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Liebe Leserinnen und Leser, - Banater Berglanddeutsche

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<strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong><br />

MITTEILUNGSBLATT DES HEIMATVERBANDES BANATER BERGLANDDEUTSCHER E.V.<br />

Folge 132 München-Wien, Januar-Februar 2007 23. Jahrgang<br />

In dieser Folge<br />

Seite<br />

Verbandsnachrichten 2<br />

<strong>Leser</strong>briefe 2<br />

Hugo Balazs im Gespräch<br />

mit Hans Wania 3<br />

Gedenkmesse für die Opfer<br />

der Deportation 4<br />

von Hans Wania<br />

Gedenkfeier in Reschitz 4<br />

Informationen<br />

für Aussiedler 4<br />

Der „Kleine Semmering“ 5-6<br />

von Helmut Kulhanek<br />

Eine Erinnerungsfahrt mit<br />

der Eisenbahn 7<br />

von Gerhard Chwoika<br />

Lustigi Gschichteln 7, 9<br />

Faschingsbräuche in<br />

Reschitz... 8<br />

von Herta Drozdik-Drexler<br />

Es Reschitzara Joa 9<br />

von Corina Schneider<br />

„Chronik des...<br />

Schwimmsports“ 10<br />

Buchpräsentation<br />

Nikolaus Berwanger 10<br />

von Herta Drozdik-Drexler<br />

Zum Gedenken an<br />

Leopold Tomajka 11<br />

Eine Frage der Herkunft 12<br />

von Jan Cornelius<br />

3. Europäischer<br />

Kultursommer Fellbach 12<br />

Die letzte Reise 13<br />

von Erika Langer<br />

Nachrichten aus dem<br />

<strong>Banater</strong> Bergland 13<br />

Kochen <strong>und</strong> Backen 14<br />

mit Trude Bauer<br />

Veranstaltungen im DZM 14<br />

Trauernachrichten 16<br />

Auf der Silvesterfeier 2006-2007 der HOG Steierdorf wurde wieder fleißig getanzt.<br />

<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leser</strong>,<br />

Foto: Daniel Kardos<br />

Zum Jahreswechsel ist es üblich Bilanz zu ziehen. Auch ich möchte die Gelegenheit nutzen,<br />

um mich bei Allen zu bedanken, die meine Arbeit mit Beiträgen <strong>und</strong> Fotos, Informationen,<br />

Nachrichten, Anzeigen, Anregungen <strong>und</strong> ermutigenden Zusprüchen unterstützt<br />

haben. Ich bitte um Ihr Verständnis dafür, dass ich nicht immer jede Ihrer Zuschriften persönlich<br />

beantworten kann.<br />

Ich habe mich natürlich bemüht, Ihre Beiträge nach Möglichkeit zu veröffentlichen. Leider<br />

hat unser Mitteilungsblatt in der Regel nur 16 Seiten, mehr würde den Kostenrahmen für<br />

Druck <strong>und</strong> Versand sprengen. Deshalb kann es schon öfter mal vorkommen, dass Beiträge<br />

– <strong>und</strong> es sind nicht die schlechtesten – über mehrere Monate in meinem Archiv liegen bleiben.<br />

Denn für jede Folge wird, passend zur Jahreszeit, zu aktuellen Ereignissen, Gedenk<strong>und</strong><br />

Feiertagen, das Thema gewählt. Und jeder Beitrag findet letztendlich, je nach Inhalt,<br />

seinen Platz in der Zeitung. Ich bitte deshalb um Geduld <strong>und</strong> Verständnis. Lassen Sie sich<br />

überraschen <strong>und</strong> machen Sie bitte weiter, wie bisher.<br />

Und noch ein Missverständnis möchte ich aufklären: täglich zwischen 8.00 <strong>und</strong> 9.00 Uhr<br />

bin ich für Sie immer, oder doch mit größter Wahrscheinlichkeit, zu erreichen. Aber Sie<br />

können mich selbstverständlich auch außerhalb dieser Zeit anrufen, wenn Sie es auf einen<br />

Versuch ankommen lassen. Für alle Fragen, die den Inhalt des Mitteilungsblattes betreffen,<br />

stehe ich Ihnen gerne, nach Möglichkeit zur Verfügung. Für Fragen, welche die Mitgliedschaft,<br />

den Versand oder Adressen unserer Mitglieder betreffen, wenden Sie sich<br />

bitte an unsere Geschäftsführung.<br />

Ich hoffe, dass Sie als <strong>Leser</strong> <strong>und</strong> Mitarbeiter auch weiterhin zum Gelingen unseres<br />

Mitteilungsblattes beitragen werden <strong>und</strong> freue mich auf gute Zusammenarbeit.<br />

Ihre Redaktion<br />

B<strong>und</strong>esvorstand: Dr. Horst Schmidt,<br />

Töpferweg 43, 89155 Erbach, Tel. 07305/243 25<br />

Mitgliedschaft <strong>und</strong> Versand: Herta Mircea, Zweierweg 2,<br />

88250 Weingarten, Tel. 0751/44635, Mo.+Do. 18–21 Uhr<br />

E-Mail: mircea@banater-berglanddeutsche.eu<br />

Anzeigen <strong>und</strong> Artikel für das Mitteilungsblatt an:<br />

Redaktion: Margarete Pall, Gartenstr. 44, 91171 Greding<br />

Tel. 0 84 63/65 29 88, Fax 65 29 89, 8 – 9 Uhr <strong>und</strong> abends<br />

E-Mail: redaktion@banater-berglanddeutsche.eu<br />

Redaktionsschluss für die Folge 133, März-April 2007:<br />

15. März für Artikel <strong>und</strong> Fotos, 20. März für Anzeigen<br />

Internet: Dr. Otto Fekete <strong>und</strong> Florin Lataretu<br />

E-Mail: webmaster@banater-berglanddeutsche.eu<br />

Homepage: http://www.<strong>Banater</strong>-<strong>Berglanddeutsche</strong>.eu<br />

Herta Mircea, Zweierweg 2, 88250 Weingarten<br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt B 46245


V E R B A N D S N A C H R I C H T E N<br />

Was soll, was kann unser Verband für seine Mitglieder leisten?<br />

Am 10. Februar findet in Nürnberg die B<strong>und</strong>esvorstands-Sitzung unseres<br />

Heimatverbandes statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderen<br />

folgende Themen: das Programm des Heimattreffens 2007, Unterstützungsmöglichkeiten<br />

der deutschen Klasse an der Gr<strong>und</strong>schule Steierdorf<br />

<strong>und</strong> Vorschläge zur Verbesserung <strong>und</strong> Erneuerung unserer Tätigkeit<br />

im Dienste unserer Mitglieder. Anregungen <strong>und</strong> Wünsche unserer Mitglieder<br />

dazu sind willkommen.<br />

Heimattreffen 2007<br />

Wie in der BV-Sitzung vom 21. Oktober 2006 vorgeschlagen <strong>und</strong> geplant,<br />

findet das Heimattreffen 2007 zu Pfingsten, am Sonntag, dem<br />

27. Mai, in der Stadthalle in Memmingen statt. Das ausführliche Programm<br />

werden wir in der nächsten Folge unseres Heimatblattes veröffentlichen.<br />

Bürgerinitiative in München erneut aktiv<br />

Eine Bürgerinitiative, gegründet im Oktober 1993, unterstützt den<br />

Antrag, eine Straße in München nach der Stadt Reschitz aus unserem<br />

<strong>Banater</strong> Bergland zu benennen. Aus aktuellem Anlass verfasste die<br />

Bürgerinitiative am 9.01.2007 erneut ein Schreiben an den Oberbürgermeister<br />

der Landeshauptstadt Bayern <strong>und</strong> erinnerte an ihren Antrag.<br />

Dank bisherigen positiven Antworten seitens der Stadtverwaltung, hoffen<br />

wir demnächst auf einen erfolgreichen Abschluss der von 80 Landsleuten<br />

unterzeichneten Initiative.<br />

Landsleute <strong>und</strong> Interessenten, welche diesen Antrag zusätzlich unterstützen<br />

wollen, sind gebeten dies durch ein Schreiben an das Bürgermeisteramt<br />

München zu tun, unter dem Aktenzeichen:<br />

Az. HA II / V2M 75-1021/R-98/4.<br />

(Auskunft erteilt Herr Hans Wania, Tel 089-670 2381)<br />

Silvesterfeier 2006-2007 der HOG Steierdorf<br />

Zum vierten Mal organisierte Brigitte Boritsek die Silvesterfeier im<br />

Vereinshaus von Herzogenaurach. 115 Gaste tanzten bis in den frühen<br />

Morgen, begleitet von „Pfeifer <strong>und</strong> Friends“, die nicht nur Steirer Lieder<br />

spielten, sondern auch Rock <strong>und</strong> Pop. Es gab ein warmes <strong>und</strong> ein kaltes<br />

Buffet, arrangiert vom Ehepaar Förtsch, die auch die Pächter des<br />

Vereinshauses sind. Brigitte kümmerte sich persönlich um ihre Gäste<br />

<strong>und</strong> schwang auch gerne das Tanzbein auf dem Parkett. Es waren nicht<br />

nur Steirer <strong>und</strong> Reschitzarer im Saal, sondern auch ein paar einheimische<br />

Herzogenauracher, denen es auch gefiel. Das letzte Jahr waren<br />

noch 160 Gäste gekommen, aber von Jahr zu Jahr werden es immer<br />

weniger. Warum wohl? Ob Brigitte auch die nächste Silvesterfeier organisieren<br />

wird, bleibt offen. Aber eins ist sicher: das Heimattreffen im<br />

Oktober im Vereinshaus von Herzogenaurach wird sie garantiert noch<br />

auf die Beine stellen <strong>und</strong> hofft auf viele Besucher. Daniel Kardos<br />

Einladungen<br />

Einladung zur Jubiläumsfeier nach Reschitz: 100 Jahre Betonschule<br />

Im Mai feiert die Betonschule ihr 100-jähriges Bestehen <strong>und</strong> ist somit<br />

das älteste noch bestehende Schulgebäude von Reschitz. Die Leiterin<br />

der Schule Nummer 1 mit den Klassen I-VIII von Reschitz, Frau Mariana<br />

Troner, lädt alle ehemaligen Lehrer <strong>und</strong> Schüler der Betonschule zu<br />

dieser Jubiläumsfeier ein.<br />

Die Schule, die neben ihrer geschichtlichen Bedeutung auch eine architektonisch-bautechnische<br />

hat – sie ist das erste Betongebäude mit Flachdach<br />

aus Reschitz – gilt als Baudenkmal. Wie bereits berichtet, wurde sie<br />

aufwändig saniert <strong>und</strong> restauriert <strong>und</strong> erstrahlt nun in neuem Glanz.<br />

Treffen der Reschitzaer Jazzmusiker in Memmingen<br />

Vor über 50 Jahren gründeten junge <strong>und</strong> enthusiastische Reschitzarer<br />

eine Band, die einen aparten Musikstil promovierte, den Jazz. Durch den<br />

Beitrag ihrer Mitglieder <strong>und</strong> zahlreicher Sympathisanten hat sie im Laufe<br />

der Jahre großen Ruhm erlangt. Bekannt war sie bis Ende der 80-er<br />

Jahre unter dem Namen „Dixie-Band“.<br />

Es wäre an der Zeit sich wieder mal zu sehen. Das Heimattreffen in<br />

Memmingen bietet eine gute Gelegenheit dazu. Wir laden alle Jazz-<br />

Fre<strong>und</strong>e zu Pfingsten 2007 nach Memmingen ein <strong>und</strong> heißen Sie schon<br />

jetzt herzlich willkommen!<br />

<strong>Leser</strong>briefe<br />

Frau Lydia Lukesch aus Steierdorf schrieb: Meinen innigsten<br />

Dank für das Brennholz, das ich bekommen habe.<br />

die 1,50 cbm (2 metri steri) sind für uns alte Leute eine<br />

Hilfe. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest <strong>und</strong><br />

ein gesegnetes Neues Jahr.<br />

Frau Leonore Strama, geb. Csuk schrieb: Wir waren, wie<br />

jedes Jahr im Sommer, in Reschitz, in unserer alten<br />

Heimat. Etwas sehr Positives dort ist die Organisation<br />

„Essen auf Rädern“, die im Gebäude der alten „Baia<br />

Comunala“ (Stadtbad) ihren Sitz hat: das Essen ist gut <strong>und</strong><br />

günstig, da jeder je nach Einkommen bezahlt. Die Organisation<br />

würde sich über noch mehr K<strong>und</strong>en sehr freuen.<br />

Ebenfalls erfreulich <strong>und</strong> äußerst lobenswert fanden wir,<br />

dass deutsches Brauchtum in Reschitz weiterhin sehr<br />

fleißig gepflegt wird.<br />

Horst <strong>und</strong> Mariana Blocher schrieben: Aus einem traurigen<br />

Anlass, mussten wir nach 16 Jahren wieder einmal<br />

das Krankenhaus von Reschitz betreten. Die Zustände<br />

in der Abteilung für Neurologie im Alten Spital haben<br />

uns buchstäblich entsetzt. Gleich am Eingang kam uns<br />

ein herumstreunender Straßenh<strong>und</strong> entgegen. „Das ist<br />

normal, er hat auch Hunger“, hat ein Patient dazu gesagt.<br />

Im Krankenzimmer schlug uns ein starker Schimmelgeruch<br />

entgegen: das Bettgestell, die Nachttische, der<br />

Ständer für den Tropf, alles war voller Rostflecken wegen<br />

der durchfeuchteten Wände, von denen der Putz<br />

abbröckelte <strong>und</strong> Schimmelblüten aufwies. Die Bettwäsche<br />

war zerrissen. Der Gestank der Toilette war auf allen Fluren<br />

zu spüren.<br />

Es ist eine traurige Angelegenheit aber das sollte auch die<br />

Öffentlichkeit erfahren. Da ich Rumänin bin, tut es mir<br />

weh, dass Europa uns von dieser Seite kennen lernen<br />

muss.<br />

<strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong><br />

Eigentümer, Herausgeber <strong>und</strong> Verleger:<br />

Heimatverband <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>r<br />

aus Rumänien in Deutschland e.V.<br />

Zweierweg 2, 88250 Weingarten<br />

Das Mitteilungsblatt des Heimatverbandes erscheint zweimonatlich.<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge wiedergeben die Meinung<br />

des Verfassers, nicht die des B<strong>und</strong>esvorstandes <strong>und</strong> der Redaktion.<br />

Das Blatt wird an alle Verbandsmitglieder gesandt. Der Preis<br />

inkl. Versandkosten ist inbegriffen im<br />

Mitgliedsbeitrag von 25 Euro pro Jahr.<br />

In Härtefällen kann eine Ermäßigung gewährt werden. Sie kann<br />

beim B<strong>und</strong>esvorstand schriftlich oder telefonisch beantragt werden.<br />

Nichtmitglieder erhalten das Mitteilungsblatt, wenn sie satzungsgemäß<br />

eine „Unterstützungsspende“ überweisen.<br />

Einzahlungen nur als Überweisung auf das Verbandskonto<br />

(Verwenden Sie möglichst unseren Vordruck.)<br />

in Deutschland:<br />

Heimatverband <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>r<br />

HypoVereinsbank München-Laim,<br />

Kto.-Nr. 2520248520, BLZ 700 202 70<br />

in Österreich:<br />

Dipl. Ing. Walter VINCZE, Bank für Arbeit <strong>und</strong> Wirtschaft,<br />

Zwg. Franz-Jonas-Platz Wien,<br />

Konto-Nr. 05 010 788 430, BLZ 140 00,<br />

Kennwort: Heimatverband<br />

Anschriften des Heimatverbandes:<br />

B<strong>und</strong>esvorsitzender Dr. Horst Schmidt<br />

Anschrift <strong>und</strong> Tel.-Nr. siehe Seite 1<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsführerin Herta Mircea,<br />

Anschrift <strong>und</strong> Tel.-Nr. siehe Seite 1<br />

Versand in Österreich Dipl.-Ing. Walter Vincze,<br />

Awarenfeldsiedlung 1, A-2322 Zwölfaxing.<br />

2


Hugo Balazs im Gespräch mit Hans Wania, ehemaliger<br />

BGF <strong>und</strong> Beauftragter für den Aufgabenbereich<br />

Deportation<br />

Interviewfragen: Hugo Balazs<br />

Herr Hans Wania ist ehemaliger Geschäftsführender B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

<strong>und</strong> bis 2006 Beirat im B<strong>und</strong>esvorstand des Heimatverbandes der <strong>Banater</strong><br />

<strong>Berglanddeutsche</strong>n aus Rumänien in Deutschland e.V.<br />

1. Sie waren lange Zeit Geschäftsführender B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

des Heimatverbandes <strong>und</strong> als Beirat im B<strong>und</strong>esvorstand tätig.<br />

Erzählen Sie uns doch ein wenig über die Entwicklung des<br />

Verbandes im Laufe der Zeit, über organisatorische Probleme,<br />

über Höhen <strong>und</strong> Tiefen, kurz über all das, was sie besonders gut<br />

in Erinnerung behalten haben.<br />

In den Jahren 1994-2003 war ich Geschäftsführender B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

im gewählten B<strong>und</strong>esvorstand. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den jeweiligen B<strong>und</strong>esvorsitzenden Georg Pischl <strong>und</strong><br />

Herta Drozdik-Drexler wurde u.a.<br />

1. ab 1.01.1995 die bestehende lückenhafte, unübersichtliche<br />

Beitragserfassung vom Karteisystem zu einer mehrjährigen,<br />

von mir handgeschriebenen Beitragsliste umgearbeitet. Im<br />

Laufe des Jahres verfasste unser Landsmann Norbert Steiner,<br />

von dieser Liste ausgehend, eine erste Computer-Erfassung<br />

unserer Mitglieder. Durch Vergabe neuer Mitgliedsnummern<br />

werden Doppelnamen bereinigt, Abgänge erfasst <strong>und</strong> erstmals<br />

eine genaue Beitrags-Evidenz der Mitglieder gesichert.<br />

2. Ab Mitte des Jahres 1995 erfolgt eine Umstellung des<br />

Versands unseres Mitteilungsblattes. Die Nutzung des<br />

Presseversands durch die Deutsche B<strong>und</strong>espost unter<br />

Verzicht auf Umschlag <strong>und</strong> die Computeretikettierung bringen<br />

erhebliche Kosteneinsparungen.<br />

3. Die geregelte Beitragserfassung <strong>und</strong> eine formgerechte Jahresabrechnung<br />

über 3 Jahre, entsprechend den Anforderungen<br />

des Finanzministeriums, sichern erstmals die Anerkennung<br />

der Gemeinnützigkeit unseres Heimatverbandes<br />

seitens des zuständigen Finanzamts München.<br />

4. Durch eine straffe Ausgabendisziplin <strong>und</strong> Einsparungen,<br />

z.B. durch Verlegung der B<strong>und</strong>esvorstandssitzungen in das<br />

Haus des Deutschen Ostens, konnte seit 1994 unser<br />

Mitgliedsbeitrag konstant gehalten werden. Trotz Kostensteigerungen<br />

konnte die Finanzierung unseres Mitteilungsblattes<br />

gesichert werden <strong>und</strong> zusätzlich Zuschüsse zur Arbeit<br />

unseres Forschungsreferats <strong>und</strong> Kosten zum Kopieren unserer<br />

alten Kirchenmatrikel geleistet werden. Desgleichen konnten<br />

Ausgaben zur Einführung neuer Medien, wie Internet mitfinanziert<br />

werden.<br />

5. Es war gute Tradition im <strong>Banater</strong> Bergland beim Ableben eines<br />

Kollegen, diesem eine letzte Ehre zu erweisen. Weil aber die<br />

Teilnahme an der Beisetzung für unsere Mitglieder hier nicht<br />

möglich ist, haben wir seit 12 Jahren die namentliche<br />

Erwähnung der Verstorbenen in die Gedenkmesse, die<br />

beim jährlichen Heimattreffen stattfindet, eingebaut.<br />

6. Die finanzielle Absicherung ermöglichte eine erweiterte<br />

Gestaltung unseres Mitteilungsblattes BANATER BERG-<br />

LANDDEUTSCHE. In unermüdlicher selbstloser Arbeit, ohne<br />

Rücksicht auf persönliche <strong>und</strong> auch ges<strong>und</strong>heitliche Probleme<br />

hat seit 16 Jahren Herta Drozdik-Drexler die redaktionelle<br />

Arbeit geleistet <strong>und</strong> unserem Mitteilungsblatt zu hoher<br />

Anerkennung verholfen. Die Sammlung dieser Blätter ist ein<br />

reiches Archiv von Informationen über unsere Geschichte,<br />

über Tagesgeschehen <strong>und</strong> 25 Jahre als ehemalige <strong>Berglanddeutsche</strong><br />

in unserer neuen Heimat. Es wird über unsere<br />

Zeit erhalten bleiben <strong>und</strong> als Beweis dienen, wie wir <strong>Banater</strong><br />

<strong>Berglanddeutsche</strong> mit unserem historischen Erbe umgingen.<br />

2. In den letzten Jahren sind von Ihnen im Mitteilungsblatt viele<br />

Beiträge zum Thema Russlanddeportation erschienen. Was hat<br />

Sie an diesem Thema besonders bewegt, waren Sie selbst betroffen?<br />

Heimatmesse 2007<br />

Foto: Hugo Balazs<br />

Ab 2003 war ich als gewähltes Mitglied des B<strong>und</strong>esvorstandes<br />

auch mit dem Aufgabenbereich Deportation betreut. Als Zeitzeuge<br />

<strong>und</strong> mit einem glücklicherweise noch guten Langzeitgedächtnis<br />

kann <strong>und</strong> möchte auch ich noch meinen Beitrag<br />

gegen das Vergessen leisten. Die Deportation habe ich als 14-<br />

jähriger miterlebt, nicht als Deportierter sondern als Mitbetroffener.<br />

Mein Vater (geb. 1899) hat seinen noch minderjährigen<br />

Sohn (geb. 1928) im Ural begraben. Er selbst kam 1948, nach<br />

einem langen Weg – teilweise zu Fuß – nachhause, wurde an der<br />

rumänischen Grenze verhaftet <strong>und</strong> 5 Monate in der Festung von<br />

Oradea/Großwardein inhaftiert. In Reschitz angekommen verweigerte<br />

man ihm seinen durch Fleiß erworbenen Arbeitsplatz als<br />

Werkmeister, er musste sich einen neuen Arbeitsplatz suchen <strong>und</strong><br />

mit 49 neu beginnen. Vielen Deportierten erging es nach der<br />

Heimkehr ähnlich. Im Januar 1945 erlebte ich ringsum die materielle<br />

Not der Familien, welche ohne den Ernährer blieben,<br />

während die allgemeine Nachkriegsnot ohnedies für alle eine<br />

Herausforderung war. Ich erlebte wie die halbe ehemalige<br />

Schulklasse meines Bruders verschwand, ein Teil davon verstarb<br />

nach der Heimkehr an Silikose. Täglich gingen die Begräbnisse<br />

an unserem Haus vorbei zum benachbarten Friedhof, es waren<br />

bekannte Reschitzaer, alle ehemalige „Russländer“. Die Deportation<br />

der Deutschen aus Rumänien zur Zwangsarbeit in die<br />

Sowjetunion bewerte nicht nur ich als das folgenschwerste<br />

Ereignis in unserer Geschichte als <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>.<br />

Nicht nur die hohe, bis heute unbekannte Zahl der Toten <strong>und</strong><br />

deren bevölkerungsbiologische Folgen, sondern auch das bis zur<br />

Wende 1989 bestehende Unrecht <strong>und</strong> die Aussichtslosigkeit einer<br />

zu erwartenden Änderung, entschieden über unser Schicksal. Es<br />

gibt keine deutsche Familie im <strong>Banater</strong> Bergland die nicht darunter<br />

gelitten hat, die seit über einem Jahrh<strong>und</strong>ert entstandenen<br />

Strukturen wurden zerstört. Die zahlreichen, bei unserer Redaktion<br />

eingegangenen Zuschriften bestätigen diese Annahme. Sie<br />

ermöglichten mir zugleich eine Erfassung zahlreicher Opfernamen.<br />

Unter Verwendung neuer Quellen <strong>und</strong> der zahlreichen<br />

Zuschriften gelang es mir eine – wenn auch unvollständige –<br />

Namensliste aller Opfer zu erstellen.<br />

3. Wie sind Sie Mitglied des Heimatverbandes geworden?<br />

Können Sie in einigen Worten ihren Lebenslauf schildern?<br />

Ich war schon an den Vorgesprächen zur Gründung mitbeteiligt,<br />

gehöre also zu den ersten Mitgliedern, mit Mitgliedsausweis<br />

Nr. 60. Als ich 1993, nach fast 50-jähriger Erwerbstätigkeit als<br />

Maschinenbauingenieur, aus dem Berufsleben ausschied, stand<br />

einer aktiven Mitarbeit im Heimatverband nichts mehr im Wege.<br />

4. Was schätzen Sie, wie lange wird es noch den Heimatverband<br />

geben? Wie wird sich die Mitgliederzahl entwickeln <strong>und</strong> was kann<br />

man tun, um so lange wie möglich die Existenz des Verbandes zu<br />

sichern?<br />

Bevor ich auf diese Frage antworte, einige Anmerkungen. Als mir,<br />

wie vielen unserer Landsleute, die Flucht in die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

gelang, stand ich 1973 allein, mittellos, ohne Einreisegenehmigung<br />

<strong>und</strong> ratlos vor einem Neubeginn. Das Entgegenkommen,<br />

welches damals allen Flüchtlingen ohne Papiere <strong>und</strong> allen<br />

Aussiedlern seitens der Landsmannschaften der <strong>Banater</strong><br />

Schwaben <strong>und</strong> der Siebenbürger Sachsen zuteil wurde, gilt für<br />

mich auch heute noch als Beweis für die Notwendigkeit eines<br />

gleichwertigen Heimatvereins auch für uns <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>.<br />

Trotz aller Erfolge unseres 1981 gegründeten Heimatverbandes<br />

gelang es dem B<strong>und</strong>esvorstand bis 2005 nicht,<br />

3


diesem die gleichwertige Mitgliedschaft im B<strong>und</strong> der Vertriebenen<br />

zu sichern <strong>und</strong> die <strong>Berglanddeutsche</strong>n in allen Problemen <strong>und</strong><br />

Aufgaben zu vertreten. Die Landsmannschaft der <strong>Banater</strong><br />

Schwaben vertritt deshalb bis heute die Anliegen aller im Banat<br />

lebenden Landsleute, desgleichen auch die Probleme der in der<br />

BRD lebenden <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>n, beispielweise bei<br />

Fragen wie: Entschädigungen, Fremdrenten, Donauschwäbisches<br />

Museum, Zwangsarbeiter, Veranstaltungen, Altenheime,<br />

u.a.<br />

Nun zur Frage: die Existenz unseres Heimatverbandes ist solange<br />

gesichert, solange verantwortungsvolle <strong>Berglanddeutsche</strong><br />

bereit sind ihren Mitgliedsbeitrag zu zahlen <strong>und</strong> pflichtbewusste<br />

Mitglieder bereit sind einen Teil ihrer Freizeit für ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen. Solange die Mitglieder des<br />

B<strong>und</strong>esvorstandes bereit sind, die Interessen <strong>und</strong> Wünsche<br />

unserer Mitglieder wahrzunehmen <strong>und</strong> dabei eigene Ambitionen<br />

zurückzustellen, brauchen wir uns keine Sorgen über den<br />

Fortbestand unseres Heimatverbandes zu machen.<br />

☛<br />

Übergangsregelung für 40prozentige Fremdrentenkürzung<br />

Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 13.<br />

Juni 2006 entschieden, dass die Kürzung gr<strong>und</strong>sätzlich verfassungsgemäß<br />

ist. Als verfassungswidrig wird beanstandet,<br />

dass keine Übergangsregelung für „rentennahe Jahrgänge“<br />

festgelegt wurde. Dem Gesetzgeber wurde deshalb aufgetragen,<br />

bis zum 31. Dezember 2007 eine verfassungskonforme<br />

Übergangsregelung zu schaffen.<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales hat Mitte<br />

November einen „Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung der<br />

Regelaltersgrenze an die demographische Entwicklung <strong>und</strong><br />

zur Stärkung der Finanzierungsgr<strong>und</strong>lagen der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung (RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz)“<br />

vorgelegt, in dem auch eine Übergangsregelung betr. Kürzung<br />

nach dem FRG vorgesehen ist.<br />

Demnach soll für die Zeit vom 1. Oktober 1996 bis zum 30.<br />

Juni 2000 eine stufenweise Absenkung von 100 auf 60<br />

Prozent des FR-Anteils erfolgen. Das heißt, nur wer in diesem<br />

Zeitraum Rentner wurde, soll nachträglich einen Zuschlag<br />

erhalten. Berechtigte müssen außerdem folgende Bedingungen<br />

erfüllen: Sie haben ihren gewöhnlichen Aufenthalt<br />

im Gebiet der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland vor dem 1. Januar<br />

1991 genommen, ihre Rente beginnt nach dem 30.<br />

September 1996, <strong>und</strong> es darf über ihren Rentenantrag oder<br />

ihren bis zum 31. Dezember 2004 gestellten Antrag auf<br />

4<br />

Gedenkmesse anlässlich des 62. Jahrestags der Deportation in die Sowjetunion<br />

Am Sonntag, den 14. Januar fand in der Stadtpfarrkirche St.<br />

Peter in München eine Messe für die Opfer der Russlanddeportation<br />

aus dem <strong>Banater</strong> Bergland statt. Durch das Entgegenkommen<br />

des neuen Stadtpfarrers, Msgr. Herbert Jung<br />

wurde unsere traditionelle Gedenkmesse diesmal musikalisch<br />

umrahmt. Das mehrstimmige Münchner Männer-Ensemble,<br />

begleitet von bayrischer Saitenmusik, sang die Waldlermesse.<br />

Der Zelebrant erinnerte zu Beginn der Messe an die<br />

Deportation im Januar 1945. Fürbitten <strong>und</strong> Totengedenken<br />

Information für Aussiedler<br />

☛<br />

waren ebenfalls unseren Landsleuten gewidmet, die: „ ...deportiert<br />

wurden <strong>und</strong> durch Hunger, Kälte, Zwangsarbeit, sowie<br />

an deren Folgen starben, deren Gräber in vielen Ländern<br />

Europas verstreut sind, ...“<br />

An der Messe, die sogleich Jahresgottesdienst der St. Isidor<br />

<strong>und</strong> Notburga-Bruderschaft war, nahmen zusammen mit<br />

Münchner Gläubigen auch Mitglieder unseres Heimatverbandes<br />

<strong>und</strong> Landsleute aus dem <strong>Banater</strong> Bergland teil.<br />

von Hans Wania<br />

Gedenkfeier zum 62. Jahrestag der Russlanddeportation in Reschitz<br />

Am Donnerstag, den 18. Januar 2007 gedachte man, wie alljährlich,<br />

der 1945 zur Zwangsarbeit deportierten Deutschen aus dem<br />

<strong>Banater</strong> Bergland. Da es von Jahr zu Jahr immer weniger<br />

Zeitzeugen dieses traurigen Kapitels unserer Geschichte gibt,<br />

haben die Organisatoren – das DFBB <strong>und</strong> der Kultur- <strong>und</strong> Erwachsenenbildungsverein<br />

unterstützt vom Kultur- <strong>und</strong> Kultusministerium<br />

– beschlossen, in diesem Jahr die Gedenkveranstaltungen<br />

des Kreises Karasch-Severin <strong>und</strong> des Kreises Hunedoara,<br />

unter dem Namen „Russlanddeportation ‘62“ gemeinsam zu<br />

gestalten.<br />

Am Vormittag fand in der „Alexander Tietz“ Bibliothek eine Zusammenkunft<br />

der ehemaligen Russlanddeportierten der beiden<br />

Landkreise, derer Nachkommen <strong>und</strong> anderer Betroffener statt.<br />

Das autobiografische Buch des Petroschener Autors Ernst Ulrich<br />

„Cartea vietii mele“ (Das Buch meines Lebens), wurde vorgestellt,<br />

in dem auch über seine Erlebnisse während der Russlanddeportation<br />

berichtet wird. Im Mehrzweckraum der Bibliothek war<br />

eine Ausstellung mit Bildern zum Thema Deportation des in<br />

Reschitz geborenen <strong>und</strong> in Bielefeld lebenden Künstlers Anton<br />

Ferenschütz zu sehen.<br />

Zu Mittag fand in der römisch-katholischen Kirche „Maria<br />

Schnee“ ein Requiem für die verstorbenen Russlanddeportierten<br />

statt. Im Anschluss versammelten sich die Teilnehmer der<br />

Veranstaltung, Vertreter der Kreis- <strong>und</strong> Stadtverwaltung <strong>und</strong><br />

Schüler des „Diaconovici-Tietz“-Lyzeums am 1995 geweihten<br />

Denkmal für die Opfer der Deportation. Mit Gebeten des röm-kath<br />

Priesters Davor Lucacela <strong>und</strong> des evang-luther Pfarrers Egon<br />

Wonner, mit Blumenkränzen <strong>und</strong> dem Lied „Tief in Russland, in<br />

Stalino“ gedachten die Anwesenden der verstorbenen Russlanddeportierten.<br />

An der Gedenkfeier „Russlanddeportation ‘62“ nahmen Vertreter<br />

folgender Ortschaften teil: Bokschan, Diemrich (Deva), Doman,<br />

Eisenmarkt (Hunedoara), Ferdinandsberg (Otelu Rosu), Karansebesch,<br />

Petroschen, Reschitz <strong>und</strong> Steierdorf-Anina teil.<br />

Jahr für Jahr wird die Zahl derer, die von der Deportation betroffen<br />

waren, geringer, doch die Gedenkfeier wird von Mal zu Mal<br />

ergreifender <strong>und</strong> inniger.<br />

(nach „Russlanddeportation ‘62“ von Erwin Josef Ţigla)<br />

Rücknahme des Rentenbescheides am 30. Juni 2006 noch<br />

nicht rechtskräftig entschieden worden sein. Das heißt, es<br />

muss bis zum 31. Dezember 2004 Widerspruch gegen die<br />

Kürzung eingelegt worden sein. Der Widerspruch darf bis 30.<br />

Juni 2006 nicht abgelehnt worden sein.<br />

Da es sich hierbei um einen Entwurf <strong>und</strong> noch nicht um ein<br />

Gesetz handelt, wollen die Landsmannschaften sich um<br />

Nachbesserungen bemühen. Details werden wir bekannt<br />

geben, wenn das entsprechende Gesetz verabschiedet<br />

wurde. (nach „Siebenbürgische Zeitung“ vom 30. Nov. 2006)<br />

Kindergeld für abgelehnte Spätaussiedler<br />

Abgelehnten Spätaussiedlerbewerbern, die nur eine Aufenthaltsbefugnis<br />

besitzen, wurde kein Kindergeld gewährt. Als<br />

Voraussetzung für die Gewährung von Kindergeld verlangte<br />

die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit eine Aufenthaltserlaubnis oder<br />

Aufenthaltsberechtigung.<br />

Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht hatte bereits 2004 entschieden,<br />

dass diese Regelung nicht mit dem Gr<strong>und</strong>gesetz vereinbar<br />

sei. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte<br />

hat 2005 die unterschiedliche Behandlung beim<br />

Kindergeld nach Aufenthaltstitel als Diskriminierung verurteilt.<br />

Das hatte offensichtlich zur Folge, dass das Finanzgericht<br />

Nürnberg in einem Urteil (AZ.: II 239/2006) kürzlich entschieden<br />

hat, dass auch abgelehnten Spätaussiedlern Kindergeld<br />

zusteht. Das Urteil wurde allerdings zur Revision zugelassen.<br />

Sollte die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit davon Gebrauch machen,<br />

müsste der B<strong>und</strong>esfinanzhof darüber neu entscheiden.<br />

(nach „Siebenbürgische Zeitung“ vom 15. Nov. 2006)


Industriekultur<br />

Der „Kleine Semmering“ – Die Eisenbahnlinie Anina-Orawitz<br />

(Fortsetzung von Folge 131)<br />

Wie in Folge 131 bereits berichtet, führte der wirtschaftliche<br />

Aufschwung des <strong>Banater</strong> Berglandes Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

zum Bau der ersten Eisenbahnlinie auf dem Gebiet des<br />

heutigen Rumäniens. Im August 1854 wurde die Eisenbahnlinie<br />

Baziasch-Orawitz in Betrieb genommen. Doch auf dem<br />

letzten, r<strong>und</strong> 16 km langen Abschnitt zwischen Orawitz <strong>und</strong><br />

Anina mussten alle Rohstoffe, Materialien <strong>und</strong> Erzeugnisse auf<br />

der Landstraße mit Fuhrwerken befördert werden. Um einen<br />

Eindruck zu vermitteln, wie aufwändig <strong>und</strong> schwerfällig der<br />

Transport auf dieser Strecke verlief, nenne ich hier eine<br />

schlichtweg unglaubliche Zahl: im Jahr 1850 <strong>und</strong> im darauffolgenden<br />

Zeitraum waren r<strong>und</strong> 1200 Pferde- <strong>und</strong> Ochsenwagen<br />

(letztere für schwere Lasten) im Einsatz, um das Transportaufkommen<br />

zwischen dem Industriezentrum Anina <strong>und</strong><br />

dem Bahnhof Orawitz zu bewältigen. Die bei Regenwetter aufgeweichte<br />

Straße, mit einer Dauersteigung von Orawitz bis<br />

Marilla war damit bereits überlastet. Eine Ausweitung des<br />

Transports auf der Straße war nicht mehr möglich. Unter diesen<br />

Umständen war der Bau der Eisenbahnlinie zu einer unumgänglichen<br />

Notwendigkeit geworden.<br />

Die Verwaltung des kaiserlichen Hofes hat das Vorhaben auch<br />

befürwortet <strong>und</strong> genehmigt. Jedoch die finanziellen Schwierigkeiten<br />

nach den Unruhen von 1848/49 <strong>und</strong> die Unzulänglichkeiten<br />

der Bautechnik (elektrischen Strom, Motoren<br />

<strong>und</strong> Dynamit gab es noch nicht), angesichts der zu überwindenden<br />

natürlichen Hindernisse dieser Trasse (große Höhenunterschiede,<br />

tiefe Täler <strong>und</strong> steile Felswände aus Kalk- <strong>und</strong><br />

Granitgestein), dazu noch die großen Entfernungen zu den<br />

Versorgungszentren machten die Ausführung des Vorhabens<br />

unmöglich. Man versuchte das Problem mit einer Kombination<br />

aus Pferdebahnen in waagerechten Tunneln <strong>und</strong> Lastenseilbahnen<br />

zur Überwindung der Höhenunterschiede zu lösen.<br />

Das Vorhaben wurde aber bald aufgegeben <strong>und</strong> der Vortrieb<br />

der Stollen am 27. Juni 1852 gestoppt. Nach der Übernahme<br />

des Gebietes durch die finanzkräftige StEG (Staats-Eisenbahn-Gesellschaft),<br />

die Vorgängerin der nach dem 2. Weltkrieg<br />

gegründeten UDR, kam der Bau einer Eisenbahnlinie<br />

1855 wieder auf die Tagesordnung <strong>und</strong> wurde ab 1860 mit<br />

Nachdruck vorangetrieben. Am 15. Dezember 1863 war das<br />

heißersehnte Ziel endlich erreicht: Anina hatte eine Eisenbahnverbindung<br />

zum europäischen Schienennetz, wenn auch vorerst<br />

nur für den Güterverkehr. Für den Personen- <strong>und</strong> Postverkehr<br />

dauerte es noch bis zum 18. November 1869.<br />

von Helmut Kulhanek<br />

eine Sensation in Europa, vergleichbar nur mit der österreichischen<br />

Semmeringbahn. Folgende kennzeichnende Größen,<br />

die nur unwesentlich geringer sind als die der österreichischen<br />

Bahnlinien, sollen diese Behauptung rechtfertigen. Die Entfernung<br />

zwischen den beiden Bahnhöfen beträgt 34 km, es mussten<br />

insgesamt 339 Höhenmeter überw<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> es<br />

waren 14 Tunnel (der längste misst 660 m), 10 Viadukte bis<br />

37m hoch, zahlreiche Brücken, 10 km Stützmauern <strong>und</strong> über<br />

21 km Felseinschnitte nötig, um die beiden Orte zu verbinden.<br />

Die größte Steigung von 20 0 /00 (2%) befindet sich in dem<br />

Abschnitt zwischen den Haltestellen Lissawa <strong>und</strong> Gerliste<br />

(ursprünglich Kraschowa).<br />

Der Jitin – Viadukt, gut erkennbar die Stahlkonstruktion des Mittelteils.<br />

Mit 37 m der höchste dieser Strecke.<br />

AK schwarz-weiß, geschrieben am 8.06.1910<br />

Felseneinschnitt im Polom – Berg.<br />

AK dunkelgrün, geschrieben 27.08.1924<br />

Oben: Frontseite des Aninaer Bahnhofs, unten: Ende des 1. Viadukts <strong>und</strong><br />

Einfahrt in den 1. Tunnel. Vom Gebäude des Kantons sind heute nur noch klägliche<br />

Ruinenreste übriggeblieben.<br />

AK bunt, geschrieben 7.08.1910<br />

Das Projekt wurde unter der Leitung von Ing. Karl Dülnig <strong>und</strong><br />

seinem Nachfolger Ing. Karl Maniel ausgeführt. Es hatte 5<br />

Millionen Gulden verschlungen <strong>und</strong> war zu diesem Zeitpunkt<br />

Eine ganz wichtige Größe im Eisenbahnbau ist der jeweilige<br />

Krümmungsradius der Kurven <strong>und</strong> in diesem Punkt übertrifft<br />

die <strong>Banater</strong> Bahn mit Werten unter 114 m (je nach Informationsquelle<br />

gibt es unterschiedliche Zahlen) deutlich die<br />

österreichische. Aus diesem Gr<strong>und</strong> konnte die Strecke nur mit<br />

speziell dafür entworfenen <strong>und</strong> gebauten Lokomotiven <strong>und</strong><br />

Waggons befahren werden. Auch dazu einige Einzelheiten: Ein<br />

entsprechendes Lok-Modell mit der Bezeichnung „StEG - Typ<br />

32, System Fink - Engerth“ wurde in Wien 1861 entworfen <strong>und</strong><br />

1862 gebaut. Es hatte 10 gekoppelte Räder (5 Achsen) <strong>und</strong><br />

war sehr schwer, um auch bei der Höchststeigung <strong>und</strong> großer<br />

Zuglast genügend Schienenhaftung zu haben. Die erste<br />

Lokomotive dieser Art bekam den Namen „Steyerdorf“ <strong>und</strong><br />

wurde auf den Weltausstellungen in London (1862) <strong>und</strong> Paris<br />

(1867) gezeigt. Es wurden insgesamt 4 Stück gebaut, die restlichen<br />

3 wurden nach auf der Strecke befindlichen Haltestellen<br />

benannt: „Krassowa“, „Gerliste“ <strong>und</strong> „Lissawa“. Über die<br />

Wagen können Einzelheiten in der „Temesvarer Zeitung“ vom<br />

15.09.1874 nachgelesen werden, als Teil eines Berichtes über<br />

den Besuch des ungarischen Verkehrsministers J. Zichy in<br />

Anina am 8.09.1874. Eine Fahrt dauerte gute drei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

war ein beeindruckendes <strong>und</strong> unvergessliches Erlebnis.<br />

5


Der Jitin – Viadukt mit darüber fahrendem Zug. Deutlich zu erkennen das zerklüftete,<br />

für den Eisenbahnbau schwierige Gelände.<br />

AK schwarz-weiß, geschrieben am 5.10.1910<br />

Steinbrucharbeiten vor dem ersten Viadukt. Man sieht zwei Transportzüge.<br />

AK braun getönt, unbeschrieben<br />

Erster Viadukt <strong>und</strong> erster Tunnel in beeindruckender Umgebung.<br />

AK schwarz-weiß, geschrieben 14.08.1928<br />

Wegen der Vergleichbarkeit mit der österreichischen Strecke<br />

wurde diese Bahnlinie von der überwiegend deutschsprachigen<br />

Bevölkerung des Gebietes mit unverkennbarem Stolz<br />

„Kleine Semmeringbahn“ oder kurz „Kleiner Semmering“<br />

genannt. Diese Bezeichnung hat sich jahrzehntelang gehalten<br />

<strong>und</strong> wurde auch in einigen rumänischen Berichten übernommen.<br />

Zum letzten Mal traf ich sie, leicht abgeändert in<br />

„Semmeringul românesc“, in dem 1936 erschienenen Buch<br />

„Frumuseţile naturale ale Banatului“ des Ing. Ion Păsărică, auf<br />

Seite 77. In den Jahren des 2. Weltkrieges <strong>und</strong> in der Zeit<br />

danach ging sie dann verloren.<br />

Sehr interessante Aufnahme der Haltestelle Krassowa, später Gerliste bzw.<br />

Gârlişte mit der Kalkfabrik <strong>und</strong> dem Eingang in den längsten Tunnel (660 m).<br />

Von Orawitz kommend konnte das Gebäude der Kalkfabrik wegen des<br />

Höhenunterschieds nicht angefahren werden. Der Zug musste in den Tunnel<br />

einfahren <strong>und</strong> zurücksetzen.<br />

An dieser Stelle sollte eine tragische Episode, die sich während des Baus<br />

ereignet hat, nicht unerwähnt bleiben. Wegen einer Vermessungsungenauigkeit<br />

haben sich die aus beiden Seiten vorangetriebenen Stollen im Tunnel nicht<br />

auf gleicher Höhe getroffen, sondern um etwas mehr als 2 m höhenversetzt.<br />

Der verantwortliche Architekt Johann Ludwig Dollhoff-Dier hat sich diesen<br />

Fehler nicht verzeihen können <strong>und</strong> hat aus Verzweiflung Selbstmord begangen,<br />

indem er sich von einem der Viadukte stürzte.<br />

AK schwarz-weiß, geschrieben am 6.06.1914; Es gibt auch eine Variante in<br />

Farbe.<br />

Der erste Viadukt vom Tal aus gesehen, ebenfalls mit einer Stahlbrücke als<br />

Mittelstück.<br />

AK bunt, geschrieben 15.08.1909<br />

Ich möchte nochmals ausdrücklich auf die Bedeutung alter<br />

Ansichtskarten als authentische Bilddokumente hinweisen.<br />

Die Bahnlinie Anina-Orawitz eignete sich, dank der Vielzahl<br />

ihrer spektakulären Motive, vortrefflich für anspruchsvolle <strong>und</strong><br />

interessante Ansichtskarten. Da die Aufnahmen von Profis<br />

gemacht wurden, sind sie von sehr guter Qualität <strong>und</strong> haben<br />

eine hohe Aussagekraft. Aus meiner Sammlung habe ich auch<br />

diesmal eine repräsentative Auswahl getroffen, um einen optischen<br />

Eindruck des Geschilderten zu vermitteln.<br />

Gemauerter, mehrstöckiger Maidan – Viadukt, Bradisorul de Jos, r<strong>und</strong> 9 km<br />

von Orawitz entfernt.<br />

AK schwarz-weiß, unbeschrieben<br />

Das Geschilderte habe ich aus dem wenigen Informationsmaterial,<br />

das mir hier zur Verfügung stand, zusammengestellt.<br />

Das Meiste jedoch stammt von Erinnerungen aus meiner<br />

Kindheit <strong>und</strong> Jugendzeit, als ich so manche Sommerferien bei<br />

Verwandten in Steierdorf verbrachte <strong>und</strong> von deren Erzählungen<br />

<strong>und</strong> Schilderungen tief beeindruckt war. Echte Aninaer,<br />

Steierdorfer <strong>und</strong> Orawitzaer sind natürlich ortsk<strong>und</strong>iger <strong>und</strong><br />

kompetenter. Eventuelle Ungenauigkeiten oder Unstimmigkeiten<br />

bitte mir über die Redaktion mitzuteilen. Ich bin für jede<br />

Anregung offen <strong>und</strong> für zusätzliche Informationen oder<br />

Einzelheiten besonders dankbar.<br />

6


Eine Erinnerungsfahrt mit der Eisenbahn von Orawitz nach Anina<br />

von Gherhard Chwoika<br />

Knapp 140 Jahre, nachdem die Eisenbahnstrecke Orawitz-<br />

Anina zum ersten Mal befahren wurde, wiederholte eine<br />

Gruppe Jugendlicher diese Fahrt, um sie ins aktuelle<br />

Bewusstsein zu rücken aber auch um das Erlebnis dieses<br />

historischen Ereignisses nachzuempfinden.<br />

Am 6. Oktober, an einem sonnigen Samstag Nachmittag<br />

begann unsere Eisenbahnfahrt am Orawitzer Bahnhof, dessen<br />

verschlafene Stille typisch für diese Bergland-Orte ist. Nach<br />

dem Kauf der Fahrkarten bahnten wir uns den Weg zwischen<br />

den Zügen auf den Abstellgleisen bis zu der Spezialgarnitur<br />

(Lok <strong>und</strong> Waggons), die für die Aninaer Strecke geeignet ist.<br />

Anstelle der historischen Lokomotive mit dem schönen<br />

Namen „Steyerdorf“, welche vor 140 Jahren eigens für diese<br />

Strecke gebaut wurde, hatte unser Zug eine Diesel-Lok, die<br />

ebenfalls auf die Eigenheiten der Strecke abgestimmt war, wie<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung <strong>und</strong> extrem enge Kurven. Die<br />

altertümlichen Waggons hatten winzige Fenster, kaum größer<br />

als eine Handfläche. Pünktlich um 14.50 Uhr setzte sich der<br />

Zug nach einem kurzen Pfiff langsam in Bewegung in Richtung<br />

„Steirawald“.<br />

Keine andere Eisenbahnlinie Rumäniens bietet auf nur 34 km<br />

so viele architektonische <strong>und</strong> bautechnische Sehenswürdigkeiten,<br />

ganz zu schweigen vom Zauber der Landschaft: 14<br />

Tunnels, 10 Viadukte, 10 km Stützmauern, 21,2 km<br />

Felseinschnitte <strong>und</strong> Durchbrüche; nur 10 km verläuft das<br />

Schienenbett über normale Bahndämme. Die Steigung<br />

beträgt stellenweise 2%. Kein W<strong>und</strong>er, dass die Züge nur<br />

langsam fahren konnten. Man erzählt sich dazu folgende<br />

Anekdote: Mitleidige Lokführer sollen einmal auf der Strecke<br />

neben einem schwerbeladenen Mütterchen stehen geblieben<br />

sein <strong>und</strong> sie zum Mitfahren eingeladen haben. Sie antwortete:<br />

„Nein, danke, zum Trandeln hab’ ich keine Zeit! Ich hab’s<br />

heute eilig.“<br />

Nach kurzer Fahrt über Flachland <strong>und</strong> einige kleinere Brücken<br />

nähern wir uns dem Viadukt „Racoviţă“, der in einem weiten<br />

Bogen nach links abbiegt <strong>und</strong> mit seinen 115 m Länge <strong>und</strong><br />

27 m Höhe eines der markantesten Bauwerke dieser Strecke<br />

ist. Nach Ost-Nordost hin öffnet sich bis weithin ein atemberaubender<br />

Ausblick über das malerische Karaschtal. Eingebettet<br />

darin der Ort Brădişorul de Jos. Sechs km vom Abfahrtsbahnhof<br />

entfernt rastet der Zug zum ersten Mal. Genau<br />

zwei Minuten haben wir Gelegenheit die Umgebung des<br />

Steinbruchs von Maidan zu betrachten, dann geht die Fahrt<br />

weiter bergauf, an steilen Hängen entlang. Die Blätter der<br />

Bäume leuchten rotbraun im Licht der Herbstsonne <strong>und</strong> tief<br />

unten im Tal glänzt das schillernde Band des Lischawa-<br />

Baches.<br />

Lustigi Gschichteln<br />

Nach 45 Minuten <strong>und</strong> weiteren 8 km Fahrt hält der Zug an der<br />

Haltestelle (rum. Halta) Lischawa. Zwei-drei Reisende steigen<br />

aus, andere steigen hinzu. Sie begrüßen einander höflich <strong>und</strong><br />

der Zug setzt sich wieder in Bewegung. Es folgt der vielleicht<br />

schwerste <strong>und</strong> gefährlichste Abschnitt. Die Hänge werden<br />

immer steiler <strong>und</strong> das Tal entlang der Bahnlinie immer tiefer.<br />

Abschnittsweise ist das Schienenbett von Stützmauern gehalten,<br />

die bis zu 500 m Länge <strong>und</strong> bis zu 60 m Höhe erreichen.<br />

Wir durchqueren den Wald aus Weißkiefern, einzigartig in<br />

Rumänien <strong>und</strong> deshalb unter Naturschutz stehend. Durch die<br />

Kiefernzweige hindurch sehen wir schon den stattlichen Jitin-<br />

Viadukt, mit seinen 32 m der höchste der gesamten Strecke.<br />

Das Mittelstück aus dicken Stahlprofilen wirkt zierlich im<br />

Vergleich zu den massiven Stützen aus Natursteinmauerwerk<br />

<strong>und</strong> den R<strong>und</strong>bögen mit unterschiedlich großer Öffnung, die<br />

auf 131 m Länge das Tal überspannen, direkt hinter einer<br />

Kurve mit nur 114 m Radius. Blickt man nach Nordosten, entdeckt<br />

man drei Bergspitzen, „die drei Schwestern“ genannt.<br />

Nach insgesamt 17 km Fahrt ab Orawitz erscheint der<br />

Bahnhof Ciudanoviţa. Der Bahnsteig erinnert uns an das Jahr<br />

1869, als die Strecke erstmals für den Personenverkehr freigegeben<br />

wurde. Nach weiteren 9 km Steigung im<br />

Schneckentempo erreichen wir um 16.25 Uhr den Bahnhof<br />

Gârlişte (früher Gerliste, ehemals Kraschowa), malerisch eingebettet<br />

in das Gelände aus Kalkstein des Kraschowaer<br />

Hochlandes, das sich gegen Norden bis weit hinzieht. Bis zum<br />

Horizont erstrecken sich die sanften Bergrücken in gleichmäßigen,<br />

immer kleiner werdenden Wellen.<br />

Kaum verlässt der Zug den Bahnhof, wird er schon vom<br />

672,62 m langen Tunnel, dem längsten der Strecke, verschluckt.<br />

Danach beginnt der Abstieg. Ab jetzt geht es immer<br />

bergab, durch weitere 4 Tunnels, bis der Zug um 16.50 Uhr mit<br />

einem langanhaltenden Pfiff in den Bahnhof von Anina einfährt.<br />

Die Fahrt, die Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts noch über drei<br />

St<strong>und</strong>en dauerte, hat sich heute auf knappe zwei St<strong>und</strong>en<br />

verkürzt.<br />

Die Silhouette des bunten Herbstlaubes vereint sich allmählich<br />

mit den Schatten der Wolken. Dahinter versinkt die Sonne<br />

als roter Feuerball langsam hinter dem Horizont <strong>und</strong> schließt<br />

für uns still <strong>und</strong> leise das Buch der Geschichte.<br />

Wir unternahmen diese Reise, um das Andenken der deutschen<br />

Bauingenieure <strong>und</strong> der italienischen Bauarbeiter zu<br />

ehren, die in nur wenigen Jahren diese Meisterleistung vollbracht<br />

haben <strong>und</strong> ein Bauwerk erschaffen haben, das als<br />

zweitälteste Bergbahn Europas in die Geschichte der<br />

Eisenbahn einging <strong>und</strong> in die Eisenbahnlehrbücher des<br />

Franzosen Ch. Couché.<br />

Mit der rumänischen Eisenbahn unterwegs<br />

Ti kanzi Kschicht had sich im Novemba apkspielt. I pin am<br />

Nachmittach wegkfoahn <strong>und</strong> hab in Arad <strong>und</strong> in Kronstadt/<br />

Braşov ten Zuch wexln missn. Pis nach Kronstadt pin i mid’n<br />

Schnellzuch kfoahn. Tuotn aba hab i af so aan schepprichn<br />

Pendlazuch iebasteign missn. Tear is so schnell „kraaßt“, tass<br />

ma trieba einschlafn häd kennan. Im Waggon woah af aana<br />

Tafl kschriebn: „Culesul florilor în timpul mersului este strict<br />

interzis!“ (Tös Plumarupfn während ta Foaht is polizeilich<br />

vabotn!) Undntran hat aana hinkschriebn: „Aba nuar im<br />

Summa!“<br />

(aus dem Artikel „Vun wega’n Heaz“ von Windberger Karl,<br />

<strong>Banater</strong> Zeitung Nr. 677)<br />

In Steierdorf geboren<br />

nacherzählt von Margareta Pall<br />

Als junge Lehrerin war meine Mutter in Sekul tätig. Sekul war<br />

ein kleiner Ort mit einem Steinkohlebergwerk. Meine Mutter<br />

<strong>und</strong> ihre Schwester pflegten gute Beziehungen mit der Familie<br />

des Grubeningenieurs Popescu. Obzwar sie einen rumänischen<br />

Namen hatte, sprach die Familie Deutsch als<br />

Muttersprache.<br />

Einmal sagte Elsatante zu dem kleinen Popescu-Jungen, um<br />

ihn zu necken:<br />

„Eigentlich bist du ein Rumäne.“<br />

„Nein, ich bin ein Deutscher.“<br />

„Aber du hast einen rumänischen Namen.“<br />

„Nein, ich bin kein Rumäne!“<br />

„Du heißt doch Popescu, das ist ein typisch rumänischer<br />

Name.“<br />

Dieses Argument konnte er nicht ausräumen. Aber mit Tränen<br />

in den Augen, rief er:<br />

„Aber Fräulein Elsa, ich bin doch in Steierdorf geboren!“<br />

Und das musste doch wohl jedem einleuchten, oder?<br />

7


Ripp-ripp-hali-pupp!<br />

Faschingsbräuche in Reschitz im Wandel der Zeiten<br />

Von den Narrenumzügen in Reschitz in der Zeit vor dem ersten<br />

Weltkrieg hat mir mein Großvater erzählt. Er ist als Bub selbst mit<br />

den Umzügen mitgelaufen <strong>und</strong> hat nach Kräften „Ripp-ripp-halipupp“<br />

geschrieen. Von einer besonderen Maske hat er öfter<br />

erzählt. Verkleidet als Koch, hielt sich der Mann einen Topf unter<br />

den Hintern, blieb immer wieder stehen, tat als erledige er sein<br />

Geschäft, um dann Wiener Würstl aus dem Topf zu ziehen <strong>und</strong> an<br />

die Umstehenden zu verteilen. „Tes woar a Hetz!“ fügte mein<br />

Großvater lachend hinzu. Ich habe die Geschichte wohl in<br />

Erinnerung behalten, weil mich jedes Mal die Frage beschäftigt<br />

hat, wie der Mann das denn gemacht haben könnte mit den<br />

Würstln. Mein Großvater konnte mir darauf keine Antwort geben.<br />

Auf öffentlichen Bällen wurden meist Walzer <strong>und</strong> Polka getanzt,<br />

aber auch noch Ländler, ein Mitbringsel aus der alpenländischen<br />

Heimat der Vorfahren.<br />

Nach dem ersten Weltkrieg kamen auch wieder bessere Zeiten<br />

<strong>und</strong> es wurde wieder gefeiert. Größere Bälle fanden im „Oltenia“<br />

statt, wie der einstige „Panonia“ Saal jetzt, da man zum rumänischen<br />

Staat gehörte, hieß. Auch in den verschiedenen<br />

Gasthäusern wurde zum Tanz aufgespielt. Mehrere junge<br />

Burschen musizierten zusammen in einer der „Kapelln“, wie man<br />

damals sagte, heute würde man „Band“ sagen. Getanzt wurde<br />

Walzer, aber auch „neumodische“ Tänze wie Foxtrott, Slowfox<br />

<strong>und</strong> „Schimmi“. Letzteren kenne ich nur aus den Erzählungen<br />

meiner Mutter. Ballsaison war die Faschingszeit, in der aber nicht<br />

nur Maskenbälle stattfanden. Ich erinnere mich an einen<br />

„Gewerbeball“, den meine Eltern, die damals eine gut gehende<br />

Bäckerei betrieben, besuchten. Wir Kinder wurden zu Bett<br />

gebracht. Bevor die Eltern das Haus verließen, kamen sie noch<br />

mal an mein Bett. Richtig vornehm sahen sie aus. Vater im<br />

schwarzen Anzug, weißem Hemd <strong>und</strong> Krawatte, die Mutter<br />

modisch frisiert, trug ein apart geschnittenes, mit weißen Perlen<br />

besticktes schwarzes Seidenkleid. Es ist ein Bild, das bis heute<br />

zu meinen Erinnerungen an eine glückliche, behütete Kindheit<br />

gehört.<br />

Im Winter 1944-1945 war niemand nach Feiern zumute. Aber<br />

schon ein Jahr später besuchte ich zu Fasching den ersten<br />

„Kinderball“. Ferionkel hatte nach seiner Heimkehr vom Militärdienst<br />

den nach dem Tod meines Großvaters zeitweise stillgelegten<br />

Wirtshausbetrieb wieder aufgenommen. Der „Kinderball“<br />

war seine Idee. Und er war gut besucht. Viele Väter waren damals<br />

noch in Russland. Die Mütter waren froh, dass sie ihren Kindern<br />

eine kleine Freude machen konnten. Auch heute noch erinnern<br />

sich manche Reschitzaer an diese Kinderbälle.<br />

Dann kamen die Kommunisten an die Macht, <strong>und</strong> das öffentliche<br />

Leben wurde nach sowjetischem Vorbild ausgerichtet.<br />

Weihnachten war kein Feiertag mehr. Das Christkindl wurde durch<br />

„Väterchen Frost“ ersetzt. Und der kam am Neujahrstag. Ich erinnere<br />

mich noch an die erste Veranstaltung dieser Art im großen<br />

Saal des Katholischen Heimes, das damals nicht mehr der Kirche,<br />

sondern der MADOSZ gehörte, dem regimetreuen kommunistischen<br />

Verein der Ungarn. Das war 1949 oder 1950. Ein riesige<br />

geschmückte Tanne stand mitten im Saal. „Väterchen Frost“ sah<br />

aus wie der Nikolaus <strong>und</strong> brachte uns kleine Päckchen mit russischen<br />

Bonbons. Wir Kinder hatten auf dem Fest kostümiert zu<br />

erschienen. Meine Kodi hatte mir dafür eigens ein Pierette-<br />

Kostüm geschneidert.<br />

Nikolaus, Weihnachten, Neujahr <strong>und</strong> Fasching wurden so mit<br />

Beginn der kommunistische Ära öffentlich zu einem einzigen Fest.<br />

Das war aber nur die offizielle Seite. Inoffiziell begann der<br />

Rückzug ins Private. Und „Maskenbälle“ gab’s zu Fasching<br />

unzählige als „Pinkerlball“. Das heißt, es wurde zu Hause gefeiert.<br />

Die Gäste brachten zu diesen Hausbällen im „Pinkerl“ (Gepäck)<br />

etwas mit: Mehlspeis, Sandwiches, Getränke. Ein<br />

Akkordeonspieler war meist dabei. Und wenn nicht, dann gab’s<br />

Musik vom Plattenspieler oder vom Tonbandgerät, die man sich<br />

so nach <strong>und</strong> nach angeschafft hatte. Getanzt wurde Samba, Twist<br />

<strong>und</strong> Cha-cha-cha. Ländler waren nur noch bei Schulaufführungen<br />

zu sehen, wenn die Tanzgruppe der deutschen Abteilung auftrat.<br />

Traditionen können nur dann weiterleben, wenn die Menschen sie<br />

pflegen. In Reschitz hat die „Werkzeugmacherei“ (Sculărie) der<br />

U.C.M.R. die Tradition öffentlicher Maskenbälle Ende der fünfziger<br />

Jahre für einige Zeit wieder aufleben lassen. In dieser<br />

Abteilung arbeiteten viele alteingesessene Reschitzaer. Sie waren<br />

die Initiatoren des Maskenballs, der einige Jahre zur<br />

Faschingszeit im Kulturhaus der Gewerkschaften stattfand. Die<br />

Eintrittskarten waren begehrt. Wer eine ergatterte, hatte Glück<br />

<strong>und</strong> bekam phantasievolle Kostüme zu sehen. Die schönsten<br />

wurden prämiert, was natürlich Ansporn für jeden <strong>und</strong> jede war,<br />

sein bzw. ihr Bestes zu geben. Die meisten Kostüme waren<br />

selbstgefertigt, nur einzelne vom Theater ausgeliehen. An einem<br />

dieser Bälle hatte ich das Vergnügen teilzunehmen. An eine der<br />

prämierten Masken erinnere ich mich noch. Es war der<br />

„Nachthimmel“, ein elegantes, phantasievolles Kostüm. Wenn ich<br />

mich recht erinnere trug die junge Frau ein anliegendes, langes,<br />

dunkelblaues, glänzendes Satinkleid, auf das silberfarbene<br />

Sterne genäht waren, als Kopfschmuck trug sie einen silberfarbenen<br />

Ring mit einer Mondsichel.<br />

Nach der Wende haben manche Ortsforen im <strong>Banater</strong> Bergland<br />

die Tradition der Kostümbälle neu belebt. In Steierdorf <strong>und</strong><br />

Dognatschka klingt der Faschingsball wieder damit aus, dass<br />

man den „Johann“ zu Grabe trägt. In Reschitz werden<br />

Kostümfeste eigens für Kinder veranstaltet <strong>und</strong> die schönsten<br />

Masken prämiert. Und der Faschingsball für Erwachsene, den<br />

das Forum seit mehreren Jahren veranstaltet, ist ein gesellschaftliches<br />

Ereignis.<br />

Wir Aussiedler feiern inzwischen dort mit, wo gefeiert wird, ob<br />

Fasching, Fasenacht oder Karneval. Die Steierdorfer feiern auch<br />

hier gemeinsam Fasching. Pech hat, wer in Gegenden gelandet<br />

ist, wo man vom närrischen Treiben nichts wissen will. Aber man<br />

kann dann immer noch vorm Fernseher mitfeiern, denn da<br />

beherrschen derzeit wieder die Prunksitzungen in den närrischen<br />

Hochburgen das Programm.<br />

Allaf <strong>und</strong> Hellau also, liebe Landsleute, wo immer ihr<br />

Fasching feiert!<br />

von Herta Drozdik-Drexler<br />

Masken auf einem Reschitzaer Pinkerlball in den 1960er Jahren.<br />

von Herta Drozdik-Drexler<br />

Mit Schirm, Charme <strong>und</strong> Melone<br />

Carmen, olé!<br />

Butterbasl aus Wolfsberg<br />

Bandit aus dem Wilden Westen<br />

8


Es Reschitzara Joa _ Logbuch einer Reschitzaer Jugend<br />

Earinnerungsfetzn as meina reschitzara Zeit in die 70er <strong>und</strong> 80er Joan von Corina Schneider<br />

Jänna: Manixmal kalt <strong>und</strong> vaschneipt, ziemlich schnell nachm<br />

Schnee treckata Matsch ■ Silvestarausch ausschlafen,<br />

nachhea Krautsuppn <strong>und</strong> Wiener Neujahrskonzeat in<br />

Eurovision-Ibatragung. Zwischntuach viel Mehlspeis. Fast<br />

imma aach Dobosch. ■ Trei Käjnich. Ti Ministrantn <strong>und</strong> ta<br />

Lacknabacsi kumman es Haus einweichn. „I winsch, i winsch,<br />

i waaß nit was, kreif in Sack <strong>und</strong> kib ma was.“ ■ Ti Schul keht<br />

wieda los, kald is. ■ Reschitzara „Moonboots“: Stanizl in die<br />

Stiefl, tass ti Fieß nit kfrien <strong>und</strong> nit nass wean, außa vum<br />

eiganan Schwaaß: Sockn iba ti Bogantschn, tass ti Fieß nit<br />

rutschn. ■ Schlittnfoahn iba ti Streckn n<strong>und</strong>a pei da<br />

Betounschul oda am Eabstolln, fia Fuatkschrittani vun Suciu<br />

seina Wiesn pis zu da „Baia Comunală“ <strong>und</strong> vua ta Bersawa<br />

rechtzeitich bremsn. ■ Onkln <strong>und</strong> Tantn besuchn <strong>und</strong> wieda<br />

Mehlspeis essn. Roudi Äpfl vun oubn afm Kleidakastn ausm<br />

„kudn Zimma“ als Mitpringsl kriegn.<br />

Fäjba: Imma noch Winta <strong>und</strong> meah treckata als weißa<br />

Schnee. ■ Gelegentlich am Wochnend af ti Muntsche mim<br />

Nenea Litza, Horsti Keller, Helmut Krubl <strong>und</strong> wea es sonst<br />

noch mit aana ganzn Kindaparaputsch auskhaltn hat <strong>und</strong> ihna<br />

aach noch kscheid Schifoan peipringan wollt’. ■ Faschingskehraus,<br />

sonst wenig Faschingstreiben. Aba ten Fasching<br />

begraben mit viel Juchee.<br />

Foto: Harald Hirth<br />

Und in da Zwischnzeit: „Flamura“ lesen. Und ti Raketenpost<br />

<strong>und</strong> in „Pipatsch“ im „Neuen Weg“. ■ Montag Namitach:<br />

Sendung in deitscha Sprach in rumäjnischn Feansejprogramm.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Lustigi Gschichteln<br />

Am Semenik beim Schifoan<br />

eingesandt von Robert Glatt<br />

An einem herrlichen Wintertag waren wir, eine kleine Gruppe<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungs, auf’m Semenik beim Skifahren auf der<br />

Piste. Einen Skiläufer überkam plötzlich der Drang, die große<br />

Not zu verrichten. Er fuhr etwas abseits der Piste hinter ein<br />

Gebüsch, ließ seine Hose runter, ging in die Hocke <strong>und</strong><br />

erleichterte sich. Der Mann hatte jedoch Pech, denn unerwartet<br />

kamen seine Skibretter ins Rutschen <strong>und</strong> der Pechvogel<br />

fuhr in Hockestellung mit nacktem Hintern den Hang entlang<br />

talabwärts, begleitet vom schallenden Gelächter der Skiläufer,<br />

die von der Piste aus zusahen.<br />

Das Hochplateau des Semenik-Gebirges mit seinen Berghütten<br />

war seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ein<br />

vielbesuchter Erholungsort <strong>und</strong> das Paradies für Wintersportler<br />

im <strong>Banater</strong> Bergland.<br />

Ich habe beim Skilaufen von der Semenikspitze einen Sonnenuntergang<br />

erlebt, als das schneebedeckte Godeanu-<br />

Massiv von der untergehenden Sonne mit gelben über orangenen<br />

<strong>und</strong> weiter mit rosa bis lila Farbtönen beleuchtet war.<br />

Es war ein richtiges „Alpenglühen“, wenn Lichtreflexe beim<br />

Sonnenuntergang die Berge überstrahlten, ein überwältigendes<br />

Schauspiel, das man sein Leben lang nicht vergessen<br />

konnte.<br />

eingesandt von Robert Glatt<br />

Ein Geburtstagsständchen<br />

eingesandt von Robert Glatt<br />

Es war in Ferdinandsberg. Die Sonne war gerade wie ein<br />

Feuerball hinter den Bergen versunken. In der Bergstrasse,<br />

vor dem Haus Nr. 38 spielte die Musikkapelle ein Ständchen.<br />

Es hatten sich einige Zuschauer versammelt <strong>und</strong> ein Tourist<br />

fragte einen Ortsbewohner:<br />

„Wem gilt die Abendserenade?“<br />

„Unser’m Birgermasta Prohaska.“<br />

„Und zu welchem Anlass spielt man das Ständchen?“<br />

„Er hat heit G’burtstag.“<br />

„So, <strong>und</strong> warum erscheint er nicht persönlich?“<br />

„Weil’r’s nit kann!“<br />

„Und warum kann’r nit, bittscheen?“<br />

„Er spielt doch die große Trommel, guter Mann!“<br />

Karl May war Eisenbahner <strong>und</strong> ist in Orschowa geboren.<br />

Natürlich nicht der bekannte Verfasser der Abenteuerromane<br />

sondern sein Namensvetter, unser Koarionkl aus Bokschan.<br />

Koarionkel ging einmal zum Markt um, wie jedes Jahr, ein<br />

Schwein zu kaufen <strong>und</strong> zu schlachten.<br />

Er kam mit einem jungen Bauern ins Gespräch, einem <strong>Banater</strong><br />

Schwaben. Sie wurden sich einig <strong>und</strong> der Bauer war bereit,<br />

das Schwein mit seinem Pferdewagen bis vors Haus zu fahren.<br />

„Zum Karl May nach Haus“, hieß es. Der Mann machte<br />

Karl May am Schweinemarkt<br />

nacherzählt von M. Pall<br />

große Augen. Als mein Onkel bestätigte, dass er der Karl May<br />

war, geriet der Bauer ins Schwärmen: „Oh, ich habe Ihre<br />

Romane gelesen. Sie haben mir sehr gefallen. Und meine Frau<br />

ist eine große Bew<strong>und</strong>erin von Ihnen.“ Koarionkl unterließ es,<br />

ihm zu widersprechen.<br />

Zu Hause angekommen, wollte er dem Mann die Fahrt bezahlen.<br />

Doch der wehrte ab: „Kostet Sie nichts. Es war mir eine<br />

Ehre, Sie zu fahren.“<br />

Ob es stimmt, weiß ich nicht.<br />

9


Nach dem ersten Band, der die Anfänge <strong>und</strong> die Entwicklung des<br />

Schwimmsports in Reschitz von 1924 bis 1984 dokumentiert, hat<br />

Franz König jetzt den zweiten Band der Chronik herausgebracht.<br />

Darin wird die Entwicklung in den Jahren 1985 – 2004 dargestellt.<br />

König, der Anfang der fünfziger Jahre zum Schwimmsport kam,<br />

hat jahrzehntelang an der Seite des bekannten <strong>und</strong> geschätzten<br />

Trainers Hans Schuster engagierte Arbeit geleistet <strong>und</strong> zum Erfolg<br />

der Reschitzaer Sportler auf nationaler <strong>und</strong> internationaler Ebene<br />

beigetragen. Sein anhaltendes Interesse am Schwimmsport <strong>und</strong><br />

seine Kompetenz beweist auch der zweite Teil seiner Chronik. Er<br />

ist wie der erste das Ergebnis einer langen, mit Hingabe <strong>und</strong><br />

Leidenschaft geleisteten Fleißarbeit. Beeindruckend ist die Fülle<br />

der Daten. Die einzelnen Wettkämpfe – bis hin zu Olympischen<br />

Spielen, die von den Schwimmern in den verschiedenen<br />

Disziplinen erzielten Ergebnisse werden aufgelistet, ebenso die<br />

Namen der Aktiven, der Trainer, der Helfer. Ausführlich wird über<br />

Trainingsbedingungen berichtet, auch darüber, wie Talente entdeckt<br />

<strong>und</strong> gefördert wurden. Ein Kapitel ist dem Wasserballspiel<br />

(Polo) gewidmet.<br />

Dass der Leistungssport vom kommunistischen Staat massiv<br />

gefördert wurde, ist bekannt. König nennt dazu Details. Er schildert<br />

die Auswirkungen der politischen Wende auf den Reschitzaer<br />

Schwimmsport (Fördermittel fielen weg, Schwimmbäder wurden<br />

10<br />

Nikolaus Berwanger – der Mensch <strong>und</strong> sein Wirken in einer unguten Zeit<br />

Am 14. Dezember 2006 fand in München ein Symposium statt,<br />

das vom Südostdeutschen Kulturwerk e.V. <strong>und</strong> dem Institut für<br />

deutsche Kultur <strong>und</strong> Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-<br />

Maximillians-Universität (IKGS) veranstaltet wurde. Wissenschaftler<br />

<strong>und</strong> Weggefährten beleuchteten Aspekte des<br />

Wirkens von Nikolaus Berwanger als Journalist, Kulturpolitiker<br />

<strong>und</strong> Dichter. Musikalisch umrahmten Dr. Franz Metz (Klavier) <strong>und</strong><br />

Karl Wilhelm Agatsy (Violine) die Veranstaltung, an der etwa h<strong>und</strong>ert<br />

Personen teilnahmen.<br />

Prof. Dr. Anton Schwob, erster Vorsitzender des Südostdeutschen<br />

Kulturwerks, betonte den Wunsch der Veranstalter,<br />

das Symposium möge Impulse geben, sich mit Nikolaus<br />

Berwanger zu beschäftigen, dessen politisches Handeln mit der<br />

Identitätsbewahrung der <strong>Banater</strong> Schwaben eng verknüpft sei.<br />

Der Schriftsteller Richard Wagner ging ausführlich auf Berwangers<br />

Tätigkeit als Förderer junger <strong>Banater</strong> Autoren ein, die<br />

sich im Literaturkreis „Adam Müller-Guttenbrunn“ <strong>und</strong> in der<br />

„Aktionsgruppe Banat“ zusammengef<strong>und</strong>en hatten. Luzian Geier,<br />

einst in Temeswar als Journalist tätig, gab Einblick in Berwangers<br />

Arbeit als Chefredakteur der „Neuen <strong>Banater</strong> Zeitung“ (NBZ) in<br />

den Jahren 1969-1984. Prof. Peter Pabisch, Fachmann für interdisziplinäre<br />

Deutschstudien, ging insbesondere auf den Menschen<br />

<strong>und</strong> den banatschwäbischen M<strong>und</strong>artdichter Berwanger<br />

ein. Nikolaus Schmelzer war als stellvertretender Vorsitzender des<br />

Rates der deutschen Minderheit im Kreis Temesch „in einer<br />

unguten Zeit“ enger Mitarbeiter des Politikers Berwanger, der<br />

damals Vorsitzender dieser Organisation im Kreis <strong>und</strong> stellv.<br />

Vorsitzender auf Landesebene war. Berwangers Witwe sprach<br />

von den letzten Lebensjahren in Ludwigsburg, von seinem<br />

Bemühen, seinen Platz in der hiesigen Gesellschaft zu finden, von<br />

Enttäuschungen <strong>und</strong> Depressionen. Honorarprof. Dr. Stefan<br />

Sienerth, Direktor des IKGS, wies darauf hin, dass der Nachlass<br />

Berwangers von seinem Institut erworben wurde, das damit<br />

Wissenschaftlern die Möglichkeit bietet, Zeitambiente <strong>und</strong> die<br />

facettenreiche Persönlichkeit Berwangers in ihren Zusammenhängen<br />

zu erforschen. Zum Schluss wurden zwei Kurzfilme<br />

gezeigt: einer über Wolfsberg 1972, wo Berwanger ein Ferienhaus<br />

besaß, ein zweiter, 1987 in Reutlingen entstanden, zeigt ein<br />

Interview <strong>und</strong> eine Lesung mit Berwanger während einer Tagung<br />

der M<strong>und</strong>artdichter.<br />

Unter den <strong>Banater</strong> Schwaben ist Nikolaus Berwanger wegen seiner<br />

politisch exponierten Rolle in der Ceauşescu-Zeit umstritten.<br />

Es ist daher zu begrüßen, dass man in München bemüht war, ein<br />

objektives Bild seines Wirkens zu zeichnen, indem seine<br />

Unsere Landsleute<br />

»Chronik des Reschitzaer Schwimmsports« von Franz König<br />

geschlossen, die Zahl der Aktiven sank, ihre Leistungen erreichen<br />

nicht mehr das frühere Niveau) <strong>und</strong> macht sich Gedanken über<br />

die Situation heute <strong>und</strong> über mögliche Zukunftsperspektiven.<br />

In einem der Kapitel kommen ehemalige Trainer (Schuster Hansi<br />

u.a.) <strong>und</strong> Leistungsschwimmer (Ionescu Nae, Anca Andrei,<br />

Brigitte Prass, Luminiţa Dobrescu u.a.) zu Wort. Sie schildern, wie<br />

sie zum Schwimmsport kamen <strong>und</strong> was ihnen das damals Erlebte<br />

heute noch bedeutet. Jeder dieser Texte ist lesenswert, der von<br />

Mircea Hohoiu ist von geradezu poetischer Dichte, Sensibilität<br />

<strong>und</strong> Anschaulichkeit.<br />

Visuell erinnern zahlreiche Fotos an große Ereignisse <strong>und</strong> unvergessliche<br />

Augenblicke im Leben der Reschitzaer Schwimmer,<br />

auch an ihre Treffen 2003 in Memmingen <strong>und</strong> Reschitz.<br />

König fand engagierte Helfer, um sein Buch fertig zu stellen. Ing.<br />

Gabriel Vida hat Fotomaterial bereitgestellt <strong>und</strong> bearbeitet.<br />

Carmen Ignat hat das Manuskript gesetzt. Den Druck der beiden<br />

Bände haben die Reschitzaer Familienbetriebe (Alfa Computer<br />

System SRL, Sidera Prodcom <strong>und</strong> C+C) des ehemaligen<br />

Schwimmers, Ing. Lucian Orel, gesponsert.<br />

„Cronica înotului sportiv reşiţean 1924-2004. Oamnei, fapte<br />

întîmplări“, Band 1 <strong>und</strong> Band 2 sind beim Autor Franz König<br />

erhältlich. Telefon 07131 – 250691, abends 18 – 20 Uhr.<br />

Herta Drozdik-Drexler<br />

Verdienste hervorgehoben wurden, aber auch der Druck angesprochen<br />

wurde, dem er sich beugte.<br />

Hinter allen Facetten seiner Persönlichkeit steht der Mensch<br />

Nikolaus Berwanger. Dessen Dilemma hat der aus Siebenbürgen<br />

stammende, 2004 in Berlin verstorbene Schriftsteller Paul<br />

Schuster beschrieben. Das Wort Heimat, sagt er, hat keine Mehrzahl.<br />

Doch der Mensch hat mehr als eine Heimat. Eine ist der geographische<br />

Ort, eine zweite ist die Sprache. Das ist der ethnischen<br />

Mehrheit im Lande kaum bewusst, weil Staatssprache <strong>und</strong><br />

Muttersprache dieselbe sind <strong>und</strong> damit Ort <strong>und</strong> Sprache in einer<br />

Heimat vereint. Anders ist das im Falle einer ethnischen<br />

Minderheit. Für Berwanger war der Ort Heimat das Banat in<br />

Rumänien, die Sprache als Heimat war für den Journalisten <strong>und</strong><br />

Dichter Deutsch <strong>und</strong> seine banatschwäbische M<strong>und</strong>art. In der<br />

Idee eines demokratischen Sozialismus hatte er für sich eine dritte,<br />

eine politische Heimat gef<strong>und</strong>en. Diese drei Heimaten wollte er<br />

sich erhalten bzw. erkämpfen. Dort, wo er gelebt hat, <strong>und</strong> in der<br />

Zeit, in der er gelebt hat. Dafür wollte er politische Macht, dafür<br />

hat er sie eingesetzt, als er sie hatte. Wie problematisch das war,<br />

dessen war er sich bewusst, wie manche seiner Gedichte bezeugen.<br />

In dem Gedicht „Zustand“, dem er die Widmung „für alle, die<br />

mich beneiden“ voranstellt, heißt es: „meine überzeugung /<br />

schamlos / auf den strich / gegangen ... wie weh / es doch tut /<br />

das leben / dieses tägliche / kleine sterben / nur keine angst / morgen<br />

früh / um punkt acht / trete ich / wieder / stramm / zum /<br />

kompromiss / an“. Den Frieden in sich selbst findet er nur selten.<br />

„es gab tatsächlich zeiten / da habe ich oben in wolfsberg /<br />

wo die karpaten dem alten petrus / die rechte reichen / die sterne<br />

direkt vom himmel / in mein bett genommen / <strong>und</strong> die sonne die<br />

liebe / konnte mich nicht beißen / obwohl sie scharfe zähne<br />

hatte...“ Kurz vor seinem Tod schrieb Berwanger: „du hast nicht<br />

dein leben / du hast deine zeit / gelebt“. Es klingt wie eine Rechtfertigung.<br />

Aber welche Alternative hätte ein Rumäniendeutscher gehabt, der<br />

für die Minderheit, der er angehörte, im kommunistischen<br />

Rumänien etwas erhalten, erreichen <strong>und</strong> gestalten wollte? Wer<br />

sich mit Berwanger auseinandersetzt, muss sich dieser Frage<br />

stellen. Und auch der Frage nach seiner Sozialisation, die ihn in<br />

die Rumänische Arbeiterpartei (sie wurde erst später in Kommunistische<br />

Partei umbenannt) geführt hat. Die Beschäftigung<br />

mit Berwanger ist auch deshalb interessant, weil sie geradezu<br />

exemplarisch die Problematik eines öffentlichen politischen<br />

Engagements unter den Bedingungen einer Diktatur aufzeigt.


Geboren 1935 in Temeswar als Sohn eines sozialdemokratisch<br />

gesinnten Arbeiters, blieb ihm nach der Machtergreifung durch<br />

die Kommunisten die Erfahrung der Diskriminierung erspart, der<br />

die Kinder mit „unges<strong>und</strong>er Herkunft“ in jenen Jahren ausgesetzt<br />

waren. Für intelligente, strebsame Sprößlinge aus der<br />

„Arbeiterklasse“ öffneten sich Anfang der fünfziger Jahre unter<br />

den kommunistischen Machthabern Chancen, die vorher<br />

<strong>und</strong>enkbar waren. Berwanger wurde erst Textilfacharbeiter in<br />

Temeswar. Doch schon 1952 begann seine journalistische<br />

Laufbahn beim „Neuen Weg“ in Bukarest. Qualifikation war weniger<br />

gefragt. Wichtig war die richtige Gesinnung. Berwanger hatte<br />

offensichtlich auch journalistisches Talent. Ein Studium der<br />

Germanistik <strong>und</strong> Rumänistik holte er später nach.<br />

1969 wurde Berwanger Chefredakteur der NBZ in Temeswar, <strong>und</strong><br />

damit begann seine große Zeit. Chefredaktion <strong>und</strong> seine politischen<br />

Ämter benutzte er, um sich für die Belange der <strong>Banater</strong><br />

Deutsche zu engagieren, in erster Reihe für die Erhaltung ihrer<br />

kulturellen Identität. Er konnte dies erfolgreich tun, weil mit seinen<br />

Ämtern in begrenztem Rahmen Macht verb<strong>und</strong>en war. Berwanger<br />

nutzte die Spielräume, die sich dadurch boten bis an ihre<br />

Grenzen, wagte auch Grenzüberschreitungen. Eher eine der<br />

harmlosen Art ist in diesem Zusammenhang eine amüsante<br />

Episode, die Berwanger in dem Gedicht „Provokation mit<br />

Marxbart“ thematisiert. Doch selbst hier werden Zwänge deutlich,<br />

denen er sich unterwerfen musste. Es ging ihm nicht ums<br />

Aussehen, sondern um ein Bekenntnis, als er sich in den 1970er<br />

Jahren einen Bart <strong>und</strong> langes Haar wachsen ließ. Beides galt als<br />

dekadent <strong>und</strong> war verpönt. Und so verboten ihm die „vorzimmerdogmatiker“<br />

schon bald mit „levantinischer unverfrorenheit“<br />

den „unmissverständlichen marxbart“.<br />

Berwanger hatte für alle ein offenes Ohr, wenn es um die<br />

Bewahrung der kulturellen Identität der Deutschen im Banat ging.<br />

Er hatte Ideen <strong>und</strong> setzte sie um. Er machte aus der NBZ eine<br />

Zeitung, die eine Auflage von 80.000 Exemplaren erreichte. Das<br />

ist für das Regionalblatt einer Minderheit sehr viel <strong>und</strong> verrät ihre<br />

Beliebtheit bei den <strong>Leser</strong>n. Er setzte sich für den Erhalt deutscher<br />

Schulklassen ein <strong>und</strong> dafür, dass in den schwäbischen Dörfern<br />

wieder „Kerwei“ gefeiert werden durfte. Er besorgte notfalls den<br />

Bus, wenn der Schubert-Chor ihn für eine Tournee brauchte. Er<br />

stellte sich schützend vor junge kritische Autoren wie Richard<br />

Wagner, Herta Müller, Rolf Bossert u.a.. Die NBZ stiftete einen<br />

Literaturpreis, um banatdeutsche Literatur zu fördern. Das<br />

Preisgeld beschaffte Berwanger von einer gut gehenden<br />

Kollektivwirtschaft <strong>und</strong> von Gleichgesinnten.<br />

Nur eine Hilfeleistung verweigerte er konsequent. Wenn ihn<br />

jemand bat, ihm bei der Beschaffung eines Passes zu helfen,<br />

sagte er nein. Die Deutschen sollten bleiben, nicht gehen. Sie<br />

sollten sich ihre angestammte Heimat <strong>und</strong> ihre in den über 200<br />

Jahren ihrer Geschichte gewachsene kulturelle Identität bewahren.<br />

Als hochgestellter Parteifunktionär genoss Berwanger<br />

Privilegien, die anderen verwehrt wurden. Er durfte in den Westen<br />

reisen. Vielleicht hat er deswegen die Zeichen der Zeit verkannt.<br />

Im kommunistischen Rumänien sahen die meisten Deutschen für<br />

sich, aber vor allem für ihre Kinder, keine Perspektive mehr.<br />

1983 kam Berwanger mit seinem Sohn Harald zu Besuch in die<br />

B<strong>und</strong>esrepublik. Zu Hause sei viel diskutiert worden, erzählt der<br />

Sohn beim Symposium. Jeder durfte seine eigene Meinung<br />

haben. Der Vater habe nur eines nicht geduldet: keine Meinung<br />

haben. In Deutschland eröffnet der Sohn dem Vater, dass er nicht<br />

Zum Gedenken an Leopold Tomajka<br />

Am 4. Dezember d.J. verstarb Leopold Tomajka im Alter von 98<br />

Jahren. Seine letzten Lebensjahre hat er im Altenheim von<br />

Markdorf verbracht.<br />

Unter unseren Reschitzaer Landsleuten war „Lippi“ bestens<br />

bekannt als passionierter Musikfre<strong>und</strong> <strong>und</strong> als Schauspieltalent.<br />

Er wirkte in der UDR-Werkskapelle als Trommler <strong>und</strong> Bassgeiger<br />

mit. Hans Wania erinnert sich heute noch an die Symphoniekonzerte,<br />

die dieses Orchester unter der Leitung des Dirigenten<br />

Pavelka dem Reschitzaer Publikum bescherte.<br />

In den 50-er <strong>und</strong> 60-er Jahren spielte das Quartett: Tomajka,<br />

Tambor, Telesch <strong>und</strong> Krecsmar auf unzähligen Hochzeiten zum<br />

mehr nach Rumänien zurückkehren wird. Er will in der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik bleiben, will hier studieren. Mit welchen Gefühlen<br />

mag Berwanger die Rückreise allein angetreten haben? 1984 darf<br />

er noch einmal in die B<strong>und</strong>esrepublik reisen. In Temeswar wird er<br />

während seiner Abwesenheit entmachtet. Er hat damit gerechnet.<br />

Er kennt die Folgen. Er weiß, dass er nun nichts mehr für<br />

seine Landsleute tun kann. Er bleibt in der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />

Das Verhältnis zur Landsmannschaft der <strong>Banater</strong> Schwaben<br />

bleibt frostig. Nicht wenige Landsleute halten ihm vor, dass er<br />

mitverantwortlich ist für manche systembedingte Ungerechtigkeit.<br />

Er wirft der Landsmannschaft unter anderem vor, nicht ehrlich<br />

mit unserer Geschichte als Deutsche im Banat umzugehen.<br />

Er wird Mitglied der SPD, knüpft Kontakte zu M<strong>und</strong>artdichtern,<br />

folgt einer Einladung als Gastdozent in die USA, arbeitet befristet<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeit im Deutschen Literaturarchiv in<br />

Marbach am Neckar, ist zuletzt pädagogischer Mitarbeiter der<br />

Volkshochschule in Ludwigsburg. Auch privat gibt es Schwierigkeiten.<br />

Die langjährige Ehe ist zerbrochen. Berwanger heiratet<br />

ein zweites Mal. 1989 stirbt er nach kurzer Krankheit.<br />

Seine innere Zerrissenheit thematisierte er in Gedichten. „ich<br />

frage mich schweigend / was willst du eigentlich im ländle“. Die<br />

B<strong>und</strong>esrepublik sah er kritisch. Ebenso das Los der Spätaussiedler.<br />

„... viel zu spät hielt er / den paß für d. in der hand /<br />

heute ist er / irgend ein spätaussiedler / viel zu spät / für einen<br />

guten arbeitsplatz / viel zu spät für eine umschulung / viel zu spät<br />

für ein neues familienhaus / viel zu spät / um endlich / seiner meinung<br />

zu sein“.<br />

Er sucht nach Antworten auf die quälende Frage, warum die<br />

<strong>Banater</strong> Schwaben ihre geographische Heimat aufgegeben<br />

haben. Und er zeigt jetzt Verständnis für die Aussiedlung.<br />

„sie wissen / dass sie hier keine zweite heimat finden / nur ein<br />

neues zuhause / wollen sie hier in ruhe aufbauen / das lästige minderheitenschicksal<br />

/ ihren kindern ersparen / diese stiefkinder der<br />

geschichte / sollen sie auf die dauer / in einem orchester ohne<br />

resonanz spielen / wenn ein neues sie großzügig lockt / vielleicht<br />

haben sie es satt / zaungäste zu sein wenn das mehrheitsvolk / auf<br />

der ersten geige fidelt / kein mitleid wollen sie erregen / diese zwar<br />

komischen aber stolzen typen vom balkan / es ruft sie niemand /<br />

es vertreibt sie niemand /doch ihre gemeinschaft stürzt unaufhaltsam<br />

ein / wie so viele einst stolze giebelhäuser / in den prachtvollen<br />

banatschwäbischen dörfern / <strong>und</strong> diese klaffende w<strong>und</strong>e / ist<br />

nicht mehr zu heilen“.<br />

Das sind Verse aus dem Gedicht „DER GROSSE SCHWABEN-<br />

AUSVERKAUF“. Mit diesem Titel erinnert Nikolaus Berwanger<br />

bewusst an den Einwanderungsroman „Der große Schwabenzug“.<br />

Der Vergleich mit Adam Müller-Guttenbrunn liegt nahe.<br />

Nicht nur wegen des Titels. Beide sind zweifellos wichtige<br />

Gestalten banatdeutscher Geschichte. Wie Adam Müller-Guttenbrunn<br />

hat auch Nikolaus Berwanger leidenschaftlich für die<br />

Sache der <strong>Banater</strong> Schwaben gekämpft, mit Worten <strong>und</strong> mit<br />

Taten. Adam Müller-Guttenbrunn kämpfte gegen ihre Madjarisierung<br />

vor dem Ersten Weltkrieg. Mit Erfolg, weil der Lauf der<br />

Zeiten ihm dabei entgegenkam. Nikolaus Berwanger kämpfte<br />

gegen ihre Aussiedlung. Ohne Erfolg, weil die großzügige<br />

Aussiedlerpolitik der B<strong>und</strong>esrepublik <strong>und</strong> Ceauşescus Ausverkauf<br />

der Deutschen Rumäniens die Aussiedlung beschleunigte.<br />

Zu spät gestand er sich selbst ein, dass er auf verlorenem Posten<br />

kämpfte. Darin liegt die Tragik des Nikolaus Berwanger.<br />

Herta Drozdik-Drexler<br />

Tanz auf. Aber Lippi Tomajka spielte die Bassgeige auch in der<br />

römisch-katholischen Kirche von Reschitz, wenn zu Feiertagen<br />

neben dem Kirchenchor auch ein Orchester die Messe musikalisch<br />

begleitete.<br />

Er spielte auch im Orchester der Reschitzaer Operettengruppe<br />

mit <strong>und</strong> war außerdem ein talentierter Komiker <strong>und</strong> „Grimassenschneider“.<br />

Hier in Deutschland war er treues Mitglied unseres Heimatverbandes.<br />

Bis vor einigen Jahren nahm er, schon hochbetagt, an<br />

allen Heimattreffen teil <strong>und</strong> beteiligte sich großzügig an unseren<br />

Spendenaktionen.<br />

Er hat alle seine Kumpel <strong>und</strong> Musikfre<strong>und</strong>e überlebt <strong>und</strong> es wurde<br />

still um ihn, zu still. Nun ist er ihnen gefolgt.<br />

11


Eine Frage der Herkunft<br />

von Jan Cornelius<br />

Als Fremdsprachen spreche ich ganz gut Spanisch <strong>und</strong> auch<br />

einigermaßen Italienisch, nur habe ich dadurch leider ein kleines<br />

Problem: Zumal sich diese zwei Sprachen sowohl im Vokabular<br />

als auch in der Grammatik sehr ähnlich sind, bringe ich sie immer<br />

wieder durcheinander, wodurch die Spanier, mit denen ich mich<br />

unterhalte, meist vermuten, ich sei Italiener <strong>und</strong> umgekehrt: Die<br />

Italiener meinen, die iberische Herkunft bei mir auszumachen.<br />

Da muss ich sie alle eines Besseren belehren, indem ich klar stelle:<br />

„Weit gefehlt, ich bin Deutscher!“, was mir aber weder Italiener,<br />

noch Spanier glauben mögen, zumal sie den typischen Akzent, an<br />

welchem sie durch die zahlreichen deutschen Touristen gewöhnt<br />

sind, bei mir nicht feststellen können.<br />

Mein besonderer Akzent hängt damit zusammen, dass ich nicht<br />

in Deutschland, sondern in Rumänien aufgewachsen bin, wodurch<br />

ich freilich auch Rumänisch, jedoch mit Deutschem Akzent<br />

spreche.<br />

Die Stadt Temeswar, Rumänisch Timişoara, in der ich meine<br />

Kindheit verbrachte, hat vor meiner Geburt nicht nur zu<br />

Rumänien, sondern eine Zeit lang auch zu Österreich-Ungarn<br />

gehört. Daher sprachen meine Großeltern nicht nur Deutsch <strong>und</strong><br />

Rumänisch, sondern auch Ungarisch. Sie machten immer dann<br />

davon Gebrauch, wenn sie etwas vor mir verheimlichen wollten,<br />

<strong>und</strong> so lernte ich als Kind ganz schnell auch etwas Ungarisch,<br />

<strong>und</strong> zwar, wie die Ungarn meinten, mit einem Akzent der zwischen<br />

Rumänisch <strong>und</strong> Deutsch pendelte.<br />

Nun, nach gut 30 Jahren B<strong>und</strong>esrepublik, habe ich meinen<br />

Akzent immer noch nolens volens behalten, <strong>und</strong> als ich vor einigen<br />

Tagen in Düsseldorf aus meinem neuen Satirebuch „Heilige<br />

<strong>und</strong> Scheinheilige“ vorlas, wurde ich bei der anschließenden<br />

Diskussion wieder einmal darauf angesprochen. „Was sind Sie<br />

denn für ein Landsmann?“, fragte mich eine Frau aus dem<br />

Publikum. „Ich bin Rumäniendeutscher“, sagte ich. „Aha!“, meinte<br />

sie <strong>und</strong> lächelte. „Dann kommen Sie wohl aus Hermannstadt?“<br />

„Nein!“, meinte ich. „Ich stamme aus Temeswar.“ Danach ging die<br />

Diskussion in eine ganz andere Richtung weiter, <strong>und</strong> wir kamen<br />

auch nicht mehr auf dieses Thema zurück.<br />

Nun sitze ich aber da, <strong>und</strong> ich denke über die Frage dieser Frau<br />

nach. Ich glaube, ich weiß, warum sie sie mir gestellt hat. Weil ich<br />

Bücher schreibe <strong>und</strong> manchmal bei WDR 3 zu hören bin, <strong>und</strong> das<br />

ist ja bekanntlich der Kultursender in NRW. Und Hermannstadt,<br />

Rumänisch Sibiu, ist ab dem 1. Januar 2007 zusammen mit<br />

Luxemburg die Kulturhauptstadt Europas. Daher liegt es doch auf<br />

der Hand: Jemand der kulturell tätig <strong>und</strong> in Rumänien geboren ist,<br />

dürfte wohl am wahrscheinlichsten aus Hermannstadt stammen.<br />

Aber nun ja, ich stamme trotzdem aus Temeswar. Doch der<br />

Wahrheit zuliebe muss ich noch etwas hinzufügen: Obwohl<br />

Temeswar <strong>und</strong> Hermannstadt zwei verschiedene Städte sind,<br />

weisen sie eine Menge Gemeinsamkeiten auf: Sie haben eine fast<br />

identische historische Vergangenheit, bezaubern durch eine teils<br />

mittelalterlich geprägte Architektur, erleben zur Zeit einen Boom<br />

ohne Ende, <strong>und</strong> obgleich fast alle Deutschen während der<br />

Ceauşescu-Diktatur ausgewandert sind, spricht man dort nicht<br />

nur Rumänisch, sondern auch noch Deutsch. (Hermannstadt hat<br />

sogar einen Deutschen Bürgermeister.)<br />

Also, großzügig betrachtet lag die Frau bei meiner Lesung gar<br />

nicht so falsch mit ihrer Vermutung. Denn Hermannstadt ist ja fast<br />

Temeswar, allerdings von Düsseldorf aus gesehen.<br />

Genauso wie von Hermannstadt oder Temeswar betrachtet, Köln<br />

schon fast Düsseldorf ist <strong>und</strong> Düsseldorf fast Köln. In einem<br />

neuen Europa muss man bloß lernen, die Dinge global zu<br />

betrachten, denn eins ist wohl abzusehen: Eines Tages werden<br />

sowieso sämtliche Grenzen restlos verschwinden. Bis auf die<br />

Grenzen zwischen den B<strong>und</strong>esländern, <strong>und</strong> zwar besonders die<br />

in der Bildungspolitik. Aber lassen wir das lieber! Das ist ein ganz<br />

anderes Thema.<br />

Nachtrag für die <strong>Leser</strong> von „<strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>“<br />

Jan Cornelius kommt bekanntlich nicht aus Temeswar, sondern<br />

aus Reschitz. Da der Vergleich Reschitz-Hermannstadt in<br />

diesem Fall nicht geeignet war, nahm er sich die literarische<br />

Freiheit, sich zum Temeswarer zu erklären. Augenzwinkernd<br />

meint er dazu, er habe „ein bisschen geschummelt, zumal aus<br />

Köln gesehen ist ja Reschitz gleich Temeswar, gell?!“<br />

Ein Interview des WDR mit dem Autor, das in NRW Aufsehen<br />

erregt <strong>und</strong> bewirkt hat, dass sein neuestes Buch „Heilige <strong>und</strong><br />

Scheinheilige“ in kurzer Zeit ausverkauft war, ist auf seiner<br />

Homepage www.jancornelius.de zu hören. Dazu auf „Der<br />

Autor“ klicken – unter „Cornelius-Foto“ befindet sich dann<br />

„Gespräch mit dem Autor/Lautsprecher“.<br />

3. Europäischer Kultursommer Fellbach, 11. Mai bis 11. August 2007<br />

Gastländer: Niederlande <strong>und</strong> Rumänien<br />

Die Stadt Fellbach organisiert seit 2001 den Europäischen Kultursommer,<br />

der sich durch seine programmatische ost-westliche<br />

Ausrichtung von beliebigen Sommerfestivals unterscheidet <strong>und</strong><br />

den europäischen Gedanken anschaulich unter die Leute bringt.<br />

Das Festival der Besonderheiten regt dazu an, Neues zu entdecken,<br />

<strong>und</strong> verwandelt die Stadt drei Monate lang in einen pulsierenden<br />

Treffpunkt von Künstlern <strong>und</strong> Komödianten,<br />

Musikern <strong>und</strong> Literaten – diesmal aus dem Nachbarland<br />

Niederlande <strong>und</strong> dem fernen Rumänien, das uns durch seinen<br />

EU-Beitritt näher rückt.<br />

Im Programm: Zum Eröffnungsfest am 11. Mai tritt die schräge<br />

Blasmusikkapelle der Fanfara din Cozmeşti auf <strong>und</strong> Rumäniens<br />

bekanntester Komödiant <strong>und</strong> Pantomime Dan Puric. Tags darauf<br />

präsentiert eine schillernde Rumänische Nacht Musik, Tanz <strong>und</strong><br />

Komödiantik, u.a. mit dem brillanten Cymbalvirtuosen Marius<br />

Mihalache <strong>und</strong> der Weltmusikband Ghi Romano.<br />

Einblicke in die aufregende Welt der rumänischen Literatur<br />

gewährt am 19. Mai eine literarisch-musikalische Nacht mit den<br />

Schriftstellern Eginald Schlattner (Hermannstadt), Mircea<br />

Cărtărescu <strong>und</strong> Ana Blandiana (Bukarest) sowie Franz Hodjak<br />

(Frankfurt). Weitere literarische Höhepunkte setzen Herta Müller<br />

(20. Juni) <strong>und</strong> die holländische Autorin der „Sturmflut“ Margriet de<br />

Moor (4. Juli).<br />

„Rumänische Rhapsodien <strong>und</strong> Tänze“ zwischen aufbrausender<br />

Lebensfreude <strong>und</strong> bewegender Schwermut musiziert am 30. Juni<br />

die Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der Leitung<br />

von Gheorghe Costin (Philharmonie Temeswar) gemeinsam mit<br />

Ulrich Herkenhoff (Panflöte) <strong>und</strong> Claudia Schmidt (Violine). Es<br />

erklingen u.a. Werke des rumänischen Nationalkomponisten<br />

George Enescu <strong>und</strong> des aus Rumänien stammenden Ungarn Béla<br />

Bartók. Byzantinische Gesänge des Männerchors Stavropoleos<br />

(Bukarest) <strong>und</strong> Orgelmusik aus Siebenbürgen mit der<br />

Hermannstädter Organistin Ursula Philippi ertönen am 8. Juli in<br />

der Pauluskirche.<br />

Mit der Bukarester Blues-Kultband Nightlosers <strong>und</strong> dem Komiker-<br />

Duo Nakupelle setzt auch die traditionelle Lange Nacht der Kultur<br />

am 21. Juli rumänisch-niederländische Akzente. Eine Jazz-Nacht<br />

Open air findet am 28. Juli statt. Mazzeltov – Glück bringt am 3.<br />

August die gleichnamige charmante Klezmer-Group um die<br />

Sängerin Rolinha Kross in einem gemeinsamen Konzert mit der<br />

„bärenstarken“ Gypsy-Band Urs Karpatz (Karpatischer Bär).<br />

Mit einem komödiantischen Feuerwerk <strong>und</strong> poetischem<br />

Straßentheater geht am 11. August der Europäische Kultursommer<br />

2007 zu Ende.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie beim Kulturamt der Stadt<br />

Fellbach, Marktplatz 1, 70734 Fellbach, Telefon 0711-5851-354,<br />

E-Mail: Kulturamt@fellbach.de.<br />

Kartentelefon: 0711-580058 (der Kartenvorverkauf beginnt am<br />

24. März 2007)<br />

12


Die letzte Reise<br />

von Erika Langer<br />

Es war der 27. November 2006, als mich ein schwarz umrandeter<br />

Brief in unserem Postkästchen überraschte. Mit Wehmut las ich:<br />

„Gott der Allmächtige, Herr über Leben <strong>und</strong> Tod, nahm heute<br />

Jürgen Helmut Schädlich, Träger des Verdienstordens des<br />

Landes Rheinland- Pfalz, zu sich in den Frieden seines ewigen<br />

Reiches.“<br />

Mein Mann <strong>und</strong> ich haben Jürgen in Reschitz, bei unseren<br />

Fre<strong>und</strong>en, Fam. Miscoci, vor fast 20 Jahren kennen gelernt <strong>und</strong><br />

danach eine schöne, gute Fre<strong>und</strong>schaft in Deutschland mit ihm<br />

<strong>und</strong> seiner Frau Irene gepflegt.<br />

Jürgen ist ein gebürtiger Ostpreuße, 1941 geboren, <strong>und</strong> sein<br />

Kontakt zu Reschitz ist durch verwandtschaftliche Beziehungen<br />

zustande gekommen. Seit 1994 organisierte er, zusammen mit<br />

seiner Ehefrau <strong>und</strong> anderen von ihm herangezogenen Fre<strong>und</strong>en,<br />

Hilfstransporte für ein großes Krankenhaus mit angeschlossenem<br />

Jugend- <strong>und</strong> Altenheim in Reschitz. Mit unermüdlichem<br />

Organisationsgeist brachte er 15 Mal Hilfstransporte in unsere<br />

alte Heimatstadt. Die Ford-Werke aus Köln stellten ihm ein großes<br />

Transportauto zur Verfügung, das bis in die letzten Ecken mit<br />

Spenden, fachgerecht, gefüllt wurde. Im Laufe der Zeit hat Jürgen<br />

verschiedenes Operationsmaterial, orthopädische Hilfsmittel,<br />

Arzneimittel, medizinische Geräte, Gehstühle, 48 komplette<br />

Krankenhaus-Betten, PC’s, Kleidungsstücke, Geld <strong>und</strong> v.m. nach<br />

Reschitz gebracht. Aus dem ehemaligen Inventar des Rheinhotels<br />

Schulz wurden Küchenmöbel, Küchengeräte, Porzellan <strong>und</strong> Bettwäsche<br />

geliefert. Sogar ein ausrangierter Laster der Dresdner<br />

Polizei <strong>und</strong> ein VW-Motor für einen vorhandenen Bus waren<br />

dabei. Einmal sagte er zu uns: „Zu sehen, wie man den in großer<br />

Armut lebenden Menschen helfen kann, macht erfinderisch <strong>und</strong><br />

ermuntert immer wieder, die weite Fahrt <strong>und</strong> sonstige<br />

Schwierigkeiten auf sich zu nehmen“. Die Belohnung für die freiwilligen<br />

Helfer aus Deutschland waren viele aufrichtige<br />

Dankesworte vor Ort <strong>und</strong> die Freude der Bewohner <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter des Hauses über diese Hilfen, die ihnen gebracht wurden,<br />

zu erleben.<br />

Der Krebs, der umbarmherzig an seinen Kräften zehrte, hielt ihn<br />

nicht auf, im Sommer 2006 ein letztes Mal den Weg bis Reschitz<br />

zu wagen. Die rumänische Zeitung „SUD-WESTUL“ schreibt über<br />

ihn <strong>und</strong> seine Taten: „Ne inclinam cu stima si recunostiinta in fata<br />

acestei incontestabile dovezi de generozitate“ – Wir verneigen<br />

uns mit Ehrfurcht <strong>und</strong> Dankbarkeit vor diesem Beweis wahrhaftiger<br />

Großzügigkeit. Am 16. Juli 2006 wurde Jürgen Schädlich von<br />

Ministerpräsiden Kurt Beck mit der Ehrennadel des Landes<br />

Rheinland-Pfalz geehrt. Danach musste er seine Mission auf<br />

Erden brutal beenden, denn am 25. November 2006, nach langem,<br />

schwerem Leiden trat er in Unkel am Rhein, seine letzte<br />

Reise an, eine Reise in die Ewigkeit.<br />

Durch diesen Artikel habe ich versucht, post mortem, diesen<br />

Ehrenmenschen unseren Landsleuten vorzustellen <strong>und</strong> seine<br />

Taten zu würdigen. Zum Schluss möchte ich noch seine Stiftung<br />

„Rumänienhilfe Jürgen Schädlich“ erwähnen, die weiterhin für<br />

Rumänien-Hilfen Spenden sammelt: Kto.-Nr. 300 74 751,<br />

Sparkasse Neuwied, BLZ 574 501 20. Ich sage Danke. Danke<br />

Helmut Schädlich <strong>und</strong> Danke für eventuelle Spenden.<br />

Nachrichten aus dem <strong>Banater</strong> Bergland <strong>und</strong> über Rumänien<br />

Die Umgestaltung des Stadtzentrums von Reschitz ist stark in<br />

Verzug geraten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das<br />

Bauunternehmen sich anscheinend übernommen hat <strong>und</strong> nicht,<br />

wie die Gerüchte verkünden, auf die Stadtverschuldung. Diese<br />

beträgt, laut Aussage des Bürgermeisters Liviu Spătaru lediglich<br />

7,53 Prozent. (Die EU-Höchstgrenze beträgt 30%.)<br />

An der Umgehungsstraße des Reschitzaer Stadtzentrums<br />

(I.L.Caragiale Nr.12) wurde das erste Drei-Sterne-Hotel der Best-<br />

Western-Gruppe im Südbanat <strong>und</strong> das siebente in Rumänien<br />

überhaupt eingeweiht. 31 Doppelzimmer, die auch als Einzelzimmer<br />

gebucht werden können, <strong>und</strong> 3 Appartements nebst<br />

Restaurant, Konferenzraum, Fitnessräumen <strong>und</strong> Sauna stehen<br />

dem Besucher zur Verfügung. Der Preis für ein Doppelzimmer,<br />

inklusive Frühstück beträgt 75 € pro Nacht, zzgl. Mwst. <strong>und</strong><br />

Aufenthaltsgebühr für Touristen.<br />

Das Seminar für Redakteure deutschsprachiger Schülerpublikationen<br />

fand in diesem Jahr zwischen dem 7. <strong>und</strong> 10.<br />

Dezember zum zehnten Mal in Reschitz statt. Schüler aus deutschen<br />

Lyzeen Westrumäniens trafen sich, um die Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

des Journalismus zu lernen. Veranstalter sind der Kultur- <strong>und</strong><br />

Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“<br />

<strong>und</strong> die ADZ (Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien), finanziert<br />

wird die Seminarreihe vom Institut für Auslandsbeziehungen<br />

(Ifa) Stuttgart.<br />

Im Oktober fand in Karansebesch ein Workshop des Integrierten<br />

Beratungsdienstes (IBD) <strong>und</strong> der Deutschen Gesellschaft für<br />

Technische Zusammenarbeit (GTZ) zur Förderung des Tourismus<br />

im Raum Muntele Mic-Ţarcu statt. Das Projekt ist Teil des<br />

deutsch-rumänischen Vertrags für Zusammenarbeit. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

geht es um die bessere Nutzung bestehender touristischer<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en, um neue Chancen für<br />

Privatunternehmen, Institutionen <strong>und</strong> Kommunen.<br />

Dammbau im Kreis Caraş-Severin. Die Konsolidierungsarbeiten<br />

am Großen Teich von Orawitz, die Eindeichung der Bistra bei<br />

Ferdinandsberg (Oţelu Roşu-Iaz) <strong>und</strong> die Sicherungsarbeiten am<br />

Staudamm Buhui bei Anina laufen noch <strong>und</strong> werden 2007 abgeschlossen.<br />

Für 2007 sind weitere 27 Projekte eingereicht worden,<br />

vier davon sind bereits genehmigt: den Lauf der Bersau in Reschitz<br />

<strong>und</strong> Bokschan überschwemmungssicher zu machen, den<br />

Lauf der Bistra zwischen Ferdinandsberg <strong>und</strong> Bucova <strong>und</strong> zwischen<br />

Glibova <strong>und</strong> der Einmündung in die Temesch einzudeichen.<br />

In Italien wurde eine Partei der Rumänen, genannt „Rumänische<br />

Initiative“ gegründet. Sie wurde im Nov. 2006 beim Gericht in<br />

Rom eingetragen. Eine zweite Partei der Rumänen soll jetzt in<br />

Spanien registriert werden.<br />

Am 15. November wurde in der französischen Botschaft in<br />

Bukarest das erste deutsch-französische Schulgeschichtsbuch<br />

vorgestellt. Erarbeitet wurde es von zehn Historikern <strong>und</strong><br />

Didaktikern beider Länder nach einer Idee deutscher <strong>und</strong> französischer<br />

Schüler aus dem Jugendparlament. Es ist zugleich das<br />

erste Schulbuch, das in Deutschland in allen B<strong>und</strong>esländern<br />

zugelassen ist.<br />

Für das Gesamtjahr 2006 gehen die rumänischen Behörden von<br />

einem durchschnittlichen Wechselkurs von 1 Euro = 3,55 Lei<br />

(RON) aus. Im Dezember berechnete die Rumänische Nationalbank<br />

einen Richtkurs von 1 Euro = 3,43 Lei.<br />

(nach Informationen aus der ADZ)<br />

Das B<strong>und</strong>eskriminalamt rechnet nach dem Beitritt Bulgariens<br />

<strong>und</strong> Rumäniens zur Europäischen Union nicht mit einer<br />

neuen Welle der Kriminalität. „Die organisierte Kriminalität hat<br />

sich bislang auch nicht von Schlagbäumen abhalten lassen“,<br />

sagte Behörden-Präsident Jörg Ziercke. Der Beitritt biete neue<br />

Chancen, diese Form des Verbrechens zu bekämpfen. (laut ADZ)<br />

Im Artikel Das Land des „Es geht auch so“ fasste die<br />

Tageszeitung „Evenimentul Zilei“ vom 29. November die von allen<br />

Investoren beanstandeten Punkte folgendermaßen zusammen:<br />

Die ausländischen Manager schätzen die Kreativität der Rumänen,<br />

ihre Anpassungsfähigkeit <strong>und</strong> ihr flexibles Denken, kämpfen<br />

aber gegen den Mangel an strategischem Denken, ihre Oberflächlichkeit,<br />

ihren Motivationsmangel <strong>und</strong> die Leichtigkeit, mit<br />

der sie auf einen Job verzichten.<br />

Und das ist es, die starken sind auch zugleich die schwachen<br />

Punkte. Die Kreativität bei der Problemlösung verführt den Arbei-<br />

13


KOCHEN <strong>und</strong> BACKEN<br />

wie zu Hause<br />

mit Trude Bauer<br />

Zu einem echten „Winteressen“ gehört das Sauerkraut. Heute<br />

kochen wir „Székelygulyas“ – auch „Szegediner“ genannt.<br />

Karl G<strong>und</strong>el, der berühmte Budapester Gastronom, belehrt<br />

uns, dass dieses Gericht nach dem ungarischen Schriftsteller<br />

József Székely (1825-1895) benannt ist, der es als erster<br />

kochte.<br />

Wie das Sauerkraut zum Winter, so gehört zum „Winteraustreiben“<br />

der Fasching mit seinen Krapfen, die wir nach<br />

einem Rezept von Hanna Pohl (Orawitz/Winhöring) backen.<br />

Széklergulasch<br />

Das brauchen wir:<br />

1. 2-3 große Zwiebeln<br />

2. 750 g Schweinefleisch aus der Schulter (mit etwas Speck<br />

<strong>und</strong> Schwarte)<br />

3. 1 kg gehobeltes Sauerkraut<br />

4. 2 Esslöffel Mehl<br />

5. 1 dl Milch<br />

6. 200 ml Rahm (saure <strong>und</strong> süße Sahne gut verrührt)<br />

7. 1-2 Esslöffel Öl zum Ausbraten<br />

8. Paprikapulver<br />

9. Salz<br />

Das tun wir:<br />

1. Zwiebel in Öl glasig dünsten.<br />

2. Fleisch zugeben <strong>und</strong> zusammen mit den Zwiebeln etwa 30<br />

Minuten zugedeckt köcheln lassen.<br />

3. Sauerkraut <strong>und</strong> Paprikapulver zugeben <strong>und</strong> weich kochen<br />

(bei Bedarf mit etwas Wasser).<br />

4. Mehl in die Milch einrühren <strong>und</strong> zum Gulasch dazugeben.<br />

5. Vor dem Servieren Rahm unterrühren.<br />

Dazu passen Salzkartoffeln oder Maisbrei (mămăligă).<br />

ter dazu, Sachen mit Draht zu erledigen, wo Schrauben vonnöten<br />

wären, <strong>und</strong> eben den Maurer, die Wand durch den Bewurf zu<br />

begradigen. Die Anpassungsfähigkeit führt dazu, laufend die<br />

Jobs zu wechseln <strong>und</strong> sich deswegen Arbeitsabläufe nicht anzueignen.<br />

Und das allzu flexible Denken kann ebenso zur Problemlösung<br />

führen, wie zu einer flexiblen Auffassung von Eigentum.<br />

(aus dem Artikel Das „Lass, es geht auch so“ <strong>und</strong> Europa<br />

von Benjamin Jozsa, erschienen in der ADZ vom 16.12.06)<br />

Faschingskrapfen<br />

Das brauchen wir:<br />

1. 420 g Mehl<br />

2. 1 Päckchen Hefe<br />

3. 2 Esslöffel Zucker<br />

4. 5 Eigelb<br />

5. 80 g Butter<br />

6. 1 Esslöffel Rum<br />

7. 2-3 dl lauwarme Milch<br />

8. 1 Becher Crème fraiche oder Rahm<br />

9. eine Prise Salz<br />

10. geriebene Zitronenschale<br />

11. Öl zum Ausbacken<br />

Das tun wir:<br />

1. Mehl in eine große Schüssel geben, eine große Mulde machen,<br />

Hefe hineinbröckeln, etwas Zucker <strong>und</strong> Milch einrühren<br />

<strong>und</strong> das „Dampferl“ 15 Minuten ruhen lassen.<br />

2. Butter, restlichen Zucker, Salz, Rum, Rahm <strong>und</strong> Eigelb in der<br />

Zwischenzeit schaumig rühren.<br />

3. Rührmasse in die Schüssel geben <strong>und</strong> einen geschmeidigen<br />

Teig schlagen, anschließend etwa eine halbe St<strong>und</strong>e gehen<br />

lassen.<br />

4. Teig auf bemehltem Nudelbrett etwa kleinfingerdick ausrollen,<br />

ausstechen <strong>und</strong> mit einem Tuch abgedeckt nochmals ruhen<br />

lassen, bis die Krapfen etwas aufgehen.<br />

5. ausreichend Öl in einer Pfanne erhitzen (Krapfen müssen<br />

„schwimmen“)<br />

6. Krapfen einlegen <strong>und</strong> Temperatur zurückschalten (ca. 50%),<br />

erste Seite zugedeckt goldgelb backen, nach dem Umdrehen<br />

ohne Deckel fertig backen. (s. typischer heller „Gürtel“ an der<br />

Mitte)<br />

7. mit Vanillezucker bestreuen <strong>und</strong> bis zum Verzehr warm halten.<br />

Wichtig: Wie bei allen Hefeteigen müssen sämtliche Zutaten<br />

„wohltemperiert“ sein bzw. rechtzeitig aus dem Kühlschrank<br />

genommen werden; auch Schüssel, Nudelbrett <strong>und</strong> Teigausstecher/-ausroller<br />

sollen Zimmertemperatur haben.<br />

Gutes Gelingen! Ihre Trude Bauer (geb. Vincze)<br />

Aus dem Programm des Donauschwäbischen Zentralmuseums<br />

Veranstaltungen im DZM:<br />

• Do., 8.Febr., 19 Uhr, Vortrag: Arbeitsmigration in Geschichte<br />

<strong>und</strong> Gegenwart. Der deutsche Südwesten als Ausgangs<strong>und</strong><br />

Zielregion, Dr. Mathias Beer, Institut für donauschwäbische<br />

Geschichte <strong>und</strong> Landesk<strong>und</strong>e<br />

• Do., 22. Febr., 19 Uhr, Lesung Wolfgang Trips: Das<br />

Ordinarischiff. Dazu zeigt Rolf Wertz, Experte für die Geschichte<br />

der Donauschiffe aus Ulm einige Modelle von<br />

Ulmer Zillen <strong>und</strong> erläutert die Technik des Schiffbaus.<br />

Eintritt: 2,50 Euro<br />

• Mi., 7. März, 19 Uhr, Lebensläufe aus den Donauländern,<br />

Vasile Bedreaga im Gespräch. Der Künstler hat in<br />

Klausenburg studiert, lebt in Ulm, wo er eine Kunstschule<br />

gegründet hat. Eintritt: 2,50 Euro<br />

• Sa., 24. <strong>und</strong> So. 25. März, 15-17 Uhr, Österliches Familienwochenende.<br />

Eine Ostereiermalerin aus der Bukowina zeigt<br />

traditionelle Techniken zur Bemalung von Ostereiern.<br />

Kinder <strong>und</strong> Erwachsene können mitmachen.<br />

Teilnahmepreis: 3,00 Euro<br />

in Fellbach:<br />

• Mo., 26. März in der Volkshochschule Fellbach, Theodor-<br />

Heuss-Str.18, Sibiu/Hermannstadt – Europäische Kulturhauptstadt<br />

2007, Bildervortrag von Martin Rill<br />

Ausstellungen im DZM:<br />

• Do., 15. März, 19 Uhr, Eröffnung der Ausstellungen<br />

„Rumänien – Ein europäisches Kulturerbe“ <strong>und</strong><br />

„Temeswarer Tore“ – zu sehen bis 10. Juni<br />

• Modelle der Donauschiffe aus Ulm (Ulmer Zillen) – zu<br />

sehen bis 9. April<br />

• Öffentliche Führungen durch die Dauerausstellung<br />

„Räume, Zeiten, Menschen“ jeden ersten <strong>und</strong> dritten<br />

Sonntag im Monat um 14 Uhr.<br />

Die nächsten Termine: 14. <strong>und</strong> 18. März<br />

Wanderausstellungen der Kulturreferentin:<br />

• Rumänien – Eine europäische Kulturlandschaft, nächste<br />

Stationen:<br />

20.01. – 18.02.2007 im Heimathaus Traunreut<br />

19.02. – 19.03.2007 im Rathaus Ebersberg<br />

10.05. – 23.05.2007 im Landtag Nordrhein-Westfalen<br />

11.05. – 10.06.2007 in der Volkshochschule Fellbach<br />

25.05. – 28.05.2007 bei den Heimattagen der Siebenbürger<br />

Sachsen in Dinkelsbühl<br />

• 50 Jahre Deutsches Staatstheater Hermannstadt – 425<br />

Jahre Deutsches Theater in Hermannstadt – Das Theater<br />

von Hermannstadt – Gestern <strong>und</strong> heute<br />

Die Ausstellung bleibt bis Mitte des Jahres in Rumänien.<br />

9. – 21. Juli sowie 24.09. – 5.10.2007 im Haus der Heimat in<br />

Nürnberg<br />

14


2007<br />

den Geburtstagskindern im Monat Jänner:<br />

Herzliche Glückwünsche<br />

Bauer Dietmar, 45<br />

Baumann Edith Simone,<br />

geb. Focht<br />

Becker Ingeborg,<br />

geb. Hollschwandtner<br />

Behr Robert, Ing.<br />

Bestery Ilke<br />

Billich Marcela, geb. Marineanu<br />

Billich Wolfgang<br />

Brandl Elisabeth<br />

Brondics Fabian<br />

Bucher Wolfgang<br />

Buga Emilia,<br />

geb. Hollschwandner<br />

Cazacu Angela<br />

Constaninoiu Johann<br />

Crenician Margit<br />

Dam Günther<br />

Dittrich Irene, 85<br />

Erdei Elisabeth<br />

Fasching Melitta<br />

Fleck - Hansl Franz<br />

Forinyak Brigitte<br />

Fratila Alina<br />

Fugment Romanza,<br />

geb. Crisţiu<br />

Gaidosch Barbara, 65<br />

Gido Hilda<br />

Gitzing Christian<br />

Grando Franz<br />

Gregor Beatrix<br />

Gross Edm<strong>und</strong><br />

Gruber Harald<br />

Gruber Heidi Herta<br />

Haas Richard<br />

Henn Maria<br />

Henning Hans<br />

Hetzl Anton<br />

Hirschpek Uwe, 30<br />

Hoffmann Robert<br />

Hollschwandner Monika<br />

Hohn Marius<br />

Hubert Eugenia-Carmen,<br />

geb. Gasnas<br />

Hunyadi Silvia, g. Abraham, 40<br />

Hus Rolande<br />

Iorga Lorena<br />

Javorsky Gertrud, 85<br />

Jevitzky Adalbert<br />

Juhasz Franz<br />

Kaiser Ingrid, 35<br />

Kalafus Wilhelm<br />

Kalev Maria<br />

Kandra Gerda<br />

Karg Helga, geb. Deák<br />

Karmazin Josef<br />

Kaschuta Josef<br />

Katona Arpad<br />

Klump Anca Mihaela,<br />

geb. Popescu<br />

Kollet Grete, geb. Furik<br />

Kopetzky Margareta,<br />

geb. Doroghy<br />

Körtvelyessi Josef<br />

Körtvelyessy Rudolf<br />

Krasser-Wagner Marianne,<br />

Dipl.Ing.<br />

Krischer Magdalena<br />

Kuhn Brigitte, geb. Stiegelbauer<br />

Kuhn Renate<br />

Kummergruber Irma, 96<br />

Kunst Josef<br />

Leinstein Hilde, 80<br />

Lemesch Stefan, 85<br />

Licker Otto<br />

Loidl Anna, geb. Lutz, 50<br />

Loidl Gerhard<br />

Mandl Gisela, geb. Stupak<br />

Mandl Peter, Dipl. Ing., 70<br />

Mastyuk Benjamin<br />

Mastyuk Jaqueline<br />

Mathias Udo<br />

Max Barbara, geb. Müller, 60<br />

Mayer Daniela<br />

Meingast Ferdinand, 85<br />

Mesz Gabriela, geb. Papp<br />

Mesz Adriana-Beatrice<br />

Moll Maria<br />

Moraru Georg<br />

Moti Ilse<br />

Muckenschnabel Margarete<br />

Müller Paul, 55<br />

Muntean Charlotte<br />

Muth-Hellebrandt Helmut<br />

Nemetz Egon<br />

Oberst Maria,<br />

geb. Mischkovszky<br />

Ocskai Etel, geb. Löffler<br />

Oppelcz Helene<br />

Otzkosch Andreas Peter<br />

Pfaffl Harald<br />

Pokorny Anna, g. Tremmel, 75<br />

Polatschek Helmut, 70<br />

Popa Alex<br />

Posteuca Eugen<br />

Psota Stefan<br />

Raab Josef, Dr.<br />

Raicu Brigitte, geb. Iosim<br />

Rech Carolina<br />

Reimer Cornelia, Dr.<br />

Reisner Gisela, 87<br />

Reisner Frank Ewald<br />

Reisner Beatrix Sandra<br />

Rischnafsky Bianca<br />

Rischnafsky Franz<br />

Roman Erich, 50<br />

Sacasan Hildegard, geb. Holetz<br />

Saghin Alexander<br />

Saghin Andy, 20<br />

Salajean Marius-Paul<br />

Schestak Georg<br />

Schindler Tiberius, 35<br />

Schlappal Josef<br />

Schlappal Margareta<br />

Schlappal Isolde, 35<br />

Schmidt Hannelore, g. Zwecker<br />

Schmidt Oana-Laura, geb. Radu<br />

Schmidt Veronika, g. Lemesch, 80<br />

Schröder (Schistek) Magdalena<br />

Schuhaida Johann<br />

Schulz Adriana,<br />

geb. Zaharescu<br />

Schulz Dagmar<br />

Schwartz Elisabeth,<br />

geb Oster, 87<br />

Seniuk Wilhelm<br />

Sohler Christine,<br />

geb. Körtvelyessi<br />

Sohler Imre<br />

Sovrano Rodica<br />

Stefan Ioan, Ing.<br />

Stepan Gertrude<br />

Stocsek Otto<br />

Taubner Karina<br />

Toth Gheza-Ernest<br />

Trestian Anna, 80<br />

Truica Karla, geb. Fazekas<br />

Tulburean Dagmar, g. Krischer<br />

Tuschkan Sanda, geb. Dascalu<br />

Untan Renate, geb. Gregor<br />

Urban Juliane<br />

Vida Gabriel<br />

Vida Cati<br />

Vrajitor Olga<br />

Wagner Karina, geb. Schindler<br />

Wanninger Karl Konstantin<br />

Willenport Edith<br />

Winter Elfriede<br />

Witt Anton<br />

Zammer Claudia<br />

den Geburtstagskindern im Monat Feber:<br />

Ambrosik Gerlinde<br />

Anselm Bianca<br />

Anselm Stefan<br />

Avram Daniel, 45<br />

Avram Flavius<br />

Balan Cornelius<br />

Billich Eleonore, geb. Schwerin<br />

Binder Gertrud, geb. Dam<br />

Bittermann Margarete<br />

Blum Ewald<br />

Bugariu Ilse<br />

Bulgariu Edith, geb. Wagner<br />

Burghard Wilhelm<br />

Chincea Traian<br />

Cornelius Jan<br />

Cuparencu Georg<br />

Dubovszky Ladislaus, 85<br />

Ebert Elisabeth<br />

Fabry Terezia<br />

Fischer Maria<br />

Fleck Franz<br />

Fleck Viviane<br />

Focht Wilhelm<br />

Gabor Sebastian<br />

Gartner Veronika<br />

Gehl Monika<br />

Gido Roswitha<br />

Gingerich Any<br />

Greiner Franz, 55<br />

Greiner Ludmila, geb. Kornet<br />

Gross Henriette<br />

Gross Peter<br />

Hansl Lydia<br />

Hanz Karina, geb. Huszka<br />

Hausner Robert<br />

Hausner Floarea<br />

Hendrich Marianne<br />

Henney Klaudia,<br />

geb. Pfaffenhauser<br />

Heria Erna<br />

Hernek Hannelore<br />

Hesser Georg<br />

Hirschpek Ralf-Siegfried<br />

Hohn Maria, geb. Moldovan<br />

Houska Theresia, geb. Megerle<br />

Huszka Anna<br />

Illeg Ernestine<br />

Illeg Rudolf<br />

Iorga Petru, 75<br />

Ivenz Viktor, Dipl. Ing.<br />

Jacobi Anna,<br />

geb. Schumann<br />

Jacobi Anton<br />

Janovsky Katharina, geb. Nowy<br />

Jian Walburga, geb. Zeller<br />

Jovanovitsch Kasimir<br />

Jung Isolde, geb. Krischer<br />

Kaiser Gabriela<br />

Kalafus Monika<br />

Kantor Maria<br />

Karmanszky Anton Josef<br />

Kasa Adalbert jun.<br />

Kasa Helene, geb. Kollet<br />

Kaschuta Erika<br />

Klemens Josefine, 80<br />

Koch Karin<br />

Kollet Nikolaus, 87<br />

Kolnik Josef<br />

Kolnik Mathilde<br />

König Rhea<br />

Koti Hilde<br />

Kottan Stefan<br />

Krecsmar Christian<br />

Krecsmar Sarah<br />

Krischer Andrea<br />

Krischer Laura<br />

Krohn Heinz<br />

Krutscho Anna, geb. Domle<br />

Kumher Jeffrey<br />

Lang Annemarie,<br />

geb. Löffler, 70<br />

Langer Dietlinde<br />

Latcu-Alexandru Isolde,<br />

geb. Geweg<br />

Lauritz Hildegard,<br />

geb. Schmidt<br />

Leinstein Josef, 55<br />

Liesenfeld Helmut<br />

Loidl Alexander<br />

Luft Ilse<br />

Mastyuk Oliver<br />

Mato Stefan<br />

Moll Josef<br />

Nemcsek Katharina, geb. Malek<br />

Ott Olga, geb. Libal, 65<br />

Palicska Erwin<br />

Pauler Adriana,<br />

geb. Radosavlevici<br />

Paulet Otto<br />

Petroy Dan<br />

Petroy Denis, 35<br />

Pfaffl Adolf<br />

Pfaffl Maria Dorothea,<br />

geb. Loidl<br />

Pfaffl Maria Melitta<br />

Pfeifer Hildegard, geb. Cervenka<br />

Pischl Heinrich<br />

Protocil Aloisia, geb. Sluha<br />

Puvak Franz<br />

Rahner Rita, geb. Kalafus<br />

Reimer Dieter<br />

Rischa Erna, geb. Hohn<br />

Rothmayer Josef<br />

Rottensteiner Günther<br />

Sawatzki Harry Ingmar<br />

❤<br />

Schaefer Nicholas (Buali)<br />

Schindler Simone, 30<br />

Schmidt Hildegard<br />

Schmidt Horst, Prof. Dr.<br />

Schreiber Günter jun.<br />

Schulz Anton, Dipl. Ing.<br />

Schulz Margarete, geb. Schmal<br />

Seniuk Irma (Killik Mutzi)<br />

Simon Margot<br />

Sittner Simona<br />

Sohler Dieter<br />

Spreitzer Elfriede<br />

Stan Nikolaus<br />

Staroscik Elisabeth,<br />

geb. Banyai<br />

Steinfeld Luise<br />

Stieger Hildegard<br />

Strama Maria, geb. Giuglea<br />

Szoukup Hannelore, geb. Müller<br />

Tulburean Patrik<br />

Untan Josefine, geb. Fischer, 80<br />

Ursu Aurica, 55<br />

Velciov Helene, geb. Skoda<br />

Wagner Monika<br />

Wallner Melitta<br />

Wania Wilhelm<br />

Wanninger Adriana, geb. Bălean<br />

Warinszky Edith, 86<br />

Wawrsik Claudia<br />

Williger Katharina,<br />

geb. Dascalu<br />

Zahorak Alexander<br />

Zammer Renate, geb. Moser<br />

Dr. Siegfried Klein<br />

zum 75. Geburtstag<br />

am 15. Januar<br />

Herzliche Glückwünsche<br />

von Hilde, Lydia <strong>und</strong> Familie Damhofer<br />

❤<br />

15


TRAUERNACHRICHTEN<br />

Du starbst viel zu früh <strong>und</strong> wirst so schwer vermisst.<br />

Du warst so lieb <strong>und</strong> gut, dass man Dich nie vergisst.<br />

Christina Cretu<br />

*10.12.1955, Reschitz † 30.11.2006, Augsburg<br />

In stiller Trauer<br />

Familie Cretu, Familie Stan,<br />

Familie Jankowsky, Familie Kalev<br />

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von<br />

Amalia Jasensky<br />

*Steierdorf † 17.11.2006, Ampflwang/Österreich<br />

Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem<br />

Leiden ist sie von uns gegangen.<br />

In inniger Verb<strong>und</strong>enheit<br />

Schwägerin Johanna Labdafsky,<br />

Nichte Mia Pohlis mit Familie <strong>und</strong><br />

Patenkind Gerlinde Pollhammer mit Familie<br />

im Namen aller Verwandten<br />

Wir trauern um unseren Landsmann<br />

Leopold (Lippi) Tomajka<br />

*11.08.1908, Reschitz † 04.12.2006, Markdorf<br />

Er war ein bekannter Reschitzaer Musiker <strong>und</strong> Kunstliebhaber<br />

<strong>und</strong> langjähriges, treues Mitglied unseres Heimatvereins<br />

In stillem Gedenken an<br />

Anna Margarethe Rambela<br />

geb. Salon<br />

zum 1. Jahrestag ihres Todes am 19.12.<br />

Ich vermisse Dich sehr.<br />

In meiner Erinnerung <strong>und</strong> in meinem Herzen<br />

wirst Du immer bleiben.<br />

Ehemann Adrian Rambela<br />

Nach schwerer Krankheit starb<br />

Ottilie Schilcher<br />

geb. Schelariu<br />

*19.05.1920, Steierdorf † 16.08.2006, Ebensee/Österreich<br />

...<strong>und</strong> als die Kraft zu Ende Ging<br />

war es Erlösung <strong>und</strong> nicht Sterben.<br />

In stiller Trauer<br />

Tochter Judith <strong>und</strong> Adelheid Schinhan<br />

Wir nehmen Abschied von<br />

Radulescu Eleonora<br />

geb. Kauschitz<br />

*5.06.1931, Orawitz † 10.01.2007, Lahr<br />

die Familie<br />

Nach schwerem Leiden verstarb der Reschitzaer Handballspieler<br />

Hannes Günther Jendl<br />

*22.04.1932, Reschitz † 18.11.2006, Graz/Österreich<br />

Wir Reschitzaer Handballspieler trauern um unseren<br />

Fre<strong>und</strong> Hansi.<br />

Wir werden Dich nicht vergessen.<br />

Wenn die Kraft zu Ende geht, ist die Erlösung eine Gnade.<br />

In tiefer Trauer verabschieden wir uns von unserer lieben<br />

Ehefrau, Mutter <strong>und</strong> Großmutter<br />

Aloisia Protocil<br />

geb. Slucha<br />

*9.02.1929, Reschitz † 10.01.2007, Stuttgart<br />

In stillem Gedenken<br />

Ehemann Oswald,<br />

die Söhne Oswald <strong>und</strong> Horst mit Familie<br />

Wir mussten Abschied nehmen von<br />

Ferdinand Peternell<br />

*18.9.1920, Saska † 19.12.2006, Bamberg<br />

In <strong>Liebe</strong> <strong>und</strong> Dankbarkeit<br />

Tochter Marianne mit Peter <strong>und</strong> Markus<br />

Tochter Hildegard mit Walter<br />

Sohn Helmut<br />

Der B<strong>und</strong>esvorstand verabschiedet sich in stillem Gedenken<br />

von einem langjährigen Mitglied <strong>und</strong> Vorsitzenden<br />

der HOG Saska <strong>und</strong> Neu-Moldowa.<br />

Josef Löffler<br />

zum 2. Todestag am 26. Februar<br />

Wenn ihr mich sucht, sucht mich in eurem Herzen,<br />

wenn ihr mich dort findet, dann lebe ich in euch weiter.<br />

In liebevoller Erinnerung<br />

deine Ehefrau <strong>und</strong> dein Sohn mit Familie<br />

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem lieben<br />

Vater, Großvater, Schwiegervater <strong>und</strong> Bruder<br />

Regierungsrat<br />

Johann Kiss<br />

* in Reschitz<br />

† im 86. Lebensjahr am 27.12.2006, Kleinzell/Österreich<br />

In <strong>Liebe</strong> <strong>und</strong> Dankbarkeit<br />

Tochter Brigitte, Schwiegersohn Manfred,<br />

die Enkel Michael <strong>und</strong> Christian <strong>und</strong> Schwester Olga<br />

im Namen aller Verwandten<br />

Wir nehmen Abschied von<br />

Franz Spindler<br />

*in Reschitz † im Alter von 85 Jahren in Bergkamen<br />

Er war Mitglied der ersten St<strong>und</strong>e unseres Heimatvereins.<br />

Obwohl er seit dem Ende des 2. Weltkrieges fern der Heimat<br />

lebte, fühlte er sich unserer Gemeinschaft<br />

bis zuletzt verb<strong>und</strong>en.<br />

In Orawitz verstarben<br />

Im Jahr 2005: Noszek Terezia, geb. Dienes (80 Jahre, geb. in Vasad-<br />

Bihor); Arnoldi Francisc (73 Jahre, geb. in Brezon); Iacobuti Virgil<br />

(43 Jahre, geb. in Botesti-Neamt); Ungureanu Dittmar (52 Jahre,<br />

geb. in Steierdorf); Simon Petru (51 Jahre, geb. in Orawitz);<br />

Im Jahr 2006: Mazaran Irma, geb. Brondici (78 Jahre, geb. in<br />

Steierdorf); Urban Razumenca, geb. Paiovici (55 Jahre, geb. in<br />

Socol); Istrate Stela, geb. Iacobuti (33 Jahre, geb. in Orawitz);<br />

Magda Ana, geb. Piringer (83 Jahre, geb. in Brezon); Kaltovics Frida<br />

Elena (76 Jahre, geb. in Orawitz); Süssmann Terez, geb. Leiszt (95<br />

Jahre, geb. in Hermannstadt); Marossy Irina, geb. Coada (77 Jahre,<br />

geb. in Orawitz); Barbes Ilona, geb. Unterreiner (96 Jahre, geb. in<br />

Orawitz); Houska Ana, geb. Masek (98 Jahre, geb. in Gimnic);<br />

In Reschitz verstarben<br />

laut Matrikel der r.k. Pfarrei „Maria Schnee“ (Altstadt)<br />

im Februar 2006: Balasch Ludovic (geb. 12.02.1928); Balasch<br />

Ernestine (geb. Grimme 12.02.1931);<br />

im März 2006: Mikulik Ede (geb. 9.11.1918);<br />

im Mai 2006: Billi Enia Ana (geb. Chirianu, 12.02.1937);<br />

Moldoveanu Valeria Ilona (geb. Szep, 30.05.1925);<br />

im Juni 2006: Manciu Ana (geb. Kalasz, 5.07.1930); Petrica Maria<br />

Elena (geb. Agardi, 10.12.1933);<br />

im Juli 2006: Colonici Ecaterina (geb. Kusinsky, 26.10.1919);<br />

Müller Ana (geb. Müller, 21.07.1934); Salcai Magdalena (geb.<br />

Cocos, 5.04.1931); Anghel Brigita (geb. 26.09.1937);<br />

im August 2006: Mocanu Roberta (3 Monate); Ferk Robert (geb.<br />

19.04.1957); Daraban Maria (geb. Magas, 11.06.1936); Seewald<br />

Zarina (geb. Csipai, 16.08.1944); Pal Estera (geb. Bozso,<br />

18.10.1911);<br />

im September 2006: Varga Janos (geb. 28.06.1921); Krischer Maria<br />

(geb. Krischer, 8.09.1927); Mütterer Gheorghe (geb. 26.06.1933);<br />

Egri Ladislau;<br />

im Oktober 2006: Szerdahelyi Iolan (geb. Kabal, 16.10.1925);<br />

Berian Walter (geb. 24.03.1941); Rieger Juliana (geb. 5.02.1936);<br />

Indru Romulus (geb. 8.01.1917); Velciov Maria (geb. Strach,<br />

8.09.1910); Rauer Elfriede (geb. Rauer, 28.04.1931); Andel<br />

Helmuth (geb. 28.11.1933); Zimmer Ana (geb. Florut, 21.07.1923)<br />

laut Matrikel der r.k. Pfarrei „Allerheiligste Dreifaltigkeit“<br />

(Govandari)<br />

im Mai 2006: Romann Elena (geb. Marghita, 20.06.1933);<br />

im Juni 2006: Dascalu Margareta (geb. Boros, 25.05.1933);<br />

Göröndi Andrei (geb. 24.10.1922);<br />

im Juli 2006: Martin Vasile (geb. 22.04.1938); Brüll Johana (geb.<br />

3.05.1928);<br />

im Oktober 2006: Iovanovici Margareta (geb. Osztercsil,<br />

18.06.1936); Mihai Regina (geb. 30.06.1940);<br />

(nach „Echo der Vortragsreihe“ Nr. 7/2006)<br />

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