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Markus Höltschi, BBZN Hohenrain - Swissmilk

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<strong>Markus</strong><br />

<strong>Höltschi</strong><br />

Prorektor<br />

<strong>BBZN</strong><br />

6276 <strong>Hohenrain</strong><br />

markus.hoeltschi@edulu.ch<br />

5. Schweizer Milchviehtage 2011<br />

Milchpreis unter 60 Rappen – wie bestehen?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Höltschi</strong>, <strong>BBZN</strong><br />

1<br />

Erkenntnisse aus 10 Jahren<br />

Nicht immer der Günstigste verdient am Meisten….<br />

Nicht alles, was im Ausland funktioniert, ist bei uns wirtschaftlich…<br />

Nicht die Grösse allein ist entscheidend …<br />

Nicht die Milchleistung zählt...<br />

Nicht nur der Produktivste hat Zukunftschancen …<br />

Nicht allein die Bildung und Beratung hilft Kosten zu senken….<br />

Nicht alle Strategien sind erfolgsversprechend ….<br />

Was ist es dann?<br />

Nicht allein das Einkommen macht glücklich ….<br />

Nicht alle politischen Entwicklungen sind problemlos …


Milchpreis unter 60 Rappen<br />

- Wer besteht?<br />

- Wie?<br />

Themen:<br />

1. Wie «ticken» Sie?<br />

2. Benchmarking<br />

- Betriebe mit über 8’000 kg Milch<br />

- Betriebe mit weniger als 65 Rappen Milchpreis<br />

3. Erfolgsfaktoren<br />

3<br />

Wie «tickt» Sie?<br />

Weshalb produzieren Sie gerade so?<br />

Welches sind Ihre Wertvorstellungen?<br />

<strong>Hohenrain</strong> LU<br />

Strickhof<br />

BE


Passende Strategie zur passenden Leistung = Erfolg<br />

301 Talbetriebe (2011)<br />

< 6’500 kg < 6’500 –<br />

8’000 kg<br />

> 8’000 kg<br />

64 Betriebe<br />

29 Kühe<br />

156’000 kg<br />

Liefermenge<br />

155 Betriebe<br />

33 Kühe<br />

223’000 kg<br />

Liefermenge<br />

82 Betriebe<br />

35 Kühe<br />

284’000 kg Liefermenge


Höchster und tiefster Arbeitsverdienst bei über 8’000 kg Milch/Kuh und Jahr<br />

Quartil<br />

Arbeitsverdienst<br />

Vollkosten<br />

Arbeit-<br />

Verdienst<br />

Einkommen<br />

Milch<br />

Kühe<br />

Anzahl<br />

Milchverkauf<br />

Produktivität<br />

Kühe<br />

RGVE<br />

Rp./kg Fr./h Fr. /Jahr kg/Jahr (kg/Jahr) Kg/AKH %<br />

Unterstes 109 6 13’000 241’000 30 (8’500) 78 84<br />

Oberstes 91 27 92‘000 351‘000 42 (8‘800) 94 81<br />

82 Talbetriebe mit über 8’000 kg Milchleistung, 2008 - 2010<br />

Höchster und tiefster Arbeitsverdienst bei weniger als 65 Rp. Milchpreis<br />

Quartil<br />

Arbeitsverdienst<br />

Vollkosten<br />

Arbeit-<br />

Verdienst<br />

Einkommen<br />

Milch<br />

Kühe<br />

Anzahl<br />

Milchverkauf<br />

Produktivität<br />

Kühe<br />

RGVE<br />

Rp./kg Fr./h Fr. /Jahr kg/Jahr (kg/Jahr) Kg/AKH %<br />

Unterstes 115 3 600 210‘000 31 (7‘200) 70 84<br />

Oberstes 85 21 72‘000 279‘000 37 (7‘600) 82 84<br />

116 Talbetriebe; mit weniger als 65 Rp. Milchpreis; 2008 - 2010


Erfolgsfaktor 1:<br />

Eigenes System erkennen<br />

Systembetrachtung<br />

Konsequente Umsetzung eines Systems<br />

Messgrössen/Kriterien herausschälen<br />

Wissen, auf was es ankommt?<br />

Laufende Verbesserungen «im System» umsetzen<br />

Zentral sind<br />

Direktkosten<br />

Arbeitskosten<br />

Technikkosten<br />

Hohe Milchmenge je<br />

Betrieb<br />

Klare Arbeits-/<br />

Technikstrategie<br />

Nutzung saisonale<br />

Preisstaffelung<br />

Gehaltsbezahlung<br />

Top – Tierbestand<br />

( ………..)<br />

Optimierung «Kälber-<br />

/Tierverkäufe»<br />

Direktzahlungssystem<br />

«Stallhaltung»<br />

Erfolg durch Menge<br />

Kostenmanagement,<br />

Konsequenz in Umsetzung<br />

und<br />

……<br />

Hohe<br />

Arbeitsproduktivität<br />

«vernünftige» Technik<br />

- Futterkonservierung<br />

- Fütterung<br />

- Professionelle<br />

Fütterungsplanung<br />

- «nicht» ausfüttern!<br />

10<br />

Top-Futterbau/<br />

Hackfrüchte


Erfolgsfaktor 2:<br />

Direktkosten im Griff + Kraftfuttereffizienz<br />

Entscheidend = Kraftfutter – Milchpreisverhältnis<br />

Aufgepasst: Günstige Milch mit teurem Kraftfutter erzeugen!<br />

Zusammenhang Tiergesundheit – Kraftfutterkosten<br />

«Leistungsgerechte» Fütterung garantiert nicht gesündere Kühe<br />

Grundfutterpotential prägt Leistungsniveau und<br />

Fütterungsstrategie<br />

Fütterungsspezialisten sind gefordert!!<br />

Zusammenhang Kraftfutterkosten Tierarztkosten<br />

Zusammenhang Kraftfutterkosten – Tiergesundheits-/KB-Kosten<br />

Tierarzt und KB-Kosten (Rp./kg Milch)<br />

12.0<br />

10.0<br />

8.0<br />

6.0<br />

4.0<br />

2.0<br />

0.0<br />

Korrelation = 0.30<br />

Tierarzt/KB-Kosten zu Kraftfutterkosten<br />

Tendenz!<br />

Bei höheren Kraftfutterkosten steigen<br />

die Gesundheits- und KB-Kosten<br />

Theorie des Ausfütterns ???<br />

0.0 5.0 10.0 15.0 20.0 25.0 30.0<br />

Kraftfutterkosten (Rp./kg Milch)


Verhältnis Kraftfuttereinsatz zur Milchleistung<br />

Vergleich von 20 Betrieben<br />

einer Arbeitsgruppe<br />

Kg Kraftfutter pro Kuh<br />

Kg Milch pro Kuh<br />

Quelle: Nicole Scherrer, Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg, verändert<br />

Kraftfuttereinsatz sagt wenig über seine Herdenleistung aus!<br />

Futtergrundlage begrenzt Leistungshöhe<br />

Wer mit Grundfutter ein hohes MPP erreicht, bei dem lohnen sich<br />

höhere Leistungen eher.<br />

Kraftfutter überlegt einsetzen<br />

Phase 1: Ausgleichsfütterung<br />

In der Regel wirtschaftlich sehr interessant. MPP steigt schnell.<br />

Phase 2: Leistungsfutter - zusätzlich zur ausgeglichenen<br />

Grundfutterration gefressen<br />

Wirtschaftlich interessant. Je kg Kraftfutter mind. + 1.2 kg Milch.<br />

Hohe Energiedifferenz gibt kleinere Verdrängung!<br />

Phase 3: Leistungsfutter – mit wesentlicher Verdrängungswirkung.<br />

In CH unwirtschaftlich!<br />

Quelle: <strong>Markus</strong> <strong>Höltschi</strong>, <strong>BBZN</strong> <strong>Hohenrain</strong>


Erfolgsfaktor 3:<br />

Mit Eigenmitteln und Fremdkapital…<br />

Wertschöpfung (besseres Entgelt für Arbeit und<br />

Kapital) verbessern<br />

Investition = oft Austausch Arbeit durch Kapital<br />

nachhaltiges Betriebswachstum sichern<br />

(Zweckmässigkeit vor Prestige, Zusammenarbeit,<br />

Nutzung Strukturen, Wachstum ist immer gut .. aber..)<br />

Traumpaar «Arbeits- und Technikstrategie»<br />

überlegt managen<br />

Strategie Arbeitsbesatz beeinflusst Strategie Technik<br />

Vergrösserung (auch überbetrieblich)<br />

Herausforderung = Druck AK-/Maschinenauslastung<br />

Viele Maschinen<br />

Hoher Arbeitskräftebesatz<br />

Tiefer Arbeitskräftebesatz<br />

Wenig Maschinen<br />

Auslagerungs-Strategie 16<br />

Herausforderung = Eigene AK-Auslastung!


Erfolgsfaktor 4: «Kriegskasse» füllen …<br />

Leistungen und Vollkosten<br />

Direktzahlungen<br />

Marktturbulenzen abfedern<br />

Handlungsfähigkeit erhalten<br />

Vollkosten<br />

Manko = Tieferer AV<br />

Leistung<br />

Milchpreis<br />

Zusammenfassung<br />

-Das Kennen bzw. die Auseinandersetzung mit dem „eigenen<br />

System“ ist eine ständige Herausforderung<br />

-Kenntnisse sind Basis für die erfolgreiche Umsetzung einer<br />

Strategie<br />

= Gleichgewicht zwischen Kopf und Herz<br />

-Zu einer konsequenten Umsetzung gehören Stichworte wie:<br />

verzichten, lieb gewordenes über Bord werfen, überprüfen,<br />

kontrollieren, neue Herausforderungen annehmen …….<br />

……. und natürlich ……


Reserve als Ideen<br />

19

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