VVZ - Historisches Institut - Universität Rostock
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Werner Müller<br />
Proseminar: Die „Gauck-Behörde“ und die Erforschung der Stasi-Tätigkeit<br />
Zeit: Die 11.15-12.45 Uhr<br />
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106<br />
Beginn: 18.10.05<br />
Die DDR etablierte bekanntlich das größte und dichteste flächendeckende Überwachungssystem der Geschichte,<br />
bezogen auf die Einwohnerzahl eines Landes. Trotz aller Bemühungen um Akten-Vernichtung hat der SED-<br />
Staat aber eine beispiellose Fülle von Geheimpolizei-Akten hinterlassen. Dieses „unheimliche Erbe“ der DDR<br />
(Joachim Gauck) soll aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet werden: der „Aufarbeitung“, der<br />
wissenschaftlichen Ergiebigkeit, des Zu- und Umganges von Opfern und Tätern. Ferner soll auch die lang<br />
anhaltende Debatte um Persönlichkeitsschutz im Widerstreit zu publizistischen und wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisinteressen verfolgt werden.<br />
Vorbereitende Lektüre: Aktenlage. Die Bedeutung der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes für die<br />
Zeitgeschichtsschreibung. Herausgegeben von Klaus-Dietmar Henke und Roger Engelmann, Berlin 1995; Jens<br />
Gieseke: Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit. Personalstruktur und Lebenswelt 1950-1989/90,<br />
Berlin 2000; Jens Gieseke unter Mitarbeit von Doris Hubert: Die DDR-Staatssicherheit – Schild und Schwert der<br />
Partei, 2. Aufl., Bonn 2001<br />
Übungen<br />
Tilmann Schmidt<br />
Übung: Quellenlektüre zur Geschichte Europas im Spätmittelalter<br />
Zeit: Mi 13.15-14.45 Uhr<br />
Ort: Hermannstr. 34b, R. 7<br />
Beginn: 19.10.05<br />
Anhand von Quellentexten, die in thematischem Zusammenhang mit der Vorlesung und dem Proseminar stehen<br />
und von denen zweisprachige (lat./dt.) Ausgaben vorliegen, wird eine Einführung in das mittelalterliche Latein,<br />
in die Übersetzungspraxis und Interpretationstechnik angeboten.<br />
Teilnahmevoraussetzung: Lateinkenntnisse<br />
Lit.: E. Habel, F. Gröbel, Mittellateinisches Glossar (UTB Uni-Taschenbücher). 1989; G. Theuerkauf,<br />
Einführung in die Interpretation historischer Quellen (UTB Uni-Taschenbücher). 1989.<br />
Tilmann Schmidt<br />
Übung: Projekt „Urkundenbuch der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong>“<br />
Zeit: Do 11.15-12.45 Uhr<br />
Ort: August-Bebel-Str. 28, R. 9023<br />
Beginn: 20.10.05<br />
Aus dem ersten Jahrhundert des Bestehens der <strong>Rostock</strong>er <strong>Universität</strong> sind viele Urkunden zur<br />
<strong>Universität</strong>sgeschichte erhalten, z.T. unzulänglich und an schwer zugänglichen Orten gedruckt. Im Laufe<br />
mehrerer Semester soll eine wissenschaftlichen Anforderungen entsprechende Edition der <strong>Universität</strong>surkunden<br />
erarbeitet werden.<br />
Ernst Münch/Wolfgang Eric Wagner<br />
Übung: Stadt contra <strong>Universität</strong>. Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Quellen für Konflikte in Wien und<br />
<strong>Rostock</strong><br />
Zeit: Do 13.15-14.45 Uhr<br />
Ort: Hermannstr. 34b, R. 106<br />
Beginn: 20.10.05<br />
Studentische Unruhen und Konflikte mit Handwerkern, Bürgern oder anderen Gruppen des städtischen<br />
Lebensraumes werden als ”Krawalle” und ”Raufexzesse” von der <strong>Universität</strong>sgeschichtsschreibung noch immer<br />
als Randerscheinungen behandelt. Sie gelten als Teil des städtisch-universitären Alltags und der studentischen<br />
”Folklore”. Soziologischen und anthropologischen Forschungen zufolge können aber Auseinandersetzungen<br />
durchaus auch eine positive, sozial integrierende Funktion haben. Sie geben Gruppen und Persönlichkeiten oft<br />
erst ihre gegenseitige Abgrenzung und Stellung, die sie ohne das Austragen von Feindseligkeiten so nicht<br />
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