Inhaltsverzeichnis Anlage 1: 16. BImSchV - O-sp.de
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Planfeststellung<br />
Grundhafter Ausbau <strong>de</strong>r A 12 Unterlage 11.1<br />
Km 1+142 – km 17+425 Seite 1<br />
<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />
Seite<br />
1 Einleitung............................................................................................................ 2<br />
2 Rechtliche Grundlagen...................................................................................... 2<br />
3 Schalltechnische Grundlagen........................................................................... 3<br />
3.1 Berechnungs- und Bemessungsverfahren ............................................... 3<br />
3.2 Bebauung..................................................................................................... 3<br />
3.3 Ausgangsdaten............................................................................................ 3<br />
4 Ergebnisse <strong>de</strong>r schalltechnischen Untersuchung.......................................... 5<br />
5 Literaturverzeichnisse ....................................................................................... 5<br />
<strong>Anlage</strong> 1: <strong>16.</strong> <strong>BImSchV</strong>
Planfeststellung<br />
Grundhafter Ausbau <strong>de</strong>r A 12 Unterlage 11.1<br />
Km 1+142 – km 17+425 Seite 2<br />
1 Einleitung<br />
Die A 12 soll im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>m AD Spreeau und <strong>de</strong>r AS Fürstenwal<strong>de</strong> grundhaft<br />
erneuert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die grundhafte Erneuerung beinhaltet <strong>de</strong>n Anbau von Standstreifen. Der Anbau zusätzlicher<br />
durchgehen<strong>de</strong>r Fahrstreifen erfolgt nicht.<br />
Eine Begründung für die Baumaßnahme sowie die straßenbauliche Beschreibung ist in <strong>de</strong>r<br />
Unterlage 1 (Erläuterungsbericht) enthalten.<br />
Der zu untersuchen<strong>de</strong> Abschnitt beginnt bei Betr.-km 1+142 und en<strong>de</strong>t bei Betr.-km 17+425.<br />
Der Untersuchungsbereich beinhaltet die bei<strong>de</strong>n Anschlussstellen Storkow und Frie<strong>de</strong>rsdorf.<br />
Die schalltechnische Untersuchung erfolgt für die trassennahen Ortschaften Friedrichshof<br />
(Gemein<strong>de</strong> Dannenreich), Neu Waltersdorf und Briesenluch (bei<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong><br />
Markgrafpieske) sowie für das Forsthaus Briesenluch auf <strong>de</strong>r südlichen Seite <strong>de</strong>r A 12 nach<br />
<strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>simmissionsschutzgesetz (BImSchG) und <strong>de</strong>r Verkehrslärmschutzverordnung<br />
(<strong>16.</strong> <strong>BImSchV</strong>).<br />
Der Anbau <strong>de</strong>s Standstreifens stellt einen erheblichen baulichen Eingriff dar. Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
vorliegen<strong>de</strong>n schalltechnischen Untersuchung ist zu prüfen, ob es sich bei <strong>de</strong>r<br />
Baumaßnahme um eine wesentliche Än<strong>de</strong>rung im Sinne <strong>de</strong>r <strong>16.</strong> <strong>BImSchV</strong> han<strong>de</strong>lt und<br />
Maßnahmen <strong>de</strong>r Lärmvorsorge zu treffen sind.<br />
Eine wesentliche Än<strong>de</strong>rung liegt vor, wenn <strong>de</strong>r bisherige vorhan<strong>de</strong>ne Beurteilung<strong>sp</strong>egel am<br />
jeweiligen Immissionsort durch <strong>de</strong>n erheblichen baulichen Eingriff<br />
- um mind. 3 dB(A) erhöht wird<br />
- auf mind. 70 dB(A)/tags o<strong>de</strong>r mind. 60 dB(A)/nachts erhöht wird<br />
- von mind. 70 dB(A)/tags o<strong>de</strong>r mind. 60dB(A)/nachts weiter erhöht wird<br />
(ausgenommen Gewerbegebiete).<br />
2 Rechtliche Grundlagen<br />
Gesetzliche Grundlage für die Durchführung von Schallschutzmaßnahmen beim Bau o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r wesentlichen Än<strong>de</strong>rung von Straßen sind die §§ 41 und 42 <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-<br />
Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) vom 15.03.1974 in <strong>de</strong>r Fassung vom 26.09.2002,<br />
zuletzt geän<strong>de</strong>rt am 23. Oktober 2007, in Verbindung mit <strong>de</strong>r gemäß § 43 BImSchG<br />
erlassenen „Sechzehnten Verordnung zur Durchführung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-<br />
Immissionsschutzgesetzes“ (Verkehrslärmschutzverordnung – <strong>16.</strong> <strong>BImSchV</strong>) vom 12. Juni<br />
1990.<br />
Nach § 41 (1) BImSchG muss beim Bau o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r wesentlichen Än<strong>de</strong>rung einer öffentlichen<br />
Straße sichergestellt wer<strong>de</strong>n, dass durch Verkehrsgeräusche keine schädlichen<br />
Umwelteinwirkungen hervorgerufen wer<strong>de</strong>n können, die nach <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Technik
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Grundhafter Ausbau <strong>de</strong>r A 12 Unterlage 11.1<br />
Km 1+142 – km 17+425 Seite 3<br />
vermeidbar sind. Dies gilt nach § 42 (2) BImSchG jedoch nicht, wenn die Kosten außer<br />
Verhältnis zu <strong>de</strong>m angestrebten Schutzzweck stehen wür<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Verkehrslärmschutzverordnung sind schallschutzauslösen<strong>de</strong> Kriterien, wie die<br />
Definition <strong>de</strong>r wesentlichen Än<strong>de</strong>rung und die zu beachten<strong>de</strong>n Immissionsgrenzwerte, in<br />
Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Einstufung betroffener Bebauung in eine Gebietskategorie, festgelegt.<br />
3 Schalltechnische Grundlagen<br />
3.1 Berechnungs- und Bemessungsverfahren<br />
Die Verkehrslärmemissionen und die Verkehrslärmimmissionen sind gemäß § 3 <strong>de</strong>r<br />
Verkehrslärmschutzverordnung grundsätzlich zu berechnen. Die Metho<strong>de</strong>n für die<br />
Berechnung <strong>de</strong>s Straßenlärms ergeben sich aus <strong>de</strong>n „Richtlinien für <strong>de</strong>n Lärmschutz an<br />
Straßen - RLS-90“ sowie aus <strong>de</strong>r <strong>Anlage</strong> 1 <strong>de</strong>r Verkehrslärmschutzverordnung.<br />
Die untersuchten Immissionsorte (Gebäu<strong>de</strong>, Hausseiten, Etagen) sind in <strong>de</strong>n Lageplänen<br />
und Berechnungsunterlagen durch Objekt-Nr. gekennzeichnet.<br />
Die Berechnung wur<strong>de</strong> unter Verwendung <strong>de</strong>s elektronischen Rechenprogramms<br />
„Soundplan 6.5“ durchgeführt. Das Programm ent<strong>sp</strong>richt <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
„Testaufgaben für die Überprüfung von Rechenprogrammen nach <strong>de</strong>n Richtlinien für <strong>de</strong>n<br />
Lärmschutz an Straßen (Test 94)“.<br />
Die Ergebnisse sind in <strong>de</strong>n Berechnungsunterlagen als Emission<strong>sp</strong>egel (Unterlage 11.2.1)<br />
und als Beurteilung<strong>sp</strong>egel (Unterlage 11.2.2) zusammengestellt.<br />
3.2 Bebauung<br />
Für die Gemein<strong>de</strong> Dannenreich wur<strong>de</strong> im September 2000 ein Abgrenzungs- und<br />
Ergänzungsantrag gemäß §34 Abs. 5 Satz 2 Bau-GB beschlossen. Die untersuchten Häuser<br />
in <strong>de</strong>r Schulstraße in Friedrichshof liegen alle außerhalb <strong>de</strong>s festgesetzten Innenbereiches.<br />
Für die Ortsteile Neu Waltersdorf und Briesenluch <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Markgrafpieske existiert<br />
kein rechtskräftiger Bebauung<strong>sp</strong>lan.<br />
Im Rahmen einer Ortsbegehung wur<strong>de</strong> ent<strong>sp</strong>rechend <strong>de</strong>n örtlichen Gegebenheiten und <strong>de</strong>r<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Nutzung festgelegt, dass die Wohnbebauung in Friedrichshof, in Neu<br />
Waltersdorf nördlich <strong>de</strong>r Dorfstraße und in Briesenluch als Kleinsiedlungsgebiet mit<br />
vorrangiger Wohnnutzung eingestuft wer<strong>de</strong>n. Das Forstamt Briesenluch südlich <strong>de</strong>r A 12<br />
liegt in einem Außenbereich.<br />
3.3 Ausgangsdaten<br />
Als Grundlage <strong>de</strong>r Bemessung dient die Straßennetzprognose für das Jahr 2020 für das<br />
Land Bran<strong>de</strong>nburg mit Stand April 2007 (IVV, Aachen).
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Für die prognostizierten Zahlen <strong>de</strong>s werktäglichen Verkehrs (DTV W ) auf <strong>de</strong>r A 12 ist gemäß<br />
IVV, Aachen für die weiteren Berechnungen keine Umrechnung erfor<strong>de</strong>rlich. Es wird DTV W =<br />
DTV angesetzt.<br />
Die vorliegen<strong>de</strong>n SV-Anteile <strong>de</strong>s werktäglichen Verkehrs von 32 % (Bereich zwischen AD<br />
Spreeau und AS Frie<strong>de</strong>rsdorf) bzw. 35 % (Bereich von AS Frie<strong>de</strong>rsdorf bis Bauen<strong>de</strong>) wer<strong>de</strong>n<br />
gemäß <strong>de</strong>n Umrechnungsfaktoren aus <strong>de</strong>n „Rechenbei<strong>sp</strong>iele zu <strong>de</strong>n Richtlinien für <strong>de</strong>n<br />
Lärmschutz an Straßen“ (RBLärm-92) in die maßgeben<strong>de</strong>n Lkw-Anteile Tag/Nacht<br />
umgerechnet (Faktor pT = 0,92, Faktor pN = 1,66) und sind <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tabelle zu<br />
entnehmen.<br />
Für das Prognosejahr 2020 ergeben sich folgen<strong>de</strong> Verkehrsbelastungen für die A 12:<br />
Verkehrsbeziehung<br />
A 12 von AD Spreeau bis<br />
AS Frie<strong>de</strong>rsdorf<br />
A 12 von AS Frie<strong>de</strong>rsdorf bis<br />
AS Storkow<br />
DTV<br />
gesamt<br />
Lkw-Anteil<br />
Tag/Nacht<br />
V<br />
Pkw<br />
[Kfz/24h] [%] [km/<br />
h]<br />
V<br />
Lkw<br />
D StrO<br />
[km/h] [dB(A)]<br />
Gepl.<br />
Regelquerschnitt<br />
45.600 29,44/53,12 ≥130 80 -2,0 RQ 29,5<br />
41.000 32,20/58,10 ≥130 80 -2,0 RQ 29,5<br />
A 12 von AS Storkow bis<br />
40.600 32,20/58,10 ≥130 80 -2,0 RQ 29,5<br />
AS Fürstenwal<strong>de</strong> West<br />
Tabelle 1 Berechnungsgrundlagen zur Emissionsberechnung <strong>de</strong>r A 12<br />
Die A 12 verläuft im Regelfall nahezu in Gelän<strong>de</strong>gleichlage. Bei Briesenluch verläuft sie auf<br />
einem Damm mit einer Höhe von max. 10 m über <strong>de</strong>m Urgelän<strong>de</strong>.<br />
Die durch die Rastanlagen im Untersuchungsbereich Briesenluch verursachten<br />
Lärmemissionen ergeben sich nach <strong>de</strong>r RLS-90 durch die Anzahl <strong>de</strong>r Fahrbewegungen.<br />
Diese wer<strong>de</strong>n ent<strong>sp</strong>rechend <strong>de</strong>n Tabellen 5 und 6 <strong>de</strong>r RLS-90 ohne Berücksichtigung einer<br />
zeitlichen Än<strong>de</strong>rung für bei<strong>de</strong> Rastplätze ermittelt. Bei<strong>de</strong> erhalten je 35 Stellplätze für Pkw<br />
und 20 für Lkw. Die Rastplätze wer<strong>de</strong>n als gleichförmig abstrahlen<strong>de</strong> Flächenschallquellen<br />
durch das EDV-Programm Soundplan berücksichtigt.<br />
tags<br />
(6.00 bis 22.00 Uhr)<br />
nachts<br />
(22.00 bis 6.00 Uhr)<br />
Fahrzeugbewegung je Stellplatz<br />
und Stun<strong>de</strong> 1,5 0,8<br />
Zuschlag für<br />
Pkw-Parkplätze<br />
Lkw- u. Bu<strong>sp</strong>arkplätze<br />
Tabelle 2<br />
0 dB(A)<br />
10 dB(A)<br />
Berechnungsgrundlagen zur Emissionsberechnung <strong>de</strong>r Rastplätze<br />
0 dB(A)<br />
10 dB(A)
Planfeststellung<br />
Grundhafter Ausbau <strong>de</strong>r A 12 Unterlage 11.1<br />
Km 1+142 – km 17+425 Seite 5<br />
Zur Erstellung <strong>de</strong>s digitalen Gelän<strong>de</strong>mo<strong>de</strong>lls mit Berücksichtigung aller für die Bemessung<br />
maßgeben<strong>de</strong>n topografischen Gegebenheiten wur<strong>de</strong>n die topografischen Karten im Maßstab<br />
1:10.000 verwen<strong>de</strong>t. Die Bebauung wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Örtlichkeit abgeglichen und<br />
erfor<strong>de</strong>rlichenfalls aktualisiert.<br />
4 Ergebnisse <strong>de</strong>r schalltechnischen Untersuchung<br />
Die Ergebnistabelle Unterlage 11.2.2 enthält eine Übersicht aller ermittelten<br />
Beurteilung<strong>sp</strong>egel für das Prognosejahr 2020, sowohl für <strong>de</strong>n baulich unverän<strong>de</strong>rten Zustand<br />
als auch für die Erneuerung <strong>de</strong>r A 12 mit einem RQ 29,5.<br />
Wie aus <strong>de</strong>r Unterlage erkennbar ist, sind keine Erhöhungen <strong>de</strong>r Immissionen zu erwarten.<br />
Die Kriterien <strong>de</strong>r <strong>16.</strong> <strong>BImSchV</strong> wer<strong>de</strong>n nicht erfüllt, um Lärmschutzmaßnahmen im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Lärmvorsorge durchführen zu können.<br />
5 Literaturverzeichnisse<br />
[1] Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vom 15.03.1974 in <strong>de</strong>r Fassung vom<br />
26.09.2002, zuletzt geän<strong>de</strong>rt am 23. Oktober 2007<br />
[2] <strong>16.</strong> Verordnung zur Durchführung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes<br />
(Verkehrslärmschutzverordnung - <strong>16.</strong> <strong>BImSchV</strong>) 1990<br />
[3] Richtlinien für <strong>de</strong>n Lärmschutz an Straßen, Ausgabe 1990 (RLS 90)<br />
[4] Richtlinien für Verkehrslärmschutz an Bun<strong>de</strong>sfernstraßen in <strong>de</strong>r Baulast <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
(VLärmSchR 1997)