Leben im göttlichen Licht - Omkarananda Ashram Publications
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Schwierige wählt, wo das Leichte nahe liegen würde.<br />
Verlange nicht, von Schwierigkeiten befreit zu sein, sondern erbitte vielmehr die Kraft,<br />
sie zu ertragen, sie zu überwinden und über sie hinauszuwachsen. Ein Kleinkind, das<br />
von allem Anfang an, sobald es sich erhebt, nie fallen möchte, wird niemals Schritte<br />
tun und wird nie gehen können. Nicht Befreiung vom Hinfallen ist notwendig, sondern<br />
der Wille, <strong>im</strong>mer und <strong>im</strong>mer wieder aufzustehen.<br />
Schwierigkeiten machen Dich stark. Sie schärfen Deine Intelligenz und entfalten Deine<br />
Fähigkeiten. Deine Geduld lässt schliesslich die Schwierigkeiten schwach werden.<br />
Deine Weisheit zeigt Dir neue Wege, die Schwierigkeiten zu verringern, und die Zeit<br />
hilft Dir, sie zu beseitigen. Darum erwirb den Geist der Annahme, grössere Geduld und<br />
Weisheit und mache Dir die Zeit zum Verbündeten. Das ist die rechte Art und Weise,<br />
Schwierigkeiten zu überwinden.<br />
Von Zweifel, Angst und Sorge zu Vertrauen, Liebe, Frieden und Freude<br />
Zweifel und Angst sind das Erbe des menschlichen Geistes, des Gemüts. Wenn uns<br />
das Gemüt beherrscht, wird unser Glück von Angst übermannt, unsere Erkenntnis von<br />
Zweifel zunichte gemacht und unser <strong>Leben</strong> von Furcht verdunkelt. Hoffnung,<br />
Vertrauen, Glaube, Liebe, Erfolg, Frieden und Glück kennzeichnen das innere göttliche<br />
Bewusstsein. Es weiss mit der Sicherheit unmittelbarer Erfahrung, dass Gott nicht nur<br />
die höchste Wirklichkeit in uns ist, sondern zugleich die Quelle alles Schöpferischen,<br />
Positiven, Friedlichen, Beseligenden und Kraftvollen. Wenn wir von diesem<br />
Bewusstsein geleitet sind, dann gehören uns unzerstörbarer Friede, Freude und Kraft.<br />
Selbst Dein körperliches Befinden ist besser, wenn Geist und Gemüt nicht <strong>im</strong> Körper<br />
befangen und mit ihm beschäftigt sind, sondern wenn Du in Gedanken der Kraft, des<br />
Friedens, der Liebe und der Freude verweilst. Während des Schlafs ist sich der Geist<br />
des Körpers nicht bewusst, ist nicht <strong>im</strong> Körper. Deshalb ruht dieser so gründlich aus,<br />
kann sich erholen und erneuern. Auch wenn Du Dir einen sehr interessanten Film<br />
ansiehst, ist Dein Gemüt nicht <strong>im</strong> Körper, sondern weilt in der dargebotenen<br />
Filmhandlung. Du hast dann den Körper vergessen und spürst sogar den Schmerz<br />
nicht mehr, der Dich be<strong>im</strong> Betreten des Raumes noch plagte.<br />
Ob wir schwach oder stark, glücklich oder unglücklich, ruhelos oder voll Frieden sind,<br />
hängt davon ab, ob wir uns in der quälenden, oberflächlichen menschlichen<br />
Gemütsverfassung verlieren oder ob wir unmittelbar aus den Tiefen des inneren<br />
<strong>göttlichen</strong> Bewusstseins leben. Am glücklichsten, ja unüberwindlich sind wir, wenn wir<br />
in etwas leben, was grösser ist als unser kleines menschliches Gemüt. Das Grössere<br />
trägt dann das Kleinere, das Innere erhält das Äussere. Je mehr wir <strong>im</strong> Grösseren<br />
leben, desto mehr beherrschen wir das Kleinere, ohne von diesem beherrscht zu<br />
werden. Probleme, die das Kleinere aufwirft, werden in der Verbindung und<br />
Gemeinschaft mit dem Grösseren gelöst. Indem wir aus den Tiefen unseres<br />
wundersamen, unsterblichen, selbstleuchtenden inneren Bewusstseins und Wesens<br />
leben, vergehen die Rätsel und Kümmernisse eines oberflächlichen Daseins für <strong>im</strong>mer.<br />
So halte also Gemüt und Geist ständig mit etwas Inspirierendem, etwas Erhabenem<br />
beschäftigt, mit etwas Höherem, Kostbarem, nämlich mit Liebe, <strong>Licht</strong>, Frieden, Gott. In<br />
diesem Befreienden, Verwandelnden und Ver<strong>göttlichen</strong>den in uns selbst und in der<br />
ganzen Schöpfung zu verweilen, bedeutet nicht Weltflucht, sondern in diese Welt voll<br />
Aktivität und Leistungsdruck eine neue und höhere Kraft und Energie, eine neue<br />
Freude und einen neuen Frieden hineinzutragen, die uns befähigen, unsere besten<br />
Möglichkeiten <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> und in der Arbeit zu verwirklichen.<br />
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