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2009 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden

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Gemeinschaftstour zum Klafferkessel und Greifenberg<br />

Marianne, Elfriede, Dieter, Karl und Klaus - es waren nur sechs Teilnehmer im besten<br />

Bergsteigeralter, die sich am letzten Sonntag im August in der Morgendämmerung<br />

am Ende des Untertals bei Schladming auf dem Parkplatz „Wilde Wasser” um Wanderleiter<br />

Manfred Kranawetvogl versammelten.<br />

Ein Hauch von Frühherbst lag nach den herrlich warmen letzten Augusttagen erstmals<br />

über der Landschaft. Das Thermometer zeigte nach sternklarer Nacht nur noch<br />

bemerkenswerte 3 Grad an und so zogen wir fürs Erste gleich alles an was man üblicherweise<br />

für eine längere Tour über 2.000 m Höhe so in seinem Rucksack mit sich<br />

führt. Es war dabei wohl auch mehr das Wissen darum, dass eigentlich noch Sommer<br />

ist, was den Einen oder Anderen daran hinderte, auch noch die Handschuhe anzuziehen,<br />

um mit den kälteklammen Fingern die Wanderstöcke fester in den Griff zu<br />

bekommen. Die ersten 600 Höhenmeter bis zur Preintaler Hütte auf 1.675 Meter Höhe<br />

sollte es auch noch frisch bleiben. Denn der Weg führte entlang des Riesachfalls durch<br />

die „Höll”, einen neu errichteten Alpinsteig und ein einzigartiges Wasser- und Klammerlebnis!<br />

Nur war der leichte Sprühregen, dem man an den Trittleitern und der Hängebrücke<br />

ausgeliefert wurde, nicht geeignet, morgendliche Wohlfühlstimmung aufkommen<br />

zu lassen. Die Frischluftzufuhr hielt auch im schattigen Tal des Riesachsees<br />

weiter an und es war umso mehr ein Genuss, in den ersten wärmenden, morgendlichen<br />

Sonnenstrahlen dann auf der Terrasse vor der Preintaler Hütte Brotzeit zu<br />

machen.<br />

Danach war in der Morgensonne im Anstieg<br />

über Almwiesen und das Lämmerkar<br />

bis zur Unteren Klafferscharte auf 2.268 m<br />

wieder sommerlicher Wandergenuss pur<br />

geboten.<br />

Vor uns lag jetzt der Klafferkessel. Die letzte<br />

Eiszeit hat hier ein für geologisch Interessierte,<br />

aber auch für den Bergwanderer,<br />

der einfach nur die Schönheit dieser landschaftlich<br />

einzigartige Idylle genießen<br />

will, ein kleines Wunderwerk geschaffen.<br />

In diesem runden Hochkessel hat das<br />

Gletschereis mehr als 20 kleine Seetöpfe<br />

geschaffen. Kleine Pfützen und Eislacken<br />

und große Weiher in fjordartiger Ausformung<br />

liegen in dem fast vegetationslosen<br />

Schotterfeld. An jeder Wegecke öffnet sich<br />

wieder eine neue und überraschende Perspektive<br />

auf Wasser, in dem sich die umgebenden<br />

Gipfel spiegeln. Und dieses geheimnisvolle<br />

Gewirr von Seen scheint von<br />

ordnender Hand mit vielen kleinen, munter<br />

sprudelnden Bächlein miteinander verbunden<br />

worden zu Im Seenparadies des Klafferkessels<br />

sein.<br />

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