THE VOICE - Pipes and Drums of Basel
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<strong>THE</strong> <strong>VOICE</strong> OF <strong>THE</strong> BAND<br />
Seite 6<br />
Ausgabe 2010 / 1<br />
April 2010<br />
KKL 03/04. Oktober 2009<br />
Tattoo on Stage anlässlich World B<strong>and</strong> Festival im<br />
KKL in Luzern<br />
Als Anwärter hat man zu Beginn der Karriere bei den<br />
PDBS nebst Übungsstunden einige Ausgaben. Deshalb<br />
befolgte ich den Rat des Kassiers (mach so viele Auftritte<br />
wie möglich, um das Reisekonto aufzustocken) und<br />
schrieb mich für das KKL ein. Nach dem Spanierfest<br />
kamen mir aber schon die ersten Bedenken, die meisten<br />
Stücke kann ich nicht einmal mit dem Notenheft spielen<br />
und dann soll ich in einem Konzertsaal auftreten? Nachdem<br />
die vorzuspielenden Stücke ausgesucht waren,<br />
konnte ich mich wieder beruhigen - alle Stücke kann ich<br />
eigentlich auswendig (ob die bei der Auswahl an mich<br />
gedacht haben?), aber auch auf einer Bühne vor Publikum?<br />
An den Proben konnte man erkennen, dass der<br />
Anlass nahte. Dass meine letzte Zugschule schon einige<br />
Jahre zurück lag konnte ich nicht verbergen, entweder<br />
konzentrierte ich mich aufs Laufen traf dafür die<br />
Trommel nicht immer zur richtigen Zeit, oder ich konzentrierte<br />
mich aufs Spielen und lief dafür falsch. Ob die<br />
Konzertbesucher das wohl merken würden? Ich konnte<br />
nichts daran ändern, erbarmungslos schrillte der Wecker<br />
um mich aus dem tiefen Schlaf zu entreissen und<br />
mich in die Realität zurück zu holen - das Abenteuer<br />
KKL konnte beginnen. Uniform und Trommel ins Auto<br />
verfrachten und zur Sicherheit nochmals kontrollieren ob<br />
ich auch nichts vergessen hatte einzupacken. Noch<br />
schnell etwas frühstücken und schon konnte es nach<br />
<strong>Basel</strong> gehen. Schon kamen mir die ersten Bedenken -<br />
wieso mache ich das überhaupt, eigentlich hätte ich Ferien<br />
um mich zu entspannen. Um sechs Uhr in der Früh<br />
hat es noch wenig Verkehr auf der Strasse, daher dauerte<br />
die Fahrt nach <strong>Basel</strong> nicht so lange wie am Montagabend.<br />
In der Schalterhalle wird es mir schon wieder<br />
mulmig, keiner da von der B<strong>and</strong>. Hatte ich irgend eine<br />
Änderung nicht mitbekommen?<br />
Oder ist nur noch keiner da? Nach langem Bangen dann<br />
die Erlösung, das erste (eigentlich das zweite, ich bin ja<br />
schon da) B<strong>and</strong>mitglied findet die Schalterhalle und mit<br />
der Zeit folgen noch weitere und mein Puls normalisiert<br />
sich wieder. Für die PDBS waren im zweithintersten Wagen<br />
Plätze reserviert worden. Da es mit allen Instrumenten<br />
eng wurde, bewilligte uns der Zugbegleiter auch die<br />
Plätze im hintersten Wagen zu benutzen. Alle hatten einen<br />
Platz für sich und ihr Instrument gefunden und warteten<br />
gebangt auf die Abreise. Mit etwas über zweiminütiger<br />
Verspätung ging es dann endlich los. Es dauerte nicht<br />
allzu lange bis es unserem Trommelinstruktor in den Fingern<br />
juckte und er seine Schläger samt Übungstrommel<br />
aus dem Gepäck holte. Sein Trommeleifer wurde aber jäh<br />
unterbrochen, zwei hochdeutsch sprechende Personen<br />
hatten sich auch in den letzten Wagen bequem gemacht<br />
und beschwerten sich nun energisch über die musikalische<br />
Darbietung von Moritz. Nach längerer Diskussion<br />
gingen uns leider die Argumente aus und so legte er die<br />
Schläger bei Seite und wechselte zum Practice-Chanter.<br />
Den Blicken nach zu urteilen gefiel das den Turis auch<br />
nicht, tolerierten es aber trotzdem. Die Zugfahrt nach Luzern<br />
war lange - so dass der eine oder <strong>and</strong>ere Schnitzelbangg<br />
oder sonstige künstlerische Äusserung über unsere<br />
nördlichen Nachbarn zu hören war. Auch der Zugbegleiter<br />
bekam seinen Teil ab, nur hatte er die besseren Argumente<br />
und schaffte es, dass die beiden den Wagen wechselten<br />
- leider erst in Luzern. In Luzern angekommen dauerte<br />
es nur noch wenige (Geh)Minuten und wir waren schon im<br />
KKL und nach ein paar weiteren Warteminuten konnten<br />
wir unsere Einspielzimmer beziehen, schön getrennt nach<br />
- nein, nicht Weiblein und Männlein sondern - Piper und<br />
Drummer. Nun hiess es Instrumente auspacken und einspielen<br />
- in <strong>Basel</strong> hatte das aber noch ganz <strong>and</strong>ers getönt,<br />
ob das an der Seeluft liegt? Ach nein, die Piper sind ja<br />
nicht dabei. Bis zur ersten Probe auf der Bühne konnten<br />
wir uns draussen die Beine vertreten und durch die Luzerner<br />
Messe schlendern. Pünktlich kehrten wir zum KKL<br />
zurück und verschoben uns zur Bühne,