Langtransport lebende Tiere - Heinrich BREUER - AGES
Langtransport lebende Tiere - Heinrich BREUER - AGES
Langtransport lebende Tiere - Heinrich BREUER - AGES
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<strong>Langtransport</strong> <strong>lebende</strong> <strong>Tiere</strong><br />
Vorgaben der VO 1/2005 zu Fahrtenbuch und<br />
Transportdokumenten; Verantwortlichkeiten;<br />
praktische Umsetzung<br />
Rechtl. Grundlagen<br />
Praktischer Ablauf<br />
ATÄ Fortbildung 14. Nov. 2012<br />
Dr. <strong>Heinrich</strong> Breuer, Amtstierarzt BH Ried i.I.
Rechtl. Grundlagen<br />
(wegen TRACES bis zur EU-Aussengrenze)<br />
BVO 2008<br />
• § 4 „Abkommen widersprechenden Best. d. VO sind nicht<br />
anzuwenden“<br />
• § 12 “Verf. das Verbringen von <strong>Tiere</strong>n mindestens zwei<br />
Werktage vor dem beabsichtigten Beginn des Versandes der<br />
BVB zu melden<br />
• § 13 “Herkunftsbetrieb, zugel. Sammelstelle,<br />
Handelseinrichtung oder sonst. zugel. Einrichtungen<br />
stammen u. durch einen zugel. Händler“<br />
• § 16 “Zulassung mittels Bescheid durch die BVB“<br />
• § 25 „Ausfuhr von <strong>Tiere</strong>n“, „Schlachttiere“, Kopien<br />
aufbewahren<br />
• Erlass BMG, GZ: BMG-74420/0056-II/B/5/2010, vom<br />
02.07.2010: „Kontrolle, Checklisten und Handbücher ab<br />
2011 verpflichtend“
Definitionen<br />
Langstrecke<br />
• ist der in wirtschaftlicher Absicht erfolgende Transport von<br />
<strong>Tiere</strong>n über 8 Stunden Dauer.<br />
Für Transporte über 8 Stunden, gerechnet ab der Beladung<br />
des ersten <strong>Tiere</strong>s, gelten zusätzliche Anforderungen<br />
hinsichtlich<br />
<br />
<br />
<br />
der Ausstattung des Transportmittels,<br />
der Planung und<br />
Dokumentation des Transportes
Definitionen<br />
Organisator<br />
• ein Transportunternehmer, der mindestens einen<br />
Beförderungsabschnitt einem anderen Transportunternehmer<br />
in Auftrag gegeben hat, oder<br />
• eine natürliche oder juristische Person, die eine Beförderung<br />
mehr als einem Transportunternehmer in Auftrag gegeben hat,<br />
oder<br />
• eine Person, die Abschnitt 1 des Fahrtenbuchs gemäß Anhang<br />
II unterzeichnet hat.
Definitionen<br />
Versandort<br />
• der Ort, an dem ein Tier erstmals auf ein Transportmittel<br />
verladen wird, vorausgesetzt, es war vor seinem Versand<br />
während mindestens 48 Stunden an diesem Ort<br />
untergebracht<br />
Allerdings können nach geltendem Veterinärrecht der<br />
Gemeinschaft zugelassene Sammelstellen als Versandort<br />
gelten, sofern<br />
• die zwischen dem ersten Verladeort und der Sammelstelle<br />
zurückgelegte Entfernung weniger als 100 km beträgt oder<br />
• die <strong>Tiere</strong> während mindestens sechs Stunden vor ihrem<br />
Versand von der Sammelstelle mit ausreichend Einstreu und<br />
Frischwasser unangebunden untergebracht waren.
Rechtl. Grundlagen<br />
Langstrecke<br />
VO (EG) 1/2005<br />
• Art. 3: Transportfähigkeit<br />
• Art. 5: Zulassungsnachweis Transportunternehmer<br />
• Art. 6 (9): Zulassungsnachweis Straßentransportmittel<br />
• Art. 6 (5); Anhang IV: Befähigungsnachweis<br />
• Art. 5 (4), Anhang II: Fahrtenbuch<br />
• Art. 11 (1, iv): Notfallpläne<br />
• Anh. I, Kap. V: Beförderungsdauer und Ruhezeiten<br />
• Anh. I, Kap. VI: Zusätzl. Bedingungen (Wasser, Belüftung, …)<br />
• Anh. I, Kap. VII: Raumangebot
Wird ein Export beabsichtigt, dann muss vom<br />
Organisator (Zuchtverband bzw. Exporteur)<br />
Nachfolgendes beigebracht werden:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Exportland<br />
Veterinärzertifikat<br />
Quarantäne- bzw. Isolationsstall<br />
Beginn und Ende der Quarantäne (Datumangabe)<br />
Daten der <strong>Tiere</strong><br />
• Anzahl, Identität, Herkunftsbetriebe, Trächtigkeit, Impfstatus<br />
(BTV), …<br />
• Belegdatum (künstl. besamt / Natursprung)<br />
<br />
Geplantes Verladedatum
Quarantäne-<br />
Fahrplan<br />
Bei der<br />
Antrittsbesprechung über<br />
den geplanten Export wird<br />
der Quarantäne-Fahrplan<br />
erstellt …
Export - AKT<br />
… und ein Akt angelegt,<br />
der eine Übersicht über den<br />
Ablauf der Untersuchungen,<br />
Behandlungen und Ausfälle<br />
verschafft.<br />
Er beinhaltet alle Befunde,<br />
Bestätigungen und alle Kopien<br />
der „Papiere der<br />
Exportverladung“, sowie den<br />
Eintrag in die HPE-Datenbank<br />
und den Kostenbescheid.
Transportfähigkeit<br />
Langstrecke<br />
<strong>Tiere</strong> dürfen nur transportiert werden,<br />
wenn sie<br />
im Hinblick auf die geplante<br />
Beförderung transportfähig sind<br />
und wenn gewährleistet ist, dass ihnen<br />
unnötige Verletzungen und Leiden<br />
erspart bleiben.<br />
• leicht verletzte <strong>Tiere</strong> - JEIN<br />
• blinde <strong>Tiere</strong> - NEIN<br />
• laktierende <strong>Tiere</strong> - alle 12 Std. melken<br />
• OP-Wunden nicht verheilt – NEIN<br />
<br />
Enthornt, Afterzitze entfernt, …<br />
• kurz nach einer Infektionskrankheit<br />
- NEIN
nicht<br />
transportfähig<br />
(Anhang I der VO(EG) 1/2005)<br />
<br />
Trächtige <strong>Tiere</strong> in<br />
fortgeschrittenem<br />
Trächtigkeitsstadium<br />
(90 % oder mehr)<br />
(Rd. ca. ab 261. Tr.Tag)<br />
<br />
<strong>Tiere</strong>, die vor weniger als<br />
sieben Tagen geboren<br />
haben
Transportieren darf …<br />
Langstrecke<br />
<br />
ein zugelassener Transportunternehmer<br />
• Tiertransportunternehmerzulassung Typ II<br />
<br />
<br />
mit einem zugelassenen Straßentransportmittel<br />
• On-board-unit (OBU) mit Aufzeichnung und Speicherung der<br />
Temperaturdaten und des Öffnungszustandes der Ladeklappe<br />
• und Navigationssystem zur Bestimmung der jeweiligen Position und<br />
der Systemzeit<br />
• Zusätzliche Einrichtungen (Tränke, Lüftung, Fütterung, Lichtquelle,<br />
Boden, …)<br />
deren Fahrer bzw. Betreuer einen Befähigungsnachweis haben<br />
• Schulung gemäß VO 1/2005 Anhang IV<br />
• In Österreich gemäß TT-AusbVO §3
Zulassungsnachweis<br />
Transportunternehmer
Zulassungsnachweis<br />
Straßentransportmittel<br />
Langstrecke
Befähigungsnachweis
Beförderungsdauer und Ruhezeiten<br />
VO (EG) 1/2005, Anhang I, Kapitel V (Nutztiere)<br />
Beförderungsdauer bei (abgesetzten) Hausrindern, Hausschafen und Hausziegen<br />
Beförderungsdauer bei nicht abgesetzten Kälbern, Lämmern, Zicklein und Fohlen<br />
Beförderungsdauer bei Schweinen A. Rabitsch, W. Wessely (2012); Amtstierärztlicher Dienst und Lebensmittelkontrolle, 99 - 109
Transportzeit<br />
<br />
<br />
Der Transport beginnt beim Verladen des ersten <strong>Tiere</strong>s und endet mit Abladen<br />
des letzten <strong>Tiere</strong>s<br />
Ver- und Entladezeiten: Die Fristen für das Füttern und Tränken sind ebenso<br />
wie die Beförderungsdauer und die Ruhezeiten von der Verladung des ersten<br />
<strong>Tiere</strong>s und nicht von der Abfahrt des Transportfahrzeuges an zu berechnen.<br />
Beförderungsdauer bei (abgesetzten) Hausrindern, Hausschafen und Hausziegen<br />
A. Rabitsch, W. Wessely (2012); Amtstierärztlicher Dienst und Lebensmittelkontrolle, 99 - 109
Fahrtenbuch<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abschnitt 1 des Fahrtenbuches (=Abschnitt „Planung“) - (Organisator)<br />
• Versandort mit Datum und Uhrzeit der geplanten Verladung<br />
• Entladeort mit Datum und Uhrzeit der geplanten Entladung<br />
• voraussichtliche Gesamtbeförderungsdauer in Stunden und Tagen<br />
• Namen der Orte, an denen die <strong>Tiere</strong> ruhen oder umgeladen werden sollen<br />
• Datum und Uhrzeit der geplanten Ankunft und geplanter Verweildauer in Stunden.<br />
Abschnitt 2 des Fahrtenbuches (=Abschnitt „Versandort“) - (Organisator/ATA)<br />
• tatsächliche Zeitangaben (Datum und Uhrzeit) der Verladung<br />
Abschnitt 3: Kontrollen am Bestimmungsort (Tierhalter / amtl. Tzt. am Bestimmungsort)<br />
Abschnitt 4: tatsächlich befahrene Route (Fahrer)<br />
Abschnitt 5: Erfassen und der Mitteilung von Unregelmäßigkeiten (Mitteilende)
Fahrtenbuch<br />
Der Organisator /<br />
Tiertransportunternehmer<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
teilt jedem Fahrtenbuch eine<br />
individuelle (fortlaufende)<br />
Kennnummer zu<br />
sendet 2 Werktage vor<br />
Versand eine Kopie von<br />
Abschnitt 1 an die zuständige<br />
Bezirksverwaltungsbehörde<br />
befolgt Änderungen der<br />
Behörde in der Planung<br />
lässt abstempeln<br />
trägt dafür Sorge, dass das<br />
Fahrtenbuch den Transport<br />
begleitet.
Fahrtenbuch<br />
Der Organisator<br />
<br />
plant die Route, die innerhalb der jeweils höchst<br />
zulässigen Beförderungsdauer bewältigbar ist.<br />
<br />
holt die Zustimmung der Kontrollstelle („staging<br />
point“) ein<br />
• Zugelassen für die transportierte Tierart<br />
• Platz für alle <strong>Tiere</strong> zur vereinbarten Zeit frei<br />
Der Transport von <strong>Tiere</strong>n in Länder außerhalb der EU muss<br />
unter Einhaltung derselben Vorschriften erfolgen, die für<br />
Transporte innerhalb der EU gelten
Fahrtenbuch<br />
Der Transportunternehmer<br />
<br />
<br />
übergibt das Fahrtenbuch<br />
• dem Tierhalter des Bestimmungsbetriebes, oder bei<br />
Drittlandsexport<br />
• dem amtlichen Tierarzt der Grenzkontrollstelle.<br />
bewahrt eine Kopie des ausgefüllten Fahrtenbuchs und<br />
den Kontrollbogen/Ausdruck nach Verordnung (EG) Nr.<br />
3821/85 (Tachograph / Tachoscheibe) auf und sendet<br />
eine Kopie des ausgefüllten Fahrtenbuchs innerhalb<br />
eines Monats an die Behörde des Versandortes<br />
zurück.<br />
Aus Handbuch Tiertransporte, Zusatz lange Beförderung, BMG 2010, Mag. Manfred Pledl
Fahrtenbuch
Aspekte der Planung<br />
<br />
Folgende Überlegungen und Parameter haben Eingang zu finden:<br />
• Tierart<br />
• Anzahl der <strong>Tiere</strong><br />
• die Kategorie der zu transportierenden <strong>Tiere</strong><br />
• der Gesundheitszustand der zu transportierenden <strong>Tiere</strong> (Veterinärbescheinigungen)<br />
• die Transportfähigkeit der <strong>Tiere</strong><br />
• die Größe (Höhe) der <strong>Tiere</strong><br />
• die Gruppengröße<br />
• die Art, Eignung und Zulassung des Transportmittels<br />
• die Eignung, Zahl, Art und Verteilung der Tränkevorrichtungen<br />
• die Art, Eignung und Menge der Einstreu<br />
• die Art, Eignung und Menge des Futtervorrates<br />
• die Dauer der Verladung und Entladung
Aspekte der Planung<br />
<br />
Folgende Überlegungen und Parameter haben Eingang zu finden:<br />
• die Routenwahl und die Beschaffenheit derselben (Straßenkategorien)<br />
• die Distanzen der Route<br />
• die mögliche durchschnittliche Geschwindigkeit auf den einzelnen<br />
Beförderungsabschnitten<br />
• die Koordinierung der verschiedenen Beförderungsabschnitte<br />
• die zu erwartenden Außentemperaturen und Klimaschwankungen<br />
• die Qualität und Bewertung des routenbezogenen Notfallplans<br />
• die Eignung der Fahrer und Betreuer (Sachkunde-Nachweis) und<br />
• die Zahl der Fahrer und Betreuer sowie<br />
• die Benennung der Kontrollstelle (= Aufenthaltsort = staging point)
Plausibilitätsprüfung<br />
• Tiertransport „Planung“ (Abschnitt 1)<br />
• wirklichkeitsnahe Angaben<br />
• technische Möglichkeit<br />
• rechtliche Zulässigkeit<br />
Planung aufgrund technischer Limits und unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten, die<br />
tatsächlich realisierbar scheint, und mit den rechtlichen Rahmenbedingungen nicht in<br />
Widerspruch gerät.<br />
Beförderungsdauer bei (abgesetzten) Hausrindern, Hausschafen und Hausziegen<br />
A. Rabitsch, W. Wessely (2012); Amtstierärztlicher Dienst und Lebensmittelkontrolle, 99 - 109
Plausibilitätsprüfung<br />
durch die zuständige Behörde<br />
• Überprüfung der Angaben zu Transportdauer in der Planung<br />
mit einem Routenplaner unter Zugrundelegung einer<br />
durchschnittlichen Geschwindigkeit von maximal 70 km/h für die<br />
Gesamtstrecke, die innerhalb der jeweils höchst zulässigen<br />
Beförderungsdauer bewältigbar sein muss.<br />
• Auf Grund eingeholter Fahrtenbücher von früheren Transporten<br />
• Überprüfung der Kontrollstelle („staging point“) mit Link zur HP<br />
http://ec.europa.eu/food/animal/welfare/transport/legislation_de.htm
Plausibilitätsprüfung<br />
durch die zuständige Behörde mit Routenplaner<br />
Zbuczyn<br />
Ried im Innkreis
Überprüfung Kontrollstelle<br />
durch die zuständige Behörde mit LINK
Bestätigung des Transportplanes<br />
durch die Behörde<br />
• Wenn Ergebnis der Plausibilitätsprüfung<br />
zufriedenstellend<br />
• das Transportfahrzeug entspricht<br />
• Futtervorräte und Wassermenge passt<br />
• und die Dokumente<br />
• Transportunternehmerzulassung<br />
• Zulassungsnachweis für Transportmittel<br />
• Befähigungsnachweise für Fahrer und Betreuer<br />
vorhanden und gültig sind.
Qualitätssicherung bei Abfertigung<br />
von Tiertransporten<br />
(nach Dr. Christian Runge, Vet.Amt N-Friesland, „Husumer Modell“)<br />
<br />
Ablaufplan mit Dokumentation in Checklisten<br />
• Zulassung von Verlade- u. Sammelstelle<br />
• Fester Verfahrensablauf für Abfertigung von Tiertransporte<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Anmeldung: spätestens 2 Werktage vor Verladung (schriftlich)<br />
• Anzahl der <strong>Tiere</strong>, Herkünfte, Trächtigkeiten, Transportplan, Transportroute, Transportmittel, …<br />
Im Büro: Prüfung der Dokumente<br />
Rückmeldung: Ja / Nein / Mängel<br />
Vor Ort:<br />
• Tiergesundheit, Identität<br />
• Fahrzeug (Zulassung, R+D, Eignung, Funktionsfähigkeit, Wasser- u. Futtervorräte, …)<br />
• Wasser und Futtervorräte<br />
• Begleitpersonal mit Sachkundenachweis<br />
• Tiergesundheit und Transporttauglichkeit<br />
• Gruppenzusammenstellung (Größe, Gewicht, Geschlecht, Behornung, Platzangebot, ..)<br />
• Verladevorgang<br />
• Kontrolle Fahrzeug nach Verladung (Höhe, Fläche)<br />
TRACES<br />
Einstellen von <strong>Tiere</strong>n, die nicht verladen wurden, in eine Datenbank
Export <strong>lebende</strong> <strong>Tiere</strong><br />
Ablauf<br />
• Anmeldung fristgerecht<br />
• Kontrollbedingungen<br />
Unterlagen<br />
• Vorzertifikate, beglaubigte Übersetzungen, Prüfberichte, Exportpapiere<br />
Ermöglichung der physischen Kontrolle<br />
Schreibplatz (mit Internetzugang)<br />
• Prüfung der Sendung auf Übereinstimmung<br />
unterfertigen<br />
nicht unterfertigen<br />
• Abweichungen<br />
Fehlende Unterlagen, keine Übereinstimmung – keine Unterfertigung<br />
Vorsätzlich unrichtige Beurkundung – Anzeige Staatsanwaltschaft
Mitzugeben sind:<br />
Verladung<br />
(„Papiere“)<br />
• Veterinary Health Certificate<br />
• Original und Kopien<br />
• Attachment (Zusatzbestätigung künstl. Besamung)<br />
• Attachment (Zusatzbestätigung BVD-Impfung)<br />
• Untersuchungsbefunde<br />
• Transportplan<br />
• TRACES-Bescheinigung<br />
• (Tierpässe eventuell)
Ausfuhr in Drittstaaten<br />
TRACES-Bescheinigung, BVO § 6 (4)<br />
Die TRACES – Bescheinigung dient als Veterinärzertifikat bis zur EU-<br />
Außengrenze und muss daher in den Sprachen des Ursprungs- und<br />
der Durchfuhrstaaten ausgestellt werden.<br />
Die veterinärbehördliche<br />
Grenzkontrollstelle ist<br />
unverzüglichen mittels<br />
TRACES zu verständigen.
TRACES<br />
Ausfuhr-Grenzkontrollstelle, Transportdauer und Liste der Rinder<br />
Die Zeitangaben in TRACES sind<br />
nicht realitätsnah und sind daher<br />
vom abfertigenden Amtstierarzt<br />
unbedingt anhand eines<br />
Routenplaners zu korrigieren.
Bescheinigung<br />
Zert.RL 96/93/EG<br />
• Bescheinigungsbefugte dürfen nichts bescheinigen, was außerhalb ihrer<br />
persönlichen Kenntnis oder ihrer Zuständigkeit liegt<br />
• keine Blankobescheinigungen<br />
• Vorbescheinigungen müssen vorliegen<br />
• Sprache<br />
BVO 2008 (§ 5) - IGH<br />
• Bei Alternativen, wenn mind. eine der Alternativen erfüllt<br />
• Einzelnes Blatt oder dokumentenecht miteinander verbunden<br />
• Gültigkeit 10 Tage<br />
FVE Dokument 98/053<br />
• Keine Streichungen, als die vorgesehenen
§<br />
§ § §<br />
§<br />
§<br />
§<br />
<br />
Dr. <strong>Heinrich</strong> Breuer - Amtstierarzt BH Ried im Innkreis<br />
Weyer, am 13. April 2008
Export <strong>lebende</strong> <strong>Tiere</strong><br />
Veterinärzertifikate<br />
• Bilateral vereinbart<br />
<br />
<br />
veröffentlicht in BMG-HP<br />
ausschließliche Verwendung<br />
• Drittland / EU vorgegeben<br />
<br />
sind zu verwenden<br />
• Private Vereinbarung<br />
<br />
<br />
<br />
Verantwortung beim Exporteur<br />
ATA gefordert<br />
Zertifizierungsrichtlinie 96/93/EG<br />
• Exportdatenbank<br />
HPE-Datenbank (Zertifikate und Exporteure)
EU-Kontrollgerät, Fahrtenbuch:<br />
Anwendung und Fahrerkarte<br />
<br />
Seit 1994 müssen Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen<br />
(Zugfahrzeug mit Anhänger) zur Güterbeförderung mit<br />
einem EU-Kontrollgerät ausgerüstet sein, wenn ihre<br />
höchste zulässige Gesamtmasse (hzG) 3,5 Tonnen<br />
übersteigt! Es gibt zwei Varianten von EU-Kontrollgeräten:<br />
• analoges Kontrollgerät: ein besonderer „Fahrtschreiber“,<br />
bei dem der Fahrer bei Stillstand des Fahrzeuges mit einem<br />
sogenannten „Zeitgruppenschalter“ die aktuelle<br />
Verwendungsart einstellen kann (Lenkzeit,<br />
Fahrtunterbrechung, Bereitschaftszeiten, Ruhezeit etc). Die<br />
Aufzeichnung der Daten erfolgt durch Linien auf einem<br />
Schaublatt (= Tachoscheibe).<br />
• digitales Kontrollgerät: neues Gerät, das die relevanten<br />
Zeiten elektronisch im Gerät und auf einer Fahrerkarte<br />
aufzeichnet. Die Einstellung der Verwendungsarten erfolgt<br />
über die Tastatur.