Stille-Nacht-Wegbegleiter in Salzburger Gemeinden
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Mag. Renate Ebel<strong>in</strong>g-W<strong>in</strong>kler, Schörfl<strong>in</strong>g<br />
Die Entstehung und Verbreitung<br />
von <strong>Stille</strong> <strong>Nacht</strong>! Heilige <strong>Nacht</strong>!<br />
Das <strong>in</strong> aller Welt bekannte Weihnachtslied „<strong>Stille</strong> <strong>Nacht</strong>! Heilige <strong>Nacht</strong>!“ entstand im heutigen österreichischen<br />
Bundesland Salzburg.<br />
Die Melodie von „<strong>Stille</strong> <strong>Nacht</strong>“ schuf der <strong>in</strong> Arnsdorf nördlich von Salzburg als Volksschullehrer, Mesner und<br />
Organist arbeitende Franz Xaver Gruber im Jahre 1818.<br />
Zur Aufbesserung se<strong>in</strong>es schmalen E<strong>in</strong>kommens hatte der aus dem oberösterreichischen Hochburg-Ach stammende<br />
Gruber zusätzlich den Organistendienst <strong>in</strong> der Sankt-Nikolaus-Kirche im benachbarten Oberndorf<br />
übernommen, wo er sich mit dem Hilfspriester Joseph Mohr anfreundete.<br />
Den Text von „<strong>Stille</strong>-<strong>Nacht</strong>“ hatte Joseph Mohr 1816 an se<strong>in</strong>em vorhergehenden Dienstort, dem <strong>in</strong>nergebirg<br />
im <strong>Salzburger</strong> Lungau gelegenen Mariapfarr, verfasst.<br />
Dieses sechsstrophige Gedicht überreichte der junge Geistliche am 24. Dezember 1818 se<strong>in</strong>em Freund Gruber<br />
mit der Bitte, es zur Christmette für zwei Solostimmen, Chor und Gitarre zu vertonen.<br />
So erklang „<strong>Stille</strong> <strong>Nacht</strong>! Heil’ge <strong>Nacht</strong>!“ zum ersten Mal <strong>in</strong> der heute nicht mehr vorhandenen Sankt-Nikolaus-Kirche<br />
<strong>in</strong> Oberndorf: Mohr spielte die Gitarre und sang die Oberstimme, Gruber die Unterstimme, während<br />
der Chor die Schlusszeile wiederholte.<br />
E<strong>in</strong> Jahr später trennten sich die Lebenswege der beiden Liedschöpfer bereits wieder: Mohr wurde <strong>in</strong> der Folge<br />
immer wieder anderen salzburgischen Pfarren zugeteilt, bevor er nach fast zwanzig Jahren endlich se<strong>in</strong>e letzte<br />
Vikarsstelle <strong>in</strong> Wagra<strong>in</strong> erhielt, wo er als angesehener Ortsgeistlicher 1848 starb.<br />
Gruber blieb noch e<strong>in</strong> Jahrzehnt <strong>in</strong> Arnsdorf und bat dann um Versetzung an die Schule im nicht weit entfernten<br />
Berndorf. 1835 übersiedelte er nach Halle<strong>in</strong>, wo er bis zu se<strong>in</strong>em Tod 1863 als Chorregent und Organist<br />
der Stadtpfarrkirche wirkte und mehrere kirchenmusikalische Werke komponierte.<br />
„<strong>Stille</strong> <strong>Nacht</strong>“ wurde zunächst nur unter Mohrs und Grubers Freunden und Berufskollegen bekannt, die <strong>in</strong> der<br />
nördlichen Umgebung Salzburgs entlang der oberösterreichischen Grenze ansässig waren.<br />
Neben den Autoren fertigten auch sie eigenhändige Abschriften von Grubers erstem „<strong>Stille</strong>-<strong>Nacht</strong>“-Notenblatt<br />
für den Heiligen Abend 1818 an, das heute als verloren gelten muss.<br />
Den Anstoß für die überregionale Verbreitung des <strong>Stille</strong>-<strong>Nacht</strong>-Liedes von se<strong>in</strong>er Entstehungsregion <strong>in</strong> die Welt<br />
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