Signalmechanismen der epithelialen Proliferation und - OPUS ...
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Einleitung<br />
Mit ca. 90% nehmen die Keratinozyten den quantitativen größten Teil <strong>der</strong> epi<strong>der</strong>malen<br />
Hautzellpopulation ein. Daneben kommen auch noch die neuroendokrinen Merkelzellen<br />
(Tastzellen) mit einem Anteil von weniger als 1% vor. Die Melanozyten (Pigmentzellen), die<br />
unmittelbar <strong>der</strong> Basalmembran aufliegen, <strong>und</strong> die suprabasalen Langerhans-Zellen mit ihrer<br />
dendritischen Morphologie bilden mit den Keratinozyten eine symbiotische <strong>und</strong> funktionelle<br />
Einheit. Als mehrschichtiges, verhornendes <strong>und</strong> sich ständig erneuerndes Plattenepithel<br />
lässt sich die Epi<strong>der</strong>mis durch den unterschiedlichen Differenzierungsgrad <strong>der</strong> Keratinozyten<br />
histologisch, morphologisch <strong>und</strong> biochemisch in vier distinkte Schichten (strata) glie<strong>der</strong>n:<br />
stratum<br />
corneum<br />
Hornhülle (Loricrin,<br />
Involucrin, Cornifin)<br />
Transglutaminaseaktivität<br />
stratum<br />
granulosum<br />
stratum<br />
spinosum<br />
Keratohyalingranula<br />
(Filaggrin)<br />
Lipidverschluß (rot)<br />
Sekret <strong>der</strong> Lamellenkörper<br />
Zytokeratine K1 <strong>und</strong> K10<br />
stratum<br />
basale<br />
Zytokeratine K5 <strong>und</strong> K14<br />
Hemidesmosomverankerung<br />
in <strong>der</strong> Basalmembran<br />
Abb. 1.2: Funktionelle Histologie des verhornenden Plattenepithels (schematisiert)<br />
Während die drei suprabasalen Zellschichten stratum spinosum, stratum granulosum <strong>und</strong><br />
stratum corneum ausschließlich aus postmitotischen, differenzierenden Zellen aufgebaut<br />
sind, enthält nur das zur Basallamina anschließende stratum basale mitotisch aktive Zellen.<br />
Das stratum basale ist eine Schicht kubischer Zellen mit großen Kernen <strong>und</strong> relativ wenig<br />
Zytoplasma. Diese Zellen werden Basalzellen genannt. Darüber befindet sich das<br />
vielschichtige stratum spinosum, in dem die Keratinozyten größer <strong>und</strong> polygonal werden <strong>und</strong><br />
sich in höheren Schichten abflachen. Untereinan<strong>der</strong> sind diese Zellen durch multiple<br />
stachelartige Interzellularbrücken, die Desmosomen, verb<strong>und</strong>en. Das stratum granulosum<br />
mit seinen Körnerzellen bildet eine bis mehrere Schichten aus. Die Körnerzellen enthalten<br />
basophile Keratohyalingranula <strong>und</strong> sind deutlich abgeflacht. Es schließt sich das stratum<br />
corneum an, bestehend aus ganz flachen, fest gepackten, kernlosen Hornzellen, die dicht<br />
gefüllt sind mit Tonofilamenten <strong>und</strong> einer amorphen Matrix (Fritsch, 1990).<br />
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