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Bis heute ist das Bild des Arminius in der Geschichte umstritten. Die ...

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2. Szene: In e<strong>in</strong>em germanischen Dorf. <strong>Die</strong> Frauen klagen über die Grausamkeit <strong>des</strong> Krieges, <strong>der</strong><br />

ihnen die Männer und die Söhne nimmt („Warum, warum?“). Doch <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz hat sich<br />

gelohnt: Zwar haben sie viele Verluste gehabt, aber dank Arm<strong>in</strong>s hervorragen<strong>der</strong><br />

Kriegsführung <strong>ist</strong> es ihnen gelungen, die Römer <strong>in</strong> die Flucht zu schlagen. Dennoch <strong>ist</strong> Arm<strong>in</strong><br />

nicht un<strong>umstritten</strong>, denn er will jetzt e<strong>in</strong>en Krieg gegen Marbod führen (Streitgesang zwischen<br />

verschiedenen Stammesfürsten). Arm<strong>in</strong> selbst <strong>ist</strong> deprimiert, hat er doch erfahren, <strong>das</strong>s se<strong>in</strong>e<br />

Frau <strong>in</strong> <strong>der</strong> römischen Gefangenschaft e<strong>in</strong>em Sohn <strong>das</strong> Leben geschenkt<br />

hat, e<strong>in</strong>em Sohn, den er niemals sehen wird. Doch er hat nicht viel Zeit zum Grübeln, denn die<br />

Stammesfürsten bedrängen ihn noch e<strong>in</strong>mal wegen <strong>des</strong> geplanten Kriegs gegen Marbod. Sie<br />

sehen ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n <strong>in</strong> weiterem Blutvergießen, aber Arm<strong>in</strong> will den Markomannen‐König als<br />

verlängerten Arm <strong>der</strong> Römer e<strong>in</strong> für allemal beseitigen.<br />

3. Szene: E<strong>in</strong> Kerker <strong>in</strong> Rom. <strong>Die</strong> Römer haben e<strong>in</strong>en Triumphzug veranstaltet und ihre Beute<br />

und Gefangenen, darunter auch Thusnelda und ihr Sohn Segimund, zur Schau gestellt. Nun<br />

bef<strong>in</strong>den sich die germanischen Gefangenen wie<strong>der</strong> im Kerker, wohl wissend, <strong>das</strong>s sie von dort<br />

aus nur noch <strong>in</strong> den Tod gehen werden (Gefangenenchor: „Nehmet Abschied Freunde“).<br />

Thusnelda sorgt sich vor allem um ihren Sohn, den man ihr während <strong>des</strong> Umzugs gewaltsam<br />

entrissen hat. Nun tritt Germanicus auf sie zu und versichert ihr, <strong>das</strong>s ihr Sohn <strong>in</strong> guten<br />

Händen sei. Außerdem will er ihrer bei<strong>der</strong> Leben schonen und sie <strong>in</strong> die Verbannung nach<br />

Ravenna schicken. Germanicus <strong>ist</strong> seit langem heimlich <strong>in</strong> die schöne Fürst<strong>in</strong> verliebt und<br />

versucht, sie zu umwerben. Doch Thusnelda we<strong>ist</strong> ihn brüsk zurück. Der gedemütigte Feldherr<br />

versucht daraufh<strong>in</strong>, Arm<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Augen se<strong>in</strong>er Frau herabzusetzen (Lied: „De<strong>in</strong> Arm<strong>in</strong>, er <strong>ist</strong><br />

schuld an de<strong>in</strong>em Unglück“). Doch Thusnelda lässt sich nicht beirren und teilt Germanicus<br />

mit, <strong>das</strong>s er bald sterben werde (Lied: „In e<strong>in</strong>em Traume“).<br />

4. Szene: Th<strong>in</strong>gplatz. <strong>Die</strong> Germanen haben Marbod vertrieben, doch die Häuptl<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d jetzt<br />

zunehmend unzufrieden mit ihrem Fürsten Arm<strong>in</strong>, <strong>der</strong> immer mehr Macht an sich reißt. Sie<br />

fürchten um die Eigenständigkeit ihrer Stämme und beauftragen daher Rahan, den Häuptl<strong>in</strong>g<br />

<strong>der</strong> Brukterer, mit Arm<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gespräch unter vier Augen zu führen. Da ersche<strong>in</strong>t auch schon<br />

<strong>der</strong> vom Volk umjubelte Feldherr (Triumphmarsch). Als Rahan und Arm<strong>in</strong> alle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d, ergreift<br />

Rahan <strong>das</strong> Wort: Arm<strong>in</strong> habe sich seit dem Krieg gegen Varus sehr verän<strong>der</strong>t, sei kaltblütiger<br />

geworden – nach Arm<strong>in</strong> <strong>der</strong> Preis <strong>des</strong> Krieges, den man zahlen muss: ʺDer Krieg und die Zeit<br />

verän<strong>der</strong>n jeden.ʺ<br />

Zusammen kehren sie zu den an<strong>der</strong>en Häuptl<strong>in</strong>gen zurück und Arm<strong>in</strong> offenbart ihnen se<strong>in</strong>e<br />

großen Pläne: Um auch <strong>in</strong> Zukunft sicher vor fremden Übergriffen se<strong>in</strong> zu können, müssten sie<br />

sich enger zusammenschließen, die Stammesfehden beenden und e<strong>in</strong>e Sprache sprechen –<br />

sowohl wörtlich als auch symbolisch. In <strong>der</strong> Person e<strong>in</strong>es Königs solle sich diese E<strong>in</strong>heit<br />

manifestieren und dieser König wolle Arm<strong>in</strong> selbst se<strong>in</strong>. Während die Häuptl<strong>in</strong>ge erregt<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> diskutieren, ersche<strong>in</strong>en noch e<strong>in</strong>mal die drei Nornen und warnen Arm<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich vor diesem Plan (Sprechgesang: „Cheruskerfürst, wie hoch b<strong>ist</strong> du gestiegen!“)<br />

<strong>Die</strong> Häuptl<strong>in</strong>ge machen Arm<strong>in</strong> deutlich klar, <strong>das</strong>s sie sich niemals we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em fremden König<br />

noch e<strong>in</strong>em aus ihren eigenen Reihen unterwerfen werden. Doch Arm<strong>in</strong> <strong>ist</strong> nicht mehr zu<br />

bremsen. Er er<strong>in</strong>nert sich an die Weissagung e<strong>in</strong>er alten Frau, die se<strong>in</strong>em Sohn den<br />

Königsthron prophezeit hatte (Lied: „Viele Tage habe ich im Kampf gelegen...“) und setzt sich<br />

schließlich e<strong>in</strong>en Goldreif auf. Damit <strong>ist</strong> se<strong>in</strong> Tod besiegelt: die Häuptl<strong>in</strong>ge ziehen ihre<br />

Schwerter und Skrymir stößt ihm den Speer <strong>in</strong> den Rücken. Rahan kniet neben dem sterbenden<br />

Arm<strong>in</strong>, während sich die Häuptl<strong>in</strong>ge zerstreuen, begleitet vom Totenmarsch.<br />

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