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Bis heute ist das Bild des Arminius in der Geschichte umstritten. Die ...

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Feierlich wird <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong> zum neuen Fürsten <strong>der</strong> Cherusker gewählt und vereidigt. E<strong>in</strong> Hoch<br />

auf den neuen Herrscher wird ausgerufen und mit e<strong>in</strong>em Tr<strong>in</strong>klied bekräftigt. Thusnelda<br />

reicht <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong> e<strong>in</strong>en Becher We<strong>in</strong>. Beide s<strong>in</strong>d von dem Wie<strong>der</strong>sehen überwältigt und ziehen<br />

sich an e<strong>in</strong>en ruhigen Platz zurück, um mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> alle<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>.<br />

Auf dem Th<strong>in</strong>gplatz wird <strong>in</strong>zwischen weiter gefeiert und die Jüngl<strong>in</strong>ge tanzen den Feuertanz.<br />

Thusnelda und <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong> bleiben schließlich alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> zärtlicher Umarmung zurück, doch<br />

Thusnel<strong>das</strong> Vater Segestes holt sie jäh aus <strong>der</strong> romantischen Stimmung <strong>in</strong> die Wirklichkeit<br />

zurück: Thusnelda sei <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Mann versprochen und Arm<strong>in</strong> müsse auf sie<br />

verzichten. Wie betäubt vernimmt Arm<strong>in</strong> kurz darauf die Stimme <strong>des</strong> Bruktererhäuptl<strong>in</strong>gs<br />

Rahan, <strong>der</strong> Arm<strong>in</strong> um e<strong>in</strong>e Unterredung mit verschiedenen Stammeshäuptl<strong>in</strong>gen bittet.<br />

5. Szene. Intermezzo. <strong>Die</strong> Häuptl<strong>in</strong>ge beklagen seit Varus’ Statthalterschaft den Verlust <strong>der</strong><br />

germanischen Sitten und Gebräuche, den E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die Gerichtsbarkeit sowie die hohen<br />

Steuern und Abgaben. Mehrmals haben sie ihre Lage Varus dargelegt, jedoch ohne Erfolg. Nun<br />

wenden sie sich an <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong>, <strong>der</strong> als römischer Bürger genauestens Bescheid weiß über<br />

römische Kampfesart und römische Strategie und mit diesem Wissen e<strong>in</strong>en Aufstand gegen die<br />

Römer anführen und diese damit besiegen könnte. Der Vorschlag <strong>der</strong> Häuptl<strong>in</strong>ge stürzt den<br />

frisch ernannten Cheruskerfürsten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en tiefen Gewissenskonflikt: e<strong>in</strong>erseits kann er se<strong>in</strong><br />

germanisches Erbe nicht verleugnen, an<strong>der</strong>erseits will er als römischer Staatsbürger Rom nicht<br />

h<strong>in</strong>tergehen. Mit e<strong>in</strong>em energischen „Ne<strong>in</strong>, sage ich!“ beendet er die Diskussion, während im<br />

H<strong>in</strong>tergrund <strong>das</strong> <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong>‐Thema e<strong>in</strong>setzt, und will gehen. Doch Runguir und Dendorix<br />

halten ihn fest und stellen ihn vor die Wahl: Entwe<strong>der</strong> er macht mit o<strong>der</strong> sie werden <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong><br />

töten (Lied: „Du wirst nicht geh’n“). <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong> verspricht daraufh<strong>in</strong>, Varus nichts von diesem<br />

Gespräch zu verraten, wenn die Häuptl<strong>in</strong>ge zunächst stillhalten und ihm Bedenkzeit geben.<br />

6. Szene. Liebesszene mit Thusnelda und <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong>, im H<strong>in</strong>tergrund untermalt von dem<br />

Liebesthema (Streichquartett). Arm<strong>in</strong> erfährt, <strong>das</strong>s Thusnel<strong>das</strong> Hochzeit noch nicht so bald<br />

geplant <strong>ist</strong> und schöpft neue Hoffnung.<br />

2. Akt<br />

1. Szene: Römerlager an <strong>der</strong> Weser. Drei Soldaten sitzen beim Würfelspiel und unterhalten sich<br />

über die teilweise unmenschliche Behandlung <strong>der</strong> Germanen durch die herrschenden Römer.<br />

Arm<strong>in</strong> und Garta treten zu <strong>der</strong> Gruppe und erkundigen sich nach dem Inhalt <strong>des</strong> Gesprächs<br />

und so erfährt Arm<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s Varus <strong>des</strong> öfteren Bauern auspeitschen lässt, wenn sie ihre Steuern<br />

nicht bezahlen können. Ehe Arm<strong>in</strong> noch weiter fragen kann, ertönt e<strong>in</strong> Signalhorn und die Drei<br />

brechen auf.<br />

2. Szene. Arm<strong>in</strong> hält den vorübergehenden Varus auf und befragt ihn nach den erwähnten<br />

Vorfällen. Varus empf<strong>in</strong>det jedoch ke<strong>in</strong>erlei Skrupel, denn se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach wollen die<br />

Bauern ihre Steuern nicht bezahlen. Außerdem we<strong>ist</strong> er Arm<strong>in</strong> zurecht, denn als Römer solle er<br />

nicht Partei für se<strong>in</strong>e Landsleute ergreifen. Als neuer Cheruskerfürst könne er Rom vielmehr<br />

noch nützlicher se<strong>in</strong> als zuvor, <strong>in</strong>dem er sich als Spitzel verd<strong>in</strong>ge und so von eventuell<br />

geplanten Aufständen erfahre.<br />

3. Szene. Nachdem Varus sich verabschiedet hat, treten Segimund und Flavus auf Arm<strong>in</strong> zu.<br />

Hocherfreut schließt <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong> se<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Bru<strong>der</strong> Flavus <strong>in</strong> die Arme. Weniger erfreut <strong>ist</strong> er<br />

jedoch darüber, <strong>das</strong>s Flavus nun auch römischer Soldat werden will, denn seit <strong>der</strong><br />

Th<strong>in</strong>gversammlung <strong>ist</strong> für Arm<strong>in</strong> nichts mehr wie vorher. Er kann nicht mehr die Augen vor<br />

den Ungerechtigkeiten und <strong>der</strong> Unterdrückung se<strong>in</strong>es eigenen Volkes verschließen. Doch wenn<br />

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