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Leben im göttlichen Licht - Omkarananda Ashram Publications

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Gott ist Geist und muss <strong>im</strong> Geist und durch den Geist erkannt werden<br />

Gott ist Geist und muss <strong>im</strong> Geist, durch den Geist und als Geist erkannt, angebetet<br />

und erfahren werden. Gedanken und Gefühle, wie hilfreich sie in den vorbereitenden<br />

Stadien und auf den Stufen des Voranschreitens auch sein mögen, in die Erfahrung<br />

der Wahrheit selbst können sie uns nicht einführen! Wir müssen über Gedanken und<br />

Gefühle hinausgehen. Wir können durch die Schleier unserer weltlichen Gedanken und<br />

Gefühle hindurch das Antlitz Gottes nicht schauen. Solange solche Gedanken und<br />

Gefühle in uns sind, werden diese von uns wahrgenommen, nicht Gott. Um Gott<br />

schauen zu können, müssen Gemüt, Herz und Geist durch die namenlose, formlose,<br />

strahlende göttliche Liebe hell, ruhig und stille werden.<br />

Gott ist nicht Gefühl und kann sich uns infolgedessen durch das Gefühl nicht gänzlich<br />

schenken, es sei denn in der Hingabe und <strong>göttlichen</strong> Liebe. Wir müssen über das<br />

Gefühl hinausgehen. Das Gefühl war eine Hilfe, als es galt, Freiheit zu erlangen, und<br />

es muss nunmehr in das, was von ihm verschieden ist, nämlich in den Geist eingehen.<br />

Gott muss in Gott, durch Gott und um Gottes willen erkannt und berührt werden, was<br />

dasselbe bedeutet wie: mit Gott um alles anderen willen und um dessentwillen, was<br />

mehr ist als alles und jedes, in Kontakt zu gelangen.<br />

Gott ist nicht Empfindung und kann nicht durch irgendeine Art nervöser Erregung und<br />

Empfindungsfreude erfahren werden, obwohl in den Anfangsstadien die über<br />

Nervenbahnen spürbar werdende Freude und die Erkenntnis aufgrund von<br />

Empfindungswahrnehmung dazugehören. Doch darf man dabei nicht stehenbleiben!<br />

Schreite also weiter, bis das Bewusstsein - von jeder Begrenzung und allen Gedanken<br />

und Gefühlen befreit - sich selbst und alles andere unmittelbar durch das unbegrenzte<br />

<strong>Licht</strong> und in dem unbegrenzten <strong>Licht</strong> des Bewusstseins erkennt. Besiege negative<br />

Gefühle durch gute Gefühlsregungen und besiege die guten Gefühle durch die Liebe,<br />

die göttlich, allumfassend, bleibend, unvergänglich ist und alles transzendiert!<br />

Hier und jetzt erlangen wir Gotterkenntnis durch die Fähigkeit, über uns selbst<br />

hinauszugelangen<br />

Ein Teil des Bewusstseins <strong>im</strong> Hintergrund eines Menschen, der sich ärgert, bleibt von<br />

der Erregung des Ärgers unbetroffen, ruhig, friedlich und lichtvoll und flüstert ihm zu:<br />

"Bleibe still und ärgere Dich nicht, verzeih'!" Auf der gegenwärtigen Entwicklungsstufe<br />

ist das die St<strong>im</strong>me, die das <strong>Licht</strong> des Göttlichen vertritt. Späterhin, wenn der Mensch<br />

zu höheren Bewusstseinsstufen emporgestiegen ist, wird ihm unmittelbare Berührung<br />

mit dem Göttlichen zuteil.<br />

Wir können einen Teil des Bewusstseins vom übrigen lösen und so die Aktivitäten und<br />

Erfahrungen unseres mentalen, emotionalen und psychischen Wesens beobachten.<br />

Wir tragen in uns selbst die Fähigkeit, von den in uns aufsteigenden Gedanken<br />

Abstand zu nehmen und sie zu beobachten. Wir können <strong>im</strong> Bewusstsein das Gebiet<br />

der Gedanken transzendieren und den Beobachter der Gedanken beobachten. Bei<br />

diesem Prozess, in dem der Bereich des Erfahrenden wie der des erfahrenen<br />

Gegenstandes überschritten wird, steigen wir empor in das unbeobachtete, alles<br />

beobachtende Bewusstsein, das die unendliche, ewige, unveränderliche Wahrheit ist -<br />

Gott. In dem Masse, als wir dieses wahrnehmen und erfahren, haben wir eine<br />

Wahrheitserfahrung hier und jetzt. Bei genügender Selbstdisziplinierung und Übung<br />

können wir lernen, unsere selbst-transzendierenden und alles überschreitenden<br />

Fähigkeiten bis zum Äussersten zu nützen.<br />

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