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Bis heute ist das Bild des Arminius in der Geschichte umstritten. Die ...

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2. Szene: Teutoburger Wald. E<strong>in</strong> Gewitter grollt, Blitze zucken, man hört Kampfeslärm, im<br />

H<strong>in</strong>tergrund <strong>das</strong> Kriegsthema. Varus und se<strong>in</strong>e Generäle s<strong>in</strong>d verzweifelt, denn die Falle <strong>ist</strong><br />

tatsächlich zugeschnappt und die Lage <strong>der</strong> Römer sieht verzweifelt aus. E<strong>in</strong> Bote meldet den<br />

fast vollständigen Verlust <strong>der</strong> 17. Legion, e<strong>in</strong> zweiter den Tod <strong>des</strong> Nummonius und den Verlust<br />

se<strong>in</strong>er gesamten Reiterei, <strong>der</strong> dritte den Verlust <strong>der</strong> 18. Legion und schließlich vermeldet e<strong>in</strong><br />

Centurio auch <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> 19. Legion. Während sie noch darüber nachgrübeln, wie es dazu<br />

hatte kommen können, hören sie die Stimme <strong>des</strong> <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong>, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>em Volk die Freiheit<br />

verspricht. Nun fällt es ihnen wie Schuppen von den Augen: <strong>der</strong> vor Rache wahns<strong>in</strong>nig<br />

ersche<strong>in</strong>ende Segestes hatte doch Recht und Arm<strong>in</strong> <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Verräter. Varus bricht unter dieser<br />

Wahrheit zusammen: ʺArm<strong>in</strong>, me<strong>in</strong> – Freund! Me<strong>in</strong> – Fe<strong>in</strong>d!ʺ (Lied: „Wie bl<strong>in</strong>d war ich“). Um<br />

<strong>der</strong> Schande <strong>der</strong> Gefangenschaft zu entgehen, richtet er sich selbst.<br />

3. Szene. Arm<strong>in</strong> kniet neben <strong>der</strong> Leiche <strong>des</strong> Varus; er <strong>ist</strong> erschüttert. Dennoch muss er <strong>das</strong><br />

grausame Spiel bis zum Ende spielen und lässt Varus den Kopf abschlagen, um ihn Marbod,<br />

dem König <strong>der</strong> Markomannen als Zeichen <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>schaft zu überbr<strong>in</strong>gen.<br />

4. Akt<br />

1. Szene: In e<strong>in</strong>em germanischen Dorf. <strong>Die</strong> Germanen feiern die gewonnene Schlacht und ihre<br />

wie<strong>der</strong> gewonnene Freiheit (Chor: „Brü<strong>der</strong>, Brü<strong>der</strong>, e<strong>in</strong> Hoch auf diesen Tag“). <strong>Die</strong> jungen<br />

Männer tanzen e<strong>in</strong>en Schwertertanz. E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Häuptl<strong>in</strong>ge haben bereits kräftig dem Met<br />

zugesprochen und geben nun ihrem Unmut darüber Ausdruck, <strong>das</strong>s viele wertvolle<br />

Beutestücke den Göttern geopfert und im Moor versenkt wurden sowie <strong>der</strong> Großteil vom<br />

Silberschatz <strong>des</strong> Varus <strong>in</strong> den Besitz <strong>des</strong> <strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong> übergegangen <strong>ist</strong>.<br />

Noch s<strong>in</strong>d jedoch nicht alle Gefahren beseitigt, denn Marbod, <strong>der</strong> König <strong>der</strong> Markomannen,<br />

verfolgt se<strong>in</strong>e eigenen Interessen und hat sich bis jetzt nicht den vere<strong>in</strong>igten germanischen<br />

Stämmen angeschlossen. Ob Arm<strong>in</strong>s Geschenk, <strong>der</strong> Kopf <strong>des</strong> Varus, daran etwas än<strong>der</strong>n wird?<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus mischen sich noch an<strong>der</strong>e Wermutstropfen <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Siegestaumel:<br />

e<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> we<strong>in</strong>en, denn ihre Väter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schlacht gefallen. Marbod versucht sie zu<br />

trösten, <strong>in</strong>dem er ihnen versichert, <strong>das</strong>s ihre Väter als Helden gestorben seien und vom Volk<br />

nie vergessen würden. (Chor <strong>der</strong> germanischen Krieger: „K<strong>in</strong><strong>der</strong>! K<strong>in</strong><strong>der</strong>! Vergesst die<br />

Traurigkeit! Eure Väter, sie haben euch befreit!“)<br />

Überraschend ersche<strong>in</strong>t Segimund, Thusnel<strong>das</strong> Bru<strong>der</strong>, im Lager. Er hat se<strong>in</strong> römisches<br />

Priesteramt aufgegeben und kehrt nun zu den Germanen zurück. Doch er br<strong>in</strong>gt auch traurige<br />

Nachrichten, denn Arm<strong>in</strong>s Bru<strong>der</strong> Flavus <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> bege<strong>ist</strong>erter römischer Soldat geworden und<br />

verflucht den Bru<strong>der</strong> ob se<strong>in</strong>es Verrats, <strong>der</strong> nun se<strong>in</strong>e weitere militärische Karriere beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />

Arm<strong>in</strong> <strong>ist</strong> tief getroffen, <strong>das</strong>s se<strong>in</strong> eigener Bru<strong>der</strong> zum Fe<strong>in</strong>d geworden <strong>ist</strong>, doch <strong>das</strong> <strong>ist</strong> se<strong>in</strong><br />

Preis, den er für den Sieg zahlen muss. (Chor: „Arm<strong>in</strong>! Arm<strong>in</strong>! Wir können dich verstehen“)<br />

Segimund wartet noch mit e<strong>in</strong>er zweiten schlechten Nachricht auf: se<strong>in</strong>e Schwester Thusnelda<br />

wird nun bald den ihr versprochenen Mann heiraten. Für Arm<strong>in</strong> wird es daher Zeit zu<br />

handeln, hatte er doch se<strong>in</strong>erzeit se<strong>in</strong>er geliebten Nellie geschworen, <strong>das</strong>s sie se<strong>in</strong>e Frau werde.<br />

Mit Segimunds Hilfe will er sie entführen.<br />

2. Szene: Burg <strong>des</strong> Segestes. Segestes versucht mit allen Mitteln, se<strong>in</strong>er Tochter die Heirat mit dem<br />

Chatten‐Pr<strong>in</strong>z annehmbar zu machen, doch für Thusnelda gibt es ke<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Mann als<br />

<strong>Arm<strong>in</strong>ius</strong>. (Lied: „Hat er mich vergessen?“) <strong>Die</strong> Götter sche<strong>in</strong>en ihr Gebet zu erhören, denn<br />

kurz darauf ersche<strong>in</strong>t Segimund, gibt ihr e<strong>in</strong> verstecktes Zeichen und führt sie zu Arm<strong>in</strong>.<br />

Glückselig fallen sich die beiden Liebenden <strong>in</strong> die Arme und fliehen aus <strong>der</strong> Burg.<br />

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