SLOW FOOD JAHRBUCH

Alternativen
Dank der engeren Zusammenarbeit zwischen einer Kooperative aus Kleinerzeugern
und bewussteren Verbrauchern werden heute resistentere, hochwertige traditionelle
Kaffeesorten angebaut und vermarktet. Der öffentliche Raum wird besetzt, um
„Nein“ zur Verschwendung von Lebensmitteln zu sagen, für Tausende Menschen
wird ein Essen aus Gemüse organisiert, das nicht marktfähig ist, weil ästhetisch
„nicht perfekt“ und damit unverkäuflich. Oder Kinder und Erwachsenen legen zusammen
mit der Hacke in der Hand einen Nutzgarten an, sei es auf einem Schulhof
oder einer Brachfläche ihrer Stadt, um die Bedeutung der Eigenproduktion von
Lebensmitteln zu unterstreichen. Von unseren Lebensmitteln.
Als Konsumenten, Produzenten und Köche haben wir die Wahl.
Die Seiten dieses Almanachs bezeugen dies mit den Erzählungen und Erfahrungen
der aktiven Mitglieder aus dem Netzwerk von Slow Food und Terra Madre.
Man kann, ausgehend vom Essen, einen alternativen Weg einschlagen, der besser
für uns und für unseren Planeten ist, und neue wirtschaftliche, kulturelle und soziale
Modelle erproben.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, dass es kein Mindestalter gibt, um sich
für die zukünftige Agrarpolitik der Europäischen Union zu engagieren und um die
Stimme gegenüber den Gesetzgebern zu erheben, auch kraft einer auf Facebook
gegründeten Gemeinschaft.
Und Sie erfahren, dass es in Afrika bereits 30.000 Menschen gibt, die dieselbe Idee „hegen
und pflegen“: ausgewähltes Saatgut aus ihrer Region, das von der ganzen Gemeinschaft
nachhaltig gesät und gezogen wird, um gesundes, nahrhaftes Essen zu produzieren.
Wenn wir all diese Taten und Worte vereinen, können wir ein neues Ernährungssystem
aufbauen.