22.11.2013 Aufrufe

In dieser Ausgabe Mit Bernadette das Vaterunser beten 7 Chronik ...

In dieser Ausgabe Mit Bernadette das Vaterunser beten 7 Chronik ...

In dieser Ausgabe Mit Bernadette das Vaterunser beten 7 Chronik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wallfahrtsmotto<br />

Kapelle errichten.» <strong>Mit</strong> diesem<br />

Auftrag kommt <strong>Bernadette</strong> nicht<br />

mehr an Pfarrer Peyramale vorbei.<br />

Zu Jean B. Estrade sagt sie<br />

mehrmals: «Trotzdem er gut ist,<br />

fürchtete ich ihn mehr als einen<br />

Gendarm.» Und so kam es wie es<br />

wohl kommen musste. <strong>Bernadette</strong><br />

geht zum Pfarrer und lässt<br />

ihm die Botschaft der schönen<br />

Dame ausrichten. Dabei spricht<br />

sie jedoch nur von den Prozessionen<br />

und prompt erfährt sie die<br />

von ihr gefürchtete Ablehnung<br />

des Pfarrers. «Du kannst der<br />

Dame von mir sagen, <strong>das</strong>s sie die<br />

im Klerus herrschende Hierarchie<br />

schlecht kennt», erwiderte Pfarrer<br />

Peyramale. Obwohl <strong>Bernadette</strong><br />

ganz ruhig bleibt – «ihr Gesicht<br />

spiegelt die Reinheit einer Seele wider,<br />

die nichts vorzuheucheln oder<br />

zu verbergen hat» – reagiert der<br />

Pfarrer zornig. Er lässt sie wissen:<br />

«Es ist ein Verhängnis, in der Pfarrei<br />

eine solche Familie zu haben,<br />

die die ganze Stadt durcheinander<br />

bringt. Wir geben dir eine Fackel<br />

und du machst die Prozession;<br />

man wird dir folgen; du brauchst<br />

keinen Priester.» Damit war der<br />

Pfarrer <strong>Bernadette</strong> genau so begegnet,<br />

wie sie es befürchtet hatte.<br />

Zugleich vergass <strong>Bernadette</strong><br />

den Bau der Kirchen zu erwähnen,<br />

jenen Auftrag, den sie ebenso<br />

von der schönen Dame erhalten<br />

hatte. Und so kam es am<br />

Abend des gleichen Tages zu einer<br />

weiteren Begegnung. Es<br />

kommt zu einer längeren Diskussion,<br />

die uns überliefert ist. <strong>In</strong><br />

«barschem Ton» endet <strong>das</strong> Gespräch<br />

mit folgenden Worten:<br />

«Du wirst der Dame antworten,<br />

<strong>das</strong>s der Pfarrer von Lourdes nicht<br />

gewohnt ist, mit Leuten zu verhandeln,<br />

die er nicht kennt, <strong>das</strong>s er<br />

sie vor allem dazu auffordert, ihren<br />

Namen zu nennen und zu beweisen.<br />

Falls diese Dame Anrecht<br />

auf eine Kapelle hat, wird sie schon<br />

verstehen, was ich damit meine;<br />

wenn sie es nicht versteht, kannst<br />

du ihr sagen, sie möge sich davon<br />

abhalten, weitere Aufträge ins<br />

Pfarrhaus zu schicken.»<br />

Nach diesen Worten erhob sich<br />

<strong>Bernadette</strong> und ging weg. Doch<br />

damit war die Geschichte nicht<br />

etwa zu Ende. Nein, <strong>Bernadette</strong><br />

wird bald wieder kommen und<br />

Helfen Sie uns mit,<br />

Ihre Adresse aktuell zu halten!<br />

Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:<br />

– AVE-Versandstelle, Pilgerbüro, 8730 Uznach<br />

– <strong>In</strong>ternet: www.abo.otmarsberg.ch<br />

– E-Mail: pilgerbuero@lourdes.ch<br />

Durch Ihre <strong>Mit</strong>hilfe ermöglichen Sie uns weiterhin eine tadellose Zustellung der<br />

Zeitschrift AVE und darüber hinaus eine aktuelle Adressverwaltung.<br />

Herzlichen Dank!<br />

wirft sozusagen die Worte der<br />

schönen Dame vor den Pfarrer<br />

«Qui soy era immaculata – Ich<br />

bin die Unbefleckte Empfängnis».<br />

Und dann bricht der Pfarrer<br />

in Tränen aus. Ein starkes äusseres<br />

Zeichen, die die fünfte <strong>Vaterunser</strong>-Bitte<br />

aufleuchten lässt:<br />

Vergib uns unsere Schuld, wie<br />

auch wir vergeben unseren<br />

Schuldigern.<br />

Nach diesem ganz persönlichen<br />

Blick auf <strong>Bernadette</strong> fordert uns<br />

Lourdes darüber hinaus auch auf<br />

eine gesamtkirchliche Wahrnehmung<br />

heraus. Von der siebten bis<br />

zur neunten Erscheinung von<br />

Lourdes leuchtet nämlich ganz<br />

konkret die Sündenvergebung<br />

auf. «Beten Sie für die Sünder»,<br />

sagte Maria zu <strong>Bernadette</strong> in der<br />

siebten Erscheinung. <strong>In</strong> der achten<br />

ging sie einen Schritt weiter<br />

und forderte <strong>Bernadette</strong> auf:<br />

«Busse, Busse, Busse! Beten Sie für<br />

die Sünder. Küssen Sie als Zeichen<br />

der Busse die Erde – für die Sünder.»<br />

Und auf diesem Hintergrund<br />

hatte sie in der neunten<br />

Erscheinung die Quelle zu öffnen<br />

und die Botschaft zu verkünden:<br />

«Gehen Sie zur Quelle, trinken Sie<br />

von dem Wasser und waschen Sie<br />

sich darin.» So zeigt gerade<br />

Lourdes und die Botschaft der<br />

Erscheinungen, <strong>das</strong>s die <strong>Vaterunser</strong>-Bitte<br />

«Vergib uns unsere<br />

Schuld, wie auch wir vergeben unseren<br />

Schuldigern» unser Christsein<br />

keineswegs schmälert oder<br />

gar in einen falschen Blickwinkel<br />

bringt. Vielmehr kann uns die<br />

fünfte Bitte des <strong>Vaterunser</strong>s zum<br />

wahren Menschsein bringen, <strong>das</strong><br />

uns in unserem Alltag abholt und<br />

uns an unsere Quelle des Lebens,<br />

an Jesus Christus, führen möchte.<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!