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Entwurf Artenschutzbeitrag B-Plan Wiebecke - O-sp.de

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L A N D S C H AF T S P L A N U N G – OSNA B R Ü C K<br />

Dipl.-Ing. Martin Volpers<br />

Dr.-Ing. Johannes Mütterlein<br />

49086 Osnabrück Jenaer Straße 2<br />

( 05402 - 4921 2FAX 05402 – 4793<br />

: info@landschaft<strong>sp</strong>lanung-osnabrueck.<strong>de</strong><br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag<br />

zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -,<br />

Stadt Werne<br />

i.A. <strong>de</strong>r<br />

A r c h p l a n S t a d t e n t w i c k l u n g G m b H<br />

Mühlenstraße 61, 59348 Lüdinghausen<br />

Bearbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Martin Volpers<br />

Dr.-Ing. Johannes Mütterlein<br />

Osnabrück, im Juli 2009


Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

1 Einleitung, Aufgabenstellung .............................................................................. 1<br />

2 Artenschutz - Gesetzliche Regelungen und Vorgaben ........................................ 2<br />

3 Metho<strong>de</strong>n ............................................................................................................. 3<br />

4.1 Datenrecherche, Auswertung vorliegen<strong>de</strong>r Daten ..................................... 3<br />

4.2 Eigene Erhebungen .................................................................................... 3<br />

5 Ergebnisse ........................................................................................................... 3<br />

5.1 Biotope ....................................................................................................... 3<br />

5.2 Artenschutz ................................................................................................ 8<br />

5.2.1 Vögel .............................................................................................. 8<br />

5.2.2 Amphibien und Reptilien ............................................................. 10<br />

5.2.3 Säuger ........................................................................................... 10<br />

5.2.4 Wirbellose und sonstige Artengruppen ........................................ 10<br />

5.2.5 Pflanzen ........................................................................................ 10<br />

6 Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse ................................................................................. 11<br />

6.1 Biotope, Pflanzen ..................................................................................... 11<br />

6.2 Artenschutz .............................................................................................. 11<br />

6.2.1 Fazit .............................................................................................. 12<br />

7 Verwen<strong>de</strong>te Literatur ......................................................................................... 12<br />

LANDSCHAFTSPLANUNG – OSNABRÜCK w Volpers & Mütterlein GbR


Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 1<br />

1 Einleitung, Aufgabenstellung<br />

Für <strong>de</strong>n Bereich „<strong>Wiebecke</strong>“ am östlichen Stadtteil von Werne (NRW) soll<br />

eine ca. 10 ha große Fläche für die Wohnbebauung entwickelt wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Gelän<strong>de</strong> ist im Nor<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Weihbach mit <strong>de</strong>m dahinter liegen<strong>de</strong>n<br />

Sportzentrum, im Sü<strong>de</strong>n durch die Stockumer Straße, im Osten durch die<br />

Straße „An <strong>de</strong>r <strong>Wiebecke</strong>“ und <strong>de</strong>r Burbankstraße und im Westen durch ein<br />

bestehen<strong>de</strong>s Wohngebiet begrenzt.<br />

Zur Wahrung <strong>de</strong>r Artenschutzbelange ist bei allen genehmigung<strong>sp</strong>flichtigen<br />

<strong>Plan</strong>ungs- und Zulassungsverfahren ent<strong>sp</strong>rechend <strong>de</strong>n europäischen Bestimmungen<br />

eine <strong>sp</strong>ezielle Artenschutzprüfung durchzuführen.<br />

Der hier vorgelegte artenschutzrechtliche Fachbeitrag wird als eigenständige<br />

Unterlage <strong>de</strong>m B-<strong>Plan</strong>entwurf beigefügt.<br />

Abb. 1: Lage im Raum (Katasterauszug incl. Luftbild; III/62 Stadtentwicklung/Stadtplanung;<br />

03.04.07<br />

LANDSCHAFTSPLANUNG – OSNABRÜCK w Volpers & Mütterlein GbR


Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 2<br />

2 Artenschutz - Gesetzliche Regelungen und Vorgaben<br />

Bei einer artenschutzrechtlichen Prüfung sind die nach nationalem und internationalem<br />

Recht<br />

• beson<strong>de</strong>rs geschützten Arten (nach Bun<strong>de</strong>sartenschutzverordnung<br />

[BArtSchV] und EG-Artenschutzverordnung [EG-ArtSchVO]) 1 ,<br />

• streng geschützten Arten 2 inklusive <strong>de</strong>r FFH 3 -Anhang IV-Arten sowie<br />

die<br />

• europäischen Vogelarten 4<br />

zu beachten und zu untersuchen (vgl. Bun<strong>de</strong>snaturschutzgesetz [BNatSchG]<br />

§ 10 Abs. 2 Nr. 9 bis 11). 5<br />

Im Zuge <strong>de</strong>r Kleinen Novelle <strong>de</strong>s BNatSchG vom Dezember 2007 wur<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n artenschutzrechtlichen Verboten bei <strong>Plan</strong>ungs- und Zulassungsvorhaben<br />

die lediglich ausschließlich „national“ beson<strong>de</strong>rs geschützten Arten<br />

pauschal freigestellt. Diese wer<strong>de</strong>n allerdings weiterhin im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Eingriffsregelung einschließlich Vermeidung und Kompensation weiterhin<br />

berücksichtigt.<br />

Im Vor<strong>de</strong>rgrund <strong>de</strong>s Artenschutzes in diesem Sinne stehen <strong>de</strong>r Erhalt <strong>de</strong>r<br />

Populationen einer Art sowie die Sicherung <strong>de</strong>r ökologischen Funktion<br />

<strong>de</strong>r Lebensstätten.<br />

Nach § 42 Abs. 1 BNatSchG ist es bei<strong>sp</strong>ielsweise untersagt, wild leben<strong>de</strong><br />

Tiere <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs geschützten Arten zu fangen, zu verletzen o<strong>de</strong>r zu töten<br />

sowie ihre Entwicklungsformen aus <strong>de</strong>r Natur zu entnehmen, zu beschädigen<br />

o<strong>de</strong>r zu zerstören. Auch ihre Fortpflanzungs- o<strong>de</strong>r Ruhestätten<br />

dürfen nicht beschädigt o<strong>de</strong>r zerstört wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich gilt bei <strong>de</strong>n streng<br />

geschützten Arten und <strong>de</strong>n europäischen Vogelarten (nach Vogelschutz-<br />

Richtlinie) ein Störungsverbot. Während <strong>de</strong>r Fortpflanzungs-, Aufzucht-,<br />

Mauser-, Überwinterungs- und Wan<strong>de</strong>rungszeiten (also praktisch ganzjährig)<br />

ist eine Störung verboten, bei <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Erhaltungszustand <strong>de</strong>r lokalen<br />

Population verschlechtert.<br />

Das vorrangige Ziel <strong>de</strong>s Artenschutzes in diesem Sinne ist die Sicherstellung<br />

<strong>de</strong>r „ökologischen Funktion“ <strong>de</strong>r vom Eingriff o<strong>de</strong>r Vorhaben betroffenen<br />

Fortpflanzungs- o<strong>de</strong>r Ruhestätten (= Lebensstätten) in ihrem<br />

räumlichen Zusammenhang (vgl. § 42 Abs. 1 BNatSchG).<br />

1 Bun<strong>de</strong>sartenschutzverordnung [BArtSchV] Anlage 1, Spalte 2 und EG-Artenschutzverordnung [EG-<br />

ArtSchVO] Anhang A o<strong>de</strong>r B<br />

2 EGArtSchVO Anhang A o<strong>de</strong>r BArtSchV Anlage 1, Spalte 3<br />

3 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL, Richtlinie 92/43/EWG)<br />

4 Vogelschutz-Richtlinie (V-RL, Richtlinie 79/409/EWG)<br />

5 Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-<br />

Westfalen (2007): Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen – Vorkommen, Erhaltungszustand, Gefährdung,<br />

Maßnahmen. – Broschüre, 257 S.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 3<br />

Sind solche Störungen durch ein Vorhaben zu befürchten, so können geeignete<br />

Vermeidungsmaßnahmen die Verbotstatbestän<strong>de</strong> abwen<strong>de</strong>n. Unter geeigneten<br />

Vermeidungsmaßnahmen sind in diesem Sinne die herkömmlichen<br />

Vermeidungs- und Min<strong>de</strong>rungsmaßnahmen aus <strong>de</strong>r Eingriffsregelung zu<br />

verstehen, aber auch die Durchführung „vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen“<br />

(so genannte CEF-Maßnahmen, vgl. § 42 Abs. 5 BNatSchG).<br />

3 Metho<strong>de</strong>n<br />

3.1 Datenrecherche, Auswertung vorliegen<strong>de</strong>r Daten<br />

Auf <strong>de</strong>r LAVUV-Internetseite www.artenschutz.naturschutzfachinformationen–nrw.<strong>de</strong>/artenschutz/<br />

sind für je<strong>de</strong>s Messtischblatt in<br />

NRW die hier seit 1990 nachgewiesenen, in NRW planungsrelevanten Arten<br />

zusammengestellt.<br />

Anhand dieser Daten wur<strong>de</strong> geprüft, ob die im Bereich <strong>de</strong>s zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n<br />

Messtischblattes 4311 Luenen bisher nachgewiesenen planungsrelevanten<br />

Arten im B-<strong>Plan</strong>gebiet 16 D – <strong>Wiebecke</strong> – vorkommen könnten und was<br />

für Auswirkungen auf sie mit <strong>de</strong>m Vorhaben ggf. verbun<strong>de</strong>n sind.<br />

3.2 Eigene Erhebungen<br />

Am 21.07.2009 wur<strong>de</strong>n die Biotoptypen auf Grundlages <strong>de</strong>s aktuellen Biotoptypenschlüssels<br />

<strong>de</strong>r LÖBF erfasst (s. <strong>Plan</strong> 1 im Anhang). Während dieser<br />

Erfassung wur<strong>de</strong>n auch alle Vogelarten im Bereich <strong>de</strong>s B-<strong>Plan</strong>gebietes mit<br />

beson<strong>de</strong>rem Augenmerk auf planungsrelevante Arten notiert 6 .<br />

4 Ergebnisse<br />

4.1 Biotope<br />

Die Flächen <strong>de</strong>s B-<strong>Plan</strong>gebietes wer<strong>de</strong>n fast vollständig von Ackerflächen<br />

(HA0) eingenommen. Sie wer<strong>de</strong>n überwiegend in Halmfruchtanbau bewirtschaftet.<br />

Im Südosten fin<strong>de</strong>t darüber hinaus Maisanbau statt. Als weitere<br />

flächige Biotoptypen sind im Osten einige kleinere Gartenparzellen (HJ2)<br />

sowie eine Grünbrache (EE0) vertreten.<br />

6 Ein einmaliger Untersuchungsdurchgang ist nicht geeignet, alle im Gebiet vorkommen<strong>de</strong>n (Brut-)Vögel zu<br />

erfassen.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 4<br />

Abb. 2: Großflächige Ackerschläge kennzeichnen das Untersuchungsgebiet<br />

Das Gebiet ist nur sehr untergeordnet durch Graben- Acker- und Wegesäume<br />

geglie<strong>de</strong>rt. Sie sind weit überwiegend als frische Gras- und Stau<strong>de</strong>nfluren<br />

(KB0) anzu<strong>sp</strong>rechen. Durch die landwirtschaftliche Intensivnutzung<br />

sind sie überwiegend artenarm und nitrophil 7 .<br />

7 Aus Maßstabsgrün<strong>de</strong>n können die Säume im Biotoptypenplan überwiegend nicht dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 5<br />

Abb.3: Grassaum am in Nord-Süd-Richtung verlaufen<strong>de</strong>n Graben<br />

Abschnittsweise haben sich an etwas feuchteren Stellen am Ufer <strong>de</strong>s zum<br />

Zeitpunkt <strong>de</strong>r Kartierung trockenen Weihbachs Rohrglanzgras-Röhrichte –<br />

Phalari<strong>de</strong>tum arundinaceae - (CF2) ausgebil<strong>de</strong>t. Ansonsten wird <strong>de</strong>r<br />

Weihbach von frischen, nitrophilen Gras- und Stau<strong>de</strong>nfluren (KB0), oftmals<br />

von <strong>de</strong>r Großen Brennnessel dominiert, begleitet.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 6<br />

Abb. 4: Rohrglanzgras-Röhricht am Weihebach<br />

Abb. 5: Von Brennessel dominierter, nitrophiler Saum am Weihebach<br />

Im Südwesten <strong>de</strong>s Gebietes wächst auf feuchtem Grund eine kleinflächige<br />

Rauhhaarwei<strong>de</strong>nröschen-Zaunwin<strong>de</strong>n-Flur (Epilobio hirsuti-Convulveletum).<br />

Sie ist zu <strong>de</strong>n Feuchten Hochstau<strong>de</strong>nfluren (KA0) zu stellen.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 7<br />

Abb. 6: Rauhhaarwei<strong>de</strong>nröschen-Zaunwin<strong>de</strong>n-Flur<br />

Das Gebiet ist überaus arm an Gehölzen. Im Westen sind im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Gartenparzellen einige Hänge-Birken sowie ein Brombeergebüsch aufgewachsen.<br />

An wenigen Stellen stocken Einzelgehölze. Die Süd- und Nordgrenze<br />

<strong>de</strong>s Gebietes wer<strong>de</strong>n von Gehölzzeilen flankiert.<br />

Abb. 7: Brombeergebüsch an <strong>de</strong>r Westgrenze <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 8<br />

Abb. 8: Einzelgehölz (Sal-Wei<strong>de</strong>) in <strong>de</strong>r Feldflur<br />

4.2 Artenschutz<br />

4.2.1 Vögel<br />

Die in <strong>de</strong>r Tabelle 1 aufgeführten Vogelarten wur<strong>de</strong>n bislang im Bereich <strong>de</strong>s<br />

zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Messtischblattes festgestellt 8 .<br />

Tab. 1: Im Bereich <strong>de</strong>s zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Messtischblattes 4311 Luenen bisher nachgewiesene<br />

planungsrelevante Vogelarten<br />

Baumfalke<br />

Beutelmeise<br />

Blaukehlchen<br />

Eisvogel<br />

Feldschwirl<br />

Flussregenpfeifer<br />

Gänsesäger<br />

Gartenrotschwanz<br />

Grün<strong>sp</strong>echt<br />

Habicht<br />

Kiebitz<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

Wintergast<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

8 Quelle:http://artenschutz.naturschutz-fachinformationennrw.<strong>de</strong>/artenschutz/content/<strong>de</strong>/mtbnat/artenliste.php?id=M4311<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 9<br />

Klein<strong>sp</strong>echt<br />

Knäkente<br />

Krickente<br />

Limikolen<br />

Löffelente<br />

Mäusebussard<br />

Mehlschwalbe<br />

Mittel<strong>sp</strong>echt<br />

Nachtigall<br />

Pirol<br />

Rauchschwalbe<br />

Rebhuhn<br />

Rohrweihe<br />

Rotmilan<br />

Schafstelze<br />

Schleiereule<br />

Schwarz<strong>sp</strong>echt<br />

Sperber<br />

Spießente<br />

Steinkauz<br />

Tafelente<br />

Teichhuhn<br />

Teichrohrsänger<br />

Turmfalke<br />

Turteltaube<br />

Uferschwalbe<br />

Uhu<br />

Waldkauz<br />

Waldohreule<br />

Wan<strong>de</strong>rfalke<br />

Wasserralle<br />

We<strong>sp</strong>enbussard<br />

Wiesenpieper<br />

Zwergsäger<br />

Zwergtaucher<br />

Zwergtaucher<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

Wintergast<br />

Durchzügler<br />

Durchzügler<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

beobachtet zur Brutzeit<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

Durchzügler<br />

beobachtet zur Brutzeit<br />

Durchzügler<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

beobachtet zur Brutzeit<br />

sicher brütend<br />

sicher brütend<br />

Wintergast<br />

Wintergast<br />

sicher brütend<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Gelän<strong>de</strong>untersuchungen am 21.07.2009 konnte keine dieser<br />

Arten im Bereich <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes festgestellt wer<strong>de</strong>n. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Lebensraumausstattung – überwiegend intensiv bewirtschaftete Äcker,<br />

gering ausgeprägte Gehölzbiotope – ist das Vorkommen <strong>de</strong>r allermeisten<br />

Arten <strong>de</strong>r Tab. 1 ausgeschlossen.<br />

Das Untersuchungsgebiet kommt aber grundsätzlich als Nahrungs(teil)habitat<br />

für Mäusebussard und Turmfalke in Frage.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 10<br />

4.2.2 Amphibien und Reptilien<br />

Als FFH-Anhang IV-Art und damit streng geschützte, planungsrelevante<br />

Amphibienart wur<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>s Messtischblattes 4311 Luenen <strong>de</strong>r<br />

Kammmolch nachgewiesen. Aufgrund fehlen<strong>de</strong>r Gewässer ist eine Reproduktion<br />

im Untersuchungsgebiet ausgeschlossen. Die Nutzung <strong>de</strong>s Gebietes<br />

als Landhabitat ist aufgrund <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Intensivnutzung in<br />

weiten Bereichen unmöglich. Da potenzielle Laichgewässer im Umfeld <strong>de</strong>s<br />

Untersuchungsgebietes nicht vorhan<strong>de</strong>n sind – Landhabitate befin<strong>de</strong>n sich<br />

in <strong>de</strong>r Regel nur wenige bis einige 100 Meter von <strong>de</strong>n Laichgewässern entfernt<br />

(GÜNTHER 1996:134) – sind Vorkommen terrestrischer Kammmolche<br />

nahezu ausgeschlossen.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>s Messtischblattes 4311 Luenen wur<strong>de</strong>n planungsrelevante<br />

Reptilienarten bisher nicht nachgewiesen. Aufgrund <strong>de</strong>r Lebensraumausstattung<br />

– überwiegend intensiv bewirtschaftete Äcker, gering ausgeprägte<br />

Gehölzbiotope, nitrophile Säume – sind ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong> Vorkommen im<br />

Untersuchungsgebiet nahezu ausgeschlossen.<br />

4.2.3 Säuger<br />

Alle Fle<strong>de</strong>rmausarten sind planungsrelevant, da sie unter <strong>de</strong>n strengen<br />

Schutz <strong>de</strong>r BArtSchVO bzw. <strong>de</strong>r FFH-Richtlinie fallen.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>s zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Messtischblattes sind bislang folgen<strong>de</strong><br />

Fle<strong>de</strong>rmausarten festgestellt wor<strong>de</strong>n 9 : Braunes Langohr, Breitflügelfle<strong>de</strong>rmaus,<br />

Großer Abendsegler, Rauhhautfle<strong>de</strong>rmaus, Wasserfle<strong>de</strong>rmaus, Zweifarbfle<strong>de</strong>rmaus<br />

und Zwergfle<strong>de</strong>rmaus.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes befin<strong>de</strong>n sich keine Wochenstuben<br />

o<strong>de</strong>r Schlafplätze von Fle<strong>de</strong>rmäusen. Die Ackerflächen und auch die sonstigen<br />

Offenlandflächen haben nahezu keine, die nur gering ausgeprägten<br />

Gehölzbiotoptypen nur eine geringe bis sehr geringe Be<strong>de</strong>utung als Nahrungshabitat<br />

für Fle<strong>de</strong>rmäuse.<br />

Es ist davon auszugehen, dass das Untersuchungsgebiet insgesamt höchstens<br />

eine geringe Be<strong>de</strong>utung für Fle<strong>de</strong>rmäuse hat.<br />

4.2.4 Wirbellose und sonstige Artengruppen<br />

Aufgrund fehlen<strong>de</strong>r Lebensraumtypen sind keine Wirbellosen o<strong>de</strong>r sonstige<br />

Artengruppen (Weichtiere, Spinnen, Krebse) zu erwarten, die unter <strong>de</strong>n europäischen<br />

Artenschutz fallen wür<strong>de</strong>n. Eine artenschutzrechtliche Relevanz<br />

ist somit nicht gegeben ist.<br />

4.2.5 Pflanzen<br />

9 Quelle:http://artenschutz.naturschutz-fachinformationennrw.<strong>de</strong>/artenschutz/content/<strong>de</strong>/mtbnat/artenliste.php?id=M4311<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 11<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Gelän<strong>de</strong>erkundung konnten keine nach BArtSchVO beson<strong>de</strong>rs<br />

geschützten o<strong>de</strong>r nach Europarecht streng geschützten Pflanzenarten<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Eine artenschutzrechtliche Relevanz ist somit nicht<br />

gegeben.<br />

5 Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

5.1 Biotope, Pflanzen<br />

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen haben insgesamt eine geringe, die<br />

Feuchten Hochstau<strong>de</strong>nfluren und Röhrichte eine mittlere bis hohe naturschutzfachliche<br />

Be<strong>de</strong>utung. Alle Saumstrukturen und Gehölze haben eine<br />

mittlere naturschutzfachliche Be<strong>de</strong>utung.<br />

Im Untersuchungsgebiet sind keine Lebensraumtypen gem. Anh. I <strong>de</strong>r FFH-<br />

Richtlinie vorhan<strong>de</strong>n. Es wur<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m keine nach BArtSchVO beson<strong>de</strong>rs<br />

geschützten o<strong>de</strong>r nach Europarecht streng geschützten Pflanzenarten nachgewiesen.<br />

Ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong> Arten und Lebensräume sind somit vom Vorhaben<br />

nicht betroffen.<br />

5.2 Artenschutz<br />

Fle<strong>de</strong>rmäuse, Vögel, Amphibien, Reptilien, Weichtiere, Insekten und<br />

übrige Wirbellose<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r vorgefun<strong>de</strong>nen Biotopstrukturen sind im Bereich <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes<br />

keine artenschutzrechtlich be<strong>de</strong>utsamen Tier- und Pflanzenarten<br />

aus <strong>de</strong>n Gruppen, Amphibien, Reptilien, Weichtiere, Insekten und<br />

übrige Wirbellose zu erwarten.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, dass bestimmte Vogelarten (Mäusebussard,<br />

Turmfalke) das Gebiet zeitweise als Nahrungs(teil)habitat nutzen. In Anbetracht<br />

<strong>de</strong>r Kleinflächigkeit <strong>de</strong>r zu überplanen<strong>de</strong>n Fläche und <strong>de</strong>r aufgrund<br />

<strong>de</strong>r intensiven Nutzung relativ geringen Qualität als Nahrungshabitat wäre<br />

eine erhebliche Beeinträchtigung lokaler Populationen <strong>de</strong>r genannten Arten<br />

durch das Vorhaben nicht gegeben.<br />

Die zeitweise Nutzung von Teilen <strong>de</strong>s Gebietes durch jagen<strong>de</strong> Fle<strong>de</strong>rmäuse<br />

kann nicht völlig ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n. In Anbetracht <strong>de</strong>r Kleinflächigkeit<br />

<strong>de</strong>r zu überplanen<strong>de</strong>n Fläche und <strong>de</strong>r geringen Qualität als Nahrungshabitat<br />

für Fle<strong>de</strong>rmäuse wäre eine erhebliche Beeinträchtigung lokaler Populationen<br />

von Fle<strong>de</strong>rmäusen durch das Vorhaben nicht gegeben.<br />

Eine direkte o<strong>de</strong>r indirekte Beeinträchtigung von artenschutzrechtlich relevanten<br />

Tieren aller Gruppen durch das geplante Vorhaben in Form von Verletzung<br />

o<strong>de</strong>r Tötung o<strong>de</strong>r durch eine erhebliche Störung während <strong>de</strong>r<br />

Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wan<strong>de</strong>rungszeiten<br />

ist aufgrund <strong>de</strong>s Fehlens bzw. sehr wahrscheinlichen Fehlens ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong>r<br />

Arten ausgeschlossen.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r artenschutzrechtlichen Prüfung ist <strong>de</strong>s Weiteren abzuklären,<br />

ob durch die Eingriffsmaßnahme die ökologische Funktion von Fortpflanzungs-<br />

und Ruhestätten beschädigt o<strong>de</strong>r zerstört wer<strong>de</strong>n kann.<br />

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag zum B-<strong>Plan</strong> 16 D – <strong>Wiebecke</strong> -, Stadt Werne Seite 12<br />

Fortpflanzungs- und Ruhestätten ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong>r Arten <strong>de</strong>r genannten Gruppen<br />

sind im Bereich <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />

5.2.1 Fazit<br />

Die artenschutzrechtliche Prüfung hat ergeben, dass von <strong>de</strong>r Überplanung<br />

<strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes keine artenschutzrechtlich relevanten Arten<br />

und Lebensräume betroffen sind.<br />

6 Verwen<strong>de</strong>te Literatur<br />

GÜNTHER, R. (Hrsg.) (1996): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands.<br />

G. Fischer.Jena, Stuttgart, Lübeck, Ulm.<br />

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