />

kooperativen <strong>Lernen</strong>s<br />

• Hospitation an Grundschulen<br />

• Methoden des kooperativen <strong>Lernen</strong>s<br />

in den Haupt- und Fachseminaren<br />

• Theorie des kooperativen <strong>Lernen</strong>s<br />

im Netzwerk weiterer<br />

korrespondierender Konzepte<br />

• Anwendung des kooperativen<br />

<strong>Lernen</strong>s in Schule und Seminar


Welche Möglichkeiten sehen Sie,<br />

kooperatives <strong>Lernen</strong> in der<br />

Seminararbeit umzusetzen?<br />

• Methode: Placemat


Placemat<br />

Jedes Team hat ein Arbeitsplakat in der Mitte des<br />

Gruppentisches.<br />

Jedes Gruppenmitglied macht sich zu einer gestellten Aufgabe<br />

Gedanken und schreibt seinen Beitrag in das für ihn vorgesehene<br />

Feld.<br />

Anschließend sichten die Gruppenmitglieder die verschiedenen<br />

Statements durch Drehen der Placemat.<br />

Aus der Fülle der so erhaltenen Ansichten und Ideen muss nun<br />

ein gemeinsames Ergebnis gefunden werden, das in das mittlere<br />

Feld eingetragen wird.


Welche Möglichkeiten sehen Sie,<br />

kooperatives <strong>Lernen</strong> in der<br />

Seminararbeit umzusetzen?<br />

• Schreiben Sie Ihre Ideen, Meinungen, Einschätzungen<br />

zur der Fragestellung in das für Sie vorgesehene Feld<br />

(2min.). Sichten Sie anschließend die Statements.<br />

• Tauschen Sie sich nun innerhalb der Gruppe über die<br />

Einzelaussagen aus. Einigen Sie sich auf drei wichtige<br />

Kernaussagen und schreiben Sie diese in das mittlere<br />

Feld (10 min.)<br />

• Methode: Numbered Heads<br />

Die einzelnen Gruppenmitglieder<br />

besetzen folgende Rollen:<br />

Nr.1:<br />

Nr.2:<br />

Nr.3:<br />

Nr.4:<br />

Schreiber<br />

Zeitmesser<br />

Air Traffic Controller<br />

Spion


Entscheiden sie, welcher Teilnehmer<br />

aus Ihrer Gruppe das Ergebnis Ihrer<br />

Arbeit vorstellen und erläutern soll.<br />

• Methode: „Pädagogischer Zeigefinger“


Wie empfand ich diesen<br />

Workshop?<br />

Methode: 5-Finger-Evaluation

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