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NGO-Gebet Juli 2013 - Schwestern vom Guten Hirten

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Es ist Ferienzeit,<br />

Zeit zum Reisen, Freizeit….<br />

ZEIT, UM AUF DAS WACHSEN DES LEBEN ZU<br />

HÖREN – DESHALB: LAUSCHE!<br />

LAUSCHE – mitten im Sturm, am reißenden Bach….auf das Sanfte und Stille der Erde, wo<br />

Leben geboren wird und wächst, aus einem Samen, der einige Zellen hervorbringt und damit<br />

ein Wesen zum Leben bringt…<br />

Und Du kannst, ob Du eine Frau oder ein Mann, ein junger Mensch oder ein Kind bist, auf<br />

das Leben lauschen, das geboren werden will… Was es auch immer ist, lausche in Dich<br />

hinein, inmitten Deiner Stürme, Deiner Müdigkeit oder Deines Schlafs, lausche auf das<br />

Leben, das Dich da sein lässt.<br />

Lausche auf den Wind, der die Wolken bewegt, damit sie Regen für das Leben bringen;<br />

lausche auf den Wind, der die Bäume biegt unter dem Druck des Lebens; auf den Wind, der<br />

Deinen Körper durchschüttelt.<br />

Lausche auf die Gipfel der Berge und auf die Wellen des Meeres, lausche auf die Höhlen<br />

und Schluchten im Zentrum der Erde… Auf sie zu lauschen lädt Dich ein, Dich und alle<br />

Deine Brüder und <strong>Schwestern</strong>, die Höhen zu entdecken, die der Mensch erreichen kann, und<br />

die Tiefen des Gewissens und des Herzens.<br />

Lausche auf die Steine der Denkmäler, die Du besuchst. Sie erzählen Dir die Geschichte<br />

der Männer iund Frauen, Deiner Brüder und <strong>Schwestern</strong>. Sie sprechen zu Dir von Liebe und<br />

Haß, von Glauben und Beten… Sie sprechen zu Dir von Frieden und Krieg, von<br />

Brüderlichkeit und Gewalt… Sie erzählen Dir die Geschichte unserer Menschheit: die von<br />

gestern und von heute.<br />

Lausche auf die Lieder, die Rhythmen und die Schreie der Länder, die Du nicht<br />

kennst…selbst wenn Du glaubst, Du würdest sie kennen. Länder anderer Kulturen, anderer<br />

Farben, einer anderen Spiritualität. Sie offenbaren den ganzen Reichtum und die Schönheit<br />

der Menschheit, Deiner Menschheit. Sie laden Dich ein, Dich darüber zu freuen beim Fest,<br />

aber auch solidarisch zu sein und den Kampf um die Würde jedes Menschen zu achten.<br />

Lausche, auch wenn Du zu Hause bist, all jenen, die zu Dir kommen, die Dich besuchen, die<br />

Ruhe suchen. Sie bringen Dir frische Luft von einem anderen Ort; sie erweitern Deine<br />

Weltsicht. Lächle sie an, lass es zu, dass sie sich Dir nähern: denn das ist es, was den Frieden<br />

aufbaut, die Geschwisterlichkeit, die Freundschaft, die Begegnung.<br />

Lausche, sei dankbar und lobe das Leben. Erhebe Dein Herz, um zu loben, zu beten und zu<br />

danken. Höre auf das Lied der Natur, die auf Dich einwirkt, dieses <strong>Gebet</strong>, das Dich daran<br />

erinnert, dass Du aus Lehm gemacht bist…. aber auch auf den Geist. Es ist der Geist, der in<br />

Dir singt. Und der Geist ist Leben! Lausche ihm…heiße ihn willkommen in dieser Zeit der<br />

Ruhe, das Geheimnis des Lebens!<br />

Lesung: „Kommt mit mir an einen einsamen Ort und ruht ein wenig aus…“ Mk 6, 31<br />

1


Zur Reflexion:<br />

Leben besteht aus beständigen Aufbrüchen… Es beginnt mit dem ersten Anruf: “Geh<br />

in Dich!“– wie Gott den Abraham anruft. Die Ferienzeit lädt uns ein, uns frei zu<br />

machen von allem, was uns durcheinander bringt, zu lauschen, still zu sein!<br />

Sind wir bereit, uns Zeit zu nehmen, um uns Gott zuzuwenden?<br />

Was macht uns glücklich? Worauf hoffen wir? Die Hoffnung – lädt sie uns ein, etwas<br />

in unserem Leben umzusetzen, zu erfüllen?<br />

Wissen wir, wie wir die Schönheit der Welt tiefer erkennen können und sie durch<br />

uns aufleuchten lassen, um jenen, die leiden, Hoffnung zu schenken?<br />

Ist die Ferienzeit eine Zeit echter Begegnungen, in der ich mir Zeit nehme, mich mit<br />

anderen auszutauschen, mein Herz zu öffnen für Gottes „Besuch“?<br />

„Das Institut ist ein beständiges Wunder!<br />

Nur Gott kann uns schenken, dass wir ihn<br />

erkennen, denn die Erweise seines Erbarmens<br />

uns gegenüber sind so zahlreich wie die<br />

Sandkörner am Meeresstrand.“<br />

Maria Eufrasia Pelletier am 03.10.1839<br />

Schlussgebet:<br />

Vater, du bist die Quelle der Liebe. Ich danke dir, dass du mir in Jesus Christus den Weg<br />

zum Leben offenbarst. Wenn ich Jesus auf den Straßen Galiläas wandern sehe, seine Art, bei<br />

den Menschen zu sein, denen er begegnet, wie er ihnen zuhört, aufmerksam ist, sie berührt,<br />

ganz anwesend ist und Beziehungen zu anderen aufbaut, so entdecke ich, wie ich Mensch sein<br />

kann. Wenn ich auf seine Worte höre, verwoben mit der Alltagsarbeit, mit den Menschen,<br />

der Erde und dem Himmel, dann begegne ich einem Menschen. der jeden Menschen<br />

willkommen heißt und es ihm ermöglicht, sich durch ihn verwandeln zu lassen, einem<br />

Menschen, der auf den Geist hört und ihm folgt. Ja, Jesus Christus, mein Bruder, mein<br />

Freund! Du offenbarst mir, dass Gott zu mir kommt, in das Zentrum meiner Menschheit. Du<br />

machst mich fähig, den Geist zu unterscheiden, der mich für das Leben öffnet, denn alles, was<br />

ich bin, ist eine Weise, dir zu begegnen. Ich danke dir dafür!<br />

<strong>NGO</strong>-<strong>Gebet</strong>, <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>,<br />

vorbereitet von Sr. Agnes BARON (kontemplative Schwester <strong>vom</strong> <strong>Guten</strong> <strong>Hirten</strong>,<br />

Kommunität Garenne, Frankreich) und Sr. Annie GOLAS RGS (Kommunität Ruhama,<br />

Angers, Frankreich)<br />

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