Aus Tradition menschlich - Wohnungsgenossenschaft von 1904 eG
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Werte, die uns beeinflussen<br />
Deutsche Wirtschaft:<br />
Aufschwung trotz Eurokrise<br />
Wir sind kein Weltkonzern. Die allgemeine Wirtschaftslage<br />
bleibt dennoch nicht ohne Einfluss auf<br />
unser Unternehmen. Steigt beispielsweise die Inflation,<br />
steigen die Kosten für Modernisierungen und<br />
Neubauten. Steigt der Ölpreis, müssen unsere Mitglieder<br />
höhere Nebenkosten zahlen. Ein Blick auf die<br />
gesamtwirtschaftliche Entwicklung lohnt sich also<br />
immer und 2011 wieder besonders, brachte die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in Deutschland doch selbst<br />
renommierte Ökonomen ins Staunen.<br />
Griechenland, Irland und Portugal vor der Staatspleite,<br />
Turbulenzen an den Aktienmärkten, Notkredite<br />
in Milliardenhöhe: 2011 erlebte die Eurozone<br />
ihre bis dahin größte Wirtschaftskrise. Die Probleme<br />
der Nachbarn konnten unserem Land jedoch wenig<br />
anhaben. Nahezu ungebremst setzte die deutsche<br />
Konjunkturlokomotive ihren Weg fort und kam mit<br />
einer Wachstumsrate <strong>von</strong> knapp 3 Prozent ins Ziel.<br />
Binnenwirtschaft überholt Außenhandel<br />
Für Wirtschaftsexperten ein unerwartetes Ergebnis<br />
− und das in zweifacher Hinsicht. Zum einen gingen<br />
sie im Mittel <strong>von</strong> einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) in Höhe <strong>von</strong> 2,2 Prozent aus.<br />
Zum anderen sahen sie im Export das größte Potenzial.<br />
Tatsächlich ließen 2011 aber die Binnenwirtschaft<br />
und der Konsum das BIP stärker wachsen.<br />
Zum Vergleich:<br />
Laut statistischem Bundesamt stiegen die Exportzahlen<br />
im vergangenen Jahr preisbereinigt um 8,2 und<br />
die Importzahlen um 7,2 Prozent. Daraus ergab sich<br />
ein Außenbeitrag – das ist die Differenz zwischen<br />
Exporten und Importen –, der 0,8 Prozent des BIP-<br />
Wachstums ausmacht.<br />
Volle Auftragsbücher und höhere Steuereinnahmen<br />
kurbelten aber auch gleichzeitig die Binnenwirtschaft<br />
kräftig an: Im Vergleich zum Vorjahr investierten<br />
der Staat und die Unternehmen unseres Landes<br />
8,3 Prozent mehr in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge<br />
und erstmals seit 1994 sogar 5,4 Prozent mehr<br />
in Gebäude. Diese neue Investitionsbereitschaft<br />
machte sich letztlich im BIP bemerkbar – mit einem<br />
ganzen Prozentpunkt.<br />
Mehr Jobs fördern Kauflaune<br />
Als stärkste Kraft erwies sich 2011 jedoch der Konsum:<br />
Mit 1,1 Prozent steuerte die gute Kauflaune den<br />
größten Anteil zum BIP-Wachstum bei. Dabei saß<br />
besonders den Privathaushalten das Portemonnaie<br />
recht locker. Im Vergleich zum Vorjahr gaben sie<br />
1,5 Prozent mehr Geld aus und das am liebsten<br />
für Autos, Kommunikationstechnik, Lebensmittel,<br />
Getränke und Tabak.<br />
So freigiebig zeigten sich die Deutschen zuletzt 2006.<br />
Ein eher ungewöhnlicher Trend, da die Verbraucherpreise<br />
im vergangenen Jahr durchschnittlich um<br />
2,3 Prozent gestiegen sind. Fragt sich also, was die<br />
Lust am Shoppen auslöst. Marktexperten fanden<br />
zwei Erklärungen: Auf der einen Seite wird weniger<br />
gespart, auf der anderen Seite ist das verfügbare Einkommen<br />
um 3,2 Prozent gestiegen, denn noch nie<br />
gab es so viele Erwerbstätige in Deutschland wie<br />
2011.<br />
Im Jahresmittel waren es 41,1 Millionen und damit<br />
535.000 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Gleichfalls sank die Arbeitslosenquote um 0,6<br />
auf 7,1 Prozent und die Zahl der registrierten Arbeitslosen<br />
unter die Drei-Millionen-Marke.<br />
Zahlen, die in der Bevölkerung für gewissen Optimismus<br />
sorgten. Der Konsumklimaindex der Gesellschaft<br />
für Konsumforschung (GfK) jedenfalls zeigte<br />
2011 einen kontinuierlichen Aufwärtstrend und<br />
auch das laufende Jahr lässt den Einzelhandel auf gute<br />
Umsätze hoffen. Schließlich kämpfen zahlreiche Gewerkschaften<br />
für höhere Einkommen und die Experten<br />
der Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren<br />
eine weitere Zunahme der Beschäftigtenzahlen;<br />
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Werte, die uns beeinflussen